Pilzfragen und Glossar alles rund um die Pilze! www.123pilze.de
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Hauptdaten |
Nebendaten |
Wie reagiert ein
Pilzmyzel vom Symbiosepilz, wenn der Symbiosepartner gefällt wird? |
Ja, leider
stirbt das Myzel, wenn der Symbiosepartner weg ist. Dennoch ist es vereinzelt
so, dass es zu einem kurzzeitigen Massenpilzvorkommen der entsprechenden
Mykorrhizapilze kommen kann, obwohl die dazugehörigen Bäume weg sind. Dies
geschieht aber nur einmalig und sagt nur aus, dass der Pilz seine letzte
Energie (Kraft) abgibt, um noch Fruchtkörper zum Überleben seiner Art zu
produzieren, bevor er stirbt. Sind aber junge kleine Bäume/Pflanzen noch
dort, so ruht das Myzel und wird neue Partner suchen oder schon haben.
Mykorrhizapilze gehen oft mit mehreren Bäumen oder Baumarten in eine Symbiose
ein. Fehlt dann ein Partner, so wird dieses nur kurzzeitig geschwächt. |
Bauchschmerzen von Waldpilzen? |
Bist du sicher,
dass du alle Pilze richtig erkannt hattest, bevor du sie gegessen hast?
Möglicherweise waren die Pilze zu wenig lange gekocht. Oder du hast kein
gutes Gefühl, ob alle essbar waren - eingebildete Pilzvergiftung. Die Pilze
waren alt - der Eiweißzersetzungsprozess trat ein - Lebensmittelvergiftung!
Oder du bist allergisch gegen eine dieser Pilzarten! Du hast etwas anderes
noch gegessen, welche diese Ursachen auslöste. Oder du hast eine sogenannte
Bauchgrippe. Entsteht gerne, wenn durch die Pilzwanderung eine Überbelastung
zwecks Wanderung/Berg-auf/ab für nicht gewöhnte Menschen absolviert wird.
Oder du hast zu viele Pilze gegessen und sie liegen dir zu sehr im Magen! |
Bei oder wofür werden Pilze in der Medizin benutzt? |
Penizillin =
Antibiotika gegen Bakterieninfektionen oder Antipilzmittel (Fußpilz,
Genitalpilze...). Die Antipilzwirkstoffe von Fichtenzapfenrüblingen werden in
der Pharmaindustrie zum Heilen von Pilzinfektionen bei Tieren verwendet. In
der asiatischen Medizin sind Pilze zudem gegen viele andere Krankheiten im
Gebrauch, z. B. gegen Krebs, Diabetes usw … |
Bei welchen
Anzeichen sollte man zum Arzt? |
Sollte
nach einer Pilzmahlzeit Beschwerden entstehen, so gibt es viele Ursachen
dafür: Hast
du unbekannte Pilze gegessen, muss kurzfristig gehandelt werden. Pilzreste,
Kochreste sicherstellen. Über die Giftnotrufzentralen erfährt man die
nächsten Pilzsachverständigen. Dort
kann man anrufen und abklären lassen, welche weiter Maßnahmen notwendig sind. Sind
bereits sehr heftige Beschwerden vorhanden, sofort ins Krankenhaus oder den
nächsten Arzt. Vorab
sollte bei schwerer Vergiftung Folgendes notiert werden: Feststellung
der Art und Zeit der Beschwerden, z. B. Magen-Darm, Schwindel … seit
wann, auch mit Alkoholgenuss vor oder nach der Mahlzeit? Die Person
beruhigen. Früher galt es die Person zum Erbrechen zu bringen, z. B.
Finger in den Mund! Dieses wird wegen der Gefährlichkeit von Folgeschäden
nicht mehr empfohlen. Unterhaltung über Fundort (Fundstelle) der Pilze.
Vielleicht gibt es Personen, die den Betroffenen begleitet haben. Es sollte
versucht werden, die Fundstelle zu ermitteln, um weitere identische Pilze zu
finden. Keine Hausmittel verwenden. Es gibt keine wirksamen Hausmittel, im
Gegenteil, dadurch kann sich der Zustand verschlechtern. Alle
Pilzreste sicherstellen (geputzte, gekochte, erbrochene, im Stuhl). |
Benötige ich immer ein Mikroskop,
um Pilze sicher bestimmen zu können? |
Nein! Viele
Pilze lassen sich durch makroskopische Merkmale gut unterscheiden. Ein
Mikroskop ist für einige Gattungen sinnvoll, da es dort fast identisch
aussehende Pilze gibt, z. B. Rötlinge, Risspilze, Korallen usw …. Jeder
der Pilzarten gut erlernen will, sollte zuvor die normalen Merkmale
(Gattungsmerkmale und Artmerkmale) erlernen, bevor er überhaupt auf das große
Gebiet der Mikroskopie übergeht. |
Bilden Pilze Vitamin D? |
Champignons und
alle anderen Pilze haben sicherlich sehr viele Mineralstoffe und Vitamine,
doch leider kaum Vitamin D (max. 0,3 µg/kg).
Dies entspricht ein Dreißigstel von Gemüse. Eine Ausnahme hierzu bildet der
Sonnenpilz mit 5,2-15,3 µg/kg, wenn dieser einer
Lichtbestrahlung ausgesetzt wird. Fazit: Pilze
können Vitamin D kaum bilden, da sie nur wenig Sonnenlicht aufnehmen und
umwandeln können. Werden sie jedoch in der Sonne getrocknet, so erzeugen sie
schon nach wenigen Stunden größere Mengen Vitamin D. |
Bin ich als
Pilzsammler besonders gefährdet durch Zecken und deren Krankheitsübertragung? |
Ja! Pilzsammler
sind immer der Zeckengefahr ausgesetzt. Zecken können vom Gras oder von
Bäumen aus einem Angriff starten. Bester Schutz ist eine Haut verdeckende
Kleidung, Gummistiefel, Zeckenschutzmittel. Nach dem Waldgang sollte
geduscht/gebadet und die Kleidung getauscht und eine Ganzkörperkontrolle auf
Zecken durchgeführt werden. Weitere wichtige Vorkehrung ist eine
Zeckenschutzimpfung gegen FSME. Diese schützt vor der gefährlichen
Hirnhautentzündung. Gegen Lyme-Borreliose hingegen konnte bisher nicht geimpft
werden. Neuer Stand: In Amerika ist eine Teilimpfung mit schweren
Nebenwirkungen (gegen vier Bakterienstämme der Lyme-Borreliose) bereits
möglich. In Europa wird es in Kürze (5 bis 10 Jahre) bestimmt möglich sein.
Lyme-Borreliose ist keine Virusinfektion, sondern eine Bakterienübertragung,
die mit Antibiotika gut behandelt werden kann. Vorausgesetzt, die Erkrankung
wird frühzeitig erkannt. Optischer Hinweis: ein sich ausbreitender roter Ring
an der Bissstelle. Am besten so schnell wie möglich dann zum Arzt, er leitet
Tests und die Behandlung ein. Schlimme Lyme-Borreliose-Erkrankungen haben
ähnliche Symptome wie Syphilis - chronische Gelenkschmerzen usw ... diese
können als Folgeschäden bleiben! Generell gilt dennoch, Lyme-Borreliose ist
heilbar. Seit neuestem gibt es einen Borreliose-Schnelltest, der direkt an
der entfernten Zecke angewendet werden kann. Bei positivem Ergebnis kann
schnell und sicher gehandelt werden. Informationen siehe im Internet und
unter der Deutschen Borreliose Gesellschaft, Augsburg e. V. |
Champignons giftig bei langer Lagerung? |
Wenn der Geruch
noch in Ordnung und die Lamellen rosa sind, besteht kein Problem. Sind die
Lamellen schon braun oder riecht der Pilz unangenehm, weg damit. Auch wenn
weißer, brauner oder grüner Schimmel an den Pilzen ist, weg damit. Verdorbene
Pilze können eine schwere Lebensmittelvergiftung auslösen. Verschimmelte
Pilze können Genschäden verursachen, welcher Krebs auslösen kann! Am
schlimmsten ist es, wenn Pilze mit dem Bakterium Clostridium Botulinum verseucht sind. Dieses entwickelt ein
hochtoxisches Nervengift, das innerhalb weniger Tage zum Tode führen kann. Es
wird aber bei einer Erhitzung von 100 °C. zerstört. |
Darf ich den Pilz einfach essen, wenn er in der App, Buch bzw.
Suchmaschine als essbar gilt? |
Wir geben keine
Garantie auf eventuelle Unverträglichkeiten. Laut bisherigen Erkenntnissen
wurde der dargestellte Pilz bereits ohne Folgen schon einmal verzehrt. Wie
gut er schmeckt, ist immer eine rein persönliche Angelegenheit. Einige mögen
sogar Kriegspilze (weniger schmackhafte Pilze). Bei einigen Arten sind im
Text eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen aufgeführt. |
Darf ich die
Fremdbilder im Buch oder von der App für geschäftliche Zwecke verwenden? |
Ja!
Alle Bilder, die unter dem Copyrightschutz CC-BY-SA-3.0 stehen, sind mit
Namensangabe und Copyrighthinweis frei verwendbar. Wir haben absichtlich
keine Bilder mit dem Schutz CC-BY-NC-SA-3.0 verwendet, obwohl unser Buch
keinen gewerblichen Charakter hat und dies möglich gewesen wäre. Für Bilder
ohne diese Angabe sind alle Rechte beim namentlich erwähnten Bildautor oder
bei www.123pilze.de.
Eine Verwendung hierzu ist nur mit schriftlicher Urheberrechtsgenehmigung
möglich. |
Darf ich im
Landschaftsschutzgebiet Pilze sammeln? |
Ja! Im Gegensatz
zum Naturschutzgebiet ist es im Landschaftsschutzgebiet erlaubt, Pilze zu
suchen. |
Darf ich im
Naturschutzgebiet Pilze sammeln? |
Nein! Im
Naturschutzgebiet ist das Entnehmen jeglicher Arten von Pflanzen, Tieren und
Pilzen untersagt und kann mit hohem Bußgeld geahndet werden. |
Darf ich in jedem Wald Pilze suchen? |
Grundsätzlich
darf kein Waldbesitzer es dir verbieten, im Wald Pilze zu suchen
(Deutschland). Es ist bis auf gewisse Einschränkungen überall in Deutschland
und Tschechien erlaubt. Schweiz und Österreich haben andere Regelungen.
Grundrecht Wald, Wiesen und Natur! Folgende Waldgebiete sind verboten:
Betreten während der Dunkelheit (Wildschutz), umzäunte Gebiete
(Junganpflanzungen), Naturschutzgebiet, Naturparks, geschützte Moorgebiete
(im Landschaftsschutzgebiet ist Sammeln erlaubt), während Baumfällarbeiten durch
Forstbetrieb auf Anordnung wegen der Gefahrenvermeidung! Während Treibjagden
mit Genehmigung Landratsamt (Unfallgefahr)! Besondere Einschränkung der
Pilzsuche gibt es in Österreich bei Privatwäldern, dort kann per
Beschilderung, dass Pilze suchen, beschränkt oder gar verboten werden. |
Darf ich Pilze vom Nachbarn oder
Freunden essen? |
Iss niemals
Pilze, die nicht zu 100 % richtig erkannt wurden. Iss keine Pilze, die nicht
aus einer sicheren Quelle stammen oder durch einen Pilzsachverständigen
geprüft wurden. Sei kein Versuchskaninchen! |
Darf ich Pilze von gespritzten Wiesen oder frisch gedüngten
Wiesen essen? |
Im Zweifelsfall
lieber nicht essen. Kann zu erheblichen Gesundheitsstörungen führen! |
Darf ich selbst gesammelte
Wild-Pilze aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz verkaufen? |
Nein! Generell
ist der Verkauf von gesammelten Wildpilzen in den meisten europäischen
Ländern verboten. Bei reichlichem Vorkommen einer nicht geschützten Art kann
vom entsprechenden Amt (in Deutschland z. B. untere Naturschutzbehörde)
eine Sondergenehmigung beantragt werden. |
Darf ich zu einem Pilzgericht
Alkohol trinken? |
Ja! Im Prinzip
macht das Trinken von Alkohol zu den Pilzmahlzeiten nichts aus. Früher dachte
man darüber anders, weil einige Vergiftungen auftraten, nach oder vor dem
Genuss von Alkohol wie Bier, Wein usw. Es gibt Pilzarten, die in Verbindung
mit Alkohol giftig wirken. Deshalb empfehlen wir, diese Pilze nicht zu
sammeln. Es sind alle Tintlinge außer dem Schopftintling, alle Hexenröhrlinge
außer dem Flockenstieligen und einige andere Arten - die nur von Kennern
erkannt werden, wie Keulenfußtrichterling usw … Alle gängigen Röhrlingsarten
wie Steinpilze, Rotkappen, Sand- oder Kuhröhrlinge sowie Maronen, alle
Leistlinge wie Pfifferlinge, Totentrompeten oder Lacktrichterlinge, Gelbfüße,
Egerlinge sind in keiner Weise in Verbindung mit Alkohol giftig oder lösen Unwohlsein
aus. |
Darf ich zu jeder Zeit Pilze
suchen? |
Nein! In
Deutschland ist das Suchen von Pilzen in der Nacht verboten. Ansonsten gibt
es keine Beschränkung. Andere Länder dagegen haben andere Richtlinien. Oft
darf nur an bestimmten Kalendertagen nach Pilzen gesucht werden... usw. In
Deutschland und Österreich sind Ländergesetze und in der Schweiz die
kantonalen Vorschriften zu beachten. |
Darf man Pilze in die Biotonne
werfen? |
Kein Problem! Sogar
wenn es Giftpilze wären, würde die chemische Zusammensetzung bei Zerfall sich
so verändern, dass dies keinerlei Probleme für den Humus darstellt! Dennoch
empfehlen wir Pilzreste immer in einen Wald zu entsorgen, da die vorhandenen
Sporen wieder Pilze entstehen lassen. |
Darf man zu Netzstieligen
Hexenröhrlingen Alkohol trinken? |
Nein! Es wurde
kein Coprin nachgewiesen, was nicht heißt, dass er in Verbindung mit Alkohol
verträglich ist! Die Inhaltsstoffe sind hierbei noch zu wenig erforscht! Bei
etwa 3 % der Personen, die den Netzstieligen Hexenröhrling verzehren, treten
Unverträglichkeiten auf. Von denen wiederum haben 67 % vor, nach, oder
während der Pilzmahlzeit Alkohol zu sich genommen. Es wurde festgestellt,
dass es fast ausschließlich Personen traf, die Alkohol nur selten
konsumieren. Die Menge spielte hierbei keine Rolle. Auch schon eine
Likörpraline führte zu Vergiftungen. In Niederbayern galt früher ein
Sprichwort, dass man zu Schwammerl niemals Alkohol trinken darf, weil einem
dann schlecht wird. Gesammelt wurden aber nur Steinpilze, Rotkappen und
Hexenröhrlinge. Da gab’s wohl Unverträglichkeitsreaktionen, wenn Netzstielige
mitgegessen wurden. Flockenstielige dagegen sind bedenkenlos, solange sie
ausreichend gekocht wurden! Deshalb gehört kein Netzstieliger Hexenröhrling
in den Kochtopf. Natürlich ebenfalls keine Faltentintlinge usw., die Coprin
enthalten. |
Der Schmarotzerröhrling wächst auf
einem giftigen Kartoffelbovist, warum ist dann der Röhrling nicht auch
giftig? |
Der
Schmarotzerröhrling hat eine ganz andere molekulare Zusammensetzung, in denen
keine Giftmoleküle auftauchen. Er entnimmt dem Kartoffelbovist eigentlich nur
seine Nährstoffe (Eiweiß, Mineralien, Vitamine …) und baut sie molekular um. |
Dürfen alle essbaren Pilze roh
gegessen werden? |
Nein! Alle Pilze
sind roh in der Regel giftig. Nur wenige Arten sind für Rohverzehr geeignet,
z. B.: Steinpilz, Zucht-Champignon, Grüngefelderter Täubling, Eispilz,
Brätling, Mohrenkopf, Trompetenpfifferling. Wegen der Verschmutzung mit
Kleinstlebewesen, Fuchsbandwurmeier und Bakterien raten wir vor jedem
Rohverzehr dennoch generell ab. Auch nicht alle Zuchtpilze sind roh essbar,
der Austernseitlinge z. B. enthält das sogenannte Pleurotolysin, das
Ähnlichkeit mit Inhaltsstoffen von Bienengift aufweist und zur schleichenden
Zerstörung der roten Blutkörperchen durch sogenannte Hämolysine führen kann.
Dieses Gift wird aber durch Hitze zerstört. Deshalb empfehlen wir keine Pilze
roh zu essen. |
Dürfen Pilze noch verwendet werden, wenn sie in freier Natur
bereits gefroren sind oder waren. |
Ja! Pilze sind,
solange sie noch mit dem Myzel verbunden sind, auch nach dem Frost noch
verwendbar. Einige Arten wie Austernseitlinge, Samtfußrüblinge, Judasohren
usw … benötigen sogar zum Fruchtkörperstart niedrige Temperaturverhältnisse
und wachsen nach Plustemperaturen sogar wieder weiter. Voraussetzung ist
immer, sie müssen noch frisch aussehen, keine Fäulnis oder schwarze
Verfärbungen ausweisen und angenehm riechen. Außerdem haben wir festgestellt,
dass Trompetenpfifferlinge, die wir steinhart und gefroren (ca. -2-3 ° C max.
2-3 Tage) antrafen, nach höheren Temperaturen wieder weiterwuchsen und viel
größer wurden. Diese waren sogar noch hervorragend verwertbar und schmeckten
wie frische Exemplare. |
Dürfen Täublinge oder Milchlinge
roh probiert werden? |
Ja! Gutes
Bestimmungsmerkmal - scharfe, bittere Arten sind zu meiden, milde sind in der
Regel essbar oder ungiftig. Täublinge müssen aber als Täublinge erkannt
werden! Nach dem Probieren bitte die Probe nie schlucken. Es gibt einige
Arten, die bei zu vielen Kostproben Übelkeit auslösen. Gekocht sind sie aber
gute Speisepilze. |
Dürfen Weiße, Kegelhütige oder
Grüne Knollenblätterpilze sowie Gifthäublinge roh probiert werden? |
Nein! Schon ein
kleines Stück der extrem hochgiftigen Amatoxine, welches in den Pilzen
enthalten ist, kann tödliche oder zumindest organschädigende Wirkung haben.
Deshalb gehören solche Pilze nie in einen Pilzkorb mit essbaren Pilzen. |
Enthalten Pilze Zitronensäure? |
Zitronensäure
kann nur durch Fotosynthese oder als Stoffwechselprodukt in vielen Organismen
gebildet werden. Pilze können das nicht und enthalten deshalb meist 0 %
Zitronensäure. In der Symbiose mit anderen Pflanzen werden nur Zucker und
Mineralien ausgetauscht. Auch als Folgezersetzer können Pilze keine
Zitronensäure aufnehmen und brauchen diese nicht (z. B. als
Schutzfunktion). Vielleicht sind Pilze auch deshalb so gern von Insekten
befallen. |
Es gibt Frost und ich möchte Pilze noch
sammeln. Ist so etwas noch unbedenklich möglich? |
Ja! Pilze, die
nach einem Frost mit dem Myzel noch verbunden waren, sind unbedenklich
verzehrbar, wenn sie nach dem Auftauvorgang in der Wohnung noch angenehm
riechen und keinen Fäulnisprozess zeigen. Auch ein Einfrieren danach gilt als
unbedenklich. Winterpilze wie Samtfußrüblinge sollen aber nicht länger als 3
Monate eingefroren werden, da sie sich bei Frost zersetzen. Bei
Schopftintlinge soll die Einfrierzeit kurz sein, da sie rasant zerfließen. |
Es regnet schon seit vielen Tagen,
warum wachsen die Pilze nicht? |
Pilze sind
merkwürdige Kreaturen. Manchmal kann alles passen, Feuchtigkeit, Wärme,
Mondphasen und trotzdem wachsen sie nicht oder nur zögerlich. Das ist ganz
normal. Das Pilzmyzel wartet auf die beste Gelegenheit, um die Fruchtkörper
zu bilden. Es ist doch logisch, wenn es regnet, kann sich der Sporenstaub
schlechter verbreiten, als wenn es schön, trocken und etwas windig ist. Wir
fanden die meisten Pilze immer dann, wenn die Regenperiode schon ein oder
zwei Wochen vorbei war. |
Fressen größere Tiere wie Rehe oder
Wildschweine Pilze? |
Ja sicher!
Wildschweine lieben die Hirschtrüffel und Rehe vergreifen sich gerne mal an
Steinpilzen und vielen anderen Arten! |
Für was sind Pilze gut? |
Essbare Pilze
haben sehr viele Vitamine und Mineralstoffe und sind dadurch sehr gesund,
etwa vergleichbar mit Gemüse. In der chinesischen Medizin wirken Pilze gegen
viele Krankheiten wie Krebs, Diabetes usw. Giftige Pilze hingegen können von
harmlosen Magen-Darm-Beschwerden zu tödlichem Nieren- oder Leberversagen
führen. Psycho-Pilze können rauschähnliche Symptome verursachen, jedoch zu
lebenslangen Psychosen (mit Einlieferung in die psychiatrische Klinik)
führen! Weiter gibt es Schimmelpilzarten, Hautpilze (z. B. Fuß- oder
Nagelpilze) … die zu schweren Beschwerden führen und innere Organe befallen
können. |
Genügt ein Gewitterregen für
reichliches Pilzwachstum? |
Nein! Es dauert
einige Tage, bis sich die Fruchtkörper bilden. Bis zu einer Woche sind
möglich, und wenn anschließend eine Trockenperiode einsetzt oder noch
schlimmer ein austrocknender Wind die Feuchtigkeit vom Boden entnimmt, dann
können die Fruchtkörper ganz ausbleiben. Das bezieht sich aber nur auf den
Wachstumsstart. Das heißt, fangen sie an zu wachsen, so können Fruchtkörper
innerhalb einer Stunde um 5 cm wachsen. |
Gibt es Pilzvergiftungen bei
Hunden, Katzen oder sonstigen Haustieren? |
Ja, obwohl
außergewöhnlich selten. Tödliche Vergiftungen wurden durch Verzehr von
Risspilzen, Knollenblätterpilzen, Fliegenpilzen und Trichterlingen
beobachtet. Vor allem stark Muscarin-giftige Pilze sind besonders gefährlich.
In der Regel wissen die Tiere in ihrem Instinkt diese Gefahren. |
Gibt es eine Mengenbegrenzung beim
Pilze sammeln? |
Leider ist dies
oft nicht klar und eindeutig geregelt und abgegrenzt und unterscheidet sich
von Land zu Land und von Region zu Region. Zum einen sind zumindest in
Deutschland die eingeschränkt geschützten Pilzarten z. B. Steinpilz und
Pfifferling mit einer Mengenbegrenzung zwischen 1 und 2 kg regional begrenzt.
Im Bundesartenschutzgesetz steht keine Gewichtsangabe hierzu, sondern nur
geringe Menge, die von den entsprechenden unteren Naturschutzbehörden
unterschiedlich durch eigene Verordnungen ausgelegt und geregelt sind.
Allgemein gilt, dass das Sammeln von Speisepilzen in haushaltsüblichen Mengen
in den meisten Regionen erlaubt ist. Jedoch hat jedes europäische Land,
Bundesland, Kanton hierzu eigene Verordnungen. Wer sichergehen will, sollte
sich bei der Stadt oder Gemeinde seines Sammelbezirkes darüber informieren. |
Gibt es eine
unechte Pilzvergiftung? |
Vergiftungsarten: Die eingebildete Vergiftung: Die Person denkt, es sind Giftpilze im Gericht gewesen
und schon ist einem schlecht! Oder es genügt hierzu schon ein spaßiges Wort
und die Person wird sich nicht mehr wohlfühlen. Die Symptome können wie bei
einer echten Pilzvergiftung sein: Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darm-Störungen,
Fieber, Kreislaufprobleme... alles ist möglich. Pilzunverträglichkeit: Viele Personen essen von einer
Pilzmahlzeit, doch nur eine Person verträgt diese Pilze nicht, Folge:
Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen... oft war die Ursache eine zu üppige
Mahlzeit oder der Magen ist diese neue Nahrungsart (noch) nicht gewohnt. Verdorbene Pilze: Alte, oft in
Plastiktüten gesammelte oder zu lange gelagerte Pilze führen zu einer
Zersetzung der Pilze, wodurch eine heftige Lebensmittelvergiftung entstehen
kann. Aufgewärmte Pilze: Zu
lange Lagerung, oft noch in Metallgefäßen, bewirkt eine Oxidation mit dem
Aufbewahrungsbehälter, dadurch entstehen giftige Substanzen, die zu
Magen-Darm-Störungen führen. Allergien:
Es gibt Personen, die vertragen bestimmte Pilzarten nicht; dies führt zu
Hautausschlägen, Asthma, Kreislaufprobleme und schlimmstenfalls zum anaphylaktischen Schock, einem
lebensbedrohlichen Zustand; dieser kommt selten vor. |
Gibt es faule und fleißige Pilze? |
Ja, in der Tat!
Forscher der Universität Zürich haben Folgendes entdeckt: Pflanzen und Mykorrhiza-Pilze
leben in Symbiose. Die Wurzelpilze liefern der Pflanze Phosphat, diese werden
bezahlt mit Kohlenhydraten. Nun gibt es geizige und großzügige Symbiosepilze.
Sie haben entdeckt, dass Pflanzen auf ungleiche Dienstleistungen
marktwirtschaftlich unterschiedlich reagieren. Geizige Pilze erhalten weniger
Kohlenhydrate als großzügige. Dadurch werden die geizigen Pilze fleißiger und
geben mehr Phosphat ab. |
Gibt es fleischfressende Pilze? |
Ja! Als fleischfressende Pilze (carnivore Pilze) bezeichnet man Pilzen, die entweder durch
Klebefallen oder Schlingfallen tierische Beute fangen und anschließend
verdauen. Es gibt über 120 fleischfressende Arten. Eine Untergruppe dieser
Pilze sind die Nematophagen. Diese fressen ausschließlich Fadenwürmer
(NEMATODEN). |
Gibt es im Winter auch Pilze? |
In unserer
Region Deutschland/Österreich/Schweiz ist es sehr schwierig, Winterpilze zu
finden. Zum einen kann der Schnee das Auffinden unmöglich machen, es sei
denn, man weiß immer den entsprechenden Wachstumsplatz vom Vorjahr, und zum
anderen gibt es nur zwei wirklich gute Winterpilze, die einen Frost
vertragen. Dies sind der Samtfußrübling und der Austernseitling. |
Gibt es tödlich giftige Täublinge? |
In unserer
Regionen Mitteleuropas sind keine gefährlich giftigen Arten bekannt. Dies
gilt nicht in Nordamerikanischen- oder asiatischen Gebieten. Dort existiert
der Gifttäubling = RUSSULA SUBNIGRICANS. Dieser löst wie
der Grünling Rhabdomyolyse = Muskelzersetzung aus. Dies wird
verursacht durch die Cycloprop-2 ene-Karbonsäure. Latenzzeit 30 Min. bis 2
Stunden mit folgenden Begleiterscheinungen: Erbrechen, Durchfall, Übelkeit,
brauner Urin, Zerfall der quer gestreiften Muskulatur, auch Nierenversagen
möglich. |
Gibt es wirklich keine giftigen
Röhrenpilze? |
Ja und Nein! Es
gibt keine tödlich giftigen Röhrenpilze, aber einige giftige Arten. Der
Giftigste davon - er verursacht lang anhaltend Magen- und Darmstörungen - ist
der Satansröhrling (rote Röhren, heller Hut). Er enthält das
Gift Glycoprotein
Bolesatin. Gefolgt von verdächtigen
roten Röhrenpilzen wie Purpurröhrling und dem mit Alkohol giftigen
Netzstieligen Hexenröhrling. Der Schönfußröhrling (gelbe Röhren, rote dicke
Stielbasis) ist meist bitter, kann aber in einer milden Form auftreten und
verursacht eintägige Magen- und Darmstörungen mit Unwohlsein. |
Gibt es wirklich nur eine Handvoll
tödlich giftiger Pilze? |
Nein! Weiße-,
Kegelhütige- und Grüne Knollenblätterpilze sind dafür bekannt, dass sie
tödlich wirken. Es gibt aber auch noch viele Rauköpfe, Risspilze,
Trichterlinge und andere Gattungen, die tödliche Gifte enthalten. Grob
geschätzt mehr als 150 Arten! Also ein nicht bekannter Pilz muss immer als
tödlich giftig eingestuft werden. Nur so können Todesfälle oder Erkrankungen
vermieden werden. |
Gibt es wirklich so viele essbare Pilzarten, wie in den
Pilzportrait-Seiten angegeben? |
Ja! Das heißt
aber nicht, dass alle als Speisepilze dienen. Viele Arten könnten gegessen
werden, schmecken aber nicht. Wir haben hier nur eine Angabe gewählt, die aus
derzeitigem kulinarischem und wissenschaftlichem Stand der Zeit besteht.
Dieses kann sich immer wieder ändern. |
Gibt es Zuchtkulturen für
Steinpilze? |
Ja, sie wurden
schon erfolgreich gezüchtet. Aber nur in sehr geringen Mengen. Eine
Wirtschaftlichkeit war aufgrund der extremen Schwierigkeiten und nur geringer
Ernte uninteressant. Pilze wie Steinpilze oder Pfifferlinge, die eine
Symbiose mit einem entsprechenden Baum eingehen und entsprechende günstige
Bodenverhältnisse benötigen, um Fruchtkörper zu tragen, sind schwer zu
züchten. Nicht immer möchte der Baum eine Symbiose eingehen. |
Haben die Mondphasen mit dem
Pilzwachstum etwas zu tun? |
Nein! Nach
bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es keinen Zusammenhang
zwischen Pilzwachstum und Mondphasen! Doch laut einer Auswertung von 30
Jahren Pilzkontrolle und den hierbei vorgelegten Pilzen ergab eine neue
Berechnung Folgendes: Zunehmender Mond bedeutet erhöhtes Pilzwachstum, das
Maximum ist bei Vollmond erreicht und sinkt bei abnehmendem Mond. Schön und
gut, das denken wir genauso. Doch wurde bei dieser Berechnung der Faktor
Mensch nicht berücksichtigt! Schon der allgemeine Glaube sorgt dafür, dass bei
abnehmendem Mond weniger Leute zum Pilzesuchen gehen als beim zunehmenden.
Deshalb kann diese Auswertung nicht als korrekt angesehen werden. Die
Witterungsverhältnisse - wie Feuchtigkeit, Wärme, Jahreszeit sind wesentlich
entscheidender für das Pilzwachstum und trotzdem ist unsere persönliche
Meinung und Feststellung, dass es durch die Mondphasen gewisse
Beeinflussungen gibt (eventuell bei Röhrlingen). Aber das soll jeder für sich
entscheiden - wissenschaftlich gesehen gibt es keinen Zusammenhang! |
Hat es Sinn Pilze zu schützen? |
Nicht wirklich,
da Pilze Fruchtkörper und keine Tiere sind! Wenn der letzte Apfelbaum seiner Art so
geschützt wird, dass man ihm eine Plastikfolie komplett überzieht, so ist es
erst sicher, dass er der letzte seiner Art bleiben wird. Kein Tier kann seine
Äpfel mit deren Samen fressen und weiterverbreiten, sodass er dann
zwangsweise aussterben muss! Das vorsichtige Ernten von Pilzen schädigt das
Pilzmyzel nicht oder kaum, laut einer Schweizer Studie. Wichtig wäre aber,
die Pilze in offenen Körben zu befördern, damit die Pilzsporen während einer
Pilzwanderung sich weiter ausbreiten dürfen. Ebenso wichtig wäre ein
Zurückbringen von Putzresten in den Wald. |
Ich habe durch Pilzgenuss
Bauchschmerzen, obwohl sichergestellt war, dass alle essbar sind. Gibt es
Pilze, die für sehr junge Menschen unverträglich sind? |
Es gibt
Personen, die vertragen grundsätzlich keine Pilze und bekommen entweder
Bauchschmerzen oder grippeähnliche Beschwerden. Das muss aber nicht heißen:
«Du darfst nie mehr Pilze essen». Sondern es bedeutet, du solltest so wenig
wie möglich davon essen. Mit zunehmendem Lebensalter verbessert sich meist
die Pilzverträglichkeit. Der Magen reagiert oft in jungen Jahren noch
empfindlich und in 10 Jahren bekommst du, wie man so gern sagt, einen
Saumagen. Das heißt, er hat sich an so viel gewöhnt, dass Pilze in normalen
Mengen ihm nichts mehr ausmachen. Versuche mal Pilzpulver. Dieses hat nämlich
den Vorteil, dass es nicht mehr zerlegt werden muss, sondern sofort
geschmacklich im Gericht verteilt wird. Damit kannst du testen, ob es nur an
der Unverträglichkeit des Chitinpanzers der Pilze liegt oder ob du allergisch
gegen das Pilzeiweiß bist. Letzteres kommt selten vor. Mein Tipp! Wenn du
Pilzgeschmack liebst, lasse dich nicht von deinen Ängsten steuern, du
könntest sonst wieder Bauchschmerzen bekommen, sondern verzehre einfach
weniger Pilze. |
Ich habe Korallen gegessen, die teilweise bitterlich waren,
woran liegt das? |
Korallen werden
im Alter an den Spitzen bitterlich. Gut ist es, die Spitzen wegzuschneiden,
dadurch vermeidet man Bitterkeit beim Verzehr. Auch ein Geschmacks-Test an
den Spitzen kann helfen, ob das Grenzalter zur Bitterkeit schon erreicht ist. |
In der Schweiz gibt es
Pilzkontrollstellen. Gibt es sie auch in Deutschland? |
Leider gibt es
bei uns keine fest eingerichteten Pilzkontrollstellen, wie in der Schweiz.
Dort werden Pilzsachverständige bezahlt, um eine ständige Pilzberatung zu
gewährleisten. In Deutschland gibt es nur sehr wenige Städte, die
Pilzberatungen fördern, sodass meist nur Pilzvereine ehrenamtlich diese
Beratungen durchführen. |
Ist das Aufwärmen von Pilzen
erlaubt? |
Pilzgerichte
können bis zu 24 Stunden im Kühlschrank in Plastik oder Porzellangeschirr
aufbewahrt und dann wieder aufgewärmt werden. Nur Metallaufbewahrungsbehälter
wie Kupferpfanne, Alugeschirr usw. sind tabu! Sie verursachen durch Oxidation
mit den Pilzinhaltsstoffen Giftstoffe, die krank machen können. Wir kennen
Personen, die Pilze nach sechs Tagen noch aufgewärmt hatten, ohne Probleme zu
haben. Davon raten wir aber generell ab, weil sicherlich
Eiweißzerfallsprodukte entstanden sind. Wenn, dann schon die zubereiteten
Pilze einfrieren und bei Bedarf wiederverwenden. |
Ist das Berühren von Giftpilzen
gefährlich? |
Meistens nein!
In unserer Region ist es die Wolfsflechte (Lichte), die einen Hautausschlag
oder allergische Reaktionen bei Berührung verursachen kann. Eine weitere
Ausnahme wäre eine in Japan und Korea vorkommende Art, die Giftfeuerkoralle.
Sie führt bei Berührung zu Vergiftungen. Bei sonstigen Giftpilzen sind die
darin haftenden Sporen ungefährlich, da sie nicht durch die Magensäure
aufgelöst werden können. Der Pilz-Saft beim Zerdrücken von Pilzen (z. B.
Grüner Knollenblätterpilz) ist dagegen giftig. Hände waschen, wenn der Pilz
zerdrückt wurde, sonst kann es zu leichten, aber nicht tödlichen Beschwerden
kommen. |
Ist das Gegengift für tödlich
giftige Knollenblätterpilze wirklich das Gehirn von Wildhasen oder Rehe? |
Quatsch! Diese
Story stammt aus-folgenden Beobachtungen: Manche Tiere wie Rehe oder Hasen
können ohne Schaden tödlich giftige Pilze verzehren. Sie entwickeln beim
Verzehr Enzyme, die dieses Gift in unschädliche Substanzen umwandelt. Der
Mensch hat diese Veranlagung nicht. Auch wurde bisher kein Erfolg erzielt,
dieses Enzym oder diesen Wirkstoff aus diesen Tieren zu gewinnen. In dieser
Hinsicht steckt unsere Wissenschaft noch in den Kinderschuhen. Mal sehen, ob
sich etwas finden lässt, aber zurzeit gibt es keine Gegenmittel; nur
leberschützende Medikamente oder Lebertransplantation! |
Ist der Gallenröhrling (Bitterling)
giftig? |
Ja! Nach
neuesten Erkenntnissen sind Giftstoffe in den Gallenröhrlingen gefunden
worden. Nicht nur die Bitterstoffe machen ihn also ungenießbar. Er ist giftig
und in größeren Mengen genossen führt er bei empfindlichen Personen zu
Erkrankungen! Es gibt zwar Personen, die verspeisen diese Pilze und halten
sie für wohlschmeckend. Etwa 1 % der Bevölkerung fehlt der Geschmackssinn für
Bitterkeit, weshalb sie diesen Pilz essen, ohne seine Bitterkeit zu spüren.
Hinweis! Nur die Giftstoffe werden durch langes Kochen gemindert, nicht
jedoch seine Bitterkeit! Verwechslungen mit dem Steinpilz kommen regelmäßig
vor. Wer sich nicht sicher ist, sollte einfach ein kleines Stück des Pilzes
im Wald probieren. Ist dieses Stück bitter, einfach wieder ausspucken, es
passiert nichts! |
Ist der Hallimasch geschmacklich
besser als Stockschwämmchen und Rauchblättrige Schwefelköpfe? |
Reine Geschmackssache
- wir finden, dass Stockschwämmchen und Rauchblättrige Schwefelköpfe «Klasse
1» Pilze sind; Hallimasch dagegen nur «Klasse 2». Dies kann am 20 Minuten
langen Abkochen liegen, hierbei gehen viele Geschmackspunkte verloren. |
Ist der Kahle Krempling wirklich
tödlich giftig? |
Schwierige
Frage, da es bisher nur einen nachgewiesenen Todesfall so um 1943/44 gegeben
hat. Aber vorher oder seither sind keine weiteren Fälle bekannt! Im
Extremfall zum Überleben würden wir jedem empfehlen, diesen Pilz gekocht -
nie roh, da roh giftig - zu verwenden! Ansonsten Finger weg, es gibt genügend
andere Pilze. Deswegen bitte keine Selbstversuche machen, um einen tödlichen
Beweis mit dem eigenen Vergiftung-Tod zu erbringen. Das gilt übrigens für
alle, die Selbstversuche machen - diese enden oft anders als erwartet. Hierzu
gibt es einen guten Spruch: Es gibt junge, mutige Pilzprofis, aber nicht
alte, mutige Pilzprofis! |
Ist der Kampfermilchling wie der
Maggipilz in größeren Mengen giftig? |
Nein! Unsere
Freunde und wir essen den Kampfermilchling als Mischpilz auch in größeren
Mengen. Ein Unwohlsein ist uns vollkommen unbekannt! Der Maggipilz hingegen
verursacht in größeren Mengen genossen Übelkeit. Als Würzpulver soll er gute
Dienste leisten. Wir verwenden ihn nicht, weil wir auf Giftpilze generell
verzichten! |
Ist die Bestimmung der Pilze über
einen Pilzschlüssel noch sinnvoll? |
Nicht ganz! Wer
sicher in eine Richtung einen Pilz oder seine Gattung bestimmen will, kann
von über 3600 Pilzarten über die App oder Pilz-Suchmaschine (www.123pilze.de), diese sicherer ermitteln.
Der herkömmliche Pilzschlüssel (max. 300 Arten-Bestimmung) aus Büchern wird
durch moderne Computer-Technik ersetzt. Bestimmungs-Schlüssel in der
Pilz-Mikroskopie hingegen ist weiterhin sinnvoll und bisher fast nicht
ersetzbar. |
Ist die Breitblättrige Glucke
essbar? |
Ja! Durch eine
besondere Zubereitung ist dieser Pilz gut. Versuche diesen Pilz mit Ei,
Hackfleisch, Gewürzen, Semmelbrösel, etwa so wie eine Frikadelle
(Fleischpflanzerl) zu braten; er wird dann kulinarisch brauchbar! Weiter
Möglichkeit wäre ihn in Butter zu rösten, bis er knusprig ist, auch gut! |
Ist die Radioaktivität in den
Pilzen wirklich so gefährlich? |
Die natürliche
Radioaktivitätsbelastung beträgt etwa 2,5 mSv (mSv = Millisievert) im Jahr.
Im Schwarzwald bis zu 5 mSv. In einigen Gegenden auf diesem Planeten sogar
bis 200 mSv im Jahr. Arbeitsrechtlich darf die Dosisleistung 20 mSv pro Jahr
= 10 μSv/h (bei 2000 Arbeitsstunden), nicht überschreiten. Aus Essen und
Trinkwasser nehmen wir etwa die natürlichen Radionnuklide K40 (im Kalium) u.
C14 (Kohlenstoff) von 0,3-0,60 mSv auf. Zusätzliche Belastung: Röntgen der
Lunge max. 0,2 mSv. Zusätzliche Belastung: Fall-out 60er Jahre max. 0,25 mSv.
Zusätzliche Belastung: Kernanlagen max. 0,5 mSv. Zusätzliche Belastung:
Fernsehen, Geräte … max. 0,02 mSv. Zusätzliche Belastung: Flug Europa Amerika
ca. 0,05 mSv. Beispiel eines Messergebnisses aus dem Bayerischen Wald (Gebiet
Freyung Grafenau) bei Pilzen vom Bayerischen Landesamt für Umwelt gemessen.
K40 zwischen 70 und 165 Bq (kg) (Bq = Becquerel) natürliche Radioaktivität
vom Kalium sowie unnatürliches Cäsium (Cs 137) zwischen 3 und 320 Bq (kg)
stochastisch gesehen hat eine Aufnahme von 80 000 Bq (Cs 137) in etwa eine
Strahlenbelastung von 1 mSv zur Folge. Vergleich: Statt einem Flug nach
Amerika hin und zurück = 0,1 mSv = etwa 8 000 Bq Cs 137 per Nahrung
aufgenommen, könnten die höchst belasteten Pilze des östlichen Bayerwaldes
von 320 Bq (kg) (Cs 137) in einer Menge von 25 kg verzehrt werden. Bei
Rotfußröhrlingen wurde eine Belastung von 2,34 Bq (Cs 137) gemessen, hier
dürften theoretisch 3 419 kg verzehrt werden, wenn auf einen Amerikaflug
verzichtet wird. Der Schwellenwert, wann eine Reaktion, z. B. erhöhtes
Krebsrisiko eintritt, ist leider nicht berechenbar. Deshalb sollten die
Belastungen so niedrig wie möglich gehalten werden. Dies gilt natürlich für
Schwermetallbelastungen und andere Umweltgifte. |
Ist ein Silberlöffel oder eine
Zwiebel ein sicheres Erkennungszeichen für Giftpilze im Pilzgericht? |
Nein! Es ist
Quatsch! Ein Grüner Knollenblätterpilz wird nie einen Silberlöffel oder eine
Zwiebel verfärben, aber mit Sicherheit dein Gesicht, und zwar in GELB.
Absolutes Leberversagen und absolut tödlich! |
Ist ein wiederholtes Einfrieren von
Pilzen möglich? |
Nein! Aufgetaut
und anschließend gekochte Pilze dürfen zwar noch einmal innerhalb 24 Stunden
aufgewärmt werden, aber bitte nicht mehr neu einfrieren. Irgendwann ist jede
Behandlung eine Behandlung zu viel. |
Ist es gefährlich, wegen der Fuchsbandwurmgefahr
in den Wald zu gehen? |
Nein! Es ist
erwiesen, dass es keine höhere Erkrankungsrate von Waldarbeitern, Förstern
oder Pilzsammlern gibt. Dagegen besitzen 70 % aller Erkrankten Haustiere wie
Hunde, Katzen usw. den Fuchsbandwurm. Sie werden wohl hauptsächlich die
Überträger des Fuchsbandwurms sein! Seit 1981 erkrankten 560 Menschen in
Europa. In der Regel ist diese Erkrankung tödlich - einzige mögliche
lebensverlängernde Behandlung wäre Operation oder Antiwurmmedikamente. Nur
ein Arzt kann in dieser Hinsicht die Behandlungsmöglichkeit festlegen. |
Ist Pilze suchen gesund? |
Auf jeden Fall!
Es stärkt enorm das Immunsystem. Pilze suchen ist Waldbaden pur. Das heißt,
in einem von Umweltgiften gefilterten und sauerstoffangereicherten Wald
spazieren zu gehen, sich zu bücken, um Pilze zu ernten, stärkt ungemein den
menschlichen Körper und dessen Geist. Gesamtvorteile:
1) … erhöhte Sauerstoffzufuhr und die ätherischen Substanzen, die im Wald
gebildet werden, stärken das Atmungs- und Kreislaufsystem. Sollen gegen
Krebsprävention bzw. zur Begleittherapie von Tumortherapien gute Wirkungen
erzielt haben. 2) … die Bewegung auf unebenen Waldboden stärkt das
Muskelsystem des Körpers. 3) … die Konzentration bei der Suche auf
verschiedenen unterschiedlichen Bodenfarben stärkt das Konzentrations-, Denk-
und Sehvermögen. 4) … die Ruhe im Wald führt zur totalen geistigen
Entspannung und ist besonders gut für Erkrankungen z. B. Burnout,
Depressionen, Demenz usw ... geeignet. Aus diesem Gründen gibt es in Kanada
Managerseminare, in dem Pilze suchen als Hauptinhalt gilt. Einige Kurkliniken
haben ebenfalls dieses Konzept bereits aufgegriffen und angewendet. |
Ist Pilze suchen in der Nacht
erlaubt? |
Nein! Zum Schutz
der Tiere und deren nächtlicher Ruhe ist das Betreten des Waldes nach
Dunkelheit verboten. |
Ist Pilzpulver besser als
getrocknete Pilze? |
Ja. Wir finden
Pilzpulver, die ideale Art der Pilzkonservierung und Verwertung. Je mehr
Arten im Pilzpulver enthalten sind, desto besser ist die Würze für Soßen
aller Art. |
Ist wegen der radioaktiven
Verstrahlung das Sammeln von Pilzen in Polen gefährlich? |
Polen - kein
Problem - keine besonders hohe Strahlung! Nur keine Pilze kaufen, außer von
Einheimischen! Gerne werden von russisch-verstrahlten Gebieten Pilze
importiert. Am besten selbst in Polen Pilze suchen. Tipp: Einheimische
mitnehmen! |
Kann ich Pilzsachverständiger
werden? |
Ja, klar! Jeder
ab 18 Jahren kann Pilzsachverständiger werden. Wichtigste Voraussetzung:
Kenntnisse aller Gattungen und Unterarten, aller Giftpilze und deren
vollständige Erkennungsmerkmale. Kenntnisse der Gesetze und Verordnungen
sowie über die Zubereitung und Zucht von Pilzen. Besuch des
Fortgeschrittenenseminars II mit anschließender theoretischer, mündlicher und
praktischer Prüfung sind zu empfehlen. |
Kann der Butterröhrling Allergien
auslösen? |
Ja, laut
allgemeiner Literatur mag das so sein, aber wir essen Butterröhrlinge schon
seit Jahrzehnten und stellten nie allergische Reaktionen fest. Leider kann
jeder Pilz Allergien auslösen. Sollte dies bei dir der Fall sein, musst du
zwangsläufig auf Pilzgerichte verzichten. Oft ist es aber nur Einbildung oder
Angst, die solche Allergien auslösen. |
Kann der Maggipilz als Würzpilz in
geringen Mengen Verwendung finden? |
Laut allgemeiner
Literatur: Ja; wir sagen NEIN! Der Bruchreizker (Maggipilz) schmeckt nach dem
Trocknen nur muffig-erdig, deshalb keinesfalls verwenden. Wir vermeiden
grundsätzlich jeden Pilz, der in größeren Mengen giftig wirkt. Vielleicht ist
das der Grund, warum wir noch nie ein Problem wie Bauchschmerzen, Unwohlsein
oder Ähnliches hatten. Es gibt genug Speisepilze, weshalb sollten wir giftige
essen? |
Kann die Suchmaschine/App die wissenschaftliche Fachliteratur
ersetzen? |
Nein! Auf keinen
Fall! Viele Arten können nur mit speziellen Fachbüchern und deren Schlüsseln
genauer bestimmt werden. Bei speziellen Pilzarten dient die Suchfunktion nur als
Annäherung zu diversen Pilzarten. Viele können ohne mikroskopische
Untersuchung nicht bestimmt werden. In vielen Vereinen wie DGfM = Deutsche
Gesellschaft für Mykologie e. V., BMG = Bayerische Mykologische
Gesellschaft e. V., VSVP = Verband schweizerischer Vereine für
Pilzkunde, ÖMG = Österreichische Mykologische Gesellschaft … usw … werden
hierzu Tagungen/Schulungen/Infoabende angeboten. Wir empfehlen deren Nutzung! |
Kann ein Waldbesitzer das Betreten
seines Waldes verbieten, damit man keine Pilze suchen kann? |
Ja und Nein!
Jeglicher Wald - außer Naturschutzgebiet oder mit Zaun eingegrenzter Wald -
darf bis zur Dämmerung frei betreten werden (gilt nur für Deutschland, andere
Länder haben andere Gesetzgebungen). Pilze dürfen in selbst verwertbarer
Menge mitgenommen werden. Das Betretungsrecht kann durch Arbeiten im Wald
(Holzfallarbeiten, Bepflanzung …) durch den Waldbesitzer zeitlich eingegrenzt
werden. Die Bewirtschaftung hat Vorrang. Auch wegen der Unfallgefahr bei
Baumfällarbeiten sollte dieser Bewirtschaftungsbereich weiträumig gemieden
werden. Ansonsten gilt immer freies Betretungsrecht durch Gesetz geregelt! |
Kann es sein, dass ein Teil des
Pilzes giftig und ein anderer Teil essbar ist, unter anderem der Fliegenpilz,
wenn die Haut abgezogen wird? |
Eigentlich nein!
Ist ein Pilz essbar, ist er in allen Teilen essbar. Ist ein Pilz giftig, ist
die Konzentration des Giftes in den einzelnen Teilen oft unterschiedlich!
Beim Fliegenpilz spielen gleich zwei Faktoren eine Rolle. Zum einen wurden
Fliegenpilze gefunden, die fast keine Giftstoffe enthielten, ein anderes Mal
wieder war die Giftkonzentration (Ibotensäure)
extrem hoch. Auch findet eine besonders starke Anreicherung mit Giftstoffen
in der Huthaut statt! Oder betrachten wir die Stinkmorchel: Als Hexenei ist
sie ein guter Speisepilz und später ist sie ungenießbar. Warum wohl? Ganz
einfach, wer will schon einen solchen Stinkkolben essen? Giftig wäre der Pilz
erst, wenn er sich aufgrund seines Alters zersetzen würde! |
Kann ich durch die App
(Suchmaschine) alle Pilze hundertprozentig bestimmen? |
Nein! Viele
Pilze können nur sicher in einer mikroskopischen Untersuchung bestimmt
werden. Nichtsdestotrotz soll die Suchmaschine nicht das Mikroskop ersetzen,
sondern nur als Hilfsmittel in eine etwaige Richtung geben. Sie ersetzt aber
oft die alten Pilzschlüssel von Büchern. |
Kann ich EHEC bekommen beim Verzehr
von Waldpilzen? |
Ein EHEC
(enterohämorrhagische Escherichia coli) Fall ist durch Pilzgenuss von
Waldpilzen noch nie bekannt geworden. Du kannst bedenkenlos Pilze sammeln und
verzehren. Waldpilze sollen wegen anderen Gefahren wie Fuchsbandwürmer,
Tollwut und diversen Verunreinigungen immer gut geputzt und nur gegart (mind.
5 Min. Braten/Kochen) verzehrt werden. Auf Wiesen gesammelte Pilze, die mit
Fäkalien gedüngt wurden, ist ein Gesundheitsrisiko sicherlich nicht
ausgeschlossen, jedoch bisher nicht bekannt. Auch verunreinigtes Wasser bei
Zuchtpilzarten kann im Extremfall zu EHEC führen, es wird aber besonders
darauf geachtet, dass dies nicht passiert. |
Kann ich Hallimasch ohne Abkochen
verwenden? |
Auf den Versuch
kommt es an. Wenn du sie allein verspeist, kannst du es ruhig ausprobieren.
Die schlimmsten Folgen wären Durchfall oder etwas Übelkeit und
Bauchschmerzen. Die meisten Personen haben absolut keine Probleme, auch ohne
vorheriges Abkochen Hallimasch zu essen. Andere dagegen leider schon. |
Kann ich Nebelkappen ohne Gefahr
der Unverträglichkeit essen? |
Nein! Es wurden
mutagene (zellverändernde) Stoffe gefunden (Lyophyllin und Connatin). Von
einem Genuss raten wir ab. Sie sind keine besonders guten Speisepilze. Wir
verglichen sie mit Zuchtchampignons aus der Dose. |
Kann ich sicher sein, dass meine
gefundenen Pilze essbar sind, wenn ich sie in einer Pilzberatungsstelle oder
von einem Pilzsachverständigen resp. Pilzkontrolleur überprüfen lasse? |
Ja!
Pilzsachverständige (D, A) und Pilzkontrolleure (CH) müssen durch eine sehr
schwierige theoretische und praktische Prüfung ihren Kenntnisstand beweisen.
Bei der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) müssen sie außerdem
Fortbildungsseminare und in der Schweiz Wiederholungskurse besuchen. Ein
Pilzsachverständiger wird nur zweifelsfrei bestimmbare Pilze zum Genuss
freigeben. |
Kann man einen Hautpilz bekommen,
wenn giftige Pilze angefasst wurden? |
Auf keinen Fall.
Berührung ist absolut ungefährlich! Sogar die Sporen sind unverdaulich und
daher ungiftig. Hautpilz ist eine ganz andere Pilzart wie Großpilze! |
Kann man Pilze in Essig und Öl
einlegen? |
Ja, diese
Methode ist eine hervorragende Konservierungsmöglichkeit. In einem Topf mit
0,5 Liter Weinessig, 0,5 Liter Weißwein, 2 Knoblauchzehen (fein zerhackt), 1
Esslöffel Salz, 1 Esslöffel Koriander, etwas Muskatnuss (gerieben), ein wenig
Pfeffer, ca. 15 Min. kochen lassen. Gleichzeitig dazu in einem Tee-Ei: 5
Nelken, 5 Wacholderbeeren (zerdrückt), etwas Rosmarin, sowie 3 Lorbeerblätter
mitkochen lassen. Anschließend die Pilze entnehmen, abtropfen lassen und in
ein Glas füllen. Mit kalt gepresstem Olivenöl auffüllen, bis die Pilze
überdeckt sind - fertig! Haltbarkeit:
Einige Monate. |
Kann man zu viele Pilze auf einmal
essen? |
Ja und Nein!
Chitin lässt die Pilze schwer verdaulich werden, d. h. sie können nicht
vollständig von den Magen- und Darmsäften aufgelöst werden. Dadurch gehen sie
genauso wieder raus aus dem Darm, wie sie gegessen wurden. Dennoch! Ein hoher
Ballaststoffanteil reinigt den Darm, und die enthaltenen Vitamine und
Mineralstoffe sind doch gesund. Wer Magendrücken auf Pilze bekommt, sollte
nicht allein den Pilzen, sondern der kompletten, oft zu üppiger Mahlzeit die
Schuld geben. |
Können alle Röhrlinge roh gegessen
werden? |
Nein! Auf keinen
Fall. Viele Röhrlinge enthalten den gelben Farbstoff Xerocomsäure. Bei
unzureichender Gärung treten Schindel, Kreislaufprobleme, Übelkeit,
Erbrechen, Durchfall mit Elektrolytverlust auf. Die Latenzzeit kann zwischen
1 und 6 Stunden betragen. Deshalb Röhrenpilze und viele andere Pilze nie roh
essen! Ausnahme Steinpilz und sogar diese wird von einigen Personen nicht
vertragen! |
Können andere Hexeneier z. B.
das der Hundsrute, Gitterpilz oder Tintenfischpilz zu Speisezwecken verwendet
werden? |
Bisher Nein!
Diese Hexeneier gelten zwar nicht als giftig, aber alle als ungenießbar.
Bitte keine Selbstversuche! Es gibt immer noch unbekannte Giftstoffe!
Bestimmt haben schon einige neugierige Biologen Tests nach Giftstoffen
durchgeführt und den Pilz selbst probiert. Wäre einer wirklich essbar und
gut, würde dies bekannt sein. |
Können angeschimmelte Pilze
gegessen werden, wenn der Schimmel großflächig weggeschnitten wird? |
Nein! Einige
Schimmelarten geben Giftstoffe ab, die den ganzen Pilz verseuchen.
Verschimmelte Pilze immer stehen lassen oder wegwerfen! Ein bisher nicht
sichtbarer Schimmel bildet aufgrund der noch geringen Ausbreitung keine
Gefahr! |
Können essbare Pilzarten giftig
werden? |
Ja! Bei jedem
Pilz, der falsch gelagert wurde, zersetzt sich das Eiweiß. Es wirkt dadurch
toxisch (giftig). Die Plastiktüte ist der Tod eines jeden Pilzes - der Pilz
muss atmen können. Deshalb Körbe oder Ähnliches beim Sammeln verwenden. Nach
dem Sammeln die Pilze immer gleich putzen und in den Kühlschrank stellen.
Wurmlöcher sollen möglichst entfernt werden. In ihnen befinden sich
Bakterien, die vom Wurm übertragen wurden. Diese beschleunigen den
Fäulnisprozess. Pfifferlinge sollten nicht länger als 4 bis 5 Tage, alle
anderen Pilze höchstens 24 Stunden im Kühlschrank gelagert werden. |
Können essbare Pilzarten bitterlich
schmecken? |
Ja! Gelegentlich
könnten harzige, bitterliche Stoffe durch Substrat oder Symbiosepartner
aufgenommen werden. Eine Vergiftung diesbezüglich ist uns nicht bekannt.
Dennoch sollten solche Pilze niemals verzehrt werden. Ein Pilzgericht mit
Bitterkeit sollte immer entsorgt werden. |
Können Fliegenpilze gegessen
werden? |
Fliegenpilze
werden mit besonderer Zubereitung in osteuropäischen Ländern gegessen. Es
wird angenommen, dass die enthaltenen Nervengifte im Fliegenpilz regional
sehr schwanken. Eine tödliche Wirkung ist zwar äußerst selten, da aufgrund
Erbrechens der Pilz schnell den Körper wieder verlässt. Es ist aber immer
möglich, dass der Genuss zum Tode führt, vor allem wenn der Organismus
aufgrund einer anderen Erkrankung geschwächt ist. Das Abziehen der Huthaut
bringt nichts! |
Können Hexeneier
der Stinkmorchel als Hautpflegemittel verwendet werden? |
Ja! Die
gallertartige Masse des Hexenei’s hat eine unglaubliche Eigenschaft! Reibt
man es (frisch) auf Hände und Gesicht, so wird die Haut unverzüglich cremig,
geradezu seifig-weich. Die Gallerte ist extrem feuchtigkeitsbindend; diese
Wirkung hält nach Stunden noch an. |
Können Pilze auf dem Grill gebraten werden? |
In der Regel ja!
Man beachte aber, dass einige Pilzarten wie Rotstieliger Ledertäubling
längere Garzeiten benötigen. Hierzu gab es schon schwere
Magen-Darm-Störungen. |
Können Pilze einen Pilzbefall
bekommen? |
Es gibt über 1
Million Schimmelpilzarten. Einige davon sind essbar, wie die im Schimmelkäse
oder der Hefe. Leider sind die meisten anderen GIFTIG, vordergründig
Gen-giftig. Das heißt, du bekommst Krebs, weil sie deine Zellen verändern.
Lebensmittel, so wie natürlich alle Pilze, die Pilzbefall haben, sollten
nicht mehr gegessen werden! |
Können Pilze in
Stofftaschen gesammelt werden? |
Im Prinzip ja,
da Stofftaschen atmungsaktiv sind. Dennoch empfehlen wir offene und
weitmaschige Pilzkörbe. Die Pilze werden geschont und luftig transportiert.
Außerdem entweichen die Sporen sofort wieder durch die Öffnungen. Auch
Plastikeimer sind vollkommen ungeeignet. Dort kann es zu einem Hitzestau
kommen und die Pilze verderben. Obendrein wird hier jeglicher Sporenabwurf
nach außen verhindert. |
Können Pilze Krebs oder andere
Krankheiten bekämpfen? |
Ja! Es gibt
viele Vitalpilze (Heilpilze), die Krankheiten bekämpfen oder lindern. Aids,
Diabetes, Hämorrhoiden, Verstopfung, Tumore sind nur wenige davon. Sie gelten
in unseren Regionen als Vitalpilze zur homöopathischen oder naturkundlich
begleitenden Behandlung von Erkrankungen oder zur Stärkung des Immunsystems. |
Können Pilze nach dem Einfrieren
bitterlich werden? |
Es ist möglich,
dass leichte Bitterkeit durch Einfrieren entstehen kann. Dies tritt zwar
meist bei Pfifferlingen auf, kann aber bei Maronenröhrlingen oder anderen
Mischpilzen ebenso auftreten. Es ist zwar harmlos, dennoch geschmacksstörend.
Einzige Abhilfe: beim nächsten Mal die Pilze blanchieren, das heißt etwas
anbraten (kochen). Noch besser wäre eine komplette Zubereitung, z. B.
mit etwas Sahne und dann einfrieren. Wir garantieren dir, du hast keine
Bitterkeit mehr, zumindest in den ersten 3 Monaten! Und habe keine Angst,
schlecht geworden sind sie sicherlich nicht. Wenn Pilze schlecht werden,
riechen sie unangenehm muffig, stinkend und der Geschmack ist fade - nicht
bitter! |
Können Pilze vom Straßenrand
gegessen werden? |
Nein! Pilze
werden teilweise zur Entseuchung von Böden durch Schwermetalle benutzt,
d. h. sie nehmen Schwermetalle (Kadmium, Quecksilber, Blei …) und andere
giftige Stoffe leicht auf. Pilze deshalb nur im Wald, auf ungespritzten
Wiesen oder eigenen Kulturen verwerten. Eine wenig befahrene Landstraße soll
aber kein Hindernis sein! Autobahnen dagegen sind problematischer. Wenn nur
einmalig Pilze gegessen werden, ist auch dabei kein größeres gesundheitliches
Risiko zu befürchten. |
Können Schnecken nach Verzehr von
tödlich giftigen Knollenblätterpilzen giftig werden? |
Eine sehr
interessante Frage! Normalerweise haben Schnecken und Insekten Enzyme, die
das Gift von Pilzen für sie unschädlich macht. Wenn aber ein hochgiftiger
Knollenblätterpilz (grün/weiß) von so einer Schnecke verzehrt wurde und sich
diese Substanz noch im Verdauungstrakt befindet, ist es möglich, dass dies
für Menschen noch gefährlich werden kann. Schon wenige Milligramm Amatoxine
(Alpha-AMANITIN) oder Phallotoxine wirken organschädigend! Wir sind uns aber
sehr sicher, wenn die Schnecke 2 Stunden Zeit zur Verdauung hat, dass sich
dann keine gefährlichen Gifte mehr in ihr befinden. Entweder wurden diese
ausgeschieden oder neutralisiert. Beruhigender Hinweis! Bisher sind keine
Vergiftungsfälle durch den Verzehr von Schnecken bekannt! |
Lassen sich Steinpilze und
Maronenröhrlinge züchten? |
Steinpilze und
Maronen lassen sich in der Tat nicht züchten, es sei denn man - impft - die
Wurzeln potenzieller Mykorrhiza-Partner und legt anschließend einen
Steinpilzwald an. Diese Methode soll an einigen Orten bereits angewandt
werden, um Trüffel zu gewinnen und Steinpilze zu züchten. Der wirtschaftliche
Erfolg lässt aber meist zu wünschen übrig. |
Meine Kühltruhe/Eisschrank ist 24
Stunden ohne Strom gewesen. Schadet es meinen Pilzen? |
Relativ neue
Kühltruhen/Schränke sind so gut isoliert, dass sie ungeöffnet eine
Innentemperatur nach 24 Stunden noch von - 5 Grad oder niedriger aufweisen.
Das ist noch ausreichend, um die Lebensmittel nicht verderben zu lassen.
Ältere Modelle oder ein längerer Zeitraum lassen die darin enthaltenen
Lebensmittel auftauen. Fleisch kann, wenn es gleich gebraten wird, noch
Verwendung finden, Pilze dagegen nicht! Ein Auftauen führt dazu, dass sich
das Pilzeiweiß zersetzt und toxisch (giftig) wirkt. Die beste Überprüfung,
nachdem der Strom wieder da ist: Kühltruhe öffnen und die eingefrorenen Pilze
überprüfen. Sind die Päckchen weich - weg damit! Falsche Sparsamkeit ist bei
drohender Vergiftungsgefahr nicht angesagt! |
Mir geht es nach einer Pilzmahlzeit
nicht gut, was soll ich tun? |
Siehe unter
Pilzgifte! Dort sind alle sofortigen Maßnahmen aufgelistet! Oft ist Panik
fehl am Platz. Die meisten Pilzvergiftungen wurden durch verdorbene Pilze
verursacht. Die Auswirkungen können gleich einer Lebensmittelvergiftung sein.
Auch eine Allergie auf Pilze nach dem Pilzgenuss ist möglich. Aber immer
gilt: ab zum Arzt! Ein Pilzsachverständiger kann hierbei eine kleine
Beruhigung bringen, wenn ihm Putzreste vorgelegt werden und sie/er eine
tödlich endende Knollenblätterpilzvergiftung oder Ähnliches ausschließt. Oder
wenn er/sie Giftpilze mit unangenehmer Wirkung findet, dessen Gifte aber nur
langanhaltende Magen- und Darmstörungen verursachen, aber nicht
lebensbedrohlich sind. Übrigens! Sehr schlimm ist es immer, wenn
Vergiftungserscheinungen erst sehr verzögert auftreten, z. B. > 6
Stunden nach der Pilzmahlzeit. Hier liegt größtenteils eine sehr schwere
Vergiftung vor. Ein Arztbesuch ist unumgänglich und es muss vom Schlimmsten
ausgegangen werden, z. B. eine Vergiftung durch einen Knollenblätterpilz! |
Muss ich von
Schnecken angefressene Teile des Pilzes entfernen (ausschneiden)? |
Nein!
Schneckenfraß ist absolut unbedenklich. Alle Bereiche, die von Schnecken
überquert wurden oder Teile, die von Schnecken angefressen worden, sind fast
steril. Schneckenschleim enthält Antioxidantien und wird in asiatischen
Ländern sogar für die Gesichtspflege verwendet. Dort lässt man zur Pflege
oder Heilbehandlung Schnecken über das Gesicht oder anderen Körperteilen
kriechen. |
Müssen eingefrorene Pilze vor der
Verwendung aufgetaut werden? |
Auf gar keinen
Fall. Ein Auftauen würde dazu führen, dass sich das Pilzeiweiß zersetzt und
toxisch (giftig) wirkt. Eingefrorene Pilze deshalb direkt in die Pfanne und
sofort kochen! |
Nach welchem System wächst das
Myzel? |
Nach dem
Nährstoffprinzip. Das heißt, das Myzel breitet sich in den Richtungen aus, wo
es die besten Bedingungen hat, Mineralien oder Kohlenstoffe zu finden.
Dadurch entstehen bei folgezersetzenden Pilzarten (Saprophyten) die
sogenannten kreisförmigen Hexenringe. Bei Symbiose Pilzarten
(Mykorrhizapilze) ist es ähnlich. Diese suchen aber nach Mineralien. Das
Myzel breitet sich in den Richtungen aus, wo es die leichtesten lösbaren
Mineralien findet. |
Pilze am Abend: Schuld für
Albträume? |
Pilze sind
schwer verdaulich und können schon mal Magendrücken verursachen. Durch dieses
Unwohlsein entsteht Angst. Diese Angst verursacht wiederum Albträume. Deshalb
sollten spätabends, vor dem Schlafengehen, nicht oder nur wenige Pilze
gegessen werden. Jedoch sind Pilze immens gesund. Ein hoher
Ballaststoffanteil reinigt den Darm und die enthaltenen Vitamine und
Mineralstoffe sind sehr gesundheitsfördernd. Übrigens! Pilze haben andere,
teilweise unbekannte Substanzen in sich, die Tumoren und Infekten vorbeugen!
Wer Magendrücken auf Pilze bekommt, sollte nicht allein den Pilzen, sondern
der kompletten, zu üppigen Mahlzeit die Schuld geben. |
Pilze wofür? Oder was verursachen
Pilze? |
Essbare Pilze
haben sehr viele Vitamine und Mineralstoffe und sind dadurch sehr gesund -
etwa vergleichbar mit Gemüse. In der chinesischen Medizin wirken Pilze gegen
viele Krankheiten wie Krebs, Diabetes usw... Giftige Pilze hingegen können
von harmlosen Magen-Darm-Beschwerden zu tödlichem Nieren- oder Leberversagen
führen. Psycho-Pilze können rauschähnliche Symptome verursachen, leider auch
zu lebenslangen Psychosen (Psychiatrische Klinik)! Hautpilze können schwere
Beschwerden verursachen und auch innere Organe befallen. |
Schadet das Ausdrehen/Herausdrehen
eines Fruchtkörpers dem Myzel oder ist Abschneiden die bessere Methode? |
Nein! Es ist
vergleichbar mit einem Apfelbaum. Wenn der Apfel samt Stängel vom Baum
gepflückt wird, macht es dem Baum gar nichts aus. Wird aber der ganze Ast
abgebrochen, benötigt er länger, bis er sich regeneriert hat. Möglicherweise
kann sogar der Baum absterben und so ist es auch mit dem Myzel. Abschneiden
ist vergleichbar mit einem Apfel ohne Stängel vom Baum zu pflücken - eine
gute Methode! Nur bei Pfifferlingen empfehlen wir das herausdrehen, weil wir
festgestellt haben, dass nach dem Abschneiden der Stielrest verfault und es
länger dauert, bis neue nachwachsen. Fazit! Vorsichtiges
Herausdrehen ist genauso unschädlich für das Pilzmyzel, wie das Abschneiden! |
Sind alle Pilze radioaktiv
verstrahlt und daher nicht genießbar? |
Nein! Es gibt
Pilze, wie die Maronenröhrlinge, die sehr hohe Cäsiumwerte aufweisen. Dieser
Wert ist von Region zu Region verschieden. Wenn nicht mehr als 20 kg im Jahr
gegessen werden, besteht wenig Gefahr! |
Sind alle
Röhrlinge essbar? |
Nein!
Nachweislich giftig sind die rotporigen Arten: Satansröhrling, Wolfsröhrling,
einige Purpurröhrlingsarten und der Netzstielige Hexenröhrling. Durchaus kann
ein Verzehr geringer Mengen dieser giftigen Arten zu keiner Vergiftung
führen. Bis auf den Wolfsröhrling haben alle diese Arten eine Netzzeichnung
am Stiel. Bei den weiß- und gelbporigen Arten gibt es nur den
Schönfußröhrling mit Netzzeichnung als giftige Art und den Erlengrübling als
verdächtige Art. Ungenießbar bitter sind Schönfußröhrling, Gallenröhrling und
Wurzelnder Bitteröhrling. Durch diese Informationen gibt es einen kleinen Tipp
für Sammler von Röhrlingen: Weiß- und gelbporige Arten sind (fast) immer
essbar, wenn sie mild schmecken (Geschmacksprobe). Rotporige Arten sind nur
essbar, wenn sie keine weißen, grauen und rosafarbenen Hutfarben aufweisen
und keine Netzzeichnung am Stiel zu sehen ist. |
Sind Blautäublinge essbar? |
Ja, er kann
gegessen werden! Aber nur wer Täublinge als Täublinge erkennt, kann alle mild
schmeckenden Arten essen. Wichtig! Täublinge haben sehr brüchiges Fleisch und
brüchige Lamellen, außer dem Frauentäubling (Blautäubling), mit weichen
Lamellen. Des Weiteren haben Täublinge niemals einen Ring und niemals eine
Knolle! |
Sind Blutreizker gute Speisepilze? |
Ja! Besonders
geeignet als Bratpilze. In der Soße gilt er mehr als Mischpilz. Zu beachten
ist der darin enthaltene Farbstoff. Denn bei den rotmilchenden Reizker-Arten
färbt sich der Urin nach dem Genuss rot. |
Sind Champignons essbar, die
Schimmelansätze zeigen? |
Nein! Schimmel
an Pilzen z. B. Champignons bedeutet immer: Die ganzen verschimmelten
Pilze müssen entsorgt werden. Es entstehen hochgiftige, (vorwiegend) stark
krebserregende Gifte! Auch die nicht betroffenen Pilze haben sicherlich schon
ein Schimmelpilz-Myzel im Inneren. Deshalb würden wir empfehlen, alle
beiliegenden Pilze, die noch keine Schimmelhaare (Fruchtkörper des
Schimmelpilzes) haben, ebenfalls zu entsorgen! |
Sind die in einem Pilz enthaltenen
Würmer giftig? |
Nein! Es gibt
keinen giftigen Wurm/Larve in einem Pilz. Aber die Bakterien, die dieser Wurm
mitschleift, sorgen für einen schnelleren Eiweißzerfall im Pilz. Deshalb
sollten Wurmlöcher möglichst ausgeschnitten werden. Werden einzelne Maden
übersehen, wird man noch lange nicht krank; aber nicht vergessen: ausreichend
kochen! |
Sind die Magic-Mushrooms-Pilze
(Drogenpilze) in Deutschland und anderen Ländern wie Österreich und Schweiz
erlaubt? |
Nein! Magic
Mushrooms sind Drogenpilze und fallen in Deutschland und vielen anderen
europäischen Ländern unter das Betäubungsmittelgesetz. Das ist gut so, denn
die Gefährlichkeit wird immer unterschätzt. Die Gefahr, eine Phobie zu
bekommen und lebenslang einen psychischen Schaden zu haben, ist häufiger, als
du glaubst. |
Sind die Pilzsucher
(Schwammerlsucher) daran schuld, dass es immer weniger Pilze gibt? |
Nein!
Hauptursache ist die Umweltverschmutzung, saurer Regen und die
Waldbewirtschaftung. Durch eine Schweizer Langzeitstudie wurde bewiesen, dass
Pilzsucher zwar den Bestand um etwa 20 % reduzieren. Nach einem Jahr
Nichtbegehung wurde jedoch festgestellt, dass der Ertrag und die
Artenvielfalt wiederhergestellt waren! |
Sind Egerlinge (Champignons)
krebserregend? |
Ja und Nein! Es
wurde festgestellt, dass in allen Champignonarten (Anisegerlinge,
Wiesenchampignon... auch Zuchtchampignon) eine chemische Verbindung vorhanden
ist (auf Kohlenwasserstoffbasis - ähnlich dem Raketentreibstoff, ähnlich
Benzol = Agaritin), der
krebserregend sein soll. Eine Bestätigung der Gesundheitsgefahr liegt nicht
vor, weil bestimmte Giftstoffe in geringen Mengen unschädlich bleiben oder
durch Kochen zerstört werden. Deshalb wird nicht vom Verzehr abgeraten. Das
Gift Agaritin ist nur in Champignons
vorhanden, nicht in andere Pilzarten. Die gesundheitlichen Vorteile durch
Vitamine und dem Mineralgehalt (z. B. beim Zuchtchampignon) sind höher
als die sehr geringe Menge des enthaltenen Giftstoffes. Wenn das so schlimm
wäre, dürften keine Pommes oder Grillsteaks mehr verkauft werden. Hier sind
die Mengen von krebserregenden Stoffen um ein Vielfaches höher! Aber es darf
nicht vergessen werden, dass wild wachsende Champignons (Egerlinge) sehr hoch
mit Cäsium und Schwermetallen belastet sind - gleich dem Maronenröhrling und
dem Semmelstoppelpilz. Pilze sollten aufgrund solcher Belastungen höchstens 1
x wöchentlich (300 - 400 g) verzehrt werden und im Jahr nicht mehr als 20 kg. |
In
der Regel nein! Obwohl es eine sehr giftige Flechte gibt, die Wolfsflechte!
Sie ist sehr giftig, zumindest bei gewissen Tieren wie Hunde oder Wölfe. Auch
Berührungen können schon allergische Reaktionen auslösen. Die Gelbfärbung der
Flechte ist auf den Gehalt von Vulpinsäure zurückzuführen. Je älter die
Flechte ist, desto höher ist seine Giftkonzentration. Dieses starke Gift
wirkt auf das zentrale Nervensystem. Das Gift wurde früher dem Köder zum
Töten von Füchsen oder Wölfen zugegeben, deshalb der Name Wolfsflechte. |
|
Sind Lacktrichterlinge
Symbiosepilze oder Folgezersetzer? |
Lange galten alle
Lacktrichterlinge als eine trichterlingsähnliche Pilzgattung und es wurde
angenommen, dass diese ebenso Folgezersetzer (Saprophyten)
sind. Nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen wurde festgestellt,
dass sie feine Mykorrhiza um die Wurzeln von Laub- und Nadelbäumen bilden.
Sie sind somit Ektomykorrhizapilze (Symbiosepilze). |
Sind Parasiten Pilze
nützlich? |
Parasitäre
Pilze sind eine Art Gesundheitspolizei der Natur, um schwache Organismen zu
zerstören. Sie vernichten lebendes, geschwächtes Leben und erschaffen somit
Platz für neues gesundes Wachstum. Ein anschauliches Beispiel ist der
Hallimasch, dieser Pilz befällt nur geschwächte oder tote Bäume und sorgt
somit Platz für gesunde Bäume. Schuld an parasitärem Befall ist oft eine
Monokultur der Waldbepflanzung oder mangelnde Waldpflege. In einem
gepflegten, gesunden Waldbestand findet man nur selten parasitäre Pilzarten,
weil gesunde Pflanzen sich durch das eigene Immunsystem davor wehren können.
So hart es klingt - so ist das Leben! Der Schwache stirbt und schafft Platz
für neues gesundes Leben. Dieses gilt für Pflanzen, Tiere und Menschen
gleichermaßen. |
Sind Pilze an Kapern
zulässig? |
Sicherlich
war die Konservierung fehlerhaft und/oder die Schimmelpilze konnten nicht
vollständig abgetötet werden. Da Schimmelpilze giftig, vorwiegend gen-giftig
(krebsauslösend), wirken können, sollte die Ware entsorgt werden. |
Sind Pilze für
Kleinkinder (Babys) geeignet? |
Nein!
Sehr schwer verdaulich und deswegen für Kindermägen besonders ungesund! |
Sind Pilze für Veganer
und Vegetarier geeignet? |
Wir
kennen einige Veganer, die essen Pilze regelmäßig. Da Veganer keine
tierischen Produkte verzehren, erfolgt gern eine Zubereitung folgendermaßen:
Pilze mit Öl in die Pfanne, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Petersilie und Zwiebeln
braten. Mit Wasser etwas ablöschen, eventuell mit Reisstärke oder Maisstärke
verdicken lassen und mit Reis essen. Habe es selbst probiert und denke - gar
nicht schlecht! Pilze sind keine Tiere! Pilze sind Fruchtkörper und wollen
mitgenommen werden! Sie sind vergleichbar mit Baumfrüchten. Deshalb sind
Pilze für Veganer oder Vegetarier top geeignet! |
Sind Pilze gesund? |
Ja
und Nein! Pilze besitzen viele Vitamine, wenig Fett und sind vergleichbar mit
Gemüse. Einige Pilze gelten in der chinesischen Medizin als Heilpilze und
werden für verschiedenste Krankheiten eingesetzt. In der EU/Schweiz/Europa
wird dies (noch) nicht anerkannt. Sie gelten in unseren Regionen als
Vitalpilze zur homöopathischen oder naturkundlich begleitenden Behandlung von
Erkrankungen oder zur Stärkung des Immunsystems. Aber Pilze sind radioaktiv
und schwermetallbelastet, weshalb die jährliche Verzehrmenge nicht über 20 kg
sein sollte. |
Sind Pilze leicht kenntlich? |
Es
gibt einen Spruch eines bekannten Mykologen. Wenn in der Natur etwas einfach
zu bestimmen ist, dann ist es garantiert kein Pilz. |
Sind Pilze Pflanzen? |
Nein! Nur Pflanzen können durch
Fotosynthese Licht und CO2 in Zucker und Sauerstoff umwandeln. Das
können Pilze nicht. |
Sind
Pilze schwer verdaulich? |
Ja
und Nein! Chitin lässt die Pilze schwer verdaulich sein, d. h. sie können
nicht vollständig von den Magen- und Darmsäften aufgelöst werden. Dadurch
gehen sie genauso wieder raus aus dem Darm, wie sie gegessen wurden. Ein
hoher Ballaststoffanteil reinigt den Darm und die enthaltenen Vitamine und
Mineralstoffe sind gesund. Wer Magendrücken auf Pilze bekommt, sollte nicht
allein den Pilzen, sondern die zu üppige Mahlzeit die Schuld geben. Übrigens:
Pilze haben andere, teilweise unbekannte Substanzen enthalten, die Tumoren
und Infekten vorbeugen! |
Sind Rotkappen giftig? |
Ja!
Rotkappen sind roh genossen durch die enthaltene Xerocomsäure (gelber Farbstoff) giftig. Aus
diesem Grund sollten Rotkappen mindestens 15-20 Minuten gekocht werden. Es
wurde schon festgestellt, dass allergische Reaktionen wie starke Übelkeit und
Erbrechen über mehrere Stunden nach einer Latenzzeit von 1 bis sogar größer 6
Stunden vorhanden waren. Zwar meist mit gutem Verlauf, aber sehr unangenehm. |
Sollte man lieber
einzelne gleiche Arten für ein Pilzgericht verwenden oder ist ein Gemisch aus
verschiedenen Pilzen besser? |
Wieder
mal reine Geschmackssache! Wir lieber den Geschmack einzelner Pilzarten
herausfinden will, soll das tun. Wir finden je mehr verschiedene Pilzarten in
einem Pilzgericht sind, desto besser wird es. Jede Pilzart bringt einen
einzigartigen Geruch und Geschmack mit und wertet dadurch andere Pilzarten
auf. |
Stehen
Pilze unter Artenschutz (Naturschutz)? |
Ja, dafür gibt es Verordnungen in Deutschland. Einige
Pilze stehen unter Artenschutz und dürfen nicht gesammelt werden -
Kaiserling, Trüffel, Schafporling usw ..., trotzdem ist bei bestimmten
geschützten Pilzarten wie Steinpilz, Pfifferling, Brätling das Sammeln für
den Eigenbedarf in normalen Verzehrmengen erlaubt. Für den Verkauf ist eine
Sondergenehmigung notwendig, die in den Landratsämtern - untere
Naturschutzbehörde - beantragt werden kann. In anderen Ländern Europas gelten
andere Bestimmungen. In der Schweiz und Österreich gibt es entsprechende
Artenschutzgesetze je nach Kanton oder Bundesland. Zusätzliche Besonderheit
ist Holland. Dort ist Pilze suchen und ernten grundsätzlich verboten. |
Stimmt
es, dass der Fliegenpilz essbar ist? |
Ja! Es wurden Fliegenpilze gefunden, die nur wenig
Ibotensäure (eine nicht proteinogene Aminosäure) enthielten. Diese ist
hauptsächlich für die Vergiftung verantwortlich. In osteuropäischen Ländern
wird er sogar mit besonderer Zubereitung gegessen. Mehr jedoch wegen der
berauschenden Wirkung. Da er aber in unserer Gegend viel Ibotensäure und
weitere Giftstoffe enthält, wird vom Genuss abgeraten. |
Stimmt
es, dass der Grünling (Echter Ritterling) tödlich giftig sein soll, obwohl er
in vielen Pilzbüchern als essbar gilt? |
Ja! Nach einer französischen Studie wurde festgestellt,
dass der Verzehr des Grünlings zu einer sogenannten Rhabdomyolyse
(Muskelzersetzung) geführt haben soll. Einige Todesfälle wurden bereits
nachgewiesen! |
Stimmt es, dass der
Hallimasch für Schweine tödlich wirkt? |
Ja! Durch ein fehlendes Enzym beim Schwein wirkt der
Hallimasch tödlich! |
Stimmt es, dass der Weiße
Rasling zu Genveränderungen führen kann, obwohl er in vielen Pilzbüchern als
essbar gilt? |
Ja! Es wurde durch chemische Untersuchung der Stoff
Lyophyllin festgestellt. Dieser soll DNA-schädigende Wirkung haben, d.h. er
könnte unter Umständen Krebs auslösen. |
Stimmt es, dass die Hirschlausfliege weniger
gefährlich ist als die Zecke? |
Ja, Hirschlausfliegen können zwar harmlose grippeähnliche
Erkrankungen auslösen. Diese sind aber für einen gesunden Menschen absolut
harmlos und wirken wie eine kleine Erkältung. Die Hirschlausfliege ist einfach nur lästig. Sie fliegt
Menschen an, wirft seine Flügel ab und krallt sich in die Haare bzw. beißt
sich in die menschliche Haut. Sie verwechselt uns mit Rehen, Elchen bzw.
Hirschen, da sie dort ihre Eier ablegen will. |
Stimmt es, dass Pilze
an Bäumen immer essbar sind? |
Auf
keinen Fall! Es gibt mindestens zwei tödliche Giftpilzarten, die an Bäumen
(Holz) wachsen; Gifthäubling und Zimtfarbener Weichporling. Stammen tut diese
Aussage von Aufzeichnungen der Hildegard von Bingen (1098-1179). Sie sagte,
dass alle Pilze, die an oder auf Bäume wachsen, essbar und alle auf Erde
giftig sind. Sie mag zwar eine gute Pflanzenkennerin gewesen sein, aber ihre
Anschauung nach Pilzen war sehr suspekt. |
Stimmt es, dass Pilze
genauso hinten wieder herauskommen, wie sie gegessen wurden? Das heißt sehr
unverdaulich sind? |
Ja,
relativ - Pilze haben viele schwer verdauliche Substanzen. Macht aber gar
nicht so viel aus, Hauptsache, die Vitamine, das Eiweiß und die Mineralien
bleiben im Körper und der Rest wirkt als Ballaststoff und reinigt den Darm.
Übrigens! Pilze haben andere, teilweise unbekannte Substanzen, die Tumoren
und Infekten vorbeugen! Leider sind Pilze immer etwas radioaktiv und
schwermetallbelastet, sodass vom Verzehr über 20 kg/Jahr abgeraten wird. |
Stimmt es, dass wenn
Pilze einmal gesehen wurden, sie nicht mehr weiterwachsen! |
Teils,
teils, das hat eigentlich nichts mit Sehen zu tun, sondern mehr mit den
Wachstumsschüben. Beispiel: Pfifferlingen erreichen in der Regel nach 5 Tagen
eine Größe von 2 bis 8 cm Hutdurchmesser. Gelegentlich wachsen sie weiter und
erreichen oft enorme Größen (>15 cm). Die Ursachen wie Feuchtigkeit,
Temperatur, Jahreszeit und Willigkeit sowie Nährstoffreichtum des Myzels sind
hierbei entscheidend. Fehlt ein Bestandteil, so stoppt der Pfifferling sein
Wachstum und erreicht vielleicht nur Größen von 0,5 cm Durchmesser. Dies
erweckt den Eindruck: „Der Pilz, den ich sah, wächst nicht mehr weiter“. In
Wirklichkeit steht der Pilz schon viele Tage im Wald, weil ihm ein
Wachstumsfaktor fehlte. |
Und wie wirken Insektenspritzmittel auf Pilze? |
Die chemischen Insektizide
(Spritzmittel) wirken sich auf jeden Fall schädigend auf die Pilzflora aus.
Zum einen benötigen Pilze Insekten, die zur Verbreitung ihrer Sporen (Samen)
sehr wichtig sind und zum anderen verändern sie die biologischen Verhältnisse
des Bodens, wodurch das Pilzmyzel geschädigt wird. Die Auswirkungen auf den
Menschen sind bei dessen Verzehr sicherlich nicht unbedenklich. Es wurden
gesundheitsbeeinflussende Wirkungen festgestellt, wenn das Insektizid
innerhalb von 2 Wochen aufgenommen wurde. Z. B. Frisch gesammelte Pilze aus
gespritzten Wäldern - zur Borkenkäferbekämpfung! Längere Zeiten gelten als
bedenkenlos, laut Aussage der chemischen Industrie? Auf jeden Fall sollte die
Bevölkerung vor der Gefährdung geschützt werden. Sei es durch Warnschilder,
Bekämpfung der Insekten außerhalb Pilzsammelzeiten oder aber durch den
Einsatz biologischer Mittel, die unbedenklich sind. |
Wachsen Pilze auch auf der Heide (Wiese)? |
Pilze
wachsen überall! Aber Pilze benötigen sehr viel Feuchtigkeit. Deswegen sind
auf sandigem Boden nur sehr wenig Pilzarten zu erwarten. Auf Wiesen und
Weiden sind außer Champignons und einige andere Pilzarten auch Saftlinge zu
finden, die laut Bundesartenschutz geschützt sind. In Wäldern, Parks,
Waldrändern und allen baum- oder strauchbepflanzten Orten findet man die
sogenannten Mykorrhizapilze (Symbiosepilze) oder Folgezersetzerpilze des
Laubes. Bei entsprechender Feuchtigkeit und Wärme sind überall sehr viele
Pilze zu finden. |
Wann
ist die Hauptsaison für den Rauchblättrigen Schwefelkopf? |
Wir
finden ihn von Oktober bis Dezember, seltener im Frühjahr! Er liebt niedrige
Temperaturen, aber keinen Dauerfrost. |
Wann ist ein Trüffel nicht mehr genießbar? |
Riecht der Trüffel pilzartig, nussig, malzartig, algenartig bis
erdig oder nach Marzipan, Kohl, Mais, Knoblauch, Honig, Heu: so ist er meist
noch frisch. Riecht er mehr faulig, modrig, stechend, acetylenartig,
käseartig, phenolartig oder unangenehm widerlich: ist er alt und nicht mehr
genießbar. Äußerem sollte er fest und hart sein. Sobald er eine weiche bis
schleimige Konsistenz annimmt, ist er verdorben und kann sogar eine
Lebensmittelvergiftung auslösen. |
Wann sind
Trompetenpfifferlinge nicht mehr genießbar? |
Alte
Trompetenpfifferlinge, die nicht mehr genießbar sind, werden schwarz und
fangen an, übel zu riechen. Hellere, ausgebleichte oder sehr große Pilze sind
noch genießbar und schmecken gut. |
Warum besteht in
höheren Lagen keine oder nur geringe FSME-Gefahr (Frühsommermeningitis)? |
Weil
in höheren Lagen, d.h. höher als 700 m über dem Meeresspiegel, der Virus nur
wenig Überlebenschance hat. Das liegt an den niedrigen Temperaturen und den
langen Wintern. Dadurch sind die Viren nicht überlebensfähig. Früher galt
eine Höhe von höher als 500 m, aber aufgrund der milden Winter der letzten
Jahre, vielleicht als Ursache der globalen Erwärmung der Erde, musste diese
Höhe nach oben verlagert werden. |
Warum blaut mein Pilz nicht? |
Flockenstielige
Hexenröhrlinge, Rotkappen, Maronenröhrlinge, Rotfuß usw. blauen meist. Doch
es kommt selten vor, dass Pilze mal nicht blauen. Dennoch sind sie immer noch
dieselbe Art geblieben und natürlich unbedenklich essbar. Die Ursache: Ab und
zu bilden Pilze Varietäten, die ihr bestimmtes Aussehen verändern oder denen
ein Teil der Inhaltsstoffe fehlt. Das Blauen/Grünen/Schwärzen usw. wird durch
Inhaltsstoffe (größtenteils Säuren) verursacht, die in Verbindung mit
Sauerstoff die Farbe des Pilzfleisches verändern. Bei deinem Pilz fehlte
diese Säure! Sie ist im Übrigen für Menschen absolut harmlos. Viel häufiger
kommt dieses Fehlen der Färbung bei Maronen- oder Rotfußröhrlingen vor.
Natürlich sehr selten bei Flockenstieligen Hexenröhrlingen. Sogar Rotkappen
gab es (noch extrem seltener), die sich nicht blau/schwarz verfärbten. Übrigens
gilt dies auch für giftige Arten z. B. dem Schönfussröhrling! Er bleibt
dennoch giftig! |
Warum darf bei Kindern bei Verdacht einer
Pilzvergiftung kein Kochsalz verabreicht werden? |
Kochsalz
kann bei Kindern eine Kochsalzvergiftung hervorrufen, die tödlich sein kann.
Deswegen niemals bei Kindern eine Kochsalzlösung als Brechmittel verwenden! |
Warum essen Tiere giftige Pilze? |
Das
liegt an den Enzymen, die giftige Substanzen im Körper in ungiftige Moleküle
umwandeln. |
Warum finde ich meinen Pilz in der App,
Suchmaschine oder Buch nicht? |
Pilze
haben oft unterschiedliches Aussehen. Das liegt an den Umwelteinflüssen oder
am Standort. Beispiele: Wachsen Pilze in sehr lichtreichen Bereichen, können
die Farben variieren. Wachsen Pilze nach langer Trockenheit, können sie in
Wuchsform oder Größe sehr abweichen. Natürlich kann es sein, dass sich der
Pilz noch nicht in unserer Datenbank befindet. Hier empfehlen wir Anfragen im
www.123pilzforum.de oder per Mail an info@123pilze.de . |
Warum
finde ich nach einer Abholzung keine Pilze mehr? |
Die
meisten Pilze - vor allem Röhrlinge - sind Symbiosepilze. Wird der Symbiont
Baum abgeholzt, stirbt das Myzel und es wachsen keine Fruchtkörper mehr.
Passt die Witterung, kann es trotzdem zu einer einmaligen, sogar sehr starken
Pilz-Flut kommen. Das Myzel versucht, bis es stirbt, noch einmal so viel
Fruchtkörper (Pilze) mit Sporenpulver (Samen des Pilzes) zu bilden, wie es
Feuchtigkeit und Nährstoffe zulassen! |
Warum
gab mir bei der Pilzberatung der Pilzberater (Pilzsachverständige) keinen
einzigen Pilz frei? |
Sicherlich
befanden sich im Pilzkorb tödlich giftige Knollenblätterpilze. Schon ein
kleines abgebrochenes Stück könne beim eventuellen Verzehr einen Leberschaden
verursachen. Deshalb Pilze zur Bestimmung immer trennen. Nämlich nach
vermutlich essbaren Pilzen einerseits und unbekannten Pilzen andererseits!
Letzteres getrennt in Alufolie oder Plastikgefäß aufbewahren! |
Warum gaben mir bei der
Pilzberatung der Pilzberater (Pilzsachverständige) meine Stockschwämmchen
nicht frei, obwohl sie mir seit Jahren bekannt sind? |
Die
Verwechslungsmöglichkeit Stockschwämmchen (sehr guter Speisepilz) zum
Gifthäubling (tödlich giftig) ist so groß, dass eine einwandfreie Bestimmung
nur mit vollständigem Stiel möglich ist. Gifthäublinge haben einen
längsfaserig flockig überhauchten Stiel, Stockschwämmchen haben einen mit
hellen Schüppchen bedeckten Stiel. Der Mehlgeruch beim Gifthäubling ist oft
sehr schwer zu definieren, deshalb werden Stockschwämmchen ohne vollständigen
Stiel generell nie freigegeben! |
Warum geben andere Autoren die Pilzarten oft als
ungenießbar an, obwohl hier die Art als essbar gilt? |
Viele
Autoren arbeiten nach dem Prinzip, was ich nicht kenne, ist grundsätzlich
nicht essbar. Wir agieren nach dem Prinzip: Er wurde bisher ohne
Vergiftungssymptome schon verzehrt bzw. er enthält keine bisher
nachgewiesenen Giftstoffe. Bei einigen Arten sind im Text eventuelle
Unverträglichkeitsreaktionen aufgeführt. |
Warum gehört der
Maggipilz zu den Milchlingen, obwohl er keine wirklich sichtbare Milch hat? |
Aufgrund
seiner molekularen Struktur ist er wie die Milchlinge aufgebaut. Brüchiges Fleisch,
brüchige Lamellen und wässrige kristallklare Flüssigkeit bei Verletzung
absondernd. |
Warum gelten sehr seltene Pilzarten oft als
essbar, sie sollten doch geschützt sein und nicht verzehrt werden? |
Wir
geben nur die wahre Essbarkeit an. Das heißt, wir orientieren uns hierbei nur
auf die Wissenschaft und nicht auf Vereine, Organisationen oder
länderspezifische oder örtliche Richtlinien. Dennoch haben wir aufgrund von
Sicherheitsbedenken einzelne Gattungen vollständig von der Essbarkeit
ausgeschlossen, z. B. Risspilze oder kleine Schirmlinge. In diesen Gattungen
gäbe es sogar essbare Pilzarten. Eine richtige Bestimmung wäre hier oft nur
per Mikroskop möglich und zu risikoreich sie als essbar zu bezeichnen.
Außerdem gibt es von Land zu Land unterschiedliche Regelungen zu den
geschützten Pilzarten. Z. B. ein unter Artenschutz stehender Semmelporling
ist in Deutschland ganzjährig vollständig geschützt und auf der Roten Liste
RL3 (gefährdet). Es gibt in anderen Ländern z. B. in Tschechien diese Art in
so großen Mengen, dass er vermutlich dort niemals als geschützt gelten wird.
Ein globaler Schutz von regionalen Massenpilzen sehen wir deswegen als
kritisch. Pilze sind keine Tiere, sondern Fruchtkörper und sind hierzu nicht
vergleichbar. Sie sterben meist aus, wenn die Bodenverhältnisse nicht mehr
passen. Ein Aussterben diverser Pilzarten erfolgt nachweislich nicht durch
Pilzsammler (vergleich 29-jährige Pilz-Studie-Schweiz), sondern hauptsächlich
durch andere äußerliche Einflüsse. Ein lustiger Spruch von Frau Herta Haimerl
(Pilzexpertin) war einmal, Dinosaurier sind auch ausgestorben und wir konnten
es leider nicht verhindern - es gibt Schlimmeres … 😉. |
Warum gibt es giftige und ungiftige Pilzarten? |
Gift
bei Pilzen ist (meist) nicht wie bei Tieren, um diverse Feinde abzuwehren,
sondern mehr ein zufälliges Zellprodukt, der im Aufbau des Pilzes entstanden
ist und für manche Lebewesen „GEFÄHRLICH“ oder auch „NICHT GEFÄHRLICH“ sein
kann. Deshalb geht bei vielen – für den Menschen – tödlichen Pilzen, keine
Gefahr für Tiere aus. Das heißt, Rehe fressen Grüne Knollenblätterpilze ohne
gesundheitliche Schäden. Für uns wären schon 10 g tödlich. Für Tiere giftige
Pilze gibt es ebenfalls. Der Hallimasch gilt gut gekocht ein ausgezeichneter
Speisepilz. Schweine dagegen würden in wenigen Stunden sterben, da diese
Pilze die gleiche Wirkung zeigen, wie für uns Knollenblätterpilze. Das alles
liegt meist an gewissen Enzymen, die dieses Gift im Magen auf harmlose Substanzen,
umwandeln. Fehlt dieses, treten Vergiftungen auf. Schnecken und Fliegen haben
zwar keine entsprechenden Enzyme, dort wird das Gift nicht aufgenommen, da
die entsprechenden Organe fehlen. Kurzum können sie keinen Leberschaden
erleiden, da sie ja keine besitzen. Wiederum gibt es Giftsubstanzen, die
Pilze bilden um sich vor Fliegen, Schnecken oder Schimmelpilzen zu wehren.
Ein häufiges Gift hierzu ist Cyanwasserstoff
(Blausäure). Es wirkt gegen Insekten tödlich, für uns würde es ebenfalls
tödlich wirken. Da aber Pilze meist gekocht werden, verdunstet dieses Gift
und diese Pilze werden nun essbar. |
Warum gibt kein Pilzberater mir meinen Pilz für
Speisezwecke frei, wenn ich ihm ein Bild gesendet habe? |
Seriöse
Pilzberater dürfen keine Speisepilzfreigabe per Bild erteilen, da folgende
Angaben durch das Bild nicht sicher übertragen werden können: Geruch,
Geschmack, Konsistenz (Festigkeit), natürliche Farbwiedergabe,
Oberflächenbeschaffenheit, innere Konstruktion, Schleim- und Schmierigkeit
(kann mit nassen Fingern auf Hut oder Stiel getestet werden, z. B.
Klebrigkeit), chemische und mikroskopische Untersuchungsmöglichkeiten. |
Warum haben meine Rotfußröhrlinge rote Punkte im
Fleisch? |
Das
sind ganz klar Madenkanäle bzw. Drahtwürmer-Gänge. Man sollte diese rot
verfärbenden Bereiche ausschneiden, denn dort beginnt bereits die Fäulnis
(Eiweißzersetzung). Die Maden selbst wären nicht giftig oder schädlich, nur
die Bakterien, die diese Biester mitschleppen, verursachen die Zersetzung des
Pilzes. |
Warum halten einige Kritiker die Pilzseite www.123pilze.de oder deren Bücher und App´s als nicht glaubwürdig
und korrekt? |
Nichts
ist perfekt! Auch unsere Bücher, Apps oder unsere Internetpräsenz enthalten
Fehler. Das ist immer ein Argument von Verschwörungstheoretikern und Widersachern. Wir haben
keine Ahnung, warum sie das tun? Wir sind immer bereit zu Verbesserungen,
Vorschlägen und Bildern die korrekt, unpolitisch und neutral sind, diese zu
übernehmen. Bisher war nie ein solcher Möchtegernmykologe bereit uns dies
mitzuteilen und dies per Mail zu senden. Dennoch ein Aufruf an unsere
Widersacher: Suchen doch etwas Besseres mit mehr Pilzarten und mehr korrekten
Informationen und lasst uns in Ruhe oder arbeitet mit? Wir sehen es wie eine
Demokratie … sie ist sicherlich nicht die optimalste Form aber leider gibt es
keine Bessere zurzeit. |
Warum ist bei manchen Bildern die Qualität
grenzwertig? |
Leider
gibt es bei den > 10 000 Großpilzarten nicht immer Bilder zu jedem Pilz.
Das hat folgende Ursachen: 1. Der Pilz wurde noch nie fotografiert, sondern
nur mikroskopisch bestimmt und durch handschriftliche Aufzeichnungen durch
frühere Mykologen festgehalten. 2. Bilder wurden durch analoge Fotoapparate
fotografiert und noch nicht digitalisiert und veröffentlicht. 3. Die
gemachten Pilzbilder werden nur zu hohen Verkaufspreisen angeboten. 4. Bilder
werden durch den Ersteller nicht für uns freigegeben bzw. schließen jegliche
kommerzielle Verwendung aus. Auch wenn wir es ehrenamtlich verwenden, kann
durch Verkaufseinnahmen (Bücher, App) diese nicht rechtssicher verwendet
werden. Vergleich Wikipedia: Zwar ehrenamtlich, aber durch Spendeneinnahmen,
die für den Serverbetrieb notwendig sind, wird hier ein gewisser
kommerzieller Hintergrund (möglichweise) gesehen. Wir versuchen aber
weiterhin bessere Bilder zu bekommen und Pilzarten zu erweitern. Gerne kannst
du uns jederzeit Bilder zusenden info@123pilze.de. Aber bitte immer mit
dazugehörigem Copyrightrechten - Formular hierzu http://www.123pilze.de/Copyright.doc -
sonst können wir sie leider nicht verwenden! |
Warum
ist das Hexenei der Stinkmorchel essbar und die Stinkmorchel selbst nicht? |
Die
innere Hülle des Hexen-Eies ist sogar roh essbar und schmeckt nussartig.
Zuerst aber die schleimige Außenhülle mit Haut entfernen! Dieses Innere in
der Pfanne gebraten ist sehr gut! Die Stinkmorchel selbst ist nicht giftig,
aber aufgrund des stinkenden, aufdringlichen Aasgeruches gilt sie als
ungenießbar. |
Warum ist der „Falsche
Pfifferling“ nicht essbar, obwohl er in manchen Pilzbüchern als essbar
bezeichnet wurde? |
Geringe
Mengen sind unschädlich. Größere Mengen des falschen Pfifferlings verursachen
bei manchen Personen Magen- und Darmstörungen. Außerdem
kann er allergische Reaktionen auslösen. Aus diesem Grunde sollte auf
diesen Pilz verzichtet werden. Geschmacklich ist er es nicht wert = sehr minderwertig,
Konsistenz weich und fade schmeckend. |
Warum
ist der Geruch von Pilzen so ein wichtiges Bestimmungsmerkmal? |
Viele
Arten sehen sich ähnlich. So könnte der Karbolegerling (giftig) mit dem
Wiesenchampignon (essbar) oder mit dem Anischampignon (essbar) verwechselt
werden. Doch er riecht tintenartig - dadurch sein Name - Karbolegerling. Das
genügt zwar noch nicht. Achtet man jedoch auf die Kanariengelbfärbung der
Stielbasis, könnte er höchstens mit dem Anischampignon verwechselt werden, da
dieser eine Gelbfärbung aufweist. Doch dieser riecht nach Anis - also ist
Geruch in diesem Fall das wichtigste Unterscheidungsmerkmal. |
Warum ist die Douglasie in Mitteleuropa kein guter
Symbiose-Baum? |
Leider ist in Mitteleuropa die
Douglasie kein guter Pilzbegleiter. Nur einige seltene Funde wie Karthäuser-Trüffel, Douglasienröhrling und Blauender
Schmierröhrling als Symbiosepilz zu diesem Baum sind bekannt aber
extrem selten. Im anderen Kontinent sind Schwammerlsucher dagegen gerne in
Douglasienwälder da dort der wohlschmeckende Goldpfifferling = CANTHARELLUS
FORMOSUS (Pazifischer goldener Pfifferling nur in Amerika bekannt) wächst und
tellergroß werden soll. Weitere begleitende Artenbeispiele wären Zyanblättriger
Klumpfuß, Rotgelber
Stoppelpilz, Kastanienbrauner
Porling, Seifen-Ritterling, Quitten-Wasserkopf. Aber dann werden die Arten in
Begleitung Douglasie zu finden schon rar. |
Warum ist die Internetseite www.123pilze.de nur für PC-Rechner und Tabletts aber nicht für
Smartphones aufgebaut? |
Der
Beginn der Internetseite www.123pilze.de begann 1998. Seitdem wurden
die Seiten mit Word und anderen Programmen erweitert und ist z. Zt.
leider nur für PC-Anlagen mit großen Bildschirmen konzeptiert. Zur heutigen
Zeit wären sicherlich Seiten, entwickelt über Datenbanken und anderen Systemen
auch für Smartphone besser lesbar. Wir haben uns aber entschlossen dies wie
bisher in gleicher Variante weiterzuführen aus folgendem Grunde: Eine
Speicherung, Aktualisierung, Erweiterung ist für uns mit dem alten Konzept am
leichtesten, schnellsten und am besten kompatible für die von uns
mitentwickelten Apps. Wer also eine schönere und bessere Abbildung unserer
Seiten will, braucht sich nur einer unsere Apps Pilze123 zu kaufen. Diese
haben etwas zeitlich verschoben, nach jedem Update die gleichen Daten und Bilder
wie auf der Homepage. Diese selbst bleibt sicherlich für jeden und zu
jederzeit weiterhin kostenlos verfügbar. |
Warum ist unsere
Pilzapp Pilze 123 so teuer? |
Das liegt
daran, dass hoch spezialisierte Programmierfirmen mitarbeiten. Unser
Spartenprodukt Pilznachschlagewerk „Pilze 123“ kann mit den wenigen
verkauften Auflagen kaum deren Personalkosten ausgleichen. Uns bleiben z.Zt.
ca. 1,32 € vor Steuern. Damit deckeln wir unsere Serverkosten, Versicherungen
und sonstigen Aufwendungen. Die Datenbank der Pilze erweitern, mit Texten,
Bildern und deren Optimierung usw.., leisten wir ausschließlich in
ehrenamtlicher Funktion. |
Warum kann durch ein Bild kein Pilz sicher
bestimmt werden? |
Nicht nur das Aussehen eines
Pilzes ist ein Bestimmungsmerkmal. Auch weitere Faktoren, wie Geruch, Konsistenz,
Geschmack, Vorkommen, Jahreszeit, Symbiont (Bezug zur Baumart),
Bodenbeschaffenheit spielen eine wichtige Rolle. Oft können Farben und
Aussehen variieren - sie können dann einem anderen Pilz täuschend ähnlich
sein. |
Warum rieche ich nicht den besonderen Geruch von
diversen Pilzen wie Nelkenschwindlingen, Glimmerschüpplinge,
Riesenchampignons, Wohlriechender Schneckling, Ockerbrauner Trichterling usw
…? |
50 %
der Menschen nehmen Blausäuregeruch nicht wahr. Das hat zur Folge, dass
dieser Bittermandelgeruch dieser Pilze nicht gerochen wird. |
Warum sagt man bei
einem Pilz - Pilzart - und nicht - Pilzsorte? |
Pilze
können nicht gekreuzt werden wie Hunde (Rassen) oder Gemüse z. B. Brokkoli
(Sorten). Sie bleiben immer eine eigene Art. Varietäten (neue Arten mit
anderem Erscheinungsbild) sind nur eine Mutation einer Art. Mikroskopisch
können sie meist gut zugeordnet werden. Sie haben immer die mikroskopischen
Merkmale einer Art, aber nie von zwei Arten, sonst wären es ja Sorten! |
Warum sagt man: In die Pilze gehen? |
Früher
schickte der Bauer die Angestellten in die Pilze. Da diese Angestellten
entweder alte Leute oder Frauen waren, hatten sie nicht das Recht, ein Pferd
oder Pferdewagen benutzen zu dürfen. Die Pilze waren diesen Aufwand nicht
wert. So sagte der Bauer: „Heute geht ihr in die Pilze“! Der Ausdruck - gehen
- hat nichts mit dem Pilz- oder Beerensammeln zu tun, sondern nur mit der
Beförderungsbeschränkung! |
Warum schimmelt
Obstkuchen schneller als Plätzchen? |
Weil
Schimmel ein Pilz ist und deswegen sehr viel Feuchtigkeit benötigt. Plätzchen
werden länger gebacken und haben relativ wenig Eigenfeuchtigkeit. Obst
dagegen auf dem Kuchen ist feucht und darauf befanden sich noch
hitzeresistente Restsporen (Pilzsamen) oder diese Schimmelpilzsporen kamen
über die Luft auf das Obst. |
Warum schmecken Pilze mit Salz pikant? |
Pilze
haben sehr wenige Salze, weil sie diese gerne an die Symbiosepartner abgeben.
Im Prinzip sind die meisten Pilze absolut salzarm. Wenn du dann etwas Salz
hinzugibst, entwickeln sie so richtig ihr Aroma. Wir können uns kein
Pilzgericht ohne Salz vorstellen. Einzig wären Brätlinge noch akzeptabel,
aber diese sind mit etwas Salz darüber gestreut eine wahre Herrlichkeit. Kurz
gesagt, du liegst mit Salzen von Pilzen immer richtig! |
Warum schmeckt die Pilzmischung bitter? |
Zuerst
mal die Frage, welche Pilze waren es? Waren Pfifferlinge mit dabei, dann ist
die Lösung einfach. Diese werden nach einiger Zeit bitter. Ansonsten könnte
sich in den Mischpilzen ein schwarzes Schaf (ein ungenießbarer Pilz) befunden
haben. Auf alle Fälle würden wir den eingefrorenen Rest wegwerfen, wenn dies
noch möglich ist. Keinesfalls essen! Gesundheitsbeeinträchtigungen können die
Folge sein. |
Warum
schmeckt mein Pilzgericht so terpentinartig? |
Na
ja - da hast du wohl einen Terpentinschneckling (Orangeschneckling) mit, in
das Pilzgericht gebracht. Er ist nicht giftig und du kannst dieses
Pilzgericht essen, wenn es dir schmeckt! Solltest du Champignons gesammelt
haben, entsorge das Pilzgericht. Sicherlich sind Karbolegerlinge enthalten,
die GIFTIG sind! |
Warum sind in der
Pilzgattung - Korallen - fast keine Speisepilze? |
Dafür gibt es 3 Gründe: 1. Sie sind schon so selten geworden,
dass sie lieber im Wald stehen bleiben sollten. 2. Die Verwechslungsgefahr
mit giftigen Korallen ist sehr groß, vor allem bei älteren Exemplaren. 3. Die
essbaren Korallen sind oft minderwertige Speisepilze, deshalb lohnt sich eine
Verwertung nicht! |
Warum
sind Pilze bei Trockenheit mehr mit Maden befallen als bei feuchtem Wetter? |
Ganz einfach, bei feuchtem Wetter ist das Pilzwachstum
schneller! Die Pilze, die gefunden werden, sind frischer. Auch die Fliegen
können bei Regen und Feuchtigkeit schlechter ihre Eier in die Fruchtkörper
ablegen. Alles ist klebriger und nasser, oft bleiben dadurch die Pilze von
den Maden verschont. Dafür sind die Schnecken aktiver. Sie können sich am
besten bei Feuchtigkeit bewegen. |
Warum
sind Sporen des Pilzes oft auf dem Hut? |
Pilze bilden ein eigenes Klima (Pilzklima) unterhalb
des Sporenträgers. Durch Erwärmung der Luft unterhalb des Sporenträgers
erzeugen sie Temperaturunterschiede, sodass ein eigener kleiner Wind
entsteht, der die Sporen nach dem Abwerfen seitlich und später nach oben
treiben lassen. Durch Gegenwinde bleiben dann Sporen auf der Hutoberfläche
liegen. |
Warum
sollten Pilze nicht umgestoßen oder zertreten werden? |
Pilze
sind Folgezersetzer und wandeln hartes pflanzliches Material in Dünger um.
Tote Äste würden ansonsten Jahrzehnte brauchen, bis sie verrottet wären.
Dieser Dünger kann von anderen Pflanzen leichter aufgenommen werden. Oder sie
zerstören kranke Bäume/Pflanzen und sorgen so für ein Gleichgewicht in der
Natur. Andere Bäume haben dadurch mehr Platz und können besser gedeihen
(=parasitäre Pilze). Oder sie bilden eine Symbiose mit Bäumen und Pflanzen.
Im gegenseitigen Nahrungsaustausch gedeihen diese Pflanzen/Bäume besser und
sind gegen Krankheiten besser geschützt (Symbiosepilze z. B.
Knollenblätterpilz, Steinpilz und viele mehr). Deshalb sollten keine Pilze
zertreten werden - sie sind ein Bestandteil des Waldes und sorgen für dessen
Gesundheit. Bedenke, wir brauchen den Wald und die Pflanzen. Oder woher
sollen wir Sauerstoff bekommen, um atmen zu können? Der Wald hat zudem einen
sehr starken Filtereffekt gegen Schadstoffe, die wir durch unsere Kfz,
Heizungen oder Industrien in die Luft pusten und uns dadurch gesundheitlich
gefährden. |
Warum spielt bei Flechten der Geruch normalerweise
keine Rolle? |
Ist bei einer Flechte unnötig,
da dieser keine Rolle bei einer Bestimmung macht. Sie haben in der Regel
keinen besonderen Geruch. |
Warum spielt bei Flechten der Geruch normalerweise
keine Rolle? |
Sie haben in der Regel keinen
besonderen Geschmack, außer sie haben Fumarprotocetrarsäure enthalten, diese
hätten einen leicht bitterlichen Geschmack beim Ablecken. Mit einer P +/-
Reaktion (para-Phenylendiamin-Reaktion) wurde dies hinfällig, da andere Reagenzien
wichtig für eine eindeutige Flechtenbestimmung maßgebend sind. |
Warum
steht in jedem Pilzbuch eine andere Essensfreigabe? |
Pilzgeschmäcker
sind verschieden. Wenn einem Autor ein Pilz nicht schmeckte oder er gar nicht
weiß, ob er essbar ist, gibt er ihn als ungenießbar an. Kein Pilzbuch gleicht
dem anderen und kein Pilzbuch ist perfekt. Wichtig ist nur, giftig bleibt
meist giftig! Es sei denn, es ist ein uraltes Pilzbuch. |
Warum
sterben Schnecken oder Würmer nicht an tödlich giftige Pilzarten? |
Die
meisten tödlich wirkenden Pilze verursachen Organschäden. Leberzerfall,
Nierenversagen, Zersetzung der roten Blutkörperchen usw … Schnecken und
Würmer haben weder rote Blutkörperchen noch eine Leber. Durch die Aufnahme
des Giftes schützen sie sich höchstens vor anderen Feinden. |
Warum stimmt meine Guajak
– Chemische Reaktion nicht korrekt? |
Guajak-Reaktionen sind immer
zeitlich kurz zu bewerten. Länger Guajak-Reaktionen können falsche Farben
aufweisen. |
Warum stinken Pilze? |
1.
Einige Pilze wie Stinkmorcheln, Gitterpilze, Rutenpilze usw … nützen den
stinkenden Geruch, um Fliegen anzulocken. Die Sporen bleiben auf dessen
Beinen haften und werden dadurch an andere Orte transportiert und verteilt.
2. Der Pilz verdirbt = Eiweißzersetzung = GIFTIG! Deshalb verzehre niemals
stinkende oder unangenehm riechende Pilze. Die meisten Pilzvergiftungen
stammen durch Verwendung von verdorbenen Pilzen. Pilze sollen so schnell wie
möglich verarbeitet werden. Ungeputzt sind 2/3 der gesammelten Pilze einen
Tag später mit Maden besetzt und viele sind dann bereits verdorben. |
Warum
variieren Farben der Pilze? |
Farben
der Pilzarten sind sehr von den Umwelteinflüssen aber auch vom Standort
abhängig. Hitze, Trockenheit, starke Sonneneinstrahlung, viel Feuchtigkeit
sowie der Standort lassen Farben variieren. Außerdem ist es erwiesen, dass in
nördlichen, meist kälteren Regionen Pilze dunklere Farben aufweisen. |
Warum
verwenden wir nie oder fast nie die lateinische (wissenschaftliche)
Bezeichnung des Pilzes vorrangig? |
Aus
Erfahrungen stellten wir immer wieder fest, dass die meisten
Pilzinteressierten nur eines wollen. Ist dieser Pilz essbar oder gibt es
gefährliche Doppelgänger? Und nicht, ist dies ein Boletus edulis (Steinpilz)
oder vielleicht ein Boletus calopus (Schönfußröhrling)? Wie auch immer, die
meisten Menschen besitzen keine Lateinkenntnisse. Deshalb wollen wir mit
unserer Homepage/App/Buch genau diesen Personenkreis ansprechen, so wie wir
es bei den Pilzberatungen machen. |
Warum
wachsen am Waldrand oder auf Waldwegen manchmal mehr Pilze als im Wald
selbst? |
1. Waldränder oder Waldwege sind oft mit Gras bedeckt.
Dieses speichert die Feuchtigkeit besser. Der Boden kann nicht so schnell
austrocknen. Bei leichtem Regen ist es direkt unterm Baum lange Zeit trocken,
weil das Blattwerk das Wasser nach außen lenkt. Deshalb kann sich das Myzel
besser an Außenbereichen von Bäumen bilden. Symbiosepilze versorgen zudem den
Symbiose-Baum mit Wasser und natürlich Mineralien. 2. Waldwege wurden meist
mit kalkreichem Material aufgeschüttet, dadurch wurde ein zu saurer Boden verbessert
und für kalkliebende Pilzarten ein neuer Lebensraum geschaffen. |
Warum wachsen im Herbst Pilze, nachdem es längere
Zeit trocken war? |
Bäume
und viele Pilzarten leben in Symbiose zueinander. Dieses umfasst (oft) eine
Abgabe von Feuchtigkeit zueinander. So ist der Bedarf von Wasser der Bäume
und Sträucher im Herbst bzw. Spätherbst weniger stark vorhanden als im
Frühjahr und Sommer, da dies für die Blätter und Früchtebildung notwendig
ist. Dadurch wird Wasser aus unteren Bodenregionen von den Baumwurzeln dem
Pilzgeflecht zusätzlich zugeführt, um deren Überleben und Weitervermehrung zu
sichern. Wenn auch oft weniger Wasser, aber trotzdem können dann noch
Pilzfruchtkörper entstehen. |
Warum
wachsen in Neuanpflanzungen oft mehr Pilze als in alten Wäldern? |
Neuanpflanzungen
sind dichter und können dadurch nicht so schnell austrocknen. Frühe
Pilzarten, wie Sommersteinpilze oder Pfifferlinge, können wegen der fehlenden
Feuchtigkeit im Sommer am besten in dichten, und feuchteren Neuanpflanzungen
gedeihen. Bei genügend Regen wird sich in alten Wäldern eine Pilz-Flut
einstellen. Meist im Spätherbst sind diese Wälder sehr gute Sammelgebiete,
weil die Bodenfeuchtigkeit dann ausreicht. |
Warum
wachsen Pfifferlinge gern auf Hanglagen? |
Wir denken, Pfifferlinge lieben es nicht zu nass. In
Hanglagen läuft das Wasser ab, trotzdem bleibt eine gewisse Restfeuchtigkeit.
Hänge trocknen durch normale Sonneneinstrahlung nicht so schnell aus, weil
sie oft im Schatten liegen; sie sind windgeschützter. |
Warum wachsen zwei gleiche Pilze übereinander? |
1.
Möglichkeit: Das Verhalten, warum ein Pilz auf einem Pilz wächst, ist
folgendermaßen. Pilze enthalten in ihren Zellbausteinen Chitin (wie die Hülle
eines Käfers). Fast jeder Pilz wächst in einem Schub, d.h. solange Wasser und
Kohlenhydrate durch das Pilzmyzel an die Fruchtkörper gesendet werden, kann
der Pilz wachsen. Fehlt ein Faktor, z. B. Wärme oder Wasser, stoppt das Myzel
diese Übertragung. Das hat zur Folge, dass das Chitin verhärtet. Jetzt ist
ein Wachstum nur bedingt möglich. In der Mitte der Pilze hat diese Verhärtung
noch nicht stattgefunden und das Myzel versucht nun, flüssige Materie in den
Pilz zu leiten und er sucht neue Wege - meist nach oben. Und so bildet sich
ein ebenso gleicher Pilz wie der Erste, meist auf dem Kopf. 2. Möglichkeit:
Allgemeine Missbildung durch DNS-Veränderung, eine Art Varietät des normalen
Pilzes. 3. Möglichkeit: Umwelteinflüsse oder diverse Hindernisse. 4.
Möglichkeit: Der Fruchtkörper entwickelt sich aus einer unterirdischen
Anlage, die gelegentlich dicht beieinander liegen können. Im Normalfall wird
nur aus einem dieser beieinander liegenden Primordien ein Fruchtkörper
ausdifferenziert. Das heißt, durch Zufall wollen zwei Pilze gleichzeitig
wachsen. 5. Möglichkeit: Bei Rüblingen gibt es eine sogenannte Rüblingsgalle
(Tremelloide Missbildung = Bildungsabweichungen = Monstrositäten =
tremelloide Formen) auf Pilzen, meist auf Rüblingen wie dem Waldfreundrübling
bilden sich gallenartige Auswüchse auf Hut und Stiel. |
Warum
wächst ein relativ harter Birkenporling so schnell? |
Jahreszeit,
Wärme, Feuchtigkeit sind die Hauptfaktoren für ein optimales Pilzwachstum. So
kann ein daumennagelgroßer Birkenporling innerhalb 14 Tagen zu
Fahrradsattelgröße anwachsen. |
Warum weichen die Positivlisten der einzelnen
Pilzorganisationen mit der Speisewertangabe hier ab? |
Diese
Listen gelten als Empfehlungsrichtlinie für Pilzsachverständige und
Pilzberater. Essbare Pilze, die ein Sachverständigen aus Artenkenntnis sicher
beherrscht, dürfen als Speisepilz in der Beratung freigegeben werden. Viele
Pilzsachverständige bewegen sich in einem Rahmen von 500 Pilzarten. Weiter
Kenntnisse „glauben sie zumindest“ geht nur über die Mikroskopie. Die
Kenntnis der weiteren Arten ist ihnen oft unbekannt oder zu risikoreich. Was
nicht unbedingt negativ angesehen werden sollte! Hierbei gibt es regional
unterschiedliche Vorschriften und Richtlinien. Speisewerte werden deshalb oft
aufgrund Unkenntnis, falscher Literatur oder eben falscher Information so
weiter gelehrt und auch publiziert. Ein Pilzberater geht deshalb immer auf
Nummer sicher und so sollte es sein! Wenn 100-150 Arten in einer Positivliste
stehen, genügt dies sicherlich jedem Pilzfreund. |
Warum
weichen die Sporenmaße von verschiedenen anderen Literaturangaben teilweise
ab. |
Unsere
Sporenmaße sind Mittelwerte. Wenn ein renommierter Mykologe einen Wert x
angibt, ein anderer aber einen höheren Wert, so verwenden wie den untersten
und den obersten Wert, da es möglich ist, dass Pilzsporen im
unterschiedlichen Reife-Zyklus unterschiedliche Maße haben. Außerdem
verwenden wir selbst ermittelte Werte oder uns zugesandte Daten von für uns
zuverlässigen Hobbymykologen. Dort verwenden wir diese Mittelwerte. |
Warum werden bei unseren Portraitseiten, Apps und
Informationen bei den taxonomischen Namen nicht der Autorenname zusätzlich
mit angegeben. |
Aufgrund
der Richtlinien der DSGVO oder DS-GVO (=
Europäische Datenschutzverordnung) sind Veröffentlichungen mit Namen ohne
vorherige Genehmigung der Person oder deren Erben nicht möglich, ohne dass
gewisse Autoren, Mykologen oder Verfasser dies als Datenschutzverstoß sehen
könnten, wenn wir Namen diesbezüglich mit den wissenschaftlichen Namen mit
aufführen. Wir hatten diesbezüglich schon Probleme. Deshalb werden wir nur
Namen in Bezug veröffentlichen, die es wirklich wollen und uns diesbezüglich
informieren, insoweit sie dazu das persönliche Recht hierzu haben. Da die
Taxonomie selbst allgemeinfrei lt. EU-Verordnung ist, betrifft dies nicht den
wissenschaftlichen Namen im Ursprung … ;-)). |
Warum werden Pilze immer weniger wachsen? |
Das liegt an folgenden Gründen:
Waldbewirtschaftung mit großen Maschinen, Umwelteinflüsse - CO2,
Schwefel, Witterung, Klimaveränderung, saurer Regen, Waldmonokulturen,
Verringerung von Symbiose-Bäume, z. B. Beforstung mit Douglasien, Düngung von
Waldböden. |
Wegen des
Reifeprozesses durch Wärme und der Sporenbildung ist eine Verfärbung der
Lamellen auf dunkelbraun üblich. Nur, von den Sporen alleine kommt diese
Graufärbung der Soße nicht. Die Farbveränderung der Lamellen von rosa auf
dunkelbraun ist nicht nur den Sporen zu verdanken, sondern einem gewissen
Alterungs- und damit verbundenen Oxidationsprozess der Lamellen. Sonst würden
Weißsporer im Alter immer noch weiße Lamellen haben. Und genau dieser
Oxidationseffekt bildet Farbstoffe, die deine Soße grau werden ließen. Bei
frischen Champignons würden sich noch keine dunklen Farbstoffe in den
Lamellen gebildet haben und die Soße bliebe weiß. Im Übrigen sind solche
Pilze in gewisser Weise noch genießbar, wenn auch mit kulinarischen Verlusten
in optischer und geschmacklicher Hinsicht! Wichtig ist hierbei nur, sie
müssen noch gut riechen und dürfen nicht schimmeln! Auch bei getrockneten
Champignons würde dasselbe passieren - die Soße graut! |
|
Warum wurde die App Pilzsuchmaschine entwickelt? |
Interview mit dem Hauptautor Wolfgang
Bachmeier (Deutschland): Bei meiner Ausbildung zum Pilzsachverständigen
stellte ich immer wieder fest, dass viele Teilnehmer Schwierigkeiten hatten
mit Pilzschlüsseln in Buchform zu arbeiten. Die Ergebnisse waren vorwiegend
für Anfänger alles andere als ausreichend. Da ich gute Computerkenntnisse
hatte, könnte es doch besser und schneller sein, so etwas auf EDV-Basis zu
entwickeln. Rechner sind präziser und viel schneller, Pilze aus einer
Datenbank zu finden als der Mensch es in einem Buch tun kann. So wurde zuerst
eine einfache Suchstruktur entwickelte, mit einer kleinen Datenbank, die im
Internet veröffentlicht wurde. Das war der ausschlaggebende Punkt, da
plötzlich pilzliebhabende Informatiker aufmerksam wurden und mir Vorschläge
der Verbesserung machten. Einer davon, ein Informatikstudent aus der TU München, Herr
Alexander Auch. Gemeinsam entwickelten wir eine windowsfähige
Pilzsuchmaschine nach Merkmalsuche. Die „Erste“, die es damals schon möglich
machte, Pilzschlüssel zu ersetzen. Durch Mini-Pilzbilder zusätzliche
Ergebnisse im Ausschlussverfahren zu zeigen, war zu dieser Zeit etwas
Besonderes. Optimal für Pilzlaien ohne Latein-Kenntnisse. Mit entsprechend
verlinkten Links ging es weiter zu informativen Pilzportrait-Seiten. Nach
diesem Prinzip entwickelten wir damals die Pilzapp „Pilzsuche Ultra“ für
Android, die ein großer Erfolg wurde. Aber es ging noch weiter:
Programmierer-Firmen beobachteten diesen Erfolg und kontaktierten uns, sodass
wir uns später auf eine Firma einigten: Die Swift AG aus der Schweiz mit den
Informatikern Herren Graham Lancashire und
Christoph Moser.
Diese erschien uns am fähigsten, ein solch kompliziertes Projekt
weiterzuentwickeln. Wir hatten recht. Die Spezialisten für IOS-Systeme
(Apple) konstruierten die Beste und umfangreichste Pilzapp „Pilze 123“ die
es je gab. 2019 ging es weiter: Die Schwift AG hat in Zusammenarbeit mit
einer der besten Programmierer aus Österreich, Herr Sebastian Höbarth (Nasty Lion GmbH)
die neueste App für Android Systeme, die App „Pilze 123“ entworfen. Diese
ging zusätzlich mit künstlicher Intelligenz der Pilzsuche per Handykamera in
eine neue Ära der Pilzsuche. Somit arbeiten nun drei Länder zusammen, mit den
besten Innovationen. Zudem sind mehrere Pilzexperten wie Franz Olloz
(Schweiz), Gerhard Koller (Österreich) und viele weitere Pilzexperten an den
Verbesserungen sowie der Testung der App und Pilz-Portraits beteiligt. Fazit:
Mein Ziel nach über 35 000 Stunden ehrenamtliche Arbeit (Stand 2020), Pilze
den Pilzlaien sowie den Fortgeschrittenen näherzubringen, ohne die Bedingung
„wissenschaftliche Namen“ kennen zu müssen, hat somit funktioniert. Es ist
noch lange nicht beendet. Wir arbeiten weiterhin an Verbesserungen, die noch
lange nicht ausgeschöpft sind: Z. B. Geruchssensoren in Smartphone zur
Pilzbestimmung, Perfektionierung der Pilz per Bild-Erkennung und vielen
weiteren Pilzerweiterungen. In noch weiterer Zukunft, eine solche
Science-Fiction-Idee wäre eine Einführung der Pilze in ein Sensorgerät. Dort
werden alle Merkmale optisch und mikroskopisch analysiert und ein
Artenportrait als Bild, Text und Ton ausgeworfen. |
Warum
würde ich den Netzstielige Hexenröhrlingen als Speisepilze nicht empfehlen? |
Aufgrund
meiner persönlichen Studien von über 1000 Personen, die diese Pilze
verzehrten, kam folgender Sachverhalt heraus: 1 % dieser Personen bekamen
Magen-Darm-Störungen. Wenn geringe von max. 2 Stunden in Form (meist) von
Unwohlsein. 2 % bekamen in Verbindung mit Alkohol (wenn nur ein Glas Wein
getrunken wurde) Magen-Darm-Störungen; wenn: ebenfalls nur mit kurzem
Krankheitsverlauf. Meine
persönliche Empfehlung deswegen: 1. Ich gebe grundsätzlich keine Netzstiele
Hexenröhrlinge (Suillus luridus) frei. 2. Wenn ich wegen der Essbarkeit
angesprochen wurde/werde, spreche ich folgende Empfehlung aus: Zum
persönlichen Verzehr sind Netzstiele Hexenröhrlinge (Suillus luridus) sehr
gute Speisepilze. Es besteht jedoch die große Gefahr von Unverträglichkeiten.
3. Wenn selbst keine Unverträglichkeit auftrat, besteht dennoch folgende
Gefahr: Unbewusst werden Pilze eingefroren, getrocknet oder frisch zubereitet
und dann verschenkt. Es kann sein, dass die andere Person diese nicht
verträgt. Die Folgen wären klar: "Was hast du mir für Giftpilze
gegeben". Die Freundschaft wird sicherlich schwer beeinträchtigt und
er/sie will nichts mehr von dir haben. 4. Es gibt so viele einfache und immer
verträgliche Pilzarten, wie z. B. Trompetenpfifferlinge. Diese wachsen
sicherlich in deiner Gegend und dazu gibt es nicht mal bei zu geringer
Kochzeit Probleme. |
Ungenießbar kann
bedeuten, dass dieser Pilz noch nicht probiert wurde oder noch sehr
unerforscht ist. Es gibt z. B. Schleierlinge, die als ungenießbar bezeichnet
werden, weil aus Sicherheitsgründen oder Seltenheit keiner das Risiko bisher
einging, ihn selbst zu probieren oder chemisch untersuchen zu lassen.
Ansonsten bedeutet ungenießbar, dass der Pilz bitter, scharf, muffig oder
unangenehm schmeckt. |
|
Was bedeutet es, wenn sich ein Pilz
beim Durchschneiden verfärbt? |
Durch den Sauerstoff der Luft oxidieren
Inhaltsstoffe des Pilzes und verursachen diese Dunkelfärbung. |
Was bedeutet Wichtigkeit bzw. Priorität bei der
Pilzbeschreibung? |
Das
Prioritätensystem wurde wegen der neuen App entwickelt und soll Pilze auf
Wichtigkeit einstufen. Priorität 1 (in der App Anzeige im Menü Bestimmung =
Wichtige) = Häufiger Pilz, für Anfänger gut erlernbar. Priorität 2 (in der
App Anzeige im Menü Bestimmung = Mehr): Für Pilzfreunde, die mehr Pilze
kennenlernen wollen, bis hin zum Pilzberater sind alle Pilzarten hier
enthalten. Priorität 3 (in der App Anzeige im Menü Bestimmung = Alle): Sehr
seltene Pilzarten bzw. nur für Fachgebietsexperten wirklich interessant. |
Was bewirken Schieberpilze? |
Schieberpilze sind sehr gute Speisepilze (Würzpilze) deren Pilzgeruch
und Geschmack auf andere Arten bei der Zubereitung z. B. in einer Pilzsoße
übertragen wird. Beispiel: 50 % Maronenröhrlinge + 50 % Herbstrotfußröhrlinge
in einer Pilzsoße gemischt gekocht = Ergebnis: Alle schmecken sehr gut. Eine
Unterscheidung zwischen den Maronenröhrlingen und den Rotfußröhrlingen ist
vom Geschmack für den Laien fast nicht möglich. Weitere Pilzbeispiele
für Schieberpilze sind: Anisegerling (alle Arten von Schafchampignon bis
Schiefknolliger Anisegerling), Aniszähling, Behangener Faserling, Brätling,
Braune Rasling, Echter Knoblauchschwindling, Erbsenstreuling,
Fichtenzapfenrübling, Flockenstielige Hexenröhrling, Getrocknete Stiele von
essbaren Riesenschirmling (Parasol, Safranschirmling, Zitzenschirmling) in
Pulverform, Glimmerschüppling, Großer Knoblauchschwindling, Gute
Trüffelarten, Habichtsstacheling in Pulverform, Kampfermilchling,
Knopflochschwindling, Maronenröhrling, Mehlräsling, Nelkenschwindling,
Pfefferröhrling, Riesenchampignon, Saitenstieliger Knoblauchschwindling,
Samtfußrübling. |
Was bringt ein
Pilzseminar? |
Urlaubsspaß,
sportliche sowie geistige Betätigung durch Exkursionen und natürlich
Kenntniserweiterungen über Pilzarten. |
Was hilft gegen
Zeckenstich (Zeckenbiss)? |
Zecken
beißen nicht Sie stechen oder sägen sich vielmehr ins Fleisch. Gummistiefel,
körperbedeckende Hemden und Hosen sowie chemische Schutzmittel gegen Zecken
helfen hierzu. Es hilft, die Hände über Ameisenhaufen zu strecken:
Ameisengift mögen Zecken nicht. Ebenso diverse Duftstoffe wie Teebaumöl,
Vanille-Öl, Zitronenöl, andere ätherische Öle wirken Zecken entgegen. Wenn
ein Teelöffel Schwarzkümmelöl vor der Pilzexkursion getrunken wird, so erhöht
sich die Wahrscheinlichkeit, dass Zecken ausbleiben oder weniger stechen, um
ca. 70-80 %. Neueste
Feststellungen, dass der Duft von Giraffen Zecken vertreibt, lässt die
Forscher wiederum aufhorchen, ob nicht der gleiche Duft als
Zeckenschutzmittel verwendet werden kann. Möglicherweise werden solche
Duftstoffe zukünftig auf dem Markt erhältlich sein. |
Flechte trocknen lassen. Gerade bei Cladonien
(Ast-, Keulen-, Becherflechten), scheinen die Algenschichten durch. Dadurch
sind alle grün. Nach dem Trocknen erscheint die wirkliche Farbe. So sind
Flechten mit Usninsäure leicht gelblich. Chemische Reaktionen mit Kalilauge,
Calciumhypochlorit, para-Phenylendiamin sind gerade bei Cladonien sehr
wichtig. |
|
Was ist die Ursache von Bauchschmerzen nach Waldpilzgenuss?
Zehn Ursachen hierzu: |
1. Bist du
sicher, dass du alle Pilze richtig erkannt hast, bevor du sie gegessen hast?
Oder waren möglicherweise Giftpilze darin? 2. Möglicherweise waren die Pilze
zu wenig lange gekocht. 3. Du hast kein gutes Gefühl, ob alle essbar waren?
Dann hast du wahrscheinlich eine eingebildete Pilzvergiftung. 4. Die Pilze
waren zu alt und der Eiweißzersetzungsprozess trat bereits ein! Dann hast du
eine mögliche Lebensmittelvergiftung! 5. Du bist allergisch gegen eine dieser
Pilzarten - vermutlich waren es Schmierröhrlinge! Bei Stein- u. Birkenpilzen
sind diese Reaktionen um das 10-fache seltener. 6. Du hast etwas anderes noch
gegessen, welches diese Ursachen auslöste. 7. Du hast eine sogenannte
Bauchgrippe. 8. Du hast zu viele Pilze gegessen und sie liegen dir zu sehr
auf dem Magen! 9. Du hast zu viel Fett verwendet, die Pilze sogen sich mit
Fett voll und verursachen Übelkeit. 10. Du hast dich
zu sehr angestrengt. Entsteht gerne, wenn durch die Pilzwanderung eine
Überbelastung zwecks Wanderung/Berg-auf/ab für nicht Sport-gewöhnte Menschen
absolviert wird. |
Was ist ein Myzel? |
Das ist der
Stamm des Pilzes (wie beim Baum). Es wächst großflächig unterirdisch oder
innerhalb von Bäumen und Stümpfen. Größtes Myzel bildet der Hallimasch. Dank
DNA-Analyse wurde bereits ein Quadratkilometer großes Hallimaschmyzel
entdeckt. Die Pilze selbst sind nur die Fruchtkörper - so wie ein Apfel. |
Was ist ein Papiertaschentuchtest? |
Um die Milch von
Pilzen auf eine Gelbfärbung besser feststellen zu können, tropft man die
Milch des Pilzes auf ein Papiertaschentuch. Eine Verfärbung kann dadurch
schneller sichtbar gemacht werden. |
Was ist
Sporenpulver? |
Es ist der Samen
des Pilzes - mikroskopisch klein und millionenfach. Die Farbe kann leicht
kenntlich gemacht werden. Pilzhut auf weißes Papier legen - Glas darüber, und
2-5 Stunden warten. Die Farbe, der auf das Papier gefallenen Sporen unterhalb
der Lamellen oder Poren, ist ein wichtiges Bestimmungsmerkmal. |
Was kann ich tun, wenn ich einen Fehler entdeckt habe und ich
nicht weiß, ob dieser bereits berichtigt wurde? |
Ganz einfach!
Schaue in der www.pilzsuchmaschine.de bei dem entsprechenden Pilz nach.
Sollte der Fehler nicht behoben sein, wären wir sehr dankbar, wenn du uns
dies per Mail an info@123pilze.de mitteilst. Diese Seite ist immer am
aktuellsten. Fehler werden dort sofort berichtigt. Bei der App dauert es bis
zum nächsten Update (ca. 6 Monate) und den Büchern bis zur nächsten Auflage
(1-2 Jahre). Danke für deine Mitarbeit um unsere Arbeit für „ALLE“ noch
besser zu machen. |
Was macht man im Winter, wenn es keine frischen Pilze oder
Schwammerln gibt? |
1)
Fertigpilzsoßen würden wir meiden. Wir begegneten Pilzsammler im
osteuropäischen Ausland, einer nahm alles an essbaren Röhrlingen mit, was er
finden konnte. Ob alt oder halb vergammelt war ihm egal. Wir fragten, ob er
sich umbringen will. Er sagte nur, er mache Pilzpulver daraus und verkaufe es
dann. So etwas landet wohl in Fertigpilzsoßen? 2) Pilze im Winter: Wenn im
Sommer/Herbst genügend zu finden sind, gibt es gute Konservierungsmethoden:
Trocknen ist bestens geeignet für alle Röhrlinge und Pfifferlinge. Unser
bester Tipp ist, mit den getrockneten Pilzen Pilzpulver daraus zu machen.
Eignet sich besonders gut für schnelle Soßen, weil keine Einweichzeit
beachtet werden muss, damit sie weich werden. Gut ist es, sie einzufrieren,
macht wenig Arbeit. Haltbarkeit bis zu einem Jahr ohne große
Geschmacksverluste. Einlegmethode in Essig und Öl - köstlich, für alle Pilze
geeignet, leider nur begrenzt haltbar. Die Einweckmethode gibt es noch. Diese
ist sehr gut für alle Pilze geeignet. Einfach Einwecken, als ob Gemüse
eingeweckt wird. Wir finden, diese Methode nimmt etwas von dem guten
Pilzgeschmack oder der Pilzkonsistenz. 3) Pilze - wie schon erwähnt - aus
osteuropäischen Ländern würden wir meiden - wegen der Strahlenbelastung. Die
günstigen Pfifferlinge aus Litauen können schon mal 4 Wochen alt sein. Und ob
sie wirklich aus Litauen stammen, ist oft nicht 100 %-ig sicher. Gleiches
gilt, wenn Wildpilze in den Wintermonaten im Supermarkt verkauft werden.
Diese stammen meist aus China usw. Besser Finger weg! 4) Beste Pilze im
Winter zu essen, wenn kein Wintervorrat gesammelt wurde? Ganz klar:
Zuchtpilze jeder Art! Champignon, Austernseitlinge, Kräuterseitlinge, um nur
einige zu nennen. Es sind nach EU-Richtlinien gezüchtete Pilze mit
gesundheitlichen Vorzügen, die jedes Gemüse übertreffen. |
Was passiert, wenn ein Kleinkind oder Baby im Garten wachsende
Pilze verzehrt hat? |
Wenn dein Kind
sie roh verspeist, wird es meist zu heftiger Übelkeit und Durchfall kommen.
Die gegessene Menge spielt hierbei eine sehr entscheidende Rolle. Treten
Kreislaufprobleme auf, kann diese Vergiftung sogar kritische Auswirkungen
haben, die eine sofortige ärztliche Behandlung notwendig werden lassen! Falls
keine Anzeichen vorliegen, ist über die Giftnotrufzentrale ein
Pilzsachverständiger vor Ort zu Rate zu ziehen. Dieser kann gefährliche
Pilzarten, die tödliche Verläufe haben können, erkennen oder ausschließen.
Helfen tut aber nur frühzeitige Aufklärung. Das heißt deinem Kind
klarzumachen, dass alle Pilze Bauchschmerzen verursachen. |
Was passiert, wenn ich Pilze mit
einem Grenzwert über 600 Bq/kg verzehre? |
Der Verzehr von 1 kg Pilze mit einer
Belastung von 600 Bq/kg Radiocäsium hat bei einem Erwachsenen in etwa eine
Dosis 0,008 Millisievert (mSv) in der Aufnahme. Dieser Wert entspricht etwa
0,4 Prozent der Dosis aus der natürlichen Radioaktivität, die in etwa pro
Person und Jahr aufgenommen wird (ca. 2,2 mSv). Das bedeutet, dass erst ein
Verzehr von etwa 260 kg schwer belastete Pilze (600 Bq/kg) pro Jahr nötig
ist, bis die Dosis erreicht wird, die ein durchschnittlicher Erwachsener
jährlichen aus natürlichen Quellen aufnimmt. |
Was sind Baumperlen? |
Baumperlen
wachsen an Bäumen als Heilungsreaktion auf Verwundungen der Rinde. Durch das
Baumharz heilt der Baum Verletzungen aus oder stößt eingedrungene Fremdkörper
ab. Es ist keine Pilzerkrankung! Oft bilden sich ovale bis runde Pfropfen. |
Was sind
Baumschwammerln? |
Auf Holz
wachsende Pilze, wie Stockschwämmchen, Rauchblättrige Schwefelköpfe,
Schwefelporling, Judasohr, Schuppenporlinge, Leberreischlinge,
Austernseitlinge, Hallimasch, Shiitake. Dies sind einige essbare an Holz
wachsende Speisepilze. |
Was sind die
wichtigsten Faktoren für das Pilzwachstum? |
Jahreszeit,
Feuchtigkeit und Wärme sind die wichtigsten Faktoren für ein gutes
Pilzwachstum. Bei vielen Pilzarten ist die Bodenbeschaffenheit sehr wichtig.
Manche mögen es sauer, andere mehr kalkhaltig, wiederum anderen ist dies
egal. Auch der Baumbestand ist sehr wichtig. Einige Pilze wachsen nur in
Symbiose mit einer bestimmten Baumart, andere sind Parasiten und bevorzugen
Laubholz, andere wiederum Nadelholz. |
Was sind
Folgezersetzer? |
Pilze zersetzen
totes Holz, Baumstümpfe, Äste, im Boden vergrabene Tannenzapfen oder einfach
nur Gräser oder Blätter (wissenschaftlicher Bezeichnung: Saprophyten). Sie
sind nicht auf einen bestimmten Baum angewiesen, weshalb Folgezersetzer
leicht zu züchten sind, wie Egerlinge (Champignons), Austernseitlinge und
Hallimasche (mal als Folgezersetzer, mal als Parasitenpilz),
Fichtenzapfenrübling, Träuschlinge usw … |
Was sind
Parasitenpilze? |
Zerstörende
Pilze! Sie befallen kranke Bäume und zerstören meist sein Kernholz mit Braun-
oder Weißfäuleauslöser, wie Schwefelporling, Judasohr, Schuppenporlinge,
Leberreischlinge, Austernseitlinge, um nur einige essbare parasitäre Pilze zu
nennen. |
Was sind
Pilzgattungen? |
Pilze sind in Gattungen
und Familien unterteilt. Oft besitzt eine Gattung lauter Giftpilze z. B. die
Gattung Risspilze. Ein anderes Mal sind es lauter Speisepilze z. B. bei den
Leistlingen! Es kann gemischt sein, wie bei den Ritterlingen. Einige sind
essbar, viele sind giftig! Weitere Gattungen wären alle Sprödblättler
(Milchlinge und Täublinge), Tintlinge, Schleierlinge (>550 Arten),
Träuschlinge, Egerlinge (Champignons), Wulstlinge (Knolli), Dachpilze,
Fälblinge, Ritterlingsähnliche, Schnecklinge und Saftlinge, Schmierlinge,
Kremplinge, Rötlinge, Schwindlinge, Helmlinge, Trichterlinge, Schüpplinge,
Schirmlinge, Riesenschirmlinge... usw. |
Was sind
Schlauchpilze? |
Alle
Morcheln und Becherlinge sind Schlauchpilze. Die Sporen reifen im Gegensatz
zu den Ständerpilzen in schlauchähnlichen Gebilden heran. Dieses ist nur mit
einem Mikroskop von mindestens 1000-facher Immersionsöl-Vergrößerung gut sichtbar. |
Was sind Schleimpilze? |
Sie gehören zu
den niederen Pilzarten. Die Einordnung ist hierbei schwierig, da sie kein
Chlorophyll enthalten, mit dem sie wie eine typische Pflanze Energie aus
Licht gewinnen, ihre Ernährung ist durchweg heterotroph (gilt für alle Pilze)
(= Unterschied zu den typischen Pflanzen). Sie bewegen sich wie riesige
Amöben (= Unterschied zu den Pilzen). Sie ernähren sich durch Phagocytose
(Aufnahme des Fremdkörpers durch Umfließen und Invagination = Einstülpung in
die Zell-Membran). Also eine Art Verzehr von organischem Material. Einige
Schleimpilze können sogar Geschlechtszellen bilden. Wiederum bilden sie feste
pilzartige Fruchtkörper und Sporen aus (= Unterschied zu den tierischen
Organismen). Einige Autoren setzen sie deswegen zu einer eigenen Familie
(Taxonomie) unter den Pilzen. |
Was sind
Sprödblättler? |
Sprödblättler sind
alle Täublinge und Milchlinge. Alle milden Arten sind essbar, alle bitteren
oder scharfen ungenießbar oder giftig. Eine Kostprobe ist bei sicher
erkannten Täublingen und Milchlingen immer erlaubt. Aber nicht schlucken,
sondern nur schmecken! Einige essbare Täublinge sind roh in größeren Mengen
giftig, obwohl sie mild sind! |
Was sind
Ständerpilze? |
Ständerpilze
sind alle Röhrlinge, Sprödblättler und Lamellenpilze. Aber keine Morcheln und
Becherlinge, denn diese sind Schlauchpilze! In Ständerpilzen reifen die
Sporen auf sogenannten Basidien heran, d.h. sie sitzen meist auf
kugelförmigen Gebilden. |
Was sind
Symbiosepilze (Mykorrhizapilze)? |
Pilze, die eine
Symbiose mit Bäumen, Sträuchern oder Gräsern eingehen. Pilze helfen dem
Symbionten, Mineralien aufzunehmen. Im Gegenzug bekommt der Pilz Zucker, den
er nicht selbst produzieren kann. Milchlinge, Dickröhrlinge, Täublinge,
Pfifferlinge, Wulstlinge (Knollenblätterpilze) Schleierlinge sind
Symbiosepilze und können ohne Symbionten nicht existieren. |
Ellerlinge, Saftlinge und Schnecklinge werden
gerne als Wachsblätterpilze oder Weichblättlerpilze bezeichnet, da sie sehr
weiche Lamellen besitzen, die sich oft wachsartig anfühlen. |
|
Was sind
Winterpilze? |
Samtfußrüblinge
und Rauchblättrige Schwefelköpfe sind Winterpilze und wachsen sogar noch bei
Frost. Werden diese eingefroren, sollten sie nach spätestens 3 Monaten
gegessen werden. Vorzeitige Alterung im Frostzustand. |
Was tun bei einem
Vergiftungsfall mit Pilzen? |
1. Feststellung
der Art und des Zeitpunktes der Beschwerden: Magen, Darm, Schwindel, seit
wann, Alkoholgenuss? 2. Arzt (Notarzt) verständigen. 3. Die Person beruhigen.
4. Versuche, die Person zum Erbrechen zu bringen. Finger in den Mund hat nur
Sinn, wenn der Pilzgenuss nicht länger als 6 Stunden zurückliegt. 5.
Festhalten von Fundort/Fundstelle der Pilze. Vielleicht mit Personen, die den
Betroffenen begleitet haben, die Fundstelle aufsuchen. 6. Keine Hausmittel
verwenden. Es gibt keine wirksamen Hausmittel; im Gegenteil, dadurch kann
sich der Zustand verschlechtern. 7. Alle Pilzreste sicherstellen (Geputzte,
gekochte, erbrochene, im Stuhl). 8. Betroffenen betreuen, nicht alleine
lassen oder mit dem Auto zum Arzt fahren lassen. Sein Zustand könnte sich verschlechtern!
9. Bei Bewusstlosigkeit bis zum Eintreffen des Arztes Erste Hilfe durchführen
(Beatmung, Seitenlage, Herzmassage). |
Welche Arten sind Zuchtpilze? |
Folgende Arten
sind zur Zucht geeignet:
Anischampignon, Ästiger Stachelbart, Buchenstachelbart, Alpen Stachelbart,
Eiskoralle, Bartkoralle (Vitalpilz, Heilpilz), Austernseitling,
Kalbfleischpilz, Austernpilz, Buchenrasling, Weißer Buchenpilz, Buna-Shimeji,
Buchenholzrasling, Dorniger Stachelbart, Eichhase, Ästiger Porling, Ästiger
Büschelporling, Gelber Riesenträuschling, Gemeiner Hallimasch, Dunkler
Hallimasch, Nadelholzhallimasch, Glänzender Lackporling, Reishi, Honiggelber
Hallimasch, Laubholzhallimasch, Igelstachelbart, Yamabusitake, Löwenmähne,
Pom-Pom blanc, Affenkopfpilz, Japanisches Stockschwämmchen, Toskanapilz,
Nameko, Goldkäppchen, Klebriger Schüppling, Judasohr, Holunderschwammpilz,
Holunderpilz, Wolkenohrenpilz, Mu-Err, Chinesische Morchel, Klapperschwamm,
Maitake, Spatelhütiger Porling, Laubporling, Kamm-Porling Graue Gans,
Gemeiner Klapperschwamm, Krause Glucke, Fette Henne, Bärenschädel,
Kräuterseitling, Brauner Kräuter-Seitling, Laserkrautseitling,
Königsausternpilz, Kubanischer Kahlkopf, San Isidro, Lavendelfarbener
Rötelritterling, Blassblauer Rötelritterling, Blasser Rötelritterling,
Lungenseitling, Löffelförmiger Seitling, Cremeweißer Seitling,
Sommer-Austernseitling, Kastanienseitling, Magischer Trüffel, Magischer
Kahlkopf, Stein des Wissens, Philosophen Steine, Mairitterling, Maipilz,
Georgsritterling, Gelber Schönkopf, Maischönkopf, Huf-Ritterling,
Marmorierter Holzrasling, Parasol, Riesenschirmling, Riesenschirmpilz,
Paukenschläger, Paukenschleger, Gemeiner Riesenschirmling, Rauchblättrige
Schwefelköpfe, Graublättriger Schwefelkopf, Rillstieliger Seitling,
Rosenroter Seitling, Rosenseitling, Rosa Seitling, Rosafarbene Seitling, Rotbrauner
Riesenträuschling, Braunkappe, Samtfußrübling, Gemeiner Samtfußrübling,
Winterrübling, Schmetterlingstramete, Bunter Porling, Schopftintling,
Spargelpilz, Schopfpilz, Tintenpilz, Porzellantintling (Vitalpilz, Heilpilz),
Shiitake, Kultur-Shiitake, Shii-Take, Chinesischer Champignon, Silberohr,
Stockschwämmchen, Echtes Stockschwämmchen, Gemeines Stockschwämmchen,
Südlicher Ackerling, Südlicher Schüppling, Samthaube, Pioppino, Tannen
Stachelbart, Taubenblauer Seitling, Taubenblauer Austernseitling, Ulmenrasling,
Ulmenholzrasling, Ulmenseitling, Violetter Rötelritterling, Nackter
Rötelritterling, Violetter Röteltrichterling (Vitalpilz, Heilpilz),
Ziegelroter Schwefelkopf, Zitronenseitling, Zitronengelbe Seitling,
Limonen-Seitling, Zuchtchampignon, Zweisporiger Champignon, Brauner
Zuchtegerling, Weißer Zuchtegerling, Kulturchampignon, Zweisporiger Egerling,
Gartenegerling, Kulturchampignon. |
Welche Auswirkungen haben Insektizide auf Pilze? |
Chemische
Insektizide wirken sich auf jeden Fall schädigend auf die Pilzflora aus. Zum
einen benötigen Pilze Insekten, die zur Verbreitung ihrer Sporen (Samen) sehr
wichtig sind und zum anderen verändern die Insektizide die biologischen
Verhältnisse des Bodens, wodurch das Pilzmyzel geschädigt wird. Die
Auswirkungen auf den Menschen sind bei dessen Verzehr sicherlich nicht
unbedenklich. Es wurden gesundheitsbeeinflussende Wirkungen festgestellt,
wenn das Insektizid innerhalb von 2 Wochen nach der Anwendung aufgenommen
wurde. Z. B. Frisch gesammelte Pilze aus gespritzten Wäldern -
Borkenkäferbefall! Längere Zeiten gelten als bedenkenlos laut Aussage der
chemischen Industrie! Auf jeden Fall sollte die Bevölkerung vor der
Gefährdung geschützt werden. Warnschilder, Bekämpfung der Insekten außerhalb
Pilzsammelzeiten, biologische Mittel z. B. je nach Insektenart. Z. B.
Brennnesselwasser, kann ein guter Erfolg ohne Nebenwirkung haben. |
Welche begleitende
Pilzbücher gibt es zu der App bzw. der Pilzsuchmaschine? |
Wir haben
mehrere Pilzbücher mit gleichem Text- und Bildinhalt wie in der App
(Internet) zurzeit im Umlauf sind. Alle sind nur über www.pilzbuchshop.de
beziehbar. Für Anfänger: Die Pilzfavoriten mit über 412 Pilzarten auf 412
Seiten. Für Fortgeschrittene: 1700 Pilze mit 1751 Pilzarten und für
Pilzverrückte auf 848 Seiten: Das 5-Bandlexikon mit über 3600 Pilzarten =
größtes Pilzbilderbuch der Welt mit fast 3000 Seiten. |
Welche chemische oder optische
Mittel benötigt man zur Flechtenbestimmung? |
Zur
Flechtenbestimmung werden häufig folgende Substanzen verwendet: Keine Farbreaktion bei
chemischen Mitteln = R-; Kaliumjod = J+/-; Kalilauge mit anschließender
Natriumhypochlorit Behandlung bzw. Chlorkalk-Lösung = KC +/-;
ultraviolettes Licht = UV +/-, Kalilauge = K +/-; Calciumhypochlorit = C +/-;
Para-Phenylendiamin = P +/-; Beispiel: Krustenflechtenarten (CALOPLACA) und
Krustenflechtenarten (CANDELARIELLA) sehen sich sehr ähnlich. Der Unterschied
ist in der K Reaktion: K+ rot = CALOPLACA zu K- = CANDELARIELLA. Es gibt aber
Gattungen, die chemisch nicht bestimmbar sind: LEPRARIA; CALOPLACA; USNEA. |
Welche CLADONIA-Flechten können nur durch Dünnschichtchromatografie bestimmt werden? |
CLADONIA CRYPTOCHLOROPHAEA =
Inhaltsstoffe: Chryptochlorophaeasäure und Furmarprotocetrarsäure. |
Gallertflechten = Cyanobakterien als
Symbiose-Partner, gallertartige Konsistenz. Strauchflechten = strauchartige Gebilde, Bart-
oder Bandflechten. Blattflechten oder Laubflechten = blattartige
Wuchsform. Krustenflechten = körnige, schorfige Wuchsform …
und viele mehr. |
|
Welche essbaren Pilze sind für Laien leicht kenntlich? |
Alle Leistlinge (Pfifferlinge,
Trompetenpfifferlinge), alle Röhrlinge mit gelben oder weißen Röhren außer
der Schönfußröhrling mit dicker roter Stielbasis und bitter schmeckende Arten
wie Gallenröhrling. Alle Täublinge und Milchlinge, die mild schmecken, alle
Reizker mit roter Milch, Krause Glucke, Eichhase und Champignons (beachte
immer die Rosafärbung der Lamellen und den Geruch - giftige Karbolegerlinge
haben fast immer einen unangenehmen Tintengeruch und eine leuchtend gelbe
Stielbasis). Gelbfüße sind leicht kenntlich. Riesenschirmling wie Parasol
oder Safranschirmling (Ring muss leicht verschiebbar sein). Alle Stäublinge,
die innen reinweiß sind, Austernseitlinge, Knoblauchschwindlinge (Geruch)
sowie alle Lacktrichterlinge und Morcheln. Hallimasch, wenn abgekocht,
Grünspanträuschlinge, Scheidenstreiflinge (ringlos, keine Knolle, nur lappige
Scheide, geriefter Hutrand), Semmelstoppelpilze, alle Schwärztäublinge (aber
nicht besonders wohlschmeckend) und der Eispilz. Pilze sollten immer gekocht
werden, da die meisten Pilze roh, unverträglich oder giftig sind. |
Welche Jahreszeit
ist für das Pilzwachstum am besten? |
Juli bis Oktober sind die ertragreichsten Monate
- vorausgesetzt die klimatischen Verhältnisse wie Wärme und Feuchtigkeit
passen! |
Welche Möglichkeiten der Pilzkonservierung gibt es? |
Einwecken, trocknen, einfrieren, silieren,
in Öl einlegen, Pilzpaste, Pilzbutter... |
Welche Pilzarten sind noch stark mit Strahlung belastet? |
Alle Zuchtpilze wie Champignon, Austernseitlinge,
Kräuterseitlinge, Stockschwämmchen... usw. sind nicht verstrahlt und schwermetallbelastet
und können in größeren Mengen ohne Bedenken verzehrt werden. Sie sind sogar
gesünder als Gemüse! Bei Waldpilzen ist es leider nicht so. 10 bis 20 kg im
Jahr sollten nicht überschritten werden. Die Radioaktiv- sowie die
Schwermetallbelastung ist aber in so einer Menge noch akzeptabel und werden
laut Bundesgesundheitsministerium als relativ bedenkenlos angesehen.
Maronenröhrlinge, Semmelstoppelpilze und Rotfußröhrlinge sind leider am
stärksten belastet. Die europäische Belastung schwankt je nach Region.
Generell liegen in Mitteleuropa durch Tschernobyl immer noch hohe Werten vor.
Entsprechende Karten deiner Region findest du im Internet.
Schwermetallbelastung ist immer sehr hoch in der Nähe von Industriegebieten
und stark befahrenen Straßen. |
Welche Pilze dürfen laut Bundesartenschutzgesetz in
Deutschland nicht mitgenommen werden? |
Geschützte Pilzarten laut § 42 (1) Nr. 2
Bundesnaturschutzgesetz: Ziegenfußporling, Schafporling, Semmelporling (alle
heimischen Arten), Kaiserling, Weißer Bronze-Röhrling, Gelber
Bronze-Röhrling, Sommer-Röhrling, Echter Königs-Röhrling, Blauender Königs-Röhrling,
Erlengrübling, Saftlinge (alle heimischen Arten), Märzschneckling, Grünling,
Trüffel (alle heimischen Arten). Nach § 2 (1) Bundesartenschutzverordnung
dürfen folgende Pilze …in geringen
Mengen (2 kg) für den eigenen Bedarf …der Natur entnommen werden. Morchel (alle heimischen Arten), Birkenpilz und Rotkappe
(alle heimischen Arten), Brätling, Schweinsohr, Pfifferling (alle
heimischen Arten), Steinpilz. Andere Länder Europas
haben andere Regelungen. |
Welche Pilze lieben kalkhaltige Böden? |
Morcheln, viele Schleierlingsarten,
Mairitterling, Kaiserling … usw. |
Pfifferlinge, Fichtensteinpilze, Milchlinge,
Maronenröhrlinge, Rotfußröhrlinge... |
|
Welche Pilze sind
giftig, aber durch Kochen wird dieses Gift zerstört und sie sind dann essbar? |
Hallimasch
ist ein guter essbarer Pilz (20 Min. abkochen), Perlpilze und
Scheidenstreiflinge sehr gut (10 Min. kochen); andere hingegen, wie Gelber
Knollenblätterpilz, Narzissengelber Knollenblätterpilz, Porphyrbrauner
Wulstling sind nicht zu empfehlen, obwohl deren Gift durch Kochen zerstört
werden würde. Diese Pilze können leicht mit tödlich giftigen Arten
verwechselt werden, weshalb diese zu meiden sind. Aber grundsätzlich sind
fast alle Pilze im Rohzustand giftig oder unbekömmlich, deshalb immer 5 bis 10
Minuten kochen! |
Welche Pilze sind nach neuesten Erkenntnissen giftig, obwohl sie in
Pilzbüchern als essbar galten? |
Weißer Rasling, Grünling (Echter Ritterling),
Olivebrauner Milchling - Tannenreizker, Rettichhelmling, Nebelkappe,
Gallertkäppchen, Maggipilz, Frühjahrslorchel, Kahler Krempling,
Giftriesenschirmling, Gartenriesenschirmling, Gemeiner Erdritterling. |
Welche Pilze sind roh giftig? |
Eigentlich fast alle, es gibt nur wenige
Ausnahmen! Roh verzehrte Pilze verursachen oft Magen- und Darmbeschwerden.
Nach Kochen, Braten, Dünsten (mind. 5 -10 Min.) werden unverträgliche Stoffe
meist neutralisiert. Bei bestimmten Pilzarten wie Hallimasch oder Nebelkappe
soll dieser Kochvorgang mind. 20 Min. dauern und das Kochwasser sollte
weggeschüttet werden! Kochzeiten von über 10 Min. werden bei
Scheidenstreiflingen, Perlpilzen, Hexenröhrlingen und bei einigen Röhrlingen
wie Butterröhrlinge, Rotkappen, Maronenröhrlingen, Goldröhrlinge … empfohlen. |
Welche Pilze sind Steinpilzanzeiger? |
Nr. 1 Mehlräsling; Nr.2 Pfefferröhrling; Nr. 3
Fliegenpilz. Der Mehlräsling soll auf dem Myzel des Steinpilzes wachsen und
irgendwann kommen an dieser Stelle die Fruchtkörper des Steinpilzes. |
Welche Pilze sind zum Trocknen geeignet und welche nicht? |
Alle! Eigens durchgeführte Speisewerttests mit
über 500 Pilzarten führten zu einem sehr guten kulinarischen Ergebnis; je
mehr gemischte Trockenpilzarten, desto besser das Koch-Resultat. |
Welche Risikofaktoren erhöhen an dem Fuchsbandwurm zu
erkranken? |
Eindeutige Risikofaktoren: Besitzer von
jagenden und freilaufenden Hunden und Katzen. Arbeit und Leben im ländlichen
Bereich, Holzsammler. Kaum nachgewiesene Risikofaktoren: Beeren oder Pilze
sammeln und diese verzehren. |
Welche Röhrlings-Gattungen gibt es? |
Dickröhrlinge (Steinpilze...), Filzröhrlinge
(Maronenröhrling...), Schmierröhrlinge (Goldröhrling...), Raustielröhrlinge
(Birkenpilz...), Rosasporröhrlinge (Gallenröhrling), Sonstige:
Pfefferröhrling, Grüblinge, Hasenröhrling, Holzröhrling, Hohlfußröhrling. |
Welche Sporenfarbe
haben Flechten? |
Sie
sind meist hyalin oder braun. Eine Sporendefinition bei Flechten ist nur per
Mikroskop sinnvoll. Ein sporen lassen wie bei Pilzen ist hier nicht angesagt. |
Welche Tipps gibt
es zu Giftpilzen? |
Die 10 Pilztipps zur Pilzgattungslehre Giftpilze:
Nimm nie Pilze, die nicht zu 100 % erkannt werden können! 1. Nimm nie Pilze
mit Knollen und häutiger Volva (Knollenblätterpilze) = tödlich giftige Arten
darunter! 2. Nimm nie kleine Schirmlinge = tödlich giftige Arten darunter! 3.
Nimm nie Pilze, die nicht gut riechen. Es gibt einige Giftpilze darunter oder
sie sind verdorben! 4. Wer Stockschwämmchen sammelt, beachte: Es gibt den
tödlich giftigen Gifthäubling, der zwischen den anderen essbaren wachsen kann.
5. Gelblich verfärbende Champignonarten, die nach Tinte oder Karbol riechen,
sind giftig. 6. Unter kleinen Pilzen im Wald, auf Wiese und im Garten können
sich tödlich giftige Pilze befinden. 7. Orange- oder rotbraune Lamellenpilze
können tödlich giftige Rauköpfe sein. 8. Meide grundsätzlich weiße Pilze mit
weißen oder hellgelben Lamellen; es könnten tödlich giftige Trichterlinge
sein. 9. Nimm nie Pilze, deren Huthaut radial aufreißt, das sind sogenannte
Risspilze (tödlich). 10. Pilze mit Schleier zwischen Hutrand und Stiel werden
Schleierlinge genannt, vermeide sie, viele sind tödlich giftig. |
Welche Tipps gibt es zu Speisepilzen? |
Die 10 Pilztipps zur Pilzgattungslehre
Speisepilze! So können schnell einfache Gattungen erkannt werden! Bedenke
aber: Nur 100 % sicher erkannte Pilzarten dürfen gegessen werden! 1.
Röhrlinge mit Netz am Stiel können giftig oder ungenießbar sein, ohne Netz
sind sie meist essbar! 2. Wer Täublinge (Frauentäubling, Speisetäubling) als
Täublinge erkennen kann (Merkmale: kein Ring, keine Knolle, keine Hüllreste,
brüchiges Fleisch) = alle milden Arten sind essbar! 3. Grüne und violette
Farben bei Täublingen lassen immer Milde erwarten und sind immer essbar. 4.
Milchlinge (Lachsreizker, Fichtenreizker) mit roter Milch sind immer gute
essbare Bratpilze. 5. Milchlinge (Brätling, Mohrenköpfe) mit weißer Milch und
milder Milch sind essbar. 6. Wer Riesenschirmlinge (Parasol,
Safranschirmlinge) als Riesenschirmlinge erkennen kann (wolliger Hut,
verschiebbarer Ring, relativ beachtliche Größe). Alle sind essbar, wenn sie
gut riechen und nicht im Treibhaus oder auf dem Komposthaufen wuchsen. Bei
Zweifel die rötenden Arten meiden. Als Schnitzel paniert sind sie sehr gute
Speispilze. 7. Wer Champignons als Champignons erkennen kann, kann alle
essen, die angenehm pilzig oder nach Anis riechen und nicht gilben. Sie
dürfen nicht nach Karbol riechen und sich gelblich verfärben. 8. Wer
Leistlinge (Pfifferlinge, Totentrompete) als Leistlinge (herablaufende
Leisten (gelb bis grauschwarz), die fest mit dem Fleisch verbunden sind)
erkennen kann, findet in dieser Gattung nur Speisepilze. Sogenannte
Trompetenpfifferlinge wachsen übrigens regional in Massen und können im
Herbst den Wintervorrat decken. 9. Wer Scheidenstreiflinge als diese erkennen
kann (keine Knolle unter der häutigen Volva, keinen Ring, Riefung des Hutes
um 1/3 des Radius) kann diese essen, egal welche Farben sie haben. 10. In der
Gattung Wulstlinge gibt es nur eine gute Speisepilzart, den Perlpilz. Wer die
vertikale Riefung des Ringes, Rötungen an den Schneckenfraßlöchern,
abwischbare bräunliche Schüppchen, rübenartige Knolle ohne häutige Volva etc.
beachtet, hat in der Pilzsaison immer seine Körbe voll. |
Der Magen reagiert gerne mit Unverträglichkeit,
weil er diese Art von Nahrung nicht kennt. Pilzarten, die noch nie gegessen
wurden, können daher bei manchen Personen ein Gefühl von Unwohlsein bis hin
zu Bauschmerzen auslösen. Diese Reaktion dauert meist nicht lange an.
Vergleich, wir würden in China Insekten, Ratten oder Schlangen essen; wobei
hier die Psyche eine große Rolle spielen kann! Bei mehrmaligem Genuss
verschwinden meist diese Anzeichen. Eine Gefahr besteht zu keiner Zeit, da es
sich mehr um eine Umgewöhnungsreaktion handelt. |
|
Welche Wälder sind für Pilze gut geeignet? |
Gute Wälder sind Fichten-, Kiefern- oder
Buchen-Kiefern-Mischwälder. Speisepilze sind in jedem Wald zu finden. Nur
schwankt das Angebot von Gegend zu Gegend. Das hat mit verschiedenen
Umwelteinflüssen sowie der Waldbewirtschaftung zu tun. Versuche an einem
nahen Ort, an dem du heimisch bist, einen Pilzverein ausfindig zu machen. Die
helfen dir immer weiter Pilze zu finden, erkennen und zu erlernen. |
Der Preis
variiert je nach Jahreszeit und Wachstumsquote. In Deutschland, Tschechien
und Österreich werden diese mit ca. 10-20 Euro pro Kilo angeboten! Kaufen
kannst du sie in offenen Stadtmärkten, Supermärkten oder Feinkostgeschäften. |
|
Welcher Pilz ist der giftigste Pilz der Welt? |
Der
Gewächshaushäubling (GALERINA SULCICEPS). Er soll fast die doppelte Giftmenge
des Grünen Knollenblätterpilzes enthalten. |
Welcher Pilz verursacht die meisten Todesfälle? |
Eindeutig der
Grüne Knollenblätterpilz, gefolgt vom Kegelhütigen Knollenblätterpilz. |
Welches Getier könnte sich in den Lamellen von essbaren Pilzen
einnisten? |
Käfer, Mücken,
Larven von verschiedenen Fliegenarten, Würmer (oft Drahtwürmer), kleine
Fliegen usw. Diese werden gern - MOBILE PROTEINE - genannt. Da Pilze wenig
Eiweiß enthalten, essen manche Leute dieses Getier mit. Zur Beruhigung: Keine
dieser Insekten ist giftig. Die Gefahr besteht aber, dass der Pilz durch die
mitgeschleppten Bakterien (dieser Insekten) schneller verdirbt. Also putzen
und Madenlöcher ausschneiden! Diese Maßnahme schützt vor Durchfall. |
Welches ist der größte Pilz der
Welt? |
In "Malheur
National Forest" in Oregon, USA, wächst der größte Pilz der Welt. Der
Pilz ist immer als Ganzes zu sehen; so ist das Myzel dieses Pilzes 9
Quadratkilometer groß, 2400 Jahre alt und 600 000 Kilogramm (600 Tonnen)
schwer. Es ist ein Dunkler Laubholzhallimasch. Der größte Europäische
Hallimasch existiert in der Schweiz beim Ofenpass. Er ist ca. 800 Meter
im Ø und bedeckt eine Fläche
von 35 Hektar. Sein Alter wird auf etwa 1000 Jahre geschätzt. Der größte Fruchtkörper eines Pilzes stand in
einer schattigen Ecke im „Royal Botanic Garden“ = in Kew (London im Jahr
2003). Es war ein Ulmen-Porling (RIGIDIOPORUS ULMARIUS) mit einem 150 cm Ø
und 425 cm Umfang. Er wurde auf ein Gewicht von 284 kg geschätzt. |
Welches Mikroskop benötige ich zur
Pilzbestimmung? |
Ein Mikroskop
ist erst sinnvoll, wenn die Pilze makroskopisch über die Gattungsmerkmale und
Artmerkmale erlernt wurden. Ab diesen Kenntnisstand sollte nicht gespart
werden. Ein gutes Mikroskop gibt es kaum unter 1000 €. Dieses muss für
Vergrößerungen im 1000er-Bereich mit Öl-Objektiv ausgestattet sein. Der
Umgang damit wird in diversen Seminaren angeboten. Bevor ein Mikroskop
gekauft wird, sollte zuerst ein Mikroskopier-Kurs besucht werden, sonst
ergibt es kaum Sinn in diese Materie einzusteigen. |
Welches zusätzliche und
besondere Merkmal hat die Gattung Amanitas (Wulstlinge, Scheidenstreiflinge)? |
Sie
besitzen an der Stielspitze zum Hutfleisch eine sogenannte Sollbruchstelle.
Beim Abknicken des Stiels knackt dies wie bei den Täublingen. Pilze mit
freien Lamellen, z. B. Dachpilze, Egerlinge machen dies ebenfalls. Stiel
leicht vom Fleisch trennbar. |
Wenn ein Pilz von Schnecken oder
Würmern befallen wird, muss er doch essbar sein - oder? |
Nein! Auf gar
keinen Fall! Tödlich giftige Knollenblätterpilze werden gerne von Schnecken
oder Würmern befallen. Die Insekten besitzen ein Enzym, welches das
enthaltene Gift unwirksam macht. Leider fehlt dem Menschen und den meisten
Tieren dieses Enzym. Für sie wirkt dieser Pilz deshalb tödlich! |
Wenn ich
Pfifferlinge im Wald finde, soll ich die kleinen stehen lassen und warten bis
sie groß geworden sind? |
Oft wachsen
Pfifferlinge an einem Strunk, ein bis zwei große und ein bis zwei kleine
Exemplare. Schneidet man nur die großen Pfiffi´s ab und lässt die kleinen am
Strunk, haben wir Folgendes festgestellt: Die kleinen Pilze wachsen nicht
mehr weiter, werden braun und verfaulen am Strunk. Für lange Zeit werden an
dieser Stelle keine weiteren mehr folgen. Brachen wir aber den ganzen Strunk
ab und nahmen die kleinen Pilze mit, so fanden wir oft - je nach Witterung -
eine Woche später an derselben Stelle, d.h. am selben Myzel, viele neue
gesunde Pfifferlinge. Weiter stellten wir fest, dass unsere
Pfifferlingsplätze nach dieser Methodik jedes Jahr ertragreicher waren,
obwohl wir verstärkt diese Plätze aufsuchten. Oft stimmt deshalb das Sprichwort, wenn es heißt: Ein
einmal erblickter Pfifferling wird nicht mehr weiterwachsen! Dieser Tipp gilt
natürlich nicht für alle Pilzarten! |
Wer kann mir sagen, wo ich Pilze in meiner Gegend finde? |
Die Plätze selbst
werden dir Bekannte nur selten verraten! Im Gegenteil, sie schicken dich in
einen weniger ertragreichen Wald. Gute Idee ist es, im Internet mit Google
Earth größere Waldgebiete in deiner Gegend zu suchen und später diese Wälder
zu erforschen. Je größer der Wald und je tiefer du in einen Wald eindringen
kannst, desto höher ist die Fundwahrscheinlichkeit. |
Wie bekomme ich Fliegenpilze oder andere Pilze weg von meinem
Garten? |
Ist zwar schade,
weil sie wunderschön sind, dennoch können wir diese Bedenken verstehen.
Versuche mit Kalk bzw. Kalkdünger diese zu bekämpfen. Gibt es in jedem
Baumarkt. Sobald die Bodenverhältnisse zu alkalisch werden, wird das
Fliegenpilz-Mycel zerstört und die Pilze bleiben aus. Sehr gut hierzu ist
Algenkalk. Du kannst in Wasser aufgelöst damit noch deinen Buchsbaum
besprühen. Damit entfernst du zusätzlich den Buchsbaumpilz (Cylindrocladium
buxicola) und den Buchsbaumzünsler
(Cydalima perspectalis). Er ist ein ostasiatischer Kleinschmetterling aus der
Familie der Crambidae und zerstört durch Fressattacken deren Raupen alle Buchsbäume. Auch gut zur
Vorbeugung geeignet! |
Wie empfindlich sind Pilzsporen? |
Viele Pilzsporen
sind frostunempfindlich. Auch nach jahrelangem Einfrieren können sie noch
aktiv werden. Ebenso sind Pilzsporen unverdaulich für Tier und Mensch. Sie
haben eine Schutzschicht, die Magensäure nicht angreifen kann. Genauso wirken
diese Schutzmechanismen gegen Kälte. |
Wie entsorge ich Putzabfälle von
Pilzen am besten? |
In einen
nahegelegenen Wald fahren und die Putzreste verstreuen. Wenn eine Zeitung als
Unterlage verwendet wurde, kann diese eingegraben oder zusammengerollt unters
Laub gelegt werden, sie verrottet dort. Besser ist es Pilze zu putzen ohne
Zeitungsunterlage. Einfach Pilzreste in einen Korb legen und anschließend
Tisch mit einem Putzlappen abwischen. Die Pilzreste nun in einen Wald
streuen! Mit diesem Verfahren haben wir plötzlich Pilzarten in Wäldern
gefunden, indem wir diese zuvor noch nie sahen! Vielleicht doch etwas
nachgeholfen? Schließlich sind die Sporen (der Samen) in den Putzresten noch
enthalten, warum sollten diese also in den Müll? Wir wollen doch in Zukunft
noch viele Pilze finden! |
Wie entstehen Hexenringe? |
Hexenringe
entstehen von folgezersetzenden Pilzen, deren Myzel sich nahrungssuchend
kreisförmig ausbreitet. An den Rändern des unterirdischen Myzels entstehen
die Fruchtkörper, die dann kreisähnlich angeordnet erscheinen. |
Wie entstehen Pilze? |
Wenn der Samen
eines Pilzes (Spore genannt) an einen geeigneten Standort fällt, entsteht ein
kleiner Pilzstamm (Myzel), der aber nicht vermehrungsfähig ist. Bildet sich
in unmittelbarer Nähe dieses kleinen Pilzstammes ein zweiter Pilzstamm
(Myzel), der ein anderes Geschlecht hat, so verbinden sich diese beiden zu
einem Pilzgeflecht, welches wachstumsfähig und vermehrungsfähig ist.
Vergleich Mensch: Spore (weiblich) = Eizelle, Spore (männlich) = Spermien,
Substrat = Gebärmutter, Faktor Zufall = Vereinigung, Pilzmyzel mit Pilzen =
Baby! |
Wie erkenne ich
Giftpilze? |
Durch ihre
makroskopischen Merkmale wie Aussehen, Farbe, Größe sowie durch Geruch und
Geschmack werden alle Pilze gegeneinander unterschieden. Ein Unterscheiden
ist immer eine Erfahrungsangelegenheit. Sicher giftige von essbaren Pilzen
unterscheiden zu können, ist nur mit viel Übung (Bild und Textvergleich in
Pilzbüchern) sowie einem Pilzberater, der dir zeigt, wie welche Art
unterschieden werden, möglich. |
Wie erkenne ich
Täublinge? |
Täublinge haben
brüchiges Fleisch, keine Knollen und keinen Ring. Die meisten haben nur
wenige Zwischenlamellen (außer die Schwärztäublings-Arten). Die Hutfarben
sind aber sehr individuell. Deshalb sollte lieber gekostet werden. Alle
milden Täublinge sind essbar. Übrigens, das Gleiche gilt für Milchlinge!
Warnung! Auch Knollenblätterpilze (Amanitas) können brüchig sein. Sie
besitzen an der Stielspitze zum Hutfleisch eine sogenannte Sollbruchstelle.
Beim Abknicken des Stiels knackt dies wie bei den Täublingen. |
Wie ernähren sich
Pilze? |
3
Haupternährungsarten: Symbiosepilze (Nahrungsaustausch zwischen Baum/Pflanze
und Pilz), Parasitenpilze (kranke Bäume werden gefressen) und Folgezersetzer
(tote Bäume/Pflanzen werden aufgelöst). |
Wie funktioniert
das Einfrieren von Pilzen? |
1. Möglichkeit -
so machen es wir! Pilze putzen, in Plastiktüte geben, Datum und Pilzart (gut,
mittel, sehr gut) anschreiben und bei mindestens -20 Grad einfrieren. 2.
Möglichkeit - besonders gut für Pfifferlinge, weil diese sonst zäh werden.
Pilze putzen, in der Pfanne kurz aufkochen (blanchieren) - einfrieren -
fertig! |
Wie funktioniert
das Silieren von Pilzen? |
Es funktioniert
wie das Herstellen von Sauerkraut. |
Wie funktioniert das Trocknen von Pilzen? |
1. Möglichkeit und beste: Trockenautomat. 2.
Möglichkeit: Backofen bei 40 - 50 Grad ca. 24 Stunden trocknen lassen und
zwischenzeitlich wenden, bis sie knochentrocken sind. Niemals heißer als 55 °
C, da sie ab dieser Temperatur geschmacksarm werden. 3. Möglichkeit: Pilze
trocknen durch Sonneneinstrahlung. Vorsicht: die Pilze müssen schnell
trocknen und immer wieder gewendet werden, sonst entstehen diverse
Schimmelbildungen und die Pilze sind unbrauchbar. |
Wie funktioniert der Ablauf des Einweckens/Einmachen von Pilzen? |
Pilze in ein Glas geben, mit Wasser auffüllen und
etwas Salz beigeben. Deckel schließen und 20 Min. bei über 80 Grad im
Einweckautomat, Backrohr oder gefüllten Topf mit 20 % Wasser am Boden und
geschlossenem Deckel einwecken. 6 Stunden abkühlen lassen und anschließend
nochmals 20 Min. bei über 80 Grad einwecken. Durch den zweiten Einweckvorgang
werden eventuell noch resistente Bakterien abgetötet, die Fäulnis verursachen
könnten. |
Wie funktioniert die Herstellung von Pilzbutter? |
Man nehme 20 Gramm grob gemahlene getrocknete
Pilze in 50 Gramm Butter ca. 10 Minuten bei schwacher Hitze unter Rühren
„schäumen“ und Fett aufsaugen lassen, abgekühlt mit 250 Gramm guter, weicher
Butter verquirlen und mit etwas Salz (feingemörsert) abschmecken. Fertig!
Anmerken möchten wir noch, dass „weiche“ Pilze besser geeignet sind wie
festfleischige Pilze (z. B. Morcheln, Pfifferlinge, Glucken), da diese
schlechter das Fett aufnehmen und recht hart bleiben. Diese also eher vorher
feiner zerhacken oder mahlen. Bei einigen Pilzarten sollte man wegen
hitzelabiler Gifte besonders auf gründliches Durcherhitzen achten: Z. B.
Perlpilz, Morcheln … Die Haltbarkeit dürfte sich an der von Butter
orientieren (ranzig werden), im Kühlschrank also recht lange, eingefroren
sehr lange! |
Wie heißt der
größte Speisepilz der Welt? |
Die größten Speisepilze sind die Termitenpilze.
Einige können über einen Meter Durchmesser erreichen. Meist sind sie in
Afrika: Namibia, Südafrika, Sambia, Tansania sowie in anderen Ländern wie
Australien, Malaysia, Indien, Kolumbien und den Philippinen auf
Termitenhügeln zu finden. Sie gelten bei der einheimischen Bevölkerung als
sehr wohlschmeckend. Sie sind Symbiosepilze zu den Termiten. In ihren Hügeln
fördern sie dessen Myzel Wachstum und ernähren sich von Bestandteilen des
Pilzes. |
Wie hoch ist der Eiweißgehalt von Pilzen? |
Pilze enthalten nur etwa 2-3 % Eiweiß. Das
entspricht etwa dem von Gemüse. Das ist sehr gering, Fleisch dagegen hat das
10-fache an Eiweißgehalt! |
Wie hoch ist die Fehlerquote der Daten bei der App oder im Buch? |
Leider gibt es ständige Änderungen in den
lateinischen und deutschen Namen, DNS-Analysen, chemische Untersuchungen und
Neuigkeiten der Wissenschaft. Neue Daten werden so schnell wie möglich
eingearbeitet, sodass Fehler gering-gehalten werden. Eine Quote über 95 %
versuchen wir anzustreben; d.h. wir werden nie 100 % Richtigkeit erreichen
können. Deshalb bitten wir: Teilt uns Fehler und neue wissenschaftliche
Erkenntnisse mit, egal welcher Art. Wir garantieren diese sofort zu prüfen
und einzuarbeiten und sind für die Mithilfe sehr dankbar. |
Wie kann ich die Sporenpulverfarbe
feststellen? |
Pilzhut vom Stiel trennen. Mit den Lamellen oder
Röhren nach unten auf ein weißes Blatt Papier legen, wenn dunkles
Sporenpulver erwartet wird. Auf ein dunkles Papier legen, wenn du weißes bzw.
helles Sporenpulver vermutest. Gute Idee ist folgende Möglichkeit: Lege den
Hut immer zur Hälfte auf ein weißes und zur Hälfte auf ein dunkles Blatt.
Glas oder Becher darüber stülpen und einige Stunden abwarten. Es bildet sich
auf dem Papier ein Sporenabdruck mit entsprechender Farbe. Alte Pilze oder zu
junge Pilze sind dazu wenig geeignet, weil sie keine Sporen abwerfen. |
Wie kann ich meine Kühltruhe enteisen, ohne dass meine Pilze
antauen? |
Schon leicht angetaute Pilze können unter
Umständen unbrauchbar werden. Deshalb ist ein Auftauen in der warmen
Jahreszeit nicht angesagt, es sei denn, es steht ein zweiter Eisschrank zu
Verfügung. Kühlschränke werden am besten in den Wintermonaten enteist. Bei
einer Außentemperatur von minus 10 Grad oder niedriger einfach Inhalt in
einen Wäschekorb und ab damit ins Freie. |
Wie kann ich
Pfifferlinge konservieren? |
Bis vor kurzem waren wir noch der Meinung, dass
Pfifferlinge nicht getrocknet werden können. In Tschechien bewiesen sie uns
das Gegenteil. Sie sind weiterhin schmackhaft, vor allem als Suppenpilze.
Aber ansonsten ist die beste Methode: Pfifferlinge mit Flüssigkeit 5 Minuten
kochen und mit der Flüssigkeit einfrieren. Konservierung in Gläsern ist eine
Möglichkeit: Glas mit Pfifferlingen und Wasser füllen und Schraubdeckel
drauf, das ganzes Behältnis 20 Minuten kochen lassen. Diesen Vorgang nach 6
Stunden wiederholen, damit alle Mikroorganismen sicher abgetötet wurden. |
1. Nur frische
Pilze sammeln! Oder esst ihr gerne verdorbenes Fleisch? 2. Alte schwabbelige
wurmdurchlöcherte Pilze sind verdorben, es fand bereits eine Eiweißzersetzung
statt. Also diese gleich im Wald lassen! 3. Ganz kleine noch verschlossene
Pilze wegen Verwechslungsgefahr meiden. Lebensgefahr! 4. Luftige Körbe oder
Ähnliches beim Sammeln verwenden. Niemals Plastiktüten! Wie lange hält es
wohl ein Mensch mit einer Plastiktüte über dem Kopf aus? 5. Pilze sollten
schon beim Sammeln grob gesäubert und nach dem Sammeln sofort sauber geputzt
werden, spätestens jedoch am Folgetag. Bedenke! Je länger man wartet, umso
satter werden die Maden! Auch vollständig madenfreie Pilze sind oft am
nächsten Tag nur noch 50 % verwertbar! 6. Nur Pilze in den Korb legen, die zu
100 % als essbar erkannt wurden. Die Krankenkasse wird es danken! 7. Durch
Veranstaltungen (Pilzexkursionen) von Pilz- oder Naturschutzvereinen kann das
Breitenspektrum von essbaren Pilzen schnell erweitert werden. Hier sollten
Pilze mitgenommen werden, die selbst durch eigene Literatur schon mal sicher
bestimmt, aber aus Unsicherheit noch nicht gegessen wurden. 8. Essbare Pilze,
die tödlich giftigen Arten ähneln, sind immer zu meiden. Sie gehören niemals
in einen Speisepilzkorb, wenn sie zur Bestimmung mitgenommen werden. Solche
Pilze immer in einem verschlossenen Behälter unzugänglich von den anderen
Pilzen getrennt aufbewahren. Übrigens! Für Giftpilze gibt es gute Literatur,
die das Erkennen erleichtert! 9. Pilze immer länger als 10 Minuten kochen, Hallimasch
mind. 20 Minuten und Kochwasser wegschütten! 10. Pilzmahlzeiten können
aufgewärmt werden, aber Folgendes ist zu beachten: Nach dem Abkühlen gehören
sie in den Kühlschrank; hier bei etwa 4-8 Grad kühl lagern. Max. Lagerzeit 24
Stunden und niemals in Metallbehältern lagern. Metalle oxidieren mit den
Pilzen und entwickeln Giftstoffe. Deshalb stammt der Spruch, dass Pilze nicht
aufgewärmt werden dürfen. Früher wurde viel Kupfer- und Alugeschirr benutzt,
dieses löste bei falscher Lagerung Eiweißzersetzungsprozesse aus, weshalb
Personen krank wurden. Eingefroren zubereitete Pilze können zwar noch einmal
aufgewärmt werden, sie sollten nicht nochmals eingefroren werden! 11.
Unbekannte Pilze niemals essen. Es gibt Pilzberatungsstellen. Hier können
Pilze zur Artenbestimmung vorgelegt werden. Wenn ein Pilz hierbei nicht als
essbar freigegeben wird, darf er nicht verwendet werden. Die
Pilzsachverständigen sind immer auf dem neuesten Informationsstand - leider
sind das die Pilzbücher nicht immer! 12. Eigene Vorsicht ist immer der beste
Schutz. Mutig einfach Pilze zu essen ohne sichere 100 %-ige Bestimmung, ist
schon oft tödlich verlaufen und wird wieder jedes Jahr seine Opfer fordern.
Es gibt - junge mutige - Pilzkenner aber keine - alten mutigen - Pilzkenner! |
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Wie kann ich
schmutzige Finger im Wald sofort reinigen? |
Hierzu eignet
sich die Huthaut von Perlpilzen besonders. Die enthaltene Feuchtigkeit und
Inhaltsstoffe können vorzüglich zum Fingerreinigen verwendet werden. Erde und
Farbstoffe von Pilzen auf den Fingern werden schnell gelöst. |
Wie kommt es, dass aus meinem Blumentopf Pilze wachsen? |
Es sind Sporen
(mikroskopisch kleine Samen) über die Luft oder via die Blumentopferde zu
deinen Blumen gelangt. Diese bildeten ein Pilzmyzel in der humusreichen Erde.
Und was du siehst, sind seine Fruchtkörper. Immer schön und meist vollkommen
harmlos für Mensch und Pflanze. Natürlich sind sie nicht zum Verspeisen
geeignet, aber lass sie doch leben, sieht doch immer wieder schön aus, eigene
Pilze im Wohnzimmer zu haben! |
Wie lange brauchen Pilze um zu wachsen und eine entsprechende
Größe zu erreichen? |
Es liegt an
vielen Faktoren und an der Pilzart an sich! Steinpilze können – wenn alle
Faktoren passen – innerhalb einer Stunde um 8 cm in die Höhe schießen. Für
eine Größe von ca. 20 cm Ø bedarf es dennoch oft einige Tage. Das liegt an
der Energie des Pilz-Myzels, dessen Nährstoff- und Mineralhaushalt es
zulässt, entsprechend viele oder große Nachkommen zu bilden. Einige Pilze wie
etwa Pfifferlinge bedürfen viele Stunden bis Tage, wenn nicht gar Wochen, um
eine stattliche Größe erreichen zu können. Wiederum gibt es Baumpilze, die
erst nach 3 Jahren vollständig ausgewachsen sind. Der Spruch – einen Pilz
einmal gesehen, so wächst er nicht mehr hat folgenden Grund. Pilze wachsen
immer nur in einem Schub, das heißt: Stoppt dessen Wachstum, verhärtet sich
das darin enthaltene Chitin und der Pilz kann kaum noch größer werden. Wann
der Stopp stattfindet, ist leider nicht ersichtlich! Deshalb ist ein Abwarten
oft/meist sinnlos! Die entsprechenden mobilen Proteine (Maden, Schnecken)
sind in übrigen sehr fleißig und sorgen schnell für die Entfernung des
Pilzes, wenn wir es nicht tun. |
Wie lange dürfen
Pilze eingefroren werden? |
Die
Einfrierdauer bei ca. -18 Grad C. beträgt etwa 12 Monate. Einzige Ausnahme
ist der Samtfussrübling - ein Winterpilz! Da er bei Minustemperaturen wächst,
verdirbt er schneller. Hier würden wir 3 Monate nicht überschreiten lassen.
Aber ein Winterpilz sollte man sowieso frisch essen. |
Wie lange sind
Pilze haltbar? |
Frische Pilze
sind so lange haltbar bis sie einen unangenehmen Geruch annehmen, schimmeln oder
weich und schwabbelig werden. In der Regel können kühl und luftig gelagerte
Pilze einige Tage überstehen. |
Wie lange sollen
Pilze gekocht werden? |
Meist so ca. 10
Minuten, außer dem Hallimasch. Diesen mindestens 20 Minuten kochen, Wasser
wegschütten, erst dann ist jegliche Verwertung möglich! |
Wie lange sollten getrocknete Pilze
vor deren Verwendung eingeweicht werden? |
Die besten
Ergebnisse erzielten wir bei 3-5 Stunden Einweichzeit. Ein Geschmacksverlust
tritt nicht ein. Das Wasser sollte mitverwendet werden. Guter
Geschmacksbegleiter! Ideal ist es, die Pilze zu zermahlen und als eine Art
Pilzpulver zu verwenden. Bei Pilzpulver ist keine Einweichzeit notwendig.
Dieses kann sofort in die Soße gegeben werden. Aber immer kurz aufkochen
lassen, da pulverisierte Pilze immer noch rohe Pilze sind! |
Wie lässt sich
eine Verwechslung mit giftigen Pilzen vermeiden? |
Sammle
nur Pilze, die du sicher erkennst. Sei kein Versuchskaninchen und vertraue
hierzu niemandem, außer geprüfte Pilzberater oder Pilzsachverständige.
Röhrlinge (Schwammpilze) sind schon mal niemals tödlich giftig. Fang bei
dieser einfachen Gattung das Lernen an. Bedenke aber hier sind
Magen-Darm-giftige Arten enthalten. Verwende niemals Pilzapps oder Pilzbücher
nur zur Pilzbestimmung für den Speisepilzverzehr. Nur in unserer Region gibt
es über 5000 Pilzarten. Zu groß ist hierzu das Risiko einer Verwechslung.
Fotoerkennung per Pilzapp ist nur ein Kinderspielzeug und kann maximal eine
kleine Hilfe darstellen. Die Erkennungsfunktion für Kochzwecke zu verwenden,
ist lebensgefährlich! Alle Apps sind hierzu „noch“ ungeeignet. Schaue lieber,
ob es öffentliche Pilzexkursionen, Pilzseminare oder Pilzausstellungen in
deiner Nähe gibt. Dort können deine Pilze den Experten vorgelegt werden, der
diese erklärt, zum Verzehr freigibt und gefährliche Verwechslungsgefahren
erläutert. Nütze diese Gelegenheiten! Vermeide
Lamellenpilze. Darunter sind viele tödliche Arten. Vor allem weiße Pilze
bergen eine große Gefahr. Wer Champignon sammelt, sollte immer darauf achten,
dass die Lamellen hierzu nie reinweiß sein dürfen. Oft können sich darunter
tödliche Pilze wie Knollenblätterpilze oder Pantherpilze verbergen. |
Wie putze ich
Pilze richtig? |
Putztipps:
Zuerst Schmutz, Nadeln und faule unansehnliche Teile entfernen. Dies am
besten schon im Wald. Bei jungen Röhrenpilzen kann die Röhrenschicht (der
Schwamm) erhalten bleiben. Bei Älteren soll - muss aber nicht - diese
entfernt werden. Bei Pilzen - wie bei vielen Täublingsarten - ist es gut,
wenn die Huthaut entfernt wird, da diese zäh werden kann. Die Huthaut schon
im Wald abzuziehen, empfehlen wir beim Kuhmaul, Goldröhrling und
Grünspanträuschling. Sie haben sehr schleimige Hüte. Im Übrigen wird dadurch
der Pilz sauberer. Alte, wässrige Pilze sollten nicht verwendet werden. Schon
ein kleiner wässriger Pfifferling kann das ganze Gericht verderben, weil
dieser einen erdigen Geschmack haben kann. Hier ist oft eine Geruchsprobe
angesagt. Alle Pilze, die einen unangenehmen Geruch wie muffig, erdig, faulig
haben, sollten nicht verwendet werden. Sie sind es nicht wert, ein Gericht zu
ruinieren! Bei Austernseitlingen ist die Huthaut sehr zäh und kann nur schwer
entfernt werden. Hier empfehlen wir, den Pilz sehr dünn aufzuschneiden.
Pfifferlinge oder harte Pilzarten werden zuerst in Wasser gelegt,
anschließend in Mehl getaucht. Das Mehl haftet am Schmutz. Dann wieder ins
Wasser geben und das Mehl löst sich zusammen mit dem Schmutz vom Pilz. Übrig
bleibt ein sauberer Pilz! Röhrlingsarten und weiche Pilzarten eignen sich
nicht, mit Wasser gereinigt zu werden, da sie sich stark mit dem Wasser
aufsaugen und dadurch schwabbelig werden. Werden viele Arten gesammelt,
empfehlen wir Folgendes: Pilze nach Arten sortieren. Jede Person putzt eine
Art. Oder zweite Möglichkeit: Eine Person putzt grob vor und eine zweite
Person übernimmt die Nachreinigung. Auch hier gilt: Es ist besser, Art für
Art zu putzen. Erstens kann sich nicht so leicht ein ähnlich aussehender
Giftpilz einschleichen und zweitens geht alles sauberer und flotter
vonstatten! Einfach mal ausprobieren! Und was mache ich jetzt mit den
Abfällen? Wir machen Folgendes: Putzresten in Pilzkorb legen. In einen
nahegelegenen Wald fahren und die Putzreste verstreuen. Mit diesem Verfahren
haben wir plötzlich Pilzarten in Wäldern gefunden, in denen wir sie noch nie
sahen. Vielleicht doch etwas nachgeholfen? Schließlich sind die Sporen (der
Samen) in den Putzresten noch enthalten, warum sollten diese in den Müll? |
Wie schnell wachsen Steinpilze? |
Je nach
Feuchtigkeit, zwischen 1 Stunde und 5 Tagen. Es gab schon Erlebnisse, da
wuchsen Steinpilze innerhalb einer Stunde um 8 cm. Dieses erlebten wir in
Tschechien nach optimalen Wärme- und Feuchtigkeitsverhältnissen. |
Wie schwer und groß können
Steinpilze werden? |
Es gibt
Steinpilzfunde von über 3,5 kg. Sowie Hutdurchmesser von über 40 cm Ø. Die
Geschwindigkeit des Wachstums kann bei optimalen Witterungsverhältnissen über
10 cm Höhe innerhalb einer Stunde betragen. |
Wie sind makroskopisch und mikroskopisch die rotporigen
Röhrlinge unterscheidbar? |
Die wichtigsten
Unterscheidungsfaktoren von rotporigen Röhrlingen sind folgende: Blasshütiger
Purpurröhrling = Huthaut nicht blauend, mit Netz
am Stiel, Fleisch nur Hut blauend (RUBROBOLETUS RHODOXANTHUS = Sporen 10-15 x 4-5,5 µm, ellipsoid zu
spindelförmig, Amylonreaktion schwach positiv). Blaufleckender
Purpurröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am
Stiel, Fleisch stark blauend (IMPERATOR
RHODOPURPUREUS = Sporen 10-15
x 5-6 µm, Amylonreaktion positiv). Büscheliger
Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am
Stiel, Fleisch stark blauend (EXSUDOPORUS
PERMAGNIFICUS = Sporen 12-16 x
5-7 µm, Amylonreaktion negativ). Dupains Hexenröhrling = Huthaut nicht blauend, ohne Netz
am Stiel, Fleisch etwas blauend (BOLETUS DUPAINII = Sporen = 9-17 x 4-8 µm, Amylonreaktion
negativ). Falscher
Satansröhrling = Geruch Liebstöckel, Zichorien oder
Sellerie, Huthaut nicht blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch etwas blauend (RUBROBOLETUS
LEGALIAE = Sporen 11-17 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion positiv). Flockenstieliger
Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne Netz am Stiel, Fleisch stark
blauend (NEOBOLETUS LURIDIFORMIS = Sporen 12-18 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion
negativ). |