1.     
Begriffserklärungen,
Pilz-Glossar, Erläuterung der wissenschaftlichen Bezeichnungen.
               Link: →→ →
Webseite: Allgemeine Pilzfragen.
| 
   ---  | 
  
  
   ---  | 
  
 
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aberration  | 
  
   Prismen-Effekt
  = Farbfehler, jede Farbe wird unterschiedlich abgelenkt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Abkürzung s.l.  | 
  
   =
  lateinisch: sensu lato, im weiteren Sinne. Es kennzeichnet formenreiche Arten
  und schließt Kleinarten mit ein.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Abortiv  | 
  
   Fehlentwickelt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Abstract  | 
  
   In
  englischer Sprache geschriebene Zusammenfassung einer wissenschaftlichen
  Studie, als Summary bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Abundanz  | 
  
   Häufigkeit
  einer Art in einem Gebiet angibt, z. B. sporadisch, zerstreut, selten,
  vereinzelt, verbreitet, massenhaft, häufig, in hoher Zahl, extrem viele, im
  Überfluss usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Abwurfpräparat  | 
  
   Sporenabdruck:
  Man legt einen Pilzhut mit der Fruchtseite unten auf ein weißes Blatt Papier
  und stülpt ein Glas darüber. Nach einigen Stunden befinden sich genügend
  Sporen auf dem Papier. Diese können dann farblich oder mikroskopisch
  betrachtet werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Acantho   | 
  
   Bestachelt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Acanthobasidie  | 
  
   Bei
  diesen Pilzen haben die Basidien stachel- oder fingerförmige Auswüchse, wie
  man sie bei Acanthohyphiden findet. Diese kommen bei einigen Pilzen mit
  corticioiden Fruchtkörpern vor.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Acanthohyphidien  | 
  
   Hyphidien
  mit vielen dichten und kurzen Stacheln. Im Hymenium sind sterile Hyphen
  (Pilzfäden).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Acanthophyse  | 
  
   Dünn-
  oder dickwandiges, oberflächlich oder nur am Ende bestacheltes,
  zystidienähnliches Hyphenenden im Hynenium bestimmter Schichtpilzarten,
  z. B. bei Schichtpilze (Stereum, Xylobolus …); die dünnwandige Form wird
  oft als Pseudoacanthophyse bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Acanthozystiden  | 
  
   Zystidenform
  mit dornenartigen Auswüchsen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Achromat  | 
  
   Achromat‐Objektive sind kostengünstig, haben aber oft speziell an den
  Objektkanten Farbsäume und Bildfeldwölbungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Äcidiosporen  | 
  
   Treten
  vorwiegend bei Rostpilzen auf. Diese Phragmobasidiomyzeten wechseln den Wirt.
  Z. B. Hauptwirt = Basidiosporen, Nebenwirt Äcidiosporen, z. B. bei
  Birke, Lärche, Tanne … Anders als oft beim Fichtenzapfenrost: Dort sind die
  mikrozyklischen Formen ohne Wirtswechsel Äcidiosporen = Hauptwirt.
  Basidiosporen = Nebenwirt. Weitere Entwicklung oft an der Gewöhnlichen
  Traubenkirsche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Acidophile (azidophil, acidophil)  | 
  
   Pilze,
  die Säure (sauren Boden) lieben. Gern auf Substraten mit einem pH-Wert unter
  6,5.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Acidose  | 
  
   Blutübersäuerung.
  Senkung des Blut-pH-Wertes unter 7,37 infolge einer Störung des
  Säure-Base-Gleichgewichts.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Acrifer   | 
  
   Lufthaltig
  und dadurch (gelegentlich) ein helleres, flaumiges Aussehen annehmend, z.B.
  bei den Hyphenenden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Acromelalga-Syndrom  | 
  
   Acromelsäure.
  Es handelt sich dabei um einen hochwirksamen Glutamat-Antagonisten. Der
  Wohlriechende Trichterling verursacht wiederkehrende Episoden von starker
  Hautrötung, mit Kribbeln, Brennen und heftigsten Schmerzen in Händen und
  Füßen. Die Symptomatik kann Wochen bis Monate andauern. Schmerzmittel können
  unwirksam sein.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Acyanophil  | 
  
   Mit
  Baumwollblau entsteht keine Blaufärbung der Sporen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Adhymenial   | 
  
   Dem
  Hymenium entgegengesetzte Fruchtkörperseite (z. B. die Außenseite von
  Becherlingen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Adstringierend  | 
  
   Zusammenziehendes
  (saures) Gefühl bei der Pilzgeschmacksprobe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Adventiv   | 
  
   Eingeschleppt,
  eingewandert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aeromycet,
  Aeromycophyt  | 
  
   An
  Baumästen in freier Luft lebender Pilz mit starker Widerstandsfähigkeit gegen
  Austrocknung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aethalium  | 
  
   Form des Fruchtkörpers bei Schleimpilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aezien  | 
  
   Rundliche
  Lagerformen bei Rostpilzarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Affinis, aff  | 
  
   Nahestehend,
  verwandt, ähnlich, angrenzend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   AG-AK-Reaktion  | 
  
   Medizinisch:
  Antigen (Antikörper) Reaktion zur Abwehr von Fremdeinwirkung im Körper.
  Z. B. Kahler Krempling, heftige allergische Nebenwirkungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Agaricaceae   | 
  
   Familie
  der Champignonverwandten oder Egerlingsverwandten (Agaricaceae). Z. B.
  Schirmlingen (Lepiota), Champignons (Agaricus), Egerlingsschirmpilze
  (Leucoagaricus), Tintlinge (Coprinus …) sowie Safran oder Grünsporschirmlinge
  (Chlorophyllum) usw … Besonderheit meist: Meist fast freie an schwach
  angewachsenen Lamellen, meist mit dicker ungeriefter Huthaut.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Agaricales  | 
  
   Ordnungszugehörigkeit
  der Pilze nach dem Mykologen Moser, Ständerpilze (Basidiomycetes).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Agaricoid   | 
  
   Mit
  Lamellen und in Hut und Stiel gegliedert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Agaricomyceten  | 
  
   Champignonartige
  Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Agaritin  | 
  
   Gilbende
  Arten enthalten besonders hohe Konzentrationen von Agaritin (dadurch entsteht
  das P-Hydroxymethyl-Phenyldiazonium-Ion). Dieses soll in Tierversuchen
  krebserregende Wirkung gezeigt haben, die aber nicht auf Menschen umsetzbar
  ist. Übrigens neutralisiert sich Agaritin beim Trocknen oder Einwecken zu 95
  %. Aber andere Champignonarten, sowie Zuchtchampignons, haben Agaritin. Sie
  gelten aber als ungefährlich. Wer Angst hat, sollte Champignons grundsätzlich
  meiden, wild wachsende Arten wegen des hohen Schwermetallgehalts (Cadmium).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Agglutiniert   | 
  
   Verklebt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Agglutinine  | 
  
   Verklumpung
  der roten Blutkörperchen in der Blutbahn des Menschen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aggregat, agg.  | 
  
   Sammelart: Bezeichnung für schwer
  unterscheidbare und bisher nicht restlos geklärte Taxa.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Akkummulation  | 
  
   Anhäufung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Akro   | 
  
   Steil,
  hoch, spitz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Alaun  | 
  
   =
  bitteres Tonerdensalz. Das Beizmittel Alaun (Kaliumalaun,
  Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat) ist als Kristalle oder Pulver erhältlich,
  wird zunächst in kaltem oder lauwarmem Wasser aufgelöst und dann gelöst dem
  Beizbad zugegeben. Zum Färben von Wolle durch Pilze verwendet man etwa 20 %
  Alaun.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Albinismus  | 
  
   Genetischer
  Defekt, der zum Ausfall sämtlicher Farbpigmente führt, ähnlich Albino.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aleuriokonidien  | 
  
   In
  großen Massen entstehende Konidien, die dadurch die Konidienlager wie mit
  Mehl (Aleuron) bepudert aussehen lassen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aleuriosporen  | 
  
   In
  großen Massen entstehende Sporen, die dadurch wie mit Mehl (Aleuron) bepudert
  dies aussehen lassen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aleurisporen  | 
  
   Diese
  werden aus dem aufgeblähten Ende einer Hyphen oder einer seitlichen
  Aufblähung gebildet und durch Septen abgetrennt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Alkalisch   | 
  
   Basen,
  laugenartig, Geruch nach Seifenlauge.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Allantoid  | 
  
   Damit
  ist die einseitige Krümmung von Sporen gemeint, wie bananenförmig oder
  würstchenähnliche Form, schmal allantoid, nur leicht gekrümmt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Allochroisch   | 
  
   Farbwechselnd.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Alluvione, Alluvialboden  | 
  
   Auf
  Ablagerungen oder Sedimenten der Nacheiszeit oder der Gegenwart entstandene
  Böden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Alpin  | 
  
   Hochgebirge,
  ca. 2200 bis > 3000 über Meeresspiegel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Alternierend   | 
  
   Abwechselnd,
  wechselnd.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Alveolen, alveolär  | 
  
   Grubige
  Vertiefung in der Fruchtschicht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amanita‐Arten (Amanita)  | 
  
   Wulstlingen
  bzw. Knollenblätterpilzarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amatoxine  | 
  
   Schwere
  und teilweise tödliche Zellgifte.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amerospor   | 
  
   Unseptiert
  (einzellig), aber die Sporen direkt betreffend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ammoniak  | 
  
   Salmiakgeist
  (NH₃), in der Mykologie meist in 5 %-iger Lösung verwendet.
  Ammoniakdämpfe sind NH₄OH.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ammoniakalisch   | 
  
   Nitrös,
  alkalisch, salmiakartig, salpeterartig, nach Katzenurin.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amoebozoa  | 
  
   Einzellige
  Lebewesen = gilt als Untergruppe der Schleimpilze. Diese werden als
  plasmodiale Schleimpilze bezeichnet.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amorph  | 
  
   Ungeformt,
  gestaltlos, die innere Struktur fehlt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amphi   | 
  
   Um,
  herum, beidseitig, doppelt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amphigen   | 
  
   Fruchtschicht,
  welche die gesamte Oberfläche überzieht, z. B. bei Korallen,
  Erdwarzenpilzen usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amphimitisch   | 
  
   Hyphensystem
  = Fruchtschicht überzieht die gesamte Oberfläche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amphimitisches Hyphen
    | 
  
   Enthält
  generative Hyphen sowie Bindehyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amphithecium  | 
  
   Fruchtkörper
  von Flechtenpilzen (Lecanorales) mit Rand aus dichtem, hartem Hyphengeflecht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ampullenformig   | 
  
   Dickhalsig-flaschenförmig
  = Zystide mit längerem, breitem, zylindrischem Halsteil und abrupt
  erweitertem, ± zylindrischem Basalteil (= dickhalsig-lageniform =
  flaschenförmig, sublageniform = leicht oder ähnlich flaschenförmig).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amygdaloid, Amygdaliform   | 
  
   Mandelförmig,
  mandelartig, bittermandelähnlich. Subamygdaloid = unterförmig-mandelförmig,
  unten eingedrückt, mandelförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amylazetatgeruch  | 
  
   Geruch nach Nagellackentferner, Lösungsmittel. Ethylacetat
  ist ein organisches Lösungsmittel und der Ester von Essigsäure und Alkohol.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amyloid  | 
  
   Mit
  Jod-Kaliumiodid-Lösung (Melzer +) blau verfärbend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amyloidität  | 
  
   Verfärbungen
  mit Melzer oder anderen Jodlösungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Amyloidreaktion, Amylonreaktion  | 
  
   Reagiert
  mit Jod unter einer Blau- bis Violettfärbung. Diese Farbreaktion bei Pilzen kann
  von der Farbe graublau bis grauschwarz gehen. Wenn die Amylonreaktion positiv
  ist, verfärben sich z. B. Zellwände mit Jod, Melzer … dunkel, meist
  blau, bei der Unterscheidung von Hexenröhrlingen ist dies wichtig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anaerob  | 
  
   Ohne
  Sauerstoff existierend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Analytische Merkmalfindung  | 
  
   Suche
  und Auffindung von spezifischen Unterscheidungsmerkmalen zur Pilzbestimmung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anamorphe  | 
  
   =
  Nebenfruchtform. Entwicklungszustand eines Pilzes mit asexueller Vermehrung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anastomosen, Anastomose, Anasthomosen,
  Anastomisierend  | 
  
   Querverbindungen
  (Querlamellen) zwischen den Lamellen, Leisten und Hyphen. Regelmäßige
  Aderungen am Lamellengrund, häufiger bei Täublingen. Die
  Verbindung zweier Hyphen der gleichen Pilzart. Verschmelzung zweier
  Hyphen verschiedener Organismen. Kommt gerne bei Schlauchpilzen vor.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anastomosierend   | 
  
   Querverbundene
  Lamellen, Querlamellen, ± netzartig im Grund verbunden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anatomisierend  | 
  
   Teilend,
  aufspaltend, zerlegend, zerschneidend, zerteilend, verbindend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anekdotisch  | 
  
   Nur
  vom Hörensagen. Nicht wissenschaftlich korrekt nachgewiesen. Der Ausdruck
  wird oft als Gegensatz zur empirischen Evidenz und zum Analogieschluss
  verwendet. Anekdotische Evidenz hat keine wirkliche argumentative
  Aussagekraft. Z. B. wird immer noch anekdotisch behauptet, dass der
  Schopftintling mit Alkohol schwer giftig ist. Aufgrund der geringen Menge an
  Coprin ist dies nicht nachvollziehbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anemochorie  | 
  
   Verbreitung
  der Sporen durch die Luft.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Angeheftet  | 
  
   Lamellen
  am Stiel leicht angewachsen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Angeschwollen   | 
  
   Allmählich
  verdickt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Angiocarp (endocarp)  | 
  
   Die
  Fruchtsporen bilden sich verdeckt in einem verschlossenen Behälter,
  z. B. bei Bauchpilzen, Erdsternen … usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Angiokarp  | 
  
   Geschlossenfruchtig,
  d. h., die Sporen werden im Inneren des Fruchtkörpers gebildet.
  Bezeichnung für Pilzfruchtkörper mit vorgeformter Öffnung zur
  Sporenausbreitung, die mindestens bis zur Sporenreife geschlossen bleibt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Angulär  | 
  
   Winkelförmig,
  eckig, knochig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anilin  | 
  
   Sehr
  giftige Reagenz! Für (C₆H₅NH₂) = Schäffersche
  Kreuzungsreaktion geeignet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anilinblau  | 
  
   Ähnlich
  wie Baumwollblau, mikroskopisch: Zum Anfärben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anisaldehyd  | 
  
   Diese
  chemisch molekulare Verbindung erzeugt einen Geruch von Anis. Dieser ist aber
  etwas weniger süßlich als der natürliche Anisgeruch.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anmoorig   | 
  
   Moorähnlicher
  Boden mit etwa 15–30 % Humusgehalt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Annuell   | 
  
   Einjährig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Antabuswirkung  | 
  
   Vergiftungserscheinung
  in Verbindung mit Alkohol, z. B. beim Keulenfußtrichterling oder Faltentintling.
  Der Alkohol wird im Körper schwer abgebaut und verursacht
  Vergiftungserscheinungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Antheridium  | 
  
   Männliche
  Geschlechtszelle bei Ascomyceten, im Gegensatz zum Ascogon = weibliche
  Geschlechtszelle bei Ascomyceten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anthracengrün  | 
  
   Farbstoff
  zum Anfärben von Kristallen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anthrachinonen, Anthrachinone, Anthracinon  | 
  
   Anthrachinon
  ist ein vom Anthracen abgeleitetes Chinon = organische Verbindung. Lösliche
  Pigmente in verschiedenen Schleierlingsarten, z. B. Hautköpfen: Sie
  bringen gelbe, rote, orange oder grüngelbe Farben hervor.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anthracobiont   | 
  
   Ausschließlich
  auf Brandstellen oder Kohleplätzen wachsend. = anthracophil.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anthracophil   | 
  
   Kohle
  liebend; oft auf Holzkohle wachsend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anthropochorie  | 
  
   Verbreitung
  (z. B. der Sporen) durch den Menschen durch offene Körbe, Anhaften an
  der Kleidung oder Rücksetzung der Putzreste in den Wald.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anthropogen  | 
  
   Vom
  Menschen beeinflusste Standorte, z. B. durch Baumaßnahmen oder deren
  Einwirkungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Antibiose  | 
  
   Zusammenleben
  von Organismen, die einander oder einseitig durch Ausscheidung von
  Wuchshemmstoffen schädigen, z. B. mehrere Myzelien im gleichen Substrat.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Antibiotisch  | 
  
   Wirkt
  gegen Bakterien abtötend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Antiklinal   | 
  
   Sattelförmig,
  wie ein Reitersattel, dessen Rand entweder nach innen oder nach außen
  umgeschlagen sein kann, z. B. wie bei der Sattellorchel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Antimykotikum  | 
  
   Substanzen
  die gegen eine Pilzinfektion helfen. Wirkbereich ist der „medizinische“ bei Menschen
  und Tieren oder bei Pilzerkrankungen im Pflanzenbereich. Das sind Fungizide,
  die als Biozide oder Desinfektionsmittel gegen Pilze wirksam sein können.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Antiviral  | 
  
   Wirkt
  gegen Viren abtötend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anulus  | 
  
   Stielring
  oder Ringmanschette.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anulus superus  | 
  
   Ring
  durch Velum (Apikalvelum).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Anurie  | 
  
   Vollständige
  Einstellung der Urinproduktion.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apertur  | 
  
   Öffnungswinkel
  des Objektivs oder des Kondensors: je größer, desto mehr Details werden
  beleuchtet und dargestellt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aperturblende  | 
  
   Dient
  der Einstellung des Öffnungswinkels der Mikroskop-Beleuchtung. Weite Öffnung
  bedeutet: viel Licht, flacher Winkel, große Schärfe, schlechte Tiefenschärfe.
  Kleine Öffnung = hohe Tiefenschärfe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apex  | 
  
   Oberes,
  dem Stielchen abgewandtes Ende der Spore (manchmal mit Keimporus).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aphyllophorales  | 
  
   Die
  Ordnungszugehörigkeit, wird gern bei Nichtblätterpilzen (Basidiomycota
  und Ascomycota = Schlauchpilze) verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Api  | 
  
   An
  beliebiger Stelle eine Sporenausstülpung. Diese kann oben oder seitlich sein.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apical (apikal, Api)  | 
  
   An
  der Spitze liegend. Apikal an der Spitze liegend, abgerundet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apicalplatte  | 
  
   Am
  Ende liegende Abdeckung.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apicalring  | 
  
   Ringförmiger
  Verschluss an der Spitze des inoperculaten Sporenschlauches.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apices, Pl. Apices  | 
  
   Scheitelpunkt,
  Scheitel, oberes Ende, Spitze eines Elementes, gern bei Zystiden oder Sporen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apiculat  | 
  
   Mikroskopisch
  sind Sporen an beiden Enden zugespitzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apiculus, Apikulus, Apiculi  | 
  
   Sporenausstülpung
  = Ansatzstelle der Anwachsstelle (Sterigmas bei Basidiomyceten) an der Spore.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apikalapparat  | 
  
   Der
  Mechanismus bei Ascus beim Öffnen (Gattungsspezifisch).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apikalmechanismus  | 
  
   Mechanismus
  bei Asci an der Spitze des Schlauches.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apikalring  | 
  
   Kreisförmiger
  Wulst des Apikalapparates (ausgebildeter Teil).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apochomat  | 
  
   Apochromat‐Objektive haben im Gegensatz zu Achromaten eine Farbkorrektur,
  Bildfeldwölbungen sind häufig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apokarp   | 
  
   Sich
  mit einem Porus öffnender Fruchtkörper.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apophyse  | 
  
   Ringförmige
  Verdickung im unteren Teil der Endoperidie, z. B. bei Erdsternen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aporhynch   | 
  
   Ungegabelte
  Ascusbasis und nur durch eine Septe abgeschlossen (pleurorhynch).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apothecien (Apotheziums)  | 
  
   Fruchtkörper
  eines Pilzes oder einer Flechte.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apothecium  | 
  
   Offenliegende
  Fruchtscheibe von Pilzen und Flechten. Das Hymenium überzieht die Innenseite
  des Bechers.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Apothezien  | 
  
   Becherlinge:
  Becher‐ oder schüsselförmiger Fruchtkörper. Fruchtkörperbildung bei
  Flechten, ebenfalls oft becherlingsartig oder halbkugelig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Appendikuliert   | 
  
   Mit einem Fortsatz oder Anhängsel versehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Appendix  | 
  
   Anhang,
  auffälliger Auswuchs an Sporen (hier wuchs die Spore am Sterigma), meist
  gegenüber Keimporus, nur bei Basidiomyceten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Appressorium  | 
  
   Haftarm
  (Haftorgan) bei einigen parasitischen Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Appressorium,
  Hypophodium   | 
  
   Konstantes
  Haftorgan.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Arachnoid   | 
  
   Spinnwebenartig,
  spinnenartig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Arboretum   | 
  
   Baumschule,
  Gehölzsammlung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Arboriform  | 
  
   Astförmige
  Verzweigung, wie bei einem Bäumchen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Arenicol   | 
  
   Sand
  liebend, auf Sand wachsend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Areole (Areolen)  | 
  
   Eine
  Krustenflechte besteht aus Lagern, welche als Areolen bezeichnet werden.
  Diese schließen nicht immer dicht zusammen. Sie können einzeln oder zu
  wenigen einem Prothallus (Vorlager) aufsitzen. Weiter können körnige,
  firnisartige oder schorfige Überzüge auf Moosen, Pflanzenresten, Rinde und
  Erde gebildet werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Areoliert   | 
  
   Kleine
  Risse von unregelmäßiger Form, oft in der Huthaut oder Lager.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Arktisch   | 
  
   Kalte Klimazonen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Arten  | 
  
   Können
  nicht gekreuzt werden. Bleiben mikroskopisch immer gleich. Fälschlicherweise
  werden Pilze oft als Sorten bezeichnet, was absolut nicht richtig ist, da
  Pilze nicht mit anderen Pilzarten kreuzbar sind.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Arthrosporen  | 
  
   Arthrosporen
  oder Oidien werden gebildet, indem bestehende Hyphen durch Septen gegliedert
  und die einzelnen Segmente später zu Sporen umgebildet werden. Es sind
  ungeschlechtliche (asexuelle), durch Zerfall diverser Hyphen gebildete
  Konidien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ascaris-Typ,
  Ascarishyphen  | 
  
   Hyphenform:
  langgestreckt, mit progressiver Verengung zu den Septen hin, z. B. bei
  Faserrüblinge (Clitocybula).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Asci  | 
  
   Sporen
  in den Schläuchen (Mikroskopie). Schlauchförmige Sporangien, in denen sich
  die Sporen entwickeln, Sporenträger bei Ascomyceten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ascocarp  | 
  
   Fruchtkörper
  der Schlauchpilze (Ascomyceten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ascogon  | 
  
   Weibliche
  Geschlechtszelle bei Ascomyceten, in ihr findet die Plasmogamie statt. Im
  Gegensatz zum Antheridium = männliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ascohymenial   | 
  
   Schläuche
  (Asci), die eine oft zusammenhängende Schicht an der Oberfläche des fertilen
  Fruchtkörperteils oder im Inneren eines Cleistotheciums bildend
  (ascolocular). Ascohymeniales = Unterklasse der Schlauchpilze (Ascomycetes,
  Euascomycetidae).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ascolocularer, Ascoloculares   | 
  
   Unechte
  Fruchtkörper ausbildend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ascoma, Ascocarp  | 
  
   Ist
  der Fruchtkörper eines Ascomyceten-Phylum-Pilzes. Es besteht aus sehr eng verwobenen
  Hyphen und kann Millionen von Asci enthalten, von denen jeder typischerweise
  vier bis acht Ascosporen enthält.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ascomyceten, Ascomyzetes  | 
  
   Schlauchpilze
  = Klasse der Pilze mit Sporen, die sich in Schläuchen entwickeln.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ascosporen  | 
  
   Sporen
  bei Schlauchpilzen (Ascomyceten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ascus  | 
  
   Schlauch
  bei Ascomyceten (Schlauchpilzen), darin liegen die Sporen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aseoma, Ascostroma  | 
  
   Ein
  Ascoma aus pseudoparenchymatischem oder prosenchymatisch haploidem Pilzstroma
  mit Aushöhlungen, in dem sich ein oder mehrere Asci (ascolokular) entwickeln.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aseptisch   | 
  
   Keimfrei,
  nicht infiziert, kernlos, ohne Öltropfen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Asexuell  | 
  
   Sexuell
  inaktiver Bestandteil, nicht fruchtfähiger Teil (ungeschlechtlich).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Askogene   | 
  
   Askogenen
  Hyphen = hackenförmige Ausbuchtungen an den Hyphen von Schlauchpilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aspektbildend   | 
  
   Anblick
  bestimmend, dominierend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Asservate  | 
  
   Gewebeproben
  zur Sicherung späterer Analysen, z. B. Mageninhalt, Urin, Blut, Kot.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Asterohyphidien  | 
  
   =
  Hyphidien. Sind mehr oder weniger dünne, sternartige, sterile
  Hyphenenden, die man bei einigen Pilzgruppen in der Fruchtschicht (Hymenium)
  finden kann.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Asterosetae  | 
  
   Sternförmig
  wachsende Haare (Seten, Säten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Asterozystiden  | 
  
   Besondere
  Zystidenform, z. B. beim Harzzahn (Resinicium bicolor).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ataxie  | 
  
   Koordinationsprobleme,
  z. B. Schwindel, Rauschzustand …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Atomat   | 
  
   Zarte,
  feine Oberflächenbekleidung, etwa feinflockig-samtig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Auct.   | 
  
   Der
  Name existiert mehrfach. D. h. ein anderer hat bereits diesen Namen für
  einen anderen Pilz verwendet. Gilt kurz um als Abkürzung (Abk.) für Auctorum
  oder Autorum. Die Taxonomie (wissenschaftlicher Name = botanischer Name)
  wurde entgegen der Fassung durch den Erstbeschreiber von mehreren späteren
  Autoren in abweichendem Sinne verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Auctorum sensu   | 
  
   Wird
  bei Namenszitaten verwendet bei Fehlinterpretationen durch mehrere, spätere
  Autoren, wenn man diese nicht einzeln aufzählen will. (= sensu).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Auflösungsvermögen  | 
  
   Mindestabstand
  zweier Punkte, damit man sie vergleichen kann (Beispiel: d = Lambda / 2 x
  NA).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Aufspaltend   | 
  
   Huthaut
  oder Hutfleisch gemeinsam vom Rand aus ziemlich weit einreißend, z. B. bei
  Risspilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Auriculariales  | 
  
   Ordnungszugehörigkeit.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Auriformis, aurikulat  | 
  
   Ohrförmig
  (Fruchtkörperform), einseitig ohrförmig ausgezogen, z. B. bei Öhrlinge
  (Otidea).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ausgebuchtet  | 
  
   Lamellen
  oder Röhren zum Stielansatz aufwärts abgerundet und anschließend wieder
  verschmälert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ausgestopft, hohl  | 
  
   Stiel
  inneres jung ausgestopft, später hohl werdend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Außenperidie  | 
  
   Äußere
  Hülle (Exoperidie).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Austrittspupille  | 
  
   Hier
  ist der Ort hinter einer Linse gemeint, an der das austretende Bild scharf
  erscheint (hintere Brennebene).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Autolyse  | 
  
   Selbstauflösung
  der Fruchtkörper ohne Beteiligung anderer Lebewesen (Maden, Schnecken …), z.
  B. bei den Tintlingen.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Autolytisch   | 
  
   Unter
  Einwirkung bestimmter Fermente sich selbst auflösend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Autorenzitat  | 
  
   Wissenschaftliche
  Zusatznamen der Autoren, um Verwechslungen zu vermeiden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Autotroph  | 
  
   Eigenständige
  Ernährung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Auwald, Auenwald  | 
  
   Waldartige
  Pflanzengesellschaften, gern Erlen, Weiden … der Flussniederungen mit starken
  Schwankungen der Bodenfeuchtigkeit durch zeitliche Überflutungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Azidophil   | 
  
   Unter
  einer azidophilen Zelle im weitesten Sinne versteht man eine Zelle, die
  azidophil ist, das heißt, die sich durch saure Farbstoffe wie Eosin anfärben
  lässt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Azidose  | 
  
   Vermehrung
  von Säure im Blut bei Verzehr von Giftpilzen. Dies verursacht ein schweres
  gastrointestinales Syndrom (Magen-Darm-Störung).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ballistospore, Ballistoconida  | 
  
   Es
  ist eine Spore, die von einer Pilzart, in die Luft abgegeben wird.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ballistosporen  | 
  
   Aktiv
  vom Fruchtkörper abgeschleuderte Sporen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Banal   | 
  
   Gewöhnlich,
  nicht außergewöhnlich, trivial, nichtssagend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basal  | 
  
   Damit
  ist die Basis gemeint. Am Fuß, an der Unterseite oder Anwachsseite des
  Pilzes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basalhyphen  | 
  
   Hyphen,
  die an der Basis resupinat aufliegender Fruchtkörper, die zwischen Substrat
  und Hymenialschicht aufliegen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basalknolle  | 
  
   Knollig
  verdickte Stielbasis, z. B. bei Wulstlingen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basalscheibchen  | 
  
   Flache
  Ausbildung an der Stielbasis eines Fruchtkörpers zur Befestigung an der einer
  Unterlage, z. B. beim Rinden-Postament-Helmling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basalzelle  | 
  
   Basiszelle,
  Anfangszelle.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basidien (Basidie, Basidium Basidia)  | 
  
   Träger
  der Sporen bei Ständerpilzen (Basidiomyceten). Diese sitzen auf dünnen
  Stielchen den Sterigmen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basidiocarpien  | 
  
   Fruchtkörper
  der Ständerpilze (Basidiomyceten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basidiokarp,
  Basidiocarpium  | 
  
   Andere
  allgemeine Bezeichnung für Basidiomyceten = Klasse der Pilze mit Sporen auf
  Ständern = Ständerpilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basidiolen  | 
  
   Bisher
  nicht fruchtbare Basidien. Es sind keulenförmige oder zylinderförmige sterile
  Zellen der Fruchtschicht (Hymeniums) ohne Sterigmen. Fruchtbare Basidien oder
  sterile Formen, Sterigmen bislang nicht vorhanden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basidiomyceten (Basidiomycet)  | 
  
   Klasse
  der Pilze mit Sporen auf Ständern = Ständerpilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basidiomyzeten  | 
  
   Bilden von Sporen in Basidien (Basidiosporen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basidiosporen  | 
  
   Sexuelle
  Fortpflanzungszelle (Sporen) von Basidiomyceten (Ständerpilzen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basimycelial   | 
  
   An
  der Basis von Erdsternen des noch geschlossenen Fruchtkörpers vorhanden (=
  Myzelialschicht).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basionym  | 
  
   Artname
  vom Erstbeschreiber dieser Art.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basiphil   | 
  
   Kalkliebend (Calciphil).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basis  | 
  
   Unterster
  Teil vom Stielende, kurz vor der Verwurzelung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Basisch  | 
  
   Kalkreich.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bauchpilze  | 
  
   Sporen
  werden im Inneren der Fruchtkörper ausgebildet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Baumwollblau  | 
  
   Chemikalie
  in der Mikroskopie, um speziell Warzen oder Erhebungen auf Sporen sichtbar zu
  machen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Behangen  | 
  
   Velumreste
  verbleiben am Hutrand faserig-flockig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Benzaldehyd  | 
  
   Diese
  molekulare Verbindung erzeugt einen Geruch von Bittermandeln.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bereift  | 
  
   Oberfläche
  mit mehligem Belag überzogen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bergsteigersöckchen  | 
  
   Besondere
  aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE beim Pantherpilz, ähnlich einer
  Socke.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Berindet   | 
  
   Äußere
  Schicht z. B. beim Stiel oder im Inneren von dichterer und meist
  grobfaseriger Struktur.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bescheidet   | 
  
   Stielbasis
  mit einer Scheide (Volva) versehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Beschleiert   | 
  
   Spinnwebenartiger
  Schleier am Fruchtkörper, größtenteils zwischen Hut und Stiel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Beschnitten   | 
  
   Stielknolle
  mit Resten einer Volva gerandet, die rundherum, wie abgeschnitten erscheint.
  Oft bei Schleierlingen, Klumpfüßen, Narzissengelber Wulstling usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Beschopft, schopfig  | 
  
   Zystiden
  an der Spitze liegend (apikal) und mit Kristallen besetzt. Bei einigen
  Pilzarten ist das Zentrum des Hutes mit einem dunkleren Schopf aus Schuppen
  versehen, z. B. beim Schopftintling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bestiefelt   | 
  
   Gestiefelt,
  mit Stiefeln versehen, Stiefelform, Stiefel tragend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Betula  | 
  
   Birke.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bewimpert  | 
  
   Feine
  Haare oder Borsten auf der Hutoberfläche (durch Zystidenbüschel).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Biapiculat  | 
  
   Mikroskopisch
  sind Sporen beidseitig zugespitzt, werden oft für die Sporenformen verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Biatorin   | 
  
   Apotheciumrand
  weder in der Farbe des Lagers (lecanorin) noch schwarz (lecidein).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bierdeckelpilze  | 
  
   Pilze,
  die nach gar nichts schmecken. Man könnte Bierdeckel essen, sie sind nicht
  wirklich giftig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bilateral   | 
  
   Zweilappig,
  gern bei Ascusöffnung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bilaterales divergierendes Lamellentrama  | 
  
   Die
  Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte mehr oder weniger
  abgewinkelt nach außen in Richtung Hymenialschicht (= Pseudobilaterales).
  Dies ist bilateral, jedoch ohne keulenförmige Hyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bilaterales Lamellentrama  | 
  
   Die
  Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte schräg nach außen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bindehyphen, ligative Hyphen  | 
  
   Dickwandig
  verzweigte Hyphen, ungerichtete oder andere Hyphen umklammernde, stark
  verzweigte, knorrige Hyphenschicht, septiert und immer ohne Schnallen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Biogen   | 
  
   Von
  Lebewesen verursacht, z. B. Maden, Würmer, Schnecken …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Biotop  | 
  
   Definierter
  Lebensraum einer Lebensgemeinschaft (Biozönose) mit bestimmten Bedingungen
  für die dort bewohnenden Organismen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Biozönose  | 
  
   =
  Lebensgemeinschaft. Oft in einem Biotop gemeinsam wachsend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Biradikat   | 
  
   Zweiwurzeligkeit,
  das heißt, die Basis (Basidie, Zystide) ist mit zwei Hyphen verbunden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Biseriat  | 
  
   Bei
  Schlauchpilzen (Ascomyceten) = doppelreihige (zweireihige) Anordnung von
  Sporen in den Asci (Schläuchen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bisporig, bisporus  | 
  
   Bezeichnung
  für zweisporige Basidien. Z. B. Der AGARICUS BISPORUS (Zucht-Champignon)
  hat zweisporige Basidien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bitunicat  | 
  
   Besondere
  Wandform eines Asci‐Schlauches, der Schlauch
  besteht aus einer doppelten Außenschicht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bitunicater Ascus  | 
  
   Zweischichtiger
  Ascus. Vor der Sporenabgabe wird die äußere Wand (Exoascus) durchbrochen.
  Immer mit Apikalapparat.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bitunikat   | 
  
   Doppelwandig,
  zweiwandig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bivelangiocarpie  | 
  
   Velum
  universale, mit Velum partiale und Lipsanoblem. Z. B. bei Wulstlingen
  (Gattung Amanita).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Blastokonidien  | 
  
   Konidien
  (Sporen), die durch Zellsprossung entstanden sind und oft verzweigte Ketten
  bilden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Blastosporen  | 
  
   Sporen
  (Konidien), die durch Zellsprossung entstanden sind und oft verzweigte Ketten
  bilden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Blätterpilz  | 
  
   Pilz
  mit Lamellen (Blätter).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bodenstet   | 
  
   Wächst
  ausschließlich auf bestimmten Böden und ist nur dort lebens- und
  entwicklungsfähig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bodenvage   | 
  
   Wächst
  auf beliebigen Bodenverhältnissen und ist dort ebenso lebens- und
  entwicklungsfähig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bogig   | 
  
   Lamelle
  nach innen (konkav) eingebogen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bogig angewachsen   | 
  
   Ausgebuchtet
  angewachsen. Lamelle am Stiel angewachsen, jedoch nicht über die Waagerechte
  herablaufend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bogig herablaufend  | 
  
   Ausgebuchtet
  angewachsen. Lamelle am Stiel angewachsen, jedoch deutlich über die
  Waagerechte (oft mit Zahn) herablaufend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Boletales  | 
  
   Ordnungszugehörigkeit
  der Pilze nach Moser.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Boletoid   | 
  
   Die
  Form eines Steinpilzes (Pilzes) haben, z. B. Sporen vom
  Verschiedenfarbener Raufußröhrlinge.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Boletoid,
  Boletinoid   | 
  
   Fruchtlagerschicht
  (Hymenophor) mit weiten, radial gestreckten Röhrenmündungen. Oder die
  Sporenform ist zylindrisch-spindelig. Häufigste Form bei den Dickröhrlingsartigen
  (Boletales).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Boreal  | 
  
   Vorkommen
  von Pilzen in kalten und nördlichen Gebieten (Klimazone), meist Nadelholz,
  selten Edellaubgehölze, vom Menschen angepflanzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Boreonemoral   | 
  
   Klimazone:
  Vorkommen von Pilzen in der Natur, wo der Nadelwaldanteil dominiert. Es ist
  eine Übergangszone zwischen kalter borealer Zone und nemoraler Zone
  (Laubwaldzone).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Borreliose  | 
  
   Durch
  Zecken übertragene Krankheit. In der Regel nicht tödlich, mit Antibiotikum
  behandelbar.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Borstensoral  | 
  
   Bei
  Flechten: Sorale, das borstenartig den Lagerrand säumt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Botanischer Name  | 
  
   =
  wissenschaftlicher Name.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Botrydina   | 
  
   Kugelförmiger
  Algentyp am und im basalen Stielteil von lichenisierten Pilzen (z. B. von
  Nabelingen (Omphaltna) oder Halbflechten (Coriscium).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Brachy   | 
  
   Klein,
  kurz, gering.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Braunfäule   | 
  
   =
  Würfelfäule, Würfelbruchfäule, Destruktionsfäule. Holz zerfällt durch
  Zelluloseabbau mit Braunverfärbung. Oft zerfällt das Holz würfelförmig. Es
  bleibt das braune Lignin zurück.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Braunfäuleauslöser, Braunfäuleerzeuger,
  Braunfäuleerreger  | 
  
   Holz
  verfärbt sich dunkel, bräunlich durch das Myzel des Pilzes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Breitgebuckelt   | 
  
   Hut
  mit breitem Buckel. Dieser ist meist breiter als hoch.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Brennhaarförmig, Brennhaarform  | 
  
   Ähnlich
  dem Brennhaar einer Brennessel geformt. Zystidenform mit langem, schlankem
  Hals sowie bauchiger Basis.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Brillantkresylblau  | 
  
   Farbstoff
  zum Anfärben von Zellmembranen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Brüchig  | 
  
   Beim
  Abknicken bricht das Fleisch in kugelförmige Brocken. Gegenteil faserig, das
  Fleisch bricht in längliche Stränge.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Brustwarzenformig   | 
  
   Hutbuckel
  steilrandig, relativ klein und oben abgerundet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bryophil   | 
  
   An
  Moosen oder dazwischen wachsend.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Buchtig   | 
  
   Ausgebuchtet,
  gekerbt, wellig, bei den Lamellen z. B. ausgebuchtet angewachsen,
  Hutrand mehr oder weniger vom Stiel entfernt, nach unten ausgebuchtet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bufotenin (Indolverbindungen).  | 
  
   Ein
  relativ harmloser Bestandteil des Drüsensekrets von Kröten. Tryptamin-Alkaloid = hitzeinstabil, psychedelisch,
  halluzinogen. Wird gern als Krötengift bezeichnet. Gift wird durch
  Kochen zerstört. Dieses Gift ist oral nicht so gefährlich wie intravenös,
  wenn es in die Blutbahn gelangt, vgl. viele Schlangengifte.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bulbilien  | 
  
   Zu
  den asexuellen Diasporen gehören Exosporen wie Bulbilien (= bei
  Konidien, Chlamydosporen und Sklerotien).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bulbillen  | 
  
   Brutkörper und Brutknospen (Bulbillen) sind mehr- bis
  vielzellige Organe Pilzen, die meist der vegetativen, ungeschlechtlichen
  Vermehrung dienen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Burggraben  | 
  
   Lamellen
  vor dem Stielansatz ausgebuchtet angewachsen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Bürstenformig   | 
  
   Bei
  Hyphen oder Zystiden mit noppenartig, langen, dünnen Anhängseln, die dicht
  nebeneinander besetzt sind.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Büschelig, büschelförmig  | 
  
   Der
  Pilz wächst büschelig (dicht aneinander) gemeinsam mit Artgenossen aus einer
  Myzel-Quelle.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Byssoid   | 
  
   Wollig
  verwoben = wirr, mit feinen, längeren Härchen dicht bedeckt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Byssus  | 
  
   Wollartiges,
  baumwollartiges Mycelgespinst (zartes Gewebe) an der Stielbasis.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   C = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
   Calciumhypochlorit,
  Natriumhypochlorit.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Calyciformis  | 
  
   Pokalförmig,
  kelchförmig, halbkugelig-schalenförmig, mit mäßig langem Stiel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Calyptrat  | 
  
   Mit
  kleinen, flügelartigen Anhängern. Sie haben sie so etwas wie Flügel, Haube,
  Membran.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cantharelloid   | 
  
   Fruchtkörpertyp
  Leistlinge, mit herablaufenden Leisten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Capillitium, Kapillitium, Capillitien,
  Lycoperdon-Typ  | 
  
   Sterile
  Fasern in der Sporenmasse von Bauchpilzen. Sie helfen bei der Zerstäubung,
  indem sie ein Verkleben der reifen Sporen verhindern. Bei Schleim- und
  anderen Pilzen wird die Gesamtheit des Haar- und Fadensystems im Innern eines
  Sporenbehälters hierzu benannt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Capitat  | 
  
   Kopfförmig,
  kopfig, z. B. bei besonderen Zystidenarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Carbophil  | 
  
   Pilz
  wächst gern auf Brandstellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Carotinoide,
  Karotinoide  | 
  
   Rote
  oder gelbe Farbstoffe, zu finden in den Gallertpilzen oder in den Paraphysen
  bestimmter Schlauchpilzarten (Ascomyceten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Carpophor, Carposom  | 
  
   Form
  eines Fruchtkörpers. Er bezeichnet hier den ganzen
  Fruchtkörper.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Catahymenium  | 
  
   Mehrjährige
  Fruchtschicht bei Pilzen (Hymenium), vergrößert sich ohne sichtbare
  Jahresgrenzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cathahymenium  | 
  
   Hymenium
  von Basidiomyceten, dass zuerst Zystiden und später die Basidien bildet.
  Z. B. oft bei Krustenpilzen (Xylariomycetidae).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Caulozystiden (Caulocystidien,
  Kaulozistidien, Kaulozystiden, engl. Caulocystidia, Caulocystiden)  | 
  
   Zystiden
  am Stiel des Pilzes. Makroskopisch deutet eine Bereifung am Stiel auf das
  Vorhandensein von Caulocystiden hin.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   CB-; CB +  | 
  
   Pilzmikroskopie
  Anfärbemittel: Lactophenol (cotton blue) = Baumwollblau, ist eine Mischung
  aus Methylblau, einer histologischen Färbung, und Lactophenol. Es wird in
  Nasspräparaten zur Visualisierung von Pilzstrukturen verwendet, insbesondere
  in der medizinischen Mykologie. Methylblau färbt Pilzzellwände in einer
  hellen Farbe, während Lactophenol andersfarbig wirkt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cecidium, Cecidologie  | 
  
   Pilzgalle;
  Auswüchse (Gallen) oft an Pflanzen. Verursacht durch parasitische
  Entwicklungsstadien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cephalodien  | 
  
   Cyanobakterien
  zur Beihilfe der Symbiose bei Flechten. Kommen in Flechten mit Grünalgen vor.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chagriniert   | 
  
   Fein
  aufgeraut.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chamaeleontinae   | 
  
   Russula
  subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die
  innerhalb der Sektion LILACEAE steht. SPP immer gelblich. Huthaut immer mit
  inkrustierten Primordialhyphen (äußere Inkrustierung säureresistent).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chasmothecien  | 
  
   Echte
  Mehltaupilze (Erysiphales) werden heute nicht mehr Perithezien, sondern
  Chasmothecien genannt. Der Grund sind neue molekularbiologische
  Untersuchungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cheiloleptozystiden  | 
  
   Dünnwandige
  Zystiden die sich auf den Lamellenschneiden befinden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cheilomakrozystiden  | 
  
   Besondere Zystidenform = dünnwandige
  Zystiden die sich auf den Lamellenschneiden befinden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cheilozystiden (Cheilo., engl.
  Cheilocystidia)  | 
  
   Zystiden
  an der Lamellenschneide.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chiastisch   | 
  
   Längsseptierte Basidien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chiastobasidie, Chiastobasidie   | 
  
   Basidie,
  mit ungeteilter, keuliger bis subzylindrischen Normalform. Existiert für alle
  höheren Basidiomyzeten (Ständerpilze).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chinon  | 
  
   Organische
  Verbindungen, die als Oxidationsprodukte von Aromaten, insbesondere von Phenolen,
  aufgefasst werden können; Chinon = Chinasäure.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chitin  | 
  
   Teil
  der Zellstruktur von Pilzen, dadurch schwer verdaulich. Chitinpanzer von
  Insektenkäfern ist ähnlich.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chlamydosporen   | 
  
   Ungeschlechtliche,
  dickwandige Sporen, die durch Abschnürung durch die Hyphen entstehen. Gemme = bei
  der ungeschlechtlichen Fortpflanzung von Pilzen gebildete dauerhafte Zelle.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chloralhydrat  | 
  
   Lösungsmittel
  für Sudan III.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chlorazolschwarz  | 
  
   Färbemittel
  für Septen oder Zellwände.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chlorophyll  | 
  
   Grüner
  Farbstoff in Pflanzen; für eine Fotosynthese notwendig! Bei Pilzen ist sie
  nicht vorhanden, aber teils bei Flechten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chorologie  | 
  
   Wissenschaft
  der räumlichen Verbreitung von Organismen (Arealkunde).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chromosomen  | 
  
   Träger
  der Vererbungseigenschaften (DNS, DNA).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chronologie  | 
  
   Wissenschaft
  der zeitlichen Verbreitung von Organismen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chrysobasidie   | 
  
   Basidie
  mit gelbem bis gelbbraunem Inhalt (basaler Inkrustierung).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chrysohyphen  | 
  
   Die
  Hyphen enthalten einen harzig-körnigen Stoff, der sich in alkalischen
  Lösungen (Kalilauge, Ammoniak) stark gelb färbt. Sie enden oft in
  Chrysozystiden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chrysosozystiden, Chrysocystidia  | 
  
   Zystiden
  = ungegliederte, nicht inkrustierte, spindelige, lang gezogene, schlank
  flaschenförmige Hyphenenden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Chrysozystiden  | 
  
   Besondere
  Zystidenform (enthalten amorphe Farbkörper, in KOH bzw. NH₃ = Gelbfärbung).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cilien  | 
  
   Wimpern
  = borstenartige Gebilde, ähnlich wie Rhizinen gestaltet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cilium  | 
  
   Als
  Zilie oder Cilium bezeichnet man eine besondere Form des Zellfortsatzes bei
  Zellen von Organismen (Eukaryoten = Zellen mit einem echten Kern).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cirrhus, Cirrhi  | 
  
   Charakteristische
  Mündung (Ostiolum), austretende, schnurartig durch Schleim verklebte
  Sporenmasse.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Citriform  | 
  
   Zitronenförmiges
  Aussehen. Subcitriform = unterhalb zitronenförmiges Aussehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Citrin  | 
  
   Goldgelb, gelbbraun. Es ist eine gelbfarbige, makrokristalline
  Varietät von einer Quarzfarbe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cladoniatyp  | 
  
   Strauchflechten
  mit zweiteiligem Lager. Mit einem auf dem Substrat ausgebreiteten,
  kleinblättrig-schuppigen Lager (Primärthallus, Horizontallager) und mit
  aufrecht wachsendem Lageranteil (Podetien, Vertikallager, Sekundärthallus),
  der die Apothezien trägt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Clamydospore   | 
  
   Dauerspore;
  ungeschlechtliche, aus einer Hyphenverdickung oder Hyphenabschnürung bildende
  Spore (Konidie) der Ascomyceten. Diese ist oft mit verdickter oder doppelter
  Wand (= Mantelspore). Diese dient der Überbrückung schlechter
  Entwicklungsmöglichkeiten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Clavat (clavatus)  | 
  
   Keulig,
  keulige Form der Fruchtkörper oder der Zystiden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Clavicipitaceae  | 
  
   Meist
  weichwandige, keulenförmige, farbige stromatische (aus stützendem Gewebe
  bestehende) Fruchtkörper, deren winzige Perithecien im Stroma heranreifen und
  Asci mit fädigen und langen Sporen ausbilden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cleistothecium, Cleistotheciums, Kleistothecium  | 
  
   Eine Art von Fruchtkörper, wie er bei manchen Schlauchpilzen
  (Ascomycota) auftritt. Ein Cleistothecium ist ein nahezu rundes Ascoma ohne
  präformierte Öffnung, mit einfacher oder mehrschichtiger Wand. Cleistothecien
  sind häufig von Hülle-Zellen oder Peridien umgeben (cleistocarp,
  kleistokarp).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cleptotypus  | 
  
   Stromatisches Deckgewebe bei Schlauchpilzen
  (Ascomyceten). Ist nur noch ein Fragment des Holotypus erhalten, wird dieses
  ebenfalls als Cleptotypus bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Clitocyboid   | 
  
   Habitus:
  verbogen, gesäumt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Clypeus, Klypeus  | 
  
   Stromatisches
  Deckgewebe bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Das Hymenium überlagert sich bei
  Reife überwiegend deckelförmig und hebt später ab.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Coerulein  | 
  
   Farbstoff
  zum Anfärben von Kristallen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Collar, Kollar  | 
  
   Ringförmiger
  Ansatz zwischen Lamellen und Stiel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Collectivum nomen (sensu lato)  | 
  
   Artname
  ist schwer unterscheidbar und bislang nicht restlos auf Richtigkeit geklärt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Collin, kollin  | 
  
   Etwas
  höherstufen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Collybioid   | 
  
   Habitus: linsen- oder erbsenförmig. Zwerg- oder
  Sklerotienrüblinge sind eine Pilzgattung aus der Familie der
  Ritterlingsverwandten, die recht kleine Fruchtkörper bilden und oft aus
  linsen- bis erbsengroßen Sklerotien fruktifizieren.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Columella  | 
  
   Bei
  Erdsternen, der Stiel, der die innere Hülle der Bauchpilze (Endoperidie)
  trägt. Bei den Bauchpilzen ein steriles, mehr oder weniger säulenförmiges
  Gebilde. Pseudocolumnella = Es scheint nur so, als ob ein Gebilde
  existiert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Combinatio nova, Kombination nova, comb. nov.  | 
  
   Neukombination
  oder Zuordnung eines Taxons zu einer höheren oder niedrigeren Rangstufe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Confer, Cfr, cf. …  | 
  
   Vergleichen
  mit anderen. Wenn die Bestimmung nicht restlos gesichert ist, erscheint dies
  als Hinweis auf eine sehr nahestehende ähnliche Art.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Confirmavit,
  confirm  | 
  
   Korrekte
  betätige Bestimmung der Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Congenerisch   | 
  
   Zur
  gleichen Gattung (Genus) gehörend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Conocybe  | 
  
   Samthäubchen
  oder Sammethäubchen = Mistpilzverwandte (BOLBITIACEAE)  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Conspezifisch   | 
  
   Zur
  gleichen Pilzart gehörend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Contex  | 
  
   Fleisch
  des Pilzes (sterile Zellen des Pilzes = Hyphen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Context   | 
  
   Steriler
  Teil eines Fruchtkörpers ohne das Hymenephor und die Deckschicht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Coprinoid   | 
  
   Selbstauflösende
  Lamellen (Autolyse): Selbstauflösung ohne Beteiligung anderer Lebewesen
  (Maden, Schnecken …), z. B. bei den Tintlingen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Coprinus-Syndrom  | 
  
   Coprin
  (… oder andere Fettsäurederivate, die Aldehyddehydrogenase in vitro hemmen).
  Giftig nur in Verbindung mit Alkohol, seltener Herzrhythmusstörungen,
  Engegefühl bis zur ANGINA PECTORIS, Todesfälle kommen selten vor. Oft in
  Tintlingen (Coprinus) enthalten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Coriscium  | 
  
   Algen,
  die mit Pilzhyphen am Grunde des Pilzstieles, oft bei Nabelinge (Omphalina),
  ein schuppig gegliedertes Flechtenlager bilden (Flechtenschuppe).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Correxit, corr.  | 
  
   Richtigstellung
  einer Angabe desjenigen im Autorenzitat, der einen orthografischen Fehler
  erstmalig klargestellt hat.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cortex (Cortexschicht, Kortikalschicht)  | 
  
   Aus
  verdichteten Hyphen bestehende, dünne Rindenschicht an der Hutoberseite. Z.
  B. Schmetterlingstramete = Zwischen Hutfilz (Huthaut) und Fleisch ist eine
  dunkle Schicht, die sogenannte Cortexschicht. Wird gern in der Rinde als
  Stielcortex = Stielrinde bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Corticiaceae  | 
  
   Rindenpilzartige
  Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Corticioid   | 
  
   Fruchtkörpertyp
  von krustenförmiger Wuchsform. Hutkanten mit glattem Hymenium, meist
  resupinat aufliegend, mit teilweiser Hutbildung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Corticioiden   | 
  
   Ein-
  oder mehrjährige Basidienpilze. Diese sind fest am Substrat
  angewachsen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cortikalschicht  | 
  
   Schicht
  zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch (oberste Hyphenschicht der Stielrinde).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cortina  | 
  
   Spinnwebenartiger
  (haarartiger) Schleier, der den Hutrand mit dem Stiel verbindet (z. B.
  bei jungen Schleierlingen). Dieser Schleier bleibt oft fädig am Hutrand oder
  Stiel übrig und ist überwiegend flüchtig. Bei älteren Exemplaren als
  dunkelgefärbte ringähnliche Zone erkennbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cortinarien  | 
  
   Schleierlinge
  (Haarschleierlinge) = Pilzgattung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   CR  | 
  
   In
  der Schweiz vom Aussterben bedroht, vergleichbar mit RL 1.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Crassobasidie  | 
  
   Basidie
  mit verdickten Wänden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Crins   | 
  
   Rosshaarförmige,
  schmale, lanzenförmige, dickwandige Hyphen in der Hutdeckschicht von
  Sprödblättlern (Täublingen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Crustothecium   | 
  
   Krustig,
  krustenförmiger, dem Substrat zumindest größtenteils anliegender Fruchtkörper
  eines Ständerpilzes. Die Ausformung des Hymenophors ist dabei ohne Bedeutung
  und kann resupinat, halbresupinat usw., sein.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Crustulinol  | 
  
   Pilzgift,
  löst Magen-Darm-Störungen aus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cutefract   | 
  
   Rissig
  aufgesprungene Oberhaut.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cutis (Kutis, Cuticula)  | 
  
   Makroskopische
  Eigenschaften der Huthaut (Huthautdeckschicht). Meist glatte und
  dichtverwobene Hyphenschicht an der Hut oder eventuell an der
  Stieloberfläche. Wichtiges Merkmal zur Pilzbestimmung per Mikroskop. Cuticula
  oder Kutikula = wird als die oberste Hautschicht des Fruchtkörpers
  bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cyanid -Vergiftung = Blausäure-Vergiftung  | 
  
   Der
  Glimmerschüppling enthält lebensgefährliche Mengen hierzu. Andere Pilze
  können roh genossen gefährlich werden, hierzu, z. B. Ockertrichterling,
  Violetter Schwindling, Flattriger Rübling usw.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cyanide (Zyanide)  | 
  
   Cyanwasserstoff,
  HCN = Blausäure. In der organischen Chemie ist „Cyanid“ eine veraltete
  Bezeichnung für Nitrile als Ester der Blausäure. Es ist in vielen Pilzarten
  enthalten und gibt einen Duft, der von Bittermandel oder Marzipan bis zu
  stechend alkalisch-chemisch wahrgenommen wird. Z. B. beim
  Nelkenschwindling, Rauchblättriger Schwefelkopf usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cyanophil (zyanophil)  | 
  
   Blaufärbung
  von Sporenwänden mit Baumwollblau für Sporen und Hyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cyphella  | 
  
   Gattungsbezeichnung
  aus der Gruppe der Becherlinge: „Becherchen“ (Nichtblätterpilze).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cyphelloid  | 
  
   Gattung
  bei den Ständerpilzen (Basidiomyceten). Habitus: Die Fruchtkörper sind
  becher- oder röhrenförmig und weisen eine glatte Fruchtschicht auf.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cystidium, Cystidia  | 
  
   Eine
  relativ große Zelle, die auf dem Hymenium eines Basidiomyceten gefunden
  wurde.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Cytoplasma  | 
  
   Das
  Cytoplasma füllt das Innere einer Zelle aus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dacrymycetales  | 
  
   Ordnungszugehörigkeit
  (Ordnung
  = taxonomische Rangstufe zwischen Klasse und Familie).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dacryoid   | 
  
   Tränenförmig
  (= rundlich und obere Hälfte dünner als unten, untere Hälfte dickbauchig).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Daedaloid, daedaleoid  | 
  
   Labyrinthisch
  gewunden, Beispiel Röhren vom Eichenwirrling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dauermycel  | 
  
   Rhizormorphe,
  Sklerotium (Sclerotium) … wurzelartige oder knollige Dauerpilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Debris  | 
  
   Ablagerung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Deckglas  | 
  
   Dünnes
  Glas zum Abdecken der Probe in der Pilzmikroskopie.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Deckschichtformen  | 
  
   Hymeniform, hymenienartig, palisadenartig
  (= ixotrichodermis, ixocutis).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dedikationsname  | 
  
   (=
  Widmungsname, oder Eponym). Zu Ehren einer Person, die diese Art (Taxon)
  benannte.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dendrohyphidien  | 
  
   Sterile
  Hyphen im Hymenium; Hyphidien haben bäumchenartige oder knorrige
  Verzweigungen.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dendrophyse  | 
  
   Sind
  feine, stachelige oder bäumchenartig verzweigte Hyphen mit langen Stielen,
  welche die Basidien überragen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dermatozystiden, Dermatzzystiden,
  Dermatocystiden,
  Dermatozysten  | 
  
   Zystiden
  in der Huthaut (Hymenialzystiden). Dermatozystiden (Pileozystiden) sind
  dickwandige, schlanke Zystiden in der Epicutis oder in der Stielcortex. Dermatozystide sind
  oft Zystiden der Destruktionsfäule. Es ist
  eine Schicht von verwesenden Resten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dermocybe  | 
  
   Sektion
  (Gattung) der Schleierlinge (Cortinarius = Haarschleierlinge) in der
  Untergattung: Hautköpfe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Destilliertes Wasser  | 
  
   Präparierflüssigkeit
  in der Mikroskopie. Sollte nicht verwendet werden, wegen des Aufblähens der
  Zellen durch den osmotischen Druck.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Detriticoler  | 
  
   In
  Detritus lebend (detritophil), auf organische Ablagerungen lebend (Detritus).
  Die ökologischen Ansprüche der Art werden als detritophil, acido, phil und
  limnophil oder acidophil bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Detritus  | 
  
   Schicht
  von verwesenden Resten abgestorbener Pilzteile auf der Bodenoberfläche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dextrinoid, Dextrinoidität  | 
  
   Braun-
  oder Rotbraunfärbung mit Melzers Reagenz (Jodreaktion), oft sehr intensive
  Färbung = inamyloiden Reaktion.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   DGfM  | 
  
   Deutsche
  Gesellschaft für Mykologie. Dachorganisation vieler Vereine in Deutschland.
  Sowie Fortbildung, Ausbildung und Abnahme von Prüfungen zum
  Pilzsachverständigen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Diam., diametro  | 
  
   Durchmesser
  Ø.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Diaphragma  | 
  
   Pergamentartige
  Haut zwischen Gleba und Subgleba bei den Bauchpilzen bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Diaporthales   | 
  
   Ähnlich
  dem Sordariales, aber mit Perithecien in den Stomata und Asci, mit inamyloiden
  (J -), Apicalring und der Scheitelwulst.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Diaspore  | 
  
   Vom
  Mutterpilz frei werdende, der Verbreitung dienende geschlechtliche Spore
  (Konidie).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dichohyphen (Dichohyphe)  | 
  
   Befindet
  sich vorwiegend im Subiculum (zwischen Substrat und Hymenium). Dichotom
  verzweigte Hyphen im Subikulum oder in der Trama einiger Nichtblätterpilze
  (Aphyllophorales = Vararia, Dichomitus).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dichohyphidien  | 
  
   Sterile
  Hyphen im Hymenium. Hyphidien mit dichotomer Verzweigung, d. h. es
  werden jeweils zwei Äste am Verzweigungspunkt gebildet.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dichotom  | 
  
   Trennung
  in zwei unterschiedliche Strukturen. Oft als Begriff: gabelig verzweigt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dictyospor   | 
  
   Bei einigen Gruppen (Septen) kommen Längs- und
  Querwände vor, solche Formen werden als muriform oder dictyospor bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Difform   | 
  
   Unförmig,
  missgestaltet, unregelmäßig geformt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dikariophase  | 
  
   Zweikernphase
  (Paarkernphase), vegetative Phase von Ständerpilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dikaryontisch, dikaryotisch  | 
  
   Mit
  2 Kernen, zweikernig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dimidiat, dimidiat   | 
  
   Halbförmig,
  Hutform ist nur bis zur Hälfte entwickelt = halbkreisförmig. Oft ungestielt
  und mit bogenförmiger Kante, wobei die Ansatzstelle etwa dem doppelten Radius
  entspricht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dimitisch  | 
  
   Bei
  festfleischigen oder zähen Pilzen besteht das Gewebe aus zwei Hyphenarten,
  den Skeletthyphen, Generativhyphen oder Bindehyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dimitisches Hyphen  | 
  
   Enthält
  generative Hyphen sowie Skeletthyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dimorph   | 
  
   Zweiförmig,
  zweigestaltig oder aus zwei unterschiedlichen Strukturen zusammengesetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Diploid  | 
  
   Zelle
  mit zwei Kernen und damit doppeltem Chromosomensatz, im Gegensatz zu haploid
  (einkernig). Die diploide Phase findet bei Pilzen nur in der Basidie oder im
  Ascus statt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Direkttiefschwarz  | 
  
   Färbemittel
  für Septen und Zellwände.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Discomyceten  | 
  
   Schlauchpilze
  (Ascomyceten) mit nach außen geöffneter Fruchtschicht (Hymenium). Die
  Fruchtkörper sind jung meist kugelig geschlossen. Später bilden sich dann
  scheiben‐, pokal‐, becher‐, ‐ oder schalenförmige
  Fruchtkörper.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dissepimente  | 
  
   Bei
  Porlingen die Röhrenwände.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Distal   | 
  
   Vom
  Zentrum entfernt (proximal = Richtungsbezeichnung), z. B. bei distalen
  Sporen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Diurese  | 
  
   Harnfluss.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Divergent  | 
  
   Entgegengesetzt;
  auseinanderstrebend verlaufend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Divertikel, Divertikeln  | 
  
   Ausstülpung
  der Außenwand von Hyphen, Sporen oder Konidien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Divertikuliert, Disartikulation divertikulierend,
  divertikulat,
  diverticulat  | 
  
   Ausstülpung
  durchtrennt, zweigeteilt durchtrennt. Verzweigt, oft mit Ausstülpungen
  versehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dornig   | 
  
   Stachelig
  oder mit gekrümmten Stacheln.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dothideomycetidae  | 
  
   Unterklasse
  der Kernpilze, deren Pilzfamilien und Gattungen ausschließlich Pseudothecien
  (unechte Fruchtkörper) mit bitunicaten Schläuchen ausbilden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Drüsig   | 
  
   Oberflächenstruktur
  mit Wärzchen, offenen Körnchen oder Bläschen bedeckt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dryophila-Struktur  | 
  
   Puzzleartigen
  Elementen setzen sich zueinander (Deckschicht).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Dunkelfeldbeleuchtung  | 
  
   Das
  Licht wird durch einen Ring geführt. In der Mitte ist es dunkel, das Licht
  tritt schief auf das Objekt und wird dort gebeugt.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Duplex   | 
  
   Zweischichtige
  Konsistenz vom Fleisch bei bestimmten Stachelingen. Innerhalb des Hutes oder
  Stieles fest nach außen in lockeres und weiches Gewebe übergehend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Duplexstruktur  | 
  
   Trama
  aus zwei unterschiedlichen Schichten aufgebaut.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Duplextrama   | 
  
   Zweischichtige
  Trama.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Durchbohrt   | 
  
   Hut
  geht in der Mitte lochförmig in hohlen Stiel über oder der Stiel ist hohl und
  zylindrisch durchbohrt, z. B. Trompetenpfifferlinge.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Durchgehend   | 
  
   Die
  Lamellen verlaufen vom Hutrand bis zum Stiel durch.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Durchscheinend
  gerieft  | 
  
   Hut
  lässt (oft nur in feuchtem Zustand) von oben den Verlauf der Lamellen
  erkennen. Oberfläche wirkt gerieft oder höckerig gerieft.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Echinocysten  | 
  
   Kugelige
  oder ellipsoide, bestachelte Zellen (Hyphen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Echinozystiden  | 
  
   Besondere
  Zystidenformen (eckig-zackenartig) bei Porlingen und Rindenpilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ectal   | 
  
   Außen,
  im äußeren Bereich liegend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Effus  | 
  
   Verbindungen
  von zwei oder mehr Teilen. Meist ohne bestimmte Form, krustenförmig das
  Substrat überziehend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Effuso-Reflex (halbresupinat)  | 
  
   Bei
  resupinater Fruchtkörper wie Rindenpilzen, Feuerschwämmen, Porlinge usw., die
  abstehende Hutkanten bilden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Effus-reflex   | 
  
   Fruchtkörper
  mit resupinatem und umgebogen, hütchenähnlichem Teil.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eiderophil  | 
  
   Eine
  siderophile Granulation ist eine mikrochemische Reaktion (Eisen‐II‐sulfat) in den Basidien.
  Sie sind eisenliebend …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eiförmig-glockig   | 
  
   Hut
  eiförmig hochgewölbt mit leicht ausgestelltem eingebogen (eingeschlagen)
  Rand.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eigenrand (Flechten)  | 
  
   Apothezienrand,
  ähnlich etwa der Apothezienscheibe und meist anders aussehend als das Lager
  gefärbt ist. Diese enthält keine Algen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Einfrieren  | 
  
   Konservierung
  von Pilzen durch Temperaturreduzierung auf mindestens -18°C.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eingebogen  | 
  
   Huthaut
  bleibt am Hutrand kantenförmig eingerollt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eingeschlagen,
  eingebogen. Hutrand abwärts eingebogen, aber nicht eingerollt.  | 
  
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eingerollt  | 
  
   Huthaut
  bleibt am Hutrand halbkreisförmig eingebogen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eingeschnitten   | 
  
   Huthaut
  und Huttrama kurz einreißend bis aufspaltend rissig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eingeschnürt   | 
  
   Zystiden,
  Sporen mit gürtelartiger Verengung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eingesenkt   | 
  
   Unterhalb
  der waagerechten Oberfläche befindlich.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eingewachsen   | 
  
   Oberflächenbekleidung
  innerhalb der äußeren Deckschicht liegend (angedrückt) oder innerhalb
  verwachsen (verbunden).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eintrittspupille  | 
  
   Hier
  ist die Stelle vor einer Linse, an der das abzubildende Bild entsteht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Einwecken, Einmachen  | 
  
   Konservierung
  von Pilzen, indem durch Erhitzen über 90 °C in geschlossenen Behältern
  die Fäulnisbakterien abgetötet werden. In der Schweiz ist der Ausdruck
  „einmachen“ gebräuchlich.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Einzeln  | 
  
   Ganz
  alleine wachsend (Wachstumsform), nie gesellig oder büschelig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eisenchloridlösung, FeCl3  | 
  
   Orellanin-Test
  nach Pöder und Moser. Oberfläche mit Eisen(III)-chlorid-Lösung bewirkt eine violettfarbene
  Verfärbung durch das enthaltene Orellanindiglucosid (= Vorstufe des
  Orellanin). Fleisch in Reagenzglas mit FeCl₃ + Wasser vermischt
  ergibt bei Dunkelfärbung Orellanin-Nachweis.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eisen‐II‐sulfat  | 
  
   Farbreaktionen
  bei Täublingen = 7 Teilen H₂O, FeSO₄ und Salzlösung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ektal  | 
  
   Außenseite,
  außen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ektoenzyme  | 
  
   Enzyme,
  die von Zellen nach außen ausgeschieden werden, wie Myzelien von
  Saprobionten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ektomykorrhizapilze, Endomykorrhiza  | 
  
   Sie
  sind eine Form von Symbiose zwischen Pflanzen und Pilzen (Mykorrhizapilze),
  bei der die feinen unterirdischen Pilzfäden (Hyphen) zwar in die Wurzelrinde,
  nicht aber in die Zellen eindringen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ektoparasit, Endoparasit  | 
  
   Schmarotzerpilz:
  Ektoparasit = ein parasitischer Organismus, dessen Wirt an der Oberfläche
  parasitiert. Endoparasit = dessen Myzel größtenteils innerhalb der
  Wirtspflanze lebt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ektospor  | 
  
   Aufbau
  der Sporen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ektostroma  | 
  
   Der äußere, vor Reife der Ascosporen erst Konidien produzierende Teil
  wird Ektostroma genannt, der innere Endostroma. Es ist das stützende Gewebe
  (z. B. Gerüst, Schicht, Lage, Unterlage, Fruchtlager …) im
  Hyphengeflecht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ektotroph   | 
  
   Von symbiotisch an Pflanzenwurzeln lebenden Pilzen außerhalb
  der Wirtspflanze lebend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Elateren  | 
  
   Sterile
  Fasern in der Sporenmasse bei Stäublingen (Lycoperdon).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ellipsoid, Ellipsoiden, ellipsoidal,
  ellipsoidisch   | 
  
   Rundlich-kugelig-zusammengedrückt,
  ellipsenförmig. Ein Ellipsoid ist die 3-dimensionale Entsprechung einer
  Ellipse. Sporenform: an einen auseinandergezogenen Kreis, oder an eine
  Ellipse erinnernd.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Elongiert  | 
  
   Es
  sagt aus, dass etwas verlängert ist. Z. B. bei einer Spore ist das Ende
  wie eine zusätzliche Verlängerung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Emendatus, emend,
  emendavit  | 
  
   Vom
  Autor verbessert, überarbeitet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   EN  | 
  
   In
  der Schweiz stark gefährdet, vergleichbar mit Deutschland (RL2).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Endemit  | 
  
   Diese
  Art kommt nur in einem begrenzten Habitat vor.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Endoenzyme  | 
  
   Enzyme,
  die sich im Inneren von Zellen entwickeln und dort wirksam werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Endokarp   | 
  
   Geschlossenfruchtig,
  d. h., die Sporen werden im Inneren des Fruchtkörpers gebildet. Innerste
  Schicht der Fruchtwand.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Endokonidie  | 
  
   Ungeschlechtliche
  Spore, die sich im Innern einer Pilzzelle bildet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Endolithisch  | 
  
   Flechtenlager
  im Innern von Gestein existierend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Endoperidie, lnnenperidie  | 
  
   Innere
  Schicht der Peridie oder innere Hülle bei Bauchpilzen (Geastrum, Exoperidie,
  Peridie). Sie umschließt die Sporenmasse und ist zumeist dünn, im Alter oft
  papierartig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Endoperidium  | 
  
   Kugelförmige
  sporenenthaltene Endfruchtkörperform z. B. bei Erdsternen und
  Stäublingen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Endophyten  | 
  
   Endophyten
  sind Pilze, die im Inneren einer Pflanze leben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Endospor, gyrnnocarp, exocarp, epispor,
  exospor  | 
  
   Der
  Sporenaufbau. Basidiosporen werden eingehüllt vom Perispor.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eng stehend  | 
  
   Lamellen
  sind eng zusammenstehend, im Gegensatz zu - entfernt stehend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Enghohl   | 
  
   Röhrig
  mit schmalem Volumen im Verhältnis zum Durchmesser des betreffenden Organs
  (z. B. des Stiels).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Entfernt stehend  | 
  
   Lamellen
  sind weit auseinanderstehend, im Gegensatz zu eng stehend = dicht
  zueinanderstehend (gedrängt stehend).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Entostroma  | 
  
   Aus
  kleinen Zellen bestehendes steriles Gewebe, in dem bei einigen Schlauchpilzen
  (Ascomyceten) die Perithecien angelegt werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ephemer,
  ephemerisch  | 
  
   Nur
  vorübergehend auftretend, kurzlebig, nur kurz erschienen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epicuticular-Hyphen  | 
  
   Epicuticular-Hyphen
  sind verzweigte, einreihige Fäden der Pilze und Streptomyzeten, die durch
  Septen zellartig unterteilt werden können. Sie bestehen aus einer äußeren
  Wachsschicht gegenüber anderen Hyphen.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epicutis  | 
  
   Hutdeckschicht
  (oft mehrschichtig aufgebaut), die oberste Schicht wird als Epicutis
  bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epicutis gemischt  | 
  
   Aus
  Haaren, Dermatozyctiden und Primordialhyphen (Primordialhyphen) bestehende
  Epicutis.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epicutis heterogen  | 
  
   Nicht
  nur aus Haaren bestehend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epicutis homogen  | 
  
   Nur
  aus Haaren bestehende Epicutis.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epigäisch  | 
  
   Oberirdisch
  wachsende Pilze (hypogäisch).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epihymenium  | 
  
   Bei
  Flechten oberster, gewöhnlich gefärbter Bereich des Hymeniums.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epikutis, Epicutis  | 
  
   Mehrschichtige
  Huthaut (Deckschicht). Es kann mit Epikutishaaren besetzt sein.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epimembranäre oder inkrustierte Pigmente  | 
  
   Körnige
  Pusteln (Pigmente), die krustig auf den Hyphen-Wänden aufsitzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epiphragma  | 
  
   Hautartiges
  Deckelchen junger Nestpilze (Teuerlinge). Alt reißt das Häutchen auf und  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epiphyt  | 
  
   Scheinschmarotzer,
  der auf anderen Organismen wächst, ohne in deren Gewebe einzudringen,
  z. B. Flechtenarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Episoden  | 
  
   Vergiftungen
  durch wiederholten Genuss des gleichen Pilzes, z. B. Kahler Krempling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epispor  | 
  
   Sporenzellwand, ± blasenförmig
  abhebend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Episporsack  | 
  
   Sackartige,
  blasenförmige Ausstülpungen bei Ganodermasporen (Reishi Sporen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epistratum (Epistrata)  | 
  
   Äußere
  Hutdeckschicht. Epi - + Schicht = Eine Schicht, die
  über der anderen liegt und daher neuer ist als eine andere.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epithecium  | 
  
   Feste,
  meist pigmentierte Gewebeschicht über dem Hymenium mancher Schlauchpilze
  (Ascomyceten Lecanorales), durch Verwachsen der die Asci überragenden, freien
  Paraphysenenden entstehend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epithelium  | 
  
   Kugeligen, ellipsoidischen
  Zellen der Huthautstruktur (Deckschicht). Oft in mehreren Lagen, kettenartig
  beieinanderstehend, wirkt feinkörnig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epitheton, Epithet  | 
  
   Artname
  eines zweiteiligen wissenschaftlichen Namens. Z. B. bei den
  wissenschaftlichen Bezeichnungen: erster Name Gattung, zweiter Name Pilzart.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epithezium  | 
  
   Bei
  Discomyceten die Schicht über dem Hymenium. Diese werden aus den
  hervorstehenden Paraphysen gebildet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epitypus, Lconotypus, Isoneotypus, Isoparatypus, Isotypus, Lectotypus,
    | 
  
   Typisierung:
  Typ, Typus, Prägung, Muster, Urbild, Beispiel, Gitter … usw  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Epixylisch   | 
  
   Auf
  Holz wachsend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Equestre-Syndrom (ev. Cycloprop-2-Encarbonsäure). Rhabdomyolyse-Syndrom  | 
  
   Muskelzersetzung,
  Muskelfaserzerfall, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Tod durch Nieren- und
  Herzversagen. Oft erst nach mehrmaligem Verzehr und in größeren Mengen
  verzehrt! Besonders gefährdet sind Personen, die Medikamente einnehmen, deren
  Nebenwirkung Rhabdomyolyse verursachen, kann.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Erekt  | 
  
   Oberfläche
  sieht samtig bis fein filzig aus. Hyphen der Huthaut sind aufgerichtet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ergotismus,
  Ergotismus-Syndrom  | 
  
   Vergiftung
  durch das Mutterkorn.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Erodiert   | 
  
   Auswaschen,
  wegspülen, abtragen von Bestandteilen oder Lamellenschneiden oder
  Fruchtkörper angefressen, ausgefressen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Erythrozyt  | 
  
   Rote
  Blutkörperchen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eukaryoten, Eukaryonten, eukaryotischer
  Zellen  | 
  
   Lebewesen,
  deren Zellen einen echten Kern und eine reiche Kompartimentierung haben,
  z. B. bei Bakterien und Archaeen, beide mit procytischen Zellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eumycota  | 
  
   Echte
  Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Eutunicatae  | 
  
   Bei
  Schläuchen (Asci): Eher derbe Ascus-Wände, funktionell differenziert, mit
  Apikalmechanismus der die Sporen aktiv auswirft.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Excipulum, Exzipulum, Exipulumschicht  | 
  
   Äußere
  Gewebeschicht von Becherlingen (Apothezien mit Becher‐ oder schüsselförmigen Fruchtkörpern). Fruchtträgerschicht
  (Hypothezium) trägt den Fruchtträger (Hymenium).   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Exkretionshäufchen  | 
  
   Anhäufung
  von Kristallausscheidungen auf dem Hut einiger Stachelingsarten (Sarcodon,
  Hydnellum).   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Exmatrikal   | 
  
   Außerhalb
  des Wirtes. Gegensatz: intramatrikal = innerhalb des Wirtes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Exoascus  | 
  
   Äußere
  Wand der Sporenabgabe (Sporenabschleuderung).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Exoperidie  | 
  
   Äußere
  Hülle von Bauchpilzen, zerreißt leicht oder fällt leicht ab, z. B.
  Stacheln oder Körnchen bei Stäublingen. Bei Erdsternen werden das die sich
  nach außen biegenden Lappen. Oft als äußere Schicht einer zweischichtigen
  Peridie bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Exoperidie,
  Exosporium  | 
  
   Der Bau der Peridie (Gliederung in Endoperidie und Exoperidie bei
  mehrschichtigem Aufbau) ist ausschlaggebend, für die Öffnung der
  Fruchtkörper.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Exsikate  | 
  
   Trocknung
  von Pilzbestandteilen zum Zweck der späteren Mikroskopierung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Exsikkat (Exsikkaten, Exiklaten)  | 
  
   Getrocknete
  Pilze zum lebenslangen Archivieren gefundener Pilzarten. Vor der Benutzung
  müssen diese aufgeweicht werden. Aufbewahrung im Fungarium,
  Pilzherbarium.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Exsikkose  | 
  
   Austrocknung
  des menschlichen Körpers. Dieses kann bei Pilzvergiftungen mit schwerem
  gastrointestinalem Syndrom (Magen-Darm-Störungen) erfolgen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Exsudat  | 
  
   Ausscheidung
  in zähflüssiger, fester oder in kristalliner Form.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Extensiv   | 
  
   Bewirtschaftung
  von Land zur Nutzung relativ großer Flächen, jedoch mit geringem Eingriff in
  die Natur.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Extrazellulär  | 
  
   Es
  befindet sich außerhalb der Zellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fädig  | 
  
   Fadenförmige
  Reste, dünne, längliche Fasern.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fagus  | 
  
   Rotbuche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fakultative Mykorrhiza  | 
  
   Der
  freien Wahl überlassen. Mykorrhizapilze (Symbiosepilze) suchen sich ihren
  Symbiosepartner aus und umgekehrt ebenso.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fakultativer
  Parasit  | 
  
   Saproparasit
  = ein Pilz existiert sowohl an lebender als auch an toter Materie und kann
  dort gut gedeihen (obligater Parasit).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Falten  | 
  
   Individuelle
  Form der Fruchtschicht eines Basidiomyceten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Faltig,
  faltenförmig, gefaltet  | 
  
   Aderig,
  leistenförmig, zusammengefaltet, für Hutrand radial plissiert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Familie  | 
  
   Taxonomische
  Einheit, die Gattungen zusammenfasst, z. B. Sprödblättler: In dieser
  Familie sind Milchlinge und Täublinge enthalten oder Röhrlinge; hierin sind
  Dickröhrlinge, Schmierröhrlinge usw., enthalten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Farbfilter  | 
  
   Ausgleich
  der Farbtemperatur der Beleuchtung; der Blaufilter kompensiert den
  Rotüberhang bei Glühlampen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Farbreaktionen Flechten  | 
  
   Positive
  oder negative Reaktionen: UV+/- mit ultraviolettem Licht, C+/- mit
  Natriumhypochlorit; J+/- Kaliumjod, K+/- Kalilauge, KC+/- Kalilauge mit
  anschließender Natriumhypochlorit Behandlung, P+/- Para-Phenylendiamin, R-
  keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fasciculol-Syndrom  | 
  
   Verschiedene
  Triterpene wie Fasciculole E und F. Dies verursacht Durchfall,
  Brechdurchfall.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Faserhyphen  | 
  
   Die
  Skeletthyphen sind dickwandig, unseptiert und mit unverzweigte Hyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Faserig  | 
  
   Beim
  Abknicken, bricht das Fleisch in längliche Stränge (insbesondere der Stiel). Gegenteil
  brüchig, wie bei Täublingen und Milchlingen. Dort bricht das Fleisch
  kugelförmig, spröde auseinander.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Faserig-flockig   | 
  
   Fasern
  sind flockenartig und kurz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Faserig-schuppig  | 
  
   Aufrechte
  Schuppen, die faserig aussehen, angedrückt und eingewachsen sind =
  sparrigschuppig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Faserschicht  | 
  
   In
  der Myzelschicht ist bei manchen Pilzarten eine Faserschicht (der Peridie).
  Z. B. bei Nest-Erdsternen löst sich die äußere Myzelialschicht von der
  Faserschicht bis auf die Lappenspitzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fäulisprozess,
  Fäule, Moderfäule  | 
  
   Das
  Holz wird durch folgezersetzende (saprophytische oder saproparasitische)
  Pilze zersetzt. Diese zersetzen das Holz in verschiedenen Farben und Formen
  und werden als Auslöser für folgende Begriffe verwendet: Braunfäule
  (Braunfäuleerreger), Rotfäule, Weißfäule (Weißfäuleerreger), Weißlochfäule
  und Stammfäule.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fäulnisbakterien  | 
  
   Diese
  verursachen eine Eiweißzersetzung im Pilz und lassen diesen verderben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fäulnisbewohner  | 
  
   Saprophyt
  (Folgezersetzer) = Pilze, die sich von totem organischem Material ernähren.
  Saprophage = Lebewesen, die sich von totem organischem Material ernähren.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fäulnisprozess  | 
  
   Alterung
  von Pilzen mit dem damit verbundenen Eiweißzerfall.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Feintrieb  | 
  
   Dient
  zum feinen Verstellen der Arbeitshöhe vom Kreuztisch.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fertil (Fertilen, Fertiler)  | 
  
   Fruchtbar,
  vermehrbar, ertragreich, keimfähige Sporen auszubilden.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fertiles Element  | 
  
   Zur
  Fortpflanzung des Pilzes nötiger Bestandteil wie die Sporen, Asci, Basidien
  usw., wenn fertile Elemente auf Lamellenschneiden sitzen, sind die Basidien
  nur mit fruchtbaren, aber ohne sterile Elemente besetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Festoniert   | 
  
   Hutränder
  haben bogenförmige Sektoren oder Lappen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fibrille, Fibrillen, fibrillosiert  | 
  
   Kurzer,
  senkrecht abstehender Stiel bei Flechten oder anderen Pilzen. Struktur aus
  feinen Fasern, meist Stränge, z. B. Myzelstränge an der Basis. Es ist
  überwiegend eine mikroskopisch kleine Faser sichtbar. Es handelt sich um
  längliche Strukturen, die ein wesentlicher Bestandteil pilzlicher Zellwände
  sind. Sie bestehen aus Kohlenstoffverbindungen (z. B. Polysacchariden).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fibrillös   | 
  
   Aus
  Fasern bestehend (faserig).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fide   | 
  
   Übereinstimmung
  mit „siehe“, „gemäß“ – so soll es sein.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Filamentös  | 
  
   Fadenförmig
  (Fadenpilze).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Filiform, filiformis  | 
  
   Fadenförmig,
  strickförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Filtrierpapier  | 
  
   Löschpapier,
  saugfähiges Papier, das überschüssige Präparierlösung aufnimmt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Filzig   | 
  
   Oberfläche
  mit feinen, ungerichteten, kurzen Härchen, mehrheitlich dicht bedeckt (fast
  wollig, nur mit kürzeren Haaren).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fimbriat   | 
  
   Gefranst,
  ausgefranst, zottig, oft mit zusammengeballten oder verklebten Haaren
  besetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Finalphase  | 
  
   Endstadium
  der Holzzersetzung = verrottet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fingerhutförmig   | 
  
   Fruchtkörperform
  kegelig und mit breitem, abgerundetem Scheitel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fissitunikat   | 
  
   Die Schläuche sind zweiwändig (bitunikat) und der Schlauch
  fährt teleskopartig aus, mit einer augenförmigen Kammer, eiförmig bis
  annähernd zylindrisch.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Flabelliform  | 
  
   Pilze
  mit fächerförmigen Fruchtkörpern werden flabelliform genannt.
  Effuso-Reflexe Fruchtkörper.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Flach gebuckelt  | 
  
   Fruchtkörperform
  schwach erhoben, mit breitem Buckel (Wölbung).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Flatterig, festoniert, gewellt, flatterig wellig, quer wellig  | 
  
   Fruchtkörper,
  Hutrand dünn und unregelmäßig wellig aufgeworfen. Jedoch ohne Knick hin und
  her gebogen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Flaumig   | 
  
   Fruchtkörper
  mit feinster Wolle bedeckt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Flechtenbestimmung  | 
  
   Zur
  Flechtenbestimmung werden häufig folgende Substanzen verwendet: keine
  Farbreaktion bei chemischen Mitteln = R–; = R-; Kaliumjod = J+/-;
  Kalilauge mit anschließender Natriumhypochloritbehandlung bzw.
  Chlorkalk-Lösung = KC+/-; ultraviolettes Licht = UV+/-, Kalilauge = K+/-;
  Calciumhypochlorit = C+/-; Para-Phenylendiamin = P+/-; Beispiel:
  Krustenflechtenarten (CALOPLACA) und Krustenflechtenarten (CANDELARIELLA)
  sehen sich sehr ähnlich. Der Unterschied ist in der K Reaktion: K+ rot =
  CALOPLACA zu K- = CANDELARIELLA. Es gibt aber Gattungen, die chemisch nicht
  bestimmbar sind: LEPRARIA; CALOPLACA; USNEA.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fleckend   | 
  
   Bei
  Berührung sich in eine andere Farbe verfärbend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Flecksoral  | 
  
   Bei
  Flechten: Sorale, rundlich bis unregelmäßig, begrenzt auf der
  Lageroberfläche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Flockig   | 
  
   Mit
  kleinen, weichen Elementen (Fasern, Haare, Schuppen …) bedeckt. Diese sind
  meist abwischbar oder entfernen sich durch andere Einflüsse wie Wachstum oder
  Umwelteinflüsse wie Regen, Witterung usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Flüchtig  | 
  
   Der
  Ring verschwindet bei älteren Pilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Folgezersetzer  | 
  
   Saprophyten.
  Totes organisches Material wird zersetzt und als Pilznahrung verwendet. Wir
  bezeichnen Schleimpilzen ebenfalls gerne als Folgezersetzer. Denn sie sind
  überwiegend beides: Saprophyt und Parasit. Sie fressen z. B. tote und
  lebende Bakterien von den Oberflächen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Forma  | 
  
   Taxonomische
  Kategorien für ähnliche Form einer anderen, aber fast identischen Art.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Formalin,
  Formol, Formaldehyd (FO) (HCHO)
  (CH₂O)  | 
  
   Farbreaktion
  bei einigen Tricholoma‐Arten; 40 %-ige wässrige
  Formaldehydlösung (CH₂O). Farbreaktion bei
  einigen Täublingen, besonders bei Schwärztäublingen (vornehmlich 10 %
  Formalin): am Fleisch lachsrosa Verfärbungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fornicat, fornikat,
  portalförmig   | 
  
   Eine
  Form der Exoperidie bei Erdsternen. Dort stehen die einzelnen Lappen auf den
  Spitzen und sind größtenteils durch die Hülle des Myzels im Boden miteinander
  verbunden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fragil   | 
  
   Zerbrechlich,
  gebrechlich, brüchig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fraxinus  | 
  
   Eschenarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Frei  | 
  
   Gilt
  bei Lamellen, die nicht am Stiel angewachsen sind, z. B. bei den
  Schirmlingen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Freistehend   | 
  
   Lamellen
  oder Röhren, den Stiel nicht berührend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Frontalansicht, Profilansicht  | 
  
   Sicht
  auf die Spore von Ständerpilzen (Basidiomyceten), wenn sich deren Apikulus in
  der Mitte des Sporenendes zeigt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fruchtkörper  | 
  
   Der
  sichtbare Teil des Pilzes dient als Samenspender. Vergleich: Apfel eines
  Baumes. Der Fruchtkörperteil eines Pilzes, welcher vermehrungsfähige Teile
  bildet und auf der Oberfläche sichtbar wird.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fruktation  | 
  
   Bildung
  von Fruchtkörpern wie Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fruktifikation  | 
  
   Ausbildung
  von Früchten bei Pilzen und Flechten über Sporenträgern.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   FSME  | 
  
   Durch
  Zecken übertragene Krankheit, die Gehirnhautentzündung auslösen kann. Diese
  kann vereinzelt tödlich sein! Eine Impfung ist möglich.
  Frühsommermeningoenzephalitis (FSME im Englischen: TICK BORNE ENCEPHALITIS,
  TBE = Frühsommer-Meningitiserkrankung).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fuchsig   | 
  
   Farbe:
  bräunlich-rotorange.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fumarprotocetrarsäure, Protocetrarsäure  | 
  
   Es
  ist ein farbloser, geruchloser Stoff, der leicht bitterlich schmeckt. Früher
  wurde dieser Inhaltsstoff durch Lecken an der Flechte festgestellt. Heute
  verwendet man hierzu para-Phenylendiamin (= P +).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fundamentalhyphen  | 
  
   Dünnwandig,
  großzellig, septiert, mit oder ohne Schnallen, oft mit starken Einschnürungen
  an den Septen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Funga  | 
  
   Pilzflora
  (bei Pflanzen wäre dies Fauna und Flora).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fungi  | 
  
   Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fungi imperfecti  | 
  
   Deuteromycetes,
  imperfekte Pilze (Deuteromycetes), sind Vertreter der höheren Pilzarten
  (Schlauch-, Ständer- oder Jochpilze), in deren Entwicklungszyklus die Phase
  der sexuellen Befruchtung fehlt oder bislang nicht gefunden wurde. Die
  Vermehrung erfolgt durch asexuell gebildete Sporen (Konidien) oder rein
  vegetativ.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fungicol   | 
  
   Auf
  oder an Pilze wachsend = Pilz-bewohnend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fungizide  | 
  
   Pilzabtötende
  Gifte.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Funiculum  | 
  
   Faden,
  mit dem die Sporenpakete der Teuerlinge an der Innenseite befestigt sind.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Funiculus   | 
  
   Dünne
  Schnur, an der die Peridiolen mancher Nestpilze (Nidulariaceae). Diese sind
  aufgereiht und sind mit dem Fruchtkörper verbunden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Furche   | 
  
   Rinne,
  Riefe, Rille, rillstielig, gerillt, linienförmige, deutlich wahrnehmbare
  Vertiefung einer Oberfläche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fusiform, fusoid  | 
  
   Lanzettenförmig
  oder spindelförmig. Oben und unten zugespitzt, Mitte zylindrisch. Wird oft
  bei Sporenaussehen verwendet.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Fusisporea   | 
  
   Spindelsporige
  Schirmlingsarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Futter  | 
  
   Bei Röhrenpilzen die Röhren (Röhrenfutter).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Galerinoid, inocyboid  | 
  
   Habitus
  oder Eigenschaft der Gattung = Gattungsspezifisch, z. B. bei Risspilze
  Geruch spermatisch oder Sporen eckig usw. Gleiches gilt z. B. bei
  Häublinge, Rötlingen usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gallertartig  | 
  
   Gelatinös
  = weich wie Gummibärchen oder Wackelpudding.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gallertpilze  | 
  
   Weicher,
  elastischer, weich-gummiartiger, oft mit glasiger Konsistenz. Ordnung
  Zitterlingsartige, gallertartige (Agaricomycotina, Heterobasidiomycetes, Tremellales, Tremellomycetes, Heterobasidiomycetes = Untergruppen der Basidiomycetes).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ganzrandig   | 
  
   Hutrand
  oder Lamellenschneide mit gerader Linie abschließend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Garen  | 
  
   Erhitzen
  auf über 90 °C.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gasteromycetation  | 
  
   Hydrophobie von Basidiosporen als Merkmal der Gasteromycetation.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gasteromyceten  | 
  
   Bauchpilze
  (polyphyletische Gruppe), Sporen werden im Inneren eines Hohlkörpers
  gebildet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gastrointestinalem Syndrom  | 
  
   Magen-Darm-Störungen
  = Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Geadert   | 
  
   Aderig
  (äderig, adrig,
  ädrig), verzweigte Linien,
  leistenförmig, zusammengefaltet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gebändert   | 
  
   Genattert,
  gegürtelt, mit bandartiger, breiter, nicht erhabener Zonierung. Beispiel: Bänderung
  am Stiel, die z. B. durch Reste vom VELUM UNIVERSALE gebildet wurde.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gebrechlich   | 
  
   Altersschwach,
  zerbrechlich aufgrund seines alten Zustandes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gebuckelt   | 
  
   Stumpfe
  bis spitze Wölbung des Fruchtkörpers.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gedrungen   | 
  
   Stiel
  im Vergleich zum Hut kurz und gleichzeitig dick, gern bei Dickröhrlingen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gefeldert   | 
  
   Hutoberfläche
  wie Felder (landkartenartig) bis schollig aufgesprungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Geflammt   | 
  
   Mit
  einer Musterung, die wie eine Flammenzunge aussieht (oval mit spitzem
  Scheitel).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Geflügelt   | 
  
   Sporenornament
  mit schmalen, langen, weit abstehenden Stegen besetzt = flügelartig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gefurcht   | 
  
   Mit
  Rillen versehen (gerillt, rillig).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gegabelt  | 
  
   Lamellen
  verzweigen sich in zwei Lamellen. Sie setzen sich mit zwei Adern fort.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gegürtelt  | 
  
   Velumreste
  bandähnlich am Stiel sichtbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gehöft, Hof   | 
  
   Mit
  einer rundlichen Umrandung, z. B. Erdsternmündung oder Stielboviste, mit
  einem rundlichen, andersfarbigen Hof versehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gekammert (zellig-hohl)  | 
  
   Mit
  Hohlräumen (meist im Stiel), z.B. Gleba mit Hohlräumen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Geknickt, abgeknickt  | 
  
   Die
  Richtung verändern durch äußere Einwirkung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gekniet   | 
  
   Stiel
  im unteren Teil stark zur Seite gebogen (oft schuhartig oder rechtwinklig
  abgeknickt).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gelappt   | 
  
   In
  zungenförmigen bis spitzen Lappen gegliedert, gern bei Blattflechten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gelatiniert, gelatinisiert  | 
  
   Zu
  Gelatine (leimartige Substanz) erstarren. Eine fein zerteilte Lösung in
  Gelatine verwandeln.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gelatinös  | 
  
   Gallertartig,
  labbrig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gelifiziert   | 
  
   Geleeartig,
  gallertartig aufgeweichte Zellwände von Hyphen. Diese Schichten quellen bei
  Befeuchtung gallertartig oder schleimig auf und sind im Mikroskop an ihren
  verschwommenen Umrissen sichtbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Genabelt, nabelig,
  nabelformig, konvex-trichterig  | 
  
   Fruchtkörper
  mit kleinem, aber deutlich vertieftem konvex-genabeltem Trichter, d. h.
  nach oben gebogen und nach unten vertieft.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Genattert, natterartig-gebändert  | 
  
   Velumreste
  oder ein waagerechtes Aufreißen der äußeren Stielrinde. Als bandähnliche
  Verfärbung am Stiel sichtbar, oft mit Zick-Zack-Bänderung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Generativhyphen  | 
  
   Dünnwandig
  verzweigte Hyphen mit oder ohne Schnallen an den Septen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Genetzt, netzig  | 
  
   Mit
  erhabenem, maschenartigem Muster, das sich meist andersfarbig darstellt. Oft
  bei den Röhrlingen wie Steinpilz oder Netzstieliger Hexenröhrling zu sehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Geotropismus  | 
  
   Ausrichtung
  (Wuchsrichtung) der Fruchtschicht. Wird das Substrat bei diversen Porlingen
  oder Blättlinge gedreht, versucht sich der Pilzfruchtkörper senkrecht wieder
  auszurichten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gerandet, abgesetzt
  knollig, gerandet knollig  | 
  
   Stielbasis
  mit oberseits kantigem, knolligem Abschluss, z. B. bei den Klumpfüßen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gerieft, durchscheinend gerieft, gekerbt,
  gerillt, gestreift  | 
  
   Rillen
  im Hut, Hutrand, Stiel = mit feinen Längsfurchen und oft erst durch
  Feuchtigkeit sichtbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gerippt   | 
  
   Mit
  erhöhten, rippenartigen Erhöhungen (Graten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gerunzelt   | 
  
   Mit
  feinen, oft ungeordneten Falten, fast aderig wirkend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gesägt, gezähnelt, gezahnt, schartig, erodiert, ausgefressen, gezackt, ausgezackt  | 
  
   Wellige
  Lamellenschneide, oft mit spitzen oder scharfwelligen, ausgerichteten und
  teils regelmäßigen Zacken.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gesamthülle, Gesamtvelum  | 
  
   Velum
  universale.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gesäumt, fransig  | 
  
   Hutrand
  oder Lamellenschneide mit feinen Fransen besetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Geschnäbelt   | 
  
   Zystiden
  oft bauchig und mit spitz zulaufendem, längerem Hals = schnabelförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Geschweift   | 
  
   Hutrand
  nach oben geschwungen (abgebogen) oder Lamellen mit geschwungener Schneide.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gesellig  | 
  
   Mehrere
  gleiche Pilzarten, oft gruppenweise nebeneinanderstehend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Getropft  | 
  
   Mit
  tropfenähnlichen Flecken auf Hut oder Stiel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gezont, zoniert   | 
  
   Fleisch,
  Hut- oder Stieloberfläche meist mit andersfarbigen, konzentrischen Kreisen
  sichtbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Giftpilze  | 
  
   Im
  Pilz enthaltene gesundheitsgefährdende Substanzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gilben (gilbend)  | 
  
   Gelbliches
  Verfärben: Bei manchen Pilzarten tritt dies durch Berührung, Verletzung oder
  im Alter auf.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Glasig   | 
  
   Fleischkonsistenz
  wässrig, teilweise hart und dadurch leicht zerbrechlich.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Glatt   | 
  
   Oberfläche
  ohne oder nur mit geringem Reibungswiderstand (ohne Rauigkeit).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gleba  | 
  
   Innerer
  pulverig-staubiger (fertiler) Bereich von Stäublingen, die später das
  Sporenpulver enthält. Oft anfänglich weiß und mit zunehmendem Alter grün.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gleichfarbig   | 
  
   Stiel
  + Hut oder Lamellenschneide + Lamellenfläche mit gleicher Farbe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Glimmerig   | 
  
   Feine,
  sandartige, glitzernde und oft abwischbaren Körnchen bedeckt. Oft als Reste
  von der Gesamthülle. Oft bei Tintlingen wie Glimmertintling, Weidentintling
  usw … zu sehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Globos, globosen
    | 
  
   Kugelig,
  kugelförmig, wie der Erdglobus. Z. B. globose Zellen = rundliche Zellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Glochidie  | 
  
   Härchen
  mit Widerhaken.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Glockig,
  glockenformig  | 
  
   Fruchtkörper
  kegelig bis eiförmig. Verschieden glockig, hinsichtlich der Rand- und Formverhältnisse,
  wie glockig-geschweift, spitzkegelig-glockig, stumpfkegelig-glockig,
  eiförmig-glockig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gloeodimitisch,
  Gloeodimitisches Hyphen  | 
  
   Hyphensystem,
  mit generativen und gloeopleren (gloeoplere = wenig septiert) Hyphen.
  Enthält gloeoplere sowie generative Hyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gloeoplere Hyphen   | 
  
   Wenig
  septierte oder einzellige Hyphen, die an generativen Hyphen entspringen und
  in Gloeozystiden oft enden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gloeozystiden  | 
  
   Zystiden
  mit dickem, schleimigem Überzug z. B. bei den Pilzgattungen Schmierröhrlinge
  (Suillus), Rüblinge (Baeospora) und Zählinge
  (Lentinellus).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gloezystiden  | 
  
   Zystiden
  die einen oft an-färbbaren, ölartigen oder körnigen Inhalt besitzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Glyzerinpuffer  | 
  
   Zum
  Aufquellen von Exsikkaten = L4‐Lösung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Goniospor   | 
  
   Eckige
  Sporen; diese besitzen viele Ecken und Kanten (eckigsporig). Gern bei
  Risspilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Graminicol  | 
  
   An,
  auf oder bei Gräsern wachsend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Grandinioid   | 
  
   In
  der Gattung Zähnchenrindenpilze, Stachelsporlinge (Aphyllophorales,
  Grandinia) typischerweise dort vorherrschende Hymenophorstruktur mit teils
  warzigen (halbkugeligen) Erhebungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Granulär,
  interhyphig, intraparietal   | 
  
   Pigmentierung
  besteht aus vielen kleinen, festen Partikeln wie Körnern oder Kugeln. Bei der
  Mikroskopie der Sporen usw … wichtig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Granuläres Pigment  | 
  
   Körniges
  Pigment.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Granuliert  | 
  
   In
  der Mikroskopie sind dies gekörnte Zellinhalte.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gratig, gratigen  | 
  
   Bestimmter
  Ornamentationstyp (Sporenoberfläche) von Pilzsporen, gern bei Täublingen.
  Hierbei ist eine stark erhabene, unregelmäßige, leistenförmige Ornamentik
  (Oberfläche) sichtbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Grobtrieb  | 
  
   Dient
  zum groben Verstellen der Arbeitshöhe des Kreuztisches.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Grubig  | 
  
   Flache
  andersfarbige Flecken (Aphten), meist dunkler, z. B. am Stiel.
  Größtenteils mit runden oder unregelmäßig geformten Vertiefungen an der
  Oberfläche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Guajacol  | 
  
   Ein
  in Guajak-Bäumen vorkommender sekundärer Pflanzenstoff, der sich strukturell
  vom Anisol (C7H8O) und vom
  Phenol (C6H6O) ableitet. Wird
  zum Farbtest bei Täublingen verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Guajaktinktur  | 
  
   Guajak‐Harz in Alkohol = Farbreaktion bei Täublingsarten. Löst oft eine
  Blau- oder Grünfärbung am Fruchtkörper hervor. Guajak (Guayacan, Guaiacum,
  Lignum-vitae, Gaïac, Pockholz) stammt aus den Jochblattgewächsen
  (Zygophyllaceae).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Guttationstropfen, Guttationströpfchen  | 
  
   Vom
  Pilz ausgeschiedene tränende Flüssigkeitstropfen (Wassertropfen), bei
  feuchtem Wetter oder bei jungen Fruchtkörpern vordergründig an der
  Fruchtschicht z. B. Röhren, Lamellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Guttulen, guttuliert  | 
  
   Feine
  Tröpfchen, gut mikroskopisch erkennbar in den Sporen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gymnocarp, gymnokarp, exocarp  | 
  
   Fruchtschicht
  wird offen angelegt (nacktfrüchtig = sich ohne Hülle entwickelnd), z. B. bei
  den Keulen. Vergleich Außenfrüchtler: Zumindest im Reifestadium im Freien
  liegen Fruchtschicht, z. B. Bauchpilze (Gasteromyceten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gymnocarpie  | 
  
   Fruchtkörper
  ohne Vela (Schleier, Verschleierungshyphe).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Gyromitra-Syndrom  | 
  
   Gyromitrin,
  Monomethylhydrazin (MMH). Toxine verflüchtigen sich beim Trocknen vollständig
  und beim Kochen teilweise als wasserlösliches Gift. Tödliche Dosis: pro
  Kilogramm Körpergewicht 10–30 mg Gyromitrin für Kinder, 30–50 mg
  Gyromitrin für Erwachsene. Vorsicht! Die Vergiftung kann durch Einatmen des
  Giftes während des Kochvorgangs erfolgen!  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Haarähnliche Prolongationen  | 
  
   Verlängerte
  Endzellen an der Außenseite eines Fruchtkörpers (Plural: Apotheziums
  Apothecien).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Haare  | 
  
   Lange
  Endzellen im Außenbereich eines Fruchtkörpers.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Haarschleierlinge  | 
  
   Haarartiges
  Gebilde, bei Schleierlingen zwischen Hut und Stiel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Habitat  | 
  
   Lebensraum
  (Wohngebiet) des Pilzes. Oft deren Populationsvorkommen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Habitus  | 
  
   Äußeres
  Erscheinungsbild des Fruchtkörpers ist groß, klein, verbogen, gesäumt usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hacken  | 
  
   Einige
  Schlauchpilze haben schnallenähnliche Auswüchse an den askogenen Hyphen. Dort
  werden diese Haken genannt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hakenzystide  | 
  
   Hakenzystiden
  existieren bei einigen Dachpilzen (Pluteaceae). Diese sind hakenmäßig
  gebogen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Halbkugelig   | 
  
   Einer
  halbierten Kugel aussehend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Halluzinogen  | 
  
   Löst
  Wahnvorstellungen aus, z. B. bei Psyilopilzen, Psilocybe
  (Psilocybin-Pilze) mit dem Wirkstoff Psilocybin.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Halophil   | 
  
   Auf salzigem Boden wachsend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Halozystiden  | 
  
   Besondere
  Zystidenform; kugelig mit Stiel, ähnlich wie eine Qualle, z. B. wie beim Zweifarbigem Harzzahn.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hämolyse  | 
  
   Zerfall
  der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Hämolysine = Substanzen, die
  Erythrozyten auflösen. Hämolysine werden durch Kochen zerstört.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hämolytische Anämie  | 
  
   Blut
  auflösend, die roten Blutkörperchen werden zersetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hängend   | 
  
   Ring,
  Manschette kann nach unten herabhängend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hantaviren  | 
  
   Kontamination
  eines Virus bei roh verzehrten Pilzen und Beeren! Virusinfektion. Übertragung
  durch Einatmen oder Verzehr von Kot, Speichel oder Urin von Mäusen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Haplohyphidie   | 
  
   Ist
  von der Form vegetativer Hyphen ähnlich = Genom im
  Zellkern einer Zelle.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Haploid  | 
  
   Zelle
  mit einem Kern (einkernig). Damit nur mit einem Chromosomensatz, im Gegensatz
  zu diploid (Zelle mit zwei Kernen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Haplontenwirt  | 
  
   Bei
  Rostpilzen auf deren Wirtspflanze sich das Myzel (Einkern-Mycel) entwickelt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hart  | 
  
   Konsistenz
  des Fleisches: lässt sich fast nicht zusammendrücken.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hauptfruchtform (= Teleomorphe)  | 
  
   Fruchtkörper
  mit fortpflanzungsfähigen Sporen, die in Ständerpilzen (Basidien) oder mit
  Schlauchpilzen (Asci) gebildet werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Häutig   | 
  
   Fleisch,
  Ring usw., können hautartig dünn oder durchscheinend dünn sein.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heide  | 
  
   Wiesenähnlich,
  meist natürlich belassen mit Weidentieren.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heidepilze  | 
  
   Auf
  Wiesen wachsende Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heilpilze (= Vitalpilze)  | 
  
   In
  der traditionellen chinesischen oder japanischen Medizin werden Pilze zur
  Behandlung von Krankheiten verwendet. In der EU/Schweiz/Europa wird dies
  (noch) nicht anerkannt. Sie gelten in unseren Regionen als Vitalpilze zur
  homöopathischen oder naturkundlich begleitenden Behandlung von Erkrankungen
  oder zur Stärkung des Immunsystems.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heliophil  | 
  
   Helligkeitsliebend,
  lichtliebend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Helmartig,
  helmförmig  | 
  
   Fruchtkörper
  ist halbkugelig mit oft leicht ausgestelltem Rand.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Helmsoral  | 
  
   Bei
  Flechten: Sorale unter einer helm- oder kuppelartigen Aufwölbung von Lappen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Helotiales  | 
  
   Ordnung
  inoperculaten Ascomycetes. Die Fruchtkörper sind Apothezien mit gefärbtem
  Hymenium und septierten Myzel. Sie leben in saprophytischen, parasitischen
  oder phytopathogenischen Lebensweisen, mit Algen kombiniert (Lichenisiert).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hemiangiocarp   | 
  
   Das
  Hymenium wird in der Jugend durch eine spezielle Hülle geschützt und erst bei
  Reife freigegeben = halbbedeckte Fruchtigkeit.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Herablaufend  | 
  
   Lamellen,
  Röhren, Poren und Stacheln wachsen am Stiel abwärts.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Herbarium, Herbar   | 
  
   Sammlung
  von getrockneten Pilzen und deren Beschreibung zur Nachuntersuchung.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Herbicol   | 
  
   Auf, bei, an Kräutern wachsend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Herbizide  | 
  
   Unkrautbekämpfungsmittel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hervorbrechend   | 
  
   Besonders
  gern bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Fruchtkörper entwickelt sich zuerst
  unter der Substratoberfläche und entwickelt sich erst im letzten Stadium der
  Entwicklung aufreißend und dann dem Substrat entspringend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heterobasidiomyceten  | 
  
   Es
  sind Geleepilze, Brandfleckenpilze und Rostpilze. Sie sind Basidiomyceten mit
  septierten Basidien. Dies steht im Gegensatz zu Homobasidiomyceten mit nicht
  septierte Basidien. Homobasidiomycetes sind also eine Untergruppe der
  Basidiomycetes die keine Sekundärsporen ausbilden, sondern deren
  Basidiosporen direkt zu einem Myzel auskeimen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heterobasidiomycetidae, heterobasidiomycetes  | 
  
   Unterklasse
  der Gallertpilzartigen. Heterobasidiomyceten sind einschließlich Geleepilze,
  Brandflecken und Rost sowie Basidiomyceten mit septierten Basidien. Dies
  steht im Gegensatz zu Homobasidiomyceten, einschließlich der meisten Pilze
  und anderer Agaricomyceten, die nicht septierte (aseptierte) Basidien
  aufweisen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heterodiametrisch   | 
  
   Sporenform
  merklich länger als breit.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heterogen  | 
  
   Verschiedenheit
  = von unterschiedlicher Beschaffenheit. Nicht gleichartig im inneren Aufbau,
  uneinheitlicher Aufbau, aus Ungleichartigem zusammengesetzt, nicht homogen.
  Beispiel zu den Lamellenschneiden: Diese sind nicht vollständig fertil,
  sondern die Basidien sind mit Cheilozystiden oder sterilen Marginalzellen
  durchsetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hetero-isodiametrich   | 
  
   Sporenkanten
  sind von unterschiedlicher Beschaffenheit, in allen Raumrichtungen
  ausdehnend, z. B. beim Schlehenrötling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heteromer, homöomer   | 
  
   Tramaaufbau
  bei den Täublingsverwandten (Russulaceae). Aus gleich gestalteten Hyphen und
  Sphaerozysten bestehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heteromorph  | 
  
   Vielgestaltige
  Wuchsformen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heterophyllinae  | 
  
   Russula
  subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die
  innerhalb der Sektion HETEROPHYLLAE steht. Robuste Fruchtkörper wie
  Speisetäublinge oder Wiesentäublinge.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heteroprosphytiasis  | 
  
   Verwachsung
  von Fruchtkörpern mit verschiedenen Arten. (wurde mit gleichen Arten als
  Isoprospyhytiasis bezeichnet).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heterotallisch   | 
  
   Zur
  Fruchtkörperbildung müssen mehrere Hyphen aus Einzelsporen miteinander oder
  ineinander verschmelzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heterotroph   | 
  
   Heterotrophie
  ist das Aufbauen von Körperbestandteilen durch Lebewesen aus bereits
  vorhandenen organischen Verbindungen. Pilze ernähren sich heterotroph. Pilze
  sind aufgrund des ihnen fehlenden Chlorophylls nicht zur Fotosynthese fähig
  und müssen sich deswegen heterotroph ernähren.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Heterözisch   | 
  
   Der Ursprungswirt wird gewechselt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hexenei  | 
  
   Junger
  (unreifer) Fruchtkörper von Stinkmorcheln oder anderen Rutenpilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hexenring (Elfenring)  | 
  
   Rundliche
  Anordnung von Pilzen. Er kann einige Meter Durchmesser haben. Am Rande des
  unterirdischen Myzels bilden sich die Fruchtkörper aus. Dadurch entsteht ein
  sogenannter Hexenring. Der Ring wird von Jahr zu Jahr größer und kann viele
  Jahrzehnte aufgefunden werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hiatus  | 
  
   Öffnung,
  Lücke, Kluft, Grube.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hilarappendix   | 
  
   Stielartige
  Zuspitzung (Anwachsstelle) an der Basis oder einer Basidiospore, mit der sie
  am Sterigma haftet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hilardepression  | 
  
   Eindellung
  (Vertiefung) der Sporenwand in der Nähe des Appendix, Apiculus (Anhang,
  auffälliger Auswuchs) bestimmter Pilzarten = Hilarfleck.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hilarfleck  | 
  
   Eindellung
  der Sporenwand in der Nähe des Appendix (Anhang, auffälliger Auswuchs)
  bestimmter Pilzarten = Hilardepression.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hilum   | 
  
   Sollbruchstelle
  zwischen Sterigma und Appendix bei einer Basidiospore.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hinfallig   | 
  
   Schnell vergänglich, z. B. bei Tintlingen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hirnartig  | 
  
   Ineinander
  verzweigte, hirnartige Fruchtkörper.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Höckerig   | 
  
   Buckelig, Hut- oder Sporenoberfläche mit mehreren kleinen Buckeln
  versehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Holobasidien  | 
  
   Einzellige
  Basidien (Ständer).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Holundermark  | 
  
   Wird
  gern zum Einklemmen des Präparates verwendet, um sehr feine Schnitte vollziehen
  zu können. Wird aus den schnell wachsenden Jahrestrieben gewonnen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Homobasidiomyceten  | 
  
   Die
  meisten Pilze z. B. Teuerlinge usw., und andere Champignonartige
  (Agaricomyceten) haben nicht septierte Basidien. Gegensatz:
  Heterobasidiomyceten mit septierten Basidien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Homogen  | 
  
   Gleichartig,
  von gleicher Beschaffenheit. Gleichmäßig aufgebaut, einheitlich, aus
  Gleichartigem zusammengesetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Homonym  | 
  
   Gültiger
  veröffentlichter Name.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Homothallisch   | 
  
   Nicht
  immer ist eine Verschmelzung von mehreren Hyphen notwendig, um Fruchtkörper
  entstehen zu lassen. Manchmal genügt eine einzelne Spore, die ein Myzel
  bildet. Diesen nennt man dann homothallisch entstandener Pilz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hufförmig   | 
  
   Fruchtkörperform
  ist ungestielt, halbkreis- bis fächerförmig. Oft bei Baumpilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hut  | 
  
   Oberer
  Teil des Pilzes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hutdeckschicht (HDS)  | 
  
   Oberste
  Schicht vom Pilzhut.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Huthaut  | 
  
   Überzug
  der Hutoberfläche. Diese kann ein- oder mehrschichtig sein.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hutpilz  | 
  
   In
  Hut und Stiel gegliederte, z. B. Röhrlinge, Lamellenpilze, Porlinge,
  Stachelinge, Leistlinge …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Huttrama  | 
  
   Hutfleisch,
  das sich zwischen Huthaut und Röhren oder Lamellen befindet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hyalin  | 
  
   Die
  Sporen, die Wände von Hyphen oder die Zystiden sind farblos, durchsichtig,
  glasklar, ungefärbt. Dieser Begriff wird allgemein als durchsichtig, glasig,
  kristallin, homogen oder glasklar als Merkmal verwendet, z. B. bei der Stiel-
  oder Hutdurchsichtigkeit.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hybride  | 
  
   Gekreuzte
  Arten, bei Pilzen nicht möglich, da diese nicht wie Sorten reagieren, sondern
  immer die gleiche Art bleiben. Bei Pilzen kann höchstens durch unklare oder
  vermengte Beschreibungen Verwirrung entstanden sein. Tatsächlich aber
  existieren diese Arten wissenschaftlich gesehen nicht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hydnoid  | 
  
   Das
  Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen, Habitus) besteht aus schlanken,
  mehr oder weniger langen, spitz zulaufenden Stacheln, die meist länger als
  1 mm sind. Z. B. bei den Stoppelpilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hydrochorie  | 
  
   Verbreitung durch das Wasser, z. B. Wasserpilze (ANGUILLOSPORA).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hydrophil,
  hygrometrisch, hygrochastisch, hygrophil  | 
  
   Wasserliebend,
  feuchtigkeitsliebend. Durch Quell- oder Schrumpfprozesse gesteuerte
  Bewegungen bestimmter Fruchtkörperteile, wodurch bei Nässe die Sporenaussaat
  freigegeben, bei Trockenheit verhindert wird oder wie bei den Schwindlingen
  sie bei Feuchtigkeit wieder aufquellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hydroxyinfractin  | 
  
   Antibiotischer
  Stoff, enthalten z. B. im Bitteren Schleimkopf (Cortinarius infractus).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hygrophan  | 
  
   Der
  Pilz verändert seine Farbe durch Wasserverlust. Mehrheitlich ein Verblassen
  der Farbe von der Hutmitte (zentral-marginal) aus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hygrophoroid   | 
  
   Schnecklings-Habitus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hygroskopisch  | 
  
   Hygroskopie
  ist die Eigenschaft von Stoffen, Feuchtigkeit aus der Umgebung zu binden.
  Z. B. öffnen sich Erdsterne oft bei ausreichend gebundener Feuchtigkeit.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hymenephor  | 
  
   Es
  ist ein Teil des Fruchtkörpers beziehungsweise des Fruchtlagers der
  Ständerpilze. Schlauchpilze und Bauchpilze haben kein Hymenophor.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hymenial   | 
  
   Zum
  Fruchtschicht (Hymenium) gehörend oder dort
  entstehend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hymenialelement  | 
  
   Die
  einzelnen Elemente der Fruchtschicht (Hymeniums), d. h. der Fruchtschicht der
  Basidiomyceten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hymenialsetae  | 
  
   Sete
  (Haar) im Hymenium (Fruchtschicht).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hymenialzystiden  | 
  
   Zystiden
  in der Fruchtschicht, an Lamellenschneide oder Lamellenflächen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hymeniderm, Hymenoderm  | 
  
   Makroskopisch
  wirkt die Huthaut (Deckschicht) feinkörnig. Die Huthautstrukturen gleichen
  einem Hymenium, meist mit blasig‐keuligen Zellen.
  Tricho-Hymeniderm = haarig-feinkörnig. Die Hyphen der Hutdeckschicht sind
  hymeniform oder palisadisch. Diese sind dicht gedrängt und senkrecht stehend,
  an kurze, keulige Hyphen erinnernd.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hymeniform  | 
  
   Huthautstruktur
  mit ähnlichem Aufbau wie ein Hymenium, mit keuligen bis rundlichen Enyhyphen.
  Oft ein samtig-körniges Aussehen bildend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hymeniforme Schicht  | 
  
   Haarige,
  samtige oder feinfilzig-samtige Schicht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hymenium, Hymeniums  | 
  
   Fruchtschicht
  bei Pilzen und Flechten, in denen Basidien oder
  Asci Sporen ausgebildet werden. Sie besteht aus
  einer dünnen Schicht fruchtbarer Zellen, die vom Hymenophor getragen werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hymenochaetales  | 
  
   Borstenscheiblingsartige,
  Unterabteilung der Ständerpilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hymenogasteraceae  | 
  
   Großfamilie
  der Pilzarten, darunter Häublinge (GALERINA), Fälblinge (Hebeloma),
  Wurzelschnitzlinge), (PHAEOCOLLYBIA), Sumpfschnitzlinge (NAUCORIA) …   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hymenophor, Hymenophors, Hymenophortrama, hymnophorale Trama  | 
  
   Fruchtlagerschicht
  bei Pilzen, die vom Hymenium überzogen wird. Meist lamellenartig,
  leistenartig, röhrig, stachelig, runzelig, gerunzelt. Teil des Fruchtkörpers
  oder Fruchtlagers der Ständerpilze. Es kann in Form von Lamellen, Röhren,
  Poren, Leisten oder Stacheln ausgebildet sein; es ist Träger des Hymeniums.
  Bauchpilze und Schlauchpilze besitzen kein Hymenophor.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hymenopodium  | 
  
   Unregelmäßige
  oder parallelhyphige Schicht, die oft zwischen Subhymenium und Lamellentrama
  eingeschoben ist und fadenförmige Hyphen verbunden scheint.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hynenium  | 
  
   Ist
  der Ort der Meiosporenbildung von Schlauch- und Ständerpilzen, dass sich im
  makroskopisch sichtbaren Hyphengeflecht des Fruchtkörpers befindet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hyopthecium  | 
  
   Bei
  Flechten der Bereich unter dem Hymenium. Er kann gleiche oder eine andere
  Farbe aufweisen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hyperparasit  | 
  
   Ein
  parasitärer Pilz, der auf einem parasitischen Pilz wachst, z. B. Parasitischer
  Scheidling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hypertrophie  | 
  
   Anomales
  Wachstum oder Wucherung von Geweben durch Einfluss von Witterungs- und
  Umweltfaktoren, Eiablage von Tieren (Gallen), Pilzbefall usw …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hyphen, hypha  | 
  
   Fadenartige,
  verzweigte, schlauchartige, mikroskopisch kleine Zellen eines Pilzes. Ein
  Großteil des Pilzes ist daraus aufgebaut. Das Mycel besteht aus einer ganzen
  Ansammlung von Hyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hyphenpflöcke  | 
  
   Im
  Hymenium durchragende Bündel von Tramahyphen, z. B. bei Sägeblättlingen
  (Lentinus).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hyphenschicht  | 
  
   Schicht
  zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch = Kortikalschicht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hyphensysteme  | 
  
   Gesamtheit
  der Hyphen, es gibt drei Unterteilungen je nach Art der Zellen: Dimitisch,
  monomitisch oder trimitisch.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hyphidie (Dendrohyphidie, Dichohypbidie, Halohyphidie)  | 
  
   Es
  sind mehr oder weniger dünne, sterile Hyphenenden, die man bei einigen Pilzen
  in der Fruchtschicht (Hymenium) finden kann. Sie wurden früher oft als
  Paraphyse, Pseudoparaphyse oder als Paraphysoide bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hyphidium  | 
  
   Sterile
  Hyphenenden im Hymenium ohne auffallende Verdickung. Dies erscheint, als ob
  es Hypen wären. Oft werden abgesporte Ständer (Basidien) damit überwachsen.
  Es gibt drei häufige Formen: Dendrohyphidien (verzweigt astartig),
  Acanthohyphidien (kurzstachelig) sowie Dichohyphidien (dichotom verzweigt).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hypochnoid   | 
  
   Fruchtschicht nicht zusammenhängend, sondern von flockiger und
  aufgelockerter Struktur.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hypocreales  | 
  
   Pustelpilze,
  gehören zur Ordnung der Schlauchpilze.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hypodermium, Hypoderm, Hypodermis  | 
  
   Untere
  Huthautschicht (Subkutis) mit zelligen Strukturen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hypogäe, hypogäisch  | 
  
   Fruchtkörper,
  der normalerweise unterirdisch oder halbunterirdisch ausreift. Z. B. wie bei Trüffeln.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hypogäisch  | 
  
   Trüffelartige
  Pilze oder unterirdisch wachsende Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hypomycetes  | 
  
   Durch
  Hyphen bekannte Pilze, die größtenteils imperfekte Stadien aufweisen.
  Z. B. Schlauchpilze (Fungi imperfecti).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hypothallus  | 
  
   Häutig-ähnliche
  Unterlage bei Schleimpilzen (Myxomyceten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hypothecium, Hypothezium  | 
  
   Dünne
  Gewebeschicht unterhalb des Hymeniums bei Flechtenfruchtkörper (Apotheciums).
  Häufig vom Excipulum umschlossen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hypovelangiocarpie  | 
  
   Velum
  universale nur im Primordium (der Anlage im Fruchtkörper), später fehlend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Hysterothecium  | 
  
   Länglicher,
  anfangs geschlossener Fruchtkörpertyp Echten Schlauchpilze, z. B.
  Spaltlippen (Dothideomyceten, Hysteriales, Phacidiales usw.), der sich bei
  Reife durch einen Längsspalt öffnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   I. d. R.  | 
  
   In
  der Regel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   ICBN  | 
  
   Botanischer
  Code (= International Code of Botanical Nomenclature).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Idae   | 
  
   Die
  Endung weist auf eine Unterklasse hin, z. B. Dothideomycetidae,
  Loculoascomycetidae, Heterobasidiomycetidae.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Idiosynkrasie  | 
  
   Krankhafte
  Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe, die in Pilzen oder deren Sporen
  enthalten sind.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Idiosynkrasie  | 
  
   Überempfindlichkeit
  auf Fremdstoffe, z. B. allgemeine Pilzallergie. Dieses ist oft angeboren oder
  im Lauf des Lebens entwickelt worden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   IKI  | 
  
   Wird
  als Färbemittel von Sporen in der Pilzmikroskopie verwendet. Iod-Kalliumiodid
  = Iodkalliumiodid-Lösung (Kaliumtriiodid = Lugollsche Lösung).  2
  % Lugollsche Lösung = Iod 2 g, Kaliumiodid 4 g, gereinigtes Wasser 94 g. 5
  % Lugollsche Lösung = Iod 5 g, Kaliumiodid 10 g, gereinigtes Wasser 85 g. Das
  Iod und das Kaliumiodid werden in der angegebenen Menge mit gereinigtem
  Wasser gelöst. Die Lösung wird schrittweise mit dem Rest des gereinigten
  Wassers versetzt.  Z. B.
  in der Gattung der Eckenscheibchenverwandten (Eutypella) verfärben sich
  Ascusporus IKI blau.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Iludin  | 
  
   Giftstoff
  mit Antitumor-Antibiotika-Eigenschaften, aber sehr brechdurchfälle auslösend.
  Enthält der Ölbaumtrichterling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Imbricat   | 
  
   Dachziegelartig
  übereinanderwachsend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Immersionsöl, Immersions-Öl  | 
  
   Spezial-Öl
  für die Lichtmikroskopie für meist 1000-fache Vergrößerungen. Spezial-Öl für
  100×‐Objektive zur besseren Sichtbarkeit.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Imperfekt   | 
  
   Unvollständig
  ausgebildete Sporen. Einige Schlauchpilze (Ascomyceten) entwickeln ein
  imperfektes Stadium aus, bei dem eine Vermehrung durch asexuell gebildete
  Sporen stattfindet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Imperfektes Stadium, imperfekte Pilze
  (Anamorphe oder Nebenfruchtform), Fungi imperfekti ebenfalls teleomorphe
  genannt)  | 
  
   Fruchtform,
  die keine kompletten Pilzfruchtkörper mit Sporen bildet. Imperfekte Stadien
  erkennt man unter dem Mikroskop daran, dass Asci oder Basidien fehlen und die
  Konidien oft in enormer Zahl gebildet werden. Wie die vegetativen
  Fortpflanzungsorgane, z. B. Bulbillen, Sklerotien oder sterile Myzelien.
  Diese können ebenso diese Aufgabe übernehmen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Inamyloid, inamyloidem  | 
  
   Keine
  Jodreaktion (J – = jodnegativ), d. h. keine Blaufärbung
  mit Melzers Reagenz, eventuell leichte Gelbe bis Braunfärbung, welche
  auswaschbar wäre.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Inc. sed  | 
  
   Unsichere
  wissenschaftliche Einordnung nach heutigem Stand.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Indextrinoid  | 
  
   Melzers
  Reagenz negativ = keine Reaktion (Melzer negativ).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Indigen  | 
  
   Einheimische
  Arten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Indigestion   | 
  
   Unbekömmlichkeit,
  Verdauungsprobleme …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Indigestions-Syndrom
    | 
  
   Unechte
  Pilzvergiftung, eingebildete Pilzvergiftung,
  übermäßiger Genuss, verdorbene Pilze, rohe Pilze, Unverträglichkeiten
  (Allergien), falsche Zubereitung, Schwerverdaulichkeit durch Chitin,
  Oxalate … Kontamination mit Giftpflanzen oder Insekten. Verseuchte Pilze
  durch Fungizide, Pestizide, Herbizide,  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Indolessigsäuredervidate  | 
  
   Für
  den Nahrungsaustausch notwendiger Stoff zur Bildung des Myzels.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Indusium  | 
  
   Grobmaschige
  Schleier von der Spitze des Rezeptakulums herabhängendes, gardinenartiges
  Gebilde bei einigen Rutenpilzen (Phallales), z. B. Schleierdame (Phallus
  DUPLICATUS).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ineditus, ined.,
  inedatio  | 
  
   Neue
  und bislang nicht veröffentlichte Daten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Infelförmig,
  mitraförmig   | 
  
   Spore,
  die wie eine Bischofsmütze aussieht (unten rundlich und oben zugespitzt).
  Submitraförmig = unterhalb rundlich zugespitzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Infractin  | 
  
   Antibiotischer
  Stoff, enthalten z. B. im Bitteren Schleimkopf (Cortinarius infractus).
  Es wurden folgende antibiotische Stoffe ermittelt: Infractopicrin,
  1-propionsäure-Derivat Infractin und 6-Hydroxyinfractin,
  Acetylcholinesterase.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Infractopicrin  | 
  
   Bitterer
  Stoff, enthalten z. B. im Bitteren Schleimkopf (Cortinarius infractus).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Initialphase  | 
  
   Erstes
  Stadion der Holzzersetzung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Inkarnat   | 
  
   Fleischfarben,
  Karnat, Karnation, Fleischton, Hautfarben, beigebraun,
  rötlichbraun.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Inkompatibel   | 
  
   Bezeichnet
  man als eine Unfähigkeit von zwei Myzelien, sich miteinander verbinden zu
  können. Das Gegenteil ist kompatibel, hier können sich zwei oder mehrere
  Myzelien miteinander verschmelzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Inkompatibilität  | 
  
   Gentechnische
  Unverträglichkeit.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Inkrustationen, Inkrustation,
  Inkrustationtröpfchen  | 
  
   Bildung
  einer Kruste. Kristalle, Tröpfchen auf der Oberfläche von Zystiden, Hyphen
  usw …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Inkrustiert   | 
  
   Krustenbildung
  an den Hyphenwänden. Oft mit körnigen, formlosen oder kristallartigen
  Partikeln überkrustet. Z. B. bei den Lamprozystiden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Inkrustierte Pigment  | 
  
   Eingebaute
  Farbstoffe innerhalb der Zellwände (Pigmente), so z. B. beim
  Fleischroten Holz-Trichterling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Inkrustierung  | 
  
   Bei Primordialhyphen, Dermatozystiden manschettenartiger
  Überzug.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Inoperculat, Inoperculaten, inoperculater   | 
  
   Asci‐Schläuche ohne eine Abdeckung (ohne Deckelchen). Beim
  inoperculaten Ascus (= Unitunicatae-Inoperculatae) wird am Scheitel ein
  besonderer Apikalapparat ausgebildet. Operculate Schlauchpilze (Ascomyceten)
  entlassen ihre Sporen durch das Öffnen eines am Ascus-Ende liegenden Deckels.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Inoperkulat  | 
  
   Asci‐Schläuche ohne eine Abdeckung, d. h. mit einer Mündung
  (Porus) am Schlauchende, im Gegensatz zu operculat (= Asci‐Schläuche mit einer Abdeckung).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Interzellulär  | 
  
   Inkrustierendes
  Pigment (= Pigmentierung) wäre interzellulär, wenn es sich zwischen den
  Hyphen oder Zellen befindet (außen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Interzelluläre Pigmente  | 
  
   Körnige
  Pigmentmassen, diese sind zwischen den Huthauthyphen eingelagert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Intrazellulär   | 
  
   Innerhalb
  der Hyphen oder Zellen liegend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Inverses Lamellentrama  | 
  
   Lamellentrama,
  deren Hyphen von außen gegen die Mitte neigen. Hyphen in der Lamelle
  verlaufen von der Hymenialschicht (Außenbereich) nach innen
  (Lamellenzentrum).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Irisblende  | 
  
   Ringförmige
  Blende, deren innerer Durchmesser sich stufenlos einstellen
  (verengen/erweitern) lässt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Irpicoid  | 
  
   Das
  Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) hat breite, flache, mehr oder
  weniger verwachsene Auswüchse. Wird als Wortgebung für „eggenartig“,
  „zahnähnlich“, „zahnförmig“ (lat. irpex = Egge) beschrieben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Irreguläres Lamellentrama  | 
  
   Lamellentrama,
  deren Hyphen in keiner bestimmten Richtung wachsen, also wirr
  durcheinanderstehen. Die Hyphen in der Lamelle verlaufen innerhalb der
  Lamelle kreuz und quer durcheinander.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Isidien  | 
  
   Auswüchse
  im Flechtenlager, die leicht abbrechen und der Fortpflanzung dienen. Sie sind
  meist zylindrisch, keulig, korallenartig (koralloid) oder kugelig,
  halbkugelig geformt und ähnlich wie das Flechtenlager gebaut. Diese bestehen
  aus Rinde und Algenschicht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Isodiametrischen, Isodiametrisch länglich,
  heterodiametrisch  | 
  
   Sporenform:
  Ähnelt einer länglichen Biegung. In allen Raumrichtungen annähernd gleicher
  Durchmesser. D. h. etwas kugelig, in den drei Dimensionen etwa gleich.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Isoliert warzig  | 
  
   Sporenoberfläche:
  Die Warzen sehen für sich isoliert aus, d.h., sie sind nicht miteinander
  verbunden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Isoprosphytiasis, heteroprosphytiasis, heteroproszfitiazis   | 
  
   Fruchtkörper,
  die mit der gleichen Art verwachsen sind = büscheliges Wachstum.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Isotonische Lösung  | 
  
   Dient
  zum Ausgleich des osmotischen Druckes. Es diffundieren gleich viele
  Wassermoleküle in die Zelle hinein wie hinaus. Beispiele: isotonische
  Kochsalzlösung, Ringerlösung …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ixocutis, Ixokutis  | 
  
   Verschleimte
  Oberfläche, Hutoberfläche. Oft in der Gattung der Schmierröhrlinge.
  Gelatinöse (schleimige) Schicht in der Huthaut. Wird bei Mikromerkmalen
  benutzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ixotrichoderm  | 
  
   Sonderform
  des Trichoderm. Bei dem äußersten Hyphen gelifiziert, das heißt in eine
  gallertartige Matrix eingebunden. Makroskopisch ähnelt die Huthaut einer
  verschleimten Oberfläche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   J = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
   Kaliumjod.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Jod (Melzer-Reagenzien)  | 
  
   Schlauchpilze
  (Ascomyten, Ascomycota), die mit Jodreagenzien z. B. Melzers
  mikroskopisch reagieren: Jodnegativ (J -) ohne Verfärbung, jodpositiv (J +) =
  mit Verfärbung. Bei Ständerpilzen (Basidiomyceten) verwendet man inamyloid =
  J -; keine Verfärbung; amyloid J + blau.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   K = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
   Kalilauge,
  Kaliumhydroxid.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kahl, unbekleidet, nackt   | 
  
   Unter
  der Lupe keine oberflächlichen Strukturen wie Warzen, Haare usw., zeigend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kalibrieren  | 
  
   Eichen,
  das korrekte Einstellen auf richtige Maßangaben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kalilauge 20 %‐ige  | 
  
   KOH,
  als Makroreagenz gern 20 %‐ige Lösung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kalilauge 3‐5 %‐ige  | 
  
   KOH,
  als Mikroreagenz gern 3–5 %-ige Lösung. Wird gern zum Aufweichen
  von Exsikkaten zum Feststellen einer Oberflächenstruktur von braunen Sporen
  verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kallus  | 
  
   Wenn
  an einer Verletzung (Wundstelle) eine Substanz nachwächst. Bei Pilzen
  eigentlich nicht oder nur sporadisch möglich. Hier werden – wenn überhaupt –
  nur daneben neue Fruchtkörper gebildet. Spore in Form einer ausgebeulten
  Wandverdünnung (= rudimentärer Keimporus).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kalotte  | 
  
   Der
  Hutscheitel ist glatt. Oft als einziger Ort, an dem sonst schuppige oder
  oberflächenstrukturierte Erscheinungen auftreten (z. B. bei einigen
  Risspilzarten (Inocybe) oder Schirmlingen (Lepiota).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kalyptrat   | 
  
   In
  der Mikroskopie: Bei Sporen hebt sich mit Laugen die äußere Hüllenschicht
  (Exospor) teilweise blasenförmig ab.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kammrandig  | 
  
   Hutrand
  relativ lang, stark, entfernt gefurcht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kanneliert, Kannelierung  | 
  
   Säulen,
  Pfeiler mit senkrechten Rillen versehen. Gern bei Rändern von Täublingen als
  eine Art Doppel-Riefung zu sehen = säulenförmig mit Rillen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Karbolfuchsin  | 
  
   Chemikalie
  zum Feststellen von Krustenbildung (Inkrustationen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Karbolsäure (Phenol)  | 
  
   C₆H₅OH = Phenol oder
  kurz Karbol.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Karminessigsäure  | 
  
   Zellkernfärbemittel
  für verschiedene Pilzarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Karotinoide  | 
  
   Pilzfarbstoff
  (gelb, orange bis rot).   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Karyogamie  | 
  
   Verschmelzen
  von zwei Zellkernen im Frühstadium.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Käseartig   | 
  
   Die
  Konsistenz ist in allen Richtungen leicht zu brechen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kavernös  | 
  
   Kavernen
  aufweisend, schwammig, lockeres, wattiges Gewebe, zu einem Hohlraum gehörend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   KC = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
   Kalilauge
  mit anschließender Natriumhypochloritbehandlung bzw. Chlorkalk-Lösung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kegelig, konisch,
  kegelförmig, kegelstumpfförmig, stumpf kegelformig  | 
  
   Fruchtkörper
  im Umriss pyramidenförmig. Oft mit spitzen, stumpfen, spitzkegeligen,
  kegelig-glockigen, kegelig-abgestutzten, kegelstumpfförmigen oder
  stumpfkegeligen Scheitel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Keilformig   | 
  
   Verjüngend,
  mit einer stumpfen Spitze. Bei der Sporenform ist diese sehr schlank keulig,
  dabei zur Basis kontinuierlich schmaler ausspitzend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Keimhyphe, Keimschlauch  | 
  
   Keimhyphe,
  die bei der Keimung aus der Pilz-Sporenwand austretende Hyphe; zeigt ein
  typisches Längenwachstum.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Keimporus  | 
  
   Anwachsstelle
  (meist verdünnt) an der Spore, aus der später die erste Keimhyphe entsteht.
  Immer gegenüber dem Apiculus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Keimspalte  | 
  
   Längliche,
  spaltartige Verdünnung (schlitzartige Öffnung) in der Sporenwand einiger
  Schlauchpilz‐Sporen. Bei Schleimpilzen tritt hier später die Keimhyphe aus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Keratophil   | 
  
   Auf
  Tierhörnern wachsend, z. B. Kuhhornpilz (ONYGENA EQUINA).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kernförmig  | 
  
   Sporenform
  z. B. wie ungleichmäßige, ± sternförmige Kerne geformt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kernpilze  | 
  
   Schlauchpilzgruppe,
  frühere Sammelbezeichnung für die geschlossenen Fruchtkörper von
  Pyrenomyceten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kernspindel in den Basidien  | 
  
   Kernspindel
  in den Basidien dient in der Pilzmikroskopie als Unterscheidungsmerkmal.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Keulenpilze  | 
  
   Fruchtkörper
  sind keulenförmig, z. B. Keulen- und Korallenpilze (z.B. Clavaria,
  Cantharellales, Clavulina, Clavulinaceae, Clavariaceae).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Keulig, keulenformig  | 
  
   Stielähnlich,
  röhrig jedoch oben oder unten verdickt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kindersöckchen  | 
  
   Besondere
  aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE beim Pantherpilz, ähnlich einer
  Socke.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Klebrig   | 
  
   Bei
  Berührung entstehender Hafteffekt, ohne dass ein äußeres Erscheinungsbild wie
  Glänzen oder Feuchtigkeit zu sehen ist. Tipp! Finger anfeuchten und an den
  Pilz fassen. Dadurch kann auch bei Trockenheit besser seine Klebrigkeit
  festgestellt werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kleiig  | 
  
   Oberfläche
  mit feinen Körnchen überzogen oder mit gröberen Partikeln mehlig beflockt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Knolle, knollig, knotig, knotenförmig  | 
  
   Verdickte
  Stielbasis. Verschiedene Formen sind hierbei möglich, z.B. knollig verdickt,
  rübenknollig, zwiebelknollig, abgesetzte Knolle. Häufig bei den Amanita‐Arten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kochsalzlösung  | 
  
   Kochsalz
  = Natriumchlorid (NaCl).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   KOH  | 
  
   Kalilauge
  (Kaliumhydroxid) zum Testen von Verfärbungen bei Fruchtkörpern, häufig bei
  Täublingen und Schleierlinge verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Köhlersche Beleuchtung  | 
  
   Optimale
  Ausleuchtung und Kontrast bei der Pilzmikroskopie.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kollabiert, kollabierend  | 
  
   Zusammenbrechend,
  zerbrechend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kollar  | 
  
   Ringförmiger
  Ansatz (Krause, Halsband) zwischen Lamellen und Stiel. Lamellen erreichen nie
  den Stiel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kolline Stufe  | 
  
   Hügelland,
  bis 200-300 m ü. M. aufsteigend. Hier finden sich gerne Eichen- oder
  Hainbuchenwälder.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kommaförmig  | 
  
   Sporenform
  schräg wie ein Komma. Oft tropfenförmig, jedoch mit zur Seite gezogenem und
  oft spitzem Ende.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kondensor  | 
  
   Lichtaustrittsöffnung
  beim Mikroskop. Ein Kondensor besteht aus ein oder zwei Sammellinsen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kongophil   | 
  
   Mit
  Kongo (Rotfärbung) anfärbbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kongorot  | 
  
   Roter
  Farbstoff für die Untersuchung von Hyphen in der Hutdeckschicht auf Septen,
  Schnallen usw. = ammoniakhaltige Mikroreagenz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konidialform  | 
  
   Nebenfruchtform.
  Z. B. beim Konidien-Schwarzbecher (Anamorphe von Holwaya mucida =
  Linden-Schwarzbecher).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konidien (Conidien), Mitospore,
  Konidiospore  | 
  
   Asexuelle
  Sporen, die nicht zur Fortpflanzung dienen. Entstehen durch Abschnürung an
  den Hyphenenden, oft im imperfekten Stadium (ungeschlechtlich). Vor dem
  Kernphasenwechsel (Meiose) gebildet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konidienform  | 
  
   Ein
  Fruchtkörper nur mit sterilen (asexuellen) Sporen (Konidien), die weder in
  den Schläuchen (Asci) noch in Ständern (Basidien) gebildet werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konidienträger, Konidiophor  | 
  
   Auf
  dem befinden sich die asexuellen Sporen (Konidien), ähnlich Sterigmen bei
  reifen Basidien. Oft ein aufgerichtetes, mehrzelliges Gebilde, an dem
  asexuelle Sporen entstehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konidiogenen Zellen  | 
  
   Ein
  Konidiophor kann entweder eine konidientragende Zelle sein, die direkt am
  Mycel sitzt, oder es handelt sich um eine konidientragende Zelle,
  einschließlich ihrer Trägerzellen. In letzterem Fall wird nur die
  Trägerzelle, nicht aber die konidientragende Zellen selbst, als Konidiophor
  bezeichnet. Der Begriff wird also verschiedenartig verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konidiophoren (Conidiophor)  | 
  
   Ein
  Konidiophor (= Konidienträger) ist eine konidientragende Hyphe, die sich
  deutlich vom vegetativen Mycel unterscheidet. Konidiophor kann entweder eine
  konidientragende Zelle sein oder die Zelle direkt am Mycel. Es kann sich um
  eine konidientragende Zelle, einschließlich ihrer Trägerzellen, handeln.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konjugiert   | 
  
   Verdoppelungseffekt
  1,2,4,8,64 usw. Wie beim Coronavirus (COVID-19). Die Anzahl verdoppelt sich
  innerhalb eines gewissen Zeitraums. Gleiches gilt bei der Vermehrung von
  Pilzen in einem Substrat mit optimalen Bedingungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konkav genabelt  | 
  
   Fruchtkörper
  mit einer Nabelung die nach innen geht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konkav, konkav gebogen  | 
  
   Trichterförmig
  vertieft oder nach innen gewölbt, Optik: Nach innen gewölbt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konnektivhyphen  | 
  
   Schmal
  verzweigt, dünnwandig, septiert, mit oder ohne Schnallen, keine
  Einschnürungen an den Septen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konsistenz  | 
  
    Festigkeit, Beschaffenheit, Dichte.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konsolenförmig  | 
  
   Stiellos,
  hutförmig mit breiter Anwachsbasis, jedoch nicht am Substrat herablaufend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kontinental   | 
  
   Verschiedene
  Klimatypen/Klimazonen, welche sich durch jahreszeitlich bedingte große
  Temperaturschwankungen kennzeichnen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konvergenz  | 
  
   Parallele
  Entwicklung von Formen bei Organismen, die dennoch nicht miteinander verwandt
  sind.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konvex genabelt  | 
  
   Fruchtkörper
  nach außen gewölbt und am Scheitel mit kleiner, nabelartiger Vertiefung
  (genabelt, trichterförmig).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konvex, Konvexe  | 
  
   Buckelig,
  gepolstert oder nach oben gewölbt, Optik: Nach außen gewölbt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Konzentrisch
  gerunzelt  | 
  
   Hutoberfläche
  erinnert an die Wasseroberfläche, wenn ein Stein ins Wasser geworfen wurde.
  Ausbreitende Wellen Richtung Randzone.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kopfige, kopfig  | 
  
   Kugelige,
  keulige Struktur oberhalb des Stiels, meist mit rundem Oberteil.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kopfsoral  | 
  
   Bei
  Flechten: Sorale, halbkugelig bis fast kugelig ausgebildet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Koprophil, coprophil (= fimicol)  | 
  
   Auf,
  Kot, Mist, Dung, Urin … (Ausscheidungs-Exkrementen) liebend und dort
  wachsend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Korallenartig  | 
  
   Keulig
  mit ästige Struktur.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Koralloid  | 
  
   Korallenartige
  Struktur. Von dickeren Ästen, Stämmen ausgehende dünnere
  Mehrfachverzweigungen, überwiegend büschelig wachsend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Koremien  | 
  
   Bündel
  von Konidienträgern.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Korrelieren   | 
  
   In
  wechselseitiger Beziehung zueinanderstehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kortikalschicht  | 
  
   Schicht
  zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch (oberste Hyphenschicht der Stielrinde).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kreatinkinase   | 
  
   Enzym
  im Gehirn und den Muskelzellen. Z. B. Nachweis von Schlaganfall,
  Herzinfarkt oder anderen muskelzersetzenden Stoffen, z. B. sind diese im
  Grünling oder den Erdritterlingen enthalten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kreiselförmig   | 
  
   Fruchtkörper
  ist umgekehrt kegelig mit flacher, gerundeter Oberseite.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kreuztisch  | 
  
   Arbeitstisch
  des Mikroskops, auf dem der Objektträger liegt, in beiden waagerechten
  Richtungen verschiebbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   KrH2O  | 
  
   Kongorot
  in destilliertem Wasser  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kriegspilze  | 
  
   Sind
  Pilze, die nicht giftig sind, aber keinen guten Geschmack haben, weil sie
  erdig, säuerlich, muffig oder unangenehm schmecken? Wäre nichts mehr zum
  Essen da, wie es in den früheren Kriegen war, könnte man diese Pilze essen.
  Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß haben sie ja und Unwohlsein lösen sie
  nicht aus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kristall tragend   | 
  
   Oberfläche
  mit kristallinen Auflagerungen, oft beschopft.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kristulat,
  kristuliert, cristuliert,
  cristulat   | 
  
   Krustenförmiger,
  dem Substrat zumindest größtenteils anliegender Fruchtkörper eines
  Ständerpilzes (Basidiomyceten). Sporenornament besitzt geschlängelte,
  langgestreckte, geknickte, isolierte, aber nicht vernetzte flache Erhebungen
  oder gratig verbundene Warzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kritische Beleuchtung  | 
  
   Nelsen‐Beleuchtung: Verwendet eine Mattscheibe und einen Kondensor.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kryptogamen  | 
  
   Organismen,
  bei denen die sexuelle Vermehrung durch einen Fortpflanzungskörper (Keimkorn)
  ohne die Sporen, stattfindet. Z. B. bei Pflanzen wie Farnen, Algen,
  Bärlappgewächsen, Moosen … usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kugelig abgeflacht  | 
  
   Die
  Spore wirkt an beiden Polen, wie eine verflachte, eingedrückte Kugel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Kutis (Cutis)  | 
  
   Makroskopische
  Eigenschaften der Huthaut (Huthautdeckschicht). Oft
  auch eine einschichtige Huthaut, teils als Deckschicht so benannt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lactarien  | 
  
   Milchlinge.
  Gehören in die Verwandtschaft der Täublinge (Sprödblättler).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lactarius  | 
  
   Gattung
  der Milchlinge: Sprödblättler (= feste, brüchige Pilze). Meist bei Verletzung
  weiße oder rote Milch ausscheidend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lactiferen, Lacticiferen, Milchhyphen  | 
  
   Milchsaft
  enthaltene, langgestreckte, unseptierte, dünnwandige, Hyphen der Milchlinge
  (Lactarien). Sie durchziehen Pilzfleisch oder die Lamellen. Eine Anfärbung
  der Wände ist möglich: mit Sulfoformol braun; mit Sulfovanillin karminrot;
  mit Sulfobenzaldehyd (SBA) schwarz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lactoglycerol  | 
  
   Färbemittel
  für Septen, Zystiden oder Zellwände. Es ist eine
  wässrige Lösung von Milchsäure und Glycerin.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lactophenol  | 
  
   Grundbasis
  für Färbelösungen, wie z.B. Baumwollblau.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lagenförmig  | 
  
   In
  mehreren Schichten (Lagen) aufgebaut. Häufig verwendeter Begriff bei
  Mineralien, Sedimentgesteinen oder Boden- oder Substratschichten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lageniform, lageniförmig   | 
  
   Flaschenförmig,
  überwiegend bei Zystiden findbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lagenozystiden  | 
  
   Besondere
  Zystidenform, stachelförmig mit Aufsatz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lager  | 
  
   Vegetationskörper
  der Flechte (Thallus).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lagerrand  | 
  
   Bei
  Flechten ist der Apothezienrand von der Farbe des Lagers, enthält überwiegend
  Algen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lambda  | 
  
   Grün
  = 0,55, ist eine Bezeichnung für Lichtwellenlänge.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lamelle, Lamellen  | 
  
   Blattartige
  Struktur unterhalb des Hutes. Diese werden Blätter genannt. Enthält die Fruchtschicht
  von Ständerpilzen (Basidiomyceten) = Typ des Hymenophors.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lamellenansatz  | 
  
   Form,
  der Lamellen (meist unterschiedlich), wie sie am Stiel angewachsen sind.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lamellenbreite  | 
  
   Abstand
  zwischen Lamellenrücken und Lamellenschneide.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lamellenflächen  | 
  
   Fläche
  der gegenüberliegenden, durch die Lamellentrama getrennten Lamellenseiten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lamellenrücken  | 
  
   Anwachslinie,
  an der die Lamelle mit dem Hutfleisch verwachsen ist.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lamellenschneide  | 
  
   Untere
  Kante der Lamelle.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lamellentrama  | 
  
   Innere
  Fruchtschicht zwischen den Hyphen der Lamellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lamelletten, Zwischenlamellen, untermischte Lamellen  | 
  
   Verkürzte
  Lamellen; sie sitzen zwischen den normal ausgebildeten Lamellen. Oder kurze,
  gleichlaufende Lamellen, die sich zwischen den Hauptlamellen befinden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lamprozystiden  | 
  
   Besondere
  Zystidenform, dickwandig, etwas spindelförmig, oft mit Kristallschopf.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Landschaftsschutzgebiet  | 
  
   Dort
  dürfen Pilze gesammelt werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Länge-Breite-Quotient
  (LB-Q)  | 
  
   Länge
  der Spore im Verhältnis zu ihrer Breite. Durch mehrfach ermittelte Werte, kann
  ein Annäherungs-Quotient ermittelt werden. Ein dann errechneter Wert
  (LB-Q-Wert) erhöht die Aussagekraft der Sporenmaße.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lanzettlich   | 
  
   Wie
  die Form einer Lanzenspitze, pfeilförmig, lanzenförmig (bei Sporen,
  Zystiden).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lappen  | 
  
   Flechtenblätter.
  Flächige, oft langgestreckte Lagerabschnitte der Laub- und vieler
  Strauchflechten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Laricinae  | 
  
   Russula
  subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die innerhalb
  der Sektion TENELLAE steht. SPP immer gelblich.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Latenzzeit  | 
  
   Zeitpunkte,
  bis erste Symptome einer Vergiftung erkennbar sind.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lateral  | 
  
   Seitenständig,
  randständig, ausgezogen, seitlich angeheftet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Latex, Latexmilch  | 
  
   Milchsaft,
  Kautschuk, Organismen-Taxa, gebildetes flüssiges Sekret,
  z. B. bei Milchlingen.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Laticiferen (Lactiferen)  | 
  
   Milchsaft-Hyphen,
  Milchsaftgefäße sind dünnwandige, verzweigte, nicht septierte Hyphen (kein
  Geflecht von verwobenen Röhren), meist mit Milchsaft gefüllt (gefärbt oder
  farblos).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lecanorin   | 
  
   Lagerfarbe.
  Apothezienrand von der Farbe des Lagers.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lecidein   | 
  
   Bezeichnung
  für Flechten-Apothecium, mit Eigenrand, d. h., der Apotheciumrand wird von
  Fruchtkörpergewebe gebildet, enthält keine Algen und ist tiefschwarz gefärbt.
    | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lecythiform,
  lecythiformen  | 
  
   Ähnlich
  wie kegelförmig, oben runder Kopf, ansonsten wie flaschenförmig oder
  fingerförmig verzweigt. Besondere Zystidenform:
  Sublecythiform = unterhalb oder seitlich zusätzlich verändert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lederig   | 
  
   Von
  trockener, lederartiger und zäh-elastischer Konsistenz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Leere Vergrößerung  | 
  
   Keine
  weiteren Details werden aufgezeigt. Vergrößerung über numerische Apertur (NA)
  hinaus.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Legit, leg  | 
  
   Er
  hat aufgesammelt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Leisten  | 
  
   Lamellenähnliche,
  längliche Verstrebung zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des
  Pilzes. Größtenteils fest mit dem Fleisch verbunden. Besondere Form der
  Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten). In der Mikroskopie von
  Hymenophor oder Sporenskulptur sind dies längliche, schmale, kurz rechteckige
  bis quadratische Erhebungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lenzitoid   | 
  
   Konsolenförmiger
  Aphyllophorales-Fruchtkörper. mit lamellenförmiger Fruchtlagerschicht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Leprocybe  | 
  
   Sektion
  (Gattung) der Schleierlinge (Cortinarius = Haarschleierlinge) in der
  Untergattung: Rauköpfe.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Leprocybin  | 
  
   Mit
  den Anthrachinonen verwandter fluoreszierender Stoff. Oft in der Gattung
  Schleierlinge (Cortinariensektion Leprocybe) zu finden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Leprös  | 
  
   Lager
  staubig ohne Rand, aufgelöst bei Flechten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Leptozystiden, Leptocystidien,
  Leptocystidia  | 
  
   Zystidenform
  sehr dünnwandig, oft zylindrisch. Befinden sie sich auf den
  Lamellenschneiden, spricht man von Cheiloleptozystiden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Leuchtfeldblende  | 
  
   Dient
  der Einstellung des beleuchteten Ø am Objekt. Große Öffnung = viel Licht,
  große beleuchtete Fläche = viel Streulicht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Leucobryum  | 
  
   Gattung
  der Weißmoose.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Leucosporae
    | 
  
   Weißsporer
  bei Täublingen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lichen (Lichten, Lich)  | 
  
   Flechten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lichenicol   | 
  
   Organismus
  wächst parasitierend auf Flechten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lichenisiert
    | 
  
   Pilz durch Symbiose mit einer Alge ist an der Bildung einer
  Flechte beteiligt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lichtbeugung  | 
  
   Licht
  wird an Kanten gebeugt (umgelenkt), als ob hier eine neue Lichtquelle wäre.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lignicol  | 
  
   Pilze,
  die Holz bewohnen und das Holz zersetzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lignin  | 
  
   Er
  ist ein fester, farbloser Stoff, der in der Zellwand eingelagert ist.
  Entwickelt die Verholzung von Baumzellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Limoniform   | 
  
   Zitronenförmige
  Sporen, citriform genannt. Sublimoniform, eingedrückt, zitronenförmig,
  limonenförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lipolytisch   | 
  
   Die
  Elastizität fördernd, Fett abbauend, straffend,   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lippensoral  | 
  
   Bei
  Flechten: Soral an der lippenförmig aufgebogenen Unterseite von Lagerlappen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lipsanoblem  | 
  
   Das
  Lipsanoblem ist das Velum partiale. Beispiel Hallimasch: Die gelben bis
  gelbbraunen Velumbändern sind das Cauloblem. Sie bilden gerne die
  abwischbaren Flocken.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lobuli  | 
  
   Kleinlappige
  Formationen oder Gewebestrukturen bei Flechten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   loco citato, l. c.  | 
  
   Anstelle
  von... Wiederholungen sind zu vermeiden. Wird  am angeführten
  Ort verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Loculi  | 
  
   Höhlen
  bei Ascomyceten in denen die Schläuche (Asci) entstehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Loculoascomyceten  | 
  
   Ascomyceten
  ähnlich den Kleinpilzen (Pyrenomyceten), jedoch mit bitunicaten Schläuchen
  (Asci), die sich in Höhlungen (Loculi) entwickeln.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Loculoascomycetidae  | 
  
   Unterklasse
  der Kernpilze, deren Pilzfamilien und Gattungen ausschließlich Pseudothecien
  (unechte Fruchtkörper) mit bitunicaten Schläuchen ausbilden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Loculus  | 
  
   Die
  Schläuche bei Schlauchpilzen (Asci) enthalten immer wieder verstreute
  Höhlungen innerhalb eines Stromas.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Luftblasen  | 
  
   Luftblasen
  im Präparat, sehr negativ für die Betrachtung in der Pilzmikroskopie. Durch
  langsames und schräges Aufsetzen des Deckglases ist dies vermeidbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Luftmycen  | 
  
   Dieses bewegt sich vom Nährboden in die Luft weg und dient der
  Reproduktion (Fortpflanzungsorgane, Vermehrungsorgane).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lugolsche Lösung (Lugol)  | 
  
   Wässrige
  Jod‐Lösung für Farbreaktionen = Chemikalie zum Anfärben der Probe,
  nicht so aggressiv und abtötend gegenüber Melzers Reagenz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lukenstrahlengang  | 
  
   Abbildungsstrahlengang
  zum Betrachten von Punkten am Objekt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lumen  | 
  
   Platz
  zwischen den Zellen: schmales Lumen = Zellen kuscheln sich aneinander.
  Differenziert: die lichte Weite, Hohlraum eines röhrenförmigen Elements.
  Große Lumen = Zellen sind voneinander entfernt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lupe  | 
  
   Optisches
  Glas zur Vergrößerung. Meist nur aus einer Linse bestehend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lyme - Borreliose  | 
  
   Durch
  Zecken übertragene Krankheit. Nicht tödlich und mit Antibiotikum behandelbar.
  An der Zecke selbst kann das Bakterium mit einem Schnelltest ermittelt
  werden.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Lyozystiden  | 
  
   Besondere
  Zystidenform, pfriemförmig dickwandig, gestielt‐kopfig, mit engem,
  kanalartigem Lumen, oft an der Spitze erweitert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   M ü. M,  M. ü. M.; ü. d. M.  | 
  
   Meter
  über Meeresspiegel (m ü. M); ü. d. M. = über dem Meeresspiegel; ü. M. = über
  Meeresspiegel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Macroconidien  | 
  
   Konidien werden von vielen Dermatophyten gebildet. Man
  unterscheidet einzellige Mikrokonidien und mehrzellige Makrokonidien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Macromyceten, Makromyzet  | 
  
   =
  Großpilze. Fruchtkörper, die ohne Lupe oder Mikroskop noch bestimmt werden
  können.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Makrocyclische Trichothecene, Verrucarin,
  Satratoxine, Roridin  | 
  
   Außereuropäische Pilzgifte: Führt zu einem Organversagen oder
  gastrointestinalen Syndromen (schwer). Er gilt als einer von den tödlich
  giftigsten Pilzen der Welt (Nr. 6 der Weltrangliste). Der
  einzige Schlauchpilz, dessen Giftstoffe über die menschliche Haut aufgenommen
  werden können.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Makrokonidien  | 
  
   Besonders
  große Konidien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Makropilze, Makropilzbestimmung, Makromycet  | 
  
   Pilze,
  meist Großpilze, die mit bloßem Auge und deren optische Merkmale so noch
  bestimmt werden können.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Makro‐Reagenzien  | 
  
   Chemikalie
  zum Untersuchen von makroskopischen Merkmalen (Effekten) wie Verfärbungen,
  Warzen, Vertiefungen usw …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Makrosetae, setale
  Hyphen  | 
  
   Enden
  leicht verdickt, dunkel, ± inkrustierte Skeletthyphen, findbar am
  Fruchtkörperrand von Porlingen, dort sind sie überwiegend länger und
  schlanker als die hymeniale Setae (Fruchtschicht-Setae).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Makroskopisch, Mikroskopisch  | 
  
   Makroskopisch
  = mit bloßem Auge sichtbar. Mikroskopisch = nur mit einem Mikroskop sichtbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Makrozystiden  | 
  
   Besondere Zystidenformen, in der
  Regel mit riesengroßen Zystiden. Z. B. bei Cheilomakrozystiden,
  Pleuromakrozystiden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Manipulation  | 
  
   Hantieren
  oder Verändern der Fruchtkörper durch Drücken, Schneiden usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Manschette, Ring  | 
  
   Dieser
  kann folgendermaßen sein: häutig, wollig-faserig, gerieft, glatt, körnig,
  flockig, schuppig, ungerieft, schleimig, fest anliegend, lose, verschiebbar,
  herabhängend, aufsteigend, dick, häutig, dünn, einschichtig, zweischichtig,
  doppelrandig, flüchtig, ausdauernd.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Marginalhaare  | 
  
   Rand
  mit Haaren von Apothecien. Sonst haarartige, dünnwandige, bis keulige
  Ausbildung an der Lamellenschneide oder der Spitze von Zähnchen- oder
  Stachelpilzen. Normalerweise nur schwach differenzierte Enden von
  Tramahyphen. Es sind keine echten Zystidenzellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Marginalzellen  | 
  
   Meist
  dünnwandige Zellen an den Lamellenschneiden (zystidenähnlich), die jedoch
  nicht so auffällig sind wie die echten Zystiden. Form ist oft
  gattungsspezifisch, z. B. bei Champignons (Agaricus), Schnitzlinge
  (Naucoria), Wulstlinge (Amanita) usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mark  | 
  
   Bei
  Flechten ausschließlich von Pilzhyphen gebildete, im Anschnitt gewöhnlich
  weiß erscheinende Schicht des Flechtenlagers. Diese liegt unterhalb der
  Algenschicht. Bei Krustenflechten ist das Mark mit dem Substrat fest
  verwachsen. Bei Blattflechten ist diese überwiegend nach unten von einer
  Unterinde begrenzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Markig hohl  | 
  
   Stiel
  locker bis wattig oder kammerig gefüllt und stellenweise hohl oder später
  hohl werdend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Matrix  | 
  
   Grundgewebe,
  das einen Pilzfruchtkörper umgibt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Matted   | 
  
   Oberflächenstruktur
  einiger Stachelpilzarten, deren oberste Hyphen im Laufe der Entwicklung eine
  dünne, parallel faserige Decke bilden und die darunter befindlichen
  weitgehend aufrecht sind.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mazaedium  | 
  
   Bei
  Flechten die Bedeckung des Fruchtkörpers mit einer staubigen Masse. Diese
  besteht aus Sporen und Resten des Hymeniums. Häufig bei den Gattungen
  Lepraflechte (Calicium) und Kopfflechte (Chaenotheca).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Medaillon-Schnallen  | 
  
   Hyphen-Septen
  mit einem Hohlraum in der Mitte. Die Abstände zwischen zwei
  Schnallen sind kürzer als bei Luftmycen und kommen öfter bei Holzpilzen vor.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mediterran   | 
  
   Warme
  Klimazone = dem Mittelmeerraum angehörend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Medium  | 
  
   Präparierflüssigkeit,
  meist Wasser, welches das Objekt beim Betrachten umspült.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Medulla  | 
  
   Inneres
  Gewebe der Sklerotien oder eines Apotheciums.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Meiosporenbildung  | 
  
   Sporen
  werden unter dem Hymenium von Schlauch- und Ständerpilzen gebildet.
  Größtenteils nach dem Kernphasenwechsel (Meiose).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Meiosporencysten, Meiosporenzystiden  | 
  
   Hynenium,
  je nach Pilzgruppe spricht man von Asci bzw. Basidien, sind dabei in dünner
  Schicht palisadenförmig angeordnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Meliert  | 
  
   Aus
  verschiedenfarbigen Fasern gemischt. Findet gern bei Hutfarben Anwendung,
  z. B. gern bei variablen Hutfarben der Täublinge.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Melzer Reagenz, Melzers Reagenz  | 
  
   Jodhaltige
  Reagenz (Jod-Kaliumiodid-Lösung) zur mikroskopischen Bestimmung von Pilzen.
  Sie wird häufig angewendet, um dextrinoide und inamyloiden Reaktionen von
  Sporen festzustellen.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Membranären Pigmente, Membranpigmente  | 
  
   Eingebaute
  Pigmente (Pigmentierung) in den Zellwänden.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Membranös,
  membranöses   | 
  
   Häutchenartig,
  sehr dünn, hautdünn.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mentholartig   | 
  
   Einen
  kühlenden Geschmack hinterlassend, gern Menthol- oder Pfefferminzgeschmack.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Meridional  | 
  
   In
  Längsrichtung oder einer Ebene verlaufende Rippen bei Sporen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Merismatisch   | 
  
   Büschelig
  wachsend und dabei einem gemeinsamen Strunk entspringend (Korallen, Eichhase
  usw …).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Merulioid   | 
  
   Das
  Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) ist faltig-poroid oder
  faltig-grubig, die Ränder der Poren sind fertil (fruchtbar).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Meruloid   | 
  
   Gewunden,
  knotig-wulstig-faltig, faltig-grubig, netzig-porig-faltig oder gefaltet, z. B.
  Gallertfleischigen Fältling oder Buchenaderzähling = Faltenpilze
  (Meruliaceae).   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mesoperidie, Valvagalerte  | 
  
   Es
  ist zwischen Exoperidie und Endoperidie noch eine Gallertschicht (Volvagallertschicht)
  vorhanden. Vorkommen bei Stinkmorchelartigen Pilzen (Phallaceae).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mesophil   | 
  
   Bevorzugt
  Klima mit mittleren Wärme- und Feuchtigkeitswerten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mesopodal   | 
  
   Stiel
  liegt zentral.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mesospor  | 
  
   Wird
  zur Charakterisierung des Hymenophors von Vertretern im Sporenaufbau
  verwendet. Sie sind indessen durch einen Raum voneinander
  getrennt, sodass man sie als Exospor und Mesospor voneinander
  unterscheidet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Messokular  | 
  
   Geeichtes
  Okular mit eingesetzter Strichplatte zum Ausmessen von Längen.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Metabasidie  | 
  
   Ein
  späteres, reiferes Stadium der Bildung von Basidien. Die Metabasidie
  unterscheidet diese Bildung, wie das häufig bei den Heterobasidiomyceten der
  Fall ist.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Metachromatisch  | 
  
   Zellwände,
  Sporenmembran, Zellinhalte nehmen mit Brillantkresylblau (Supravitalfärbung
  von Zellen) verschiedenartige Farben an. Dies ist oft nicht die eigentliche
  Farbe der Reagense. Macrolepiota-Sporen bei Färbung mit Brillantkresylblau
  neben der blau eingefärbten, teils mit einer äußeren roten, inneren
  Wandschicht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Metavelangiocarpie  | 
  
   Velum
  universale mit Velum partiale. Die Vela sind nur am Primordium (im jungen
  Stadium) nachweisbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Metuloid, Metuloide, Metuloiden  | 
  
   Dickwandig,
  am Ende mit dicker, kristalltragende Wand. Aus dem Hymenium entspringende,
  dickwandige Zystiden, oft mit Kristallen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mikromerkmale, Mikromaße  | 
  
   Die
  Angaben von Größenangaben für mikroskopische Messungen beziehen sich bei uns
  immer auf einen Minimalwert und Maximalwert der Mykologischen Literaten sowie
  auf eigene Analysen (Messungen). Beispiel: Die Sporenmessungen von Autor
  Moser erläutern einen Wert von 10-18 x 2-4 µm, der von Gminder 9-16 x 1-5 µm,
  der von Schäfer 11-20 x 2-4 µm. Wir verwenden dann einen Min/Max-Wert,
  d. h. wir geben bei dieser Pilzart 9-20 x 1-5 µm an. Damit ist dieser in
  einem gewissen Rahmenbereich, der Fehlinterpretationen minimiert. Dies gilt
  ebenso bei anderen Mikroangaben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mikron, Mikrometer,
  µm  | 
  
   Abgekürzt
  1/1000 mm. Verwendung beim mikroskopischen Messen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mikrosklerotien  | 
  
   Kleines,
  winziges Sklerotium. Beispiel: Widerstandsfähige Mikrosklerotien können bis
  zu 10 Jahre im Boden liegen und von dort aus infizieren (anwurzeln).
  Verticillium dahliae ist ein Schlauchpilz und enthält viele Mikrosklerotien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mikroskopisch  | 
  
   Mit
  bloßem Auge nicht sichtbar. Es wird ein Mikroskop benötigt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Milch  | 
  
   Weiße,
  klare oder rote Flüssigkeit im Pilzfleisch. Wird durch Aufbrechen des Pilzes
  sichtbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Milchlinge  | 
  
   Lactarius
  = meist bei Verletzung Milch ausscheidende Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mischwald  | 
  
   Pilz
  wächst sowohl im Laubwald als auch im Nadelwald.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mist  | 
  
   Dung,
  Tierkot, Einstreu.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mitose  | 
  
   Im
  Myzel-Wachstum teilende Zellkerne. Oft gewöhnliche, asexuelle Kernteilung (Mitosesporen
  = Meiospore).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mitriform   | 
  
   Mützenförmig,
  submitriform, eingedrückt, mützenförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mittelwert  | 
  
   Arithmetischer
  Durchschnitt der gemessenen Werte.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mixo-Kutis  | 
  
   Miteinander
  verwobenen, aber nicht parallel ausgerichteten Hyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Moderfäule  | 
  
   Fäulnis,
  wodurch das Holz weich wird. Wird oft als Weichfäuleauslöser =
  Moderfäuleauslöser bezeichnet. Immer mit hohem Feuchtigkeitsbedürfnis. Dieses
  Holz weist im nassen Zustand eine schmierige, schwärzlich verfärbte
  Oberfläche auf. Es ähnelt der Braunfäule, jedoch mit würfelbrüchiger
  Struktur, aber nur in der äußeren Oberfläche des Holzes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Moniliform  | 
  
   Zellen
  mit eingeschnürten Septen, halsperlenkettenförmig (kugelig
  aneinandergereiht).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Monomitisch, monomitischen  | 
  
   Gewebe
  besteht aus Hyphenarten, den Generativhyphen (dünnwandig verzweigte Hyphen
  mit oder ohne Schnallen an den Septen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Monomitisches Hyphen  | 
  
   Enthält
  nur generative Hyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Monomorph   | 
  
   Gleichartig,
  einheitlich, gleich gestaltet (in Bezug auf Frucht und Gewebe).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Monotypisch   | 
  
   Gattung
  mit nur einer einzigen Art.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Monovelangiocarpie  | 
  
   Velum
  universale ohne Velum partiale oder Lipsanoblem.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Montan, tiefmontan  | 
  
   Untere
  Bergregionen, ca. 500 bis 1500 Meter über dem Meeresspiegel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Montane Stufe, mittelmontan bis obermontan  | 
  
   Mittleres
  bis oberes Bergland, ca. 1400–1500 Meter ü. M. aufsteigend. Anzutreffen
  sind hier Fichte, Weißtanne, Buche, Ahorn in wechselnder Dominanz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Morchella-Syndrome  | 
  
   Neurologisches
  Syndrom nach Morchelgenuss. Es kann ein neurologisches Syndrom entstehen:
  Trunkenheitsgefühl, Zittern, Gleichgewichtsprobleme, Schwindel,
  Bewegungsstörungen, Blackouts, +/- gastroenteritische Syndrom: Brechreiz,
  Magen-Darm-Störungen oder sogar nach 12 Std. reversible Lähmungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Morgensternartig   | 
  
   Rundliche
  Spore mit strahlenförmig angeordneten Stacheln besetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Morphologisch   | 
  
   Festgelegter
  Bezug auf Formen und Maße eines Organismus in anatomischem Bezug auf die
  makroskopischen Merkmale.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mucidin  | 
  
   Aus
  Reinkulturen des Beringten Schleimrüblings (MUCIDULA MUCIDA) gewonnenes
  Antibiotikum aus der Slowakei, das zur Bekämpfung von Hautpilzen
  Verwendung findet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mucronat, mucronatus   | 
  
   Spitzig,
  scharf zugespitzt, stachelspitzig (bei Fruchtkörpern, Sporen oder Zystiden).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Multiapiculat   | 
  
   Mikroskopisch
  sind Sporen mehrseitig zugespitzt, wird oft für die Sporenformen verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Multiguttulat   | 
  
   Mit zahlreichen, meist kleinen Öltröpfchen (kleintropfig; z. B. mit
  multiguttulatem Inhalt)  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Multiple Schnallen  | 
  
   Mehrere
  Schnallen
  vorhanden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Multizellular   | 
  
   Haare
  in der Huthaut (Dermatozystiden) mit mehr als
  5 oder 6 Septen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Muricat   | 
  
   Apikal
  inkrustiert. Spitze Zystiden, mit scharfkantigen Kristallen besetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Muriform (muriforme)   | 
  
   Mauerförmig,
  z. B. muriforme Spore = Sporen mit Längs- und Quersepten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Muscarin-Syndrom  | 
  
   Beispiel:
  Der Ziegelrote Risspilz enthält ca. 0,037 % der Kegelige Risspilz etwa 0,01
  %.  Tödlich
  sind 180 mg je Erwachsenen. Nervengift, Bewusstseinstrübung,
  Pupillenverengung, Lähmungen, Schweißausbrüche, Blutdruckabfall.
  Pupillenverengung, Verdauungsstörungen, Erbrechen, Durchfall. In schweren
  Fällen tritt Bronchialasthma auf.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Muschelförmig   | 
  
   Form
  einer Teichmuschel, halbkreisförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Muscicol   | 
  
   An
  oder auf Moosen wachsend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Musseron, Mousseron  | 
  
   Ein
  genießbarer und durch eigentümliche Gewürzhaftigkeit im Geruch und Geschmack.
  Es werden hierzu gerne Blätterschwämme so benannt: Z. B. wird der
  Mehlräsling als Großer Musseron (syn. Großer Mousseron) bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mutagen  | 
  
   Krebserregend,
  Zellstruktur verändernd.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mutatis
  characteribus, mut. char.  | 
  
   Entspricht,
  so ist es.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mya   | 
  
   Maßeinheit
  in der Geologie: Millionen Jahre vor jetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mycel (Myzel, Mycelium,
  Myzelien, Mycelia)  | 
  
   Unterirdisches
  Geflecht des Pilzes = Gesamtheit der Hyphen. Vergleich Pilz mit Apfelbaum:
  Myzel = Baumstamm und sichtbarer Pilz = Apfel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mycelialsetae  | 
  
   Zwischen
  Trama und Substrat ist eine schwarzgraue Linie. In der Pilzmikroskopie: Haar
  (Sete) im Mycel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mycenoid   | 
  
   Habitus: kleinen Fruchtkörpern aus der Familie
  der Helmlingsverwandten. Meist sind es kleinere bis winzige, zarthäutige
  Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mycophil  | 
  
   Schmarotzerpilze:
  Pilze, die auf anderen Pilzen leben: parasitär auf lebenden organischen
  Verbindungen oder schmarotzend auf toten Pilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mykobiont   | 
  
   Flechtensymbiose
  = bei Flechten Symbiosepartner oder pilzlicher Partner.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mykokoenologie  | 
  
   Zweig
  der Mykologie, der sich mit der Vergesellschaftung von Pilzen befasst
  (Pilzsoziologie).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mykologenrosa  | 
  
   Hellrötlichbrauner
  Farbton. Dieser Name wurde von verschiedenen Mykologen eigens kreiert. Walter
  Pätzold † (Pilzschule Hornberg) meinte hierzu: ein helles fleischrosa-braun,
  viel heller als fleischrosa.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mykologie  | 
  
   Lehre
  über die Pilzkunde, Pilzwissenschaft, Mykologe = Pilzwissenschaftler.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mykoparasiten  | 
  
   Dieser
  kommt im Boden vor und ist ein Pilz, der andere Pilze befällt und sich von
  ihnen ernährt. Zur Schädlingsbekämpfung biologischer Art. In der
  Landwirtschaft besonders gefragt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mykophage   | 
  
   Pilzesser
  (z. B. Tier, Mensch).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mykorrhiza, Mykorrhizapilze  | 
  
   Symbiosepilze
  = Enge Lebensgemeinschaft (endotrophe Symbiose) zwischen Pflanzen
  und Pilzen. Pflanzen geben Zucker ab, Pilz setzt Mineralien frei und übergibt
  diese der Pflanze zu beiderseitigem Nutzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mykosen  | 
  
   Durch
  Pilze ausgelöste Infektionskrankheit bei Menschen oder Tieren.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Mykotoxin  | 
  
   =
  Pilzgift. Mykotoxikosen = Vergiftungen bei Menschen oder Tieren durch
  Schimmelpilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Myoglobinurie  | 
  
   Ausscheidung
  des Muskelproteins über die Nieren.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Myriothecium  | 
  
   Unechter
  Fruchtkörpertyp von unbestimmter oder polsterförmiger Gestalt. Enthält
  zahlreiche Höhlen (Loculi) mit je einem Ascus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Myxarioid   | 
  
   Unterer,
  stielförmiger Teil ist von der oberen durch eine Querwand abgetrennt.
  Basidien einiger Gallertpilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Myxomycet, Myxomyceten, Myxos, Myxomyceten  | 
  
   Es
  sind sogenannte Schleimpilze (Myxogastria = Echte Schleimpilze: Mycetozoa,
  Eumycetozoa). Die Lebensweise bzw. Eigenschaften gleichen denen von Tieren
  und Pilzen gleichermaßen. Sie zählen deswegen nicht wirklich zu den Pilzen,
  sondern zu einer Zwischenfamilie. Es gibt hierzu über 900 Arten in über 60
  Gattungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Myzel (Mycel)  | 
  
   (Mycel)
  = unterirdisches Geflecht des Pilzes = Gesamtheit der Hyphen. Vergleich Pilz
  mit Apfelbaum: Myzel = Baumstamm und sichtbarer Pilz = Apfel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Myzelfront  | 
  
   Äußerster
  Bereiche (Randbereich) eines Myzels.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Myzelstränge  | 
  
   Hyphenfäden
  die an der Stielbasis strangartig gebündelt (büschelig, gebüschelt)
  sind. Oft sehen diese wie eine Wurzel aus. Gut z. B. beim Breitblatt
  sichtbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nanismus, Nanosomie  | 
  
   Zwergwuchs.
  Es ist ein allgemeines evolutionäres Phänomen der
  Anpassung von Arten an bestimmte Umweltbedingungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Naphthol, α-Naphthol  | 
  
   Dies
  ist eine organisch-chemische Verbindung zur Täublingsbestimmung. Die Struktur
  besteht aus einem Naphthalin-Gerüst mit angefügter Hydroxygruppe (- OH).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Natronlauge 20 %  | 
  
   20
  %‐ig als Makroreagenz (NaOH).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Natterung  | 
  
   Meist
  zickzackförmige Zeichnung der Stieloberfläche, schlangenartig genattert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Naturschutzgebiet  | 
  
   Dort
  dürfen keine Pilze oder Wald- oder Wiesenfrüchte gesammelt werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nebenfruchtform  | 
  
   Fruchtkörper
  der nur asexuell entstandene Sporen enthält. Wird als eine Art Konidienform
  bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nebularin-Syndrom  | 
  
   Toxische
  und antibiotische Wirkung bei Nebelkappen (Herbstblattl). Genuines
  zytotoxisches Adenosin-Analogon. Durchfall, Erbrechen,
  Magen-Darm-Verdauungsstörungen. In Tierversuchen wurden Lungenödeme und
  Genveränderungen festgestellt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Necatorin (Mutagen)  | 
  
   Krebsauslösend:
  Necatorin, Lyophyllin und Connatin Mutagen, 7-Hydroxycoumaro [5,6-c] cinnolin
  und diverse andere Mutagen wirkende Stoffe. Z. B. bei Schimmelpilzen
  vorhanden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Negativ, null  | 
  
   Keinerlei
  Reaktion.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nekropigment  | 
  
   Gelbes
  bis braunes Pigment in toten Zellen, nicht inkrustierte Primordialhyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nematode, Nematoden  | 
  
   Ein
  Fadenwurm, der von einigen Pilzarten gefressen wird.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nematodenfangzellen  | 
  
   Es
  sind Stephanozysten, d. h. kugelförmige Zellen, die wie in einem
  Eierbecher in einer Trägerzelle stecken, die einen auffälligen
  Zackenkranz aufweist.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nemoral   | 
  
   Klimazone:
  Vorkommen von Pilzen in der Natur, wo der Laubwaldanteil dominiert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nephrotoxin, Nephrotoxinen  | 
  
   = Nierengifte. Diese Gifte (Toxine) schädigen speziell die
  Zellen der Niere (griechisch Nephros). Z. B. Orellanin beim Spitzgebuckelten
  Raukopf oder andere (teils noch unbekannte) Nephrotoxine
  z. B. beim Schöngelben Klumpfuß.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nervengifte  | 
  
   Lösen
  heftige Kreislaufprobleme aus. Tödliche Folgen sind nicht ausgeschlossen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Netz  | 
  
   Gitterartige
  Zeichnungen an Hut oder Stiel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Netzig-warzig  | 
  
   Spore
  mit Warzen, diese sind netzartig miteinander verbunden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Netzzeichnung  | 
  
   Maschiges,
  gitterähnliches Fadengeflecht am Stiel oder anderen Teilen eines Pilzes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Neutrophil   | 
  
   Neutralpunkt
  (pH 6.5–7), neutrale Bodenverhältnisse, darunter sauer, darüber alkalisch.
  Äußerst sauer = pH bis 14; sehr alkalisch = pH 0.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nidulariales  | 
  
   Gattung Teuerlinge usw … Ordnung von
  Basidiomycetenpilzen (Unterklasse Homobasidiomyceten), üblicherweise
  einschließlich der Familien Nidulariaceae und Sphaerobolaceae.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Niedergedrückt   | 
  
   Niedergeschlagen,
  etwas vertieft.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Niedergedrückt
  gebuckelt  | 
  
   Fruchtkörper
  mit Buckel, der innerhalb einer leichten Vertiefung im Zentralbereich
  besteht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nierenförmig  | 
  
   Sporenform:
  Damit meint man die Form und Krümmung der Spore = nierenförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nigricantinae  | 
  
   Schwärztäublinge  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nitrogenium, Nitrophil  | 
  
   Stickstoffreiche
  Böden oder Gewässer bevorzugend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nitrös  | 
  
   Stechender
  Geruch, wie Salpetersäure, Ammoniak, Chlor.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nival   | 
  
   Etwas
  höherstufen. Meist in höheren Lagen findbar über 3000 Meter ü. M.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nodulos   | 
  
   Unregelmäßig
  knotig. Fruchtkörper oder Sporen mit kleinen Knoten-, Buckel- bis
  treppenförmigen Vorsprüngen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nomen ambiguum,
  nom. ambig.   | 
  
   Wissenschaftlich
  zweideutige Namensbezeichnung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nomen confusum  | 
  
   Verworrener
  Name, entstanden durch die Vermengung zweier Taxa und daher nicht eindeutig
  zuzuordnen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nomen conservandum  | 
  
   Jüngeres,
  aber wissenschaftlich anerkanntes Synonym bzw. Homonym (Homonym = gültiger
  veröffentlichter Name).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nomen dubium  | 
  
   Zweifelhafter
  oder ungenauer Name oder Gattung. Wurde verschieden durch Mykologen
  interpretiert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nomen invalidum  | 
  
   Ungültiger
  Name! Name ist nicht mehr gültig (entsprechend den Nomenklaturregeln), wurde
  dieser veröffentlicht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nomen nudum  | 
  
   Kein
  wissenschaftlicher Name bekannt oder wegen fehlender lateinischer Diagnose
  ungültiger wissenschaftlicher Name.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Nomenklatur  | 
  
   Zweiteilige
  Namensgebung von wissenschaftlichen Namen. Auf Nomenklatur-Kongressen werden
  die internationalen Nomenklatur-Regeln diskutiert und eventuell neu
  festgelegt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   NT  | 
  
   In
  der Schweiz potenziell gefährdet, vergleichbar mit Deutschland (RL-R).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Numerische Apertur (Na)  | 
  
   Auflösungsvermögen
  des Mikroskops.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Oberjura  | 
  
   Es
  sind die obersten Ablagerungsschichten des Jura (ca. 150–155 m ü. M.).
  Es handelt sich hier um verschiedene Kalksteinschichten biogenen Ursprungs,
  die sich am Boden des Jura-Meeres abgelagert haben. Wir verwenden gern in der
  Flechtenkunde verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Objekt  | 
  
   Untersuchungsteil,
  das auf dem Objektträger liegt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Objektiv  | 
  
   Wechselbares
  unteres Linsensystem, bildet Objekt in Zwischenebene ab, sorgt für verstärkte
  Vergrößerung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Objektmikrometer  | 
  
   Objektträger
  mit Messskala zum Kalibrieren (Eichen) von Mikroskopen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Objektträger  | 
  
   Glasträger,
  auf den die mikroskopische Pilzprobe aufliegt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Obtusapiculat   | 
  
   Breites,
  kappenartiges Ornament (Sporenomament) an den Polarenden von Schlauchpilzen
  zugespitzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Occidentalis   | 
  
   Westliche,
  abendländisch.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ochrosporae  | 
  
   Ockersporer
  bei Täublingen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Odontoid   | 
  
   Mit
  kleinen, zylindrischen, kegeligen Stacheln, die an der Spitze oft bewimpert
  sind.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Oidien  | 
  
   Oidien
  oder Arthrosporen werden gebildet, indem bestehende Hyphen durch Septen
  gegliedert und die einzelnen Segmente später zu Sporen umgebildet werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ökologie   | 
  
   Lehre
  zur Umwelt (Pilz-, Tier- und Pflanzenkunde) in Bezug zum Menschen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ökologische Nische  | 
  
   Eng
  begrenzter Organismenstandort mit charakteristischen Umweltbedingungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Okular  | 
  
   Oberes
  Linsensystem, bildet das Zwischenbild auf das Auge ab = zusätzliches
  Verstärkungssystem im Mikroskop.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Okularmikrometer  | 
  
   Geeichte
  Strichplatte in der Schärfeebene des Okulars zum Vermessen von Objekten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Oleiferen, Ölhyphen, Öleiferen  | 
  
   Gloeozystidenartige,
  verzweigte, mit ölig‐granulärem Inhalt und
  nicht septierte Hyphen, meist mit stark lichtbrechendem Inhalt. Besondere
  Zystidenform, überwiegend dünnwandig, lang, mit ölartigem oder feinkörnigem
  Inhalt im Hymenium, Trama oder der Huthaut.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ölig-granulärer Inhalt  | 
  
   Zelle
  hat verschobene Öltropfen, die keine typische Tropfenform haben.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Oligurie  | 
  
   Verminderte
  Urinausscheidung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Öltröpfchen, Öltropfen, Lipide, Lipoide  | 
  
   Innerer
  Kern einer Spore, der wie ein, zwei oder mehrere Tropfen aussieht. Öltropfen,
  fetthaltige Zellbestandteile.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Omphalinoid   | 
  
   Habitus: Bauch mit einem Nabel.
  Z. B. Nabelinge (Omphalina).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Omphaloid   | 
  
   Fruchtkörperhabitus:
  gegabelt, gestielt und mit oft genabeltem Hut. Nabelingen (Omphalina)
  ähnlich.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ontogenese  | 
  
   Entwicklungszyklus
  eines Pilzfruchtkörpers.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Op. cit., opere
  citato  | 
  
   In
  einem wissenschaftlich veröffentlichten Werk aufgeführt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Opak   | 
  
   Lichtundurchlässig,
  nicht durchsichtig, nicht transparent.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Operculat, Operculum, operculates   | 
  
   Asci‐Schläuche mit einer Abdeckung (Deckelchen), aus denen die Sporen
  austreten. Entsteht aus einer Sollbruchstelle der apikalen Zellwand bei
  Reife.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Operkulat  | 
  
   Asci‐Schläuche mit Deckel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Optimalphase; Initialphase, Finalphase  | 
  
   Mittleres,
  intensivstes und fortgeschrittenes Stadium der Holzzerstetzung durch Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Oreal   | 
  
   Höhenstufen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Orellanus-Syndrom  | 
  
   Orellanine
  und andere Nephrotoxine = Dihydroanthrachinone: rote, gelbe und grüne
  Farbstoffe in Schleierlingen. Extremes Durstgefühl, Mundtrockenheit, Anstieg
  des Harnstoffspiegels, organschädigend. Bluthochdruck. Vor allem die Nieren
  und die Leber werden zerstört. Es entsteht ein kristallklarer Urin, wenn die
  Nieren bereits zerstört sind, z. B. bei gelbfleischigen Schleierlingen
  und diversen Rauköpfen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Organ giftig  | 
  
   Schädigen
  innere Organe wie Leber, Herz, Nieren.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Organoleptisch   | 
  
   Mit
  unseren Sinnesorganen wahrnehmbar, z. B. optisch, geschmacklich,
  geruchsmäßig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ornamentation, Ornament, Oberflächenverzierung  | 
  
   Oberfläche
  der Sporen z. B. Warzen, Stacheln, Grate, Leisten, Netzleisten, Rippen,
  Flügeln usw …   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Orthochromatisch   | 
  
   Wurde
  mit organischen Farben angereichert. Die Farbe nicht orthochromatisch zu ändern,
  im Gegensatz zu metachromatischen Färbungen, die die Farbe ändern.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Osmotischer Druck  | 
  
   Druck
  an der Zellwand. Z. B. Wasser verstärkt den osmotischen Druck und lässt
  die Spore aufquellen.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ostiolen  | 
  
   Scheitelständiger,
  enger Porus von Schlauchpilzen, durch den die Sporen austreten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ostiolum  | 
  
   Charakteristische
  Mündung (meist oben oder seitlich oben) der Fruchtschicht (Perithezie) bei
  geschlossenen Schlauchpilzen (Ascomyceten + Pyrenomyceten). Größtenteils
  feine, halsartig ausgezogene Mündungen. Latein. = kleine Tür, Perithecium
  (offenliegende Fruchtscheibe).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ovoid   | 
  
   Eiförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Oxalate, Oxalsäure  | 
  
   In
  Pilzen und Pflanzen enthalten. Er kann in größeren Mengen, vorwiegend bei
  ungekochten Pilzen, einen Brechreiz und heftige Magen-Darm-Beschwerden
  auslösen. Hohe Werte haben Schwefelporling und Schwefelgelbe Koralle. Durch
  Kochen wird diese reduziert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Oxidase  | 
  
   Oxidase
  ist ein Pilzenzym: Oxidase‐positive Pilze sind
  Weißfäuleauslöser, Oxidase‐negative Pilze sind
  Braunfäuleauslöser.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Oxidase negativ  | 
  
   Braunfäuleauslöser:
  Pilz besitzt keine Enzyme zum Abbau von Lignin.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Oxidase positiv  | 
  
   Weißfäuleauslöser
  (Weißfäuleerreger): Pilz besitzt Enzyme zum Abbau von Lignin.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Oxydase, Oxidase   | 
  
   Ligninzersetzer: Er ist ein fester, farbloser Stoff, der in die Zellwand
  eingelagert ist. Entwickelt die Verholzung von Baumzellen bei Oxidase positiv
  und nicht bei Oxidase negativ.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ozonium  | 
  
   Brauner
  bis oranger Hyphenfilz, der das Substrat überzieht, oft bei den Tintlingen
  wie Glimmertintling oder Haustintling zu sehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   P = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
   Para-Phenylendiamin,
  p-Phenylendiamin. Hinweis, dass die Flechte Fumarprotocetrarsäure enthält,
  wenn P+.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Paarkernphase  | 
  
   In
  den Basidien erfolgt der Abschluss der Paarkernphase = die Information zur Synthese
  der Proteine von Organismen enthält Dikariophase: Zweikernphase
  (Paarkernphase), vegetative Phase von Ständerpilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Palisaden  | 
  
   Makroskopisch
  erscheint die Huthaut feinkörnig oder samtig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Palisadoderm  | 
  
   Huthaut
  aus aufgerichteten, fädigen, teils apikal keulig angeschwollenen Hyphenenden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pantherina-Syndrom, Pantherpilzvergiftung  | 
  
   Ibotensäure,
  Muscazon, Muscimol. Das Gift Muscarin kommt in Fliegenpilzen fast nicht und
  im Pantherpilz gar nicht vor. Dies verursacht psychotrope und vegetative
  Zeichen wie Atemnot, Lähmung, Pupillenerweiterung, Bauchschmerzen,
  Muskelzucken, Bewusstseinstrübung, Schwindel, Somnolenz, Rausch,
  Unruhe/Angst, Delir, Tobsuchtsanfall, Halluzinationen, Ataxie, trockene Haut,
  Konvulsionen, Tachy oder Bradykardie, Atem- und Kreislaufstillstand.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Papille  | 
  
   Kleiner
  spitzer oder warziger Buckel in der Hutmitte.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Paracapillitium  | 
  
   Sehr dünnwandige, regelmäßig septierte farblose Hyphen in der Gleba reifender Gasteromyceten z. B. bei Stäublingen (Lycoperdon, Vascellum) welche bei diesen Arten neben dem normalen, dickwandigen und braunen Capillitium erscheinen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Paraderm  | 
  
   Zellig,
  +/- nicht geordnete Strukturen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Parallelhyphige   | 
  
   Einzelne Hyphen-Elemente treten parallel deutlich hervor.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Paraphyse, Paraphysen, Parahysen  | 
  
   Es sind lange sterile Organe (Schläuche ohne Sporen), die zwischen den Fortpflanzungsorganen von Pilzen stehen. Bei
  den Schlauchpilzen (Ascomyceten) stehen sie parallel zwischen den Asci. Sie bilden gemeinsam mit den Asci das Hymenium
  (Fruchtschicht) des Pilzes. Diese sind oft für die Färbung der
  Fruchtkörper verantwortlich.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Paraphysoide  | 
  
   Wie
  Zystiden stehen sie zwischen den Basidien oder Asci und können diese teilweise
  überwachsen. Sie sind eine Art Hyphidien sind mehr oder weniger dünne,
  sterile Hyphenenden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Parasit  | 
  
   Aggressiver
  Art, die einen gesunden oder geschwächten Organismus zerstören kann.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Parasitär  | 
  
   Lebendes
  organisches Material von Pflanzen wird von einem Pilz zersetzt und als
  Nahrung verwendet. Der Wirt wird dadurch schwer belastet. Beispiel Hallimasch
  = gefährlicher Forstschädling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Parasitismus  | 
  
   Lebensgemeinschaft
  zweier oder mehrerer Arten, die wiederum eine andere Art zerstört oder
  zumindest schadet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Paravelangiocarpie  | 
  
   Velum
  partiale (oder das Lipsanoblem) ohne Velum universale oder unscheinbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Parazystiden  | 
  
   Es
  sind wenig differenzierte Zystiden auf Lamellenschneiden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Park  | 
  
   Abwechselnd
  mit Bäumen und Wiesen bepflanztes Arsenal.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Partiell
  retikuliert  | 
  
   Teilweise
  oder bereichsweise netzig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Patentblau  | 
  
   Anfärbemittel
  von Chrysozystiden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Patentblau V  | 
  
   Färbemittel
  in der Mikroskopie von Pilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pathogen  | 
  
   Krankheitserregend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Paxilloid   | 
  
   Habitus:
  kremplingsartig (Huthaut über den Hutrand eingebogen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Paxillus-Syndrom  (Immunhämolyse, Immunohemolytic)  | 
  
   Beim
  Paxillus-Syndrom vereinigen sich die Antigene des Pilzes mit den Antikörpern
  vom Menschen zu einem Antigen-Antikörper-Komplex. Dieses löst die roten
  Blutkörperchen (Hämolyse) auf, was im schlimmsten Falle zum Tode führen kann.
  Das Paxillus-Syndrom + eventuelle enthaltene Muscarine oder ähnlich wirkende
  Stoffe. Beim Paxillus-Syndrom handelt es sich um keine echte Pilzvergiftung,
  sondern um eine allergische Reaktion. Achtung! Ungenügend gekochte oder roh
  verzehrte Kahle Kremplinge verursachen ein gastrointestinales Frühsyndrom mit
  Hämolyse-Folgen. Magen- und Darmstörungen, Schwäche, Benommenheit.
  Allergische Reaktionen und die Gefahr der Blutzerstörung und Nierenschädigung
  sind nicht auszuschließen. Weitere Anzeichen sind möglicherweise
  Bewusstseinstrübung, Pupillenverengung, Lähmungen, Schweißausbrüche,
  Pupillenverengung, wässriger Durchfall, kolikartige Unterleibsschmerzen.
  Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, hypovolämischer Schock,
  Hypotonie, Subikterus, Oligurie bis Anurie, Hämaturie.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   P‐Dichlorbenzol  | 
  
   Chemisches
  Mittel gegen Milbenbefall von Pilzbestandteilen (Exsikkaten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Perfektes Stadium  | 
  
   Fruchtform,
  die eine komplette, oft kugelförmige Fruchtform (Apothezie) am
  Pilzfruchtkörper bildet. Erkennbar z. B. bei der Fruchtfäule.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Periderm  | 
  
   Es
  bildet sich eine wichtige Abschlussschicht nach außen. Es dient als
  sekundäres Abschlussmaterial, wenn die Epidermis wachstumsbedingt (z. B.
  beim sekundären Dickenwachstum) reißt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Peridie, Peridien  | 
  
   Die
  Fruchtschicht umhüllende Gewebehaut, z. B. bei Stäublingen. Oft sind
  diese in Exoperidie und Endoperidie unterteilt. Allgemein als Wand eines
  geschlossenen Sporenbehälters bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Peridiolen  | 
  
   Rundliche
  oder linsenförmige Körperchen (Sporenpakete). Diese sind mit einer
  eigenen Hülle versehen. Z. B. ist dies im Inneren bei Teuerlinge
  (Nidulariales).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Perikarp  | 
  
   Das
  Fruchtgehäuse oder die Fruchtwand betreffend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Perimycelial   | 
  
   Myzelialschicht
  der die geschlossenen Fruchtkörper vollständig abdeckt, z. B. bei den
  Erdsternen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Peripherie  | 
  
   Umgebung,
  Umfeld, herumtragen, umdrehen. Oft in der Flechtenkunde
  als Umfeld verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Periphysen  | 
  
   Auswuchs,
  Umwachsen, sterile Hyphen, die von den Wänden des Mündungskanals (Ostiolum)
  und/oder des oberen Teils eines Perithecium entspringen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Peristom  | 
  
   Gattung
  Erdsterne (Geastrum). Die Scheitelöffnung befindet sich in der äußeren Hülle
  (Endoperidie).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Perithezien (Perithecien, Perithecium, Perithezien, Perithezium)  | 
  
   Sind
  kugel-, birnen- oder flaschenförmige Fruchtkörper bei Schlauchpilzen oder
  Flechten. Das Perithecium hat keine offenliegende Fruchtscheibe wie das
  Apothecium bei Becherlingen oder Flechten. Z. B. Eckenscheibchen
  durchschneiden unter der Lupe, sind dann diese Perithezien deutlich zu sehen.
  Die in Schläuchen (Asci) entstehenden Sporen liegen meist zwischen sterilen
  Hyphen (Paraphysen). Diese Perithecien bildenden Pilze werden auch als
  Discomyceten bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pestizide  | 
  
   Chemikalien,
  die Insekten, Bakterien, Viren abtöten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pezizales  | 
  
   Gattung
  der Becherlinge, in der Ordnung der Schlauchpilze (Ascomyzetes). Fruchtkörper
  vornehmlich ein operculates Apotheziums. Lebensweise überwiegend
  saprophytisch und bodenbewohnend, teils auf vielen anderen Substraten wie
  Holz vorkommend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phaeobasidie  | 
  
   Basidie
  mit einheitlichem, aber oft mit verklumptem, amorphem Inhalt. Oft mit gelber
  bis brauner, +/- grobkörniger Inkrustierung. Mit Sulfovanillin gut
  orangebraun anfärbbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phagocytose  | 
  
   Aufnahme
  des Fremdkörpers durch Umfließen und Invagination = Einstülpung in die
  Zell-Membran.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phalloides-Syndrom, Syndrom falloidea  | 
  
   Amatoxine, Phallotoxine,
  Alpha-Amanitin. Fallotossina, Fallina, Virotossine, Antanamide. Diese Gifte verursachen
  tödliche Vergiftungen. Enthalten bei Knollenblätterpilzen, Gifthäublingen,
  Kleinen Schirmlingen und anderen Pilzarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phänologie (phainómenon)  | 
  
   Sichtbare
  Erscheinung und Logik nach dessen wahrscheinlichem Erscheinen. Befasst sich
  mit den im Jahresablauf periodisch wiederkehrenden Entwicklungserscheinungen
  in der Natur.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phenol (Karbolsäure,
  Karbol)  | 
  
   C₆H₅OH = Farbreaktion
  bei bestimmten Täublingsarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phialiden, Phialidus  | 
  
   Lufthyphen,
  Zellen. Ein Phialidus ist eine flaschenförmige konidiogenen Zelle bei manchen
  Schlauchpilzen oder Schimmelpilzen wie Gießkannenschimmel. Phialiden heißen
  sekundäre Phialiden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phleboid   | 
  
   Das
  Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) besteht aus Falten, die nicht oder
  kaum vernetzt sind.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phlegmaciengeruch  | 
  
   Süßlich-gebäckartig,
  etwas weihrauchartig bis leicht nach rohem Fleisch, staubig
  erdig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phlegmatium  | 
  
   =
  Schleimköpfe = Untergattung der Schleierlinge. Die Schleimköpfe werden aufgrund
  der Stielform in zwei Gruppen unterteilt. Neben den Schleimköpfen mit
  klebrig-schleimigem Hut auch die Untergattung – zumindest nach den
  meisten Autoren – auch die ehemalige Untergattung der Klumpfüße
  (Bulbopodium). Sektion
  Schleimköpfe (Phlegmatium) = Elastici, Phlegmacium, Triumphantes, Percomes,
  Variecolores. Sektion
  Klumpfüße = (Bulbopodium) = Leucophylli, Virentophylli, Xanthophylli,
  Cyanophylli.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phloxin  | 
  
   Färbt
  das Cytoplasma tiefrot, Septen oder Zellwände werden nicht verfärbt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Photobionten  | 
  
   Symbiose
  bei Flechten zu Algen und Cyanobakterien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Photosynthese, Fotosynthese  | 
  
   Können
  Pilze nicht ausführen! Pflanzen und diverse Flechten erzeugen durch
  Sonnenlicht mithilfe von lichtabsorbierenden Farbstoffen CO₂ + Zucker.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phragmobasidien, Heterobasidie  | 
  
   Mehrzellige
  Basidien: Z. B. Uredinales, Tremellales, Ustilaginales, Auriculariales …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phragmospor  | 
  
   Häufig
  sind Querwände in gestreckten Ascosporen ausgebildet. Solche Sporen können
  zweizellig (didymospor) oder mehrzellig (phragmospor = mehrfach querseptiert)
  sein.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phyllocladien  | 
  
   Ein
  Phyllokladium ist eine Metamorphose der Sprossachse zum Zweck der
  Photosynthese.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phylum  | 
  
   Stamm
  von Schleimpilzen (Ascomyceten, Myxos).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Physaliden  | 
  
   Blasig
  aufgeblähte Hyphenenden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phytobiont  | 
  
   =
  höhere Pflanzenarten. Es ist eine Symbiose zwischen Pilzen (Mykobiont) und
  höheren Pflanzenarten (Phytobiont).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phytoparasiten  | 
  
   Pflanzenbewohnende
  Parasiten, z. B. Bakterien und Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Phytopathogenischen   | 
  
   Krankhaft
  verbundene Lebensgemeinschaft. Z. B. mit Algen kombiniert (lichenisiert).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pigmentation  | 
  
   Färbung
  durch Pigmentablagerung = Einlagerung von körnigen oder granulären
  Farbstoffen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pigmente  | 
  
   Farbstoffe
  (gelöst oder körnig) innerhalb von Zellen.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pileat, pileater   | 
  
   Hut
  bildend, hutförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pileipellis   | 
  
   =
  Hutdeckschicht. Sie ist die oberste Hyphenschicht des Pilzhutes. Sie bedeckt
  das Hutfleisch oder Trama und schützt es vor äußeren Umwelteinflüssen.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pileoblem  | 
  
   Velum
  universale (Gesamthülle), welches den gesamten Fruchtkörper umhüllen kann und
  aus zwei Teilgeflechten, dem Pileoblem und dem Cauloblem, besteht. Wie Velum
  partiale (Teilhülle), welches nur die Fruchtschicht junger Fruchtkörper
  verhüllt. Die Ringstruktur an sich aus, das Pileoblem bildet zusätzlich
  feine, bräunliche Flocken am Ring. Der Hallimasch bildet drei Teilstrukturen
  (Pileoblem, Cauloblem und Lipsanoblem = Teilhülle).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pileozystiden (Pilozystiden, Pileocystida,
  Pileocystidia)  | 
  
   Größere,
  exponierte Zellen (Zystiden), die in der Huthaut (Hutoberfläche) vorkommen.
  Oft Dermatozystiden genannt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pilzberater  | 
  
   Pilzsachverständiger,
  der über die Pilzkunde geprüft wurde und über ausreichend Sachkenntnis über
  Pilze verfügt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pilzklima  | 
  
   Pilze
  bilden ein eigenes Klima (Pilzklima) unterhalb des Sporenträgers. Durch
  Anfeuchtung der Luft erzeugen sie Temperaturunterschiede, sodass ein eigener
  kleiner Wind entsteht, der die Sporen nach dem Abwerfen seitlich und später
  nach oben treiben lässt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pilzkontrolle  | 
  
   Überprüfen
  der gesammelten Pilze durch Pilzberater.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pilzkörper  | 
  
   Der
  sichtbare Teil des Pilzes.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pilzpulver  | 
  
   Getrocknete
  Pilze, die in einer Mühle (z. B. Kaffeemühle) zerkleinert, wurden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pilzsachverständiger  | 
  
   Geprüfter
  Pilzexperte.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pilzvergiftung  | 
  
   Erkrankung
  aufgrund eines Pilzgenusses.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pilzwurzel  | 
  
   Myzel,
  Mycel, Mykorrhiza. Pilz ist ohne Symbiosepartner nicht lebensfähig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pilzzucht  | 
  
   Pilze
  werden durch Kultivierung an verschiedenen Substraten gezüchtet und so
  vermarktet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pinzette  | 
  
   Zangenförmiges
  kleines Hilfsmittel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Piriformis,
  piriforme  | 
  
   Flacher,
  pyramidal bis birnenförmig geformte …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Placodioid   | 
  
   Bei
  Flechten rosettenartig wachsende, randlich gelappte Krustenflechte. Mit
  strahlförmig ausgerichteten, vergrößerten Randareolen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Plage  | 
  
   Zone
  auf den Sporen über dem Appendix (auffälliger Auswuchs an Sporen), bei
  warzigen Sporen glatt, +/- minimal ornamentiert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Planachromat  | 
  
   Planachromat‐Objektive sind hochwertige Objektive, die Bildfeldwölbungen
  vermindern.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Planapochromat  | 
  
   Planapochromat‐Objektive sind wertvolle und hochwertige Objektive. Sie
  vermindern Abbildungsfehler und Farbfehler.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Planare Stufe  | 
  
   Tiefland,
  für gewöhnlich unter 0–50 Meter ü. M. In erster Linie sind hier die großen
  Tiefebenen im Norden Mitteleuropas gemeint. Dominierende Waldbäume in dieser
  Höhenstufe sind Eiche (Quercus) und Kiefer (Pinus).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Plasmodium  | 
  
   Jugendstadium
  von Schleimpilzen (Myxomyceten), in der sie noch schleimig sind. Sie haben
  dann viele Kerne in einer Riesenzelle (Megazelle).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Plasmogamie  | 
  
   Die
  Plasmaverschmelzung des Zellplasmas zweier Zellen als Teil eines
  Sexualvorgangs (wenn sich zwei Hyphen verschiedener Primärmyzelstränge
  berühren). Meistens verschmelzen dabei zuerst die Gameten (Gametogamie). In
  der Regel folgt bald darauf die Verschmelzung der Zellkerne (Karyogamie).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Plektenchym, Plectenchym, Plectenchymatisch,
  prosenchymatisch  | 
  
   Flechtgewebe, gewebeartiger
  Zellverband oder Scheingewebe (Pseudoparenchyme),
  echtes Gewebe vortäuschend. Bezeichnung einer
  Gewebestruktur mit mehr oder weniger länglichen Zellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pleurobasidie  | 
  
   Basidie
  mit sackförmiger Form, Basis seitlich mit einer generativen Hyphe verbunden.
  Typisch für Krustenpilze (Xenasmataceae).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pleurobasidien  | 
  
   Normalerweise
  werden Basidien am Ende einer Hyphen gebildet. Bei den Pleurobasidien
  entstehen diese seitlich. Sie haben daher an ihrer Basis nur einen kurzen
  Hyphen-Fortsatz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pleurocybella Porrigens-Syndrome  | 
  
   Diverse
  unbekannte Inhaltsstoffe bei japanischen Arten. Kein europäischer Nachweis!
  Zittern, Sprachstörungen, Schwäche, Nieren- und Hirnschädigungen,
  Enzephalitis, Fieber, entzündlicher Liquor, Krampfanfälle, Augenmotorik,
  Koma. Nur in Japan bekannt! Z. B. beim Ohrförmigen Seitling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pleuromacrozystiden, Pleuromacro Zystiden,
  Pleuromakrozystiden  | 
  
   Besondere
  Form der Zystiden. Oben abgerundet, zugespitzt (teils 2-fach unterschiedlich
  verdickt an der Spitze), mitte bauchig, unten wieder verjüngt. Diese Form
  tritt bei Milchlingen auf, z. B. Indio-Reizker, Rotgegürtelter
  Milchling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pleurotoid, Crepidotoid   | 
  
   Habitus:
  halbkreisförmige oder seitlich angewachsene, auf Holz wachsende Pilze. Oft
  flach wie Stummelfüßchenverwandte, Stummelfüßchen (Crepidotus).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pleurozystiden, Pleurozystdien engl.
  Pleurocystidia, Pleurocystide  | 
  
   Größere,
  Zystiden (sterile Zell-Elemente) an der Lamellenfläche (Lamellenflanken)
  zwischen den Basidien (= Flächenzystiden).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Plorantes (Plorantinae) oder Lactarioides)  | 
  
   Weißtäublinge
  = Delicinae.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pluriseptiert, plurizellular  | 
  
   Haare,
  Dermatozystiden mit bis zu 5 bis 6, Septen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Podetien  | 
  
   Stämmchen
  und keulenähnliche Fruchtkörper. Bei Flechten, die meist vertikal
  orientierten,  stift-,
  horn-, trompeten- oder strauchähnlichen Fruchtkörpern tragenden Teile der
  Becher-, Strauch- und Rentierflechten (Cladonia-Arten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Podobasidie  | 
  
   Basidie
  mit langem Stiel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pol+, Pol-  | 
  
   Bei
  Betrachtung mikroskopischer Schnitte, vorwiegend bei Flechten im
  polarisierten Licht, können Teile (z. B. Kristalle) aufleuchten. Diese
  werden als Pol + aufleuchtend oder Pol - nicht aufleuchtend bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Polychrom  | 
  
   Vielfarbig,
  bunt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Polyethylenglykol  | 
  
   Mittel
  zur zellbiologischen Untersuchung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Polygonal   | 
  
   Mit
  vielen Ecken, vieleckig, gerne bei den Risspilzen und Rötlingen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Polymorph, polymorphe  | 
  
   In
  verschiedenerlei Gestalt, Form vorhanden, vielgestaltig, verschieden
  gestaltig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Polyphyletisch, Polyphyletische  | 
  
   Gruppe
  von verschiedenen Urformen (Ursprungsarten, Taxon Polyphylum)
  abstammend, daher nicht miteinander verwandt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Polyporales   | 
  
   Stielporlingsartige.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Polyporsäure-Syndrom  | 
  
   Polyporsäure
  (bei HAPALOPILUS NIDULANS). Mit KOH-Violett-Reaktion. Sehstörungen,
  Schwindel, Magen-Darm-Verdauungsstörungen, organschädigend. Vor allem leber-
  und nierenschädigend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Polytrichum  | 
  
   Gattung
  der Widertonmoose.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Populus, Populus tremula  | 
  
   Pappel,
  Populus tremula = Zitterpappel, Espe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Poren  | 
  
   Mündungen
  der Röhren bei Porlingen oder Röhrlingen. Kleine, rundliche oder eckige,
  schwammähnliche und nach unten gerichtete Sporenständer (Basidien) zwischen
  Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Poriales  | 
  
   Porenpilze,
  als Löcherpilze bezeichnet. Ordnung der Ständerpilze (Basidiomycetes), mit
  unterschiedlich gestalteten Fruchtkörpern.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Poroiden (poroid)  | 
  
   Das
  Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) hat deutliche Poren, deren Rand
  steril ist.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Porus  | 
  
   Anwachsstelle
  an der Spore, an der später die Keimhyphe sich entwickelt. Oder
  Auswurföffnung für den Sporenabwurf. Oft bei inoperculaten Schläuchen
  (Asci-Apikalapparat).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Präformierte   | 
  
   Ausprägung,
  Entwicklung einer Form.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Präparat  | 
  
   Das
  untersuchende Objekt, z. B. Pilzteile, Sporen usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Präparieren  | 
  
   Vorbereiten
  einer mikroskopischen Probe für das Betrachten am Mikroskop. Z. B.
  Schneiden, Einweichen, Färben usw.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Präparierlösung  | 
  
   Kalilauge
  (KOH), Wasser oder ein anderes Medium.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Präpariernadel  | 
  
   Nadel
  zum Verteilen der Probe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Preisten  | 
  
   Obere
  Öffnung (Scheitel) von Bauchpilzen, durch die die Sporen entweichen können,
  wie bei Stäublingen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Primordialhyphen
  (PRH)  | 
  
   Primordialhyphen
  sind lange, schlanke Hyphen der Huthaut (Hutdeckschicht) von Pilzen, deren
  Zellwände inkrustiert, das heißt, mit einer krustenartigen Schicht überzogen
  sind. Sind säureresistente Hyphen einiger milder Täublingsarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Primordie, Primordien  | 
  
   Knötchenartige
  (Verdickungen am Pilzmycel. Ursprung späterer Fruchtkörperentstehung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Primordium   | 
  
   Sehr
  junges Stadium der Fruchtkörperentwicklung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Probasidie  | 
  
   Das
  erste Stadium der Bildung von Basidien. Probasidie sind meist rund und
  dickwandig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Projektilförmig  | 
  
   Unten
  zylindrisch, oben rundlich und zugespitzt. Wie eine Gewehrkugelhülse
  aussehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Proliferationen, Proliferatión  | 
  
   Wucherung
  von Gewebe durch Vermehrung von Zellen. Oft als Zellproliferation
  (Zellproliferation = aus der Zellbiologie) bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Prolongation  | 
  
   Verlängerte
  Endzellen, etwa an der Außenseite eines Fruchtkörpers eines Pilzes oder einer
  Flechte (Apotheziums).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Prosenchymatisch, plectenchymatisch  | 
  
   Gewebestruktur
  mit mehr oder weniger länglichen Zellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Prototunicatae  | 
  
   Die
  Schlauchwände sind dünnwandig, zart, ohne sonstige Besonderheiten. Diese Asci‐Sporen verschleimen oft, die Sporen werden dann nicht
  herausgeschleudert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Protuberanzen  | 
  
   Z. B.
  an den Hyphen. Diese haben an ihrem oberen Ende nur wenige Auswüchse.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Proxima-Syndrom  | 
  
   Allen-Norleucin,
  2‐amino‐45‐hexadienoic acid (allelic norleucine), enthält der
  Ockerscheidiger Eierwulstling. Phase I: Magen-Darm-Störungen,
  Brechdurchfälle, oft nach einiger Zeit abklingend. Phase II: Späterbrechen,
  Nierenschmerzen und Verringerung der Harnproduktion sowie Bluthochdruck.
  Phase III: Leichte Leberschäden und nach 3–4 Tagen Nierenschäden
  (Tubulo-interstitielle Nephritis) möglich. Bessere Prognose gegenüber dem
  Orellanus-Syndrom.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pruinos  | 
  
   Vollreif,
  bereift.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Psathyrella  | 
  
   Pilzgattung
  aus der Familie der Mürblingsverwandte, z. B. Saumpilze, Faserlinge,
  Mürblinge, Zärtlinge.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudoaethalium  | 
  
   Sehr dicht angeordnete Sporokarpien werden als Pseudoaethalium
  bezeichnet; verschmolzene Sporocarpien bilden ein Aethalium (= Form des
  Fruchtkörpers bei Schleimpilzen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudobilaterale Lamellenschneide  | 
  
   Im
  Längsschnitt verlaufen die Hyphen im Tramazentrum der Lamellen parallel,
  sonst sind sie nach außen divergierend und keulenförmig angeschwollen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudobilaterales  | 
  
   Bilaterales
  divergierendes Lamellentrama. Hyphen in der Lamelle verlaufen von der
  Lamellenmitte mehr nach außen in Richtung Hymenialschicht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudocanthophysen  | 
  
   Dornartige
  Auswüchse oder unförmige Gebilde im Hymenium einiger Stereum‑Arten, die
  ähnlich wie Zystiden aussehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudocyphellen  | 
  
   An
  der Oberfläche von Flechten bilden sich weißliche, strichförmige oder adrige
  Durchbrüche der Rinde. Diese dienen dem Gasaustausch (Atemporen). An diesen
  Stellen entstehen zuweilen Sorale (Fortpflanzungsorgane).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudodiaphragma  | 
  
   Filzige
  und bisweilen sehr dichte Schicht zwischen Gleba und Subgleba.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudodimitische Hyphen, sclerornitisches Hyphen  | 
  
   Diese
  enthalten dünnwandige, wandverdickte als normale generative Hyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudohaare  | 
  
   Gewebeartiges,
  aus mehr oder weniger kugelförmigen Zellen zusammengesetztes Scheingewebe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudonym  | 
  
   Nicht
  mehr gültiger, fälschlich verwendeter Artname, oft als „sensu = im falschen
  Sinn“ bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudoparaphyse   | 
  
   Es sind lange sterile Organe, die zwischen den
  Fortpflanzungsorganen von Pilzen stehen. Sie stehen zwischen den Asci oder
  den Basidien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudoparenchym  | 
  
   Keine
  echten Haare, sondern gelbbraun gefärbte Hyphen, die in der oberen
  Exipulumschicht bei Arten der Gattung Borstlinge (Melastiza) oder Becherlinge
  (Aleuria) eingewachsen sind und braun durchscheinen, um so am Becherrand
  einen echten Haarbewuchs vorzutäuschen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudoparenchymatisch  | 
  
   Gewebestruktur
  aus kurzen, mehr oder weniger körnigen Zellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudoperidiolen  | 
  
   Peridiolen-ähnliche,
  mehr oder weniger kugelige Elemente im Inneren vom Gemeinen
  Erbsenstreuling (PISOLITHUS ARHIZUS).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudophysen  | 
  
   Besondere
  Form der Zystiden. Diese stehen meist zwischen den Basidien und können diese
  teilweise überwachsen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudopodien  | 
  
   =
  Scheinfüßchen. Es sind Plasmaausstülpungen eukaryotischer Zellen. Bei
  Protisten sind sie morphologisch sehr vielfältig und erfüllen zahlreiche
  Funktionen, insbesondere bei Bewegung und Stoffwechsel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudopodien, Pseudopodium  | 
  
   Scheinfüßchen
  oder Plasmaausstülpungen eukaryotischer Zellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudorhiza  | 
  
   Wurzelartige
  Stielverlängerung, vorwiegend durch das Myzel. Es kann tief in der Erde
  stecken, z. B. bei den Wurzelrüblingen (Gattung Xerula).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudoringzone  | 
  
   Zone
  am Ring, die sich farblich deutlich vom restlichen Stiel unterscheidet.
  Überwiegend befinden sie sich im oberen Stieldrittel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudosklerotium  | 
  
   Unregelmäßiges,
  hartes Gebilde. Besteht aus Hyphen, die mit Substratbestandteilen wie Holz
  oder Erde ineinander verklebt sind.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudothecien, Pseudothezien  | 
  
   Wie
  bei den Perithecien werden die Sporen in Pseudothezien in einer nach außen
  geöffneten Höhlung gebildet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudothezie  | 
  
   Hauptfruchtform:
  z. B. unreife Pseudothezien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pseudozystiden, Tramalzystiden  | 
  
   Zystiden,
  die tiefer in der Trama sitzen. Ihr Ursprung ist nicht in Höhe des
  Subhymeniums, sondern tiefer im Pilzfleisch.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Psilocybin, Psilo  | 
  
   Substanz,
  die LSD-ähnliche Wahnvorstellungen auslöst.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Psilocybin-Syndrom  | 
  
   Gifte:
  Psilocybin, Psilocin. Dies verursacht Bewusstseinstrübung, Euphorie, Angstzustände,
  Psychosen, Blutdruckabfall, Rauschzustände, Herzjagen, Hitzewallungen,
  Kreislaufprobleme, ähnliche Wirkung wie LSD. Selbst- und Fremdgefährdung! Bei
  größeren Mengen Übelkeit und Erbrechen auslösend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Psilotourismus  | 
  
   In
  einigen Ländern, z. B. Mexiko, Thailand, Indonesien usw., werden bei
  Ausflügen Pilzsuppen oder Pilzkeckse mit gezüchteten Psilopilze angeboten, um
  sich zu berauschen. Wir warnen vor solchen Aktionen. Oft stecken
  Verbrecherbanden dahinter, die anschließend diese Touristen ausrauben oder zu
  Handlungen bewegen, die sie nicht wollten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Psychotrop   | 
  
   Rauschzustände
  und Halluzinationen verursachende Pilze.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Punktiert, gepunktet  | 
  
   Durch
  Punkte (kleine runde oder eckige Flecken) versehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pupillenstrahlengang  | 
  
   Beleuchtungsgang
  zum Betrachten von Punkten aus der Lichtquelle.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pustulös   | 
  
   Pusteln
  aufweisend; zur Bildung von Pusteln neigend.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pycnidien, Pycnien,
  Pycnium, Spermogonien Rostrum  | 
  
   Wenn
  die Funktion der Keimzellen noch unbekannt ist oder nicht näher bestimmt ist.
  Spermogonien und Pycnidien sind nicht in ihrer Struktur, sondern nur durch
  die Funktion der Keimzellen, die sie hervorbringen, genauer definiert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pyknidien  | 
  
   Singular
  Pyknidie oder Pycnidium = sind punkt-, kugel- bis flaschenförmige,
  fruchtkörperähnliche Strukturen (als Fruktifikationen bezeichnet). In diesen
  Organen werden asexuell gebildete Keime (Pyknosporen) produziert. Diese sind
  meist punktartig klein und ins Lager eingesenkt, selten warzenförmig bis
  zylindrisch vorstehend, im Inneren mit meist kugeligem oder birnenförmigem
  Hohlraum.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pyrenomycet (Kernpilz)  | 
  
   Mit
  allantoiden (würstchenförmigen) Sporen. Sie sitzen oft zu je Zweien oder zu
  Vieren auf den Basidien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pyrenomyceten  | 
  
   Zusammenfassung
  für Schlauchpilze (Kernpilze): Fruchtkörper (Perithecien) meistens klein bis
  sehr winzig. Mit bloßem Auge oft nur schwer erkennbar. Oft sind dies kohlig,
  schwarz gefärbte Schlauchpilze (Ascomyceten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pyrenomyzeten, Pyrenomyceten, Pyrenomycetes  | 
  
   Kernpilze!
  Bezeichnung für Perithezien bildende Ascomyceten von meist Kohliger Substanz
  und dunklem Aussehen. Diese sind verschiedenen Ordnungen angehörig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Pyriform   | 
  
   Birnenförmig,
  z. B. bei Basidien, Sporen oder anderen Elementen der Pilzmikroskopie.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Quercus  | 
  
   Eiche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Quicktest  | 
  
   Indikator
  für das Ausmaß der Gerinnungsstörung und des Leberschadens.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   R- = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
   Keine
  Farbreaktion bei chemischen Mitteln.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Radial  | 
  
   Strahlend,
  von der Mitte ausgehend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Radialfaserig   | 
  
   Eingewachsene
  oder anliegende Oberflächenbekleidung, die aus ausgerichteten,
  langgestreckten, strickartigen Fasern besteht, wodurch der Untergrund oft
  durchscheint, z. B. bei Risspilzen. Diese haben oft eine radialfaseriger
  Struktur.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Raduloid   | 
  
   Das
  Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) ist zähnchenförmig ausgebildet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ramealis-Struktur  | 
  
   Hut-
  oder Stieloberfläche aus unregelmäßig verzweigt (koralloidknorrigen) Hyphen
  mit zahlreichen daumenförmigen oder warzenförmigen Auswüchsen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Randareolen  | 
  
   Lagerrand
  bei Krustenflechten. Diese schließen nicht immer dicht zusammen. Sie können
  einzeln oder zu wenigen einem Prothallus (Vorlager) aufsitzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Randhaare  | 
  
   Längliche
  Zellen, die wie Haare erscheinen. Oft als Geflecht von verwobenen Röhren
  erscheinend (septiert).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Raphanoid,
  rafanoid  | 
  
   Geruch nach Rettich, Kohlrabi.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Rasig  | 
  
   In
  dicht gedrängten (eng beieinanderstehenden) Gruppen (Kolonen) wachsend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Raue Oberfläche  | 
  
   Alte
  Rechtschreibung rauh. Mit feinsten Unebenheiten wie punktiert, körnig
  bereift, nicht glatt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   RE  | 
  
   In
  der Schweiz ausgestorben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Reduktionsteilung  | 
  
   Die
  Sporen der Basidiomyceten entstehen durch Reduktionsteilung und wandern über
  die Sterigmen nach außen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Regulär   | 
  
   Mikroskopisches
  Merkmal der Lamellentrama. Fällt durch seine regelmäßige Anordnung auf.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Reguläres Lamellentrama  | 
  
   Hyphen
  in der Lamelle wachsen vom Lamellenansatz bis zur Schneide gleichlaufend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Reif  | 
  
   Feiner
  Belag, meist schimmelähnlich, auf der Hutoberfläche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Reniform, phaseoliform  | 
  
   Bohnenförmig,
  nierenförmig, gebogen, halbkreisförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Repetive Sporenkeimung  | 
  
   Keimung,
  aus der keine Hyphe, sondern eine Ballistospore hervorgeht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Repetobasidie   | 
  
   Es
  ist eine repetierende Basidie, die durch eine ältere Basidie
  hindurchwachsende, neue Basidie, von mehreren Hüllen umgeben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Repetobasidien  | 
  
   Junge
  Basidien nicht an älteren seitlich vorbeiwachsen, sondern durch die Alten
  hindurch entspringen. Dadurch sind junge Basidien oft von einer
  mehrschichtigen Hülle umgeben, die aus den Resten der alten Basidien besteht.
  Man bezeichnet dies als innere Basidien-Repetition.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Resupinat  | 
  
   Auf
  dem Substrat flach aufliegend. Flächiges Wachstum von Pilzen; jung meist ohne
  Ausbildung von Hüten; oft bei Rindenpilzen und einigen Porlinge zu sehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Reticuliert   | 
  
   Netzig
  verbunden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Retikuliert   | 
  
   Netzig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Retikulum  | 
  
   Das
  endoplasmatische Retikulum ist ein verzweigtes Kanalsystem flächiger
  Hohlräume, das von Membranen umschlossen ist. Man findet diese in
  ausgereiften Erythrozyten, in allen eukaryotischen Zellen. Je nach Zelltyp
  ist es unterschiedlich stark entwickelt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Revalidierung  | 
  
   Eine falsche Anschauung wieder gültig machen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Rezent   | 
  
   Auftretend
  oder sich wieder bildend, frisch, neu, gegenwärtig, kürzlich entstanden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Rezeptaculum, Rezeptakulum,
  Receptakulum  | 
  
   Poröser,
  schwammiger, ausstreckender Fruchtkörperteil der z. B. der Stinkmorchel,
  Hundsrute (Phallales) usw. Der mittlere, überwiegend helle Teil entwickelt
  sich binnen weniger Stunden zur vollen Größe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Rhabdomyolyse  | 
  
   Löst
  Muskelschwund aus und kann tödlich sein. Besonders gefährlich in
  Wechselwirkung mit eingenommenen Medikamenten und deren Nebenwirkungen und
  Pilzen, die Rhabdomyolyse-Syndrome auslösen könnten, z. B.
  Erdritterlinge. Oft wird dadurch Myoglobin freigesetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Rhizinen  | 
  
   Zahnähnlichen
  oder wurzelartigen Ästen (Stacheln) unterhalb des Flechtenlappens.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Rhizomorphen, Rhizomorphe, Rhizoiden,
  rhizoid, Rhizormorphe  | 
  
   Wurzelartig:
  Verdickte Myzelstränge aus isolierenden äußeren und feinen inneren
  Hyphensträngen mit verfestigten Außenwänden, die wurzelartig verzweigen. Die
  äußere Schicht ist oft deutlich, die Wand verdickt, pigmentiert,
  sklerotisiert, dickwändig. Oft bei einigen Ständerpilzen oder Flechten
  findbar. Ebenfalls wurzelartige Mycelstränge an der Stielbasis mancher
  Pilzarten, z. B. Wurzelrüblinge. Zieht man ihn aus dem Substrat heraus,
  ist diese oft mit einer sehr langen Wurzel zu sehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Rhomboid  | 
  
   Form
  z. B. einer Spore: Parallelogramm ähnlich, wie ein verschobenes Rechteck aussehend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Rhytisma, Rhythisma acerinum, Rhytismataceae, Rhytismatales  | 
  
   Runzelschorf-Arten,
  sind eine Gattung der Schlauchpilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Riefung  | 
  
   Rillen
  an der Huthaut oder am Ring, die horizontal oder vertikal verlaufen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Rindenparenchym  | 
  
   Pflanzliches
  Grundgewebe der primären Rinde, das zum einen als Assimilationsgewebe dient
  oder als Festigungsgewebe, das den Sprossen Stand- und Biegefestigkeit
  verleiht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ring  | 
  
   Ringförmiger
  Velum-Rückstand am Stiel. Wird im Sprachgebrauch oft Schürze genannt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   RL  | 
  
   Rote
  Liste (Pilzart ist vom Bestand gefährdet oder bereits ausgestorben).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   RL0, Rote Liste, Germany = RL 0  | 
  
   In
  Deutschland kein Fundnachweis mehr; der Pilz ist ausgestorben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   RL1, Rote Liste, Germany = RL 1  | 
  
   In
  Deutschland vom Aussterben bedrohte Pilzart, regional ausgestorben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   RL2, Rote Liste, Germany = RL 2  | 
  
   In
  Deutschland stark gefährdete Pilzart, in einigen Regionen nicht mehr findbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   RL3, Rote Liste, Germany = RL 3  | 
  
   In
  Deutschland gefährdete Pilzart, nur wenige Fundstellen bekannt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   RL-D, Rote Liste, Germany = RL D  | 
  
   In
  Deutschland sind wegen der Seltenheit dieser Art keine genauen Daten
  vorhanden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   RL-G, Rote Liste, Germany = RL G  | 
  
   In
  Deutschland GEFÄHRDUNG unbekannten Ausmaßes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   RL-R, Rote Liste, Germany = RL R  | 
  
   In
  Deutschland sehr selten gewordene Pilzart.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   RL-V, Rote Liste, Germany = RL V  | 
  
   In
  Deutschland in der Vorwarnliste, regional selten zu finden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Roh  | 
  
   Ungekocht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Röhren  | 
  
   Rundliche
  oder eckige, schwammähnliche und nach unten gerichtete Sporenständer
  (Basidiomyceten) zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Röhrenboden  | 
  
   Untere
  Fläche zwischen Hutfleisch und Röhren.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Röhrenöffnung  | 
  
   Typisches
  Kennzeichen von Röhrlingen ist eine schwammähnliche Schicht aus kleinen
  Röhrenöffnungen an der Unterseite des Pilzhutes. Dort werden die Sporen
  freigesetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Röhrentrama  | 
  
   Fruchtschicht
  zwischen den Hyphen bei Röhrenpilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Röhrig  | 
  
   Zylindrisch
  gleichmäßig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Röhrling  | 
  
   Pilz
  mit Röhren.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Roseinae  | 
  
   Russula
  subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die
  innerhalb der Sektion LILACEAE steht. Z. B. Netzflockiger Rosatäubling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Rostrum  | 
  
   Die
  zum Ostiolum hin verschmälerte Wand von Perithecien und Pycnien: Rostrum wird
  bezeichnet für einen schnabelförmigen oder schornsteinförmigen, hohlen
  Auswuchs von Perithecien. In dessen Ende sich das Ostiolum befindet, durch
  das die Sporen austreten werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Rotfäule, Rötfäuleauslöser, Rotfäuleerreger  | 
  
   Lebhaft
  braunrote, nicht würfelförmige Fäule. Diese hat eine längsfaserige
  Konsistenz. Eine Art Weißfäuleauslöser: Die Kernfäule des Holzes färbt es
  rötlichbraun, weswegen sie Rotfäule genannt wird.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ruderal  | 
  
   Offene
  Flächen wie Wege oder Waldränder.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ruderalstellen  | 
  
   Künstlich
  angelegte Kieswege, Straßen, Schutthaufen, Müllhalden oder Ränder künstlich
  angelegter Wege mit hohem Stickstoff- und Kalkgehalt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Rudimentär   | 
  
   Vorbereitet,
  nur in der Anlage vorhanden. Bisher nicht voll ausgebildet oder schon
  vergangen (verflüchtigt).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Russula, Russulales  | 
  
   Täublingsartige
  Pilze (Sprödblättler = brüchige Pilze).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   S., l., p., p., = sensu lato, pro parte  | 
  
   Nur
  partiell, stellenweise, zum Teil, teilweise.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Saft  | 
  
   Farblose
  Flüssigkeit, die bei Verletzung eines Fruchtkörpers abgesondert wird. Ist
  diese nicht farblos, so ist es eine Milch (weiß, rot, orange … usw …).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Safthyphen, lactifere Hyphen, Gloeozystiden (Gloeocystidia)  | 
  
   Besondere
  Zystidenform: Gloezystidiale Hyphen bei flüssigkeitsführenden
  Laticiferen, meist dünnwandig, lang mit ölartigem oder feinkörnigem
  Inhalt (Gloeopleren) im Hymenium, Trama oder der
  Huthaut oder sekundär wandverdickte, generative Hyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Salix  | 
  
   Weiden,
  Weidengewächse.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Salpetersäure  | 
  
   HNO₃ = stark ätzende Säure. Mit giftigem Anilin =
  Schäffersche Kreuzungsreaktion. Gut zur Täublingsbestimmung, aber hochgiftig!  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Salzlösung  | 
  
   Erhöht den osmotischen Druck in den Zellen.
  Ungeeignet als Präparier-Flüssigkeit.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Salzsäure  | 
  
   HCl = stark ätzende Säure.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sammeln  | 
  
   Suchen
  und Ernten von Pilzfruchtkörpern im Wald und auf Wiesen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Saprobiont  | 
  
   Von
  faulenden Stoffen lebender Organismus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Saproparasit  | 
  
   Holz
  zerstörender Pilz an lebenden und toten Bäumen (Schwächeparasit).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Saprophyten, Saprotroph, Saprobionten  | 
  
   Folgezersetzer
  (Pilz-Nahrung) = Verzehr von totem organischem Material (Holz, Pflanzenteile,
  Blätter, Nadeln, Zapfen, Horn, tote Tiere …). Diese Kohlenstoffverbindungen
  werden zersetzt und als Pilz-Nahrung verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sarcodimitisches Hyphen  | 
  
   Enthält
  leicht wandverdickte, normale sowie aufgetriebene generative Hyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Säureresistente Inkrustationen  | 
  
   Inkrustationen,
  die sich mit schwachen Säuren, z. B. HCl 5 %, nicht oder nur langsam
  auflösend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schäffer-Reaktion  | 
  
   Schäffersche
  Kreuzungsreaktion (Kreuzreaktion) oder Schäffer-Reaktion, ist eine
  Farbreaktion, die zur Bestimmung von Champignon-Arten dient. Mit Anilin oder
  Anilin-Wasser eine 1-2 cm Linie auf die Huthaut gestrichen. Über diese wird
  Salpetersäure überstrichen. Bei positiv verfärbt sich die Kreuzstelle
  sattorange, orangegelb bis feuerrot. Der Test bei Trockenprodukten
  (Exsikkaten) ist möglich. Wegen der Giftigkeit von Anilin sollten solche
  Versuche selten sein und nur als letzte Lösung angewendet werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Scheibe  | 
  
   Oberfläche
  des Hymeniums bei scheibenförmigen (discoiden) Schlauchpilzen, z. B.
  Becherlingen. Oder Scheitelzone (Hutzentrum) bei Hutpilzen = zentraler
  Bereich der Hutoberfläche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Scheide  | 
  
   Volva
  genannt = häutige Umrandung an der Stielbasis.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Scheinakazie  | 
  
   Robinia,
  Robinie.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Scheinbare Vergrößerung  | 
  
   Vergrößerung
  ohne Detailvorteil.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Scheinfüßchen  | 
  
   Pseudopodien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schiefe Beleuchtung  | 
  
   Der
  Lichtweg vom Kondensor wird z. B. durch einen Finger unterbrochen. Das Licht
  trifft dadurch schief auf das Objekt = oft besserer Kontrast.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schimmel  | 
  
   Mit
  Schimmelpilz befallenes Material, das bei Verzehr gesundheitsgefährdend sein
  kann.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schizidien  | 
  
   Es
  sind Fragmente der obersten Thallusschicht bei Flechten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schizochroismus  | 
  
   Ausfall
  einer oder mehrerer Farbpigmente.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schizopapillen  | 
  
   Am
  Ende dünnwandiger Zystiden sind kleine, bläschenförmige Auswüchse.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schlankheitsgrad der Sporen   | 
  
   Q
  = x.x (Länge zu Breite).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schlauchpilze  | 
  
   Die
  Sporenabwurfständer (nur mikroskopisch sichtbar) sind schlauchartig
  angeordnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schleier  | 
  
   Haarartiges
  Gebilde bei Schleierlingen zwischen Hut und Stiel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schleierlinge  | 
  
   Pilzgattung
  Cortinarien = Schleierlinge (Haarschleierlinge).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schleimfluss  | 
  
   Unspezifische
  Ausscheidung wässriger Substanzen. Kambium-Nekrosen, oft mit Geruch nach Gärungsprodukten
  aufgrund von Besiedlung durch Hefen oder Bakterien und als Ursache von
  Pilzkrankheiten durch Wurzelschäden, Verletzung, usw …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schmierig   | 
  
   Oberfläche
  bei trockener Witterung sich fettig-feucht anfühlend. Eventuell Finger anfeuchten, die äußere Schicht (Hut, Stiel, Fruchtkörper)
  muss sich nun etwas schmierig anfühlen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schnallen, Hacken  | 
  
   Besondere
  Trennung zwischen Zellen durch buckelförmige Auswüchse (Ausstülpungen) über
  den Septen (Querwände) der Hyphen von vielen Ständerpilzen. Hyphen mit
  Schnallen werden als knotig septiert bezeichnet. Einige Schlauchpilze
  (Basidiomyceten) haben Schnallen an den askogenen Hyphen (Hyphensepten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schneide, Lamellenschneide  | 
  
   Unterer
  Rand (Margo)
  der Lamelle.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schuppig  | 
  
   Auf
  der Oberfläche befinden sich überlagernde, überstehende, sparrig-abstehende,
  anliegende, eingewachsene oder abstehende Wölbungen. Diese bestehen aus
  haken- oder zackenartigen, haarartigen Elementen oder Velumresten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schuppig-flockig   | 
  
   Oberfläche
  mit abwischbaren, schuppenartigen Flocken besetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schwächeparasiten  | 
  
   Parasiten
  befallen Organismen, die in ihrer Abwehrkraft bereits geschwächt sind,
  z. B. die Hallimascharten, die parasitär an Bäumen wachsen können.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schwamm  | 
  
   Röhrenschicht,
  rundliche oder eckige, schwammähnliche und nach unten gerichtete
  Sporenständer zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schwammerl  | 
  
   Bayerische
  oder österreichische Bezeichnung für Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schwefelsäure  | 
  
   H₂SO₄ = stark ätzende
  Säure.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schwermetalle  | 
  
   Quecksilber,
  Blei, Kadmium usw. Sie können bei Aufnahme zu langfristigen Organschäden
  führen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Schwimmbad-Geruch  | 
  
   Geruch nach Chlorverbindungen, Salpeter, wird oft fälschlich als „nitröse“ bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Scleroderma-Syndrome  | 
  
   Diverse
  unbekannte Inhaltsstoffe von Hartbovisten. Erbrechen, Stimmungsveränderung:
  Depression. Sehstörung, verschwommenes Sehen, Doppelbilder, Übelkeit,
  körperliche Schwäche, Schweißausbrüche, niedriger Blutdruck mit Schwindel,
  Kollaps, bis zur Bewusstlosigkeit.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sclerozystiden (engl. Sclerocystidia)  | 
  
   Lange,
  stachelähnliche Zystiden ragen von den Basidien heraus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Scolecospore  | 
  
   Von
  länglicher, fast fadenförmiger Gestalt. Diese Spore kann ein- oder
  mehrzellig, gerade oder etwas gekrümmt sein.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Scutoid,
  scutuloid  | 
  
   Ähnlich
  einem prismaartigen, geometrischen Körper. Gekrümmte Flächen sowie durch
  mindestens einen Eckpunkt, der kein Eckpunkt einer der beiden Basisflächen
  ist, d. h. verschobenes Prisma.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Secotioide   | 
  
   Sie
  sind eine intermediäre Wachstumsform zwischen pilzartigen Hymenomyceten
  (Hautpilze) und geschlossenen sackförmigen Gasteromyceten, bei denen ein
  evolutionärer Prozess der Gasteromycetation begonnen hat, aber bisher nicht
  abgeschlossen ist. Die Sporen werden nach Bauchpilzart verstäubt, z. B.
  bei Erdsternen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sect. – sectio  | 
  
   Sektion
  (diese steht unterhalb der Untergattung und oberhalb der Untersektion).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Secundum, sec.  | 
  
   Gemäß
  einer Vorgabe …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sedation  | 
  
   =
  beruhigen; d. h. bei Pilzvergiftungen auf den Patienten beruhigend
  einreden, damit eine starke Erregung verhindert wird, die wiederum
  Kreislaufprobleme verursachen könnte.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Segmentiform   | 
  
   Lamellen
  mit gerader Schneide und konvexem Rücken.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Seidig   | 
  
   Dicht
  bedeckt, eingewachsen, anliegend und seidenartig glänzend. Es sind sehr feine
  und streng parallel ausgerichtete Fasern.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sekundäre Septen  | 
  
   Dünn
  und oft gewölbt. Diese entstehen, mehr oder weniger leere Bereiche von
  Zystiden, Hyphen, Basidien oder Sporen, die von lebenden, mit Plasma und
  Zellkern gefüllten Teilen abgegrenzt werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sekundärmetaboliten  | 
  
   Substanzen,
  z. B. Pigmente, Alkaloide, Antibiotika, Terpene usw., die nur in
  bestimmten Organen, Organismen, Geweben oder Zellen vorkommen und Produkte
  eines Sekundärstoffwechsels sind.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sekundärspore  | 
  
   Wenn
  bei abgeschossener Spore statt eines Keimschlauches ein kurzes Sterigma
  gebildet wird, auf dem noch einmal eine ähnliche zweite Spore entsteht. Bei
  Schlauchpilzen ist es die zweite Ausknospung von Sporen, entstandenen
  Konidien oder durch den Zerfall einer Ascosporen (in kleinen, keimfähigen
  Teilsporen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Semierekt  | 
  
   Hyphen
  der Huthaut erscheinen mehr oder weniger aufgerichtet. Oberfläche sieht
  feinfilzig bis samtig aus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Semipilat   | 
  
   Hutförmig
  und am Substrat herablaufend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Semipileat   | 
  
   Halbhütige
  mit hütig abgebogenen Rändern, mit Hutkanten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Semiresupinat   | 
  
   Krustenförmig
  mit eventuell abstehenden Kanten, also mit effuser und konsolenformiger
  Partie.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sensu   | 
  
   Fehlbestimmungen.
  Im Sinne von (Autorenzitaten, Interpretation oder Fehlbestimmung).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sensu (ss.)  | 
  
   Im
  Sinne von … Wird oft verwendet für veraltete, unrichtige oder nicht mehr
  gültige Angaben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sensu auctorum plur.  | 
  
   Im
  Sinne der meisten Autoren.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sensu lato (s.str.)  | 
  
   Im
  weitesten Sinn.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sensu restricto, sensu stricto  | 
  
   Im
  engen Sinn, im straffen Sinne.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Septen  | 
  
   Unterteilungen,
  Zellentrennwände, Quer- oder Längswände in den verschiedenen Elementen des
  Pilzes wie Zystiden, Hyphen, Sporen, Hyphen, Basidien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Septiert, Septierungen  | 
  
   Geflecht
  von verwobenen Röhren. Oft ist damit gemeint, dass durch Querwände eine
  Unterteilung stattfindet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Septozystiden, Septozysten  | 
  
   Besondere
  Zystidenform (septierte Zystiden): Als Septozystiden werden Zystiden
  bezeichnet, die abgesehen von ihrem basalen Septum, zusätzliche Septen
  aufweisen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Septum  | 
  
   Zellentrennwände,
  die zwei Zellen miteinander verbinden. Durch eine kleine Öffnung (Porus)
  können diese Zellen einen Stoffaustausch betreiben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sesquiterpene-Syndrome  | 
  
   Terpene
  = Sesquiterpene (Kohlenwasserstoffverbindungen). Dies verursacht
  Magen-Darm-Verdauungsstörungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Setae, Seten, seta  | 
  
   Oft
  braune, dickwandige, starre, apikal zugespitzte Zystidenenden von Pilzfäden
  (Hyphen), die überwiegend in der Zellwand pigmentiert sind. Stellenweise
  sternförmige Elemente im Hymenium. Größtenteils nicht, seltener sehr wenig
  inkrustiert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Setale Hyphen  | 
  
   Setale
  Hyphen sind Enden von skeletoiden Hyphen (viele Einzel-Hyphen), die wie Setae
  spitz auslaufen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Seten (Säten)  | 
  
   Borstenförmige
  oder hakenförmige, meist haarähnliche Zystiden. Vorhandene Haare in der
  Mikroskopie. Oft sternförmig wachsende Haare.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sichelförmig   | 
  
   Lamellenansatz
  stark herablaufend und gleichzeitig deutlich nach innen gebogen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Siderophile, karminohil  | 
  
   Eisenliebende
  Reaktionen, z. B. mit Eisen(II)-Sulfat. Eine siderophile Granulation ist
  eine mikrochemische Reaktion in den Basidien. Oft als purpurfarbene Körner
  unter dem Mikroskop sichtbar. Ergibt oft eine schwarze bis rote Granulation
  bei Basidien nach Färbung mit gesättigter Karminessigsäure.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Silbernitrat  | 
  
   AgNO₃ = Silber-Salzlösung, bei einigen Schleierlingen
  ergibt dies schwarze Verfärbungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Silieren  | 
  
   Konservierung
  von Pilzen, indem eine Milchsäuregärung verwendet wird.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sinapizans-Zapfen  | 
  
   Im
  Längsschnitt ragt vom Hutfleisch ein kegelförmiger Zapfen in den hohlen Stiel
  hinein. Diese ist z. B. bei Fälblingen z. B. Großer
  Rettich-Fälbling (HEBELOMA SINAPIZANS) zu sehen. Daher dieser Name
  "Sinapizans“.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sinuose   | 
  
   Sinuswellenartig,
  sinusförmig, wellenförmig, verschlungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sippe  | 
  
   Gemeinschaft
  genetisch gleichartiger Individuen, z. B. Sprödblättler – Sippe
  Milchlinge und Täublinge. Alle haben brüchiges Fleisch.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sitzend   | 
  
   Ohne
  Stiel, ungestielt, flach aufliegend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Skeletoide Hyphen,
  Sklerifizierte Hyphen  | 
  
   Generative
  Hyphen mit stark verdickten Wänden. So ähnlich wie Skeletthyphen, diese haben
  aber echte und regelmäßige Septen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Skeletthyphen  | 
  
   Dickwandige,
  schnurförmige, schlauchartige, nicht oder nur selten verzweigte, wenig
  septierte, meist schnallenlose Hyphen ohne Septen. Sie entspringen aus
  generativen Hyphen und verlaufen parallel zueinander.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Skelettoide Hyphen  | 
  
   Es sind dickwandige, generative Hyphen mit echten Septen
  (Querwänden).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Skelettzystiden, Skeletozystiden  | 
  
   Besondere
  Zystidenform, z. B. beim Ockerrötlicher Resupinatstacheling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sklerotium  | 
  
   Ruhendes
  Myzelteil, harte, knollige Ausbildung des Myzels. Wird als Dauermyzel
  bezeichnet, und dient einigen Pilzarten zum Überdauern ungünstiger
  Witterungsbedingungen. Das Mutterkorn zum Beispiel bildet an Getreideähren
  oft zahlreiche Sklerotien aus. Der Sklerotienporling hat seinen Namen, da er
  im späten Lebensstadium ein bis zu 15 cm großes Sklerotium bildet.
  Dieses sorgt dafür, dass das Pilzmyzel über längere Zeit damit ernähren kann,
  bis neues Totholz in unmittelbarer Nähe zu finden ist.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sklerozysten, Sklerozyten  | 
  
   Spezialisierte Zellen (Collencyten). Sehr ovoid, dickwandig,
  kugelig oder unregelmäßige Zellen mit stark lichtbrechendem Inneren. Skelettbildungszellen, Aufbauzellen des Zellensystems z. B. bei
  einem Huttrama.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Smithiana‐Syndrome  | 
  
   A.‐smithiana‐toxin mit 2‐amino‐4,5‐hexadienoic acid (allelic norleucine) + unbekannte
  Nierengifte. Übelkeit, leichte Nieren- und Leberfunktionsstörungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Soralen (Sensu Soralien)  | 
  
   Es
  sind Aufbrüche an der Oberfläche von Flechten, die der vegetativen Vermehrung
  dienen. Meist
  verschieden geformt, meist weißliche Aufbrüche der Ober- oder Unterrinde, die
  aus einer Ansammlung von Soredien bestehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sordariales  | 
  
   Dunkle,
  derbe Perithecien, mit unitunicaten Asciwänden sowie inamyloiden (J -)
  Apicalring, mit Scheitelwulst, Porus und Apicalplatte.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sordariomycetidae  | 
  
   Perithecienbildende
  Ascomyceten mit hymeniale Ascohymenomycetidae (Fruchtkörperentwicklung), ohne
  Stroma, immer mit inoperculaten Schläuchen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Soredien  | 
  
   Bei
  Flechten ist es ein feines, kugeliges, der vegetativen Fortpflanzung
  dienendes Gebilde. Es besteht aus Algen und diesen umhüllenden Pilzhyphen.
  Größtenteils zwischen 25 und 100 µm dick. Diese werden im Bereich der
  Algenschicht angelegt und lösen sich von der Flechtenoberfläche, vornehmlich
  in Soralen vereinigt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sorediös  | 
  
   Zur
  Fortpflanzung bildende Auswüchse bei Flechten (Sorale).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sorten  | 
  
   Verschiedene,
  durch Kreuzungen entstandene Früchte. Da Pilze nicht gekreuzt werden können,
  gibt es keine Pilzsorten, sondern nur Pilzarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Soziabilität  | 
  
   Häufigkeit
  an einer Wuchsstelle. Dieses kann sein: Einzeln wachsend, +/- büschelig wachsend,
  +/- gesellig oder in Gruppen zusammenstehend wachsend, rasig wie ein
  Teppichbelag (in vielen Einzelexemplaren) stehend, in Hexenringen oder Reihen
  wachsend. Wird in Kartierungsprogrammen abgefragt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sparassoid   | 
  
   Vorkommende
  Missbildung, die eine blätterartige Form annehmen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sparrig, sparrig-schuppig  | 
  
   Mit
  aufgebogenen oder abstehenden Schuppen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Spatelförmig   | 
  
   Zungenartig,
  abgeplattet und am Ende leicht verbreitert oder abgerundet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Spec.  | 
  
   Art
  nicht bestimmt, unbekannte Pilzart. Bezeichnung hinter einem Gattungsnamen
  für eine nicht genau bekannte Pilzart.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Species  | 
  
   Pilzart = taxonomische
  Einheit unterhalb der Gattung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Species nova  | 
  
   Bisher
  noch unbeschriebene Art.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sphaeriales  | 
  
   Kugelpilze,
  Ordnung der Schlauchpilze (Ascomycetes) mit ascohymenialer Entwicklung. Diese
  sind hauptsächlich Saprobionten, teils Parasiten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sphaerozysten, Sphaerozystiden  | 
  
   Oval,
  rundlich, aufgeblasene Zellen. Besondere Zystidenform = rundlich bei
  Milchlingen, Wulstlinge und Täublingen. Diese befindet sich in der inneren
  Fruchtschicht zwischen den Hyphen der Lamellen. Es besteht das Fleisch
  überwiegend aus diesen Zellen, aber in der Volva einiger Wulstlinge
  existieren Sphaerozysten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sphaerozyten (Sphärozyten)  | 
  
   Kugelförmig
  veränderte Erythrozyten. Da sie meist kleiner als
  Erythrozyten sind, nennt man sie Mikrosphärozyten.
  Kugelförmige Zellen oder Zystiden (Kugelzellen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sphagnum  | 
  
   Gattung
  der Torfmoose.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sphärozysten  | 
  
   Sehr
  dünnwandige, kugelige Zellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Spiculum  | 
  
   Zugespitzter
  Teil eines Sterigmas.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Spindelförmig  | 
  
   Stiel,
  Zystiden, Sporen sind langgestreckt und an beiden Enden allmählich
  zuspitzend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Spinulae  | 
  
   Hakenförmige
  Gebilde im Hymenium (Fruchtschicht, Hymenialsete, Seten) einiger
  Borstenscheibenartiger Pilze (Hymenochaetaceae).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Spirituös  | 
  
   Nach
  Alkohol riechend, wie Weingeist oder Obstler.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Spirke  | 
  
   Aufrechte
  Form der Latschenkiefer (Pinus mugo).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sporangien  | 
  
   Sporentragende
  Elemente: Asci oder Basidien.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sporen  | 
  
   Samen
  des Pilzes, dient zur Fortpflanzung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sporen vom Pilz CRYPTOSTROMA CORTICALE
  (Rußrindenkrankheit) oder SCHIZOPHYLLUM COMMUNE (Spaltblättling)  | 
  
   Es
  kann für immunschwache Personen beim Einatmen tödlich sein. Besonders
  gefährdet sind Personen mit Immunschwäche: Organ- und
  Stammzelltransplantierte, Patienten unter Chemotherapie, Menschen mit
  chronischen Erkrankungen oder HIV-Patienten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sporenabwurfpräparat  | 
  
   Pilzhut,
  Fruchtschicht (Hymenophor) auf weißes oder dunkles Papier legen, mit Glas
  abdecken, nach einigen Stunden bildet sich ein Sporenabwurf mit
  unterschiedlichem Farbspektrum.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sporenpulver  | 
  
   Anhäufung
  von Sporen. Die Farbe des Sporenpulvers sagt etwas über die mögliche Gattung
  aus. Das Sporenpulver ist oft auf überlagerten Hüten zu sehen. Mit dem
  sogenannten Pilzklima werden Sporen auf die Hutoberfläche befördert und
  dadurch als Pulver sichtbar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sporenständer  | 
  
   Abwurfplatz
  für den erzeugten Samen des Pilzes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sporidiolen  | 
  
   Kleine
  Tröpfchen, die dem Inneren meist unreifer Sporen ein schaumiges Aussehen
  verleihen (z. B. bei Schildborstlingen (Scutellinia).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sporocarp  | 
  
   Sporenstadium
  der Schleimpilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sporodochien  | 
  
   Es
  ist eine Form des Sporenlagers bei verschiedenen Pilzen (Fungi).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sporodochium, Sporodochia  | 
  
   Kleines,
  kompaktes Stroma (Hyphenmasse), dieses trägt die Konidiophoren, auf denen
  sich die asexuellen Sporen oder Konidien bilden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sporokarpien  | 
  
   Der
  Sporokarp ist der Sporen bildende Fruchtkörper bei Schleimpilzen mit im
  Inneren (endogen) gebildeten Sporen. Sehr dicht angeordnete Sporokarpien
  werden als Pseudoaethalium bezeichnet = verschmolzene Sporocarpien
  bilden ein Aethalium.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sporophor  | 
  
   Jegliche
  sporentragende Struktur.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sprödblättler (Russulales)  | 
  
   Täublinge
  und Milchlinge mit sprödem, brüchigem Fleisch.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Spröde  | 
  
   Fleisch
  brüchig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sprödfäule  | 
  
   Fäulnis,
  bei der das Holz nicht weich, sondern hart und brüchig wird.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stacheln  | 
  
   Besondere
  Form der Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten). Besondere Form der
  Fruchtschicht von Bauchpilzen (äußere Hülle = Exoperidie). Sowie in der
  Mikroskopie für eine Oberflächenstruktur von Sporen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stacheln  | 
  
   Stoppelähnliche
  Struktur unterhalb des Hutes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stammfäule  | 
  
   Parasitär
  an lebenden Bäumen nur im Stamminneren auftretende Fäule (Ligninzersetzer:
  die Oxidase-positiv oder die Oxidase-negativ).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ständerpilze  | 
  
   Pilze
  bei denen die Sporen an Ständern (Basidien) gebildet werden. Das sind die
  Basidiomyceten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Statismosporen   | 
  
   Diese
  werden bei Reife nicht abgeschleudert, sondern brechen nur von der Basidie
  ab, oft bei Bauchpilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stäubend  | 
  
   Im
  Inneren des Fruchtkörpers bildet sich der Same (Samen). Dieser wird im Alter
  zum Sporenstaub, z. B. bei den Stäublingen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stenök   | 
  
   Von
  Umweltbedingungen abhängig. Reagiert sehr empfindlich bei Veränderungen der
  Umweltfaktoren.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stenosporae   | 
  
   Geporntsporige
  Schirmlinge z. B. Kastanienbrauner Schirmling (LEPIOTA CASTANEA).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stephanoeysten, Stephanozystiden  | 
  
   Zweizellige, breit ellipsoide bis kugelige Zystiden, deren
  Querwand von einem Kranz kleiner Bläschen umgeben ist. Es sind Nematodenfangzellen, d. h. kugelförmige
  Zellen, die wie in einem Eierbecher in einer Trägerzelle stecken, die einen
  auffälligen Zackenkranz aufweist.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stereaceae  | 
  
   Nichtblätterpilze (Aphyllophorales) meist bezieht es sich
  auf Schichtpilzverwandte, eine Abgrenzung zu den Rindenpilzverwandten
  ist unklar.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stereoid, Stereum, stereoides   | 
  
   Schichtpilzartiges
  Erscheinungsbild (stereumartig). Stereoidfruchtkörper sind halbresupinate
  Fruchtkörper wie sie für viele Rinden- und Schichtpilze typisch sind.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stereus   | 
  
   Hart,
  starr, fest.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sterigma (Sterigmen, Sterigmata, Sterigmum
  oder Sterigmen)  | 
  
   Stiel-
  bis fingerförmige Auswüchse auf dem Ständer (Basidien), an denen die
  Basidiosporen gebildet werden. Wird oft als Bindeglied zwischen Sporen und
  Basidie (Sporenständer) bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Steril  | 
  
   Unfruchtbar,
  keine Sporen enthaltend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Steriles Element  | 
  
   Steriles
  Zellbestandteil, das nicht der Fortpflanzung dient, z. B. Paraphysen,
  Zystiden usw.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stichobasidie  | 
  
   Basidie
  querseptiert, schmal-zylindrisch (stichig).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stielbasis  | 
  
   Unterer
  Teil des Stiels.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stielspitze  | 
  
   Oberer
  Teil des Stiels.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stigonema  | 
  
   Dies
  ist eine Gattung von Cyanobakterien (Blaualgen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stipitokarp   | 
  
   Bei
  diesen Arten wird der Stiel am Ende der Entwicklung ausgelegt, z. B.
  Hexeneier.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stipulum  | 
  
   Frühes
  Entwicklungsstadium von Hutpilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stirps  | 
  
   Taxonomische
  Rangstufe zwischen Art und Unterart.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stoppeln  | 
  
   Stachelartige
  Struktur unterhalb des Hutes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Strichplatte  | 
  
   Messglas
  zum Kalibrieren (Eichen) oder als Messeinlage im Okular.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Striegelig  | 
  
   An
  der Stielbasis bildet sich ein striegelig-wurzelndes bis wollig abstehendes
  Wurzelgeflecht des Pilzmyzels.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Strobilurine   | 
  
   Fungizide,
  die aus den bekannten Kiefernzapfenrüblingen gewonnen werden. Sie werden
  hauptsächlich gegen Mehltau und Schorf im Gemüse-, Wein- und Obstanbau
  eingesetzt. Mit den Strobilurinen schützen sich die Kiefernzapfenrüblinge vor
  Pilzbefall.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stroma, Stromata  | 
  
   Stützendes
  Gewebe (z. B. Gerüst, Schicht, Lage, Unterlage, Fruchtlager …) im
  Hyphengeflecht bei Schlauchpilzen und manchen Ständerpilzen. Oft flächiges
  Hyphengewebe, auf dem sich die Fruchtkörper einiger Ständerpilze
  (Basidiomyceten) entwickeln können (Sammelfruchtkörper).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Strunk  | 
  
   Kurze,
  dicke Stielbasis, oft bei Korallenpilzen oder Glucken.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Stumpf, stumpf
  kegelig  | 
  
   Spitze
  ist abgerundet, kegelstumpfförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sub.  | 
  
   Unter,
  unterhalb. Wird als Vorsilbe herzu verwendet (= wissenschaftliche,
  lateinische Begriffsformen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Suballantoid  | 
  
   Verkürzt,
  wurstförmig, bananenförmig, mit abgerundeten Enden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subalpine Stufe  | 
  
   Vegetationsstufe
  mittele Bergregionen, ca. 1500–2200 m ü. M. aufsteigend. Über der
  normalen Waldgrenze. Es erstreckt sich bis zur Baumgrenze. Hauptsächlich
  Bergkiefern- und Grünerlengebüsche-Gebiete.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subapikal  | 
  
   Verzweigung
  an der Seite.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subapikulär  | 
  
   Unterhalb abgeflacht, darunter gelegen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subapikulärer Depression (Supraapikuläre
  Depression)  | 
  
   Zipfelähnliche
  Abknickung der Sporenspitze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subfusiform  | 
  
   Fast
  oder unvollkommen lanzettenförmig oder spindelförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subfusoid  | 
  
   Nur
  leicht lanzettenförmig oder spindelförmig, nicht vergleichbar mit fusoid.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subgenus  | 
  
   Untergattung
  (UG) = Untergruppe zwischen Gattung und Art.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subgleba  | 
  
   Unterer,
  steriler Stielteil bei Stäublingen. Die Schicht (teils watteartig) hebt sich
  deutlich von der sporenbildenden Gleba ab.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subglobose, subglobosus   | 
  
   Unvollkommen kugelig, fast kugelförmig, annähernd rund.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subhymenial   | 
  
   Unter
  der Hymenialschicht liegend oder dort entspringend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subhymenium  | 
  
   Dünne,
  kleinzellige Schicht direkt unter dem Hymenium.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subhypogäisch   | 
  
   Unterirdisch
  wachsend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subiculum, Subikulum, Subiculums, Subicular  | 
  
   Filzartiges
  oder oft spinnwebenartiges Hyphengeflecht zwischen Hymenium und Substrat.
  Spinnwebenartiger oder filziger Mycelfilz am Grunde von Schlauchpilzen
  (Ascomyceten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subkutis (Subcutis, Subpellis)  | 
  
   Hutdeckschicht
  (oft mehrschichtig aufgebaut = Epikutis), die oberste Schicht wird als
  Epicutis bezeichnet. Subkutis dagegen befindet sich unter dem Hyphengeflecht
  und über dem Huttrama. Oft die zweitoberste Huthautschicht, enthält unter
  anderem Laticiferen (Milchsafthyphen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Submontane Stufe  | 
  
   Unteres
  Bergland, im nördlichen Mitteleuropa bis 400–500 Meter ü. M. aufsteigend. Im
  südlichen Mitteleuropa bis 600–700 Meter ü. M. und in den Alpen bis 800 Meter
  ü. M. übergehend. Dort ist die vorherrschende Baumart, die Rotbuche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Suboperculat   | 
  
   Asci lang zylindrisch, aber an der Basis hyphenförmig, meist
  dickwandig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subregulär   | 
  
   Hyphen
  der Lamellentrama laufen im Querschnitt nicht ganz parallel, sondern schwach
  verbogen oder verflochten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subretikuliert   | 
  
   Fast netzig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subsektion  | 
  
   Untersektion = taxonomische
  Gruppe unterhalb einer Sektion, das heißt zwischen Gattung und Art.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subsp.  | 
  
   Unterart,
  Subspezies.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subspecies  | 
  
   Unterart
  = systematische Gruppe unterhalb der Art.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Substrat  | 
  
   Auf
  dem Objekt (Humus, Holz, Dung, Laub, Horn, Nadeln, Tiere … usw), das ein
  saprophytischer Pilz besiedelt und von dem aus er seine Nahrung bezieht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subtilissima   | 
  
   Äußerst
  dünn, sehr fein.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subulat   | 
  
   Pfriemförmigen
  (pfriemförmige) … bedeutet: schmal und spitz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subuliert   | 
  
   Spitz
  zulaufend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Suburniform   | 
  
   Basidien
  oder Zystiden mit leicht eingeschnürter Mitte.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subutriform   | 
  
   Zystiden
  sackförmig bis flaschenförmig mit zwei verschmälerten Enden (Mitte
  erweitert).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Subzylindrisch   | 
  
   Fast
  zylindrisch, unvollkommen zylindrisch, nur annähernd zylindrisch.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sudan III oder IV  | 
  
   Öltröpfchenfärbemittel
  für Sporen, färbt nur Fette (Lipoide).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sukzession  | 
  
   Zeitliche
  Reihenfolge der auf totem Holz oder anderen Substraten erscheinenden
  Pilzarten  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sukzessiv   | 
  
   Aufeinanderfolgend,
  allmählich einrückend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sulfo, Formol  | 
  
   Chemisches
  Reagenz, Reagenzien für Farbreaktionen. Wird oft zur besseren Darstellung
  saftführender Hyphen verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sulfo, Vanillin  | 
  
   Reagenz
  aus Schwefelsäure und Vanillin-Kristallen. Wird in der Pilzmikroskopie
  hauptsächlich zum Einfärben von mikroskopischen Merkmalen wie Zystiden von
  Sprödblättler (Lactiferen + Russulaceae) eingesetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sulfoaldehyde
  (C₂H₄O₄S)  | 
  
   Abkürzung
  für SP, SA, SBA, SF, SV. Reagenzien zum Anfärben von Sporen, Zystiden usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sulfobenzaldehyd, Sulfoformol (SF)  | 
  
   Reagenzien
  für Farbreaktionen bei Milchlingen, Täublingen usw … ähnlich dem
  Sulfovanillin (SV).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sulfovanillin (ähnlich Sulfobenzaldehyd)  | 
  
   Reagenzien
  für Farbreaktion bei Milchlingen, Täublingen usw … = Vanillin in 70 %‐iger Schwefelsäure.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Sulphidien  | 
  
   Zellen
  von Düngerlingen, die wie Zystiden aufgebaut sind.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Summary  | 
  
   In
  englischer Sprache geschriebene Zusammenfassung einer wissenschaftlichen
  Studie, als Abstract bezeichnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Supraapikulare
  Depression  | 
  
   Mikroskopie:
  Eindellung der Spore unterhalb des Apikulus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Suprahilare
  Depression  | 
  
   Sporenwand
  über dem Apikulus eingedellt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Suprahilarer, Suprahilarfleck
    | 
  
   Eine suprahilare oder
  supraapiculare Depression. Genauer: Bei ornamentierten Sporen
  ornamentfreier oder deutlich schwächer ornamentierter Fleck oberhalb des
  Apikulus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Suprahilarfleck  | 
  
   Bei
  ornamentierten Sporen: ein ornamentfreier oder deutlich schwächer
  ornamentierter Fleck oberhalb des Apikulus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Symbionten  | 
  
   An
  einer Symbiose beteiligte Partnergemeinschaften.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Symbiose  | 
  
   Enge
  Lebensgemeinschaft (Mykorrhiza) zwischen Pflanzen und Pilzen. Pflanzen geben
  Zucker ab, Pilz setzt Mineralien frei und übergibt dies der Pflanze.
  Symbiosen sind oft so eng, dass der Verlust eines Partners den Tod des
  verbleibenden Partners nach sich zieht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Synanthrop   | 
  
   Eingeschleppt
  durch Menschen in einem Gebiet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Syndrom  | 
  
   Summe
  aller wesentlichen Faktoren, die zu einer Vergiftung führen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Synnemata   | 
  
   Hyphen
  die parallel aneinandergelagerte sind.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Synonym (syn.)  | 
  
   Es
  existieren weitere Namen für den gleichen Pilz. Oft aus nomenklatorischen
  Gründen nicht annehmbarer aber gleichbedeutender wissenschaftlicher Name.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Synthetische Merkmalfindung  | 
  
   Suche
  nach gemeinsamen Merkmalen der Familien, Ordnungen, Gattungen, Arten usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Systematik  | 
  
   Zusammenstellung,
  Gruppierung, Gliederung, systematische Ordnung des Verwandtschaftsgrades auf
  der Grundlage eines natürlichen Systems.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Szechwan-Purpura-Syndrom  | 
  
   Vereinzelt
  wurde beim Verzehr eine Hemmung der Thrombozytenaggregation beobachtet =
  Zusammenklebung (Aggregation) von Blutplättchen (Thrombozyten).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Täublinge  | 
  
   Pilzgattung:
  Russula (Sprödblättler) brüchige Pilzarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Taxin-Syndrom  | 
  
   Taxin
  … enthält der Baum Eibe (Taxus Baccata) und geht vermutlich in den
  Schwefelporling oder Perlpilz über. Bis jetzt ist das nicht vollkommen
  wissenschaftlich bestätigt. Mögliche Vergiftungsanzeichen könnten sein:
  Mundtrockenheit, Blässe, Schwindel, Übelkeit, Schmerzen, Durchfall,
  Herzrhythmusstörungen, Leber- und Nierenschädigungen. Neuer interessanter
  Hinweis: Nach unseren Ermittlungen besteht keine Gefahr bei Röhrlingen, die
  in Symbiose mit Eiben wachsen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Taxon, Taxa  | 
  
   Wissenschaftlich
  genau umschriebene biologische Einheit in unterschiedlicher Ranghöhe wie
  Familie, Gattung oder Art. Pilzkundliche Begriffe, nicht aber
  individuelle Pilze oder Pilztaxa.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Taxonomie  | 
  
   Klassifizierung
  = wissenschaftliche Systemlehre nach Gattungen, Ordnungen, Familien … nie
  endend! Deutsche Artnamen ändern sich von Ort zu Ort, wissenschaftliche Namen
  von Tag zu Tag … :-)) .  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Taxonomisches Merkmal  | 
  
   Systemmessbares
  Merkmal.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Teilvelum  | 
  
   Das
  Velum partiale (Teilhülle, Lipsanoblem) ist eine Membran, welche die Sporen
  tragenden Teile des Pilzes bedeckt. Sie spannt sich also vom Hutrand bis zum
  oberen Stielende.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Teleutolager  | 
  
   Überwinterndes
  Sporenlager bei den Rostpilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Teleutospore, Teliosporen  | 
  
   Wintersporen
  bei Rostpilzen, meist dickwändig. Teleutosporen entstehen überwiegend gegen
  Herbst in den Uredo-Sporenlagern der Rostpilze oder in den befallenen
  Pflanzenteilen von Brandpilzen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tellerförmig   | 
  
   Fruchtkörperform
  flach mit etwas aufgebogenem Rand.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Teratologie  | 
  
   Die
  Lehre von Ursachen von Fehlbildungen durch teratogene Umweltfaktoren.
  Untersucht wird dazu, welche chemischen Stoffe, physikalischen Einwirkungen
  oder Bakterien und Viren zu Fehlbildungen in der Entwicklungsphase von Pilzen
  führen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Terminal, Terminalzelle  | 
  
   Am
  Ende befindliche Terminalzellen = Folgezelle, folgt auf Basiszelle,
  Verbindungszelle genannt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Terminalglied   | 
  
   Das
  letzte Zellglied von Epicutis-Haaren.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Terpene-Vergiftungen  | 
  
   Terpenoide
  Scharfstoffe (Kohlenwasserstoffverbindungen), Magen-Darm Verdauungsstörungen,
  Sehstörungen, Koordinationsstörungen, organschädigend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Terrestrisch, terricol   | 
  
   Erdbewohnend,
  bodenbewohnend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tetrasporisch
    | 
  
   Wenn
  sich vier Megasporen zu einem Embryosack entwickeln. Er kann überwiegend 4-
  oder 8-kernig, selten x-kernig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Textur  | 
  
   Bau,
  Gewebe, Gefüge, Geflecht, Beschaffenheit eines Stoffes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Textura angularis  | 
  
   Gewebestruktur
  aus kurzen Zellen, ± vieleckig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Textura epidermoidea  | 
  
   Gewebestruktur
  aus länglichen Zellen, ± in allen Richtungen verlaufend. Hyphen
  liegen sehr dicht zueinander.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Textura globulosa  | 
  
   Gewebestruktur
  aus kurzen Zellen, Elementen mit Zwischenräumen, teils rundlich.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Textura globulosa-angularis  | 
  
   Die
  Textur setzt sich aus rundlichen und vieleckigen Zellen zusammen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Textura inflata  | 
  
   Mischung
  kugeliger Zellen mit schlanken, stellenweise aufgeblähten Hyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Textura intricata  | 
  
   Gewebestruktur
  aus länglichen Zellen, ± in allen Richtungen verlaufend. Hyphen liegen nicht
  dicht und haben Zwischenräume.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Textura oblita  | 
  
   Gewebestruktur
  aus länglichen Zellen, parallel liegend, verdickte, aneinanderhängende
  Zellwände, sehr schmales Lumen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Textura porrecta  | 
  
   Gewebestruktur
  aus länglichen Zellen, parallel liegend, dünne, nicht aneinanderhängende
  Zellwände, großes Lumen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Textura prismatica  | 
  
   Gewebestruktur
  aus kurzen Zellen, ± rechteckig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Thallus  | 
  
   Lager
  bei Flechten. Vegetationskörper der Flechten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Thecium  | 
  
   Hymenium
  eines Schlauchpilzes.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Thermophil   | 
  
   Wärmeliebende
  Art.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Thermophile  | 
  
   Thermophilie
  ist die Eigenschaft von Pilzen, die hohe Temperaturen bevorzugen. Diese Pilze
  wachsen bevorzugt in mediterranen Gebieten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Thermotolerant   | 
  
   Verkraftet
  hohe Temperaturunterschiede.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Thrombozytenaggregation  | 
  
   Vorgang
  der Zusammenlagerung (Aggregation) von Blutplättchen (Thrombozyten). Das
  bedeutet, diese dienen der Blutstillung. Beim Verzehr von Judasohren wurde
  eine Hemmung dieser festgestellt. Es kam sogar bei Personen zu Nasenbluten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Thyriothecien  | 
  
   Winzige,
  flache Fruchtkörper der Schlauchpilze, die sich durch einen zentralen Porus
  öffnen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tibiiform   | 
  
   Flaschenförmige Zystiden mit kopfiger Spitze. Wie ein Schienbeinknochen
  aufgebaut, d. h. ein langer, schmaler Hals mit einer Spitze, die wie ein
  Tibiaknochen zu einem Knauf geschwollen ist.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tilia  | 
  
   Linde.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tödlich  | 
  
   Der
  Genuss kann zum Ableben der Lebensform führen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Toluidinblau  | 
  
   Mittel
  zur Unterscheidung von gelatinösem und normalem Gewebe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tomentum  | 
  
   =
  Haarfilz. Behaarte Oberfläche bei Hutpilzen. In der Mikroskopie: kreuz- und
  quervflochtene, jedoch oberflächenparallele Hyphen vom Epistratum.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Torquiert   | 
  
   Verdreht,
  gedreht,
  Aussage wird gerne bei Stielen verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Torulos  | 
  
   Knorrig-höckerig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Totholz  | 
  
   Abgestorbenes
  Holz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Toxikologie  | 
  
   Wissenschaftliche
  Aussagen über die Gifte.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Toxisch  | 
  
   Giftig
  wirkend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Trama  | 
  
   Fleisch
  des Pilzes ohne sporenbildenden Teil. Steriles Grundgeflecht oder Substanz
  von Pilzfruchtkörpern. Ein oft aus mehreren Hyphentypen gebildetes
  Scheingewebe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tramahyphen  | 
  
   Die
  Tramahyphen bilden oft ein großmaschiges, rohrgeflechtähnliches Gewebe  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tramal  | 
  
   Dort entstehend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tramalsetae  | 
  
   Sete
  (Haar); im Trama (Pilzkörper).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tramaplatten  | 
  
   Sterile
  Wände in der Subgleba oder Gleba von bestimmten Bauchpilzarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tramazapfen  | 
  
   Von
  der Huttrama ins oft (teils) hohle Stielinnere hineinragender, keilförmiger
  Zapfen. Z. B. beim Großen Rettichfälbling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Trametoid   | 
  
   Trametenfruchtkörperform:
  meist konsolenförmig und von zäher Konsistenz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tremellales  | 
  
   Ordnungszugehörigkeit.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tremelloide Formen  | 
  
   Form
  mit Missbildung, oft bilden Pilze tremelloide Haustorien-Zellen. Diese
  verursachen Missbildungen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Trichoderm  | 
  
   Huthautstruktur
  mit senkrecht aufgerichteten, fadenartig, schlauchartig mikroskopisch kleinen
  Zellen (Hyphen), die nicht streng parallel angeordnet sind und die keine
  hymeniforme Schicht bilden. Makroskopisch sehen sie feinfilzig-samtig aus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Trichodermale Palisaden  | 
  
   Huthautstruktur
  (Huthaut-Deckschicht) mit senkrechten Hyphen, die nicht auf derselben Ebene
  sind. Makroskopisch erscheinen diese samtig-körnig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tricho-Hymeniderm  | 
  
   Die Hyphen der Hutdeckschicht sind hymeniform oder
  palisadisch.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Tricholomatoid   | 
  
   Habitus:
  trichterlingsartig wachsende Pilzarten (Tricholomataceae, Rhizocybe).
  Trichterlinge (Clitocybe) wachsen gerne als Folgezersetzer im Blatt- oder
  Nadelabwurf von Wäldern, gerne auf Substraten von Nadelbäumen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Trichterig-gebuckelt  | 
  
   Hutform
  mit starker, zentraler Vertiefung, Rand dagegen erhoben, z. B.
  Trompetenpfifferlinge.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Trichterlinge  | 
  
   Trichterförmig,
  vertiefte Hutmitte.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Trimitisch   | 
  
   Gewebe
  besteht aus drei Hyphenarten: Skelett‐, Generativ‐ oder Bindehyphen. Zähfest, fleischig bis holzig und hart wie
  beim Zunderschwamm.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Trimitisches Hyphen  | 
  
   Enthält
  generative Hyphen sowie Binde- und Skeletthyphen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Trimitrisch  | 
  
   Gewebe
  besteht aus drei Hyphenarten, Skelett‐, Generativ‐ oder Bindehyphen. Zähfestfleischig bis holzig und hart wie
  beim Zunderschwamm.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Trocknen  | 
  
   Konservierung
  von Pilzen, indem die Feuchtigkeit bei 35–55 °C Celsius über mehrere
  Stunden komplett entzogen wird.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Truncat   | 
  
   Oben
  abgeplattet, abgestutzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Trunkat  | 
  
   In
  der Pilzmikroskopie: Abgestutztes Sporenaussehen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Trypanblau  | 
  
   Mittel
  zum Anfärben von Septen oder Zellwänden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Turgeszent   | 
  
   Gewebespannung,
  unter Druck stehend, strotzend (lat.), mit Flüssigkeit prall gefüllt und
  dadurch gespannt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Typuslokalität,
  locus typi  | 
  
   Fundort
  des Originalmaterials einer Art.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ü. M.  | 
  
   Über
  Meeresspiegel (ü. M.).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Überständig   | 
  
   Überaltert,
  zu alt, oft schon verdorben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Überstehend   | 
  
   Hutrand
  über die Fruchtschicht hinausragend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ubiquist  | 
  
   Häufige
  Art, weit verbreitet, meist häufig vorkommender Organismus.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ubiquitär  | 
  
   In
  vielen Lebensräumen vorkommend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ulmus  | 
  
   Ulme.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ululiform   | 
  
   Mitte eingeschnürt: Basidie von eulenartigem Umriss durch
  Einschnürung im oberen Teil.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Umbonat   | 
  
   Mit
  einem Buckel, gebuckelt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   UMO  | 
  
   Unbekannte
  oder bis jetzt nicht identifizierbare Pilzart. Auch keine Ahnung Pilz
  genannt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ungenießbar  | 
  
   Er
  ist niemals essbar. Entweder unbekannt oder unerforscht giftig oder aber er
  schmeckt so fürchterlich, dass ein Genuss nicht möglich ist, z. B.
  extrem bitter, scharf, muffig, ekelig, zusammenziehend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Ungulat   | 
  
   Hut
  ist konsolenförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Unilateral   | 
  
   Korallenpilz,
  dessen Fruchtschicht sich nur auf einer Seite der Äste (oft auf der
  Unterseite) befindet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Uniserat, Uniseriat  | 
  
   Einreihig,
  einzeilig, bei der Sporenanordnung in den Asci (Schläuchen).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Unitunicatae, unitunicat  | 
  
   Besondere
  Wandform des Asci‐Schlauches: Der Schlauch
  besteht aus einer einfachen Wandschicht. Der Apikalapparat ist kappen‐ oder deckelförmig. Der Asci-Deckel (Operculum) öffnet sich
  scharnierartig oder wird weggeschleudert. Öfter zu finden bei einigen
  Becherlingsarten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Unitunicaten  | 
  
   Es entsteht im Innern der Fruchtkörper im idealen Falle ein
  einziger großer Hohlraum, an dessen Basis sich die Asci nach Art eines
  Hymeniums anordnen.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Unitunikat  | 
  
   Einwandig
  eingehüllt, einfach eingehüllt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Unizellular   | 
  
   Dermatozystiden
  aus einer einzigen Zelle bestehend, d. h. ohne Septen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Unregelmäßig
  einreihig  | 
  
   Schläuche
  (Asci) überwiegend hintereinander und nur wenige Sporen nebeneinander.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Unregelmäßig
  zweireihig  | 
  
   Schläuche
  (Asci) überwiegend nebeneinander und nur wenige Sporen hintereinander.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Untermischtes  | 
  
   In
  der Pilzmikroskopie: Die Hyphen in der Lamelle sind von unterschiedlicher
  Form, sie verlaufen nicht ausgerichtet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Urnenbasidie  | 
  
   Basidie
  urnenförmig (urniform, urceolat), etwa ab Mitte zylindrisch, basal
  bauchig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Uteriform   | 
  
   Basidie
  zylindrisch, mittig eingeschnürt (bei Zystiden, Sporen usw. mit gürtelartiger
  Verengung).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Utriform   | 
  
   Zystiden
  sackförmig bis flaschenförmig, taschen- oder ledertaschenförmig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   UV +; UV -  | 
  
   Bei
  Flechten das Aufleuchten des Flechtenlagers unter einer UV-Lampe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   UV = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
   Ultraviolettes
  Licht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vakuolär   | 
  
   In
  Vakuole befindend oder sich als eine solche darstellen (Pigmentierung,
  Pigmentverhältnisse).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vakuoläres Pigment, Vakuolenpigmente  | 
  
   Pigment,
  welches sich in Vakuolen (im Zellenhohlraum) befindet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vakuole  | 
  
   Blasenartiger
  Hohlraum (im Zellplasma, oft flüssigkeitsgefüllt), welcher in der Basidie ab
  der Zeit der Zellkernteilung beginnt.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vakuolen  | 
  
   Bläschen
  im Zellinneren = kleiner, meist mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum in den Zellen.
  Vakuolen sind Zellorganellen. Sie sind ähnlich wie Vesikel gebaut, umfassen
  aber sehr viel größere von einer Membran umschlossene Räume.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Validiert   | 
  
   Nach
  der Nomenklatur gültig beschriebene Regel.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Var. nov.   | 
  
   Neue
  Varietät.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Variabel   | 
  
   Veränderlich,
  nicht konstant.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Varietäten, Varietät  | 
  
   Weichen
  nur optisch von der Art durch Form und Farbgebung ab, mikroskopisch bleiben
  sie oft gleich oder haben nur geringe Abweichungen. Die Grundart bleibt immer
  noch gleich. Diese Veränderung ist immer konstant bei der jeweiligen Varietät
  der Art.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vaskuläre Hyphen  | 
  
   Schlauchförmige,
  dünnwandige, ungleich breite Hyphen. Vaskuläre Hyphen sind mit Anfärbemittel
  von den übrigen Hyphen schön trennbar, da diese dunkler werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vega, Vegen  | 
  
   Auen-Bodentyp,
  der aus sedimentiertem braunem Ausgangsmaterial in regelmäßig überfluteten
  Auenbereichen von Flüssen entstanden ist. Vegen (Vega = spanisch für
  fruchtbare Ebene) wurden unter dem Begriff der braunen Auenböden verwendet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vegetationsstufen, Klimastufen  | 
  
   Planar
  (Flachlandstufe, Tief- und Tallage) 0-300 M.ü.M; 0-150 M.ü.M , kollin 300-800
  M.ü.M ; 150-300 M.ü.M , submontan 700-1000 M.ü.M ; 300-450 M.ü.M ,
  Mittellage: (tief) montan 800-1200 M.ü.M ; 450-600 M.ü.M , mittelmontan +
  obermontan 1000-1400 M.ü.M ; 650-800 M.ü.M , hochmontan 1300-1850 M.ü.M ;
  800-1500 M.ü.M , subalpin (Hochlage) 1500-2500 M.ü.M , alpin 2000-3000 M.ü.M
  , nival > 3000 M.ü.M. Alles in Meter (m) erster Wert Höhenlage Alpen,
  zweiter Wert Höhenlage Mittelgebirge.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Velar-Hyphe  | 
  
   Verschleierungshyphe, Velum-Hyphe.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Velipellis  | 
  
   Weißliche, cremeweiße, cremegelbe oder cremegraue Reifschicht
  auf der Hutoberfläche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Velum  | 
  
   Hülle,
  Schutzhülle von unterschiedlicher Überlappung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Velum partiale, Velum partinale  | 
  
   Teilhülle,
  Teilvelum, schützt bei jungen Fruchtkörpern oft die Fruchtschicht (Hymenium).
  Oft bleibt dadurch ein Ring am Stiel oder ein Schleier über. Das Velum
  partiale besteht nur aus dem Lipsanoblem (Velum). Es zieht sich von der
  Stielspitze oder vom oberen Bereich des Stiels zum Hutrand.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Velum universale  | 
  
   Gesamthülle,
  schützt bei jungen Fruchtkörpern oft die Fruchtschicht (Hymenium). Sie
  schließt jung den gesamten Fruchtkörper ein. Rückstände bilden oft Flocken,
  Warzen, Fasern, Schuppen oder Hüllreste (Volva) an der Stielbasis.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Velum, Marginalvelum  | 
  
   Hülle,
  die den jungen Pilz ganz (Gesamthülle = Velum universale) oder teilweise
  (Teilhülle = Velum partiale) einschließt und im Alter auf unterschiedliche
  Arten zerreißt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Velumgürtel  | 
  
   Bänderung
  am Stiel, die durch Reste vom VELUM UNIVERSALE gebildet wurde.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Velum-Hyphen  | 
  
   Hyphen
  in der Hülle (Velum), diese sind oft keulen‐, blasen‐, zylindrisch, ballonförmig oder rundlich.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Venae  | 
  
   Innere
  Strukturen von Trüffeln. Venae externae = Außenstrukturen; Venae internae
  Innenstrukturen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Verderben  | 
  
   Pilz
  kann nicht mehr gegessen werden, weil er durch Eiweißzersetzung giftig
  geworden ist.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vergrößerungsfaktor  | 
  
   Vergrößerung
  durch Objektiv und Okular.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vielsporig   | 
  
   Ascus
  mit mehr als acht Sporen. Unechte Vielsporigkeit < 9 Sporen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vikarierend   | 
  
   Nicht
  (kaum = vix)
  gemeinsam vorkommend, aber am jeweiligen Standort einander vertretend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vital   | 
  
   Leben
  spendend, lebenskräftig, lebendig, lebensfähig, Leben erhaltend.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vitalpilze  | 
  
   Als
  Heilpilze bezeichnet. In der traditionellen chinesischen und japanischen
  Medizin werden Pilze zur Behandlung von Krankheiten verwendet. In der
  EU/Schweiz/Europa wird dies (noch) nicht anerkannt. Sie gelten in unseren
  Regionen als Vitalpilze zur homöopathischen oder naturkundlich begleitenden
  Behandlung von Erkrankungen oder zur Stärkung des Immunsystems.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Volva  | 
  
   Scheide,
  häutige Umrandung (Hülle) an der Stielbasis. Häufig bei Amanita‐Arten: Knollenblätterpilze, Scheidlingen …  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vorlager  | 
  
   Bei
  Flechten farblich abweichende Lager. Oft dunkle, begrenzende Linie an der
  Peripherie der Lager von Krustenflechten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   VU  | 
  
   In
  der Schweiz verletzlich, vergleichbar mit RL3.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Vulpinsäure-Vergiftung  | 
  
   Lactonen,
  Estern, Enolen und der Gruppe der Pulvinsäure-Farbstoffe. Dies verursacht
  Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Ausschlag, Wirkung auf das
  zentrale Nervensystem.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Wabenfäule  | 
  
   Eine
  besondere Form der Weißfäule. Das Holz wird in einer ganz auffälligen Art und
  Weise abgebaut. Es entstehen zunächst mit Zellulose ausgestopfte, später
  vollkommen hohle, wabenförmige Kammern.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Walzenförmig   | 
  
   Langgestreckt-zylindrisch,
  relativ dick, am Scheitel abgerundet, teils mit anliegendem Rand.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Warzengürtel  | 
  
   Pilze
  haben von der Basis in Richtung Stielmitte warzenähnliche Ausbildungen.
  Besondere aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE wie beim Pantherpilz oder
  Fliegenpilz. Dieses wird Kindersöckchen genannt. Beim Perlpilz beschränkt
  sich dieser Gürtel auf die untere Stielbasis.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Warzig  | 
  
   Auswüchse
  auf der Oberfläche von Sporen (meist durch isolierte, stumpfe Erhebungen). An
  der Stielbasis öfter vorhanden, warzig-gegürtelt: Z. B. beim
  Fliegenpilz, Perlpilz, Pantherpilz … mit einem oder mehreren Gürteln warziger
  Reste des Universal-Velums.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Warzig-subretikuliert  | 
  
   Warzig
  bis fast netzig.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Weich  | 
  
   Konsistenz
  des Fleisches. Dieses lässt sich leicht zusammendrücken.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Weißfäule, Weißfäuleauslöser,
  Weißfäuleerreger  | 
  
   Holz
  zerfällt durch Zelluloseabbau mit Weißverfärbung (Korrosionsfäule). Der Pilz
  zersetzt das feste, dunkle Lignin, helle, faserige Zellulose bleibt im Holz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Weißjura  | 
  
   =
  Oberjura (früher Malm). Es sind die obersten Ablagerungsschichten des Jura
  (ca. 150–155 m ü. M.). Es handelt sich hier um verschiedene
  Kalksteinschichten biogenen Ursprungs, die sich am Boden des Jura-Meeres
  abgelagert haben.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Weißlochfäule, Wabenfäule  | 
  
   Eine
  besondere Art der Weißfäule. Diese zersetzt das Holz in weiße, linsenförmige
  Nester, die sich am Ende in wabenartige (wabige) Hohlräume umwandeln.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Weißsporer  | 
  
   Pilze
  deren Sporen weiß gefärbt sind. Erkennbar im Sporenabwurfpräparat. Am
  Standort sind oft die Sporen reifer Fruchtkörper (die Sporenstaubfarbe eines
  Pilzes) zu erkennen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Wellig  | 
  
   Gesägte
  (Sägezahn) Lamellenschneiden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Wiese  | 
  
   Mit
  Gras bepflanzte Naturfläche.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Wildpilze  | 
  
   In
  der Natur gewachsene Pilze.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Wimmern  | 
  
   Bei
  Flechten: Cilien = borstenartige Gebilde.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Wirtelig   | 
  
   Schnallen,
  quirlförmig um die Septe herum angeordnet.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Wirtelschnallen, multiple Schnallen  | 
  
   Bügelschnallen,
  die zu mehreren an Hyphen-Septen angeordnet sind. Das Mycel des
  Kellerschwammes hat typische Wirtelschnallen. Diese sind oft quirlartig um
  die Septe herum gruppiert.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Wolkig   | 
  
   Unregelmäßig
  gefleckt, oft nebelartig, mit verwischten Rändern (Farbverteilung).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Wuchsabweichungen  | 
  
   Bildungsabweichungen:
  Unförmigkeit, Missbildungen, Krummwuchs, Fruchtkörper durch äußere Einflüsse
  oder Gendefekte. Verwachsungen von Einzelfruchtkörpern zu Zwillingen, Zwergwüchsigkeit,
  Fruchtlagerschicht verbindet sich zu geweih- bis baumförmiger Ausformung des
  Hutes, neuer Pilz wächst aus dem Hut, wegen äußerer Einflüsse (z. B.
  Stein) Veränderung der Wuchsrichtung usw.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Wundparasit  | 
  
   Pilze
  oder andere Organismen, die nur über Wunden ihre Wirte befallen können. Diese
  Verletzungen werden oft in der Forstwirtschaft (Einsatz riesiger
  Erntemaschinen, z. B. Harvester) selbst verursacht. Beispiel
  Baumkrebs: Als Baumkrebs werden Pflanzenkrankheiten bezeichnet, die durch die
  Infektion der Rinde und des Holzes mit Bakterien oder Pilzen verursacht
  werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Wurzelnd  | 
  
   In
  den Boden wachsender Basisteil des Stiels.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Xanthochroisch   | 
  
   Zellwand
  mit Alkalien (Kalilauge, Natronlauge, Ammoniak) violettschwarz werdend,
  z. B. Tramahyphen oder die Makrosetae der Becherscheiblingesarten
  (Hymenochaetaceae).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Xanthosporae   | 
  
   Gelbsporer
  bei Täublingen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Xerocomsäure-Syndrom  | 
  
   Xerocomsäure
  = gelber Farbstoff. Meist in Röhrenpilzen, gerne Rotkappen enthalten. Wird
  durch längeres Kochen neutralisiert. Vergiftung tritt häufig durch roh
  verzehrte oder unzureichend gegarte Pilze auf. Nicht immer müssen alle
  Personen betroffen sein, die an der Pilzmahlzeit teilnahmen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Xerophil   | 
  
   Liebt
  Trockenheit (trockenheitsliebend). Xerotherm an einem trockenwarmen Ort.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Xylariales (Sphaeriales) sensu stricto  | 
  
   Holzkeulen
  = Ordnung der Schlauchpilze (Ascomycetes). Fruchtkörper schwarz pigmentiert,
  hart, von Kohliger Konsistenz; überwiegend Saprophyten, nur wenige,
  z. B. der Brandkrustenpilz (HYPOXYLON DEUSTUM) sind Wundparasiten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Xylophag   | 
  
   Holz
  zersetzend durch Pilze oder Insekten.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   | 
 ||||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zäh  | 
  
   Biegsame,
  oft knorpelige Konsistenz.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zebriert   | 
  
   Das
  Sporenornament (inkrustierendes Pigment) ist aus fast parallel verlaufenden
  Graten oder Streifen zusammengesetzt.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zeichentubus  | 
  
   Mikroskopier-Zubehör:
  Das Objekt und ein Blatt Papier können gleichzeitig betrachtet werden. Damit
  kann das optisch gesichtete abgezeichnet werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zeigerpflanze  | 
  
   Vorkommen
  zeigt auf bestimmte Boden- oder Umweltverhältnisse, sodass Rückschlüsse auf
  dort wachsende Pilzarten gegeben werden können.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zeitungspapier-Test, Wieland-Test,
  Lignin-Test, Meixner-Test   | 
  
   Schnelltest
  zur Prüfung auf das Vorhandensein von Amatoxinen (Amanitin) in Pilzen:
  Knollenblätterpilzextrakt auf Zeitungspapier gelegt und mit HCL (Salzsäure)
  25 % ergibt eine zuerst weinrötliche, später blaue bis grünblaue Färbung.
  Diese Verfärbung kann durch Fehlen gewisser Inhaltsstoffe ausbleiben oder
  tritt bei anderen Pilzarten auf und ist kein hundertprozentiger Hinweis.
  Meist tritt diese Blaufärbung bei einem Gehalt von min. 0,02 mg
  Amatoxinen nach ca. 15 Min. ein. Diese Reaktion funktioniert nicht korrekt
  bei Pilzkochresten oder Mageninhalt, da sie bereits mit anderen Säuren in
  Verbindung waren.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zellsprossung  | 
  
   Illustrationen, Beugungsformen von Zellen. Z. B. Zellsprossung =
  Tochterzellen zuerst viel kleiner als Mutterzelle.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zellulose  | 
  
   Mehrfachzucker
  (Polysaccharid) = Hauptbestandteil pflanzlicher Zellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zerfließend  | 
  
   Ganzer
  Fruchtkörper löst sich nach kurzer Zeit in einer schwarzen Flüssigkeit auf,
  z. B. bei den Tintlingen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zilie  | 
  
   Als
  Zilie oder Cilium bezeichnet man eine besondere Form des Zellfortsatzes bei
  Zellen von Organismen (Eukaryoten = Zellen mit einem echten Kern).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zitronenförmig  | 
  
   Sporenform
  wie eine Zitrone.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zitzenförmig   | 
  
   Hutscheitel
  hat brustwarzenartige Erhebung.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zitzengalle  | 
  
   Durch
  eine Pilz-Fliege hervorgerufene, zitzenartige Ausstülpung (Gallenbildung).  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   ZNS  | 
  
   Zentrales
  Nervensystem = Gehirn und Rückenmark.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zoochorie   | 
  
   Verbreitung
  von Sporen durch Tiere.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zuchtpilze  | 
  
   Speziell
  angebaute Pilze die meist zum kulinarischen Verzehr verwendet werden.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zusammenfließend  | 
  
   Auseinanderstehende
  Fruchtkörper die später miteinander so verwachsen (zusammenfließen), dass sie
  nur noch ein Objekt darstellen.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zusammengedrückt   | 
  
   Stielquerschnitt
  von brettartiger Form, zusammengestaucht.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zwickel  | 
  
   Bei
  Täublingen dreieckiges Übergreifen der Huthaut auf die Lamellenschneide.   | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zylindrozyten  | 
  
   Zystidenart
  bei Röhrlingen wie Rotkappen und Birkenpilzen, z. B. Sporen beim Verschiedenfarbenem
  Raufußröhrling.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zystiden (Zystitiden, Cystiden)  | 
  
   Sterile,
  größtenteils auffällige und vergrößerte Zellen in der Fruchtschicht, Huthaut,
  im Trama oder in der Stielhaut.  | 
 |||||||||||||||||||||||||||||
| 
   Zystidiolen (Cystidiole)  | 
  
   Sterile
  Elemente in der Fruchtschicht (Hymenium) die ständerartig (basidienartig)
  oder zystidenartig ausgeprägt sind. Oft schwieriger zu finden als die
  Zystiden. Das sind die Elemente, aus Basidiolen. Aus denen wurden keine
  fertilen Basidien.  | 
 
  Als Pdf verfügbar = Pilz-Glossar.pdf                        Link: →→ → Webseite: Allgemeine
Pilzfragen.
Weitere Bestimmungshilfen und
Informationen hier:
| 
   | 
  
   | 
  
   | 
  
   | 
  
   | 
  
   | 
 
   Letzte Aktualisierung dieser
Seite: Samstag, 25. Oktober 2025 - 08:53:19 Uhr