 Gefaltetberingter Egerling, Gefaltetberingter Karbolchampignon,
Halskragen-Karbol-Egerling, Gefaltetberingter Karbol-Egerling
  Gefaltetberingter Egerling, Gefaltetberingter Karbolchampignon,
Halskragen-Karbol-Egerling, Gefaltetberingter Karbol-Egerling             GIFTIG!
 GIFTIG!
AGARICUS PILATIANUS (SYN. AGARICUS
XANTHODERMUS VAR. PILATIANUS)
|  |  |  |  |  |  |  |  | 
Fotos oben 1-3 und
unten 5+6 von links: Gerhard Koller ©  Fotos oben 4 und unten 1-4+7+8: Stephen Mifsud (FungusMan) (mushroomobserver.org) 
|  |  | 
| Eigenschaften,
  Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): | |
| Geruch: | Geruch unangenehm tintenartig, karbolartig (= nach Phenol). | 
| Geschmack: | Mild, unangenehm, muffig. | 
| Hut: | 3-14 (18) cm Ø, weiß, alt graubraun bis gelbbraun, beim Reiben gelblich
  verfärbend, gegen den Rand fein
  faserig-geschuppt, in der Mitte meist dunkler, oft radialrissig. | 
| Fleisch: | Weiß, hauptsächlich in der Stielbasis oder bei Verletzung
  kanariengelblich verfärbend. | 
| Stiel: | Weiß, glatt mit weißem, hängendem, teils vergänglichem Ring. Basis mit starker Gelbfärbung, leicht knollig, selten etwas verjüngt. Spitze ist leicht vom
  Hutfleisch abtrennbar. | 
| Ring: | Weißlich,
  sehr groß und überwiegend dreifach gefaltet. | 
| Lamellen: | Blass rosa,
  später intensiv rosa, alt braun,
  frei, gedrängt sehend. | 
| Sporenpulverfarbe:  | Purpurbraun (4,3-6 x 3-4,7 µm). | 
| Vorkommen: | Wiesen, Parkanlagen, Wäldern, in kurzem Gras, Folgezersetzer, Frühling bis Herbst, RL-R Deutschland
  (extrem selten). | 
| Gattung: | Champignon-Egerlinge. | 
| Verwechslungsgefahr: | Mit tödlich giftigen Knollenblätterpilzen!
  Diese haben niemals rosafarbige Lamellen oder anderen Egerlingsarten
  z. B. Karbolegerling,
  Übelriechender
  Egerling, Wiesenchampignon, Anisegerlinge,
  Schafchampignon, Schneeweißer
  Champignon … und weiteren Egerlingsarten! | 
| Chemische Reaktionen:  | Mit KOH gelb verfärbend, SCHAFFER-Lösung (Anilin + Salpetersäure) negativ
  bis leicht kartonbraun. | 
| Besonderheit: | Riecht nicht nach Anis wie der Anisegerling, der sich stark gelb verfärbt. | 
| Kommentar: | Karbolegerlinge wurden schon ohne Magen-Darm-Störungen verzehrt. Die
  Vergiftung durch diese Art ist nicht gefährlich, nur sehr unangenehm, meist
  Bauchschmerzen von einigen Stunden. In
  außergewöhnlichen Fällen auch Schwindel und Sehstörungen. | 
| Hinweis! | Gilt nur wer Champignonarten erkennen kann! Die essbaren Champignonarten sind leicht
  kenntliche Pilze, wenn Folgendes beachtet wird: Riechen Champignons (Egerlinge) nach Karbol, (Tinte, Medizinschrank),
  Fisch oder unangenehm sind immer giftige oder ungenießbare Arten anzunehmen. Verfärben sich Champignons gelb
  (vorwiegend an der Stielbasis) ohne
  wahrnehmbaren Anisgeruch, sind sie immer giftverdächtig. Riechen Champignons (Egerlinge) nach Anis, sind sie immer essbar. Riechen Champignons (Egerlinge) pilzig angenehm und haben keine
  Gelbfärbung an der Stielbasis, sind sie immer essbar! Verfärben sich Champignons gelb, mit Anisgeruch, sind sie immer
  essbar. Verfärben sich Champignons rötlich im Anschnitt, sind sie fast
  immer essbar, solange sie einen angenehmen pilz-, anis- oder
  bittermandelartigen Geruch aufweisen. Leider gibt es mittlerweile zwei wärmeliebende
  Karbol-Champignonsarten, die nun durch, die Klimaerwärmung in unseren
  Regionen (D, A, CH, CZ) angekommen sind.  Der Falsche
  Waldegerling (AGARICUS FREIREI) sieht dem Waldchampignon
  ähnlich, er rötet und hat einen neutralen bis leichten Karbolgeruch.  Der Falsche Wiesenegerling (AGARICUS
  PSEUDOPRATENSIS) sieht dem Wiesenchampignon
  ähnlich, er verfärbt sich meist nicht gelb an der Stielbasis, sondern er
  rötet und hat einen leichten Karbolgeruch, der oft nicht wahrnehmbar ist. | 
| Bemerkung: | Champignons
  werden in Sektionen eingeteilt, hier einige Beispiele:  -      
  Sektion
  Arvensis =
  Anis-Egerlinge (in der Regel nach Anis riechende Arten) = z. B. Schafchampignon, Schiefknolliger Anisegerling,
  Dünnfleischiger
  Anischampignon, Riesenchampignon =
  SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. -      
  Sektion
  Minores =
  Zwerg-Egerlinge = z. B. Weinrötlicher
  Zwergchampignon, Wiesenzwergchampignon,
  Ockerfarbener
  Zwergchampignon =
  SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. -       Sektion Agaricus = Edel-Egerlinge z. B. Wiesenchampignon,
  Stadtegerling
  = SCHAFFER-Lösung
  negativ, KOH negativ. -       Sektion Sanguinolenti = Blut-Egerlinge (in der Regel rötende Arten)
  z. B. Waldchampignon
  (Kleiner)
  (Großer),
  Großsporiger
  Blutchampignon
  = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ. -      
  Sektion
  Xanthodermatei =
  Karbolegerlinge (= in der Regel gilbende und nach Karbol riechende Arten) =
  z. B. Karbolchampignon, Rebhuhnegerling, Perlhuhnchampignon
  = SCHAFFER-Lösung
  negativ, KOH gelb. | 
| Gifthinweise: | |
| Wiki-Link: | |
| Priorität: | 2 | 
|  |  |  |  |  |  | 
Fotos oben 1-3 von links: Gerhard Koller ©   Fotos oben 1 und unten 1-4 von links: Stephen Mifsud (FungusMan) (mushroomobserver.org) 
   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
|  |  |  |  |  |  | 
   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Mittwoch, 26. März 2025 - 08:52:11 Uhr