Pilzfragen und Glossar: alles rund um die Pilze     Link → Pilz-Glossar mit alphabetischer Suchfunktion.   www.123pilze.de ©
| 
   Hauptdaten  | 
  
   Nebendaten  | 
 
| 
   Ab wann dürfen
  Babys oder Kleinkinder Pilze verzehren?  | 
  
   Grundsätzlich
  sollen Kinder unter 4 Jahren keine Pilze essen, da ihr Magen-Darm-Trakt diese
  schwer verdaulichen, chininhaltigen Lebensmittel nicht verträgt. Schwere
  kolikartige Bauchschmerzen können die Folge sein. Todesfolgen sind nicht
  ausgeschlossen.   | 
 
| 
   Bauchschmerzen von Waldpilzen?  | 
  
   Bist du sicher, dass
  du alle Pilze richtig erkannt hattest, bevor du sie gegessen hast?
  Möglicherweise waren die Pilze nicht lange genug gekocht. Oder du hast kein
  gutes Gefühl, ob alle essbar waren – eingebildete Pilzvergiftung. Die
  Pilze waren alt – der Eiweißzersetzungsprozess trat ein –
  Lebensmittelvergiftung! Oder du bist allergisch gegen eine dieser Pilzarten!
  Du hast noch etwas anderes gegessen, welches diese Ursachen auslöste. Oder du
  hast eine sogenannte Bauchgrippe. Entsteht gerne, wenn durch die
  Pilzwanderung eine Überbelastung zwecks Wanderung/Bergauf/Bergab für nicht
  gewöhnte Menschen absolviert wird. Oder du hast zu viele Pilze gegessen und
  sie liegen dir zu sehr im Magen.  | 
 
| 
   Bei oder wofür werden Pilze in der Medizin benutzt?  | 
  
   Penicillin =
  Antibiotikum gegen Bakterieninfektionen oder Antipilzmittel (Fußpilz,
  Genitalpilze …). Die Antipilzwirkstoffe von Fichtenzapfenrüblingen
  werden in der Pharmaindustrie zum Heilen von Pilzinfektionen bei Tieren
  verwendet. In der asiatischen Medizin sind Pilze zudem gegen viele andere
  Krankheiten im Gebrauch, z. B. gegen Krebs, Diabetes usw.  | 
 
| 
   Bei welchen
  Anzeichen sollte man zum Arzt?  | 
  
   Sollte
  nach einer Pilzmahlzeit eine Beschwerde entstehen, so gibt es viele Ursachen
  dafür: Hast
  du unbekannte Pilze gegessen, muss kurzfristig gehandelt werden. Pilzreste,
  Kochreste sicherstellen. Über die Giftnotrufzentralen erfährt man die
  nächsten Pilzsachverständigen. Dort
  kann man anrufen und abklären lassen, welche weiteren Maßnahmen notwendig
  sind. Sind
  bereits sehr heftige Beschwerden vorhanden, sofort ins Krankenhaus oder den
  nächsten Arzt. Vorab
  sollte bei schwerer Vergiftung Folgendes notiert werden: Feststellung
  der Art und Zeit der Beschwerden, z. B. Magen-Darm, Schwindel … seit
  wann, auch mit Alkoholgenuss vor oder nach der Mahlzeit? Die Person gut
  zureden und beruhigen. Früher galt es, die Person zum Erbrechen zu bringen,
  z. B. Finger in den Mund! Dieses wird wegen der Gefährlichkeit von
  Folgeschäden nicht mehr empfohlen. Unterhaltung über Fundort (Fundstelle) der
  Pilze. Vielleicht gibt es Personen, die den Betroffenen begleitet haben. Es
  sollte versucht werden, die Fundstelle zu ermitteln, um weitere identische
  Pilze zu finden. Keine Hausmittel verwenden. Es gibt keine wirksamen
  Hausmittel, im Gegenteil, dadurch kann sich der Zustand verschlechtern. Alle
  Pilzreste sicherstellen (geputzte, gekochte, erbrochene, im Stuhl).  | 
 
| 
   Benötige ich immer ein Mikroskop,
  um Pilze sicher bestimmen zu können?  | 
  
   Nein! Viele
  Pilze lassen sich durch makroskopische Merkmale gut unterscheiden. Ein
  Mikroskop ist für einige Gattungen sinnvoll, da es dort fast identisch
  aussehende Pilze gibt, z. B. Rötlinge, Risspilze, Korallen usw. …
  Jeder, der Pilzarten gut erlernen will, sollte zuvor die normalen Merkmale
  (Gattungsmerkmale und Artmerkmale) erlernen, bevor er überhaupt auf das große
  Gebiet der Mikroskopie übergeht.  | 
 
| 
   Bilden Pilze Vitamin D?  | 
  
   Champignons und
  alle anderen Pilze haben sicherlich sehr viele Mineralstoffe und Vitamine,
  doch leider kaum Vitamin D (max. 0,3 µg/kg).
  Dies entspricht einem Dreißigstel von Gemüse. Eine Ausnahme hierzu bildet der
  Sonnenpilz mit 5,2-15,3 µg/kg, wenn dieser einer
  Lichtbestrahlung ausgesetzt wird. Fazit: Pilze
  können Vitamin D kaum bilden, da sie nur wenig Sonnenlicht aufnehmen und
  umwandeln können. Werden sie jedoch in der Sonne getrocknet, so erzeugen sie
  schon nach wenigen Stunden größere Mengen Vitamin D.  | 
 
| 
   Bin ich als
  Pilzsammler besonders gefährdet durch Zecken und deren Krankheitsübertragung?  | 
  
   Ja! Pilzsammler
  sind immer der Zeckengefahr ausgesetzt. Zecken können vom Gras oder von
  Bäumen aus einen Angriff starten. Bester Schutz ist eine hautbedeckende
  Kleidung, Gummistiefel, Zeckenschutzmittel. Nach dem Waldgang sollten
  geduscht/gebadet und die Kleidung getauscht und eine Ganzkörperkontrolle auf
  Zecken durchgeführt werden. Weitere wichtige Vorkehrungen sind eine
  Zeckenschutzimpfung gegen FSME. Diese schützt vor der gefährlichen
  Hirnhautentzündung. Gegen Lyme-Borreliose hingegen konnte bisher nicht
  geimpft werden. Neuer Stand: In Amerika ist eine Teilimpfung mit schweren
  Nebenwirkungen (gegen vier Bakterienstämme der Lyme-Borreliose) bereits
  möglich. In Europa wird es in Kürze (5 bis 10 Jahre) bestimmt möglich sein.
  Lyme-Borreliose ist keine Virusinfektion, sondern eine Bakterienübertragung,
  die mit Antibiotika gut behandelt werden kann. Vorausgesetzt, die Erkrankung
  wird frühzeitig erkannt. Optischer Hinweis: ein sich ausbreitender roter Ring
  an der Bissstelle. Am besten so schnell wie möglich dann zum Arzt, er leitet
  Tests und die Behandlung ein. Schlimme Lyme-Borreliose-Erkrankungen haben
  ähnliche Symptome wie Syphilis – chronische Gelenkschmerzen usw. Diese
  können als Folgeschäden bleiben! Generell gilt dennoch: Lyme-Borreliose ist
  heilbar. Seit neuestem gibt es einen Borreliose-Schnelltest, der direkt an
  der entfernten Zecke angewendet werden kann. Bei positivem Ergebnis kann
  schnell und sicher gehandelt werden. Informationen siehe im Internet und
  unter der Deutschen Borreliose Gesellschaft, Augsburg e. V.  | 
 
| 
   Champignons giftig bei langer Lagerung?  | 
  
   Wenn der Geruch
  noch in Ordnung und die Lamellen rosa sind, besteht kein Problem. Sind die
  Lamellen schon braun oder riecht der Pilz unangenehm, weg damit. Auch wenn
  weißer, brauner oder grüner Schimmel an den Pilzen ist: weg damit. Verdorbene
  Pilze können eine schwere Lebensmittelvergiftung auslösen. Verschimmelte
  Pilze können Genschäden verursachen, welche Krebs auslösen können! Am
  schlimmsten ist es, wenn Pilze mit dem Bakterium Clostridium Botulinum verseucht sind. Dieses entwickelt ein
  hochtoxisches Nervengift, das innerhalb weniger Tage zum Tode führen kann. Es
  wird aber bei einer Erhitzung von 100 °C. zerstört.  | 
 
| 
   Darf ich den Pilz einfach essen, wenn er in der App, Buch bzw.
  Suchmaschine als essbar gilt?  | 
  
   Wir geben keine
  Garantie auf eventuelle Unverträglichkeiten. Laut bisherigen Erkenntnissen
  wurde der dargestellte Pilz bereits ohne Folgen schon einmal verzehrt. Wie
  gut er schmeckt, ist immer eine rein persönliche Angelegenheit. Einige mögen
  sogar Kriegspilze (weniger schmackhafte Pilze). Bei einigen Arten sind im
  Text eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen aufgeführt.  | 
 
| 
   Darf ich die
  Fremdbilder im Buch oder von der App für geschäftliche Zwecke verwenden?  | 
  
   Ja!
  Alle Bilder, die unter dem Copyrightschutz CC-BY-SA-3.0 stehen, sind mit
  Namensangabe und Copyrighthinweis frei verwendbar. Wir haben absichtlich
  keine Bilder mit dem Schutz CC-BY-NC-SA-3.0 verwendet, obwohl unser Buch
  keinen gewerblichen Charakter hat und dies möglich gewesen wäre. Für Bilder
  ohne diese Angabe sind alle Rechte beim namentlich erwähnten Bildautor oder
  bei www.123pilze.de.
  Eine Verwendung hierzu ist nur mit schriftlicher Urheberrechtsgenehmigung
  möglich.  | 
 
| 
   Darf ich im
  Landschaftsschutzgebiet Pilze sammeln?  | 
  
   Ja! Im Gegensatz
  zum Naturschutzgebiet ist es im Landschaftsschutzgebiet erlaubt, Pilze zu
  suchen.  | 
 
| 
   Darf ich im
  Naturschutzgebiet Pilze sammeln?  | 
  
   Nein! Im
  Naturschutzgebiet ist das Entnehmen jeglicher Arten von Pflanzen, Tieren und
  Pilzen untersagt und kann mit hohem Bußgeld geahndet werden.  | 
 
| 
   Darf ich in jedem Wald Pilze suchen?  | 
  
   Grundsätzlich
  darf kein Waldbesitzer es dir verbieten, im Wald Pilze zu suchen
  (Deutschland). Es ist bis auf gewisse Einschränkungen überall in Deutschland
  und Tschechien erlaubt. Schweiz und Österreich haben andere Regelungen.
  Grundrecht Wald, Wiesen und Natur! Folgende Waldgebiete sind verboten:
  Betreten während der Dunkelheit (Wildschutz), umzäunte Gebiete
  (Junganpflanzungen), Naturschutzgebiet, Naturparks, geschützte Moorgebiete
  (im Landschaftsschutzgebiet ist Sammeln erlaubt), während Baumfällarbeiten durch
  Forstbetrieb auf Anordnung wegen der Gefahrenvermeidung! Während Treibjagden
  mit Genehmigung des Landratsamtes (Unfallgefahr)! Besondere Einschränkungen
  der Pilzsuche gibt es in Österreich bei Privatwäldern. Dort kann per
  Beschilderung, das Pilzesuchen, beschränkt oder gar verboten werden.  | 
 
| 
   Darf ich Pilze
  verschenken?  | 
  
   In den meisten Ländern gilt: Das Sammeln ist nur für den Eigenverbrauch erlaubt. Ein Verschenken an z. B. die Mutter ist sicherlich ebenfalls ein Eigenbedarf. Ein Verschenken an fremde Personen kann gefährlich werden. Ich wurde einmal wegen einer schweren Pilzvergiftung herangezogen. Mit Blaulicht brachte mir die Polizei die Pilzstiele und Reste, die im Nachbargarten wuchsen. Der Nachbar hatte sie verschenkt, nachdem er sie im eigenen Garten gesammelt hatte. Er dachte, es wären Perlpilze. In Wirklichkeit waren Pantherpilze dabei. Diese lösten bei zwei Frauen lebensgefährliche Zustände aus. Die Polizisten erklärten mir, dass es nun wieder zum Nachbarn geht, da eine Ermittlung wegen schwerer Körperverletzung (Mindeststrafe 3 Jahre Gefängnis) im Raum steht. Deswegen gilt: Nur selbst zu 100 % erkannte Pilzarten verschenken oder am besten es immer bleiben lassen.  | 
 
| 
   Darf ich Pilze vom Nachbarn oder
  Freunden essen?  | 
  
   Iss niemals
  Pilze, die nicht zu 100 % richtig erkannt wurden. Iss keine Pilze, die nicht
  aus einer sicheren Quelle stammen oder durch einen Pilzsachverständigen
  geprüft wurden. Sei kein Versuchskaninchen!  | 
 
| 
   Darf ich Pilze von gespritzten Wiesen oder frisch gedüngten
  Wiesen essen?  | 
  
   Im Zweifelsfall
  lieber nicht essen. Es kann zu erheblichen Gesundheitsstörungen führen!  | 
 
| 
   Darf ich selbst gesammelte
  Wildpilze aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz verkaufen?  | 
  
   Nein! Generell
  ist der Verkauf von gesammelten Wildpilzen in den meisten europäischen
  Ländern verboten. Bei reichlichem Vorkommen einer nicht geschützten Art kann
  vom entsprechenden Amt (in Deutschland z. B. untere Naturschutzbehörde)
  eine Sondergenehmigung beantragt werden.  | 
 
| 
   Darf ich zu einem Pilzgericht
  Alkohol trinken?  | 
  
   Ja! Im Prinzip
  macht das Trinken von Alkohol zu den Pilzmahlzeiten nichts aus. Früher dachte
  man darüber anders, weil einige Vergiftungen auftraten, nach oder vor dem
  Genuss von Alkohol wie Bier, Wein usw. Es gibt Pilzarten, die in Verbindung
  mit Alkohol giftig wirken. Deshalb empfehlen wir, diese Pilze nicht zu
  sammeln. Es sind alle Tintlinge außer dem Schopftintling, alle Hexenröhrlinge
  außer dem Flockenstieligen und einige andere Arten – die nur von Kennern
  erkannt werden, wie Keulenfußtrichterling usw. … Alle gängigen
  Röhrlingsarten wie Steinpilze, Rotkappen, Sand- oder Kuhröhrlinge sowie Maronen,
  alle Leistlinge wie Pfifferlinge, Totentrompeten oder Lacktrichterlinge,
  Gelbfüße, Egerlinge sind in keiner Weise in Verbindung mit Alkohol giftig
  oder lösen Unwohlsein aus.  | 
 
| 
   Darf ich zu jeder Zeit Pilze
  suchen?  | 
  
   Nein! In
  Deutschland ist das Suchen von Pilzen in der Nacht verboten. Ansonsten gibt
  es keine Beschränkung. Andere Länder dagegen haben andere Richtlinien. Oft
  darf nur an bestimmten Kalendertagen nach Pilzen gesucht werden … usw.
  In Deutschland und Österreich sind Ländergesetze und in der Schweiz die
  kantonalen Vorschriften zu beachten.  | 
 
| 
   Darf man Pilze in die Biotonne
  werfen?  | 
  
   Kein Problem!
  Sogar wenn es Giftpilze wären, würde die chemische Zusammensetzung bei
  Zerfall sich so verändern, dass dies keinerlei Probleme für den Humus
  darstellt! Dennoch empfehlen wir, Pilzreste immer im Wald zu entsorgen, da
  die vorhandenen Sporen wieder Pilze entstehen lassen.  | 
 
| 
   Darf man zu Netzstieligen
  Hexenröhrlingen Alkohol trinken?  | 
  
   Nein! Es wurde
  kein Coprin nachgewiesen, was nicht heißt, dass er in Verbindung mit Alkohol
  verträglich ist! Die Inhaltsstoffe sind hierbei noch zu wenig erforscht! Bei
  etwa 3 % der Personen, die den Netzstieligen Hexenröhrling verzehren, treten
  Unverträglichkeiten auf. Von denen wiederum haben 67 % vor, nach, oder
  während der Pilzmahlzeit Alkohol zu sich genommen. Es wurde festgestellt,
  dass es fast ausschließlich Personen traf, die Alkohol nur selten
  konsumieren. Die Menge spielte hierbei keine Rolle. Auch schon eine
  Likörpraline führte zu Vergiftungen. In Niederbayern galt früher ein
  Sprichwort, dass man zu Schwammerl niemals Alkohol trinken darf, weil einem
  dann schlecht wird. Gesammelt wurden aber nur Steinpilze, Rotkappen und
  Hexenröhrlinge. Da gab’s wohl Unverträglichkeitsreaktionen, wenn Netzstielige
  mitgegessen wurden. Flockenstielige dagegen sind bedenkenlos, solange sie
  ausreichend gekocht wurden! Deshalb gehört kein Netzstieliger Hexenröhrling
  in den Kochtopf. Natürlich ebenfalls keine Faltentintlinge usw., die Coprin
  enthalten.  | 
 
| 
   Der Schmarotzerröhrling wächst auf
  einem giftigen Kartoffelbovist. Warum ist dann der Röhrling nicht auch
  giftig?  | 
  
   Der
  Schmarotzerröhrling hat eine ganz andere molekulare Zusammensetzung, in der
  keine Giftmoleküle auftauchen. Er entnimmt dem Kartoffelbovist eigentlich nur
  seine Nährstoffe (Eiweiß, Mineralien, Vitamine …) und baut sie molekular um.  | 
 
| 
   Dürfen alle essbaren Pilze roh
  gegessen werden?  | 
  
   Nein! Alle Pilze
  sind roh, in der Regel giftig. Nur wenige Arten sind für Rohverzehr geeignet,
  z. B.: Steinpilz, Zucht-Champignon, Grüngefelderter Täubling, Eispilz,
  Brätling, Mohrenkopf, Trompetenpfifferling. Wegen der Verschmutzung mit
  Kleinstlebewesen, Fuchsbandwurmeiern und Bakterien raten wir vor jedem
  Rohverzehr dennoch generell ab. Auch nicht alle Zuchtpilze sind roh essbar,
  der Austernseitlinge z. B. enthält das sogenannte Pleurotolysin, das
  Ähnlichkeit mit Inhaltsstoffen von Bienengift aufweist und zur schleichenden
  Zerstörung der roten Blutkörperchen durch sogenannte Hämolysine führen kann.
  Dieses Gift wird aber durch Hitze zerstört. Deshalb empfehlen wir, keine
  Pilze roh zu essen.  | 
 
| 
   Dürfen der Weiße, Kegelhütige oder
  Grüne Knollenblätterpilz sowie Gifthäublinge roh probiert werden?  | 
  
   Nein! Schon ein
  kleines Stück der extrem hochgiftigen Amatoxine, welche in den Pilzen
  enthalten sind, kann tödliche oder zumindest organschädigende Wirkung haben.
  Deshalb gehören solche Pilze nie in einen Pilzkorb mit essbaren Pilzen.  | 
 
| 
   Dürfen Pilze noch verwendet werden, wenn sie in freier Natur
  bereits gefroren sind oder waren.  | 
  
   Ja! Pilze sind,
  solange sie noch mit dem Myzel verbunden sind, auch nach dem Frost noch
  verwendbar. Einige Arten wie Austernseitlinge, Samtfußrüblinge, Judasohren
  usw., benötigen sogar zum Fruchtkörperstart niedrige Temperaturverhältnisse
  und wachsen nach Plustemperaturen sogar wieder weiter. Voraussetzung ist
  immer, sie müssen noch frisch aussehen, keine Fäulnis oder schwarze
  Verfärbungen aufweisen und angenehm riechen. Außerdem haben wir festgestellt,
  dass Trompetenpfifferlinge, die wir steinhart und gefroren (ca. –1 bis
  –3 °C, max. 2–3 Tage) antrafen, nach höheren Temperaturen wieder
  weiterwuchsen und viel größer wurden. Diese waren sogar noch hervorragend
  verwertbar und schmeckten wie frische Exemplare.   | 
 
| 
   Dürfen Täublinge oder Milchlinge
  roh probiert werden?  | 
  
   Ja! Gutes
  Bestimmungsmerkmal – scharfe, bittere Arten sind zu meiden, milde
  sind in der Regel essbar oder ungiftig. Täublinge müssen aber als Täublinge
  erkannt werden! Nach dem Probieren bitte die Probe nie schlucken. Es gibt
  einige Arten, die bei zu vielen Kostproben Übelkeit auslösen. Gekocht sind
  sie aber gute Speisepilze.  | 
 
| 
   Enthalten Pilze Zitronensäure?  | 
  
   Zitronensäure kann
  nur durch Fotosynthese oder als Stoffwechselprodukt in vielen Organismen
  gebildet werden. Pilze können das nicht und enthalten deshalb meist 0 %
  Zitronensäure. In der Symbiose mit anderen Pflanzen werden nur Zucker und
  Mineralien ausgetauscht. Auch als Folgezersetzer können Pilze keine
  Zitronensäure aufnehmen und brauchen diese nicht (z. B. als
  Schutzfunktion). Vielleicht sind Pilze auch deshalb so gern von Insekten
  befallen.  | 
 
| 
   Es gibt Frost und ich möchte Pilze
  noch sammeln. Ist so etwas noch unbedenklich möglich?  | 
  
   Ja! Pilze, die
  nach einem Frost mit dem Myzel noch verbunden waren, sind unbedenklich
  verzehrbar, wenn sie nach dem Auftauvorgang in der Wohnung noch angenehm
  riechen und keinen Fäulnisprozess zeigen. Auch ein Einfrieren danach gilt als
  unbedenklich. Winterpilze wie Samtfußrüblinge sollen aber nicht länger als 3
  Monate eingefroren werden, da sie sich bei Frost zersetzen. Bei
  Schopftintlinge soll die Einfrierzeit kurz sein, da sie rasant zerfließen.  | 
 
| 
   Es regnet schon seit vielen Tagen.
  Warum wachsen die Pilze nicht?  | 
  
   Pilze sind
  merkwürdige Kreaturen. Manchmal kann alles passen: Feuchtigkeit, Wärme,
  Mondphasen, und trotzdem wachsen sie nicht oder nur zögerlich. Das ist ganz
  normal. Das Pilzmyzel wartet auf die beste Gelegenheit, um die Fruchtkörper
  zu bilden. Es ist doch logisch: wenn es regnet, kann sich der Sporenstaub
  schlechter verbreiten, als wenn es schön, trocken und etwas windig ist. Wir
  fanden die meisten Pilze immer dann, wenn die Regenperiode schon ein oder
  zwei Wochen vorbei war.  | 
 
| 
   Fressen größere Tiere wie Rehe oder
  Wildschweine Pilze?  | 
  
   Ja, sicher!
  Wildschweine lieben die Hirschtrüffel und Rehe vergreifen sich gern mal an
  Steinpilzen und vielen anderen Arten.  | 
 
| 
   Für was sind Pilze gut?  | 
  
   Essbare Pilze
  haben sehr viele Vitamine und Mineralstoffe und sind dadurch sehr gesund,
  etwa vergleichbar mit Gemüse. In der chinesischen Medizin wirken Pilze gegen
  viele Krankheiten wie Krebs, Diabetes usw. Giftige Pilze hingegen können von
  harmlosen Magen-Darm-Beschwerden zu tödlichem Nieren- oder Leberversagen
  führen. Psycho-Pilze können rauschähnliche Symptome verursachen, jedoch zu
  lebenslangen Psychosen (mit Einlieferung in die psychiatrische Klinik)
  führen! Weiter gibt es Schimmelpilzarten, Hautpilze (z. B. Fuß- oder
  Nagelpilze) … die zu schweren Beschwerden führen und innere Organe befallen
  können.  | 
 
| 
   Genügt ein Gewitterregen für
  reichliches Pilzwachstum?  | 
  
   Nein! Es dauert
  einige Tage, bis sich die Fruchtkörper bilden. Bis zu einer Woche sind
  möglich, und wenn anschließend eine Trockenperiode einsetzt oder noch
  schlimmer ein austrocknender Wind die Feuchtigkeit vom Boden entnimmt, dann
  können die Fruchtkörper ganz ausbleiben. Das bezieht sich aber nur auf den
  Wachstumsstart. Das heißt, fangen sie an zu wachsen, so können Fruchtkörper
  innerhalb einer Stunde um 5 cm wachsen.  | 
 
| 
   Gibt es eine Mengenbegrenzung beim
  Pilze sammeln?  | 
  
   Leider ist dies
  oft nicht klar und eindeutig geregelt und abgegrenzt und unterscheidet sich
  von Land zu Land und von Region zu Region. Zum einen sind zumindest in
  Deutschland die eingeschränkt geschützten Pilzarten z. B. Steinpilz und
  Pfifferling mit einer Mengenbegrenzung zwischen 1 und 2 kg regional begrenzt.
  Im Bundesartenschutzgesetz steht keine Gewichtsangabe hierzu, sondern nur
  „geringe Menge“, die von den entsprechenden unteren Naturschutzbehörden
  unterschiedlich durch eigene Verordnungen ausgelegt und geregelt ist.
  Allgemein gilt, dass das Sammeln von Speisepilzen in haushaltsüblichen Mengen
  in den meisten Regionen erlaubt ist. Jedoch hat jedes europäische Land,
  Bundesland, Kanton hierzu eigene Verordnungen. Wer sichergehen will, sollte
  sich bei der Stadt oder Gemeinde seines Sammelbezirkes darüber informieren.  | 
 
| 
   Gibt es eine
  unechte Pilzvergiftung?  | 
  
   Vergiftungsarten: Die eingebildete Vergiftung: Die Person denkt, es seien Giftpilze im Gericht
  gewesen, und schon ist einem schlecht! Oder es genügt hierzu schon ein
  spaßiges Wort und die Person wird sich nicht mehr wohlfühlen. Die Symptome
  können wie bei einer echten Pilzvergiftung sein: Übelkeit, Erbrechen,
  Magen-Darm-Störungen, Fieber, Kreislaufprobleme … alles ist möglich. Pilzunverträglichkeit: Viele
  Personen essen von einer Pilzmahlzeit, doch nur eine Person verträgt diese
  Pilze nicht, Folge: Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen … Oft war die
  Ursache eine zu üppige Mahlzeit oder der Magen ist diese neue Nahrungsart
  (noch) nicht gewohnt. Verdorbene
  Pilze: Alte, oft in Plastiktüten gesammelte oder zu lange gelagerte
  Pilze führen zu einer Zersetzung der Pilze, wodurch eine heftige
  Lebensmittelvergiftung entstehen kann. Aufgewärmte Pilze: Zu lange Lagerung, oft noch in Metallgefäßen,
  bewirkt eine Oxidation mit dem Aufbewahrungsbehälter. Dadurch entstehen
  giftige Substanzen, die zu Magen-Darm-Störungen führen. Allergien: Es gibt Personen, die
  bestimmte Pilzarten nicht vertragen. Dies führt zu Hautausschlägen, Asthma,
  Kreislaufproblemen und schlimmstenfalls zum anaphylaktischen Schock, einem
  lebensbedrohlichen Zustand; dieser kommt selten vor.  | 
 
| 
   Gibt es faule und fleißige Pilze?  | 
  
   Ja, in der Tat! Forscher
  der Universität Zürich haben Folgendes entdeckt: Pflanzen und
  Mykorrhiza-Pilze leben in Symbiose. Die Wurzelpilze liefern der Pflanze
  Phosphat. Diese werden bezahlt mit Kohlenhydraten. Nun gibt es geizige und
  großzügige Symbiosepilze. Sie haben entdeckt, dass Pflanzen auf ungleiche
  Dienstleistungen marktwirtschaftlich unterschiedlich reagieren. Geizige Pilze
  erhalten weniger Kohlenhydrate als großzügige. Dadurch werden die geizigen
  Pilze fleißiger und geben mehr Phosphat ab.  | 
 
| 
   Gibt es fleischfressende Pilze?  | 
  
   Ja! Als fleischfressende Pilze (carnivore Pilze) bezeichnet man Pilze, die entweder durch
  Klebefallen oder Schlingfallen tierische Beute fangen und anschließend verdauen.
  Es gibt über 120 fleischfressende Arten. Eine Untergruppe dieser Pilze sind
  die Nematophagen. Diese fressen ausschließlich Fadenwürmer (NEMATODEN).  | 
 
| 
   Gibt es im Winter auch Pilze?  | 
  
   In unserer
  Region Deutschland/Österreich/Schweiz ist es sehr schwierig, Winterpilze zu
  finden. Zum einen kann der Schnee das Auffinden unmöglich machen, es sei
  denn, man weiß immer den entsprechenden Wachstumsplatz vom Vorjahr, und zum
  anderen gibt es nur zwei wirklich gute Winterpilze, die einen Frost
  vertragen. Dies sind der Samtfußrübling und der Austernseitling.  | 
 
| 
   Gibt es Pilzvergiftungen bei
  Hunden, Katzen oder sonstigen Haustieren?  | 
  
   Ja, obwohl
  außergewöhnlich selten. Tödliche Vergiftungen wurden durch Verzehr von
  Risspilzen, Knollenblätterpilzen, Fliegenpilzen und Trichterlingen
  beobachtet. Vor allem stark Muscarin-giftige Pilze sind besonders gefährlich.
  In der Regel wissen die Tiere in ihrem Instinkt diese Gefahren.  | 
 
| 
   Gibt es tödlich giftige Täublinge?  | 
  
   In unserer
  Region Mitteleuropas sind keine gefährlich giftigen Arten bekannt. Dies gilt
  nicht in nordamerikanischen oder asiatischen Gebieten. Dort existiert der
  Gifttäubling = RUSSULA SUBNIGRICANS. Dieser löst wie der Grünling
  Rhabdomyolyse = Muskelzersetzung, aus. Dies wird verursacht durch die
  Cycloprop-2‑ene-Karbonsäure. Latenzzeit 30 Min. bis 2 Stunden mit
  folgenden Begleiterscheinungen: Erbrechen, Durchfall, Übelkeit, brauner Urin,
  Zerfall der quer-gestreiften Muskulatur, auch Nierenversagen möglich.  | 
 
| 
   Gibt es wirklich keine giftigen
  Röhrenpilze?  | 
  
   Ja und Nein! Es
  gibt keine tödlich giftigen Röhrenpilze, aber einige giftige Arten. Der
  giftigste davon – er verursacht lang anhaltend Magen- und
  Darmstörungen – ist der Satansröhrling (rote Röhren, heller Hut).  Er enthält das
  Gift Glycoprotein Bolesatin. Gefolgt von verdächtigen roten Röhrenpilzen wie
  Purpurröhrling und dem mit Alkohol giftigen Netzstieligen Hexenröhrling. Der
  Schönfußröhrling (gelbe Röhren, rote dicke Stielbasis) ist meist bitter, kann
  aber in einer milden Form auftreten und verursacht eintägige Magen- und
  Darmstörungen mit Unwohlsein.  | 
 
| 
   Gibt es wirklich nur eine Handvoll
  tödlich giftiger Pilze?  | 
  
   Nein! Die
  Weißen, Kegelhütigen und Grünen Knollenblätterpilze sind dafür bekannt, dass
  sie tödlich wirken. Es gibt aber auch noch viele Rauköpfe, Risspilze,
  Trichterlinge und andere Gattungen, die tödliche Gifte enthalten. Grob
  geschätzt mehr als 150 Arten! Also ein nicht bekannter Pilz muss immer als
  tödlich giftig eingestuft werden. Nur so können Todesfälle oder Erkrankungen
  vermieden werden.  | 
 
| 
   Gibt es wirklich so viele essbare Pilzarten, wie in den
  Pilzportrait-Seiten angegeben?  | 
  
   Ja! Das heißt
  aber nicht, dass alle als Speisepilze dienen. Viele Arten könnten gegessen
  werden, schmecken aber nicht. Wir haben hier nur eine Angabe gewählt, die aus
  dem kulinarischen und wissenschaftlichen Stand der Zeit besteht. Dieses kann
  sich immer wieder ändern.  | 
 
| 
   Gibt es Zuchtkulturen für
  Steinpilze?  | 
  
   Ja, sie wurden schon
  erfolgreich gezüchtet. Aber nur in sehr geringen Mengen. Eine
  Wirtschaftlichkeit war aufgrund der extremen Schwierigkeiten und nur geringer
  Ernte uninteressant. Pilze wie Steinpilze oder Pfifferlinge, die eine
  Symbiose mit einem entsprechenden Baum eingehen und entsprechende günstige
  Bodenverhältnisse benötigen, um Fruchtkörper zu tragen, sind schwer zu
  züchten. Nicht immer möchte der Baum eine Symbiose eingehen.  | 
 
| 
   Haben die Mondphasen mit dem
  Pilzwachstum etwas zu tun?  | 
  
   Nein! Nach
  bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gibt es keinen Zusammenhang
  zwischen Pilzwachstum und Mondphasen! Doch laut einer Auswertung von 30
  Jahren Pilzkontrolle und den hierbei vorgelegten Pilzen ergab eine neue
  Berechnung Folgendes: Zunehmender Mond bedeutet erhöhtes Pilzwachstum, das
  Maximum ist bei Vollmond erreicht und sinkt bei abnehmendem Mond. Schön und
  gut, das denken wir genauso. Doch wurde bei dieser Berechnung der Faktor
  Mensch nicht berücksichtigt! Schon der allgemeine Glaube sorgt dafür, dass
  bei abnehmendem Mond weniger Leute zum Pilzesuchen gehen als beim
  zunehmenden. Deshalb kann diese Auswertung nicht als korrekt angesehen
  werden. Die Witterungsverhältnisse – wie Feuchtigkeit, Wärme, Jahreszeit
  – sind wesentlich entscheidender für das Pilzwachstum, und trotzdem ist
  unsere persönliche Meinung und Feststellung, dass es durch die Mondphasen
  gewisse Beeinflussungen gibt (eventuell bei Röhrlingen). Aber das soll jeder
  für sich entscheiden – wissenschaftlich gesehen gibt es keinen Zusammenhang!  | 
 
| 
   Hat es Sinn, Pilze zu schützen?  | 
  
   Nicht wirklich,
  da Pilze Fruchtkörper und keine Tiere sind! Wenn der letzte Apfelbaum seiner Art so
  geschützt wird, dass man ihn mit einer Plastikfolie komplett überzieht, so
  ist es erst sicher, dass er der letzte seiner Art bleiben wird. Kein Tier
  kann seine Äpfel mit deren Samen fressen und weiterverbreiten, sodass es dann
  zwangsweise aussterben muss! Das vorsichtige Ernten von Pilzen schädigt das
  Pilzmyzel nicht oder kaum, laut einer Schweizer Studie. Wichtig wäre aber,
  die Pilze in offenen Körben zu befördern, damit sich die Pilzsporen während
  einer Pilzwanderung weiter ausbreiten dürfen. Ebenso wichtig wäre ein
  Zurückbringen von Putzresten in den Wald.   | 
 
| 
   Ich habe durch Pilzgenuss
  Bauchschmerzen, obwohl sichergestellt war, dass alle essbar sind. Gibt es
  Pilze, die für sehr junge Menschen unverträglich sind?  | 
  
   Es gibt
  Personen, die grundsätzlich keine Pilze vertragen und entweder Bauchschmerzen
  oder grippeähnliche Beschwerden bekommen. Das muss aber nicht heißen: «Du
  darfst nie mehr Pilze essen». Sondern es bedeutet, du solltest so wenig wie
  möglich davon essen. Mit zunehmendem Lebensalter verbessert sich meist die
  Pilzverträglichkeit. Der Magen reagiert oft in jungen Jahren noch
  empfindlich, und in 10 Jahren bekommst du, wie man so gern sagt, einen
  Saumagen. Das heißt, er hat sich an so viel gewöhnt, dass Pilze in normalen
  Mengen ihm nichts mehr ausmachen. Versuche mal Pilzpulver. Dieses hat nämlich
  den Vorteil, dass es nicht mehr zerlegt werden muss, sondern sofort
  geschmacklich im Gericht verteilt wird. Damit kannst du testen, ob es nur an
  der Unverträglichkeit des Chitinpanzers der Pilze liegt oder ob du allergisch
  gegen das Pilzeiweiß bist. Letzteres kommt selten vor. Mein Tipp! Wenn du
  Pilzgeschmack liebst, lasse dich nicht von deinen Ängsten steuern, du
  könntest sonst wieder Bauchschmerzen bekommen, sondern verzehre einfach
  weniger Pilze.  | 
 
| 
   Ich habe Korallen gegessen, die teilweise bitterlich waren.
  Woran liegt das?  | 
  
   Korallen werden
  im Alter an den Spitzen bitterlich. Gut ist es, die Spitzen wegzuschneiden.
  Dadurch vermeidet man Bitterkeit beim Verzehr. Auch ein Geschmackstest an den
  Spitzen kann helfen, ob das Grenzalter zur Bitterkeit schon erreicht ist.  | 
 
| 
   In der Schweiz gibt es
  Pilzkontrollstellen. Gibt es sie auch in Deutschland?  | 
  
   Leider gibt es
  bei uns keine fest eingerichteten Pilzkontrollstellen, wie in der Schweiz.
  Dort werden Pilzsachverständige bezahlt, um eine ständige Pilzberatung zu
  gewährleisten. In Deutschland gibt es nur sehr wenige Städte, die
  Pilzberatungen fördern, sodass meist nur Pilzvereine ehrenamtlich diese
  Beratungen durchführen.  | 
 
| 
   Ist das Aufwärmen von Pilzen
  erlaubt?  | 
  
   Pilzgerichte
  können bis zu 24 Stunden im Kühlschrank in Plastik oder Porzellangeschirr
  aufbewahrt und dann wieder aufgewärmt werden. Nur Metallaufbewahrungsbehälter
  wie Kupferpfannen, Alugeschirr usw. sind tabu! Sie verursachen durch
  Oxidation mit den Pilzinhaltsstoffen Giftstoffe, die krank machen können. Wir
  kennen Personen, die Pilze nach sechs Tagen noch aufgewärmt hatten, ohne
  Probleme zu haben. Davon raten wir aber generell ab, weil sicherlich
  Eiweißzerfallsprodukte entstanden sind. Wenn, dann schon die zubereiteten
  Pilze einfrieren und bei Bedarf wiederverwenden.  | 
 
| 
   Ist das Berühren von Giftpilzen
  gefährlich?  | 
  
   Meistens Nein!
  In unserer Region ist es die Wolfsflechte (Lichte), die einen Hautausschlag
  oder allergische Reaktionen bei Berührung verursachen kann. Eine weitere
  Ausnahme wäre eine in Japan und Korea vorkommende Art, die Giftfeuerkoralle.
  Sie führt bei Berührung zu Vergiftungen. Bei sonstigen Giftpilzen sind die
  darin haftenden Sporen ungefährlich, da sie nicht durch die Magensäure
  aufgelöst werden können. Der Pilzsaft beim Zerdrücken von Pilzen (z. B.
  Grüner Knollenblätterpilz) ist dagegen giftig. Hände waschen, wenn der Pilz
  zerdrückt wurde, sonst kann es zu leichten, aber nicht tödlichen Beschwerden
  kommen.  | 
 
| 
   Ist das Gegengift für tödlich
  giftige Knollenblätterpilze wirklich das Gehirn von Wildhasen oder Rehe?  | 
  
   Quatsch! Diese
  Story stammt aus-folgenden Beobachtungen: Manche Tiere wie Rehe oder Hasen
  können ohne Schaden tödlich giftige Pilze verzehren. Sie entwickeln beim
  Verzehr Enzyme, die dieses Gift in unschädliche Substanzen umwandeln. Der
  Mensch hat diese Veranlagung nicht. Auch wurde bisher kein Erfolg erzielt,
  dieses Enzym oder diesen Wirkstoff aus diesen Tieren zu gewinnen. In dieser
  Hinsicht steckt unsere Wissenschaft noch in den Kinderschuhen. Mal sehen, ob
  sich etwas finden lässt, aber zurzeit gibt es keine Gegenmittel – nur
  leberschützende Medikamente oder Lebertransplantation!  | 
 
| 
   Ist der Gallenröhrling (Bitterling)
  giftig?  | 
  
   Ja! Nach
  neuesten Erkenntnissen sind Giftstoffe in den Gallenröhrlingen gefunden
  worden. Nicht nur die Bitterstoffe machen ihn also ungenießbar. Er ist giftig
  und in größeren Mengen genossen, führt er bei empfindlichen Personen zu
  Erkrankungen! Es gibt zwar Personen, die verspeisen diese Pilze und halten
  sie für wohlschmeckend. Etwa 1 % der Bevölkerung fehlt der Geschmackssinn für
  Bitterkeit, weshalb sie diesen Pilz essen, ohne seine Bitterkeit zu spüren.
  Hinweis! Nur die Giftstoffe werden durch langes Kochen gemindert, nicht
  jedoch seine Bitterkeit! Verwechslungen mit dem Steinpilz kommen regelmäßig
  vor. Wer sich nicht sicher ist, sollte einfach ein kleines Stück des Pilzes
  im Wald probieren. Ist dieses Stück bitter, einfach wieder ausspucken, es
  passiert nichts!  | 
 
| 
   Ist der Hallimasch geschmacklich
  besser als Stockschwämmchen und Rauchblättrige Schwefelköpfe?  | 
  
   Reine
  Geschmackssache - wir finden, dass Stockschwämmchen und Rauchblättrige
  Schwefelköpfe „Klasse 1“-Pilze sind; Hallimasch dagegen nur
  „Klasse 2“. Dies kann am 20 Minuten langen Abkochen liegen, hierbei
  gehen viele Geschmackspunkte verloren.  | 
 
| 
   Ist der Kahle Krempling wirklich
  tödlich giftig?  | 
  
   Schwierige
  Frage, da es bisher nur einen nachgewiesenen Todesfall so um 1943/44 gegeben
  hat. Aber vorher oder seither sind keine weiteren Fälle bekannt! Im
  Extremfall zum Überleben würden wir jedem empfehlen, diesen Pilz
  gekocht – nie roh, da roh giftig – zu verwenden! Ansonsten Finger
  weg, es gibt genügend andere Pilze. Deswegen bitte keine Selbstversuche
  machen, um einen tödlichen Beweis mit dem eigenen Vergiftungstod zu
  erbringen. Das gilt übrigens für alle, die Selbstversuche machen – diese
  enden oft anders als erwartet. Hierzu gibt es einen guten Spruch: Es gibt
  junge, mutige Pilzprofis, aber nicht alte, mutige Pilzprofis!  | 
 
| 
   Ist der Kampfermilchling wie der
  Maggipilz in größeren Mengen giftig?  | 
  
   Nein! Unsere
  Freunde und wir essen den Kampfermilchling als Mischpilz auch in größeren
  Mengen. Ein Unwohlsein ist uns vollkommen unbekannt! Der Maggipilz hingegen
  verursacht in größeren Mengen genossen Übelkeit. Als Würzpulver soll er gute
  Dienste leisten. Wir verwenden ihn nicht, weil wir auf Giftpilze generell
  verzichten!  | 
 
| 
   Ist die Bestimmung der Pilze über
  einen Pilzschlüssel noch sinnvoll?  | 
  
   Nicht ganz! Wer
  sicher in eine Richtung einen Pilz oder seine Gattung bestimmen will, kann
  von über 3600 Pilzarten über die App oder Pilz-Suchmaschine (www.123pilze.de) diese sicherer
  ermitteln. Der herkömmliche Pilzschlüssel (max. 300 Arten-Bestimmung) aus
  Büchern wird durch moderne Computertechnik ersetzt. Bestimmungsschlüssel in
  der Pilz-Mikroskopie hingegen sind weiterhin sinnvoll und bisher fast nicht
  ersetzbar.  | 
 
| 
   Ist die Breitblättrige Glucke
  essbar?  | 
  
   Ja! Durch eine
  besondere Zubereitung ist dieser Pilz gut. Versuche, diesen Pilz mit Ei,
  Hackfleisch, Gewürzen, und Semmelbröseln etwa so wie eine Frikadelle
  (Fleischpflanzerl) zu braten; er wird dann kulinarisch brauchbar! Eine
  weitere Möglichkeit wäre, ihn in Butter zu rösten, bis er knusprig ist, auch
  gut!  | 
 
| 
   Ist die Radioaktivität in den
  Pilzen wirklich so gefährlich?  | 
  
   Die natürliche
  Radioaktivitätsbelastung beträgt etwa 2,5 mSv (mSv = Millisievert) im Jahr.
  Im Schwarzwald bis zu 5 mSv. In einigen Gegenden auf diesem Planeten sogar
  bis 200 mSv im Jahr. Arbeitsrechtlich darf die Dosisleistung 20 mSv pro Jahr
  = 10 μSv/h (bei 2000 Arbeitsstunden) nicht überschreiten. Aus Essen und
  Trinkwasser nehmen wir etwa die natürlichen Radionnuklide K40 (im Kalium) und
  C14 (Kohlenstoff) mit 0,3-0,60 mSv auf. Zusätzliche Belastung: Röntgen der
  Lunge max. 0,2 mSv. Zusätzliche Belastung: Fall-out 60er Jahre, max. 0,25
  mSv. Zusätzliche Belastung: Kernanlagen max. 0,5 mSv. Zusätzliche Belastung:
  Fernsehen, Geräte … max. 0,02 mSv. Zusätzliche Belastung: Flug Europa → Amerika
  ca. 0,05 mSv. Beispiel eines Messergebnisses aus dem Bayerischen Wald (Gebiet
  Freyung Grafenau) bei Pilzen, vom Bayerischen Landesamt für Umwelt gemessen.
  K40 zwischen 70 und 165 Bq (kg) (Bq = Becquerel), natürliche
  Radioaktivität vom Kalium sowie unnatürliches Cäsium (Cs137)
  zwischen 3 und 320 Bq (kg) stochastisch gesehen hat eine Aufnahme von 80 000
  Bq (Cs137) in etwa eine Strahlenbelastung von 1 mSv zur Folge.
  Vergleich: Statt eines Flugs nach Amerika hin und zurück = 0,1 mSv = etwa
  8000 Bq Cs137 per Nahrung aufgenommen, könnten die höchst
  belasteten Pilze des östlichen Bayerwaldes von 320 Bq (kg) (Cs137)
  in einer Menge von 25 kg verzehrt werden. Bei Rotfußröhrlingen wurde eine
  Belastung von 2,34 Bq (Cs137) gemessen, hier dürften theoretisch
  3419 kg verzehrt werden, wenn auf einen Amerikaflug verzichtet wird. Der
  Schwellenwert, wann eine Reaktion, z. B. erhöhtes Krebsrisiko, eintritt,
  ist leider nicht berechenbar. Deshalb sollten die Belastungen so niedrig wie
  möglich gehalten werden. Dies gilt natürlich für Schwermetallbelastungen und
  andere Umweltgifte.  | 
 
| 
   Ist ein Silberlöffel oder eine
  Zwiebel, ein sicheres Erkennungszeichen für Giftpilze im Pilzgericht?  | 
  
   Nein! Es ist
  Quatsch! Ein Grüner Knollenblätterpilz wird nie einen Silberlöffel oder eine
  Zwiebel verfärben, aber mit Sicherheit dein Gesicht, und zwar in GELB.
  Absolutes Leberversagen und absolut tödlich.  | 
 
| 
   Ist ein wiederholtes Einfrieren von
  Pilzen möglich?  | 
  
   Nein! Aufgetaute
  und anschließend gekochte Pilze dürfen zwar noch einmal innerhalb von 24
  Stunden aufgewärmt werden. Aber sie dürfen nicht mehr neu eingefroren werden.
  Irgendwann ist jede Behandlung eine Behandlung zu viel.  | 
 
| 
   Ist es gefährlich, wegen der
  Fuchsbandwurmgefahr in den Wald zu gehen?  | 
  
   Nein! Es ist
  erwiesen, dass es keine höhere Erkrankungsrate von Waldarbeitern, Förstern
  oder Pilzsammlern gibt. Dagegen besitzen 70 % aller Erkrankten Haustiere wie
  Hunde, Katzen usw. den Fuchsbandwurm. Sie werden wohl hauptsächlich die
  Überträger des Fuchsbandwurms sein! Seit 1981 erkrankten 560 Menschen in
  Europa. In der Regel ist diese Erkrankung tödlich – einzige mögliche
  lebensverlängernde Behandlungen wären eine Operation oder
  Antiwurmmedikamente. Nur ein Arzt kann in dieser Hinsicht die Behandlungsmöglichkeit
  festlegen.  | 
 
| 
   Ist Pilzesuchen gesund?  | 
  
   Auf jeden Fall.
  Es stärkt enorm das Immunsystem. Pilze suchen ist Waldbaden pur. Das heißt,
  in einem von Umweltgiften gefilterten und sauerstoffangereicherten Wald
  spazieren zu gehen, sich zu bücken, um Pilze zu ernten, stärkt ungemein den
  menschlichen Körper und dessen Geist. Gesamtvorteile:
  1) … erhöhte Sauerstoffzufuhr und die ätherischen Substanzen, die im Wald
  gebildet werden, stärken das Atmungs- und Kreislaufsystem. Sollen gegen
  Krebsprävention bzw. zur Begleittherapie von Tumortherapien gute Wirkungen
  erzielt haben. 2) … die Bewegung auf unebenen Waldboden stärkt das
  Muskelsystem des Körpers. 3) … die Konzentration bei der Suche auf
  verschiedenen, unterschiedlichen Bodenfarben stärkt das Konzentrations-,
  Denk- und Sehvermögen. 4) … die Ruhe im Wald führt zur totalen geistigen
  Entspannung und ist besonders gut für Erkrankungen, z. B. Burn-out,
  Depressionen, Demenz usw., geeignet. Angesichts dessen gibt es in Kanada
  Managerseminare, in denen Pilzesuchen als Hauptinhalt gilt. Einige
  Kurkliniken haben ebenfalls dieses Konzept bereits aufgegriffen und
  angewendet.  | 
 
| 
   Ist Pilzesuchen in der Nacht
  erlaubt?  | 
  
   Nein! Zum Schutz
  der Tiere und deren nächtlicher Ruhe ist das Betreten des Waldes nach
  Dunkelheit verboten.  | 
 
| 
   Ist Pilzpulver besser als
  getrocknete Pilze?  | 
  
   Ja. Wir finden
  Pilzpulver, die ideale Art der Pilzkonservierung und Verwertung. Je mehr
  Arten im Pilzpulver enthalten sind, desto besser ist die Würze für Soßen
  aller Art.  | 
 
| 
   Ist wegen der radioaktiven
  Verstrahlung das Sammeln von Pilzen in Polen gefährlich?  | 
  
   Polen –
  kein Problem – keine besonders hohe Strahlung! Nur keine Pilze kaufen,
  außer von Einheimischen. Gerne werden von ukrainischen verstrahlten Gebieten
  Pilze importiert. Am besten selbst in Polen Pilze suchen. Tipp: Einheimische
  mitnehmen.  | 
 
| 
   Kann der Butterröhrling Allergien
  auslösen?  | 
  
   Ja, laut
  allgemeiner Literatur mag das so sein, aber wir essen Butterröhrlinge schon
  seit Jahrzehnten und stellten nie allergische Reaktionen fest. Leider kann
  jeder Pilz Allergien auslösen. Sollte dies bei dir der Fall sein, musst du
  zwangsläufig auf Pilzgerichte verzichten. Oft ist es aber nur Einbildung oder
  Angst, die solche Allergien auslösen.  | 
 
| 
   Kann der Maggipilz als Würzpilz in
  geringen Mengen Verwendung finden?  | 
  
   Laut allgemeiner
  Literatur: Ja; wir sagen NEIN! Der Bruchreizker (Maggipilz) schmeckt nach dem
  Trocknen nur muffig-erdig, deshalb keinesfalls verwenden. Wir vermeiden
  grundsätzlich jeden Pilz, der in größeren Mengen giftig wirkt. Vielleicht ist
  das der Grund, warum wir noch nie ein Problem wie Bauchschmerzen, Unwohlsein
  oder Ähnliches hatten. Es gibt genug Speisepilze, weshalb sollten wir giftige
  essen?   | 
 
| 
   Kann die Suchmaschine/App die wissenschaftliche Fachliteratur
  ersetzen?  | 
  
   Nein! Auf keinen
  Fall! Viele Arten können nur mit speziellen Fachbüchern und deren Schlüsseln
  genauer bestimmt werden. Bei speziellen Pilzarten dient die Suchfunktion nur als
  Annäherung an diverse Pilzarten. Viele können ohne mikroskopische
  Untersuchung nicht bestimmt werden. In vielen Vereinen wie DGfM = Deutsche
  Gesellschaft für Mykologie e. V., BMG = Bayerische Mykologische
  Gesellschaft e. V., VSVP = Verband schweizerischer Vereine für
  Pilzkunde, ÖMG = Österreichische Mykologische Gesellschaft … usw. …
  werden hierzu Tagungen/Schulungen/Infoabende angeboten. Wir empfehlen deren
  Nutzung!  | 
 
| 
   Kann ein Waldbesitzer das Betreten
  seines Waldes verbieten, damit man keine Pilze suchen kann?  | 
  
   Ja und nein!
  Jeglicher Wald – außer Naturschutzgebiet oder mit Zaun eingegrenzter
  Wald – darf bis zur Dämmerung frei betreten werden (gilt nur für
  Deutschland, andere Länder haben andere Gesetzgebungen). Pilze dürfen in
  selbst verwertbarer Menge mitgenommen werden. Das Betretungsrecht kann durch
  Arbeiten im Wald (Holzfallarbeiten, Bepflanzung …) durch den Waldbesitzer
  zeitlich eingegrenzt werden. Die Bewirtschaftung hat Vorrang. Auch wegen der
  Unfallgefahr bei Baumfällarbeiten sollte dieser Bewirtschaftungsbereich
  weiträumig gemieden werden. Ansonsten gilt immer freies Betretungsrecht,
  durch Gesetz geregelt.  | 
 
| 
   Kann es sein, dass ein Teil des
  Pilzes giftig und ein anderer Teil essbar ist, unter anderem der Fliegenpilz,
  wenn die Haut abgezogen wird?  | 
  
   Eigentlich Nein!
  Ist ein Pilz essbar, ist er in allen Teilen essbar. Ist ein Pilz giftig, ist
  die Konzentration des Giftes in den einzelnen Teilen oft unterschiedlich!
  Beim Fliegenpilz spielen gleich zwei Faktoren eine Rolle. Zum einen wurden
  Fliegenpilze gefunden, die fast keine Giftstoffe enthielten, ein anderes Mal
  war die Giftkonzentration (Ibotensäure)
  extrem hoch. Auch findet eine besonders starke Anreicherung mit Giftstoffen
  in der Huthaut statt! Oder betrachten wir die Stinkmorchel: Als Hexenei ist sie
  ein guter Speisepilz und später ist sie ungenießbar. Warum wohl? Ganz
  einfach, wer will schon einen solchen Stinkkolben essen? Giftig wäre der Pilz
  erst, wenn er sich aufgrund seines Alters zersetzen würde!  | 
 
| 
   Kann ich durch die App
  (Suchmaschine) alle Pilze hundertprozentig bestimmen?  | 
  
   Nein! Viele
  Pilze können nur sicher in einer mikroskopischen Untersuchung bestimmt
  werden. Dennoch soll die Suchmaschine nicht das Mikroskop ersetzen, sondern
  nur als Hilfsmittel in eine etwaige Richtung geben. Sie ersetzt aber oft die
  alten Pilzschlüssel von Büchern.  | 
 
| 
   Kann ich EHEC bekommen beim Verzehr
  von Waldpilzen?  | 
  
   Ein EHEC =
  enterohämorrhagische Escherichia coli‑Fall ist durch Pilzgenuss von
  Waldpilzen noch nie bekannt geworden. Du kannst bedenkenlos Pilze sammeln und
  verzehren. Waldpilze sollen wegen anderer Gefahren wie Fuchsbandwürmern,
  Tollwut und diversen Verunreinigungen immer gut geputzt und nur gegart (mind.
  5 Min. braten/kochen) verzehrt werden. Bei den auf Wiesen gesammelten Pilze,
  die mit Fäkalien gedüngt wurden, ist ein Gesundheitsrisiko sicherlich nicht
  ausgeschlossen, jedoch bisher kaum bekannt. Auch verunreinigtes Wasser bei
  Zuchtpilzarten kann im Extremfall zu EHEC führen, es wird aber besonders
  darauf geachtet, dass dies nicht passiert.  | 
 
| 
   Kann ich Hallimasch ohne Abkochen
  verwenden?  | 
  
   Auf den Versuch
  kommt es an. Wenn du sie allein verspeist, kannst du es ruhig ausprobieren.
  Die schlimmsten Folgen wären Durchfall oder etwas Übelkeit und
  Bauchschmerzen. Die meisten Personen haben absolut keine Probleme, auch ohne
  vorheriges Abkochen Hallimasch zu essen. Andere dagegen leider schon.   | 
 
| 
   Kann ich Nebelkappen ohne Gefahr
  der Unverträglichkeit essen?  | 
  
   Nein! Es wurden
  mutagene (zellverändernde) Stoffe gefunden (Lyophyllin und Connatin). Von
  einem Genuss raten wir ab. Sie sind keine besonders guten Speisepilze. Wir
  verglichen sie mit Zuchtchampignons aus der Dose.  | 
 
| 
   Kann ich Pilzsachverständiger
  werden?  | 
  
   Ja, klar! Jeder
  ab 18 Jahren kann Pilzsachverständiger werden. Wichtigste Voraussetzung:
  Kenntnisse aller Gattungen und Unterarten, aller Giftpilze und deren
  vollständige Erkennungsmerkmale. Kenntnisse der Gesetze und Verordnungen
  sowie über die Zubereitung und Zucht von Pilzen. Besuch des
  Fortgeschrittenenseminars II mit anschließender theoretischer, mündlicher und
  praktischer Prüfung sind zu empfehlen.  | 
 
| 
   Kann ich sicher sein, dass meine
  gefundenen Pilze essbar sind, wenn ich sie in einer Pilzberatungsstelle oder
  von einem Pilzsachverständigen resp. Pilzkontrolleur überprüfen lasse?  | 
  
   Ja!
  Pilzsachverständige (D, A) und Pilzkontrolleure (CH) müssen durch eine sehr
  schwierige theoretische und praktische Prüfung ihren Kenntnisstand beweisen.
  Bei der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) müssen sie außerdem
  Fortbildungsseminare und in der Schweiz Wiederholungskurse besuchen. Ein
  Pilzsachverständiger wird nur zweifelsfrei bestimmbare Pilze zum Genuss
  freigeben.  | 
 
| 
   Kann man einen Hautpilz bekommen,
  wenn giftige Pilze angefasst wurden?  | 
  
   Auf keinen Fall.
  Berührung ist absolut ungefährlich! Sogar die Sporen sind unverdaulich und
  daher ungiftig. Hautpilz ist eine ganz andere Pilzart als Großpilze.  | 
 
| 
   Kann man Pilze in Essig und Öl
  einlegen?  | 
  
   Ja, diese
  Methode ist eine hervorragende Konservierungsmöglichkeit. In einem Topf mit
  0,5 Liter Weinessig, 0,5 Liter Weißwein, 2 Knoblauchzehen (fein zerhackt), 1
  Esslöffel Salz, 1 Esslöffel Koriander, etwas Muskatnuss (gerieben), ein wenig
  Pfeffer, ca. 15 Min. kochen lassen. Gleichzeitig dazu in einem Tee-Ei: 5
  Nelken, 5 Wacholderbeeren (zerdrückt), etwas Rosmarin, sowie 3 Lorbeerblätter
  mitkochen lassen. Anschließend die Pilze entnehmen, abtropfen lassen und in
  ein Glas füllen. Mit kalt gepresstem Olivenöl auffüllen, bis die Pilze
  überdeckt sind – fertig! Haltbarkeit:
  einige Monate.  | 
 
| 
   Kann man zu viele Pilze auf einmal
  essen?  | 
  
   Ja und Nein!
  Chitin lässt die Pilze schwer verdaulich werden, d. h., sie können nicht
  vollständig von den Magen- und Darmsäften aufgelöst werden. Dadurch gehen sie
  genauso wieder raus aus dem Darm, wie sie gegessen wurden. Dennoch! Ein hoher
  Ballaststoffanteil reinigt den Darm, und die enthaltenen Vitamine und
  Mineralstoffe sind doch gesund. Wer Magendrücken auf Pilze bekommt, sollte
  nicht allein den Pilzen, sondern der kompletten, oft zu üppigen Mahlzeit die
  Schuld geben.  | 
 
| 
   Können alle Röhrlinge roh gegessen
  werden?  | 
  
   Nein! Auf keinen
  Fall. Viele Röhrlinge enthalten den gelben Farbstoff Xerocomsäure. Bei
  unzureichender Gärung treten Schwindel, Kreislaufprobleme, Übelkeit,
  Erbrechen, Durchfall mit Elektrolytverlust auf. Die Latenzzeit kann zwischen
  1 und 6 Stunden betragen. Deshalb Röhrenpilze und viele andere Pilze nie roh
  essen! Ausnahme Steinpilz und sogar diese wird von einigen Personen nicht
  vertragen!  | 
 
| 
   Können andere Hexeneier z. B.
  das der Hundsrute, Gitterpilz oder Tintenfischpilz, zu Speisezwecken
  verwendet werden?  | 
  
   Bisher Nein!
  Diese Hexeneier gelten zwar nicht als giftig, aber alle als ungenießbar.
  Bitte keine Selbstversuche! Es gibt immer noch unbekannte Giftstoffe!
  Bestimmt haben schon einige neugierige Biologen Tests nach Giftstoffen
  durchgeführt und den Pilz selbst probiert. Wäre einer wirklich essbar und
  gut, würde dies bekannt sein.  | 
 
| 
   Können angeschimmelte Pilze
  gegessen werden, wenn der Schimmel großflächig weggeschnitten wird?  | 
  
   Nein! Einige
  Schimmelarten geben Giftstoffe ab, die den ganzen Pilz verseuchen.
  Verschimmelte Pilze immer stehen lassen oder wegwerfen! Ein bisher nicht
  sichtbarer Schimmel bildet aufgrund der noch geringen Ausbreitung keine
  Gefahr.  | 
 
| 
   Können essbare Pilzarten bitterlich
  schmecken?  | 
  
   Ja! Gelegentlich
  könnten harzige, bitterliche Stoffe durch Substrat oder Symbiosepartner
  aufgenommen werden. Eine Vergiftung diesbezüglich ist uns nicht bekannt.
  Dennoch sollten solche Pilze niemals verzehrt werden. Ein Pilzgericht mit
  Bitterkeit sollte immer entsorgt werden.  | 
 
| 
   Können essbare Pilzarten giftig
  werden?  | 
  
   Ja! Bei jedem
  Pilz, der falsch gelagert wurde, zersetzt sich das Eiweiß. Es wirkt dadurch
  toxisch (giftig). Die Plastiktüte ist der Tod eines jeden Pilzes – der
  Pilz muss atmen können. Deshalb Körbe oder Ähnliches beim Sammeln verwenden.
  Nach dem Sammeln die Pilze immer gleich putzen und in den Kühlschrank
  stellen. Wurmlöcher sollen möglichst entfernt werden. In ihnen befinden sich
  Bakterien, die vom Wurm übertragen wurden. Diese beschleunigen den
  Fäulnisprozess. Pfifferlinge sollten nicht länger als 4 bis 5 Tage, alle
  anderen Pilze höchstens 24 Stunden im Kühlschrank gelagert werden.  | 
 
| 
   Können Fliegenpilze gegessen
  werden?  | 
  
   Fliegenpilze werden
  mit besonderer Zubereitung in osteuropäischen Ländern gegessen. Es wird
  angenommen, dass die enthaltenen Nervengifte im Fliegenpilz regional sehr
  schwanken. Eine tödliche Wirkung ist zwar selten, da aufgrund von Erbrechen
  der Pilz schnell den Körper wieder verlässt. Es ist aber immer möglich, dass
  der Genuss zum Tode führt, vor allem wenn der Organismus aufgrund einer
  anderen Erkrankung geschwächt ist. Das Abziehen der Huthaut bringt nichts!  | 
 
| 
   Können Hexeneier
  der Stinkmorchel als Hautpflegemittel verwendet werden?  | 
  
   Ja! Die
  gallertartige Masse des Hexeneis hat eine unglaubliche Eigenschaft! Reibt man
  es (frisch) auf Hände und Gesicht, so wird die Haut unverzüglich cremig, geradezu
  seifig-weich. Die Gallerte ist extrem feuchtigkeitsbindend; diese Wirkung
  hält nach Stunden noch an.  | 
 
| 
   Können Pilze auf dem Grill gebraten werden?  | 
  
   In der Regel ja!
  Man beachte aber, dass einige Pilzarten wie Rotstieliger Ledertäubling
  längere Garzeiten benötigen. Hierzu gab es schon schwere
  Magen-Darm-Störungen.   | 
 
| 
   Können Pilze einen Pilzbefall
  bekommen?  | 
  
   Es gibt über 1
  Million Schimmelpilzarten. Einige davon sind essbar, wie die im Schimmelkäse
  oder der Hefe. Leider sind die meisten anderen GIFTIG, vordergründig
  Gen-giftig. Das heißt, du bekommst Krebs, weil sie deine Zellen verändern.
  Lebensmittel, so wie natürlich alle Pilze, die Pilzbefall haben, sollten
  nicht mehr gegessen werden!  | 
 
| 
   Können Pilze in
  Stofftaschen gesammelt werden?  | 
  
   Im Prinzip ja,
  da Stofftaschen atmungsaktiv sind. Dennoch empfehlen wir offene und
  weitmaschige Pilzkörbe. Die Pilze werden geschont und luftig transportiert.
  Außerdem entweichen die Sporen sofort wieder durch die Öffnungen. Auch
  Plastikeimer sind vollkommen ungeeignet. Dort kann es zu einem Hitzestau
  kommen und die Pilze verderben. Obendrein wird hier jeglicher Sporenabwurf
  nach außen verhindert.  | 
 
| 
   Können Pilze Krebs oder andere
  Krankheiten bekämpfen?  | 
  
   Ja! Es gibt
  viele Vitalpilze (Heilpilze), die Krankheiten bekämpfen oder lindern. Aids,
  Diabetes, Hämorrhoiden, Verstopfung, Tumore sind nur einige davon. Sie gelten
  in unseren Regionen als Vitalpilze zur homöopathischen oder naturkundlich
  begleitenden Behandlung von Erkrankungen oder zur Stärkung des Immunsystems.   | 
 
| 
   Können Pilze nach dem Einfrieren
  bitter werden?  | 
  
   Es ist möglich,
  dass leichte Bitterkeit durch Einfrieren entstehen kann. Dies tritt zwar
  meist bei Pfifferlingen auf, kann aber bei Maronenröhrlingen oder anderen
  Mischpilzen ebenso auftreten. Es ist zwar harmlos, dennoch geschmacksstörend.
  Einzige Abhilfe: Beim nächsten Mal die Pilze blanchieren, das heißt, etwas
  anbraten (kochen). Noch besser wäre eine komplette Zubereitung, z. B.
  mit etwas Sahne, und dann einfrieren. Wir garantieren dir, du hast keine
  Bitterkeit mehr, zumindest in den ersten 3 Monaten! Und habe keine Angst,
  schlecht geworden sind sie sicherlich nicht. Wenn Pilze schlecht werden,
  riechen sie unangenehm muffig, stinkend, und der Geschmack ist fad –
  nicht bitter!  | 
 
| 
   Können Pilze vom Straßenrand
  gegessen werden?  | 
  
   Nein! Pilze
  werden teilweise zur Entseuchung von Böden durch Schwermetalle benutzt,
  d. h., sie nehmen Schwermetalle (Kadmium, Quecksilber, Blei …) und
  andere giftige Stoffe leicht auf. Pilze deshalb nur im Wald, auf
  ungespritzten Wiesen oder eigenen Kulturen verwerten. Eine wenig befahrene
  Landstraße soll aber kein Hindernis sein! Autobahnen dagegen sind
  problematischer. Wenn nur einmalig Pilze gegessen werden, ist auch dabei kein
  größeres gesundheitliches Risiko zu befürchten.  | 
 
| 
   Können Schnecken nach Verzehr von
  tödlich giftigen Knollenblätterpilzen giftig werden?  | 
  
   Eine sehr
  interessante Frage! Normalerweise haben Schnecken und Insekten Enzyme, die
  das Gift von Pilzen für sie unschädlich machen. Wenn aber ein hochgiftiger
  Knollenblätterpilz (grün/weiß) von so einer Schnecke verzehrt wurde und sich
  diese Substanz noch im Verdauungstrakt befindet, ist es möglich, dass dies
  für Menschen noch gefährlich werden kann. Schon wenige Milligramm Amatoxine
  (Alpha-AMANITIN) oder Phallotoxine wirken organschädigend! Wir sind uns aber
  sehr sicher, dass, wenn die Schnecke 2 Stunden Zeit zur Verdauung hat, sich
  dann keine gefährlichen Gifte mehr in ihr befinden. Entweder wurden diese
  ausgeschieden oder neutralisiert. Beruhigender Hinweis! Bisher sind keine
  Vergiftungsfälle durch den Verzehr von Schnecken bekannt!  | 
 
| 
   Lassen sich Steinpilze und
  Maronenröhrlinge züchten?  | 
  
   Steinpilze und
  Maronen lassen sich in der Tat nicht züchten, es sei denn, man
  – impft – die Wurzeln potenzieller Mykorrhiza-Partner und legt
  anschließend einen Steinpilzwald an. Diese Methode soll an einigen Orten
  bereits angewandt werden, um Trüffel zu gewinnen und Steinpilze zu züchten.
  Der wirtschaftliche Erfolg lässt aber meist zu wünschen übrig.  | 
 
| 
   Meine Kühltruhe/Eisschrank ist 24
  Stunden ohne Strom gewesen. Schadet es meinen Pilzen?  | 
  
   Relativ neue
  Kühltruhen/Schränke sind so gut isoliert, dass sie ungeöffnet eine
  Innentemperatur nach 24 Stunden noch von –5 °C oder niedriger aufweisen.
  Das ist noch ausreichend, um die Lebensmittel nicht verderben zu lassen.
  Ältere Modelle oder ein längerer Zeitraum lassen die darin enthaltenen
  Lebensmittel auftauen. Fleisch kann, wenn es gleich gebraten wird, noch
  Verwendung finden, Pilze dagegen nicht! Ein Auftauen führt dazu, dass sich
  das Pilzeiweiß zersetzt und toxisch (giftig) wirkt. Die beste Überprüfung,
  nachdem der Strom wieder da ist: Kühltruhe öffnen und die eingefrorenen Pilze
  überprüfen. Wenn die Päckchen weich sind – weg damit! Falsche
  Sparsamkeit ist bei drohender Vergiftungsgefahr nicht angesagt!  | 
 
| 
   Mir geht es nach einer Pilzmahlzeit
  nicht gut, was soll ich tun?  | 
  
   Siehe unter
  Pilzgifte! Dort sind alle sofortigen Maßnahmen aufgelistet! Oft ist Panik
  fehl am Platz. Die meisten Pilzvergiftungen wurden durch verdorbene Pilze
  verursacht. Die Auswirkungen können gleich einer Lebensmittelvergiftung sein.
  Auch eine Allergie auf Pilze nach dem Pilzgenuss ist möglich. Aber immer
  gilt: Ab zum Arzt! Ein Pilzsachverständiger kann hierbei eine kleine
  Beruhigung bringen, wenn ihm Putzreste vorgelegt werden und sie/er eine
  tödlich endende Knollenblätterpilzvergiftung oder Ähnliches ausschließt. Oder
  wenn er/sie Giftpilze mit unangenehmer Wirkung findet, deren Gifte aber nur
  lang anhaltende Magen- und Darmstörungen verursachen, aber nicht
  lebensbedrohlich sind. Übrigens! Sehr schlimm ist es immer, wenn
  Vergiftungserscheinungen erst sehr verzögert auftreten, z. B. > 6
  Stunden nach der Pilzmahlzeit. Hier liegt größtenteils eine sehr schwere
  Vergiftung vor. Ein Arztbesuch ist unumgänglich und es muss vom Schlimmsten
  ausgegangen werden, z. B. einer Vergiftung durch einen Knollenblätterpilz!  | 
 
| 
   Muss ich von
  Schnecken angefressene Teile des Pilzes entfernen (ausschneiden)?  | 
  
   Nein!
  Schneckenfraß ist absolut unbedenklich. Alle Bereiche, die von Schnecken
  überquert wurden, oder Teile, die von Schnecken angefressen wurden, sind fast
  steril. Schneckenschleim enthält Antioxidantien und wird in asiatischen
  Ländern sogar für die Gesichtspflege verwendet. Dort lässt man zur Pflege
  oder Heilbehandlung Schnecken über das Gesicht oder andere Körperteile
  kriechen.   | 
 
| 
   Müssen eingefrorene Pilze vor der
  Verwendung aufgetaut werden?  | 
  
   Auf gar keinen
  Fall. Ein Auftauen würde dazu führen, dass sich das Pilzeiweiß zersetzt und
  toxisch (giftig) wirkt. Eingefrorene Pilze deshalb direkt in die Pfanne und
  sofort kochen!  | 
 
| 
   Nach welchem System wächst das
  Myzel?  | 
  
   Nach dem
  Nährstoffprinzip. Das heißt, das Myzel breitet sich in den Richtungen aus, wo
  es die besten Bedingungen hat, Mineralien oder Kohlenstoffe zu finden.
  Dadurch entstehen bei folgezersetzenden Pilzarten (Saprophyten) die
  sogenannten kreisförmigen Hexenringe. Bei Symbiose Pilzarten
  (Mykorrhizapilze) ist es ähnlich. Diese suchen aber nach Mineralien. Das
  Myzel breitet sich in den Richtungen aus, wo es die leichtesten lösbaren
  Mineralien findet.  | 
 
| 
   Pilze am Abend: Schuld für
  Albträume?  | 
  
   Pilze sind
  schwer verdaulich und können schon mal Magendrücken verursachen. Durch dieses
  Unwohlsein entsteht Angst. Diese Angst verursacht wiederum Albträume. Deshalb
  sollten spätabends, vor dem Schlafengehen, nicht oder nur wenige Pilze
  gegessen werden. Jedoch sind Pilze immens gesund. Ein hoher
  Ballaststoffanteil reinigt den Darm und die enthaltenen Vitamine und
  Mineralstoffe sind sehr gesundheitsfördernd. Übrigens! Pilze haben andere,
  teilweise unbekannte Substanzen in sich, die Tumoren und Infekten vorbeugen!
  Wer Magendrücken auf Pilze bekommt, sollte nicht allein den Pilzen, sondern
  der kompletten, zu üppigen Mahlzeit die Schuld geben.  | 
 
| 
   Pilze wofür? Oder was verursachen
  Pilze?  | 
  
   Essbare Pilze
  haben sehr viele Vitamine und Mineralstoffe und sind dadurch sehr gesund -
  etwa vergleichbar mit Gemüse. In der chinesischen Medizin wirken Pilze gegen
  viele Krankheiten wie Krebs, Diabetes usw. Giftige Pilze hingegen können von
  harmlosen Magen-Darm-Beschwerden zu tödlichem Nieren- oder Leberversagen
  führen. Psycho-Pilze können rauschähnliche Symptome verursachen, leider auch
  zu lebenslangen Psychosen (Psychiatrische Klinik)! Hautpilze können schwere
  Beschwerden verursachen und auch innere Organe befallen.  | 
 
| 
   Schadet das Ausdrehen/Herausdrehen
  eines Fruchtkörpers dem Myzel oder ist Abschneiden die bessere Methode?  | 
  
   Nein! Es ist
  vergleichbar mit einem Apfelbaum. Wenn der Apfel samt Stängel vom Baum
  gepflückt wird, macht es dem Baum gar nichts aus. Wird aber der ganze Ast
  abgebrochen, benötigt er länger, bis er sich regeneriert hat. Möglicherweise
  kann sogar der Baum absterben, und so ist es auch mit dem Myzel. Abschneiden
  ist vergleichbar mit einem Apfel ohne Stängel vom Baum zu pflücken –
  eine gute Methode! Nur bei Pfifferlingen empfehlen wir das Herausdrehen, weil
  wir festgestellt haben, dass nach dem Abschneiden der Stielrest verfault und
  es länger dauert, bis neue nachwachsen. Fazit! Vorsichtiges
  Herausdrehen ist genauso unschädlich für das Pilzmyzel, wie das Abschneiden!  | 
 
| 
   Sind alle Pilze radioaktiv
  verstrahlt und daher nicht genießbar?  | 
  
   Nein! Es gibt
  Pilze, wie die Maronenröhrlinge, die sehr hohe Cäsiumwerte aufweisen. Dieser
  Wert ist von Region zu Region verschieden. Wenn nicht mehr als 20 kg im Jahr
  gegessen werden, besteht wenig Gefahr!  | 
 
| 
   Sind alle
  Röhrlinge essbar?  | 
  
   Nein!
  Nachweislich giftig sind die rotporigen Arten: Satansröhrling, Wolfsröhrling,
  einige Purpurröhrlingsarten und der Netzstielige Hexenröhrling. Durchaus kann
  ein Verzehr geringer Mengen dieser giftigen Arten zu keiner Vergiftung
  führen. Bis auf den Wolfsröhrling haben alle diese Arten eine Netzzeichnung
  am Stiel. Bei den weiß- und gelbporigen Arten gibt es nur den
  Schönfußröhrling mit Netzzeichnung als giftige Art und den Erlengrübling als
  verdächtige Art. Ungenießbar bitter sind Schönfußröhrling, Gallenröhrling und
  Wurzelnder Bitteröhrling. Durch diese Informationen gibt es einen kleinen Tipp
  für Sammler von Röhrlingen: Weiß- und gelbporigen Arten sind (fast) immer
  essbar, wenn sie mild schmecken (Geschmacksprobe). Rotporige Arten sind nur
  essbar, wenn sie keine weißen, grauen und rosafarbenen Hutfarben aufweisen
  und keine Netzzeichnung am Stiel zu sehen ist.   | 
 
| 
   Sind Blautäublinge essbar?  | 
  
   Ja, sie können
  gegessen werden! Aber nur wer Täublinge als Täublinge erkennt, kann alle mild
  schmeckenden Arten essen. Wichtig! Täublinge haben sehr brüchiges Fleisch und
  brüchige Lamellen, außer dem Frauentäubling (Blautäubling), mit weichen
  Lamellen. Des Weiteren haben Täublinge niemals einen Ring und niemals eine
  Knolle!  | 
 
| 
   Sind Blutreizker gute Speisepilze?  | 
  
   Ja! Besonders
  geeignet als Bratpilze. In der Soße gilt er mehr als Mischpilz. Zu beachten
  ist der darin enthaltene Farbstoff. Denn bei den rotmilchenden Reizker-Arten
  färbt sich der Urin nach dem Genuss rot.  | 
 
| 
   Sind Champignons essbar, die
  Schimmelansätze zeigen?  | 
  
   Nein! Schimmel
  an Pilzen, z. B. Champignons, bedeutet immer: Die ganzen verschimmelten
  Pilze müssen entsorgt werden. Es entstehen hochgiftige, (vorwiegend) stark
  krebserregende Gifte! Auch die nicht betroffenen Pilze haben sicherlich schon
  ein Schimmelpilzmyzel im Inneren. Deshalb würden wir empfehlen, alle
  beiliegenden Pilze, die noch keine Schimmelhaare (Fruchtkörper des
  Schimmelpilzes) haben, ebenfalls zu entsorgen.  | 
 
| 
   Sind die in einem Pilz enthaltenen Würmer
  giftig?  | 
  
   Nein! Es gibt
  keinen giftigen Wurm/Larve in einem Pilz. Aber die Bakterien, die dieser Wurm
  mitschleift, sorgen für einen schnelleren Eiweißzerfall im Pilz. Deshalb
  sollten Wurmlöcher möglichst ausgeschnitten werden. Werden einzelne Maden
  übersehen, wird man noch lange nicht krank; aber nicht vergessen: ausreichend
  kochen!  | 
 
| 
   Sind die Magic-Mushrooms-Pilze
  (Drogenpilze) in Deutschland und anderen Ländern wie Österreich und der
  Schweiz erlaubt?  | 
  
   Nein! Magic
  Mushrooms sind Drogenpilze und fallen in Deutschland und vielen anderen
  europäischen Ländern unter das Betäubungsmittelgesetz. Das ist gut so, denn
  die Gefährlichkeit wird immer unterschätzt. Die Gefahr, eine Phobie zu
  bekommen und lebenslang einen psychischen Schaden zu haben, ist häufiger, als
  du glaubst.  | 
 
| 
   Sind die Pilzsucher
  (Schwammerlsucher) daran schuld, dass es immer weniger Pilze gibt?  | 
  
   Nein!
  Hauptursachen sind die Umweltverschmutzung, saurer Regen und die
  Waldbewirtschaftung. Durch eine Schweizer Langzeitstudie wurde bewiesen, dass
  Pilzsucher zwar den Bestand um etwa 20 % reduzieren. Nach einem Jahr
  Nichtbegehung wurde jedoch festgestellt, dass der Ertrag und die
  Artenvielfalt wiederhergestellt waren!  | 
 
| 
   Sind Egerlinge (Champignons)
  krebserregend?  | 
  
   Ja und Nein! Es
  wurde festgestellt, dass in allen Champignonarten (Anisegerlinge,
  Wiesenchampignon … auch Zuchtchampignon) eine chemische Verbindung
  vorhanden ist (auf Kohlenwasserstoffbasis – ähnlich dem
  Raketentreibstoff, ähnlich Benzol = Agaritin),
  der krebserregend sein soll. Eine Bestätigung der Gesundheitsgefahr liegt
  nicht vor, weil bestimmte Giftstoffe in geringen Mengen unschädlich bleiben
  oder durch Kochen zerstört werden. Deshalb wird nicht vom Verzehr abgeraten.
  Das Gift Agaritin ist nur in Champignons
  vorhanden, nicht in anderen Pilzarten. Die gesundheitlichen Vorteile durch
  Vitamine und den Mineralgehalt (z. B. beim Zuchtchampignon) sind höher
  als die sehr geringe Menge des enthaltenen Giftstoffes. Wenn das so schlimm
  wäre, dürften keine Pommes oder Grillsteaks mehr verkauft werden. Hier sind
  die Mengen von krebserregenden Stoffen um ein Vielfaches höher! Aber es darf
  nicht vergessen werden, dass wild wachsende Champignons (Egerlinge) sehr hoch
  mit Cäsium und Schwermetallen belastet sind - gleich dem Maronenröhrling und
  dem Semmelstoppelpilz. Pilze sollten aufgrund solcher Belastungen höchstens
  1 × wöchentlich (300–400 g) verzehrt werden und im Jahr nicht
  mehr als 20 kg.  | 
 
| 
   Sind Flechten giftig?  | 
  
   In der Regel
  nein! Obwohl es eine sehr giftige Flechte gibt, die Wolfsflechte! Sie ist
  sehr giftig, zumindest bei gewissen Tieren wie Hunden oder Wölfen. Auch
  Berührungen können schon allergische Reaktionen auslösen. Die Gelbfärbung der
  Flechte ist auf den Gehalt von Vulpinsäure zurückzuführen. Je älter die
  Flechte ist, desto höher ist ihre Giftkonzentration. Dieses starke Gift wirkt
  auf das zentrale Nervensystem. Das Gift wurde früher dem Köder zum Töten von
  Füchsen oder Wölfen zugegeben, deshalb der Name Wolfsflechte.  | 
 
| 
   Sind Lacktrichterlinge
  Symbiosepilze oder Folgezersetzer?  | 
  
   Lange galten alle Lacktrichterlinge als
  eine trichterlingsähnliche Pilzgattung und es wurde angenommen, dass diese
  ebenso Folgezersetzer (Saprophyten) sind. Nach
  aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen wurde festgestellt, dass sie feine
  Mykorrhiza um die Wurzeln von Laub- und Nadelbäumen bilden. Sie sind somit
  Ektomykorrhizapilze (Symbiosepilze).   | 
 
| 
   Sind parasitäre Pilze nützlich?  | 
  
   Parasitäre Pilze
  sind eine Art Gesundheitspolizei der Natur, um schwache Organismen zu
  zerstören. Sie vernichten lebendes, geschwächtes Leben und erschaffen somit
  Platz für neues, gesundes Wachstum. Ein anschauliches Beispiel ist der
  Hallimasch. Dieser Pilz befällt nur geschwächte oder tote Bäume und sorgt
  somit für Platz für gesunde Bäume. Schuld an parasitärem Befall sind oft eine
  Monokultur der Waldbepflanzung oder mangelnde Waldpflege. In einem
  gepflegten, gesunden Waldbestand findet man nur selten parasitäre Pilzarten,
  weil gesunde Pflanzen sich durch das eigene Immunsystem davor wehren können.
  So hart es klingt – so ist das Leben! Der Schwache stirbt und schafft
  Platz für neues gesundes Leben. Dieses gilt für Pflanzen, Tiere und Menschen
  gleichermaßen.  | 
 
| 
   Sind Pilze an Kapern zulässig?  | 
  
   Sicherlich war
  die Konservierung fehlerhaft und/oder die Schimmelpilze konnten nicht
  vollständig abgetötet werden. Da Schimmelpilze giftig, vorwiegend gen-giftig
  (krebsauslösend), wirken können, sollte die Ware entsorgt werden.  | 
 
| 
   Sind Pilze für Kleinkinder (Babys)
  geeignet?  | 
  
   Nein! Sehr
  schwer verdaulich und deswegen für Kindermägen besonders ungesund!  | 
 
| 
   Sind Pilze für Veganer und
  Vegetarier geeignet?  | 
  
   Wir kennen
  einige Veganer, die Pilze regelmäßig, zubereiten. Da Veganer keine tierischen
  Produkte verzehren, erfolgt gern die Zubereitung folgendermaßen: Pilze mit Öl
  in die Pfanne, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Petersilie und Zwiebeln braten. Mit
  Wasser etwas ablöschen, eventuell mit Reisstärke oder Maisstärke verdicken
  lassen und mit Reis essen. Habe es selbst probiert und denke: Das ist gar
  nicht schlecht. Pilze sind keine Tiere. Pilze sind Fruchtkörper und wollen
  mitgenommen werden. Sie sind vergleichbar mit Baumfrüchten. Deshalb sind
  Pilze für Veganer oder Vegetarier top geeignet.  | 
 
| 
   Sind Pilze gesund?  | 
  
   Ja und Nein!
  Pilze besitzen viele Vitamine, wenig Fett und sind vergleichbar mit Gemüse.
  Einige Pilze gelten in der chinesischen Medizin als Heilpilze und werden für
  verschiedenste Krankheiten eingesetzt. In der EU/Schweiz/Europa wird dies
  (noch) nicht anerkannt. Sie gelten in unseren Regionen als Vitalpilze zur
  homöopathischen oder naturkundlich begleitenden Behandlung von Erkrankungen
  oder zur Stärkung des Immunsystems. Aber Pilze sind radioaktiv und
  schwermetallbelastet, weshalb die jährliche Verzehrmenge nicht über 20 kg
  sein sollte.   | 
 
| 
   Sind Pilze leicht kenntlich?  | 
  
   Es gibt einen
  Spruch eines bekannten Mykologen. Wenn in der Natur etwas einfach zu
  bestimmen ist, dann ist es garantiert kein Pilz.  | 
 
| 
   Sind Pilze Pflanzen?  | 
  
   Nein! Nur Pflanzen können durch
  Fotosynthese Licht und CO₂ in Zucker und Sauerstoff umwandeln. Das
  können Pilze nicht.  | 
 
| 
   Sind Pilze schwer
  verdaulich?  | 
  
   Ja und Nein!
  Chitin lässt die Pilze schwer verdaulich sein, d. h., sie können nicht
  vollständig von den Magen- und Darmsäften aufgelöst werden. Dadurch gehen sie
  genauso wieder raus aus dem Darm, wie sie gegessen wurden. Ein hoher
  Ballaststoffanteil reinigt den Darm und die enthaltenen Vitamine und
  Mineralstoffe sind gesund. Wer Magendrücken auf Pilze bekommt, sollte nicht
  allein den Pilzen, sondern der zu üppigen Mahlzeit die Schuld geben.
  Übrigens: Pilze haben andere, teilweise unbekannte Substanzen enthalten, die
  Tumoren und Infekten vorbeugen!  | 
 
| 
   Sind Rotkappen giftig?  | 
  
   Ja! Rotkappen
  sind roh genossen durch die enthaltene Xerocomsäure (gelber Farbstoff)
  giftig. Aus diesem Grund sollten Rotkappen mindestens 15–20 Minuten gekocht
  werden. Es wurde schon festgestellt, dass allergische Reaktionen wie starke
  Übelkeit und Erbrechen über mehrere Stunden nach einer Latenzzeit von 1 bis
  sogar über 6 Stunden vorhanden waren. Zwar meist mit gutem Verlauf, aber sehr
  unangenehm.  | 
 
| 
   Sollte man lieber einzelne gleiche
  Arten für ein Pilzgericht verwenden oder ist ein Gemisch aus verschiedenen
  Pilzen besser?  | 
  
   Wieder mal reine
  Geschmackssache! Wir lieber den Geschmack einzelner Pilzarten herausfinden
  will, soll das tun. Wir finden je mehr verschiedene Pilzarten in einem
  Pilzgericht sind, desto besser wird es. Jede Pilzart bringt einen
  einzigartigen Geruch und Geschmack mit und wertet dadurch andere Pilzarten
  auf.  | 
 
| 
   Stehen Pilze unter
  Artenschutz (Naturschutz)?  | 
  
   Ja,
  dafür gibt es Verordnungen in Deutschland. Einige Pilze stehen unter
  Artenschutz und dürfen nicht gesammelt werden – Kaiserling, Trüffel,
  Schafporling usw. Trotzdem ist bei bestimmten geschützten Pilzarten wie
  Steinpilz, Pfifferling, Brätling das Sammeln für den Eigenbedarf in normalen
  Verzehrmengen erlaubt. Für den Verkauf ist eine Sondergenehmigung notwendig,
  die in den Landratsämtern (untere Naturschutzbehörde) beantragt werden kann.
  In anderen Ländern Europas gelten andere Bestimmungen. In der Schweiz und
  Österreich gibt es entsprechende Artenschutzgesetze, je nach Kanton oder
  Bundesland. Zusätzliche Besonderheit ist Holland. Dort ist Pilze suchen und
  ernten grundsätzlich verboten.  | 
 
| 
   Stimmt es, dass
  der Fliegenpilz essbar ist?  | 
  
   Ja!
  Es wurden Fliegenpilze gefunden, die nur wenig Ibotensäure (eine nicht
  proteinogene Aminosäure) enthielten. Diese ist hauptsächlich für die
  Vergiftung verantwortlich. In osteuropäischen Ländern wird er sogar mit
  besonderer Zubereitung gegessen. Mehr jedoch wegen der berauschenden Wirkung.
  Da er aber in unserer Gegend viel Ibotensäure und weitere Giftstoffe enthält,
  wird vom Genuss abgeraten.  | 
 
| 
   Stimmt es, dass
  der Grünling (Echter Ritterling) tödlich giftig sein soll, obwohl er in
  vielen Pilzbüchern als essbar gilt?  | 
  
   Ja!
  Nach einer französischen Studie wurde festgestellt, dass der Verzehr des Grünlings
  zu einer sogenannten Rhabdomyolyse (Muskelzersetzung) geführt haben soll.
  Einige Todesfälle wurden bereits nachgewiesen!  | 
 
| 
   Stimmt es, dass der Hallimasch für
  Schweine tödlich wirkt?  | 
  
   Ja!
  Durch ein fehlendes Enzym beim Schwein wirkt der Hallimasch tödlich!  | 
 
| 
   Stimmt es, dass der Weiße Rasling
  zu Genveränderungen führen kann, obwohl er in vielen Pilzbüchern als essbar
  gilt?  | 
  
   Ja!
  Es wurde durch chemische Untersuchung der Stoff Lyophyllin festgestellt.
  Dieser soll DNA-schädigende Wirkung haben, d. h., er könnte unter
  Umständen Krebs auslösen.  | 
 
| 
   Stimmt es, dass die Hirschlausfliegen weniger gefährlich sind
  als die Zecke?  | 
  
   Ja,
  Hirschlausfliegen können zwar harmlose grippeähnliche Erkrankungen auslösen.
  Diese sind aber für einen gesunden Menschen absolut harmlos und wirken wie
  eine kleine Erkältung. Die
  Hirschlausfliege ist einfach nur lästig. Sie fliegt Menschen an, wirft ihre
  Flügel ab und krallt sich in die Haare oder beißt sich in die menschliche
  Haut. Sie verwechselt uns mit Rehen, Elchen bzw. Hirschen, da sie dort ihre
  Eier ablegen will.  | 
 
| 
   Stimmt es, dass Pilze an Bäumen
  immer essbar sind?  | 
  
   Auf keinen Fall.
  Es gibt mindestens zwei tödliche Giftpilzarten, die an Bäumen (Holz) wachsen:
  Gifthäubling und Zimtfarbener Weichporling. Stammen tut diese Aussage von
  Aufzeichnungen der Hildegard von Bingen (1098–1179). Sie sagte, dass alle
  Pilze, die an oder auf Bäume wachsen, essbar und alle auf Erde giftig sind.
  Sie mag zwar eine gute Pflanzenkennerin gewesen sein, aber ihre Anschauung
  nach Pilzen war sehr suspekt.  | 
 
| 
   Stimmt es, dass Pilze genauso
  hinten wieder herauskommen, wie sie gegessen wurden? Das heißt sehr
  unverdaulich sind?  | 
  
   Ja, relativ -
  Pilze haben viele schwer verdauliche Substanzen. Macht aber gar nicht so viel
  aus, Hauptsache, die Vitamine, das Eiweiß und die Mineralien bleiben im
  Körper und der Rest wirkt als Ballaststoff und reinigt den Darm. Übrigens!
  Pilze haben andere, teilweise unbekannte Substanzen, die Tumoren und Infekten
  vorbeugen! Leider sind Pilze immer etwas radioaktiv und schwermetallbelastet,
  sodass vom Verzehr über 20 kg/Jahr abgeraten wird.  | 
 
| 
   Stimmt es, dass, wenn Pilze einmal
  gesehen wurden, sie nicht mehr weiterwachsen?  | 
  
   Teils, teils,
  das hat eigentlich nichts mit Sehen zu tun, sondern mehr mit den
  Wachstumsschüben. Beispiel: Pfifferlinge erreichen in der Regel nach 5 Tagen
  eine Größe von 2 bis 8 cm Hutdurchmesser. Gelegentlich wachsen sie weiter und
  erreichen oft enorme Größen (> 15 cm). Die Ursachen wie
  Feuchtigkeit, Temperatur, Jahreszeit und Willigkeit sowie Nährstoffreichtum
  des Myzels sind hierbei entscheidend. Fehlt ein Bestandteil, so stoppt der
  Pfifferling sein Wachstum und erreicht vielleicht nur Größen von 0,5 cm
  Durchmesser. Dies erweckt den Eindruck: „Der Pilz, den ich sah, wächst nicht
  mehr weiter“. In Wirklichkeit steht der Pilz schon viele Tage im Wald, weil
  ihm ein Wachstumsfaktor fehlte.  | 
 
| 
   Und wie wirken Insektenspritzmittel auf Pilze?  | 
  
   Die chemischen Insektizide (Spritzmittel)
  wirken sich auf jeden Fall schädigend auf die Pilzflora aus. Zum einen
  benötigen Pilze Insekten, die zur Verbreitung ihrer Sporen (Samen)
  bedeutungsvoll sind, und zum anderen verändern sie die biologischen Verhältnisse
  des Bodens, wodurch das Pilzmyzel geschädigt wird. Die Auswirkungen auf den
  Menschen sind bei dessen Verzehr sicherlich nicht unbedenklich. Es wurden
  gesundheitsbeeinflussende Wirkungen festgestellt, wenn das Insektizid
  innerhalb von 2 Wochen aufgenommen wurde. Z. B. frisch gesammelte Pilze
  aus gespritzten Wäldern – zur Borkenkäferbekämpfung! Längere Zeiten
  gelten als bedenkenlos, laut Aussage der chemischen Industrie? Auf jeden Fall
  sollte die Bevölkerung vor der Gefährdung geschützt werden. Sei es durch
  Warnschilder, Bekämpfung der Insekten außerhalb der Pilzsammelzeiten oder
  aber durch den Einsatz biologischer Mittel, die unbedenklich sind.  | 
 
| 
   Wachsen Pilze auch auf der Heide (Wiese)?  | 
  
   Pilze wachsen
  überall! Aber Pilze benötigen sehr viel Feuchtigkeit. Deswegen sind auf sandigem
  Boden nur sehr wenig Pilzarten zu erwarten. Auf Wiesen und Weiden sind außer
  Champignons und einigen anderen Pilzarten auch Saftlinge zu finden, die laut
  Bundesartenschutz geschützt sind. In Wäldern, Parks, Waldrändern und allen
  baum- oder strauchbepflanzten Orten findet man die sogenannten
  Mykorrhizapilze (Symbiosepilze) oder Folgezersetzerpilze des Laubes. Bei
  entsprechender Feuchtigkeit und Wärme sind überall sehr viele Pilze zu
  finden.  | 
 
| 
   Wann ist die
  Hauptsaison für den Rauchblättrigen Schwefelkopf?  | 
  
   Wir finden ihn
  von Oktober bis Dezember, seltener im Frühjahr! Er liebt niedrige
  Temperaturen, aber keinen Dauerfrost.  | 
 
| 
   Wann ist ein Trüffel nicht mehr genießbar?  | 
  
   Riecht der Trüffel pilzartig, nussig,
  malzartig, algenartig bis erdig oder nach Marzipan, Kohl, Mais, Knoblauch,
  Honig, Heu, so ist er meist noch frisch. Riecht er mehr faulig, modrig,
  stechend, acetylenartig, käseartig, phenolartig oder unangenehm widerlich,
  ist er alt und nicht mehr genießbar. Außerdem sollte er fest und hart sein.
  Sobald er eine weiche bis schleimige Konsistenz annimmt, ist er verdorben und
  kann sogar eine Lebensmittelvergiftung auslösen.  | 
 
| 
   Wann sind Trompetenpfifferlinge
  nicht mehr genießbar?  | 
  
   Alte
  Trompetenpfifferlinge, die nicht mehr genießbar sind, werden schwarz und
  fangen an, übel zu riechen. Hellere, ausgebleichte oder riesige Pilze sind
  noch genießbar und schmecken gut.  | 
 
| 
   Warum besteht in höheren Lagen
  keine oder nur geringe FSME-Gefahr (Frühsommermeningitis)?  | 
  
   Weil in höheren
  Lagen, d.h. höher als 700 m über dem Meeresspiegel, der Virus nur wenig
  Überlebenschancen hat. Das liegt an den niedrigen Temperaturen und den langen
  Wintern. Dadurch sind die Viren nicht überlebensfähig. Früher galt eine Höhe
  von höher als 500 m, aber aufgrund der milden Winter der letzten Jahre,
  vielleicht als Ursache der globalen Erwärmung der Erde, musste diese Höhe
  nach oben verlagert werden.  | 
 
| 
   Warum blaut mein Pilz nicht?  | 
  
   Flockenstielige
  Hexenröhrlinge, Rotkappen, Maronenröhrlinge, Rotfuß usw. blauen meist. Doch
  es kommt selten vor, dass Pilze mal nicht blauen. Dennoch sind sie immer noch
  dieselbe Art geblieben und natürlich unbedenklich essbar. Die Ursache:
  Gelegentlich bilden Pilze Varietäten, die ihr bestimmtes Aussehen verändern
  oder denen ein Teil der Inhaltsstoffe fehlt. Das Blauen/Grünen/Schwärzen usw.
  wird durch Inhaltsstoffe (größtenteils Säuren) verursacht, die in Verbindung
  mit Sauerstoff die Farbe des Pilzfleisches verändern. Bei deinem Pilz fehlte
  diese Säure! Sie ist im Übrigen für Menschen absolut harmlos. Viel häufiger
  kommt dieses Fehlen der Färbung bei Maronen- oder Rotfußröhrlingen vor.
  Natürlich sporadisch bei Flockenstieligen Hexenröhrlingen. Sogar Rotkappen
  gab es (noch einzigartiger), die sich nicht blau/schwarz verfärbten. Übrigens gilt
  dies auch für giftige Arten, z. B. den Schönfussröhrling! Er bleibt
  dennoch giftig!  | 
 
| 
   Warum darf bei Kindern bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung
  kein Kochsalz verabreicht werden?  | 
  
   Kochsalz kann
  bei Kindern eine Kochsalzvergiftung hervorrufen, die tödlich sein kann.
  Deswegen niemals bei Kindern eine Kochsalzlösung als Brechmittel verwenden!  | 
 
| 
   Warum essen Tiere giftige Pilze?  | 
  
   Das liegt an den
  Enzymen, die giftige Substanzen im Körper in ungiftige Moleküle umwandeln.  | 
 
| 
   Warum finde ich meinen Pilz in der App, Suchmaschine oder Buch
  nicht?  | 
  
   Pilze haben oft
  ein unterschiedliches Aussehen. Das liegt an den Umwelteinflüssen oder am
  Standort. Beispiele: Wachsen Pilze in sehr lichtreichen Bereichen, können die
  Farben variieren. Wachsen Pilze nach langer Trockenheit, können sie in
  Wuchsform oder Größe sehr abweichen. Natürlich kann es sein, dass sich der
  Pilz bis jetzt nicht in unserer Datenbank befindet. Hier empfehlen wir
  Anfragen im www.123pilzforum.de oder per Mail an info@123pilze.de .  | 
 
| 
   Warum finde ich
  nach einer Abholzung keine Pilze mehr?  | 
  
   Die meisten
  Pilze – vordergründig Röhrlinge – sind Symbiosepilze. Wird der
  Symbiont Baum abgeholzt, stirbt das Myzel und es wachsen keine Fruchtkörper
  mehr. Passt die Witterung, kann es trotzdem zu einer einmaligen, sogar sehr
  starken Pilzflut kommen. Das Myzel versucht, bis es stirbt, noch einmal so
  viele Fruchtkörper (Pilze) mit Sporenpulver (Samen des Pilzes) zu bilden, wie
  es Feuchtigkeit und Nährstoffe zulassen.  | 
 
| 
   Warum gab mir bei
  der Pilzberatung der Pilzberater (Pilzsachverständige) keinen einzigen Pilz
  frei?  | 
  
   Sicherlich
  befanden sich im Pilzkorb tödlich giftige Knollenblätterpilze. Schon ein
  kleines abgebrochenes Stück könne beim eventuellen Verzehr einen Leberschaden
  verursachen. Deshalb Pilze zur Bestimmung immer trennen. Nämlich nach
  vermutlich essbaren Pilzen einerseits und unbekannten Pilzen andererseits!
  Letzteres getrennt in Alufolie oder Plastikgefäß aufbewahren!  | 
 
| 
   Warum gaben mir bei der
  Pilzberatung der Pilzberater (Pilzsachverständige) meine Stockschwämmchen
  nicht frei, obwohl sie mir seit Jahren bekannt sind?  | 
  
   Die
  Verwechslungsmöglichkeit des Stockschwämmchens (ausgezeichneter Speisepilz)
  mit dem Gifthäubling (tödlich giftig) ist so groß, dass eine einwandfreie
  Bestimmung nur mit vollständigem Stiel möglich ist. Gifthäublinge haben einen
  längsfaserig flockig überhauchten Stiel, Stockschwämmchen haben einen mit
  hellen Schüppchen bedeckten Stiel. Der Mehlgeruch beim Gifthäubling ist oft
  sehr schwer zu definieren. Deshalb werden Stockschwämmchen ohne vollständigen
  Stiel generell nie freigegeben!  | 
 
| 
   Warum geben andere Autoren die Pilzarten oft als ungenießbar
  an, obwohl hier die Art als essbar gilt?  | 
  
   Viele Autoren
  arbeiten nach dem Prinzip: Was ich nicht kenne, ist grundsätzlich nicht
  essbar. Wir agieren nach dem Prinzip: Er wurde bisher ohne
  Vergiftungssymptome schon verzehrt, genauer gesagt, er enthält keine
  nachgewiesenen Giftstoffe. Bei einigen Arten sind im Text eventuelle
  Unverträglichkeitsreaktionen aufgeführt.  | 
 
| 
   Warum gehört der Maggipilz zu den
  Milchlingen, obwohl er keine wirklich sichtbare Milch hat?  | 
  
   Aufgrund seiner
  molekularen Struktur ist er wie die Milchlinge aufgebaut. Brüchiges Fleisch,
  brüchige Lamellen und wässrig-kristallklare Flüssigkeit bei Verletzung
  absondernd.  | 
 
| 
   Warum gelten außergewöhnliche Pilzarten oft als essbar? Sie
  sollten doch geschützt sein und nicht verzehrt werden?  | 
  
   Wir geben nur
  die wahre Essbarkeit an. Das heißt, wir orientieren uns hierbei nur an der
  Wissenschaft und nicht an Vereinen, Organisationen oder länderspezifischen
  oder örtlichen Richtlinien. Dennoch haben wir aufgrund von
  Sicherheitsbedenken einzelne Gattungen vollständig von der Essbarkeit
  ausgeschlossen, z. B. Risspilze oder kleine Schirmlinge. In diesen
  Gattungen gäbe es sogar essbare Pilzarten. Eine richtige Bestimmung wäre hier
  oft nur per Mikroskop möglich und zu risikoreich, sie als essbar zu bezeichnen.
  Außerdem gibt es von Land zu Land unterschiedliche Regelungen zu den
  geschützten Pilzarten. Z. B. ist ein unter Artenschutz stehender
  Semmelporling in Deutschland ganzjährig vollständig geschützt und auf der
  Roten Liste RL3 (gefährdet). Es gibt in anderen Ländern, z. B. in
  Tschechien diese Art in so großen Mengen, dass sie vermutlich dort niemals
  als geschützt gelten wird. Einen globalen Schutz von regionalen Massenpilzen
  sehen wir deswegen als kritisch. Pilze sind keine Tiere, sondern Fruchtkörper
  und sind hierzu nicht vergleichbar. Sie sterben meist aus, wenn die
  Bodenverhältnisse nicht mehr passen. Ein Aussterben diverser Pilzarten
  erfolgt nachweislich nicht durch Pilzsammler (vergleich 29-jährige
  Pilz-Studie-Schweiz), sondern hauptsächlich durch andere äußerliche
  Einflüsse. Ein lustiger Spruch von Frau Herta Haimerl (Pilzexpertin) war
  einmal: Dinosaurier sind auch ausgestorben und wir konnten es leider nicht
  verhindern – es gibt Schlimmeres … 😉  | 
 
| 
   Warum gibt es giftige und ungiftige Pilzarten?  | 
  
   Gift bei Pilzen
  ist (überwiegend) nicht wie bei Tieren, um diverse Feinde abzuwehren, sondern
  mehr ein zufälliges Zellprodukt, der im Aufbau des Pilzes entstanden ist und
  für manche Lebewesen „GEFÄHRLICH“ oder auch „NICHT GEFÄHRLICH“ sein kann.
  Deshalb geht bei vielen – für den Menschen – tödlichen Pilzen, keine Gefahr
  für Tiere aus. Das heißt, Rehe fressen Grüne Knollenblätterpilze ohne
  gesundheitliche Schäden. Für uns wären schon 10 g tödlich. Für Tiere giftige
  Pilze gibt es ebenfalls. Der Hallimasch gilt gut gekocht als ein
  ausgezeichneter Speisepilz. Schweine dagegen würden in wenigen Stunden
  sterben, da diese Pilze die gleiche Wirkung zeigen, wie für uns
  Knollenblätterpilze. Das alles liegt meist an gewissen Enzymen, die dieses
  Gift im Magen in harmlose Substanzen, umwandeln. Fehlt dieses, treten
  Vergiftungen auf. Schnecken und Fliegen haben zwar keine entsprechenden
  Enzyme, dort wird das Gift nicht aufgenommen, da die entsprechenden Organe
  fehlen. Kurzum: Sie können keinen Leberschaden erleiden, da sie ja keine
  besitzen. Wiederum gibt es Giftsubstanzen, die Pilze bilden, um sich vor
  Fliegen, Schnecken oder Schimmelpilzen zu wehren. Ein häufiges Gift hierzu
  ist Cyanwasserstoff
  (Blausäure). Es wirkt gegen Insekten tödlich, für uns würde es ebenfalls
  tödlich wirken. Da aber Pilze überwiegend gekocht werden, verdunstet dieses
  Gift und diese Pilze werden nun essbar.  | 
 
| 
   Warum gibt kein Pilzberater mir meinen Pilz für Speisezwecke
  frei, wenn ich ihm ein Bild gesendet habe?  | 
  
   Seriöse
  Pilzberater dürfen keine Speisepilzfreigabe per Bild erteilen, da folgende
  Angaben durch das Bild nicht sicher übertragen werden können: Geruch,
  Geschmack, Konsistenz (Festigkeit), natürliche Farbwiedergabe,
  Oberflächenbeschaffenheit, innere Konstruktion, Schleim- und Schmierigkeit
  (kann mit nassen Fingern auf Hut oder Stiel getestet werden, z. B.
  Klebrigkeit), chemische und mikroskopische Untersuchungsmöglichkeiten.  | 
 
| 
   Warum haben meine Rotfußröhrlinge rote Punkte im Fleisch?  | 
  
   Das sind ganz
  klar Madenkanäle bzw. Drahtwurm-Gänge. Man sollte diese rot verfärbenden
  Bereiche ausschneiden, denn dort beginnt bereits die Fäulnis
  (Eiweißzersetzung). Die Maden selbst wären nicht giftig oder schädlich, nur
  die Bakterien, die diese Biester mitschleppen, verursachen die Zersetzung des
  Pilzes.  | 
 
| 
   Warum halten einige Kritiker die Pilzseite www.123pilze.de oder deren Bücher und App´s als nicht glaubwürdig
  und korrekt?  | 
  
   Nichts ist
  perfekt! Auch unsere Bücher, Apps oder unsere Internetpräsenz enthalten
  Fehler. Das ist immer ein Argument von Verschwörungstheoretikern und
  Widersachern. Wir wissen nicht, warum sie das tun. Wir sind immer bereit,
  Verbesserungen, Vorschläge und Bilder, die korrekt, unpolitisch und neutral
  sind, zu übernehmen. Bisher war nie ein solcher Möchtegernmykologe bereit,
  uns dies mitzuteilen und dies per Mail zu senden. Dennoch ein Aufruf an
  unsere Widersacher: Erstellt doch etwas Besseres mit mehr Pilzarten und mehr
  korrekten Informationen und lasst uns in Ruhe, oder arbeitet mit! Wir sehen
  es wie eine Demokratie … sie ist sicherlich nicht die optimale Form,
  aber leider gibt es zurzeit nichts Besseres.  | 
 
| 
   Warum ist bei manchen Bildern die Qualität grenzwertig?  | 
  
   Es gibt bei uns
  mehr als 10 000 Großpilzarten. Enttäuschenderweise haben wir nicht immer
  Bilder zu jedem Pilz. Das hat folgende Ursachen: 1. Der Pilz wurde noch nie
  fotografiert, sondern nur mikroskopisch bestimmt und durch handschriftliche
  Aufzeichnungen durch frühere Mykologen festgehalten. 2. Bilder wurden durch
  analoge Fotoapparate fotografiert und noch nicht digitalisiert und
  veröffentlicht. 3. Die gemachten Pilzbilder werden nur zu hohen
  Verkaufspreisen angeboten. 4. Bilder werden durch den Ersteller nicht für uns
  freigegeben oder schließen jegliche kommerzielle Verwendung aus. Auch wenn
  wir es ehrenamtlich verwenden, kann durch Verkaufseinnahmen (Bücher, App)
  diese nicht rechtssicher verwendet werden. Vergleich Wikipedia: Zwar
  ehrenamtlich, aber durch Spendeneinnahmen, die für den Serverbetrieb
  notwendig sind, wird hier ein gewisser kommerzieller Hintergrund
  (möglicherweise) gesehen. Wir versuchen aber weiterhin, bessere Bilder zu
  bekommen und die Pilzarten zu erweitern. Gerne kannst du uns jederzeit Bilder
  zusenden: info@123pilze.de. Aber bitte immer mit dazugehörigem
  Copyrightrechten: Formular hierzu http://www.123pilze.de/Copyright.doc
  - sonst können wir sie leider nicht verwenden!  | 
 
| 
   Warum ist das
  Hexenei der Stinkmorchel essbar und die Stinkmorchel selbst nicht?  | 
  
   Die weiße innere
  Hülle der Hexeneier ist sogar roh essbar und schmeckt nussartig. Zuerst aber
  die schleimige Außenhülle mit Haut entfernen! Dieses Innere in der Pfanne
  gebraten ist ausgezeichnet. Die Stinkmorchel selbst ist nicht giftig, aber
  aufgrund des stinkenden, aufdringlichen Aasgeruchs gilt sie als ungenießbar.  | 
 
| 
   Warum ist der „Falsche Pfifferling“
  nicht essbar, obwohl er in manchen Pilzbüchern als essbar bezeichnet wurde?  | 
  
   Geringe Mengen
  sind unschädlich. Größere Mengen des falschen Pfifferlings verursachen bei
  manchen Personen Magen- und Darmstörungen. Außerdem
  kann er allergische Reaktionen auslösen. Aus diesem
  Grunde sollte auf diesen Pilz verzichtet werden. Geschmacklich ist er es nicht wert = sehr minderwertig,
  Konsistenz weich und fad schmeckend.   | 
 
| 
   Warum ist der
  Geruch von Pilzen solch ein wichtiges Bestimmungsmerkmal?  | 
  
   Viele Arten
  sehen sich ähnlich. So könnte der Karbolegerling (giftig) mit dem
  Wiesenchampignon (essbar) oder mit dem Anischampignon (essbar) verwechselt
  werden. Doch er riecht tintenartig – dadurch sein
  Name – Karbolegerling. Das genügt zwar bis jetzt nicht. Achtet man
  jedoch auf die Kanariengelbfärbung der Stielbasis, könnte er höchstens mit
  dem Anischampignon verwechselt werden, da dieser eine Gelbfärbung aufweist.
  Doch dieser riecht nach Anis – also ist Geruch in diesem Fall das wichtigste
  Unterscheidungsmerkmal.  | 
 
| 
   Warum ist die Douglasie in Mitteleuropa kein guter
  Symbiose-Baum?  | 
  
   Leider ist in Mitteleuropa die Douglasie
  kein guter Pilzbegleiter. Nur einige seltene Funde wie Karthäuser-Trüffel, Douglasienröhrling und Blauender Schmierröhrling als
  Symbiosepilz zu diesem Baum sind bekannt, aber extrem selten. Auf dem anderen
  Kontinent sind Schwammerlsucher dagegen gerne in Douglasienwälder, da dort
  der wohlschmeckende Goldpfifferling = CANTHARELLUS FORMOSUS (pazifischer
  goldener Pfifferling nur in Amerika bekannt) wächst und tellergroß werden
  soll. Weitere begleitende Artenbeispiele wären Zyanblättriger Klumpfuß, Rotgelber Stoppelpilz, Kastanienbrauner Porling, Seifen-Ritterling, Quitten-Wasserkopf. Aber dann werden die
  Arten in Begleitung Douglasie zu finden schon rar.  | 
 
| 
   Warum ist die
  Internetseite www.123pilze.de nur für PC-Rechner und Tablets, aber nicht für
  Smartphones aufgebaut?  | 
  
   Der Beginn der
  Internetseite www.123pilze.de war 1998.
  Seitdem wurden die Seiten mit Word und anderen Programmen erweitert und sind
  z. Zt. leider nur für PC-Anlagen mit großen Bildschirmen konzeptiert.
  Zur heutigen Zeit wären sicherlich Seiten, die über Datenbanken und andere
  Systeme verfügen, auch für Smartphones besser lesbar. Wir haben uns aber
  entschlossen, dies wie bisher in gleicher Variante weiterzuführen, aus
  folgendem Grunde: Eine Speicherung, Aktualisierung, Erweiterung ist für uns
  mit dem alten Konzept am leichtesten, schnellsten und am besten kompatibel
  für die von uns mitentwickelten Apps. Wer also eine schönere und bessere
  Abbildung unserer Seiten will, braucht sich nur eine unserer Apps Pilze123 zu
  kaufen. Diese haben etwas zeitlich verschoben, nach jedem Update die gleichen
  Daten und Bilder wie auf der Homepage. Diese selbst bleibt sicherlich für
  jeden und jederzeit weiterhin kostenlos verfügbar.  | 
 
| 
   Warum ist unsere Pilzapp Pilze 123“
  so teuer?  | 
  
   Das liegt daran,
  dass hochspezialisierte Programmierfirmen mitarbeiten. Unser Spartenprodukt
  Pilznachschlagewerk „Pilze 123“ kann mit den wenigen verkauften Auflagen kaum
  deren Personalkosten ausgleichen. Uns bleiben z. Zt. ca. 1,32 € vor
  Steuern. Damit deckeln wir unsere Serverkosten, Versicherungen und sonstigen
  Aufwendungen. Die Datenbank der Pilze erweitern, mit Texten, Bildern und
  deren Optimierung usw. ausschließlich in ehrenamtlicher Funktion.  | 
 
| 
   Warum kann durch ein Bild kein Pilz sicher bestimmt werden?  | 
  
   Nicht nur das Aussehen eines Pilzes ist ein
  Bestimmungsmerkmal. Auch weitere Faktoren, wie Geruch, Konsistenz, Geschmack,
  Vorkommen, Jahreszeit, Symbiont (Bezug zur Baumart), Bodenbeschaffenheit
  spielen eine wichtige Rolle. Oft können Farben und Aussehen variieren –
  sie können dann einem anderen Pilz täuschend ähnlich sein.  | 
 
| 
   Warum rieche ich nicht den besonderen Geruch von diversen
  Pilzen wie Nelkenschwindlingen, Glimmerschüpplinge, Riesenchampignons,
  Wohlriechender Schneckling, Ockerbrauner Trichterling usw …?  | 
  
   50 % der
  Menschen nehmen Blausäuregeruch nicht wahr. Das hat zur Folge, dass dieser
  Bittermandelgeruch dieser Pilze nicht gerochen wird.  | 
 
| 
   Warum sagt man bei einem Pilz -
  Pilzart - und nicht - Pilzsorte?  | 
  
   Pilze können
  nicht gekreuzt werden wie Hunde (Rassen) oder Gemüse z. B. Brokkoli (Sorten).
  Sie bleiben immer eine eigene Art. Varietäten (neue Arten mit anderem
  Erscheinungsbild) sind nur eine Mutation einer Art. Mikroskopisch können sie
  meist gut zugeordnet werden. Sie haben immer die mikroskopischen Merkmale
  einer Art, aber nie von zwei Arten, sonst wären es ja Sorten!  | 
 
| 
   Warum sagt man: in die Pilze gehen?  | 
  
   Früher schickte
  der Bauer die Angestellten in die Pilze. Da diese Angestellten entweder alte
  Leute oder Frauen waren, hatten sie nicht das Recht, ein Pferd oder
  Pferdewagen benutzen zu dürfen. Die Pilze waren diesen Aufwand nicht wert. So
  sagte der Bauer: „Heute geht ihr in die Pilze!“ Der Ausdruck „gehen“ hat
  nichts mit dem Pilz- oder Beerensammeln zu tun, sondern nur mit der
  Beförderungsbeschränkung!  | 
 
| 
   Warum schimmelt Obstkuchen
  schneller als Plätzchen?  | 
  
   Weil Schimmel
  ein Pilz ist und deswegen sehr viel Feuchtigkeit benötigt. Plätzchen werden
  länger gebacken und haben relativ wenig Eigenfeuchtigkeit. Obst dagegen auf
  dem Kuchen ist feucht und darauf befanden sich noch hitzeresistente
  Restsporen (Pilzsamen) oder diese Schimmelpilzsporen kamen über die Luft auf
  das Obst.  | 
 
| 
   Warum schmecken Pilze mit Salz pikant?  | 
  
   Pilze haben sehr
  wenige Salze, weil sie diese gerne an die Symbiosepartner abgeben. Im Prinzip
  sind die meisten Pilze absolut salzarm. Wenn du dann etwas Salz hinzugibst,
  entwickeln sie so richtig ihr Aroma. Wir können uns kein Pilzgericht ohne
  Salz vorstellen. Einzig wären Brätlinge noch akzeptabel, aber diese sind mit
  etwas Salz darüber gestreut eine wahre Herrlichkeit. Kurz gesagt: Du liegst
  mit Salzen von Pilzen immer richtig!  | 
 
| 
   Warum schmeckt die Pilzmischung bitter?  | 
  
   Zuerst mal die Frage:
  Welche Pilze waren es? Waren Pfifferlinge mit dabei, dann ist die Lösung
  einfach. Diese werden nach einiger Zeit bitter. Ansonsten hätte sich in den
  Mischpilzen ein schwarzes Schaf (ein ungenießbarer Pilz) befunden. Auf alle
  Fälle würden wir den eingefrorenen Rest wegwerfen, wenn dies noch möglich
  ist. Keinesfalls essen. Gesundheitsbeeinträchtigungen können die Folge sein.
  Ein giftiger Pilz könnte mit dabei gewesen sein.  | 
 
| 
   Warum schmeckt
  mein Pilzgericht so terpentinartig?  | 
  
   Na ja - da hast
  du wohl einen Terpentinschneckling (Orangeschneckling) mit, in das
  Pilzgericht gebracht. Er ist nicht giftig und du kannst dieses Pilzgericht
  essen, wenn es dir schmeckt! Solltest du Champignons gesammelt haben,
  entsorge das Pilzgericht. Sicherlich sind Karbolegerlinge enthalten, die
  GIFTIG sind!  | 
 
| 
   Warum sind in der Pilzgattung -
  Korallen - fast keine Speisepilze?  | 
  
   Dafür
  gibt es drei Gründe: 1. Sie sind schon so selten geworden, dass sie lieber im
  Wald stehenbleiben sollten. 2. Die Verwechslungsgefahr mit giftigen Korallen
  ist riesig, vorwiegend bei älteren Exemplaren. 3. Die essbaren Korallen sind
  oft minderwertige Speisepilze, deshalb lohnt sich eine Verwertung nicht!  | 
 
| 
   Warum sind Pilze
  bei Trockenheit mehr mit Maden befallen als bei feuchtem Wetter?  | 
  
   Ganz
  einfach, bei feuchtem Wetter ist das Pilzwachstum schneller. Die gefundenen
  Pilze sind frischer. Auch die Fliegen können bei Regen und Feuchtigkeit
  schlechter ihre Eier in die Fruchtkörper ablegen. Alles ist klebriger und
  nasser, oft bleiben dadurch die Pilze von den Maden verschont. Dafür sind die
  Schnecken aktiver. Sie können sich am besten bei Feuchtigkeit bewegen.  | 
 
| 
   Warum sind Sporen
  des Pilzes oft auf dem Hut?  | 
  
   Pilze
  bilden ein eigenes Klima (Pilzklima) unterhalb des Sporenträgers. Durch
  Erwärmung der Luft unterhalb des Sporenträgers erzeugen sie
  Temperaturunterschiede, sodass ein eigener kleiner Wind entsteht, der die
  Sporen nach dem Abwerfen seitlich und später nach oben treiben lässt. Durch
  Gegenwinde bleiben dann Sporen auf der Hutoberfläche liegen.  | 
 
| 
   Warum sollten
  Pilze nicht umgestoßen oder zertreten werden?  | 
  
   Pilze sind
  Folgezersetzer und wandeln hartes pflanzliches Material in Dünger um. Tote
  Äste würden ansonsten Jahrzehnte benötigen, bis sie verrottet wären. Dieser
  Dünger kann von anderen Pflanzen leichter aufgenommen werden. Oder sie
  zerstören kranke Bäume/Pflanzen und sorgen so für ein Gleichgewicht in der
  Natur. Andere Bäume haben dadurch mehr Platz und können besser gedeihen (=
  parasitäre Pilze). Oder sie bilden eine Symbiose mit Bäumen und Pflanzen. Im
  gegenseitigen Nahrungsaustausch gedeihen diese Pflanzen/Bäume besser und sind
  gegen Krankheiten besser geschützt (Symbiosepilze, z. B.
  Knollenblätterpilz, Steinpilz und viele mehr). Deshalb sollten keine Pilze
  zertreten werden – sie sind ein Bestandteil des Waldes und sorgen für
  dessen Gesundheit. Bedenke, wir benötigen den Wald und die Pflanzen. Oder
  woher sollen wir Sauerstoff bekommen, um atmen zu können? Der Wald hat zudem
  einen sehr starken Filtereffekt gegen Schadstoffe, die wir durch unsere Kfz,
  Heizungen oder Industrien in die Luft pusten und uns dadurch gesundheitlich
  gefährden.  | 
 
| 
   Warum spielt bei Flechten der Geruch normalerweise keine
  Rolle?  | 
  
   Es ist bei einer Flechte unnötig, da diese
  keine Rolle bei einer Bestimmung spielt. Sie haben in der Regel keinen
  besonderen Geruch.  | 
 
| 
   Warum spielt bei Flechten der Geschmack normalerweise keine
  Rolle?  | 
  
   Sie haben in der Regel keinen besonderen
  Geschmack, außer sie haben Fumarprotocetrarsäure enthalten. Diese hätten
  einen leicht bitterlichen Geschmack beim Ablecken. Mit einer P +/- Reaktion
  (para-Phenylendiamin-Reaktion) wurde dies hinfällig, da andere Reagenzien
  wichtig für eine eindeutige Flechtenbestimmung maßgebend sind.  | 
 
| 
   Warum steht in jedem
  Pilzbuch eine andere Essensfreigabe?  | 
  
   Pilzgeschmäcker
  sind verschieden. Wenn einem Autor ein Pilz nicht schmeckte oder er gar nicht
  weiß, ob er essbar ist, gibt er ihn als ungenießbar an. Kein Pilzbuch gleicht
  dem anderen und kein Pilzbuch ist perfekt. Wichtig ist nur: giftig bleibt
  meist giftig! Es sei denn, es ist ein uraltes Pilzbuch.  | 
 
| 
   Warum sterben
  Schnecken oder Würmer nicht an tödlich giftigen Pilzarten?  | 
  
   Die meisten
  tödlich wirkenden Pilze verursachen Organschäden. Leberzerfall,
  Nierenversagen, Zersetzung der roten Blutkörperchen usw … Schnecken und
  Würmer haben weder rote Blutkörperchen noch eine Leber. Durch die Aufnahme
  des Giftes schützen sie sich höchstens vor anderen Feinden.  | 
 
| 
   Warum stimmt meine Guajak chemische
  Reaktion nicht korrekt überein?  | 
  
   Guajak-Reaktionen sind immer zeitlich kurz
  zu bewerten. Längere Guajak-Reaktionen können falsche Farben aufweisen.  | 
 
| 
   Warum stinken Pilze?   | 
  
   1. Einige Pilze
  wie Stinkmorcheln, Gitterpilze, Rutenpilze usw., nutzen den stinkenden
  Geruch, um Fliegen anzulocken. Die Sporen bleiben auf dessen Beinen haften
  und werden dadurch an andere Orte transportiert und verteilt. 2. Der Pilz
  verdirbt = Eiweißzersetzung = GIFTIG! Deshalb verzehre niemals stinkende oder
  unangenehm riechende Pilze. Die meisten Pilzvergiftungen stammen von der
  Verwendung von verdorbenen Pilzen. Pilze sollen so schnell wie möglich
  verarbeitet werden. Ungeputzt sind 2/3 der gesammelten Pilze einen Tag später
  mit Maden besetzt und viele sind dann bereits verdorben.  | 
 
| 
   Warum variieren
  Farben der Pilze?  | 
  
   Farben der
  Pilzarten sind sehr von den Umwelteinflüssen, aber auch vom Standort
  abhängig. Hitze, Trockenheit, starke Sonneneinstrahlung, viel Feuchtigkeit
  sowie der Standort lassen Farben variieren. Außerdem ist es erwiesen, dass in
  nördlichen, überwiegend kälteren Regionen Pilze dunklere Farben aufweisen.  | 
 
| 
   Warum verwenden
  wir nie oder fast nie die lateinische (wissenschaftliche) Bezeichnung des
  Pilzes vorrangig?  | 
  
   Aus Erfahrungen
  stellten wir immer wieder fest, dass die meisten Pilzinteressierten nur eines
  wollen. Ist dieser Pilz essbar oder gibt es gefährliche Doppelgänger? Und
  nicht: Ist dies ein Boletus edulis (Steinpilz) oder vielleicht ein Boletus
  calopus (Schönfußröhrling)? Wie auch immer, die meisten Menschen besitzen
  keine Lateinkenntnisse. Deshalb wollen wir mit unserer Homepage, App und
  unseren Büchern genau diesen Personenkreis ansprechen. So wie wir es bei den
  Pilzberatungen machen.  | 
 
| 
   Warum wachsen am
  Waldrand oder auf Waldwegen manchmal mehr Pilze als im Wald selbst?  | 
  
   1.
  Waldränder oder Waldwege sind oft mit Gras bedeckt. Dieses speichert die
  Feuchtigkeit besser. Der Boden kann nicht so schnell austrocknen. Bei
  leichtem Regen ist es direkt unter dem Baum lange Zeit trocken, weil das
  Blattwerk das Wasser nach außen lenkt. Deshalb kann sich das Myzel besser an
  Außenbereichen von Bäumen bilden. Symbiosepilze versorgen zudem den
  Symbiose-Baum mit Wasser und natürlich Mineralien. 2. Waldwege wurden
  größtenteils mit kalkreichem Material aufgeschüttet. Dadurch wurde ein zu saurer
  Boden verbessert und für kalkliebende Pilzarten ein neuer Lebensraum
  geschaffen.  | 
 
| 
   Warum wachsen im Herbst Pilze, nachdem es längere Zeit trocken
  war?  | 
  
   Bäume und viele
  Pilzarten leben in Symbiose zueinander. Dieses umfasst (oft) eine Abgabe von
  Feuchtigkeit zueinander. So ist der Bedarf an Wasser der Bäume und Sträucher
  im Herbst bzw. Spätherbst weniger stark vorhanden als im Frühjahr und Sommer,
  da dies für die Blätter- und Früchtebildung notwendig ist. Dadurch wird
  Wasser aus unteren Bodenregionen von den Baumwurzeln dem Pilzgeflecht
  zusätzlich zugeführt, um deren Überleben und Weitervermehrung zu sichern.
  Wenn auch oft weniger Wasser, aber trotzdem können dann noch Pilzfruchtkörper
  entstehen.  | 
 
| 
   Warum wachsen in
  Neuanpflanzungen oft mehr Pilze als in alten Wäldern?  | 
  
   Neuanpflanzungen
  sind dichter und können dadurch nicht so schnell austrocknen. Frühe
  Pilzarten, wie Sommersteinpilze oder Pfifferlinge, können wegen der fehlenden
  Feuchtigkeit im Sommer am besten in dichten, und feuchteren Neuanpflanzungen
  gedeihen. Bei genügend Regen wird sich in alten Wäldern eine Pilzflut
  einstellen. Meist im Spätherbst sind diese Wälder optimale Sammelgebiete,
  weil die Bodenfeuchtigkeit dann ausreicht.  | 
 
| 
   Warum wachsen
  Pfifferlinge gern auf Hanglagen?  | 
  
   Wir
  denken, Pfifferlinge lieben es nicht, zu nass. In Hanglagen läuft das Wasser
  ab, trotzdem bleibt eine gewisse Restfeuchtigkeit. Hänge trocknen durch
  normale Sonneneinstrahlung nicht so schnell aus, weil sie oft im Schatten
  liegen; sie sind windgeschützter.  | 
 
| 
   Warum wachsen zwei gleiche Pilze übereinander?  | 
  
   1. Möglichkeit:
  Das Verhalten, warum ein Pilz auf einem Pilz wächst, ist folgendermaßen.
  Pilze enthalten in ihren Zellbausteinen Chitin (wie die Hülle eines Käfers).
  Fast jeder Pilz wächst in einem Schub, d. h., solange Wasser und
  Kohlenhydrate durch das Pilzmyzel an die Fruchtkörper gesendet werden, kann
  der Pilz wachsen. Fehlt ein Faktor, z. B. Wärme oder Wasser, stoppt das
  Myzel diese Übertragung. Das hat zur Folge, dass das Chitin verhärtet. Jetzt
  ist ein Wachstum nur bedingt möglich. In der Mitte der Pilze hat diese
  Verhärtung noch nicht stattgefunden und das Myzel versucht nun, flüssige
  Materie in den Pilz zu leiten, und es sucht neue Wege – meist nach oben.
  Und so bildet sich ein ebenso gleicher Pilz wie der erste, überwiegend auf
  dem Kopf. 2. Möglichkeit: Allgemeine Missbildung durch DNS-Veränderung, eine
  Art Varietät des normalen Pilzes. 3. Möglichkeit: Umwelteinflüsse oder
  diverse Hindernisse. 4. Möglichkeit: Der Fruchtkörper entwickelt sich aus
  einer unterirdischen Anlage, die gelegentlich dicht beieinanderliegen kann.
  Im Normalfall wird nur aus einem dieser beieinander liegenden Primordien ein
  Fruchtkörper ausdifferenziert. Das heißt, durch Zufall wollen zwei Pilze
  gleichzeitig wachsen. 5. Möglichkeit: Bei Rüblingen gibt es eine sogenannte
  Rüblingsgalle (Tremelloide Missbildung = Bildungsabweichungen =
  Monstrositäten = tremelloide Formen) auf Pilzen. Größtenteils auf Rüblingen
  wie dem Waldfreundrübling bilden sich gallenartige Auswüchse auf Hut und
  Stiel.  | 
 
| 
   Warum wächst ein
  relativ harter Birkenporling so schnell?  | 
  
   Jahreszeit,
  Wärme, Feuchtigkeit sind die Hauptfaktoren für ein optimales Pilzwachstum. So
  kann ein daumennagelgroßer Birkenporling innerhalb von 14 Tagen zu
  Fahrradsattelgröße anwachsen.  | 
 
| 
   Warum weichen die Positivlisten der einzelnen
  Pilzorganisationen mit der Speisewertangabe hier ab?  | 
  
   Diese Listen
  gelten als Empfehlungsrichtlinie für Pilzsachverständige und Pilzberater.
  Essbare Pilze, die ein Sachverständiger aus Artenkenntnis sicher beherrscht,
  dürfen als Speisepilz in der Beratung freigegeben werden. Viele
  Pilzsachverständige bewegen sich in einem Rahmen von 500 Pilzarten. Weiter
  Kenntnisse „glauben sie zumindest“ geht nur über die Mikroskopie. Die
  Kenntnis der weiteren Arten ist ihnen oft unbekannt oder zu risikoreich. Was
  nicht unbedingt negativ angesehen werden sollte! Hierbei gibt es regional
  unterschiedliche Vorschriften und Richtlinien. Speisewerte werden deshalb oft
  aufgrund von Unkenntnis, falscher Literatur oder eben falscher Information so
  weitergelehrt und auch publiziert. Ein Pilzberater geht deshalb immer auf
  Nummer sicher und so sollte es sein! Wenn 100–150 Arten in einer Positivliste
  stehen, genügt dies sicherlich jedem Pilzfreund.  | 
 
| 
   Warum weichen die
  Sporenmaße von verschiedenen anderen Literaturangaben teilweise ab.  | 
  
   Unsere
  Sporenmaße sind Mittelwerte. Wenn ein renommierter Mykologe einen Wert x
  angibt, ein anderer aber einen höheren Wert, so verwenden wir den untersten
  und den obersten Wert, da es möglich ist, dass Pilzsporen im
  unterschiedlichen Reife-Zyklus unterschiedliche Maße haben. Außerdem
  verwenden wir selbst ermittelte Werte oder uns zugesandte Daten von für uns
  zuverlässigen Hobbymykologen. Dort verwenden wir diese Mittelwerte.  | 
 
| 
   Warum werden Pilze immer weniger wachsen?  | 
  
   Das liegt an folgenden Gründen:
  Waldbewirtschaftung mit großen Maschinen, Umwelteinflüsse – CO₂,
  Schwefel, Witterung, Klimaveränderung, saurer Regen, Waldmonokulturen,
  Verringerung von Symbiose-Bäumen, z. B. Beforstung mit Douglasien,
  Düngung von Waldböden.  | 
 
| 
   Warum wird bei
  unseren Portraitseiten, Apps und Informationen bei den taxonomischen Namen
  nicht der Autorenname zusätzlich angegeben?  | 
  
   Aufgrund der
  Richtlinien der DSGVO oder DS-GVO (= Europäische Datenschutzverordnung) sind
  Veröffentlichungen mit Namen ohne vorherige Genehmigung der Person oder deren
  Erben nicht möglich, ohne dass gewisse Autoren, Mykologen oder Verfasser dies
  als Datenschutzverstoß sehen könnten, wenn wir Namen diesbezüglich mit den
  wissenschaftlichen Namen mit aufführen. Wir hatten diesbezüglich schon
  Probleme. Deshalb werden wir nur Namen in Bezug auf die Veröffentlichung, die
  es wirklich wollen, und uns diesbezüglich informieren. Insofern sie dazu das
  persönliche Recht haben. Da die Taxonomie selbst allgemeinfrei lt.
  EU-Verordnung ist, betrifft dies nicht den wissenschaftlichen Namen im
  Ursprung.  | 
 
| 
   Wegen
  des Reifeprozesses durch Wärme und der Sporenbildung ist eine Verfärbung der
  Lamellen auf dunkelbraun üblich. Nur, von den Sporen allein kommt diese
  Graufärbung der Soße nicht. Die Farbveränderung der Lamellen von rosa auf
  dunkelbraun ist nicht nur den Sporen zu verdanken, sondern einem gewissen
  Alterungs- und damit verbundenen Oxidationsprozess der Lamellen. Sonst würden
  Weißsporer im Alter immer noch weiße Lamellen haben. Und genau dieser
  Oxidationseffekt bildete Farbstoffe, die deine Soße grau werden ließen. Bei
  frischen Champignons würden sich noch keine dunklen Farbstoffe in den
  Lamellen gebildet haben und die Soße bliebe weiß. Im Übrigen sind solche
  Pilze in gewisser Weise noch genießbar, wenn auch mit kulinarischen Verlusten
  in optischer und geschmacklicher Hinsicht! Wichtig ist hierbei nur: sie
  müssen noch gut riechen und dürfen nicht schimmeln! Auch bei getrockneten
  Champignons würde dasselbe passieren – die Soße graut.  | 
  
 |
| 
   Warum wurde die App Pilzsuchmaschine entwickelt?  | 
  
   Interview mit dem Hauptautor Wolfgang
  Bachmeier (Deutschland): Bei meiner Ausbildung zum Pilzsachverständigen
  stellte ich immer wieder fest, dass viele Teilnehmer Schwierigkeiten hatten,
  mit Pilzschlüsseln in Buchform zu arbeiten. Die Ergebnisse waren vorwiegend
  für Anfänger alles andere als ausreichend. Da ich gute Computerkenntnisse
  hatte, könnte es doch besser und schneller sein, so etwas auf EDV-Basis zu
  entwickeln. Rechner sind präziser und viel schneller, Pilze aus einer
  Datenbank zu finden als der Mensch es in einem Buch tun kann. So wurde zuerst
  eine einfache Suchstruktur entwickelt, mit einer kleinen Datenbank, die im
  Internet veröffentlicht wurde. Das war der ausschlaggebende Punkt, da
  plötzlich pilzliebhabende Informatiker aufmerksam wurden und mir Vorschläge
  der Verbesserung machten. Einer davon ist ein Informatikstudent von der TU
  München, Herr Alexander Auch. Gemeinsam entwickelten wir eine windowsfähige
  Pilzsuchmaschine nach Merkmalsuche. Die „Erste“, die es damals schon möglich
  machte, Pilzschlüssel zu ersetzen. Durch Mini-Pilzbilder zusätzliche
  Ergebnisse im Ausschlussverfahren zu zeigen, war zu dieser Zeit etwas
  Besonderes. Optimal für Pilzlaien ohne Latein-Kenntnisse. Mit entsprechend
  verlinkten Links ging es weiter zu informativen Pilzportrait-Seiten. Nach
  diesem Prinzip entwickelten wir damals die Pilzapp „Pilzsuche Ultra“ für
  Android, die ein großer Erfolg wurde. Aber es ging noch weiter:
  Programmiererfirmen beobachteten diesen Erfolg und kontaktierten uns, sodass
  wir uns später auf eine Firma einigten: die Swift AG aus der Schweiz mit den
  Informatikern Herren Graham Lancashire und Christoph Moser. Diese erschien
  uns am fähigsten, ein solch kompliziertes Projekt weiterzuentwickeln. Wir
  hatten recht. Die Spezialisten für iOS-Systeme (Apple) konstruierten die
  beste und umfangreichste Pilzapp „Pilze 123“, die es je gab. 2019 ging es
  weiter: Die Schwift AG hat in Zusammenarbeit mit einem der besten
  Programmierer aus Österreich, Herrn Sebastian Höbarth (Nasty Lion GmbH), die
  neueste App für Android-Systeme, die App „Pilze 123“, entworfen. Diese ging
  zusätzlich mit künstlicher Intelligenz der Pilzsuche per Handykamera in eine
  neue Ära der Pilzsuche. Somit arbeiten nun drei Länder mit den besten
  Innovationen. Zudem sind mehrere Pilzexperten wie Franz Olloz (Schweiz),
  Gerhard Koller (Österreich) und viele weitere Pilzexperten an den
  Verbesserungen sowie der Testung der App und Pilz-Portraits beteiligt. Fazit:
  Mein Ziel, nach über 35 000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit (Stand 2025) Pilze
  den Pilzlaien sowie den Fortgeschrittenen näherzubringen, ohne die Bedingung
  „wissenschaftliche Namen“ kennen zu müssen, hat somit funktioniert. Es ist
  noch lange nicht beendet. Wir arbeiten weiterhin an Verbesserungen, die noch
  lange nicht ausgeschöpft sind: z. B. Geruchssensoren in Smartphones zur
  Pilzbestimmung, Perfektionierung der Pilz per Bild-Erkennung und viele
  weitere Pilzerweiterungen. In noch weiterer Zukunft wäre eine solche
  Science-Fiction-Idee eine Einführung der Pilze in ein Sensorgerät. Dort
  werden alle Merkmale optisch und mikroskopisch analysiert und ein
  Artenportrait als Bild, Text und Ton ausgeworfen.  | 
 
| 
   Warum würde ich
  den Netzstielige Hexenröhrlingen als Speisepilze nicht empfehlen?  | 
  
   Aufgrund meiner
  persönlichen Studien von über 1000 Personen, die diese Pilze verzehrten, kam
  folgender Sachverhalt heraus: 1 % dieser Personen bekamen
  Magen-Darm-Störungen. Wenn geringe von max. 2 Stunden in Form (meist) von
  Unwohlsein. 2 % bekamen in Verbindung mit Alkohol (wenn nur ein Glas Wein
  getrunken wurde) Magen-Darm-Störungen; wenn: ebenfalls nur mit kurzem
  Krankheitsverlauf. Meine
  persönliche Empfehlung deswegen: 1. Ich gebe grundsätzlich keine Netzstiele
  Hexenröhrlinge (Suillus luridus) frei. 2. Wenn ich wegen der Essbarkeit
  angesprochen werde, spreche ich folgende Empfehlung aus: Zum persönlichen
  Verzehr sind Netzstiele Hexenröhrlinge (Suillus luridus) ausgezeichnete
  Speisepilze. Es besteht jedoch die große Gefahr von Unverträglichkeiten. 3.
  Wenn selbst keine Unverträglichkeit auftrat, besteht dennoch folgende Gefahr:
  Unbewusst werden Pilze eingefroren, getrocknet oder frisch zubereitet und
  dann verschenkt. Es kann sein, dass die andere Person diese nicht verträgt.
  Die Folgen wären klar: „Was hast du mir für Giftpilze gegeben?“ Die
  Freundschaft wird sicherlich schwer beeinträchtigt und er/sie will nichts
  mehr von dir haben. 4. Es gibt so viele einfache und immer verträgliche
  Pilzarten, wie Trompetenpfifferlinge. Diese wachsen sicherlich in deiner
  Gegend und dazu gibt es nicht mal bei zu geringer Kochzeit Probleme.  | 
 
| 
   Was bedeutet die Ungenießbarkeit bei Pilzen?  | 
  
   Ungenießbar kann
  bedeuten, dass dieser Pilz noch nicht probiert wurde oder noch sehr
  unerforscht ist. Es gibt z. B. Schleierlinge, die als ungenießbar
  bezeichnet werden, weil aus Sicherheitsgründen oder Seltenheit keiner das
  Risiko bisher einging, sie selbst zu probieren oder chemisch untersuchen zu
  lassen. Ansonsten bedeutet ungenießbar, dass der Pilz bitter, scharf, muffig
  oder unangenehm schmeckt.  | 
 
| 
   Was bedeutet es, wenn
  sich ein Pilz beim Durchschneiden verfärbt?  | 
  
  
   Durch den Sauerstoff der Luft
  oxidieren Inhaltsstoffe des Pilzes und verursachen diese Dunkelfärbung.  | 
  
 
| 
   Was bedeutet Wichtigkeit bzw. Priorität bei der
  Pilzbeschreibung?  | 
  
  
   Das
  Prioritätensystem wurde wegen der neuen App entwickelt und soll Pilze nach
  Wichtigkeit einstufen. Priorität 1 (in der App Anzeige im Menü Bestimmung =
  Wichtige) = Häufiger Pilz, für Anfänger erlernbar. Priorität 2 (in der App
  Anzeige im Menü Bestimmung = Mehr): Für Pilzfreunde, die mehr Pilze
  kennenlernen wollen, sind hier bis zum Pilzberater alle Pilzarten hier
  enthalten. Priorität 3 (in der App Anzeige im Menü Bestimmung = Alle):
  außergewöhnliche Pilzarten oder nur für Fachgebietsexperten wirklich interessant.  | 
  
 
| 
   Was bewirken
  Schieberpilze?  | 
  
  
   Schieberpilze sind ausgezeichnete Speisepilze
  (Würzpilze), deren Pilzgeruch und Geschmack auf andere Arten bei der
  Zubereitung, z. B. in einer Pilzsoße übertragen wird. Beispiel: 50 %
  Maronenröhrlinge + 50 % Herbstrotfußröhrlinge in einer Pilzsoße gemischt
  gekocht = Ergebnis: Alle schmecken hervorragend. Eine Unterscheidung zwischen
  den Maronenröhrlingen und den Rotfußröhrlingen ist vom Geschmack her für den
  Laien fast nicht möglich. Weitere Pilzbeispiele für Schieberpilze sind:
  Anisegerling (alle Arten von Schafchampignon bis Schiefknolliger
  Anisegerling), Aniszähling, Behangener Faserling, Brätling, Braune Rasling,
  Echter Knoblauchschwindling, Erbsenstreuling, Fichtenzapfenrübling,
  Flockenstielige Hexenröhrling, Getrocknete Stiele von essbarem Riesenschirmling
  (Parasol, Safranschirmling, Zitzenschirmling) in Pulverform,
  Glimmerschüppling, Großer Knoblauchschwindling, Gute Trüffelarten,
  Habichtsstacheling in Pulverform, Kampfermilchling, Knopflochschwindling,
  Maronenröhrling, Mehlräsling, Nelkenschwindling, Pfefferröhrling,
  Riesenchampignon, Saitenstieliger Knoblauchschwindling, Samtfußrübling.  | 
  
 
| 
   Was
  bringt ein Pilzseminar?  | 
  
  
   Urlaubsspaß, sportliche sowie geistige Betätigung durch
  Exkursionen und natürlich Kenntniserweiterungen über Pilzarten.  | 
  
 
| 
   Was
  hilft gegen Zeckenstich (Zeckenbiss)?  | 
  
  
   Zecken beißen nicht, sie stechen oder sägen sich
  vielmehr ins Fleisch. Gummistiefel, körperbedeckende Hemden und Hosen sowie
  chemische Schutzmittel gegen Zecken helfen hierzu. Es hilft, die Hände über
  Ameisenhaufen zu strecken: Ameisengift mögen Zecken nicht. Ebenso wirken
  diverse Duftstoffe wie Teebaumöl, Vanille-Öl, Zitronenöl und andere
  ätherische Öle gegen Zecken. Wenn ein Teelöffel Schwarzkümmelöl vor der
  Pilzexkursion getrunken wird, so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass
  Zecken ausbleiben oder weniger stechen, um ca. 70–80 %. Neueste Feststellungen, dass der Duft von Giraffen
  Zecken vertreibt, lassen die Forscher wiederum aufhorchen, ob nicht der
  gleiche Duft als Zeckenschutzmittel verwendet werden kann. Möglicherweise
  werden solche Duftstoffe zukünftig auf dem Markt erhältlich sein.  | 
  
 
| 
   Was ist bei einer Bestimmung von Flechten enorm wichtig?  | 
  
   Flechte trocknen lassen. Gerade bei
  Cladonien (Ast-, Keulen-, Becherflechten) scheinen die Algenschichten durch.
  Dadurch sind alle grün. Nach dem Trocknen erscheint die wirkliche Farbe. So
  sind Flechten mit Usninsäure leicht gelblich. Chemische Reaktionen mit
  Kalilauge, Calciumhypochlorit und para-Phenylendiamin sind gerade bei
  Cladonien essenziell.  | 
 
| 
   Was ist die Ursache von Bauchschmerzen nach
  Waldpilzgenuss? Zehn Ursachen hierzu:  | 
  
  
   1.
  Bist du sicher, dass du alle Pilze richtig erkannt hast, bevor du sie
  gegessen hast? Oder waren möglicherweise Giftpilze darin? 2. Möglicherweise
  waren die Pilze zu wenig lange gekocht. 3. Du hast kein gutes Gefühl, ob alle
  essbar waren? Dann hast du wahrscheinlich eine eingebildete Pilzvergiftung.
  4. Die Pilze waren zu alt und der Eiweißzersetzungsprozess trat bereits ein!
  Dann hast du eine mögliche Lebensmittelvergiftung! 5. Du bist allergisch
  gegen eine dieser Pilzarten – vermutlich waren es Schmierröhrlinge! Bei
  Stein- und Birkenpilzen sind diese Reaktionen um das 10-Fache seltener. 6. Du
  hast etwas anderes gegessen, welches diese Ursachen auslöste. 7. Du hast eine
  sogenannte Bauchgrippe. 8. Du hast zu viele Pilze gegessen und sie liegen dir
  zu sehr auf dem Magen! 9. Du hast zu viel Fett verwendet, die Pilze sogen
  sich mit Fett voll und verursachen Übelkeit. 10. Du hast dich zu sehr
  angestrengt. Entsteht gerne, wenn durch die Pilzwanderung eine Überbelastung
  zwecks Wanderung/Bergauf/Bergab für nicht sportgewohnte Menschen absolviert
  wird.  | 
  
 
| 
   Was
  ist ein Myzel?  | 
  
  
   Das
  ist der Stamm des Pilzes (wie beim Baum). Es wächst großflächig unterirdisch
  oder innerhalb von Bäumen und Stümpfen. Größtes Myzel bildet der Hallimasch.
  Dank DNA-Analyse wurde bereits ein Quadratkilometer großes Hallimaschmyzel
  entdeckt. Die Pilze selbst sind nur die Fruchtkörper – so wie ein Apfel.  | 
  
 
| 
   Was ist ein Papiertaschentuchtest?  | 
  
  
   Um
  die Milch von Pilzen auf eine Gelbfärbung besser feststellen zu können,
  tropft man die Milch des Pilzes auf ein Papiertaschentuch. Eine Verfärbung
  kann dadurch schneller sichtbar gemacht werden.  | 
  
 
| 
   Was
  ist Sporenpulver?  | 
  
  
   Es
  ist der Same (Samen) des Pilzes – mikroskopisch klein und millionenfach.
  Die Farbe kann leicht kenntlich gemacht werden. Pilzhut auf weißes Papier
  legen – Glas darüber, und 2–5 Stunden warten. Die Farbe, der auf das
  Papier gefallenen Sporen unterhalb der Lamellen oder Poren, ist ein wichtiges
  Bestimmungsmerkmal.  | 
  
 
| 
   Was kann ich tun, wenn ich einen Fehler entdeckt
  habe und ich nicht weiß, ob dieser bereits berichtigt wurde?  | 
  
  
   Ganz
  einfach: Schaue in der www.pilzsuchmaschine.de bei dem entsprechenden Pilz
  nach. Sollte der Fehler nicht behoben sein, wären wir sehr dankbar, wenn du
  uns dies per Mail an info@123pilze.de mitteilst. Diese Seite ist immer am
  aktuellsten. Fehler werden dort sofort berichtigt. Bei der App dauert es bis
  zum nächsten Update (ca. 6 Monate) und bei den Büchern bis zur nächsten
  Auflage (1–2 Jahre). Danke für deine Mitarbeit, um unsere Arbeit für „ALLE“
  noch besser zu machen.  | 
  
 
| 
   Was macht man im Winter, wenn es keine frischen
  Pilze oder Schwammerln gibt?  | 
  
  
   1)
  Fertigpilzsoßen würden wir meiden. Wir begegneten Pilzsammlern im
  osteuropäischen Ausland, einer nahm alles an essbaren Röhrlingen mit, was er
  finden konnte. Ob alt oder halb vergammelt, war ihm egal. Wir fragten, ob er
  sich umbringen will. Er sagte nur, er mache Pilzpulver daraus und verkaufe es
  dann. So etwas landet wohl in Fertigpilzsoßen? 2) Pilze im Winter: Wenn im
  Sommer/Herbst genügend zu finden sind, gibt es gute Konservierungsmethoden:
  Trocknen ist bestens geeignet für alle Röhrlinge und Pfifferlinge. Unser
  bester Tipp ist, mit den getrockneten Pilzen Pilzpulver daraus zu machen.
  Eignet sich besonders gut für schnelle Soßen, weil keine Einweichzeit
  beachtet werden muss, damit sie weich werden. Gut ist es, sie einzufrieren,
  macht wenig Arbeit. Haltbarkeit bis zu einem Jahr ohne große
  Geschmacksverluste. Einlegemethode in Essig und Öl – köstlich, für alle
  Pilze geeignet, leider nur begrenzt haltbar. Die Einweckmethode gibt es noch.
  Diese ist hervorragend für alle Pilze geeignet. Einfach einwecken, als ob
  Gemüse eingeweckt wird. Wir finden, diese Methode nimmt etwas von dem guten
  Pilzgeschmack oder der Pilzkonsistenz. 3) Pilze – wie schon
  erwähnt – aus osteuropäischen Ländern würden wir meiden – wegen der
  Strahlenbelastung. Die günstigen Pfifferlinge aus Litauen können schon mal 4
  Wochen alt sein. Und ob sie wirklich aus Litauen stammen, ist oft nicht 100
  %-ig sicher. Gleiches gilt, wenn Wildpilze in den Wintermonaten im Supermarkt
  verkauft werden. Diese stammen meist aus China usw. Besser Finger weg! 4)
  Pilze im Winter zu essen, wenn kein Wintervorrat gesammelt wurde? Ganz klar:
  Zuchtpilze jeder Art! Champignon, Austernseitlinge, Kräuterseitlinge, um nur
  einige zu nennen. Es sind nach EU-Richtlinien gezüchtete Pilze mit
  gesundheitlichen Vorzügen, die jedes Gemüse übertreffen.  | 
  
 
| 
   Was passiert, wenn ein Kleinkind oder Baby im
  Garten wachsende Pilze verzehrt hat?  | 
  
  
   Wenn
  dein Kind sie roh verspeist, wird es vorwiegend zu heftiger Übelkeit und
  Durchfall kommen. Die gegessene Menge spielt hierbei eine sehr entscheidende
  Rolle. Treten Kreislaufprobleme auf, kann diese Vergiftung sogar kritische
  Auswirkungen haben, die eine sofortige ärztliche Behandlung notwendig werden
  lassen! Falls keine Anzeichen vorliegen, ist über die Giftnotrufzentrale ein
  Pilzsachverständiger vor Ort zurate zu ziehen. Dieser kann gefährliche
  Pilzarten, die tödliche Verläufe haben können, erkennen oder ausschließen.
  Helfen tut aber nur frühzeitige Aufklärung. Das heißt, deinem Kind
  klarzumachen, dass alle Pilze Bauchschmerzen verursachen.  | 
  
 
| 
   Was passiert, wenn ich Pilze mit
  einem Grenzwert über 600 Bq/kg verzehre?  | 
  
   Der Verzehr von 1 kg Pilzen mit einer
  Belastung von 600 Bq/kg Radiocäsium hat bei einem Erwachsenen in etwa eine
  Dosis von 0,008 Millisievert (mSv) in der Aufnahme. Dieser Wert entspricht
  etwa 0,4 Prozent der Dosis aus der natürlichen Radioaktivität, die in etwa
  pro Person und Jahr aufgenommen wird (ca. 2,2 mSv). Das bedeutet, dass erst
  ein Verzehr von etwa 260 kg schwer belasteten Pilze (600 Bq/kg) pro Jahr
  nötig ist, bis die Dosis erreicht wird, die ein durchschnittlicher
  Erwachsener jährlich aus natürlichen Quellen aufnimmt.  | 
 
| 
   Baumperlen
  wachsen an Bäumen als Heilungsreaktion auf Verwundungen der Rinde. Durch das
  Baumharz heilt der Baum Verletzungen aus oder stößt eingedrungene Fremdkörper
  ab. Es ist keine Pilzerkrankung! Oft bilden sich ovale bis runde Pfropfen.  | 
  
 |
| 
   Was
  sind Baumschwammerln?  | 
  
  
   Auf
  Holz wachsende Pilze, wie Stockschwämmchen, Rauchblättrige Schwefelköpfe,
  Schwefelporling, Judasohr, Schuppenporlinge, Leberreischlinge,
  Austernseitlinge, Hallimasch, Shiitake. Dies sind einige essbare an Holz
  wachsende Speisepilze.  | 
  
 
| 
   Was
  sind die wichtigsten Faktoren für das Pilzwachstum?  | 
  
  
   Jahreszeit,
  Feuchtigkeit und Wärme sind die wichtigsten Faktoren für ein gutes
  Pilzwachstum. Bei vielen Pilzarten ist die Bodenbeschaffenheit essenziell.
  Manche mögen es sauer, andere mehr kalkhaltig, wiederum anderen ist dies
  egal. Auch der Baumbestand ist bedeutungsvoll. Einige Pilze wachsen nur in
  Symbiose mit einer bestimmten Baumart, andere sind Parasiten und bevorzugen
  Laubholz, andere wiederum Nadelholz.  | 
  
 
| 
   Was
  sind Folgezersetzer?  | 
  
  
   Pilze
  zersetzen totes Holz, Baumstümpfe, Äste, im Boden vergrabene Tannenzapfen
  oder einfach nur Gräser oder Blätter (wissenschaftliche Bezeichnung:
  Saprophyten). Sie sind nicht auf einen bestimmten Baum angewiesen, weshalb
  Folgezersetzer leicht zu züchten sind, wie Egerlinge (Champignons),
  Austernseitlinge und Hallimasche (mal als Folgezersetzer, mal als
  Parasitenpilz), Fichtenzapfenrübling, Träuschlinge usw.   | 
  
 
| 
   Was
  sind Parasitenpilze?  | 
  
  
   Zerstörende
  Pilze! Sie befallen kranke Bäume und zerstören meist sein Kernholz mit Braun-
  oder Weißfäuleauslöser wie Schwefelporling, Judasohr, Schuppenporlinge,
  Leberreischlinge, Austernseitlinge, um nur einige essbare parasitäre Pilze zu
  nennen.  | 
  
 
| 
   Was
  sind Pilzgattungen?  | 
  
  
   Pilze
  sind in Gattungen und Familien unterteilt. Oft besitzt eine Gattung lauter
  Giftpilze, z. B. die Gattung Risspilze. Ein anderes Mal sind es lauter
  Speisepilze, z. B. bei den Leistlingen! Es kann gemischt sein, wie bei
  den Ritterlingen. Einige sind essbar, viele sind giftig! Weitere Gattungen
  wären alle Sprödblättler (Milchlinge und Täublinge), Tintlinge, Schleierlinge
  (> 550 Arten), Träuschlinge, Egerlinge (Champignons), Wulstlinge
  (Knolli), Dachpilze, Fälblinge, Ritterlingsähnliche, Schnecklinge und Saftlinge,
  Schmierlinge, Kremplinge, Rötlinge, Schwindlinge, Helmlinge, Trichterlinge,
  Schüpplinge, Schirmlinge, Riesenschirmlinge usw.  | 
  
 
| 
   Was
  sind Schlauchpilze?  | 
  
  
   Alle Morcheln und Becherlinge sind Schlauchpilze. Die
  Sporen reifen im Gegensatz zu den Ständerpilzen in schlauchähnlichen Gebilden
  heran. Dieses ist nur mit einem Mikroskop von mindestens 1000-facher Immersionsöl-Vergrößerung sichtbar.  | 
  
 
| 
   Was sind Schleimpilze?  | 
  
  
   Gewissermaßen
  sind sie keine Pilze. Sie gehören zu den niederen Pilzarten. Die Einordnung
  ist hierbei schwierig, da sie kein Chlorophyll enthalten, mit dem sie wie
  eine typische Pflanze Energie aus Licht gewinnen. Ihre Ernährung ist durchweg
  heterotroph (gilt für alle Pilze) (= Unterschied zu den typischen Pflanzen).
  Sie bewegen sich wie riesige Amöben (= Unterschied zu den Pilzen). Sie
  ernähren sich durch Phagocytose (Aufnahme des Fremdkörpers durch Umfließen
  und Invagination = Einstülpung in die Zell-Membran). Also eine Art Verzehr
  von organischem Material. Einige Schleimpilze können sogar Geschlechtszellen
  bilden. Wiederum bilden sie feste pilzartige Fruchtkörper und Sporen aus (=
  Unterschied zu den tierischen Organismen). Einige Autoren setzen sie deswegen
  zu einer eigenen Familie (Taxonomie) unter den Pilzen.  | 
  
 
| 
   Was
  sind Sprödblättler?  | 
  
  
   Sprödblättler
  sind alle Täublinge und Milchlinge. Alle milden Arten sind essbar, alle
  bitteren oder scharfen ungenießbar oder giftig. Eine Kostprobe ist bei sicher
  erkannten Täublingen und Milchlingen immer erlaubt. Aber nicht schlucken,
  sondern nur schmecken! Einige essbare Täublinge sind roh in größeren Mengen
  giftig, obwohl sie mild sind!  | 
  
 
| 
   Was
  sind Ständerpilze?  | 
  
  
   Ständerpilze
  sind alle Röhrlinge, Sprödblättler und Lamellenpilze. Aber keine Morcheln und
  Becherlinge, denn diese sind Schlauchpilze. In Ständerpilzen reifen die
  Sporen auf sogenannten Basidien heran, d. h., sie sitzen meist auf
  kugelförmigen Gebilden.  | 
  
 
| 
   Was
  sind Symbiosepilze (Mykorrhizapilze)?  | 
  
  
   Pilze,
  die eine Symbiose mit Bäumen, Sträuchern oder Gräsern eingehen. Pilze helfen
  dem Symbionten, Mineralien aufzunehmen. Im Gegenzug bekommt der Pilz Zucker,
  den er nicht selbst produzieren kann. Milchlinge, Dickröhrlinge, Täublinge,
  Pfifferlinge, Wulstlinge (Knollenblätterpilze) Schleierlinge sind
  Symbiosepilze und können ohne Symbionten nicht existieren.  | 
  
 
| 
   Was
  sind Wachsblättler oder Weichblättler?  | 
  
  
   Ellerlinge,
  Saftlinge und Schnecklinge werden gerne als Wachsblätterpilze oder
  Weichblättlerpilze bezeichnet, da sie sehr weiche Lamellen besitzen, die sich
  oft wachsartig anfühlen.  | 
  
 
| 
   Was sind
  Winterpilze?  | 
  
   Samtfußrüblinge
  und Rauchblättrige Schwefelköpfe sind Winterpilze und wachsen sogar noch bei
  Frost. Werden diese eingefroren, sollten sie nach spätestens 3 Monaten
  gegessen werden. Vorzeitige Alterung im Frostzustand.  | 
 
| 
   Was tun bei einem
  Vergiftungsfall mit Pilzen?  | 
  
   1. Feststellung
  der Art und des Zeitpunktes der Beschwerden: Magen, Darm, Schwindel, seit
  wann, Alkoholgenuss? 2. Arzt (Notarzt) verständigen. 3. Die Person beruhigen.
  4. Früher galt es, die Person zum Erbrechen zu bringen, z. B. Finger in
  den Mund! Dieses wird wegen der Gefährlichkeit von Folgeschäden nicht mehr
  empfohlen. 5. Festhalten von Fundort/Fundstelle der Pilze. Vielleicht mit
  Personen, die den Betroffenen begleitet haben, die Fundstelle aufsuchen. 6.
  Keine Hausmittel verwenden. Es gibt keine wirksamen Hausmittel; im Gegenteil,
  dadurch kann sich der Zustand verschlechtern. 7. Alle Pilzreste sicherstellen
  (geputzte, gekochte, erbrochene, im Stuhl). 8. Betroffene betreuen, nicht
  alleine lassen oder mit dem Auto zum Arzt fahren lassen. Sein Zustand könnte
  sich verschlechtern! 9. Bei Bewusstlosigkeit bis zum Eintreffen des Arztes
  Erste Hilfe durchführen (Beatmung, Seitenlage, Herzmassage).  | 
 
| 
   Welche Arten sind Zuchtpilze?  | 
  
   Folgende Arten
  sind zur Zucht geeignet: Anischampignon, Ästiger
  Stachelbart, Buchenstachelbart, Alpen Stachelbart, Eiskoralle, Bartkoralle
  (Vitalpilz, Heilpilz), Austernseitling, Kalbfleischpilz, Austernpilz,
  Buchenrasling, Weißer Buchenpilz, Buna-Shimeji, Buchenholzrasling, Dorniger
  Stachelbart, Eichhase, Ästiger Porling, Ästiger Büschelporling, Gelber
  Riesenträuschling, Gemeiner Hallimasch, Dunkler Hallimasch,
  Nadelholzhallimasch, Glänzender Lackporling, Reishi, Honiggelber Hallimasch,
  Laubholzhallimasch, Igelstachelbart, Yamabusitake, Löwenmähne, Pom-Pom blanc,
  Affenkopfpilz, Japanisches Stockschwämmchen, Toskanapilz, Nameko,
  Goldkäppchen, Klebriger Schüppling, Judasohr, Holunderschwammpilz,
  Holunderpilz, Wolkenohrenpilz, Mu-Err, Chinesische Morchel, Klapperschwamm,
  Maitake, Spatelhütiger Porling, Laubporling, Kamm-Porling Graue Gans,
  Gemeiner Klapperschwamm, Krause Glucke, Fette Henne, Bärenschädel, Kräuterseitling,
  Brauner Kräuter-Seitling, Laserkrautseitling, Königsausternpilz, Kubanischer
  Kahlkopf, San Isidro, Lavendelfarbener Rötelritterling, Blassblauer
  Rötelritterling, Blasser Rötelritterling, Lungenseitling, Löffelförmiger
  Seitling, Cremeweißer Seitling, Sommer-Austernseitling, Kastanienseitling,
  Magischer Trüffel, Magischer Kahlkopf, Stein des Wissens, Philosophen Steine,
  Mairitterling, Maipilz, Georgsritterling, Gelber Schönkopf, Maischönkopf,
  Huf-Ritterling, Marmorierter Holzrasling, Parasol, Riesenschirmling,
  Riesenschirmpilz, Paukenschläger, Paukenschleger, Gemeiner Riesenschirmling,
  Rauchblättrige Schwefelköpfe, Graublättriger Schwefelkopf, Rillstieliger
  Seitling, Rosenroter Seitling, Rosenseitling, Rosa Seitling, Rosafarbene
  Seitling,  Rotbrauner
  Riesenträuschling, Braunkappe, Samtfußrübling, Gemeiner Samtfußrübling,
  Winterrübling, Schmetterlingstramete, Bunter Porling, Schopftintling,
  Spargelpilz, Schopfpilz, Tintenpilz, Porzellantintling (Vitalpilz, Heilpilz),
  Shiitake, Kultur-Shiitake, Shii-Take, Chinesischer Champignon, Silberohr,
  Stockschwämmchen, Echtes Stockschwämmchen, Gemeines Stockschwämmchen,
  Südlicher Ackerling, Südlicher Schüppling, Samthaube, Pioppino, Tannen
  Stachelbart, Taubenblauer Seitling, Taubenblauer Austernseitling, Ulmenrasling,
  Ulmenholzrasling, Ulmenseitling, Violetter Rötelritterling, Nackter
  Rötelritterling, Violetter Röteltrichterling (Vitalpilz, Heilpilz),
  Ziegelroter Schwefelkopf, Zitronenseitling, Zitronengelbe Seitling,
  Limonen-Seitling, Zuchtchampignon, Zweisporiger Champignon, Brauner
  Zuchtegerling, Weißer Zuchtegerling, Kulturchampignon, Zweisporiger Egerling,
  Gartenegerling, Kulturchampignon.  | 
 
| 
   Welche Auswirkungen haben Insektizide auf Pilze?  | 
  
   Chemische
  Insektizide wirken sich auf jeden Fall schädigend auf die Pilzflora aus. Zum
  einen benötigen Pilze Insekten, die zur Verbreitung ihrer Sporen (Samen)
  bedeutungsvoll sind, und zum anderen verändern die Insektizide die
  biologischen Verhältnisse des Bodens, wodurch das Pilzmyzel geschädigt wird.
  Die Auswirkungen auf den Menschen sind bei dessen Verzehr sicherlich nicht
  unbedenklich. Es wurden gesundheitsbeeinflussende Wirkungen festgestellt,
  wenn das Insektizid innerhalb von 2 Wochen nach der Anwendung aufgenommen
  wurde. Z. B. frisch gesammelte Pilze aus gespritzten Wäldern –
  Borkenkäferbefall! Längere Zeiten gelten als bedenkenlos, laut Aussage der
  chemischen Industrie! Auf jeden Fall sollte die Bevölkerung vor der
  Gefährdung geschützt werden. Warnschilder, Bekämpfung der Insekten außerhalb
  der Pilzsammelzeiten, biologische Mittel z. B. je nach Insektenart.
  Z. B. Brennnesselwasser kann einen guter Erfolg ohne Nebenwirkung haben.  | 
 
| 
   Welche
  begleitenden Pilzbücher gibt es zu der App bzw. der Pilzsuchmaschine?  | 
  
   Wir haben
  mehrere Pilzbücher mit gleichem Text- und Bildinhalt wie in der App
  (Internet) zurzeit im Umlauf. Alle sind nur über www.pilzbuchshop.de
  beziehbar. Für Anfänger: Die Pilzfavoriten mit über 412 Pilzarten auf 412
  Seiten. Für Fortgeschrittene: 1700 Pilze mit 1751 Pilzarten auf 920 Seiten
  und für Pilzverrückte: Das 5-Band-Lexikon mit über 3600 Pilzarten = größtes
  Pilzbilderbuch der Welt mit fast 3000 Seiten. Mit über 4000
  Pilzarten gibt es noch die Einzelwerke: 16 Bände, nach Gattungen geordnet.  | 
 
| 
   Welche chemischen oder optischen
  Mittel benötigt man zur Flechtenbestimmung?  | 
  
   Zur
  Flechtenbestimmung werden häufig folgende Substanzen verwendet: keine
  Farbreaktion bei chemischen Mitteln = R-; Kaliumjod = J+/-; Kalilauge mit
  anschließender Natriumhypochlorit Behandlung bzw. Chlorkalk-Lösung = KC +/-;
  ultraviolettes Licht = UV +/-, Kalilauge = K +/-; Calciumhypochlorit = C +/-;
  Para-Phenylendiamin = P +/-; Beispiel: Krustenflechtenarten (CALOPLACA) und
  Krustenflechtenarten (CANDELARIELLA) sehen sich sehr ähnlich. Der Unterschied
  ist in der K Reaktion: K+ rot = CALOPLACA zu K- = CANDELARIELLA. Es gibt aber
  Gattungen, die chemisch nicht bestimmbar sind: LEPRARIA; CALOPLACA; USNEA.  | 
 
| 
   Welche CLADONIA-Flechten können nur durch Dünnschichtchromatografie bestimmt werden?  | 
  
   CLADONIA CRYPTOCHLOROPHAEA =
  Inhaltsstoffe: Chryptochlorophaeasäure und Furmarprotocetrarsäure.  | 
 
| 
   Welche der häufigsten Flechtengattungen gibt es?  | 
  
   Gallertflechten =
  Cyanobakterien als Symbiosepartner, gallertartige Konsistenz.  Strauchflechten =
  strauchartige Gebilde, Bart- oder Bandflechten.  Blattflechten
  oder Laubflechten = blattartige Wuchsform.  Krustenflechten =
  körnige, schorfige Wuchsform … und viele mehr.  | 
 
| 
   Alle
  Leistlinge (Pfifferlinge, Trompetenpfifferlinge), alle Röhrlinge mit gelben
  oder weißen Röhren außer der Schönfußröhrling mit dicker roter Stielbasis und
  bitter schmeckende Arten wie Gallenröhrling. Alle Täublinge und Milchlinge,
  die mild schmecken, alle Reizker mit roter Milch, Krause Glucke, Eichhase und
  Champignons (beachte immer die Rosafärbung der Lamellen und den Geruch –
  giftige Karbolegerlinge haben fast immer einen unangenehmen Tintengeruch und
  eine leuchtend gelbe Stielbasis). Gelbfüße sind leicht kenntlich.
  Riesenschirmling wie Parasol oder Safranschirmling (Ring muss leicht
  verschiebbar sein). Alle Stäublinge, die innen reinweiß sind,
  Austernseitlinge, Knoblauchschwindlinge (Geruch) sowie alle Lacktrichterlinge
  und Morcheln. Hallimasch (nur wenn abgekocht), Grünspanträuschlinge,
  Scheidenstreiflinge (ringlos, keine Knolle, nur lappige Scheide, geriefter
  Hutrand), Semmelstoppelpilze, alle Schwärztäublinge (aber nicht besonders
  wohlschmeckend) und der Eispilz. Pilze sollten immer gekocht werden, da die
  meisten Pilze roh, unverträglich oder giftig sind.  | 
  
 |
| 
   Welche Jahreszeit ist für das Pilzwachstum am
  besten?  | 
  
  
   Juli
  bis Oktober sind die ertragreichsten Monate – vorausgesetzt, die
  klimatischen Verhältnisse wie Wärme und Feuchtigkeit passen!  | 
  
 
| 
   Welche
  Möglichkeiten der Pilzkonservierung gibt es?  | 
  
  
   Einwecken, trocknen, einfrieren, silieren, in Öl
  einlegen, Pilzpaste, Pilzbutter...  | 
  
 
| 
   Welche Pilzarten sind
  noch stark mit Strahlung belastet?  | 
  
  
   Alle
  Zuchtpilze wie Champignon, Austernseitlinge, Kräuterseitlinge,
  Stockschwämmchen usw. sind nicht verstrahlt und schwermetallbelastet und
  können in größeren Mengen ohne Bedenken verzehrt werden. Sie sind sogar
  gesünder als Gemüse! Bei Waldpilzen ist es leider nicht so. 10 bis 20 kg im
  Jahr sollten nicht überschritten werden. Die Radioaktiv- sowie die
  Schwermetallbelastung ist aber in so einer Menge noch akzeptabel und werden
  laut Bundesgesundheitsministerium als relativ bedenkenlos angesehen. Maronenröhrlinge,
  Semmelstoppelpilze und Rotfußröhrlinge sind ungünstigerweise am stärksten
  belastet. Die europäische Belastung schwankt je nach Region. Generell liegen
  in Mitteleuropa durch Tschernobyl immer noch hohe Werte vor. Entsprechende
  Karten deiner Region findest du im Internet. Schwermetallbelastung ist immer
  sehr hoch in der Nähe von Industriegebieten und stark befahrenen Straßen.  | 
  
 
| 
   Welche
  Pilze dürfen laut Bundesartenschutzgesetz in Deutschland nicht mitgenommen
  werden?  | 
  
  
   Geschützte Pilzarten laut § 42
  (1) Nr. 2 Bundesnaturschutzgesetz: Ziegenfußporling, Schafporling,
  Semmelporling (alle heimischen Arten), Kaiserling, Weißer Bronze-Röhrling,
  Gelber Bronze-Röhrling, Sommer-Röhrling, Echter Königs-Röhrling, Blauender
  Königs-Röhrling, Erlengrübling, Saftlinge (alle heimischen Arten),
  Märzschneckling, Grünling, Trüffel (alle heimischen Arten). Nach § 2 (1)
  Bundesartenschutzverordnung dürfen folgende Pilze in geringen Mengen (2
  kg) für den eigenen Bedarf der Natur entnommen werden: Morchel (alle
  heimischen Arten), Birkenpilz und Rotkappe (alle heimischen Arten), Brätling,
  Schweinsohr, Pfifferling (alle heimischen Arten), Steinpilz. Andere Länder
  Europas haben andere Regelungen.  | 
  
 
| 
   Welche
  Pilze lieben kalkhaltige Böden?  | 
  
  
   Morcheln,
  viele Schleierlingsarten, Mairitterling, Kaiserling … usw.  | 
  
 
| 
   Welche Pilze
  lieben saure Böden?  | 
  
   Pfifferlinge,
  Fichtensteinpilze, Milchlinge, Maronenröhrlinge, Rotfußröhrlinge...  | 
 
| 
   Welche Pilze sind giftig, aber durch Kochen wird
  dieses Gift zerstört und sie sind dann essbar?  | 
  
  
   Hallimasch ist ein guter
  essbarer Pilz (20 Min. abkochen), Perlpilze und Scheidenstreiflinge
  einwandfrei (10 Min. kochen); andere hingegen, wie Gelber Knollenblätterpilz,
  Narzissengelber Knollenblätterpilz, Porphyrbrauner Wulstling sind nicht zu
  empfehlen, obwohl deren Gift durch Kochen zerstört werden würde. Diese Pilze
  können leicht mit tödlich giftigen Arten verwechselt werden, weshalb diese zu
  meiden sind. Aber grundsätzlich sind fast alle Pilze im Rohzustand giftig
  oder unbekömmlich. Deshalb immer ca. 10–15 Minuten kochen.  | 
  
 
| 
   Welche Pilze sind nach
  neuesten Erkenntnissen giftig, obwohl sie in Pilzbüchern als essbar galten?  | 
  
  
   Weißer
  Rasling, Grünling (Echter Ritterling), Olivebrauner Milchling -
  Tannenreizker, Rettichhelmling, Nebelkappe, Gallertkäppchen, Maggipilz,
  Frühjahrslorchel, Kahler Krempling, Giftriesenschirmling,
  Gartenriesenschirmling, Gemeiner Erdritterling.  | 
  
 
| 
   Welche
  Pilze sind roh giftig?  | 
  
  
   Eigentlich
  fast alle, es gibt nur wenige Ausnahmen! Roh verzehrte Pilze verursachen oft
  Magen- und Darmbeschwerden. Nach Kochen, Braten, Dünsten (mind.
  5–10 Min.) werden unverträgliche Stoffe meist neutralisiert. Bei
  bestimmten Pilzarten wie Hallimasch oder Nebelkappe soll dieser Kochvorgang
  mind. 20 Min. dauern und das Kochwasser sollte weggeschüttet werden!
  Kochzeiten von über 10 Min. werden bei Scheidenstreiflingen, Perlpilzen,
  Hexenröhrlingen und bei einigen Röhrlingen wie Butterröhrlinge, Rotkappen,
  Maronenröhrlingen, Goldröhrlinge … empfohlen.  | 
  
 
| 
   Welche
  Pilze sind Steinpilzanzeiger?  | 
  
  
   Nr.
  1 Mehlräsling; Nr. 2 Pfefferröhrling; Nr. 3 Fliegenpilz. Der Mehlräsling soll
  auf dem Myzel des Steinpilzes wachsen und dort kommen an dieser Stelle die
  Fruchtkörper des Steinpilzes.  | 
  
 
| 
   Welche
  Pilze sind zum Trocknen geeignet und welche nicht?  | 
  
  
   Alle! Eigens durchgeführte Speisewerttests mit über 500
  Pilzarten führten zu einem ausgezeichneten kulinarischen Ergebnis: Je mehr
  gemischte Trockenpilzarten, desto besser das Koch-Resultat.  | 
  
 
| 
   Welche
  Risikofaktoren erhöhen das Risiko, an dem Fuchsbandwurm zu erkranken?  | 
  
  
   Eindeutige Risikofaktoren: Besitzer von jagenden und
  freilaufenden Hunden und Katzen. Arbeit und Leben im ländlichen Bereich,
  Holzsammler. Kaum nachgewiesene Risikofaktoren: Beeren oder Pilze sammeln und
  diese verzehren.  | 
  
 
| 
   Welche
  Röhrlings-Gattungen gibt es?  | 
  
  
   Dickröhrlinge
  (Steinpilze...), Filzröhrlinge (Maronenröhrling...), Schmierröhrlinge
  (Goldröhrling...), Raustielröhrlinge (Birkenpilz...), Rosasporröhrlinge
  (Gallenröhrling), Sonstige: Pfefferröhrling, Grüblinge, Hasenröhrling,
  Holzröhrling, Hohlfußröhrling.  | 
  
 
| 
   Welche Sporenfarbe haben Flechten?  | 
  
  
   Sie sind meist hyalin oder
  braun. Eine Sporendefinition bei Flechten ist nur per Mikroskop sinnvoll. Ein
  Sporenlassen wie bei Pilzen ist hier nicht angesagt.  | 
  
 
| 
   Welche Tipps gibt es zu Giftpilzen?  | 
  
  
   Die
  10 Pilztipps zur Pilzgattungslehre Giftpilze: Nimm nie Pilze, die nicht zu
  100 % erkannt werden können! 1. Nimm nie Pilze mit Knollen und häutiger Volva
  (Knollenblätterpilze) = tödlich giftige Arten darunter! 2. Nimm nie kleine
  Schirmlinge = tödlich giftige Arten darunter! 3. Nimm nie Pilze, die nicht
  gut riechen. Es gibt einige Giftpilze darunter oder sie sind verdorben! 4.
  Wer Stockschwämmchen sammelt, beachte: Es gibt den tödlich giftigen
  Gifthäubling, der zwischen den anderen essbaren wachsen kann. 5. Gelblich
  verfärbende Champignonarten, die nach Tinte oder Karbol riechen, sind giftig.
  6. Unter kleinen Pilzen im Wald, auf Wiese und im Garten können sich tödlich
  giftige Pilze befinden. 7. Oranger oder rotbraune Lamellenpilze können
  tödlich giftige Rauköpfe sein. 8. Meide grundsätzlich weiße Pilze mit weißen
  oder hellgelben Lamellen; es könnten tödlich giftige Trichterlinge sein. 9.
  Nimm nie Pilze, deren Huthaut radial aufreißt, das sind sogenannte Risspilze
  (tödlich). 10. Pilze mit Schleier zwischen Hutrand und Stiel werden
  Schleierlinge genannt, vermeide sie, viele sind tödlich giftig.  | 
  
 
| 
   Welche Tipps gibt es zu
  Speisepilzen?  | 
  
  
   Die
  10 Pilztipps zur Pilzgattungslehre Speisepilze! So können schnell einfache
  Gattungen erkannt werden! Bedenke aber: Nur 100 % sicher erkannte Pilzarten
  dürfen gegessen werden! 1. Röhrlinge mit Netz am Stiel können giftig oder
  ungenießbar sein, ohne Netz sind sie meist essbar! 2. Wer Täublinge
  (Frauentäubling, Speisetäubling) als Täublinge erkennen kann (Merkmale: kein
  Ring, keine Knolle, keine Hüllreste, brüchiges Fleisch) = alle milden Arten
  sind essbar. 3. Grüne und violette Farben bei Täublingen lassen immer Milde
  erwarten und sind immer essbar. 4. Milchlinge (Lachsreizker, Fichtenreizker)
  mit roter Milch sind immer gute essbare Bratpilze. 5. Milchlinge (Brätling,
  Mohrenköpfe) mit weißer und milder Milch sind essbar. 6. Wer
  Riesenschirmlinge (Parasol, Safranschirmlinge) als Riesenschirmlinge erkennen
  kann (wolliger Hut, verschiebbarer Ring, relativ beachtliche Größe). Alle
  sind essbar, wenn sie gut riechen und nicht im Treibhaus oder auf dem
  Komposthaufen wuchsen. Bei Zweifel die rötenden Arten meiden. Als Schnitzel
  paniert sind sie ausgezeichnete Speisepilze. 7. Wer Champignons als
  Champignons erkennen kann, kann alle essen, die angenehm pilzig oder nach
  Anis riechen und nicht gilben. Sie dürfen nicht nach Karbol riechen und sich
  gelblich verfärben. 8. Wer Leistlinge (Pfifferlinge, Totentrompete) als
  Leistlinge (herablaufende Leisten (gelb bis grauschwarz), die fest mit dem
  Fleisch verbunden sind) erkennen kann, findet in dieser Gattung nur
  Speisepilze. Sogenannte Trompetenpfifferlinge wachsen übrigens regional in
  Massen und können im Herbst den Wintervorrat decken. 9. Wer
  Scheidenstreiflinge als diese erkennen kann (keine Knolle unter der häutigen
  Volva, keinen Ring, Riefung des Hutes um 1/3 des Radius), kann diese essen,
  egal welche Farben sie haben. 10. In der Gattung Wulstlinge gibt es nur eine
  gute Speisepilzart, den Perlpilz. Wer die vertikale Riefung des Ringes,
  Rötungen an den Schneckenfraßlöchern, abwischbare bräunliche Schüppchen,
  rübenartige Knolle ohne häutige Volva etc. beachtet, hat in der Pilzsaison
  immer seine Körbe voll.  | 
  
 
| 
   Welche Ursachen stecken dahinter, dass ich Pilze nicht vertrage und alle anderen Mitesser nach einer Pilzmahlzeit keine Probleme haben?  | 
  
   Der Magen
  reagiert gerne mit Unverträglichkeit, weil er diese Art von Nahrung nicht
  kennt. Pilzarten, die noch nie gegessen wurden, können daher bei manchen
  Personen ein Gefühl von Unwohlsein bis zu Bauschmerzen auslösen. Diese
  Reaktion dauert meist nicht lange an. Vergleich: Wir würden in China
  Insekten, Ratten oder Schlangen essen, wobei hier die Psyche eine große Rolle
  spielen kann! Bei mehrmaligem Genuss verschwinden größtenteils diese
  Anzeichen. Eine Gefahr besteht zu keiner Zeit, da es sich mehr um eine
  Umgewöhnungs-Reaktion handelt.  | 
 
| 
   Gute
  Wälder sind Fichten-, Kiefern- oder Buchen-Kiefern-Mischwälder. Speisepilze
  sind in jedem Wald zu finden. Nur schwankt das Angebot von Gegend zu Gegend.
  Das hat mit verschiedenen Umwelteinflüssen sowie der Waldbewirtschaftung zu
  tun. Versuche an einem nahen Ort, an dem du heimisch bist, einen Pilzverein
  ausfindig zu machen. Die helfen dir immer weiter, Pilze zu finden, sie zu
  erkennen und zu erlernen.  | 
  
 |
| 
   Welcher Kilopreis ist für Steinpilze angemessen?  | 
  
  
   Der
  Preis variiert je nach Jahreszeit und Wachstumsquote. In Deutschland,
  Tschechien und Österreich werden diese mit ca. 15–25 € pro Kilo angeboten!
  Kaufen kannst du sie in offenen Stadtmärkten, Supermärkten oder
  Feinkostgeschäften.  | 
  
 
| 
   Welcher Pilz ist der weltweit giftigste Pilz?  | 
  
  
   Der
  Gewächshaushäubling (GALERINA SULCICEPS). Er soll fast die doppelte Giftmenge
  des Grünen Knollenblätterpilzes enthalten.  | 
  
 
| 
   Welcher Pilz verursacht die meisten Todesfälle?  | 
  
  
   Eindeutig
  der Grüne Knollenblätterpilz, gefolgt vom Kegelhütigen Knollenblätterpilz.  | 
  
 
| 
   Welches Getier könnte sich in den Lamellen von
  essbaren Pilzen einnisten?  | 
  
  
   Käfer,
  Mücken, Larven von verschiedenen Fliegenarten, Würmer (oft Drahtwürmer),
  kleine Fliegen usw. Diese werden gerne – MOBILE PROTEINE genannt. Da Pilze
  wenig Eiweiß enthalten, essen manche Leute dieses Getier mit. Zur Beruhigung:
  Keine dieser Insekten ist giftig. Die Gefahr besteht aber, dass der Pilz
  durch die mitgeschleppten Bakterien (dieser Insekten) schneller verdirbt.
  Also putzen und Madenlöcher ausschneiden! Diese Maßnahme schützt vor
  Durchfall.  | 
  
 
| 
   Welches ist der größte
  Pilz der Welt?  | 
  
  
   In
  „Malheur National Forest“ in Oregon, USA, wächst der weltweit größte Pilz.
  Der Pilz ist immer als Ganzes zu sehen; so ist das Myzel dieses Pilzes 9
  Quadratkilometer groß, 2400 Jahre alt und 600 000 Kilogramm (600 Tonnen)
  schwer. Es ist ein Dunkler Laubholzhallimasch. Der größte europäische
  Hallimasch existiert in der Schweiz beim Ofenpass. Er ist ca. 800 Meter
  im Ø und bedeckt eine Fläche
  von 35 Hektar. Sein Alter wird auf etwa 1000 Jahre geschätzt. Der größte Fruchtkörper eines Pilzes stand
  in einer schattigen Ecke im „Royal Botanic Garden“ = in Kew (London im Jahr
  2003). Es war ein Ulmen-Porling (RIGIDIOPORUS ULMARIUS) mit einem 150 cm Ø
  und 425 cm Umfang. Er wurde auf ein Gewicht von 284 kg geschätzt.  | 
  
 
| 
   Welches Mikroskop
  benötige ich zur erweiterten Pilzbestimmung?  | 
  
  
   Ein
  Mikroskop ist erst sinnvoll, wenn die Pilze makroskopisch über die
  Gattungsmerkmale und Artmerkmale erlernt wurden. An diesem Kenntnisstand
  sollte nicht gespart werden. Ein gutes Mikroskop gibt es kaum unter 1000 €.
  Dieses muss für Vergrößerungen im 1000er-Bereich mit Öl-Objektiv ausgestattet
  sein. Der Umgang damit wird in diversen Seminaren angeboten. Bevor ein
  Mikroskop gekauft wird, sollte zuerst ein Mikroskopier-Kurs besucht werden,
  sonst ergibt es kaum Sinn, in diese Materie einzusteigen.  | 
  
 
| 
   Welches
  zusätzliche und besondere Merkmal hat die Gattung Amanitas (Wulstlinge,
  Scheidenstreiflinge)?  | 
  
  
   Sie
  besitzen an der Stielspitze zum Hutfleisch eine sogenannte Sollbruchstelle.
  Beim Abknicken des Stiels knackt dies wie bei den Täublingen. Pilze mit
  freien Lamellen, z. B. Dachpilze, Egerlinge machen dies ebenfalls. Stiel
  leicht vom Fleisch trennbar.  | 
  
 
| 
   Wenn ein Pilz von Schnecken
  oder Würmern befallen wird, muss er doch essbar sein - oder?  | 
  
  
   Nein!
  Auf gar keinen Fall! Tödlich giftige Knollenblätterpilze werden gerne von
  Schnecken oder Würmern befallen. Die Insekten besitzen ein Enzym, welches das
  enthaltene Gift unwirksam macht. Leider fehlt dem Menschen und den meisten
  Tieren dieses Enzym. Für sie wirkt dieser Pilz deshalb tödlich!  | 
  
 
| 
   Wenn
  ich Pfifferlinge im Wald finde, soll ich die kleinen stehenlassen und warten,
  bis sie groß geworden sind?  | 
  
  
   Oft
  wachsen Pfifferlinge an einem Strunk, ein bis zwei große und ein bis zwei
  kleine Exemplare. Schneidet man nur die großen Pfiffis ab und lässt die
  kleinen am Strunk, haben wir Folgendes festgestellt: Die kleinen Pilze
  wachsen nicht mehr weiter, werden braun und verfaulen am Strunk. Für lange
  Zeit werden an dieser Stelle keine weiteren mehr folgen. Brachen wir aber den
  ganzen Strunk ab und nahmen die kleinen Pilze mit, so fanden wir oft – je
  nach Witterung – eine Woche später an derselben Stelle, d.h. am selben Myzel,
  viele neue gesunde Pfifferlinge. Weiterhin stellten wir fest, dass unsere
  Pfifferlingsplätze nach dieser Methodik jedes Jahr ertragreicher waren,
  obwohl wir verstärkt diese Plätze aufsuchten. Oft stimmt deshalb das
  Sprichwort, wenn es heißt: Ein einmal erblickter Pfifferling wird nicht mehr
  weiterwachsen! Dieser Tipp gilt natürlich nicht für alle Pilzarten.  | 
  
 
| 
   Wer kann mir sagen, wo ich Pilze in meiner Gegend
  finde?  | 
  
  
   Die
  Plätze selbst werden dir Bekannte nur selten verraten! Im Gegenteil, sie
  schicken dich in einen weniger ertragreichen Wald. Eine gute Idee ist es, im
  Internet mit Google Earth größere Waldgebiete in deiner Gegend zu suchen und
  später diese Wälder zu erforschen. Je größer der Wald und je tiefer du in
  einen Wald eindringen kannst, desto höher ist die Fundwahrscheinlichkeit.  | 
  
 
| 
   Wie bekomme ich Fliegenpilze oder andere Pilze weg von meinem
  Garten?  | 
  
   Es ist zwar
  schade, weil sie wunderschön sind, dennoch können wir diese Bedenken
  verstehen. Versuche mit Kalk bzw. Kalkdünger, diese zu bekämpfen. Gibt es in
  jedem Baumarkt. Sobald die Bodenverhältnisse zu alkalisch werden, wird das
  Fliegenpilz-Mycel zerstört und die Pilze bleiben aus. Optimal hierzu ist
  Algenkalk. Du kannst in Wasser aufgelöst damit noch deinen Buchsbaum
  besprühen. Damit entfernst du zusätzlich den Buchsbaumpilz (Cylindrocladium
  buxicola) und den Buchsbaumzünsler
  (Cydalima perspectalis). Er ist ein ostasiatischer Kleinschmetterling aus der
  Familie der Crambidae und zerstört durch Fressattacken deren Raupen alle Buchsbäume. Auch gut zur
  Vorbeugung geeignet.  | 
 
| 
   Viele
  Pilzsporen sind frostunempfindlich. Auch nach jahrelangem Einfrieren können
  sie noch aktiv werden. Ebenso sind Pilzsporen unverdaulich für Tier und
  Mensch. Sie haben eine Schutzschicht, die Magensäure nicht angreifen kann.
  Genauso wirken diese Schutzmechanismen gegen Kälte.  | 
  
 |
| 
   Wie entsorge ich
  Putzabfälle von Pilzen am besten?  | 
  
  
   In
  einen nahegelegenen Wald fahren und die Putzreste verstreuen. Wenn eine
  Zeitung als Unterlage verwendet wurde, kann diese eingegraben oder
  zusammengerollt unters Laub gelegt werden, sie verrottet dort. Besser ist es,
  Pilze zu putzen, ohne Zeitungsunterlage. Einfach Pilzreste in einen Korb
  legen und anschließend Tisch mit einem Putzlappen abwischen. Die Pilzreste
  nun in einen Wald streuen! Mit diesem Verfahren haben wir plötzlich Pilzarten
  in Wäldern gefunden, indem wir diese zuvor noch nie sahen! Vielleicht doch
  etwas nachgeholfen? Schließlich sind die Sporen (der Samen) in den Putzresten
  noch enthalten, warum sollten diese also in den Müll? Wir wollen doch in
  Zukunft noch viele Pilze finden!  | 
  
 
| 
   Wie entstehen Hexenringe?  | 
  
  
   Hexenringe
  entstehen meist durch folgezersetzende Pilze, deren Myzel sich
  nahrungssuchend kreisförmig ausbreitet. An den Rändern des unterirdischen
  Myzels entstehen die Fruchtkörper, die dann kreisähnlich angeordnet
  erscheinen.  | 
  
 
| 
   Wie entstehen Pilze?  | 
  
  
   Wenn
  der Samen eines Pilzes (Spore genannt) an einen geeigneten Standort fällt,
  entsteht ein kleiner Pilzstamm (Myzel), der aber nicht vermehrungsfähig ist.
  Bildet sich in unmittelbarer Nähe dieses kleinen Pilzstammes ein zweiter
  Pilzstamm (Myzel), der ein anderes Geschlecht hat, so verbinden sich diese
  beiden zu einem Pilzgeflecht, welches wachstumsfähig und vermehrungsfähig
  ist. Vergleich Mensch: Spore (weiblich) = Eizelle, Spore (männlich) =
  Spermien, Substrat = Gebärmutter, Faktor Zufall = Vereinigung, Pilzmyzel mit
  Pilzen = Baby.  | 
  
 
| 
   Wie
  erkenne ich Giftpilze?  | 
  
  
   Durch
  ihre makroskopischen Merkmale wie Aussehen, Farbe, Größe sowie durch Geruch
  und Geschmack werden alle Pilze gegeneinander unterschieden. Ein
  Unterscheiden ist immer eine Erfahrungsangelegenheit. Sicher giftige von
  essbaren Pilzen unterscheiden zu können, ist nur mit viel Übung (Bild und
  Textvergleich in Pilzbüchern) sowie einem Pilzberater, der dir zeigt, wie
  welche Art unterschieden werden, möglich.  | 
  
 
| 
   Wie
  erkenne ich Täublinge?  | 
  
  
   Täublinge
  haben brüchiges Fleisch, keine Knollen und keinen Ring. Die meisten haben nur
  wenige Zwischenlamellen (außer die Schwärztäublings-Arten). Die Hutfarben
  sind aber sehr individuell. Deshalb sollte lieber gekostet werden. Alle
  milden Täublinge sind essbar. Übrigens: Das Gleiche gilt für Milchlinge!
  Warnung! Auch Knollenblätterpilze (Amanitas) können brüchig sein. Sie
  besitzen an der Stielspitze zum Hutfleisch eine sogenannte Sollbruchstelle.
  Beim Abknicken des Stiels knackt dies wie bei den Täublingen.  | 
  
 
| 
   Wie
  ernähren sich Pilze?  | 
  
  
   3
  Haupternährungsarten: Symbiosepilze (Nahrungsaustausch zwischen Baum/Pflanze
  und Pilz), Parasitenpilze (kranke Bäume werden gefressen) und Folgezersetzer
  (tote Bäume/Pflanzen werden aufgelöst).  | 
  
 
| 
   Wie
  funktioniert das Einfrieren von Pilzen?  | 
  
  
   1.
  Möglichkeit – so machen wir es! Pilze putzen, in Plastiktüte geben,
  Datum und Pilzart (gut, mittel, perfekt) anschreiben und bei mindestens
  –20 °C einfrieren. 2. Möglichkeit – besonders gut für Pfifferlinge, weil
  diese sonst zäh werden. Pilze putzen, in der Pfanne kurz aufkochen
  (blanchieren) – einfrieren – fertig!  | 
  
 
| 
   Wie
  funktioniert das Silieren von Pilzen?  | 
  
  
   Es
  funktioniert wie das Herstellen von Sauerkraut.  | 
  
 
| 
   Wie funktioniert
  das Trocknen von Pilzen?  | 
  
   1. Möglichkeit
  und beste: Trockenautomat. 2. Möglichkeit: Backofen bei
  40–50 °C ca. 24 Stunden trocknen lassen und zwischenzeitlich
  wenden, bis sie knochentrocken sind. Niemals heißer als 55 °C, da sie ab
  dieser Temperatur geschmacksarm werden. 3. Möglichkeit: Pilze trocknen durch
  Sonneneinstrahlung. Vorsicht: Die Pilze müssen schnell trocknen und immer
  wieder gewendet werden, sonst entstehen diverse Schimmelbildungen und die
  Pilze sind unbrauchbar.  | 
 
| 
   Wie funktioniert der Ablauf des
  Einweckens/Einmachens von Pilzen?  | 
  
   Pilze in ein
  Glas geben, mit Wasser auffüllen und etwas Salz beigeben. Deckel schließen
  und 20 Min. bei über 80 Grad im Einweckautomat, Backrohr oder gefüllten Topf
  mit 20 % Wasser am Boden und geschlossenem Deckel einwecken. 6 Stunden
  abkühlen lassen und anschließend nochmals 20 Min. bei über 80 Grad einwecken.
  Durch den zweiten Einweckvorgang werden eventuell noch resistente Bakterien
  abgetötet, die Fäulnis verursachen könnten.  | 
 
| 
   Wie funktioniert die Herstellung
  von Pilzbutter?  | 
  
   Man nehme 20
  Gramm grob gemahlene, getrocknete Pilze in 50 Gramm Butter ca. 10 Minuten bei
  schwacher Hitze unter Rühren „schäumen“ und Fett aufsaugen lassen, abgekühlt
  mit 250 Gramm guter, weicher Butter verquirlen und mit etwas Salz
  (feingemörsert) abschmecken. Fertig! Anmerken möchten wir noch, dass „weiche“
  Pilze besser geeignet sind als festfleischige Pilze (z. B. Morcheln,
  Pfifferlinge, Glucken), da diese schlechter das Fett aufnehmen und recht hart
  bleiben. Diese also eher vorher feiner zerhacken oder mahlen. Bei einigen
  Pilzarten sollte man wegen hitzelabler Gifte besonders auf gründliches
  Durcherhitzen achten: z. B. Perlpilz, Morcheln … Die Haltbarkeit dürfte
  sich an der von Butter orientieren (ranzig werden), im Kühlschrank also recht
  lange, eingefroren sehr lange.  | 
 
| 
   Wie heißt der weltweit größte Speisepilz?  | 
  
   Die größten
  Speisepilze sind die Termitenpilze. Einige können über einen Meter
  Durchmesser erreichen. Meist sind sie in Afrika: Namibia, Südafrika, Sambia,
  Tansania sowie in anderen Ländern wie Australien, Malaysia, Indien, Kolumbien
  und den Philippinen auf Termitenhügeln zu finden. Sie gelten bei der
  einheimischen Bevölkerung als sehr wohlschmeckend. Sie sind Symbiosepilze der
  Termiten. In ihren Hügeln fördern sie dessen Myzelwachstum und ernähren sich
  von Bestandteilen des Pilzes.  | 
 
| 
   Wie hoch ist der
  Eiweißgehalt von Pilzen?  | 
  
   Pilze enthalten
  nur etwa 2-3 % Eiweiß. Das entspricht etwa dem von Gemüse. Das ist sehr
  gering, Fleisch dagegen hat das 10-fache an Eiweißgehalt!  | 
 
| 
   Wie hoch ist die Fehlerquote der
  Daten bei der App oder im Buch?  | 
  
   Leider gibt es
  ständige Änderungen in den lateinischen und deutschen Namen, DNS-Analysen,
  chemische Untersuchungen und Neuigkeiten der Wissenschaft. Neue Daten werden
  so schnell wie möglich eingearbeitet, sodass Fehler gering-gehalten werden.
  Eine Quote über 95 % versuchen wir anzustreben; d.h. wir werden nie 100 %
  Richtigkeit erreichen können. Deshalb bitten wir: Teilt uns Fehler und neue
  wissenschaftliche Erkenntnisse mit, egal welcher Art. Wir garantieren diese
  sofort zu prüfen und einzuarbeiten und sind für die Mithilfe sehr dankbar.   | 
 
| 
   Wie kann ich die Sporenpulverfarbe feststellen?  | 
  
   Pilzhut vom
  Stiel trennen. Mit den Lamellen oder Röhren nach unten auf ein weißes Blatt
  Papier legen, wenn dunkles Sporenpulver erwartet wird. Auf ein dunkles Papier
  legen, wenn du weißes bzw. helles Sporenpulver vermutest. Gute Idee ist
  folgende Möglichkeit: Lege den Hut immer zur Hälfte auf ein weißes und zur
  Hälfte auf ein dunkles Blatt. Glas oder Becher darüber stülpen und einige
  Stunden abwarten. Es bildet sich auf dem Papier ein Sporenabdruck mit
  entsprechender Farbe. Alte Pilze oder zu junge Pilze sind dazu wenig
  geeignet, weil sie keine Sporen abwerfen.  | 
 
| 
   Wie kann ich meine
  Kühltruhe enteisen, ohne dass meine Pilze antauen?  | 
  
   Schon leicht
  angetaute Pilze können unter Umständen unbrauchbar werden. Deshalb ist ein
  Auftauen in der warmen Jahreszeit nicht angesagt, es sei denn, es steht ein
  zweiter Eisschrank zu Verfügung. Kühlschränke werden am besten in den
  Wintermonaten enteist. Bei einer Außentemperatur von minus 10 Grad oder
  niedriger einfach Inhalt in einen Wäschekorb und ab damit ins Freie.  | 
 
| 
   Wie kann ich Pfifferlinge konservieren?  | 
  
   Bis in die
  jüngste Vergangenheit waren wir noch der Meinung, dass Pfifferlinge nicht
  getrocknet werden können. In Tschechien bewiesen sie uns das Gegenteil. Sie
  sind weiterhin schmackhaft, vor allem als Suppenpilze. Aber ansonsten ist die
  beste Methode: Pfifferlinge mit Flüssigkeit 5 Minuten kochen und mit der
  Flüssigkeit einfrieren. Konservierung in Gläsern ist eine Möglichkeit: Glas
  mit Pfifferlingen und Wasser füllen und Schraubdeckel drauf, das ganze
  Behältnis 20 Minuten kochen lassen. Diesen Vorgang nach 6 Stunden
  wiederholen, damit alle Mikroorganismen sicher abgetötet wurden.  | 
 
| 
   Wie kann ich
  Pilzvergiftungen verhindern?  | 
  
   1. Nur frische
  Pilze sammeln! Oder esst ihr gerne verdorbenes Fleisch? 2. Alte schwabbelige,
  wurmdurchlöcherte Pilze sind verdorben, es fand bereits eine Eiweißzersetzung
  statt. Also diese gleich im Wald lassen! 3. Winzige, noch verschlossene Pilze
  wegen Verwechslungsgefahr meiden. Lebensgefahr! 4. Luftige Körbe oder
  Ähnliches beim Sammeln verwenden. Niemals Plastiktüten! Wie lange hält es
  wohl ein Mensch mit einer Plastiktüte über dem Kopf aus? 5. Pilze sollten
  schon beim Sammeln grob gesäubert und nach dem Sammeln sofort sauber geputzt
  werden, spätestens jedoch am Folgetag. Bedenke! Je länger man wartet, umso
  satter werden die Maden! Auch vollständig madenfreie Pilze sind oft am
  nächsten Tag nur noch 50 % verwertbar! 6. Nur Pilze in den Korb legen, die zu
  100 % als essbar erkannt wurden. Die Krankenkasse wird es danken! 7. Durch
  Veranstaltungen (Pilzexkursionen) von Pilz- oder Naturschutzvereinen kann das
  Breitenspektrum von essbaren Pilzen schnell erweitert werden. Hier sollten
  Pilze mitgenommen werden, die selbst durch eigene Literatur schon mal sicher
  bestimmt, aber aus Unsicherheit noch nicht gegessen wurden. 8. Essbare Pilze,
  die tödlich giftigen Arten ähneln, sind immer zu meiden. Sie gehören niemals
  in einen Speisepilzkorb, wenn sie zur Bestimmung mitgenommen werden. Solche
  Pilze immer in einem verschlossenen Behälter unzugänglich von den anderen
  Pilzen getrennt aufbewahren. Übrigens! Für Giftpilze gibt es gute Literatur,
  die das Erkennen erleichtert! 9. Pilze immer länger als 10 Minuten kochen, Hallimasch
  mind. 20 Minuten und Kochwasser wegschütten! 10. Pilzmahlzeiten können
  aufgewärmt werden, aber Folgendes ist zu beachten: Nach dem Abkühlen gehören
  sie in den Kühlschrank; hier bei etwa 4–8 °C kühl lagern. Max. Lagerzeit
  24 Stunden und niemals in Metallbehältern lagern. Metalle oxidieren mit den
  Pilzen und entwickeln Giftstoffe. Deshalb stammt der Spruch, dass Pilze nicht
  aufgewärmt werden dürfen. Früher wurde viel Kupfer- und Alugeschirr benutzt.
  Dieses löste bei falscher Lagerung Eiweißzersetzungsprozesse aus, weshalb
  Personen krank wurden. Eingefroren zubereitete Pilze können zwar noch einmal
  aufgewärmt werden, sie sollten nicht nochmals eingefroren werden! 11.
  Unbekannte Pilze niemals essen. Es gibt Pilzberatungsstellen. Hier können
  Pilze zur Artenbestimmung vorgelegt werden. Wenn ein Pilz hierbei nicht als
  essbar freigegeben wird, darf er nicht verwendet werden. Die
  Pilzsachverständigen sind immer auf dem neuesten Informationsstand –
  leider sind das die Pilzbücher nicht immer. 12. Eigene Vorsicht ist immer der
  beste Schutz. Mutig, einfach Pilze zu essen ohne sichere 100-%-ige
  Bestimmung, ist schon oft tödlich verlaufen und wird wieder jedes Jahr seine
  Opfer fordern. Es gibt – junge, mutige – Pilzkenner, aber keine – alten,
  mutigen – Pilzkenner.  | 
 
| 
   Hierzu
  eignet sich die Huthaut von Perlpilzen besonders. Die enthaltene Feuchtigkeit
  und Inhaltsstoffe können vorzüglich zum Fingerreinigen verwendet werden. Erde
  und Farbstoffe von Pilzen auf den Fingern werden schnell gelöst.  | 
  
 |
| 
   Wie kommt es, dass aus meinem Blumentopf Pilze
  wachsen?  | 
  
  
   Es
  sind Sporen (mikroskopisch kleine Samen) über die Luft oder via die
  Blumentopferde zu deinen Blumen gelangt. Diese bildeten ein Pilzmyzel in der
  humusreichen Erde. Und was du siehst, sind seine Fruchtkörper. Immer schön
  und meist vollkommen harmlos für Mensch und Pflanze. Natürlich sind sie nicht
  zum Verspeisen geeignet, aber lass sie doch leben, sieht doch immer wieder
  schön aus, eigene Pilze im Wohnzimmer zu haben!  | 
  
 
| 
   Wie lange benötigen Pilze um zu wachsen und eine
  entsprechende Größe zu erreichen?  | 
  
  
   Es
  liegt an vielen Faktoren und an der Pilzart an sich! Steinpilze können – wenn
  alle Faktoren passen – innerhalb einer Stunde um 8 cm in die Höhe schießen.
  Für eine Größe von ca. 20 cm Ø bedarf es dennoch oft einiger Tage. Das liegt
  an der Energie des Pilz-Myzels, dessen Nährstoff- und Mineralhaushalt es
  zulässt, entsprechend viele oder große Nachkommen zu bilden. Einige Pilze wie
  Pfifferlinge benötigen viele Stunden bis Tage, wenn nicht gar Wochen, um eine
  stattliche Größe erreichen zu können. Wiederum gibt es Baumpilze, die erst
  nach 3 Jahren vollständig ausgewachsen sind. Der Spruch „Einen Pilz einmal
  gesehen, so wächst er nicht mehr“ hat folgenden Grund. Pilze wachsen immer
  nur in einem Schub, das heißt: Stoppt deren Wachstum, verhärtet sich das
  darin enthaltene Chitin und der Pilz kann kaum noch größer werden. Wann der
  Stopp stattfindet, ist leider nicht ersichtlich! Deshalb ist ein Abwarten
  oft/meist sinnlos. Die entsprechenden mobilen Proteine (Maden, Schnecken)
  sind übrigens sehr fleißig und sorgen schnell für die Entfernung des Pilzes,
  wenn wir es nicht tun.  | 
  
 
| 
   Wie
  lange dürfen Pilze eingefroren werden?  | 
  
  
   Die
  Einfrierdauer bei ca. –18 °C beträgt etwa 12 Monate. Einzige Ausnahme
  ist der Samtfussrübling - ein Winterpilz! Da er bei Minustemperaturen wächst,
  verdirbt er schneller. Hier würden wir 3 Monate nicht überschreiten lassen.
  Aber einen Winterpilz sollte man ohnehin frisch essen.  | 
  
 
| 
   Wie
  lange sind Pilze haltbar?  | 
  
  
   Frische
  Pilze sind so lange haltbar, bis sie einen unangenehmen Geruch annehmen,
  schimmeln oder weich und schwabbelig werden. In der Regel können kühl und
  luftig gelagerte Pilze einige Tage überstehen.  | 
  
 
| 
   Wie
  lange sollen Pilze gekocht werden?  | 
  
  
   Meist
  ungefähr 10–15 Minuten, außer dem Hallimasch. Diesen mindestens 20 Minuten
  kochen, Wasser wegschütten, erst dann ist jegliche Verwertung möglich!  | 
  
 
| 
   Wie lange sollten
  getrocknete Pilze vor deren Verwendung eingeweicht werden?  | 
  
  
   Die
  besten Ergebnisse erzielten wir bei 3–5 Stunden Einweichzeit. Ein
  Geschmacksverlust tritt nicht ein. Das Wasser sollte mitverwendet werden.
  Guter Geschmacksbegleiter! Ideal ist es, die Pilze zu zermahlen und als eine
  Art Pilzpulver zu verwenden. Bei Pilzpulver ist keine Einweichzeit notwendig.
  Dieses kann sofort in die Soße gegeben werden. Aber immer kurz aufkochen
  lassen, da pulverisierte Pilze immer noch rohe Pilze sind!  | 
  
 
| 
   Wie
  lässt sich eine Verwechslung mit giftigen Pilzen vermeiden?  | 
  
  
   Sammle nur Pilze, die du sicher erkennst. Sei kein
  Versuchskaninchen und vertraue hierzu niemandem, außer geprüften Pilzberatern
  oder Pilzsachverständige. Röhrlinge (Schwammpilze) sind schon mal niemals
  tödlich giftig. Fang bei dieser einfachen Gattung das Lernen an. Bedenke
  aber, hier sind Magen-Darm-giftige Arten enthalten. Verwende niemals Pilzapps
  oder Pilzbücher nur zur Pilzbestimmung für den Speisepilzverzehr. Nur in
  unserer Region gibt es über 5000 Pilzarten. Zu groß ist hierzu das Risiko
  einer Verwechslung. Fotoerkennung per Pilzapp ist nur ein Kinderspielzeug und
  kann maximal eine kleine Hilfe darstellen. Die Erkennungsfunktion für
  Kochzwecke zu verwenden, ist lebensgefährlich! Alle Apps sind hierzu „noch“
  ungeeignet. Schaue lieber, ob es öffentliche Pilzexkursionen, Pilzseminare
  oder Pilzausstellungen in deiner Nähe gibt. Dort können deine Pilze dem
  Experten vorgelegt werden, der diese erklärt, zum Verzehr freigibt und
  gefährliche Verwechslungsgefahren erläutert. Nütze diese Gelegenheiten. Vermeide
  Lamellenpilze. Darunter sind viele tödliche Arten. Vor allem weiße Pilze
  bergen eine große Gefahr. Wer Champignons sammelt, sollte immer darauf
  achten, dass die Lamellen hierzu nie reinweiß sein dürfen. Oft können sich
  darunter tödliche Pilze wie Knollenblätterpilze oder Pantherpilze verbergen.  | 
  
 
| 
   Wie
  putze ich Pilze richtig?  | 
  
  
   Putztipps:
  Zuerst Schmutz, Nadeln und faule, unansehnliche Teile entfernen. Dies am
  besten schon im Wald. Bei jungen Röhrenpilzen kann die Röhrenschicht (der
  Schwamm) erhalten bleiben. Bei Älteren soll – muss aber nicht –
  diese entfernt werden. Bei Pilzen – wie bei vielen Täublingsarten –
  ist es gut, wenn die Huthaut entfernt wird, da diese zäh werden kann. Die
  Huthaut schon im Wald abzuziehen, empfehlen wir beim Kuhmaul, Goldröhrling
  und Grünspanträuschling. Sie haben sehr schleimige Hüte. Im Übrigen wird dadurch
  der Pilz sauberer. Alte, wässrige Pilze sollten nicht verwendet werden. Schon
  ein kleiner wässriger Pfifferling kann das ganze Gericht verderben, weil
  dieser einen erdigen Geschmack haben kann. Hier ist oft eine Geruchsprobe
  angesagt. Alle Pilze, die einen unangenehmen Geruch wie muffig, erdig, faulig
  haben, sollten nicht verwendet werden. Sie sind es nicht wert, ein Gericht zu
  ruinieren! Bei Austernseitlingen ist die Huthaut sehr zäh und kann nur schwer
  entfernt werden. Hier empfehlen wir, den Pilz sehr dünn aufzuschneiden.
  Pfifferlinge oder harte Pilzarten werden zuerst in Wasser gelegt und
  anschließend in Mehl getaucht. Das Mehl haftet am Schmutz. Dann wieder ins
  Wasser geben und das Mehl löst sich zusammen mit dem Schmutz vom Pilz. Übrig
  bleibt ein sauberer Pilz! Röhrlingsarten und weiche Pilzarten eignen sich
  nicht, mit Wasser gereinigt zu werden, da sie sich stark mit dem Wasser
  aufsaugen und dadurch schwabbelig werden. Werden viele Arten gesammelt,
  empfehlen wir Folgendes: Pilze nach Arten sortieren. Jede Person putzt eine
  Art. Oder zweite Möglichkeit: Eine Person putzt grob vor und eine zweite
  Person übernimmt die Nachreinigung. Auch hier gilt: Es ist besser, Art für
  Art zu putzen. Erstens kann sich nicht so leicht ein ähnlich aussehender Giftpilz
  einschleichen und zweitens geht alles sauberer und flotter vonstatten!
  Einfach mal ausprobieren! Und was mache ich jetzt mit den Abfällen? Wir
  machen Folgendes: Putzreste in Pilzkorb legen. In einen nahegelegenen Wald
  fahren und die Putzreste verstreuen. Mit diesem Verfahren haben wir plötzlich
  Pilzarten in Wäldern gefunden, in denen wir sie noch nie sahen. Vielleicht
  doch etwas nachgeholfen? Schließlich sind die Sporen (der Samen) in den
  Putzresten noch enthalten, warum sollten diese in den Müll?  | 
  
 
| 
   Wie reagiert ein Pilzmyzel vom Symbiosepilz, wenn der
  Symbiosepartner gefällt wird?  | 
  
  
   Ja,
  leider stirbt das Myzel, wenn der Symbiosepartner weg ist. Dennoch ist es
  vereinzelt so, dass es zu einem kurzzeitigen Massenpilzvorkommen der
  entsprechenden Mykorrhizapilze kommen kann, obwohl die dazugehörigen Bäume
  weg sind. Dies geschieht aber nur einmalig und sagt nur aus, dass der Pilz
  seine letzte Energie (Kraft) abgibt, um noch Fruchtkörper zum Überleben
  seiner Art zu produzieren, bevor er stirbt. Sind aber junge, kleine
  Bäume/Pflanzen noch dort, so ruht das Myzel und wird neue Partner suchen oder
  schon haben. Mykorrhizapilze gehen oft mit mehreren Bäumen oder Baumarten
  eine Symbiose ein. Fehlt dann ein Partner, so wird dieses nur kurzzeitig
  geschwächt.  | 
  
 
| 
   Wie schnell wachsen Steinpilze?  | 
  
  
   Je
  nach Feuchtigkeit, zwischen 1 Stunde und 5 Tagen. Es gab schon Erlebnisse, da
  wuchsen Steinpilze innerhalb einer Stunde um 8 cm. Dieses erlebten wir in
  Tschechien nach optimalen Wärme- und Feuchtigkeitsverhältnissen.  | 
  
 
| 
   Wie schwer und groß
  können Steinpilze werden?  | 
  
  
   Es
  gibt Steinpilzfunde von über 3,5 kg. Sowie Hutdurchmesser von über 40 cm Ø.
  Die Geschwindigkeit des Wachstums kann bei optimalen Witterungsverhältnissen
  über 10 cm Höhe innerhalb einer Stunde betragen.  | 
  
 
| 
   Wie sind makroskopisch und mikroskopisch die
  rotporigen Röhrlinge unterscheidbar?  | 
  
  
   Die wichtigsten Unterscheidungsfaktoren von
  rotporigen Röhrlingen sind folgende: Blasshütiger
  Purpurröhrling = Huthaut nicht blauend, mit Netz
  am Stiel, Fleisch nur Hut blauend (RUBROBOLETUS RHODOXANTHUS = Sporen 10-15 x 4-5,5 µm, ellipsoid zu
  spindelförmig, Amylonreaktion schwach positiv). Blaufleckender
  Purpurröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am
  Stiel, Fleisch stark blauend (IMPERATOR
  RHODOPURPUREUS = Sporen 10-15
  x 5-6 µm, Amylonreaktion positiv). Büscheliger
  Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am
  Stiel, Fleisch stark blauend (EXSUDOPORUS
  PERMAGNIFICUS = Sporen 12-16 x
  5-7 µm, Amylonreaktion negativ). Dupains Hexenröhrling = Huthaut nicht blauend, ohne Netz
  am Stiel, Fleisch etwas blauend (BOLETUS DUPAINII = Sporen = 9-17 x 4-8 µm, Amylonreaktion
  negativ). Falscher
  Satansröhrling = Geruch Liebstöckel, Zichorien oder
  Sellerie, Huthaut nicht blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch etwas blauend (RUBROBOLETUS
  LEGALIAE = Sporen 11-17 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion positiv).  Flockenstieliger
  Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne Netz am Stiel, Fleisch stark
  blauend (NEOBOLETUS LURIDIFORMIS = Sporen 12-18 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion
  negativ). Gelbhütiger Purpurröhrling = Huthaut blauend,
  mit Netz am Stiel, Fleisch stark blauend (IMPERATOR LUTEOCUPREUS = Sporen 10,5-14.5 x 4,5-6 µm, Amylonreaktion positiv). Glattstieliger
  Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne Netz am
  Stiel, Fleisch stark blauend (SUILLELLUS
  QUELETII = Sporen 8,8-15,2 x
  4,4-7,5 µm, Amylonreaktion stark
  positiv).  Kurznetziger Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am
  Stiel, Fleisch stark schwarz-blauend (SUILLELLUS
  MENDAX = Sporen 13,2-15,5 x
  4,5-5,7 µm, spindelig Amylonreaktion positiv). Netzstieliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am
  Stiel, Fleisch stark schwarz-blauend (SUILLELLUS
  LURIDUS = Sporen 11-18 x
  4,5-7,5 µm, spindelig, Amylonreaktion stark positiv). Ochsenröhrling
  = Huthaut blauend, mit Netz am
  Stiel, Fleisch stark blauend, später rötend (IMPERATOR TOROSUS = Sporen 12-17,5 x 5-7 µm, Amylonreaktion
  stark positiv, Huthaut blauend). Satansröhrling
  = Huthaut nicht blauend, mit Netz
  am Stiel, Fleisch nur wenig blauend (RUBROBOLETUS SATANAS = Sporen 9,5-15 x 3,5-7 µm, elliptisch,
  glatt, Amylonreaktion negativ). Weinroter
  Purpurröhrling = Huthaut nicht blauend, mit Netz
  am Stiel, Fleisch etwas blauend (SUILLELLUS RUBROSANGUINEUS = Sporen
  12-18 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion
  positiv). Wolfsröhrling
  = Huthaut nicht blauend, ohne Netz am
  Stiel, Fleisch etwas blauend (BOLETUS LUPINUS = Sporen 11-17 x 4,5-6 µm, Amylonreaktion negativ). Zweifarbiger
  Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne Netz am
  Stiel, Fleisch stark schwarz-blauend (NEOBOLETUS
  ERYTHROPUS SSP. DISCOLOR = Sporen,
  12-19,3 x 4.5-7 µm, Amylonreaktion negativ).  | 
  
 
| 
   Wie
  verhalte ich mich im Wald beim Pilzesammeln richtig?  | 
  
  
   Keine kleinen Bäume zertreten. Wenn du die Bäume
  zerstörst, zerstörst du die Zukunft deiner Pilze. Keine Pilze zertreten oder zerstören. Sie sind sehr
  nützlich für die Natur und die Bäume. Es wird davon ausgegangen, dass allein
  durch die Anwesenheit von Symbiosepilze der Baum um ein Drittel schneller
  wächst und weniger anfällig für Schädlingsbefall ist. Keine Pilze sammeln nach Dunkelheit. Um die Wildtiere
  zu schützen, ist es verboten, nachts Pilze zu sammeln.  Sehr dichtes, verwachsenes Unterholz meiden. Dieser
  Bereich dient dem persönlichen Bereich der Wildtiere. Lasse ihnen diesen
  Schutzbereich! Pilze wirst du ohnehin kaum oder nur mit erheblichem Aufwand
  finden. Sammle nicht Pilze bei Sturm und Gewitter. Äste oder
  sogar Bäume können auf dich stürzen. Sammle nie, im Bereich von Waldarbeiten. Zu groß ist
  die Gefahr, dass Äste, Splitter oder gar Bäume auf dich fallen. Zum Sammeln
  empfehlen wir offene und weitmaschige Pilzkörbe. Die Pilze werden geschont
  und luftig transportiert. Außerdem entweichen die Sporen sofort wieder durch
  die Öffnungen. Somit verbreiten „wir – die Pilzsammler“ die Samen
  wieder im Wald.  Plastikeimer sind gänzlich ungeeignet. Dort kann es zu
  einem Hitzestau kommen und die Pilze verderben. Obendrein wird hier jeglicher
  Sporenabwurf nach außen verhindert. Im Notfall, wenn gerade mal kein Korb zur Hand ist,
  können Stofftaschen eine Alternative darstellen. Sie sind atmungsaktiv und
  durch die kleinen Öffnungen können dort zumindest noch einige Sporen
  entweichen. Plastiktüten sollten zum Pilzesammeln verboten werden.
  Nicht nur, dass keine einzige Spore entweichen kann, sondern die ganzen Pilze
  verderben durch den Hitzestau. Die häufigsten Pilzvergiftungen entstehen
  durch die Eiweißzersetzung wegen falscher Lagerung. Man nennt diese
  Vergiftung „unechte Pilzvergiftung“. Schließlich kann der Pilz hierzu nichts,
  sondern du verursachst dadurch nichts anderes als eine
  Lebensmittelvergiftung. Thema Abscheiden/Herausdrehen: Schadet es dem
  Pilzmyzel und zukünftigen Pilzfunden? Nein, es ist egal, welche Methode man
  anwendet! Dies ist vergleichbar mit einem Apfelbaum. Wenn der Apfel samt
  Stängel vom Baum gepflückt wird, macht es dem Baum gar nichts aus. Wird aber
  der ganze Ast abgebrochen, benötigt er länger, bis er sich regeneriert hat.
  Möglicherweise kann sogar der Baum absterben, und so ist es mit dem Myzel.
  Abschneiden ist vergleichbar mit Apfel, ohne Stängel, vom Baum zu
  pflücken – eine gute Methode! Nur bei Pfifferlingen empfehlen wir das
  Herausdrehen, weil wir festgestellt haben, dass nach dem Abschneiden der
  Stielrest verfault und es länger dauert, bis neue nachwachsen. Fazit:
  Vorsichtiges Herausdrehen ist genauso unschädlich für das Pilzmyzel, wie das
  Abschneiden!  | 
  
 
| 
   Wie verhindere ich,
  dass nach dem Trocknen die Restfeuchtigkeit eine Schimmelbildung im
  geschlossenen Glas auslöst?  | 
  
  
   Gebe
  etwas Salz in das geschlossene Glas, in dem die getrockneten Pilze aufbewahrt
  werden. Salz entzieht die Restfeuchtigkeit bei den Pilzen und ist neutral im
  Geschmack! Alternativ können Reiskörner verwendet werden, da diese
  Feuchtigkeit binden.  | 
  
 
| 
   Wie viel Hirschtrüffeln müssen Wildschweine
  verzehren, damit sie den gesetzlichen Grenzwert von 600 Becquerel je
  Kilogramm (Bq/kg) überschreiten?  | 
  
  
   Selbstverständlich
  liegt dies an der Strahlenbelastung der Hirschtrüffeln, die je nach Region
  unterschiedlich ausfällt. Berechnung: Bei Tieren kann man ähnlich ausgehen
  wie beim Menschen, sodass folgender Annäherungswert für Wildschweine
  berechenbar ist. Beispiel: Gewicht Wildschwein 50–80 kg. Natürliche
  Radioaktivität des Körpers aufgrund natürlichen Ursprungs (K40) ca.
  80–120 Bq/kg = Mittelwert 100 Bq/kg. Belastung bei 1 kg Pilze mit 600
  Bq/kg = 0,4 % der natürlichen Belastung bezogen bei einem Ausgangsgewicht von
  50 kg, bei 80 kg ist dieser Wert das 1,6-fache. Natürliche Belastung 250 kg
  (bei 50 kg Gewicht) oder 400 kg Pilze (bei 80 kg Gewicht) entspricht = Wert
  100 % der natürlichen Belastung. Bei Faktor 600 Bq/kg = sechsmal über der
  natürlichen Belastung = 1500 kg. Das bedeutet, dass eine Verseuchung des
  Körpers mit Radioaktivität von 600 Bq/kg folgende Nahrungsaufnahme von
  Hirschtrüffeln entspricht bei einem Wildschwein von 50 kg: 1500 kg
  Hirschtrüffel mit 600 Bq/kg. 150 kg mit 6000 Bq/kg. 50 kg mit 18000 Bq/kg was
  häufiger vorkommt. 32 kg mit 28000 Bq/kg wären der bisher festgestellte
  Grenzwert von gefundenen Hirschtrüffeln. Diese Werte entsprechen einem
  Verzehr von jeweils einem Jahr! Es wird geschätzt, dass jedes Wildschwein ca.
  80–250 kg Hirschtrüffeln pro Jahr in der Natur findet und verzehrt.  | 
  
 
| 
   Wie
  viele Personen erleiden im Jahr eine Pilzvergiftung?  | 
  
  
   Leider
  ist die konkrete Anzahl von Pilzvergiftungen nicht bekannt, weil keine
  Meldepflicht für Ärzte und Krankenhäuser besteht. Schätzungen für Europa
  liegen bei etwa 10 000 pro Jahr, davon Deutschland geschätzt zwischen 500 und
  1000 Fälle p.a.  | 
  
 
| 
   Wie viele Personen
  sterben jedes Jahr an Pilzvergiftungen?  | 
  
   Es wird angenommen,
  dass jedes Jahr etwa 50 bis 60 Personen an einer Pilzvergiftung versterben.
  90 % davon wegen Knollenblätterpilzvergiftungen! Diese Zahlen sind aber nur
  Schätzungen, weil es keine Meldepflicht für Pilzvergiftungen gibt. Die
  Dunkelziffer wird wohl weitaus höher sein.  | 
 
| 
   Wie viele
  Pilzarten existieren in Europa?  | 
  
   > 10000
  Großpilzarten in Europa. Makroskopisch (mit bloßem Auge) eventuell
  unterscheidbar. Mikroskopisch gibt es noch etwa die 3-fache Menge von
  Unterarten. Schimmelpilzarten > 100 000 und vermutet werden hier, noch die
  3-fache Menge von Unterarten.  | 
 
| 
   Wie viele Pilze darf man im Wald
  sammeln?  | 
  
   In Deutschland
  und Tschechien: Nur für den Eigenbedarf, d.h. maximal einen Korb. Darin
  dürfen maximal 2 kg (eingeschränkt) geschützte Pilzarten enthalten sein. Das
  heißt, 30 kg pro Person wären laut Bundesartenschutzgesetz verboten. Einige
  Bundesländer haben Sonderregelungen! Mit Sondergenehmigung der unteren
  Naturschutzbehörde (Landratsamt) können größere Mengen für den Verkauf
  gesammelt werden. Für jede einzelne Pilzart muss dabei nachgewiesen werden,
  dass diese in Massen vorkommt und nicht gefährdet ist. In Österreich und in
  der Schweiz ist das Sammeln von Pilzen in jedem Bundesland resp. Karton
  verschieden geregelt.  | 
 
| 
   Wie werden
  Pfifferlinge, die in den Lamellen voller Sand und Erdreich sind, am besten
  geputzt?  | 
  
   Pfifferlinge vom
  gröbsten Dreck befreien und in eine Schüssel Wasser legen, anschließend in
  Mehl eintauchen. Das Mehl haftet so am Schmutz. Die Pilze wieder ins Wasser
  geben. Das Mehl löst sich mit dem Schmutz vom Pilz. Übrig bleibt ein sauberer
  Pfifferling!  | 
 
| 
   Wie werden Pilze
  getrocknet?  | 
  
   Am besten ist
  das Trocknen im Dörrapparat. Ab 25 € gibt es diesen schon zu kaufen. Weitere
  Möglichkeit: im Backofen bei 40–50 °C. Aber nie wärmer als max. 55 Grad,
  sonst werden sie nicht getrocknet, sondern gegart! Weitere Möglichkeiten
  sind, auf dem Heizkörper, auf dem Kachelofen, in der Sonne (am Abend wieder
  hinein, weil sonst Feuchtigkeit gezogen wird) oder einfach auf einer Zeitung
  auszubreiten – Lufttrocknen bei 15–20 °C und mehr. Wichtig ist, die
  Pilze müssen öfter gewendet werden. Zum einen, damit sie nicht am Untergrund
  ankleben, und zum anderen, damit sie von allen Seiten gleichmäßig
  austrocknen. Dies alles so lang, bis sie knochentrocken sind und beim
  Umknicken zerbrechen. Vor dem Trocknen fein und dünn zerschneiden, damit der
  Trockenvorgang schneller vonstattengehen kann. Wichtig! Sollte
  Schimmelpilzbildung entstehen (sichtbar sein), müssen alle Pilze entsorgt
  werden, da diese giftige (toxische) Substanzen bilden und zu heftigen
  Vergiftungen führen.  | 
 
| 
   Wie wird die
  Krause Glucke oder Breitblättrige Glucke am besten geputzt?  | 
  
   Großes
  eingewachsenes Astwerk und grober äußerer Schmutz gleich im Wald entfernen.
  Zu Hause in kaltes Wasser tauchen. Glucke in 1 lange Scheiben schneiden und
  in eine Schüssel Salzwasser legen. Jetzt kann der restliche Schmutz leicht
  entfernt werden. Insekten werden durch das Salzwasser gelöst und schwimmen
  auf der Wasseroberfläche. Eine weitere Möglichkeit ist, die Glucke im Ganzen
  kurz in kochendes Wasser zu tauchen. Die Glucke wird elastisch und lässt sich
  dann unter fließendem Wasser bequem ausspülen.  | 
 
| 
   Wie wird
  Pilzpulver gemacht und aus welchen Pilzen?  | 
  
   Pilze trocknen,
  bis sie knochentrocken sind. Mit einer Kaffeemühle diese Pilze so zerreiben,
  bis nur noch ein feines Pulver bleibt. Wenn keine Mühle zur Hand ist,
  empfehlen wir, die getrockneten Pilze so lange zu zerdrücken, wie es geht,
  eventuell mit einem Wallholz. Je feiner der Staub, desto besser. Für
  Pilzpulver sind grundsätzlich alle Pilze geeignet, die als Trockenpilze gut
  sind. Nur mit einem Unterschied: Bei Pilzpulver können Stiele mitverarbeitet
  werden, die sonst nur sehr zäh oder faserig wären. Z. B. eignen sich
  perfekt die Stiele des Parasols (Riesenschirmlinge), Safranschirmlings,
  Stockschwämmchens und der Rauchblättrigen Schwefelköpfe. Der Schwamm (die
  Röhren) sollte bei den Röhrlingen wie Maronenröhrling, Steinpilz, Butterpilz
  usw. nicht entfernt werden. Diese bilden eine hervorragende
  Geschmacksverstärkung.  | 
 
| 
   Wie wirken sich
  Regen und Temperatur auf das Pilzwachstum aus?  | 
  
   Regen über mehrere Tage von über 10 l/m²
  ist optimal für ein gutes Pilzwachstum. Es entsteht eine Erhöhung der
  Luftfeuchtigkeit; ein sogenanntes Dampfen der Wälder. Wassermengen über 80 l
  (innerhalb einer Woche) verursachen eine Wachstumsbremse. Temperaturen
  zwischen 10 und 25 °C sind optimal, unter 5 °C oder über 25 °C
  = rückläufiges Pilzwachstum. Ausgenommen hiervon sind Spätherbstpilze. Diese
  benötigen tiefere Temperaturen, aber ebenfalls viel Wasser. Je mehr Wind, desto schneller trocknen die
  oberen Pilzmyzelschichten aus und das Pilzwachstum wird gehemmt.  | 
 
| 
   Wo finde ich
  Pilzberatungsstellen oder Pilzberater?  | 
  
   Direkt in
  unserer App – Pilze 123 – unter Experten. Im Internet können Vereine oder
  einzelne Pilzsachverständige erfragt werden. Bei einem Vergiftungsfall liegen
  den Krankenhäusern und Landratsämtern Listen der DGfM (Deutschen Gesellschaft
  für Mykologie) über Anschriften der Pilzsachverständigen vor. Nicht jeder
  Pilzsachverständige übt im Rahmen seiner fachlichen Kompetenz eine
  Pilzberatung aus, er ist aber in der Regel Ansprechpartner bei
  Pilzvergiftungen.  | 
 
| 
   Wo sind die besten
  Wald-Aussichten Pilze aktuell zu finden?  | 
  
   Tipp! Bei großer
  Trockenheit sollte man versuchen, Pilze an Nord- oder Westhängen von Wäldern
  zu suchen. Dort hält sich die Feuchtigkeit etwas länger und die
  Erfolgsaussichten sind dadurch größer. Auch Bachläufe und moosige, feuchte
  Moore sind bei großer Hitze besser geeignet, Pilze zu entdecken.  Bei sehr nassem
  oder kaltem Wetter eignen sich mehr die Süd- und Osthänge sowie trockene
  Nadel-, Laub- und Mischwälder. Dort ist meist zu wenig Feuchtigkeit. Sobald
  es über längere Zeit dort anders ist, versuchen die dort vorhandenen
  Pilzmyzelien, Fruchtkörper zu bilden.  | 
 
| 
   Wo und wann wachsen Spitzkegelige
  Kahlköpfe am besten?  | 
  
   Die
  Wachstumszeit ist Frühsommer bis Spätherbst. Das mag alles gut sein, wenn
  diese nur für Informationszwecke gesammelt werden. Ansonsten können wir nur
  sagen, dass es sehr viele Personen gibt, die durch Rauschpilzgenuss eine
  Phobie entwickelt haben und in ärztlicher und medikamentöser Behandlung
  stehen. Etwa ein Drittel davon ist dauerhaft in Kliniken untergebracht. Das
  ist es sicherlich nicht wert?  | 
 
| 
   Wo wachsen Pilze?  | 
  
   1. Art-Pilze
  sind Folgezersetzer: Sie zersetzen totes Holz, Baumstümpfe, Äste, im Boden
  vergrabene Tannenzapfen oder einfach nur Gräser oder Blätter. Sie sind nicht
  auf einen bestimmten Baum angewiesen, weshalb Folgezersetzer leicht zu
  züchten sind. Egerlinge (Champignon), Austernseitlinge und Hallimasch (mal
  als Folgezersetzer, mal als Parasitenpilz), Fichtenzapfenrübling,
  Träuschlinge usw. 2. Art sind Symbiosepilze, auch Mykorrhizapilze genannt.
  Dies sind Pilze, die eine Symbiose (Zusammenleben) mit Bäumen, Sträuchern
  oder Gräsern eingehen. Pilze helfen dem Symbionten, Mineralien aufzunehmen.
  Im Gegenzug bekommt der Pilz Zucker, den er nicht selbst produzieren kann.
  Milchlinge, Dickröhrlinge, Täublinge, Pfifferlinge, Wulstlinge
  (Knollenblätterpilze) und Schleierlinge sind Symbiosepilze und können ohne
  Symbionten nicht existieren. Die 3. Art sind Parasitenpilze, also zerstörende
  Pilze! Sie befallen kranke Bäume und zerstören meist sein Kernholz mit Braun-
  oder Weißfäule. Schwefelporling, Judasohr, Schuppenporlinge,
  Leberreischlinge, Austernseitlinge sind einige der essbaren parasitären
  Pilze.  | 
 
| 
   Woran liegt es, dass das ganze
  Pilzgericht einen erdigen, modernden Geruch und Geschmack hat?  | 
  
   Die Hauptursache
  dafür ist, dass Pfifferlinge, die schon etwas vermodert, feucht und alt
  geerntet wurden, sich darin befanden. Daran riechen ist immer die beste
  Methode, solch eine Misere zu verhindern. Eingefrorene Pfifferlinge
  verstärken diesen Modergeruch noch. Deswegen Pfifferlinge besser nicht
  einfrieren. Ebenso schrecklich modernden Geschmack können Schwärztäublinge,
  Braune Stäublinge oder alte Horngraue Rüblinge haben. Aber sie verbreiten
  diesen Geschmack nicht auf das ganze Pilzgericht, sondern nur auf das
  einzelne Stück Pilz selbst. Unwohlsein nach Verzehr oder giftige Auswirkungen
  bei solchen Moderpilzen stellten wir bisweilen nicht fest.  | 
 
| 
   Woran liegt es,
  dass Samtfußkremplinge als GIFTIG bezeichnet werden?   | 
  
   Sie werden immer
  noch mit dem Kahlen Krempling verwechselt, der zu schweren Vergiftungen
  führen kann. Der Samtfußkrempling ist wie viele andere Pilze roh giftig
  (blutzersetzend), aber gekocht unbedenklich essbar. Diese toxischen
  Substanzen werden nach dem Kochen neutralisiert und er bekommt einen
  säuerlichen Geschmack. Bei normaler Zubereitung ist der Samtfußkrempling
  nicht schmackhaft und sollte keine Verwendung finden. Mit besonderer Zubereitung kann er als Wurstsalatpilz lecker zubereitet
  werden: Die Samtfußkremplinge sollten 15 Min. abgekocht werden. Am besten
  sogar 2 × 10 Min. und jedes Mal soll das violettfarbene
  Kochwasser weggeschüttet werden. In ein anderes Gefäß Wasser, Zucker, Essig,
  Öl, Zwiebeln, Salz, Knoblauch, Paprika vermengen, die Pilze hinzufügen und
  einige Stunden ziehen lassen – fertig!  | 
 
| 
   Zu welcher
  Jahreszeit wachsen die Pilze am besten?  | 
  
   Juli bis Oktober
  sind die ertragreichsten Monate, vorausgesetzt, die klimatischen Verhältnisse
  wie Wärme und Feuchtigkeit passen!  | 
 
| 
   Zu welcher Uhrzeit sollten Pilze
  gesammelt werden?  | 
  
   Es ist egal, ob morgens
  oder abends. Die Pilze wachsen rund um die Uhr, falls alle Faktoren passen.
  Gut ist es, wenn die Sonne nicht blendet. Bei sonnigem Wetter ist um die
  Mittagszeit die ideale Sammelzeit. Bei bedecktem Wetter ist der ganze Tag
  ideal.  | 
 
| 
   | 
  
  
   | 
  
 
| 
   Fachausdrücke Pilze:  | 
  
  
   Glossar:  | 
  
 
| 
   Aberration  | 
  
  
   Prismen-Effekt = Farbfehler, jede Farbe wird unterschiedlich
  abgelenkt.  | 
  
 
| 
   = lateinisch:
  sensu lato, im weiteren Sinne. Es kennzeichnet formenreiche Arten und
  schließt Kleinarten mit ein.  | 
  
 |
| 
   Abortiv  | 
  
  
   Fehlentwickelt.  | 
  
 
| 
   Abstract  | 
  
  
   In
  englischer Sprache geschriebene Zusammenfassung einer wissenschaftlichen
  Studie, als Summary bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Abundanz  | 
  
  
   Häufigkeit
  einer Art in einem Gebiet angibt, z. B. sporadisch, zerstreut, selten,
  vereinzelt, verbreitet, massenhaft, häufig, in hoher Zahl, extrem viele, im
  Überfluss usw.  | 
  
 
| 
   Abwurfpräparat  | 
  
  
   Sporenabdruck:
  Man legt einen Pilzhut mit der Fruchtseite unten auf ein weißes Blatt Papier
  und stülpt ein Glas darüber. Nach einigen Stunden befinden sich genügend
  Sporen auf dem Papier. Diese können dann farblich oder mikroskopisch
  betrachtet werden.  | 
  
 
| 
   Acantho   | 
  
  
   Bestachelt.  | 
  
 
| 
   Acanthobasidie  | 
  
  
   Bei
  diesen Pilzen haben die Basidien stachel- oder fingerförmige Auswüchse, wie
  man sie bei Acanthohyphiden findet. Diese kommen bei einigen Pilzen mit
  corticioiden Fruchtkörpern vor.  | 
  
 
| 
   Acanthohyphidien  | 
  
  
   Hyphidien
  mit vielen dichten und kurzen Stacheln. Im Hymenium sind sterile Hyphen
  (Pilzfäden).  | 
  
 
| 
   Acanthophyse  | 
  
  
   Dünn-
  oder dickwandiges, oberflächlich oder nur am Ende bestacheltes,
  zystidienähnliches Hyphenenden im Hynenium bestimmter Schichtpilzarten,
  z. B. bei Schichtpilze (Stereum, Xylobolus …); die dünnwandige Form wird
  oft als Pseudoacanthophyse bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Acanthozystiden  | 
  
  
   Zystidenform
  mit dornenartigen Auswüchsen.  | 
  
 
| 
   Achromat  | 
  
  
   Achromat‐Objektive sind kostengünstig, haben aber oft speziell an den
  Objektkanten Farbsäume und Bildfeldwölbungen.  | 
  
 
| 
   Äcidiosporen  | 
  
  
   Treten
  vorwiegend bei Rostpilzen auf. Diese Phragmobasidiomyzeten wechseln den Wirt.
  Z. B. Hauptwirt = Basidiosporen, Nebenwirt Äcidiosporen, z. B. bei Birke,
  Lärche, Tanne … Anders als oft beim Fichtenzapfenrost: Dort sind die
  mikrozyklischen Formen ohne Wirtswechsel Äcidiosporen = Hauptwirt.
  Basidiosporen = Nebenwirt. Weitere Entwicklung oft an der Gewöhnlichen
  Traubenkirsche.  | 
  
 
| 
   Acidophile
  (azidophil, acidophil)  | 
  
  
   Pilze, die Säure (sauren Boden) lieben. Gern auf Substraten mit einem pH-Wert unter 6,5.  | 
  
 
| 
   Acidose  | 
  
  
   Blutübersäuerung.
  Senkung des Blut-pH-Wertes unter 7,37 infolge einer Störung des
  Säure-Base-Gleichgewichts.  | 
  
 
| 
   Acrifer   | 
  
  
   Lufthaltig
  und dadurch (gelegentlich) ein helleres, flaumiges Aussehen annehmend, z.B.
  bei den Hyphenenden.  | 
  
 
| 
   Acromelalga-Syndrom  | 
  
  
   Acromelsäure.
  Es handelt sich dabei um einen hochwirksamen Glutamat-Antagonisten. Der
  Wohlriechende Trichterling verursacht wiederkehrende Episoden von starker
  Hautrötung, mit Kribbeln, Brennen und heftigsten Schmerzen in Händen und
  Füßen. Die Symptomatik kann Wochen bis Monate andauern. Schmerzmittel können
  unwirksam sein.  | 
  
 
| 
   Acyanophil  | 
  
  
   Mit
  Baumwollblau entsteht keine Blaufärbung der Sporen.  | 
  
 
| 
   Adhymenial   | 
  
  
   Dem
  Hymenium entgegengesetzte Fruchtkörperseite (z. B. die Außenseite von
  Becherlingen).  | 
  
 
| 
   Adstringierend  | 
  
  
   Zusammenziehendes
  (saures) Gefühl bei der Pilzgeschmacksprobe.  | 
  
 
| 
   Adventiv   | 
  
  
   Eingeschleppt,
  eingewandert.  | 
  
 
| 
   Aeromycet,
  Aeromycophyt  | 
  
  
   An
  Baumästen in freier Luft lebender Pilz mit starker Widerstandsfähigkeit gegen
  Austrocknung.  | 
  
 
| 
   Aethalium  | 
  
  
   Form des Fruchtkörpers bei Schleimpilzen.  | 
  
 
| 
   Aezien  | 
  
  
   Rundliche Lagerformen bei Rostpilzarten.  | 
  
 
| 
   Affinis, aff  | 
  
  
   Nahestehend,
  verwandt, ähnlich, angrenzend.  | 
  
 
| 
   AG-AK-Reaktion  | 
  
  
   Medizinisch:
  Antigen (Antikörper) Reaktion zur Abwehr von Fremdeinwirkung im Körper.
  Z. B. Kahler Krempling, heftige allergische Nebenwirkungen.  | 
  
 
| 
   Agaricaceae   | 
  
  
   Familie
  der Champignonverwandten oder Egerlingsverwandten (Agaricaceae). Z. B.
  Schirmlingen (Lepiota), Champignons (Agaricus), Egerlingsschirmpilze
  (Leucoagaricus), Tintlinge (Coprinus …) sowie Safran oder Grünsporschirmlinge
  (Chlorophyllum) usw … Besonderheit meist: Meist fast freie an schwach
  angewachsenen Lamellen, meist mit dicker ungeriefter Huthaut.  | 
  
 
| 
   Agaricales  | 
  
  
   Ordnungszugehörigkeit
  der Pilze nach dem Mykologen Moser, Ständerpilze (Basidiomycetes).  | 
  
 
| 
   Agaricoid   | 
  
  
   Mit
  Lamellen und in Hut und Stiel gegliedert.  | 
  
 
| 
   Agaricomyceten  | 
  
  
   Champignonartige
  Pilze.  | 
  
 
| 
   Agaritin  | 
  
  
   Gilbende
  Arten enthalten besonders hohe Konzentrationen von Agaritin (dadurch entsteht
  das P-Hydroxymethyl-Phenyldiazonium-Ion). Dieses soll in Tierversuchen
  krebserregende Wirkung gezeigt haben, die aber nicht auf Menschen umsetzbar
  ist. Übrigens neutralisiert sich Agaritin beim Trocknen oder Einwecken zu 95
  %. Aber andere Champignonarten, sowie Zuchtchampignons, haben Agaritin. Sie
  gelten aber als ungefährlich. Wer Angst hat, sollte Champignons grundsätzlich
  meiden, wild wachsende Arten wegen des hohen Schwermetallgehalts (Cadmium).  | 
  
 
| 
   Agglutiniert   | 
  
  
   Verklebt.  | 
  
 
| 
   Agglutinine  | 
  
  
   Verklumpung
  der roten Blutkörperchen in der Blutbahn des Menschen.  | 
  
 
| 
   Aggregat, agg.  | 
  
  
   Sammelart: Bezeichnung für schwer unterscheidbare und bisher nicht restlos geklärte Taxa.  | 
  
 
| 
   Akkummulation  | 
  
  
   Anhäufung.  | 
  
 
| 
   Akro   | 
  
  
   Steil,
  hoch, spitz.  | 
  
 
| 
   Alaun  | 
  
  
   =
  bitteres Tonerdensalz. Das Beizmittel Alaun (Kaliumalaun,
  Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat) ist als Kristalle oder Pulver erhältlich,
  wird zunächst in kaltem oder lauwarmem Wasser aufgelöst und dann gelöst dem
  Beizbad zugegeben. Zum Färben von Wolle durch Pilze verwendet man etwa 20 %
  Alaun.  | 
  
 
| 
   Albinismus  | 
  
  
   Genetischer
  Defekt, der zum Ausfall sämtlicher Farbpigmente führt, ähnlich Albino.  | 
  
 
| 
   Aleuriokonidien  | 
  
  
   In
  großen Massen entstehende Konidien, die dadurch die Konidienlager wie mit
  Mehl (Aleuron) bepudert aussehen lassen.  | 
  
 
| 
   Aleuriosporen  | 
  
  
   In
  großen Massen entstehende Sporen, die dadurch wie mit Mehl (Aleuron) bepudert
  dies aussehen lassen.  | 
  
 
| 
   Aleurisporen  | 
  
  
   Diese
  werden aus dem aufgeblähten Ende einer Hyphen oder einer seitlichen
  Aufblähung gebildet und durch Septen abgetrennt.  | 
  
 
| 
   Alkalisch   | 
  
  
   Basen,
  laugenartig, Geruch nach Seifenlauge.  | 
  
 
| 
   Allantoid  | 
  
  
   Damit
  ist die einseitige Krümmung von Sporen gemeint, wie bananenförmig oder
  würstchenähnliche Form, schmal allantoid, nur leicht gekrümmt.  | 
  
 
| 
   Allochroisch
    | 
  
  
   Farbwechselnd.  | 
  
 
| 
   Alluvione,
  Alluvialboden  | 
  
  
   Auf Ablagerungen oder Sedimenten der Nacheiszeit oder der
  Gegenwart entstandene Böden.  | 
  
 
| 
   Alpin  | 
  
  
   Hochgebirge, ca. 2200 bis > 3000 über Meeresspiegel.  | 
  
 
| 
   Alternierend  | 
  
  
   Abwechselnd, wechselnd.  | 
  
 
| 
   Alveolen,
  alveolär  | 
  
  
   Grubige Vertiefung in der Fruchtschicht.  | 
  
 
| 
   Amanita‐Arten (Amanita)  | 
  
  
   Wulstlingen bzw. Knollenblätterpilzarten.  | 
  
 
| 
   Amatoxine  | 
  
  
   Schwere und teilweise tödliche Zellgifte.   | 
  
 
| 
   Amerospor   | 
  
  
   Unseptiert (einzellig), aber die Sporen direkt betreffend.  | 
  
 
| 
   Ammoniak  | 
  
  
   Salmiakgeist (NH₃), in der Mykologie meist in 5 %-iger Lösung verwendet.
  Ammoniakdämpfe sind NH₄OH.  | 
  
 
| 
   Ammoniakalisch
    | 
  
  
   Nitrös, alkalisch, salmiakartig, salpeterartig, nach
  Katzenurin.  | 
  
 
| 
   Amoebozoa  | 
  
  
   Einzellige Lebewesen = gilt als Untergruppe der Schleimpilze.
  Diese werden als plasmodiale Schleimpilze bezeichnet.   | 
  
 
| 
   Amorph  | 
  
  
   Ungeformt, gestaltlos, die innere Struktur fehlt.  | 
  
 
| 
   Amphi
    | 
  
  
   Um, herum, beidseitig, doppelt.  | 
  
 
| 
   Amphigen
    | 
  
  
   Fruchtschicht, welche die gesamte Oberfläche überzieht,
  z. B. bei Korallen, Erdwarzenpilzen usw.  | 
  
 
| 
   Amphimitisch
    | 
  
  
   Hyphensystem = Fruchtschicht überzieht die gesamte Oberfläche.  | 
  
 
| 
   Amphimitisches
  Hyphen   | 
  
  
   Enthält generative Hyphen sowie Bindehyphen.  | 
  
 
| 
   Amphithecium  | 
  
  
   Fruchtkörper von Flechtenpilzen (Lecanorales) mit Rand aus
  dichtem, hartem Hyphengeflecht.  | 
  
 
| 
   Ampullenformig
    | 
  
  
   Dickhalsig-flaschenförmig = Zystide mit längerem, breitem,
  zylindrischem Halsteil und abrupt erweitertem, ± zylindrischem
  Basalteil (= dickhalsig-lageniform = flaschenförmig, sublageniform = leicht
  oder ähnlich flaschenförmig).  | 
  
 
| 
   Amygdaloid, Amygdaliform   | 
  
  
   Mandelförmig, mandelartig, bittermandelähnlich. Subamygdaloid =
  unterförmig-mandelförmig, unten eingedrückt, mandelförmig.  | 
  
 
| 
   Amylazetatgeruch  | 
  
  
   Geruch nach Nagellackentferner,
  Lösungsmittel. Ethylacetat ist ein organisches Lösungsmittel und der Ester
  von Essigsäure und Alkohol.  | 
  
 
| 
   Amyloid  | 
  
  
   Mit Jod-Kaliumiodid-Lösung (Melzer +) blau verfärbend.  | 
  
 
| 
   Amyloidität  | 
  
  
   Verfärbungen mit Melzer oder anderen Jodlösungen.  | 
  
 
| 
   Amyloidreaktion,
  Amylonreaktion  | 
  
  
   Reagiert mit Jod unter einer Blau- bis Violettfärbung. Diese
  Farbreaktion bei Pilzen kann von der Farbe graublau bis grauschwarz gehen.
  Wenn die Amylonreaktion positiv ist, verfärben sich z. B. Zellwände mit
  Jod, Melzer … dunkel, meist blau, bei der Unterscheidung von Hexenröhrlingen
  ist dies wichtig.  | 
  
 
| 
   Anaerob  | 
  
  
   Ohne Sauerstoff existierend.  | 
  
 
| 
   Analytische Merkmalfindung  | 
  
  
   Suche und Auffindung von spezifischen Unterscheidungsmerkmalen
  zur Pilzbestimmung.  | 
  
 
| 
   Anamorphe  | 
  
  
   = Nebenfruchtform. Entwicklungszustand eines Pilzes mit
  asexueller Vermehrung.  | 
  
 
| 
   Anastomosen, Anastomose, Anasthomosen, Anastomisierend  | 
  
  
   Querverbindungen (Querlamellen) zwischen den Lamellen, Leisten
  und Hyphen. Regelmäßige Aderungen am Lamellengrund, häufiger bei Täublingen. Die Verbindung zweier Hyphen der gleichen Pilzart. Verschmelzung
  zweier Hyphen verschiedener Organismen. Kommt gerne bei Schlauchpilzen vor.  | 
  
 
| 
   Anastomosierend
    | 
  
  
   Querverbundene Lamellen, Querlamellen, ± netzartig
  im Grund verbunden.  | 
  
 
| 
   Anatomisierend  | 
  
  
   Teilend, aufspaltend, zerlegend, zerschneidend, zerteilend,
  verbindend.  | 
  
 
| 
   Anekdotisch  | 
  
  
   Nur vom Hörensagen. Nicht wissenschaftlich korrekt
  nachgewiesen. Der Ausdruck wird oft als Gegensatz zur empirischen Evidenz und
  zum Analogieschluss verwendet. Anekdotische Evidenz hat keine wirkliche
  argumentative Aussagekraft. Z. B. wird immer noch anekdotisch behauptet,
  dass der Schopftintling mit Alkohol schwer giftig ist. Aufgrund der geringen
  Menge an Coprin ist dies nicht nachvollziehbar.  | 
  
 
| 
   Anemochorie  | 
  
  
   Verbreitung der Sporen durch die Luft.  | 
  
 
| 
   Angeheftet  | 
  
  
   Lamellen am Stiel leicht angewachsen.  | 
  
 
| 
   Angeschwollen
    | 
  
  
   Allmählich verdickt.  | 
  
 
| 
   Angiocarp
  (endocarp)  | 
  
  
   Die Fruchtsporen bilden sich verdeckt in einem verschlossenen
  Behälter, z. B. bei Bauchpilzen, Erdsternen … usw.  | 
  
 
| 
   Angiokarp  | 
  
  
   Geschlossenfruchtig, d. h., die Sporen werden im Inneren
  des Fruchtkörpers gebildet. Bezeichnung für Pilzfruchtkörper mit vorgeformter
  Öffnung zur Sporenausbreitung, die mindestens bis zur Sporenreife geschlossen
  bleibt.  | 
  
 
| 
   Angulär  | 
  
  
   Winkelförmig, eckig, knochig.  | 
  
 
| 
   Anilin  | 
  
  
   Sehr giftige Reagenz! Für (C₆H₅NH₂) = Schäffersche Kreuzungsreaktion geeignet.  | 
  
 
| 
   Anilinblau  | 
  
  
   Ähnlich wie Baumwollblau, mikroskopisch: Zum Anfärben.  | 
  
 
| 
   Anisaldehyd  | 
  
  
   Diese chemisch molekulare Verbindung erzeugt einen Geruch von
  Anis. Dieser ist aber etwas weniger süßlich als der natürliche Anisgeruch.  | 
  
 
| 
   Anmoorig
    | 
  
  
   Moorähnlicher Boden mit etwa 15–30 % Humusgehalt.  | 
  
 
| 
   Annuell
    | 
  
  
   Einjährig.  | 
  
 
| 
   Antabuswirkung  | 
  
  
   Vergiftungserscheinung in Verbindung mit Alkohol, z. B.
  beim Keulenfußtrichterling oder Faltentintling. Der Alkohol wird im Körper
  schwer abgebaut und verursacht Vergiftungserscheinungen.  | 
  
 
| 
   Antheridium  | 
  
  
   Männliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten, im Gegensatz zum
  Ascogon = weibliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten.  | 
  
 
| 
   Anthracengrün  | 
  
  
   Farbstoff zum Anfärben von Kristallen.  | 
  
 
| 
   Anthrachinonen,
  Anthrachinone, Anthracinon  | 
  
  
   Anthrachinon ist ein vom Anthracen abgeleitetes Chinon =
  organische Verbindung. Lösliche Pigmente in verschiedenen Schleierlingsarten,
  z. B. Hautköpfen: Sie bringen gelbe, rote, orange oder grüngelbe Farben
  hervor.  | 
  
 
| 
   Anthracobiont
    | 
  
  
   Ausschließlich auf Brandstellen oder Kohleplätzen wachsend. =
  anthracophil.  | 
  
 
| 
   Anthracophil
    | 
  
  
   Kohle liebend; oft auf Holzkohle wachsend.  | 
  
 
| 
   Anthropochorie  | 
  
  
   Verbreitung (z. B. der Sporen) durch den Menschen durch
  offene Körbe, Anhaften an der Kleidung oder Rücksetzung der Putzreste in den
  Wald.  | 
  
 
| 
   Anthropogen  | 
  
  
   Vom Menschen beeinflusste Standorte, z. B. durch
  Baumaßnahmen oder deren Einwirkungen.  | 
  
 
| 
   Antibiose  | 
  
  
   Zusammenleben von Organismen, die einander oder einseitig
  durch Ausscheidung von Wuchshemmstoffen schädigen, z. B. mehrere
  Myzelien im gleichen Substrat.  | 
  
 
| 
   Antibiotisch  | 
  
  
   Wirkt gegen Bakterien abtötend.  | 
  
 
| 
   Antiklinal
    | 
  
  
   Sattelförmig, wie ein Reitersattel, dessen Rand entweder nach
  innen oder nach außen umgeschlagen sein kann, z. B. wie bei der
  Sattellorchel.  | 
  
 
| 
   Antimykotikum  | 
  
  
   Substanzen die gegen eine Pilzinfektion helfen. Wirkbereich
  ist der „medizinische“ bei Menschen und Tieren oder bei Pilzerkrankungen im
  Pflanzenbereich. Das sind Fungizide, die als Biozide oder Desinfektionsmittel
  gegen Pilze wirksam sein können.  | 
  
 
| 
   Antiviral  | 
  
  
   Wirkt gegen Viren abtötend.  | 
  
 
| 
   Anulus  | 
  
  
   Stielring oder Ringmanschette.  | 
  
 
| 
   Anulus
  superus  | 
  
  
   Ring durch Velum (Apikalvelum).  | 
  
 
| 
   Anurie  | 
  
  
   Vollständige Einstellung der Urinproduktion.  | 
  
 
| 
   Apertur  | 
  
  
   Öffnungswinkel des Objektivs oder des Kondensors: je größer,
  desto mehr Details werden beleuchtet und dargestellt.  | 
  
 
| 
   Aperturblende  | 
  
  
   Dient der Einstellung des Öffnungswinkels der
  Mikroskop-Beleuchtung. Weite Öffnung bedeutet: viel Licht, flacher Winkel,
  große Schärfe, schlechte Tiefenschärfe. Kleine Öffnung = hohe Tiefenschärfe.  | 
  
 
| 
   Apex  | 
  
  
   Oberes, dem Stielchen abgewandtes Ende der Spore (manchmal mit
  Keimporus).  | 
  
 
| 
   Aphyllophorales  | 
  
  
   Die Ordnungszugehörigkeit, wird gern bei Nichtblätterpilzen (Basidiomycota und Ascomycota = Schlauchpilze) verwendet.  | 
  
 
| 
   Api  | 
  
  
   An beliebiger Stelle eine Sporenausstülpung. Diese kann oben
  oder seitlich sein.  | 
  
 
| 
   Apical
  (apikal, Api)  | 
  
  
   An der Spitze liegend. Apikal an der Spitze liegend, abgerundet.  | 
  
 
| 
   Apicalplatte  | 
  
  
   Am Ende liegende Abdeckung.   | 
  
 
| 
   Apicalring  | 
  
  
   Ringförmiger Verschluss an der Spitze des inoperculaten
  Sporenschlauches.  | 
  
 
| 
   Apices,
  Pl. Apices  | 
  
  
   Scheitelpunkt, Scheitel, oberes Ende, Spitze eines Elementes,
  gern bei Zystiden oder Sporen.  | 
  
 
| 
   Apiculat  | 
  
  
   Mikroskopisch sind Sporen an beiden Enden zugespitzt.  | 
  
 
| 
   Apiculus, Apikulus, Apiculi  | 
  
  
   Sporenausstülpung = Ansatzstelle der Anwachsstelle (Sterigmas
  bei Basidiomyceten) an der Spore.  | 
  
 
| 
   Apikalapparat  | 
  
  
   Der Mechanismus bei Ascus beim Öffnen (Gattungsspezifisch).  | 
  
 
| 
   Apikalmechanismus  | 
  
  
   Mechanismus bei Asci an der Spitze des Schlauches.  | 
  
 
| 
   Apikalring  | 
  
  
   Kreisförmiger Wulst des Apikalapparates (ausgebildeter Teil).  | 
  
 
| 
   Apochomat  | 
  
  
   Apochromat‐Objektive haben im Gegensatz
  zu Achromaten eine Farbkorrektur, Bildfeldwölbungen sind häufig.  | 
  
 
| 
   Apokarp
    | 
  
  
   Sich mit einem Porus öffnender Fruchtkörper.  | 
  
 
| 
   Apophyse  | 
  
  
   Ringförmige Verdickung im unteren Teil der Endoperidie,
  z. B. bei Erdsternen.  | 
  
 
| 
   Aporhynch
    | 
  
  
   Ungegabelte Ascusbasis und nur durch eine Septe abgeschlossen
  (pleurorhynch).  | 
  
 
| 
   Apothecien
  (Apotheziums)  | 
  
  
   Fruchtkörper eines Pilzes oder einer Flechte.  | 
  
 
| 
   Apothecium  | 
  
  
   Offenliegende Fruchtscheibe von Pilzen und Flechten. Das
  Hymenium überzieht die Innenseite des Bechers.  | 
  
 
| 
   Apothezien  | 
  
  
   Becherlinge: Becher‐ oder schüsselförmiger Fruchtkörper. Fruchtkörperbildung bei
  Flechten, ebenfalls oft becherlingsartig oder halbkugelig.  | 
  
 
| 
   Appendikuliert   | 
  
  
   Mit einem Fortsatz oder
  Anhängsel versehen.  | 
  
 
| 
   Appendix  | 
  
  
   Anhang, auffälliger Auswuchs an Sporen (hier wuchs die Spore
  am Sterigma), meist gegenüber Keimporus, nur bei Basidiomyceten.  | 
  
 
| 
   Appressorium  | 
  
  
   Haftarm (Haftorgan) bei einigen parasitischen Pilze.  | 
  
 
| 
   Appressorium,
  Hypophodium   | 
  
  
   Konstantes Haftorgan.  | 
  
 
| 
   Arachnoid
    | 
  
  
   Spinnwebenartig, spinnenartig.  | 
  
 
| 
   Arboretum
    | 
  
  
   Baumschule, Gehölzsammlung.  | 
  
 
| 
   Arboriform  | 
  
  
   Astförmige Verzweigung, wie bei einem Bäumchen.  | 
  
 
| 
   Arenicol   | 
  
  
   Sand liebend, auf Sand wachsend.  | 
  
 
| 
   Areole (Areolen)  | 
  
  
   Eine Krustenflechte besteht aus Lagern, welche als Areolen
  bezeichnet werden. Diese schließen nicht immer dicht zusammen. Sie können
  einzeln oder zu wenigen einem Prothallus (Vorlager) aufsitzen. Weiter können
  körnige, firnisartige oder schorfige Überzüge auf Moosen, Pflanzenresten,
  Rinde und Erde gebildet werden.  | 
  
 
| 
   Areoliert
    | 
  
  
   Kleine Risse von unregelmäßiger Form, oft in der Huthaut oder
  Lager.  | 
  
 
| 
   Arktisch
    | 
  
  
   Kalte Klimazonen.  | 
  
 
| 
   Arten  | 
  
  
   Können nicht gekreuzt werden. Bleiben mikroskopisch immer
  gleich. Fälschlicherweise werden Pilze oft als Sorten bezeichnet, was absolut
  nicht richtig ist, da Pilze nicht mit anderen Pilzarten kreuzbar sind.  | 
  
 
| 
   Arthrosporen  | 
  
  
   Arthrosporen oder Oidien werden gebildet, indem bestehende
  Hyphen durch Septen gegliedert und die einzelnen Segmente später zu Sporen
  umgebildet werden. Es sind ungeschlechtliche (asexuelle), durch Zerfall
  diverser Hyphen gebildete Konidien.  | 
  
 
| 
   Ascaris-Typ,
  Ascarishyphen  | 
  
  
   Hyphenform: langgestreckt, mit progressiver Verengung zu den
  Septen hin, z. B. bei Faserrüblinge (Clitocybula).  | 
  
 
| 
   Asci  | 
  
  
   Sporen in den Schläuchen (Mikroskopie). Schlauchförmige
  Sporangien, in denen sich die Sporen entwickeln, Sporenträger bei
  Ascomyceten.  | 
  
 
| 
   Ascocarp  | 
  
  
   Fruchtkörper der Schlauchpilze
  (Ascomyceten).  | 
  
 
| 
   Ascogon  | 
  
  
   Weibliche Geschlechtszelle bei Ascomyceten, in ihr findet die
  Plasmogamie statt. Im Gegensatz zum Antheridium = männliche Geschlechtszelle
  bei Ascomyceten.  | 
  
 
| 
   Ascohymenial  | 
  
  
   Schläuche (Asci), die eine oft zusammenhängende Schicht an der
  Oberfläche des fertilen Fruchtkörperteils oder im Inneren eines
  Cleistotheciums bildend (ascolocular). Ascohymeniales = Unterklasse der
  Schlauchpilze (Ascomycetes, Euascomycetidae).  | 
  
 
| 
   Ascolocularer, Ascoloculares   | 
  
  
   Unechte Fruchtkörper ausbildend.  | 
  
 
| 
   Ascoma, Ascocarp  | 
  
  
   Ist der Fruchtkörper eines Ascomyceten-Phylum-Pilzes. Es
  besteht aus sehr eng verwobenen Hyphen und kann Millionen von Asci enthalten,
  von denen jeder typischerweise vier bis acht Ascosporen enthält.  | 
  
 
| 
   Ascomyceten,
  Ascomyzetes  | 
  
  
   Schlauchpilze = Klasse der Pilze mit Sporen, die sich in
  Schläuchen entwickeln.  | 
  
 
| 
   Ascosporen  | 
  
  
   Sporen bei Schlauchpilzen (Ascomyceten).  | 
  
 
| 
   Ascus  | 
  
  
   Schlauch bei Ascomyceten (Schlauchpilzen), darin liegen die
  Sporen.  | 
  
 
| 
   Aseoma,
  Ascostroma  | 
  
  
   Ein Ascoma aus pseudoparenchymatischem oder prosenchymatisch
  haploidem Pilzstroma mit Aushöhlungen, in dem sich ein oder mehrere Asci
  (ascolokular) entwickeln.  | 
  
 
| 
   Aseptisch   | 
  
  
   Keimfrei, nicht infiziert, kernlos, ohne Öltropfen.  | 
  
 
| 
   Asexuell  | 
  
  
   Sexuell inaktiver Bestandteil, nicht fruchtfähiger Teil
  (ungeschlechtlich).  | 
  
 
| 
   Askogene   | 
  
  
   Askogenen Hyphen = hackenförmige Ausbuchtungen an den Hyphen
  von Schlauchpilzen.  | 
  
 
| 
   Aspektbildend
    | 
  
  
   Anblick bestimmend, dominierend.  | 
  
 
| 
   Asservate  | 
  
  
   Gewebeproben zur Sicherung späterer Analysen, z. B.
  Mageninhalt, Urin, Blut, Kot.  | 
  
 
| 
   Asterohyphidien  | 
  
  
   = Hyphidien. Sind mehr oder weniger dünne,
  sternartige, sterile Hyphenenden, die man bei einigen Pilzgruppen in der
  Fruchtschicht (Hymenium) finden kann.  | 
  
 
| 
   Asterosetae  | 
  
  
   Sternförmig wachsende Haare (Seten, Säten).  | 
  
 
| 
   Asterozystiden  | 
  
  
   Besondere Zystidenform, z. B. beim Harzzahn (Resinicium
  bicolor).  | 
  
 
| 
   Ataxie  | 
  
  
   Koordinationsprobleme, z. B. Schwindel, Rauschzustand …  | 
  
 
| 
   Atomat
    | 
  
  
   Zarte, feine Oberflächenbekleidung, etwa feinflockig-samtig.  | 
  
 
| 
   Auct.
    | 
  
  
   Der Name existiert mehrfach. D. h. ein anderer hat
  bereits diesen Namen für einen anderen Pilz verwendet. Gilt kurz um als
  Abkürzung (Abk.) für Auctorum oder Autorum. Die Taxonomie (wissenschaftlicher
  Name = botanischer Name) wurde entgegen der Fassung durch den Erstbeschreiber
  von mehreren späteren Autoren in abweichendem Sinne verwendet.  | 
  
 
| 
   Auctorum
  sensu   | 
  
  
   Wird bei Namenszitaten verwendet bei Fehlinterpretationen
  durch mehrere, spätere Autoren, wenn man diese nicht einzeln aufzählen will.
  (= sensu).  | 
  
 
| 
   Auflösungsvermögen  | 
  
  
   Mindestabstand zweier Punkte, damit man sie vergleichen kann
  (Beispiel: d = Lambda / 2 x NA).  | 
  
 
| 
   Aufspaltend
    | 
  
  
   Huthaut oder Hutfleisch gemeinsam vom Rand aus ziemlich weit
  einreißend, z. B. bei Risspilzen.  | 
  
 
| 
   Auriculariales  | 
  
  
   Ordnungszugehörigkeit.  | 
  
 
| 
   Auriformis,
  aurikulat  | 
  
  
   Ohrförmig (Fruchtkörperform), einseitig ohrförmig ausgezogen,
  z. B. bei Öhrlinge (Otidea).  | 
  
 
| 
   Ausgebuchtet  | 
  
  
   Lamellen oder Röhren zum Stielansatz aufwärts abgerundet und
  anschließend wieder verschmälert.  | 
  
 
| 
   Ausgestopft, hohl  | 
  
  
   Stiel inneres jung ausgestopft, später hohl werdend.  | 
  
 
| 
   Außenperidie  | 
  
  
   Äußere Hülle (Exoperidie).  | 
  
 
| 
   Austrittspupille  | 
  
  
   Hier ist der Ort hinter einer Linse gemeint, an der das
  austretende Bild scharf erscheint (hintere Brennebene).  | 
  
 
| 
   Autolyse  | 
  
  
   Selbstauflösung der Fruchtkörper ohne Beteiligung anderer
  Lebewesen (Maden, Schnecken …), z. B. bei den Tintlingen.   | 
  
 
| 
   Autolytisch
    | 
  
  
   Unter Einwirkung bestimmter Fermente sich selbst auflösend.  | 
  
 
| 
   Autorenzitat  | 
  
  
   Wissenschaftliche Zusatznamen der Autoren, um Verwechslungen
  zu vermeiden.  | 
  
 
| 
   Autotroph  | 
  
  
   Eigenständige Ernährung.  | 
  
 
| 
   Waldartige
  Pflanzengesellschaften, gern Erlen, Weiden … der Flussniederungen mit starken
  Schwankungen der Bodenfeuchtigkeit durch zeitliche Überflutungen.  | 
  
 |
| 
   Azidophil  | 
  
  
   Unter
  einer azidophilen Zelle im weitesten Sinne versteht man eine Zelle, die
  azidophil ist, das heißt, die sich durch saure Farbstoffe wie Eosin anfärben
  lässt.  | 
  
 
| 
   Azidose  | 
  
  
   Vermehrung
  von Säure im Blut bei Verzehr von Giftpilzen. Dies verursacht ein schweres
  gastrointestinales Syndrom (Magen-Darm-Störung).  | 
  
 
| 
   Ballistospore,
  Ballistoconida  | 
  
  
   Es ist eine
  Spore, die von einer Pilzart, in die Luft abgegeben wird.  | 
  
 
| 
   Ballistosporen  | 
  
  
   Aktiv
  vom Fruchtkörper abgeschleuderte Sporen.  | 
  
 
| 
   Banal
    | 
  
  
   Gewöhnlich,
  nicht außergewöhnlich, trivial, nichtssagend.  | 
  
 
| 
   Basal  | 
  
  
   Damit ist
  die Basis gemeint. Am Fuß, an der Unterseite oder Anwachsseite des Pilzes.  | 
  
 
| 
   Basalhyphen  | 
  
  
   Hyphen,
  die an der Basis resupinat aufliegender Fruchtkörper, die zwischen Substrat
  und Hymenialschicht aufliegen.  | 
  
 
| 
   Basalknolle  | 
  
  
   Knollig
  verdickte Stielbasis, z. B. bei Wulstlingen.  | 
  
 
| 
   Basalscheibchen  | 
  
  
   Flache
  Ausbildung an der Stielbasis eines Fruchtkörpers zur Befestigung an der einer
  Unterlage, z. B. beim Rinden-Postament-Helmling.  | 
  
 
| 
   Basalzelle  | 
  
  
   Basiszelle,
  Anfangszelle.  | 
  
 
| 
   Basidien
  (Basidie, Basidium Basidia)  | 
  
  
   Träger
  der Sporen bei Ständerpilzen (Basidiomyceten). Diese sitzen auf dünnen
  Stielchen den Sterigmen.  | 
  
 
| 
   Basidiocarpien  | 
  
  
   Fruchtkörper
  der Ständerpilze (Basidiomyceten).  | 
  
 
| 
   Basidiokarp,
  Basidiocarpium  | 
  
  
   Andere allgemeine Bezeichnung für Basidiomyceten = Klasse der
  Pilze mit Sporen auf Ständern = Ständerpilze.  | 
  
 
| 
   Basidiolen  | 
  
  
   Bisher nicht fruchtbare Basidien. Es sind keulenförmige oder
  zylinderförmige sterile Zellen der Fruchtschicht (Hymeniums) ohne Sterigmen.
  Fruchtbare Basidien oder sterile Formen, Sterigmen bislang nicht vorhanden.  | 
  
 
| 
   Basidiomyceten
  (Basidiomycet)  | 
  
  
   Klasse der Pilze mit Sporen auf Ständern = Ständerpilze.  | 
  
 
| 
   Basidiomyzeten  | 
  
  
   Bilden von Sporen in Basidien
  (Basidiosporen).  | 
  
 
| 
   Basidiosporen  | 
  
  
   Sexuelle
  Fortpflanzungszelle (Sporen) von Basidiomyceten (Ständerpilzen).  | 
  
 
| 
   Basimycelial
    | 
  
  
   An der Basis von Erdsternen des noch geschlossenen
  Fruchtkörpers vorhanden (= Myzelialschicht).  | 
  
 
| 
   Basionym  | 
  
  
   Artname vom Erstbeschreiber dieser Art.   | 
  
 
| 
   Basiphil
    | 
  
  
   Kalkliebend (Calciphil).  | 
  
 
| 
   Basis  | 
  
  
   Unterster Teil vom Stielende, kurz vor der Verwurzelung.  | 
  
 
| 
   Basisch  | 
  
  
   Kalkreich.  | 
  
 
| 
   Bauchpilze  | 
  
  
   Sporen werden im Inneren der Fruchtkörper ausgebildet.  | 
  
 
| 
   Baumwollblau  | 
  
  
   Chemikalie in der Mikroskopie, um speziell Warzen oder
  Erhebungen auf Sporen sichtbar zu machen.  | 
  
 
| 
   Behangen  | 
  
  
   Velumreste verbleiben am Hutrand faserig-flockig.  | 
  
 
| 
   Benzaldehyd  | 
  
  
   Diese molekulare Verbindung erzeugt einen Geruch von
  Bittermandeln.  | 
  
 
| 
   Bereift  | 
  
  
   Oberfläche mit mehligem Belag überzogen.  | 
  
 
| 
   Bergsteigersöckchen  | 
  
  
   Besondere aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE beim
  Pantherpilz, ähnlich einer Socke.  | 
  
 
| 
   Berindet
    | 
  
  
   Äußere Schicht z. B. beim Stiel oder im Inneren von dichterer
  und meist grobfaseriger Struktur.  | 
  
 
| 
   Bescheidet
    | 
  
  
   Stielbasis mit einer Scheide (Volva) versehen.  | 
  
 
| 
   Beschleiert
    | 
  
  
   Spinnwebenartiger Schleier am Fruchtkörper, größtenteils
  zwischen Hut und Stiel.  | 
  
 
| 
   Beschnitten
    | 
  
  
   Stielknolle mit Resten einer Volva gerandet, die rundherum,
  wie abgeschnitten erscheint. Oft bei Schleierlingen, Klumpfüßen,
  Narzissengelber Wulstling usw.  | 
  
 
| 
   Beschopft,
  schopfig  | 
  
  
   Zystiden an der Spitze liegend (apikal) und mit Kristallen
  besetzt. Bei einigen Pilzarten ist das Zentrum des Hutes mit einem dunkleren
  Schopf aus Schuppen versehen, z. B. beim Schopftintling.  | 
  
 
| 
   Bestiefelt
    | 
  
  
   Gestiefelt, mit Stiefeln versehen, Stiefelform, Stiefel
  tragend.  | 
  
 
| 
   Betula  | 
  
  
   Birke.  | 
  
 
| 
   Bewimpert  | 
  
  
   Feine Haare oder Borsten auf der Hutoberfläche (durch
  Zystidenbüschel).  | 
  
 
| 
   Biapiculat  | 
  
  
   Mikroskopisch sind Sporen beidseitig zugespitzt, werden oft
  für die Sporenformen verwendet.  | 
  
 
| 
   Biatorin
    | 
  
  
   Apotheciumrand weder in der Farbe des Lagers (lecanorin) noch
  schwarz (lecidein).  | 
  
 
| 
   Bierdeckelpilze  | 
  
  
   Pilze, die nach gar nichts schmecken. Man könnte Bierdeckel
  essen, sie sind nicht wirklich giftig.  | 
  
 
| 
   Bilateral
    | 
  
  
   Zweilappig, gern bei Ascusöffnung.  | 
  
 
| 
   Bilaterales
  divergierendes Lamellentrama  | 
  
  
   Die Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte mehr
  oder weniger abgewinkelt nach außen in Richtung Hymenialschicht (=
  Pseudobilaterales). Dies ist bilateral, jedoch ohne keulenförmige Hyphen.  | 
  
 
| 
   Bilaterales
  Lamellentrama  | 
  
  
   Die Hyphen in der Lamelle verlaufen von der Lamellenmitte
  schräg nach außen.  | 
  
 
| 
   Bindehyphen,
  ligative Hyphen  | 
  
  
   Dickwandig verzweigte Hyphen, ungerichtete oder andere Hyphen
  umklammernde, stark verzweigte, knorrige Hyphenschicht, septiert und immer
  ohne Schnallen.  | 
  
 
| 
   Biogen
    | 
  
  
   Von Lebewesen verursacht, z. B. Maden, Würmer, Schnecken
  …  | 
  
 
| 
   Biotop  | 
  
  
   Definierter Lebensraum einer Lebensgemeinschaft (Biozönose) mit
  bestimmten Bedingungen für die dort bewohnenden Organismen.  | 
  
 
| 
   Biozönose  | 
  
  
   = Lebensgemeinschaft. Oft in einem Biotop gemeinsam wachsend.  | 
  
 
| 
   Biradikat
    | 
  
  
   Zweiwurzeligkeit, das heißt, die Basis (Basidie, Zystide) ist
  mit zwei Hyphen verbunden.  | 
  
 
| 
   Biseriat  | 
  
  
   Bei Schlauchpilzen (Ascomyceten) = doppelreihige (zweireihige)
  Anordnung von Sporen in den Asci (Schläuchen).  | 
  
 
| 
   Bisporig, bisporus  | 
  
  
   Bezeichnung für zweisporige Basidien. Z. B. Der AGARICUS
  BISPORUS (Zucht-Champignon) hat zweisporige Basidien.  | 
  
 
| 
   Bitunicat  | 
  
  
   Besondere Wandform eines Asci‐Schlauches, der Schlauch besteht aus einer doppelten
  Außenschicht.  | 
  
 
| 
   Bitunicater
  Ascus  | 
  
  
   Zweischichtiger Ascus. Vor der Sporenabgabe wird die äußere
  Wand (Exoascus) durchbrochen. Immer mit Apikalapparat.  | 
  
 
| 
   Bitunikat   | 
  
  
   Doppelwandig, zweiwandig.  | 
  
 
| 
   Bivelangiocarpie  | 
  
  
   Velum universale, mit Velum partiale und Lipsanoblem.
  Z. B. bei Wulstlingen (Gattung Amanita).  | 
  
 
| 
   Blastokonidien  | 
  
  
   Konidien (Sporen), die durch Zellsprossung entstanden sind und
  oft verzweigte Ketten bilden.  | 
  
 
| 
   Blastosporen  | 
  
  
   Sporen (Konidien), die durch Zellsprossung entstanden sind und
  oft verzweigte Ketten bilden.  | 
  
 
| 
   Blätterpilz  | 
  
  
   Pilz mit Lamellen (Blätter).  | 
  
 
| 
   Bodenstet
    | 
  
  
   Wächst ausschließlich auf bestimmten Böden und ist nur dort
  lebens- und entwicklungsfähig.  | 
  
 
| 
   Bodenvage
    | 
  
  
   Wächst auf beliebigen Bodenverhältnissen und ist dort ebenso
  lebens- und entwicklungsfähig.  | 
  
 
| 
   Bogig
    | 
  
  
   Lamelle nach innen (konkav) eingebogen.  | 
  
 
| 
   Bogig
  angewachsen   | 
  
  
   Ausgebuchtet angewachsen. Lamelle am Stiel angewachsen, jedoch
  nicht über die Waagerechte herablaufend.  | 
  
 
| 
   Bogig
  herablaufend  | 
  
  
   Ausgebuchtet angewachsen. Lamelle am Stiel angewachsen, jedoch
  deutlich über die Waagerechte (oft mit Zahn) herablaufend.  | 
  
 
| 
   Boletales  | 
  
  
   Ordnungszugehörigkeit der Pilze nach Moser.  | 
  
 
| 
   Boletoid
    | 
  
  
   Die Form eines Steinpilzes (Pilzes) haben, z. B. Sporen
  vom Verschiedenfarbener Raufußröhrlinge.  | 
  
 
| 
   Boletoid,
  Boletinoid   | 
  
  
   Fruchtlagerschicht (Hymenophor) mit weiten, radial gestreckten
  Röhrenmündungen. Oder die Sporenform ist zylindrisch-spindelig. Häufigste
  Form bei den Dickröhrlingsartigen (Boletales).  | 
  
 
| 
   Boreal  | 
  
  
   Vorkommen von Pilzen in kalten und nördlichen Gebieten
  (Klimazone), meist Nadelholz, selten Edellaubgehölze, vom Menschen
  angepflanzt.  | 
  
 
| 
   Boreonemoral   | 
  
  
   Klimazone: Vorkommen von Pilzen in der Natur, wo der
  Nadelwaldanteil dominiert. Es ist eine Übergangszone zwischen kalter borealer
  Zone und nemoraler Zone (Laubwaldzone).  | 
  
 
| 
   Borreliose  | 
  
  
   Durch Zecken übertragene Krankheit. In der Regel nicht
  tödlich, mit Antibiotikum behandelbar.   | 
  
 
| 
   Borstensoral  | 
  
  
   Bei Flechten: Sorale, das borstenartig den Lagerrand säumt.  | 
  
 
| 
   Botanischer Name  | 
  
  
   Ist gleichbedeutend mit wissenschaftlichem Namen.  | 
  
 
| 
   Botrydina
    | 
  
  
   Kugelförmiger Algentyp am und im basalen Stielteil von
  lichenisierten Pilzen (z. B. von Nabelingen (Omphaltna) oder Halbflechten
  (Coriscium).  | 
  
 
| 
   Brachy
    | 
  
  
   Klein, kurz, gering.  | 
  
 
| 
   Braunfäule
    | 
  
  
   = Würfelfäule, Würfelbruchfäule, Destruktionsfäule. Holz
  zerfällt durch Zelluloseabbau mit Braunverfärbung. Oft zerfällt das Holz würfelförmig.
  Es bleibt das braune Lignin zurück.  | 
  
 
| 
   Braunfäuleauslöser,
  Braunfäuleerzeuger, Braunfäuleerreger  | 
  
  
   Holz verfärbt sich dunkel, bräunlich durch das Myzel des
  Pilzes.  | 
  
 
| 
   Breitgebuckelt
    | 
  
  
   Hut mit breitem Buckel. Dieser ist meist breiter als hoch.  | 
  
 
| 
   Brennhaarförmig,
  Brennhaarform  | 
  
  
   Ähnlich dem Brennhaar einer Brennessel geformt. Zystidenform
  mit langem, schlankem Hals sowie bauchiger Basis.   | 
  
 
| 
   Brillantkresylblau  | 
  
  
   Farbstoff zum Anfärben von Zellmembranen.  | 
  
 
| 
   Brüchig  | 
  
  
   Beim Abknicken bricht das Fleisch in kugelförmige Brocken.
  Gegenteil faserig, das Fleisch bricht in längliche Stränge.  | 
  
 
| 
   Brustwarzenformig
    | 
  
  
   Hutbuckel steilrandig, relativ klein und oben abgerundet.  | 
  
 
| 
   Bryophil
    | 
  
  
   An Moosen oder dazwischen wachsend.  | 
  
 
| 
   Buchtig
    | 
  
  
   Ausgebuchtet, gekerbt, wellig, bei den Lamellen z. B.
  ausgebuchtet angewachsen, Hutrand mehr oder weniger vom Stiel entfernt, nach
  unten ausgebuchtet.  | 
  
 
| 
   Bufotenin
  (Indolverbindungen).  | 
  
  
   Ein relativ harmloser Bestandteil des Drüsensekrets von
  Kröten. Tryptamin-Alkaloid = hitzeinstabil, psychedelisch, halluzinogen. Wird gern als Krötengift
  bezeichnet. Gift wird durch Kochen zerstört. Dieses Gift ist oral nicht so
  gefährlich wie intravenös, wenn es in die Blutbahn gelangt, vgl. viele
  Schlangengifte.   | 
  
 
| 
   Bulbilien  | 
  
  
   Zu den asexuellen Diasporen gehören Exosporen wie Bulbilien (= bei Konidien,
  Chlamydosporen und Sklerotien).  | 
  
 
| 
   Bulbillen  | 
  
  
   Brutkörper und Brutknospen
  (Bulbillen) sind mehr- bis vielzellige Organe Pilzen, die meist der
  vegetativen, ungeschlechtlichen Vermehrung dienen.  | 
  
 
| 
   Burggraben  | 
  
  
   Lamellen vor dem Stielansatz ausgebuchtet angewachsen.  | 
  
 
| 
   Bürstenformig
    | 
  
  
   Bei Hyphen oder Zystiden mit noppenartig, langen, dünnen
  Anhängseln, die dicht nebeneinander besetzt sind.  | 
  
 
| 
   Büschelig, büschelförmig  | 
  
  
   Der Pilz wächst büschelig (dicht aneinander) gemeinsam mit
  Artgenossen aus einer Myzel-Quelle.  | 
  
 
| 
   Byssoid   | 
  
  
   Wollig verwoben = wirr, mit feinen, längeren Härchen dicht
  bedeckt.  | 
  
 
| 
   Byssus  | 
  
  
   Wollartiges, baumwollartiges Mycelgespinst (zartes Gewebe) an
  der Stielbasis.  | 
  
 
| 
   C = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
  
   Calciumhypochlorit, Natriumhypochlorit.  | 
  
 
| 
   Calyciformis  | 
  
  
   Pokalförmig, kelchförmig, halbkugelig-schalenförmig, mit mäßig
  langem Stiel.  | 
  
 
| 
   Calyptrat  | 
  
  
   Mit kleinen, flügelartigen Anhängern. Sie haben sie so etwas
  wie Flügel, Haube, Membran.  | 
  
 
| 
   Cantharelloid
    | 
  
  
   Fruchtkörpertyp Leistlinge, mit herablaufenden Leisten.  | 
  
 
| 
   Capillitium,
  Kapillitium, Capillitien, Lycoperdon-Typ  | 
  
  
   Sterile Fasern in der Sporenmasse von Bauchpilzen. Sie helfen
  bei der Zerstäubung, indem sie ein Verkleben der reifen Sporen verhindern.
  Bei Schleim- und anderen Pilzen wird die Gesamtheit des Haar- und
  Fadensystems im Innern eines Sporenbehälters hierzu benannt.  | 
  
 
| 
   Capitat  | 
  
  
   Kopfförmig, kopfig, z. B. bei besonderen Zystidenarten.  | 
  
 
| 
   Carbophil  | 
  
  
   Pilz wächst gern auf Brandstellen.  | 
  
 
| 
   Carotinoide,
  Karotinoide  | 
  
  
   Rote oder gelbe Farbstoffe, zu finden in den Gallertpilzen
  oder in den Paraphysen bestimmter Schlauchpilzarten (Ascomyceten).  | 
  
 
| 
   Carpophor,
  Carposom  | 
  
  
   Form eines Fruchtkörpers. Er bezeichnet hier
  den ganzen Fruchtkörper.  | 
  
 
| 
   Catahymenium  | 
  
  
   Mehrjährige Fruchtschicht bei Pilzen (Hymenium), vergrößert
  sich ohne sichtbare Jahresgrenzen.  | 
  
 
| 
   Cathahymenium  | 
  
  
   Hymenium von Basidiomyceten, dass zuerst Zystiden und später
  die Basidien bildet. Z. B. oft bei Krustenpilzen (Xylariomycetidae).  | 
  
 
| 
   Caulozystiden
  (Caulocystidien, Kaulozistidien, Kaulozystiden, engl. Caulocystidia,
  Caulocystiden)  | 
  
  
   Zystiden am Stiel des Pilzes. Makroskopisch deutet eine
  Bereifung am Stiel auf das Vorhandensein von Caulocystiden hin.  | 
  
 
| 
   CB-;
  CB +  | 
  
  
   Pilzmikroskopie Anfärbemittel: Lactophenol (cotton blue) =
  Baumwollblau, ist eine Mischung aus Methylblau, einer histologischen Färbung,
  und Lactophenol. Es wird in Nasspräparaten zur Visualisierung von
  Pilzstrukturen verwendet, insbesondere in der medizinischen Mykologie.
  Methylblau färbt Pilzzellwände in einer hellen Farbe, während Lactophenol
  andersfarbig wirkt.  | 
  
 
| 
   Cecidium,
  Cecidologie  | 
  
  
   Pilzgalle; Auswüchse (Gallen) oft an Pflanzen. Verursacht
  durch parasitische Entwicklungsstadien.  | 
  
 
| 
   Cephalodien  | 
  
  
   Cyanobakterien zur Beihilfe der Symbiose bei Flechten. Kommen
  in Flechten mit Grünalgen vor.  | 
  
 
| 
   Chagriniert
    | 
  
  
   Fein aufgeraut.  | 
  
 
| 
   Chamaeleontinae
    | 
  
  
   Russula subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung
  Täublinge (Russula), die innerhalb der Sektion LILACEAE steht. SPP immer
  gelblich. Huthaut immer mit inkrustierten Primordialhyphen (äußere
  Inkrustierung säureresistent).  | 
  
 
| 
   Chasmothecien  | 
  
  
   Echte Mehltaupilze (Erysiphales) werden heute nicht mehr
  Perithezien, sondern Chasmothecien genannt. Der Grund sind neue
  molekularbiologische Untersuchungen.  | 
  
 
| 
   Cheiloleptozystiden  | 
  
  
   Dünnwandige Zystiden die sich auf den Lamellenschneiden
  befinden.  | 
  
 
| 
   Cheilomakrozystiden  | 
  
  
   Besondere Zystidenform =
  dünnwandige Zystiden die sich auf den Lamellenschneiden befinden.  | 
  
 
| 
   Cheilozystiden (Cheilo., engl. Cheilocystidia)  | 
  
  
   Zystiden an der Lamellenschneide.  | 
  
 
| 
   Chiastisch
    | 
  
  
   Längsseptierte Basidien.  | 
  
 
| 
   Basidie,
  mit ungeteilter, keuliger bis subzylindrischen Normalform. Existiert für alle
  höheren Basidiomyzeten (Ständerpilze).  | 
  
 |
| 
   Chinon  | 
  
  
   Organische
  Verbindungen, die als Oxidationsprodukte von Aromaten, insbesondere von
  Phenolen, aufgefasst werden können; Chinon = Chinasäure.  | 
  
 
| 
   Chitin  | 
  
  
   Teil
  der Zellstruktur von Pilzen, dadurch schwer verdaulich. Chitinpanzer von
  Insektenkäfern ist ähnlich.  | 
  
 
| 
   Chlamydosporen
    | 
  
  
   Ungeschlechtliche,
  dickwandige Sporen, die durch Abschnürung durch die Hyphen entstehen. Gemme
  = bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung von Pilzen
  gebildete dauerhafte Zelle.  | 
  
 
| 
   Chloralhydrat  | 
  
  
   Lösungsmittel
  für Sudan III.  | 
  
 
| 
   Chlorazolschwarz  | 
  
  
   Färbemittel
  für Septen oder Zellwände.  | 
  
 
| 
   Chlorophyll  | 
  
  
   Grüner
  Farbstoff in Pflanzen; für eine Fotosynthese notwendig! Bei Pilzen ist sie
  nicht vorhanden, aber teils bei Flechten.  | 
  
 
| 
   Chorologie  | 
  
  
   Wissenschaft
  der räumlichen Verbreitung von Organismen (Arealkunde).  | 
  
 
| 
   Chromosomen  | 
  
  
   Träger der Vererbungseigenschaften (DNS, DNA).  | 
  
 
| 
   Chronologie  | 
  
  
   Wissenschaft
  der zeitlichen Verbreitung von Organismen.  | 
  
 
| 
   Chrysobasidie
    | 
  
  
   Basidie
  mit gelbem bis gelbbraunem Inhalt (basaler Inkrustierung).  | 
  
 
| 
   Chrysohyphen  | 
  
  
   Die Hyphen enthalten einen harzig-körnigen Stoff, der sich in alkalischen Lösungen (Kalilauge, Ammoniak) stark gelb färbt. Sie enden oft in Chrysozystiden.  | 
  
 
| 
   Chrysosozystiden, Chrysocystidia  | 
  
  
   Zystiden
  = ungegliederte, nicht inkrustierte, spindelige, lang gezogene, schlank
  flaschenförmige Hyphenenden.  | 
  
 
| 
   Chrysozystiden  | 
  
  
   Besondere
  Zystidenform (enthalten amorphe Farbkörper, in KOH bzw. NH₃ = Gelbfärbung).  | 
  
 
| 
   Cilien  | 
  
  
   Wimpern
  = borstenartige Gebilde, ähnlich wie Rhizinen gestaltet.  | 
  
 
| 
   Cilium  | 
  
  
   Als
  Zilie oder Cilium bezeichnet man eine besondere Form des Zellfortsatzes bei
  Zellen von Organismen (Eukaryoten = Zellen mit einem echten Kern).  | 
  
 
| 
   Cirrhus, Cirrhi  | 
  
  
   Charakteristische
  Mündung (Ostiolum), austretende, schnurartig durch Schleim verklebte
  Sporenmasse.  | 
  
 
| 
   Citriform  | 
  
  
   Zitronenförmiges
  Aussehen. Subcitriform = unterhalb zitronenförmiges Aussehen.  | 
  
 
| 
   Citrin  | 
  
  
   Goldgelb, gelbbraun. Es ist eine gelbfarbige, makrokristalline
  Varietät von einer Quarzfarbe.  | 
  
 
| 
   Cladoniatyp  | 
  
  
   Strauchflechten
  mit zweiteiligem Lager. Mit einem auf dem Substrat ausgebreiteten,
  kleinblättrig-schuppigen Lager (Primärthallus, Horizontallager) und mit
  aufrecht wachsendem Lageranteil (Podetien, Vertikallager, Sekundärthallus),
  der die Apothezien trägt.  | 
  
 
| 
   Clamydospore   | 
  
  
   Dauerspore;
  ungeschlechtliche, aus einer Hyphenverdickung oder Hyphenabschnürung bildende
  Spore (Konidie) der Ascomyceten. Diese ist oft mit verdickter oder doppelter
  Wand (= Mantelspore). Diese dient der Überbrückung schlechter
  Entwicklungsmöglichkeiten.  | 
  
 
| 
   Clavat
  (clavatus)  | 
  
  
   Keulig,
  keulige Form der Fruchtkörper oder der Zystiden.  | 
  
 
| 
   Clavicipitaceae  | 
  
  
   Meist
  weichwandige, keulenförmige, farbige stromatische (aus stützendem Gewebe
  bestehende) Fruchtkörper, deren winzige Perithecien im Stroma heranreifen und
  Asci mit fädigen und langen Sporen ausbilden.  | 
  
 
| 
   Cleistothecium,
  Cleistotheciums, Kleistothecium  | 
  
  
   Eine Art von Fruchtkörper, wie er bei manchen Schlauchpilzen
  (Ascomycota) auftritt. Ein Cleistothecium ist ein nahezu rundes Ascoma ohne
  präformierte Öffnung, mit einfacher oder mehrschichtiger Wand. Cleistothecien
  sind häufig von Hülle-Zellen oder Peridien umgeben (cleistocarp,
  kleistokarp).  | 
  
 
| 
   Cleptotypus  | 
  
  
   Stromatisches Deckgewebe bei Schlauchpilzen
  (Ascomyceten). Ist nur noch ein Fragment des Holotypus erhalten, wird dieses
  ebenfalls als Cleptotypus bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Clitocyboid
    | 
  
  
   Habitus:
  verbogen, gesäumt.  | 
  
 
| 
   Clypeus, Klypeus  | 
  
  
   Stromatisches
  Deckgewebe bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Das Hymenium überlagert sich bei
  Reife überwiegend deckelförmig und hebt später ab.  | 
  
 
| 
   Coerulein  | 
  
  
   Farbstoff
  zum Anfärben von Kristallen.  | 
  
 
| 
   Collar, Kollar  | 
  
  
   Ringförmiger
  Ansatz zwischen Lamellen und Stiel.  | 
  
 
| 
   Collectivum nomen (sensu lato)  | 
  
  
   Artname
  ist schwer unterscheidbar und bislang nicht restlos auf Richtigkeit geklärt.  | 
  
 
| 
   Collin, kollin  | 
  
  
   Etwas
  höherstufen.  | 
  
 
| 
   Collybioid   | 
  
  
   Habitus: linsen- oder erbsenförmig. Zwerg- oder
  Sklerotienrüblinge sind eine Pilzgattung aus der Familie der
  Ritterlingsverwandten, die recht kleine Fruchtkörper bilden und oft aus
  linsen- bis erbsengroßen Sklerotien fruktifizieren.  | 
  
 
| 
   Columella  | 
  
  
   Bei Erdsternen,
  der Stiel, der die innere Hülle der Bauchpilze (Endoperidie) trägt. Bei den
  Bauchpilzen ein steriles, mehr oder weniger säulenförmiges Gebilde.
  Pseudocolumnella = Es scheint nur so, als ob ein Gebilde existiert.  | 
  
 
| 
   Combinatio nova, Kombination nova, comb. nov.  | 
  
  
   Neukombination
  oder Zuordnung eines Taxons zu einer höheren oder niedrigeren Rangstufe.  | 
  
 
| 
   Confer, Cfr, cf. …  | 
  
  
   Vergleichen mit anderen. Wenn die Bestimmung nicht restlos gesichert ist, erscheint dies als Hinweis auf eine sehr nahestehende ähnliche Art.  | 
  
 
| 
   Confirmavit,
  confirm  | 
  
  
   Korrekte
  betätige Bestimmung der Pilze.  | 
  
 
| 
   Congenerisch   | 
  
  
   Zur
  gleichen Gattung (Genus) gehörend.  | 
  
 
| 
   Conocybe  | 
  
  
   Samthäubchen
  oder Sammethäubchen = Mistpilzverwandte (BOLBITIACEAE)  | 
  
 
| 
   Conspezifisch   | 
  
  
   Zur
  gleichen Pilzart gehörend.  | 
  
 
| 
   Contex  | 
  
  
   Fleisch
  des Pilzes (sterile Zellen des Pilzes = Hyphen).  | 
  
 
| 
   Context   | 
  
  
   Steriler
  Teil eines Fruchtkörpers ohne das Hymenephor und die Deckschicht.  | 
  
 
| 
   Coprinoid   | 
  
  
   Selbstauflösende
  Lamellen (Autolyse): Selbstauflösung ohne Beteiligung anderer Lebewesen
  (Maden, Schnecken …), z. B. bei den Tintlingen.  | 
  
 
| 
   Coprinus-Syndrom  | 
  
  
   Coprin
  (… oder andere Fettsäurederivate, die Aldehyddehydrogenase in vitro hemmen).
  Giftig nur in Verbindung mit Alkohol, seltener Herzrhythmusstörungen,
  Engegefühl bis zur ANGINA PECTORIS, Todesfälle kommen selten vor. Oft in
  Tintlingen (Coprinus) enthalten.  | 
  
 
| 
   Coriscium  | 
  
  
   Algen,
  die mit Pilzhyphen am Grunde des Pilzstieles, oft bei Nabelinge (Omphalina),
  ein schuppig gegliedertes Flechtenlager bilden (Flechtenschuppe).  | 
  
 
| 
   Correxit, corr.  | 
  
  
   Richtigstellung
  einer Angabe desjenigen im Autorenzitat, der einen orthografischen Fehler
  erstmalig klargestellt hat.  | 
  
 
| 
   Cortex (Cortexschicht,
  Kortikalschicht)  | 
  
  
   Aus
  verdichteten Hyphen bestehende, dünne Rindenschicht an der Hutoberseite. Z.
  B. Schmetterlingstramete = Zwischen Hutfilz (Huthaut) und Fleisch ist eine
  dunkle Schicht, die sogenannte Cortexschicht. Wird gern in der Rinde als
  Stielcortex = Stielrinde bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Corticiaceae  | 
  
  
   Rindenpilzartige
  Pilze.  | 
  
 
| 
   Corticioid   | 
  
  
   Fruchtkörpertyp
  von krustenförmiger Wuchsform. Hutkanten mit glattem Hymenium, meist
  resupinat aufliegend, mit teilweiser Hutbildung.  | 
  
 
| 
   Corticioiden
    | 
  
  
   Ein-
  oder mehrjährige Basidienpilze. Diese sind fest am Substrat
  angewachsen.  | 
  
 
| 
   Cortikalschicht  | 
  
  
   Schicht
  zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch (oberste Hyphenschicht der Stielrinde).  | 
  
 
| 
   Cortina  | 
  
  
   Spinnwebenartiger
  (haarartiger) Schleier, der den Hutrand mit dem Stiel verbindet (z. B.
  bei jungen Schleierlingen). Dieser Schleier bleibt oft fädig am Hutrand oder
  Stiel übrig und ist überwiegend flüchtig. Bei älteren Exemplaren als
  dunkelgefärbte ringähnliche Zone erkennbar.  | 
  
 
| 
   Cortinarien  | 
  
  
   Schleierlinge
  (Haarschleierlinge) = Pilzgattung.  | 
  
 
| 
   CR  | 
  
  
   In der Schweiz vom Aussterben bedroht, vergleichbar mit RL 1.  | 
  
 
| 
   Crassobasidie  | 
  
  
   Basidie mit verdickten Wänden.  | 
  
 
| 
   Crins
    | 
  
  
   Rosshaarförmige, schmale, lanzenförmige, dickwandige Hyphen in der Hutdeckschicht von Sprödblättlern (Täublingen).  | 
  
 
| 
   Crustothecium
    | 
  
  
   Krustig, krustenförmiger, dem Substrat zumindest größtenteils
  anliegender Fruchtkörper eines Ständerpilzes. Die Ausformung des Hymenophors
  ist dabei ohne Bedeutung und kann resupinat, halbresupinat usw., sein.  | 
  
 
| 
   Crustulinol  | 
  
  
   Pilzgift, löst Magen-Darm-Störungen aus.  | 
  
 
| 
   Cutefract
    | 
  
  
   Rissig aufgesprungene Oberhaut.  | 
  
 
| 
   Cutis (Kutis, Cuticula)  | 
  
  
   Makroskopische Eigenschaften der Huthaut (Huthautdeckschicht).
  Meist glatte und dichtverwobene Hyphenschicht an der Hut oder eventuell an
  der Stieloberfläche. Wichtiges Merkmal zur Pilzbestimmung per Mikroskop.
  Cuticula oder Kutikula = wird als die oberste Hautschicht des Fruchtkörpers
  bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Cyanid -Vergiftung = Blausäure-Vergiftung  | 
  
  
   Der Glimmerschüppling enthält lebensgefährliche Mengen hierzu.
  Andere Pilze können roh genossen gefährlich werden, hierzu, z. B.
  Ockertrichterling, Violetter Schwindling, Flattriger Rübling usw.   | 
  
 
| 
   Cyanide (Zyanide)  | 
  
  
   Cyanwasserstoff, HCN = Blausäure. In der organischen Chemie
  ist „Cyanid“ eine veraltete Bezeichnung für Nitrile als Ester der Blausäure.
  Es ist in vielen Pilzarten enthalten und gibt einen Duft, der von
  Bittermandel oder Marzipan bis zu stechend alkalisch-chemisch wahrgenommen
  wird. Z. B. beim Nelkenschwindling, Rauchblättriger Schwefelkopf usw.  | 
  
 
| 
   Cyanophil
  (zyanophil)  | 
  
  
   Blaufärbung von Sporenwänden mit Baumwollblau für Sporen und
  Hyphen.  | 
  
 
| 
   Cyphella  | 
  
  
   Gattungsbezeichnung aus der Gruppe der Becherlinge:
  „Becherchen“ (Nichtblätterpilze).  | 
  
 
| 
   Cyphelloid  | 
  
  
   Gattung bei den Ständerpilzen (Basidiomyceten). Habitus: Die
  Fruchtkörper sind becher- oder röhrenförmig und weisen eine glatte
  Fruchtschicht auf.  | 
  
 
| 
   Cystidium,
  Cystidia  | 
  
  
   Eine relativ große Zelle, die auf dem Hymenium eines
  Basidiomyceten gefunden wurde.  | 
  
 
| 
   Cytoplasma  | 
  
  
   Das Cytoplasma füllt das Innere einer Zelle aus.  | 
  
 
| 
   Dacrymycetales  | 
  
  
   Ordnungszugehörigkeit (Ordnung = taxonomische
  Rangstufe zwischen Klasse und Familie).  | 
  
 
| 
   Dacryoid
    | 
  
  
   Tränenförmig (= rundlich und obere Hälfte dünner als unten,
  untere Hälfte dickbauchig).  | 
  
 
| 
   Daedaloid, daedaleoid  | 
  
  
   Labyrinthisch gewunden, Beispiel Röhren vom Eichenwirrling.  | 
  
 
| 
   Dauermycel  | 
  
  
   Rhizormorphe, Sklerotium (Sclerotium) … wurzelartige oder knollige Dauerpilze.  | 
  
 
| 
   Debris  | 
  
  
   Ablagerung.  | 
  
 
| 
   Deckglas  | 
  
  
   Dünnes Glas zum Abdecken der Probe in der Pilzmikroskopie.  | 
  
 
| 
   Deckschichtformen  | 
  
  
   Hymeniform,
  hymenienartig, palisadenartig (= ixotrichodermis, ixocutis).  | 
  
 
| 
   Dedikationsname  | 
  
  
   (= Widmungsname, oder Eponym). Zu Ehren einer Person, die
  diese Art (Taxon) benannte.  | 
  
 
| 
   Dendrohyphidien  | 
  
  
   Sterile Hyphen im Hymenium; Hyphidien haben bäumchenartige
  oder knorrige Verzweigungen.   | 
  
 
| 
   Dendrophyse  | 
  
  
   Sind feine, stachelige oder bäumchenartig verzweigte Hyphen
  mit langen Stielen, welche die Basidien überragen.  | 
  
 
| 
   Dermatozystiden,
  Dermatzzystiden, Dermatocystiden, Dermatozysten  | 
  
  
   Zystiden in der Huthaut (Hymenialzystiden). Dermatozystiden
  (Pileozystiden) sind dickwandige, schlanke Zystiden in der Epicutis oder in
  der Stielcortex. Dermatozystide sind oft Zystiden der Destruktionsfäule. Es ist eine Schicht von verwesenden
  Resten.  | 
  
 
| 
   Dermocybe  | 
  
  
   Sektion (Gattung) der Schleierlinge (Cortinarius = Haarschleierlinge)
  in der Untergattung: Hautköpfe.  | 
  
 
| 
   Destilliertes
  Wasser  | 
  
  
   Präparierflüssigkeit in der Mikroskopie. Sollte nicht
  verwendet werden, wegen des Aufblähens der Zellen durch den osmotischen
  Druck.  | 
  
 
| 
   Detriticoler  | 
  
  
   In Detritus lebend (detritophil), auf organische Ablagerungen
  lebend (Detritus). Die ökologischen Ansprüche der Art werden als detritophil,
  acido, phil und limnophil oder acidophil bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Detritus  | 
  
  
   Schicht von verwesenden Resten abgestorbener Pilzteile auf der
  Bodenoberfläche.  | 
  
 
| 
   Dextrinoid, Dextrinoidität  | 
  
  
   Braun- oder Rotbraunfärbung mit Melzers Reagenz (Jodreaktion),
  oft sehr intensive Färbung = inamyloiden Reaktion.  | 
  
 
| 
   DGfM  | 
  
  
   Deutsche Gesellschaft für Mykologie. Dachorganisation vieler
  Vereine in Deutschland. Sowie Fortbildung, Ausbildung und Abnahme von
  Prüfungen zum Pilzsachverständigen.  | 
  
 
| 
   Diam.,
  diametro  | 
  
  
   Durchmesser Ø.  | 
  
 
| 
   Diaphragma  | 
  
  
   Pergamentartige Haut zwischen Gleba und Subgleba bei den
  Bauchpilzen bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Diaporthales   | 
  
  
   Ähnlich dem Sordariales, aber mit Perithecien in den Stomata
  und Asci, mit inamyloiden (J -), Apicalring und der Scheitelwulst.  | 
  
 
| 
   Diaspore  | 
  
  
   Vom Mutterpilz frei werdende, der Verbreitung dienende
  geschlechtliche Spore (Konidie).  | 
  
 
| 
   Dichohyphen (Dichohyphe)  | 
  
  
   Befindet sich vorwiegend im Subiculum (zwischen Substrat und
  Hymenium). Dichotom verzweigte Hyphen im Subikulum oder in der Trama einiger
  Nichtblätterpilze (Aphyllophorales = Vararia, Dichomitus).  | 
  
 
| 
   Dichohyphidien  | 
  
  
   Sterile Hyphen im Hymenium. Hyphidien mit dichotomer
  Verzweigung, d. h. es werden jeweils zwei Äste am Verzweigungspunkt
  gebildet.   | 
  
 
| 
   Dichotom  | 
  
  
   Trennung in zwei unterschiedliche Strukturen. Oft als Begriff:
  gabelig verzweigt.  | 
  
 
| 
   Dictyospor
    | 
  
  
   Bei einigen Gruppen (Septen) kommen
  Längs- und Querwände vor, solche Formen werden als muriform oder dictyospor bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Difform
    | 
  
  
   Unförmig, missgestaltet, unregelmäßig geformt.  | 
  
 
| 
   Zweikernphase
  (Paarkernphase), vegetative Phase von Ständerpilzen.  | 
  
 |
| 
   Dikaryontisch, dikaryotisch  | 
  
  
   Mit 2
  Kernen, zweikernig.  | 
  
 
| 
   Dimidiat, dimidiat   | 
  
  
   Halbförmig,
  Hutform ist nur bis zur Hälfte entwickelt = halbkreisförmig. Oft ungestielt
  und mit bogenförmiger Kante, wobei die Ansatzstelle etwa dem doppelten Radius
  entspricht.  | 
  
 
| 
   Dimitisch  | 
  
  
   Bei
  festfleischigen oder zähen Pilzen besteht das Gewebe aus zwei Hyphenarten,
  den Skeletthyphen, Generativhyphen oder Bindehyphen.  | 
  
 
| 
   Dimitisches Hyphen  | 
  
  
   Enthält
  generative Hyphen sowie Skeletthyphen.  | 
  
 
| 
   Dimorph   | 
  
  
   Zweiförmig,
  zweigestaltig oder aus zwei unterschiedlichen Strukturen zusammengesetzt.  | 
  
 
| 
   Diploid  | 
  
  
   Zelle
  mit zwei Kernen und damit doppeltem Chromosomensatz, im Gegensatz zu haploid
  (einkernig). Die diploide Phase findet bei Pilzen nur in der Basidie oder im
  Ascus statt.  | 
  
 
| 
   Direkttiefschwarz  | 
  
  
   Färbemittel
  für Septen und Zellwände.  | 
  
 
| 
   Discomyceten  | 
  
  
   Schlauchpilze
  (Ascomyceten) mit nach außen geöffneter Fruchtschicht (Hymenium). Die
  Fruchtkörper sind jung meist kugelig geschlossen. Später bilden sich dann
  scheiben‐, pokal‐, becher‐, ‐ oder
  schalenförmige Fruchtkörper.  | 
  
 
| 
   Dissepimente  | 
  
  
   Bei
  Porlingen die Röhrenwände.  | 
  
 
| 
   Distal   | 
  
  
   Vom Zentrum entfernt (proximal = Richtungsbezeichnung), z. B. bei distalen Sporen.  | 
  
 
| 
   Diurese  | 
  
  
   Harnfluss.  | 
  
 
| 
   Divergent  | 
  
  
   Entgegengesetzt;
  auseinanderstrebend verlaufend.  | 
  
 
| 
   Divertikel, Divertikeln  | 
  
  
   Ausstülpung
  der Außenwand von Hyphen, Sporen oder Konidien.  | 
  
 
| 
   Divertikuliert, Disartikulation
  divertikulierend, divertikulat,
  diverticulat  | 
  
  
   Ausstülpung
  durchtrennt, zweigeteilt durchtrennt. Verzweigt, oft mit Ausstülpungen
  versehen.  | 
  
 
| 
   Dornig   | 
  
  
   Stachelig
  oder mit gekrümmten Stacheln.  | 
  
 
| 
   Dothideomycetidae  | 
  
  
   Unterklasse
  der Kernpilze, deren Pilzfamilien und Gattungen ausschließlich Pseudothecien
  (unechte Fruchtkörper) mit bitunicaten Schläuchen ausbilden.  | 
  
 
| 
   Drüsig   | 
  
  
   Oberflächenstruktur
  mit Wärzchen, offenen Körnchen oder Bläschen bedeckt.  | 
  
 
| 
   Dryophila-Struktur  | 
  
  
   Puzzleartigen
  Elementen setzen sich zueinander (Deckschicht).  | 
  
 
| 
   Dunkelfeldbeleuchtung  | 
  
  
   Das Licht
  wird durch einen Ring geführt. In der Mitte ist es dunkel, das Licht tritt
  schief auf das Objekt und wird dort gebeugt.   | 
  
 
| 
   Duplex   | 
  
  
   Zweischichtige
  Konsistenz vom Fleisch bei bestimmten Stachelingen. Innerhalb des Hutes oder
  Stieles fest nach außen in lockeres und weiches Gewebe übergehend.  | 
  
 
| 
   Duplexstruktur  | 
  
  
   Trama
  aus zwei unterschiedlichen Schichten aufgebaut.  | 
  
 
| 
   Duplextrama   | 
  
  
   Zweischichtige
  Trama.  | 
  
 
| 
   Durchbohrt   | 
  
  
   Hut
  geht in der Mitte lochförmig in hohlen Stiel über oder der Stiel ist hohl und
  zylindrisch durchbohrt, z. B. Trompetenpfifferlinge.  | 
  
 
| 
   Durchgehend   | 
  
  
   Die
  Lamellen verlaufen vom Hutrand bis zum Stiel durch.  | 
  
 
| 
   Durchscheinend
  gerieft  | 
  
  
   Hut lässt
  (oft nur in feuchtem Zustand) von oben den Verlauf der Lamellen erkennen.
  Oberfläche wirkt gerieft oder höckerig gerieft.  | 
  
 
| 
   Echinocysten  | 
  
  
   Kugelige
  oder ellipsoide, bestachelte Zellen (Hyphen).  | 
  
 
| 
   Echinozystiden  | 
  
  
   Besondere
  Zystidenformen (eckig-zackenartig) bei Porlingen und Rindenpilze.  | 
  
 
| 
   Ectal
    | 
  
  
   Außen,
  im äußeren Bereich liegend.  | 
  
 
| 
   Effus  | 
  
  
   Verbindungen
  von zwei oder mehr Teilen. Meist ohne bestimmte Form, krustenförmig das
  Substrat überziehend.  | 
  
 
| 
   Effuso-Reflex (halbresupinat)  | 
  
  
   Bei
  resupinater Fruchtkörper wie Rindenpilzen, Feuerschwämmen, Porlinge usw., die
  abstehende Hutkanten bilden.  | 
  
 
| 
   Effus-reflex
    | 
  
  
   Fruchtkörper
  mit resupinatem und umgebogen, hütchenähnlichem Teil.  | 
  
 
| 
   Eiderophil  | 
  
  
   Eine
  siderophile Granulation ist eine mikrochemische Reaktion (Eisen‐II‐sulfat)
  in den Basidien. Sie sind eisenliebend …  | 
  
 
| 
   Eiförmig-glockig   | 
  
  
   Hut
  eiförmig hochgewölbt mit leicht ausgestelltem eingebogen (eingeschlagen)
  Rand.  | 
  
 
| 
   Eigenrand
  (Flechten)  | 
  
  
   Apothezienrand,
  ähnlich etwa der Apothezienscheibe und meist anders aussehend als das Lager
  gefärbt ist. Diese enthält keine Algen.  | 
  
 
| 
   Einfrieren  | 
  
  
   Konservierung
  von Pilzen durch Temperaturreduzierung auf mindestens -18°C.  | 
  
 
| 
   Eingebogen  | 
  
  
   Huthaut
  bleibt am Hutrand kantenförmig eingerollt.  | 
  
 
| 
   Eingekrümmt   | 
  
  
   Eingeschlagen,
  eingebogen. Hutrand abwärts eingebogen, aber nicht eingerollt.  | 
  
 
| 
   Eingerollt  | 
  
  
   Huthaut
  bleibt am Hutrand halbkreisförmig eingebogen.  | 
  
 
| 
   Eingeschnitten   | 
  
  
   Huthaut
  und Huttrama kurz einreißend bis aufspaltend rissig.  | 
  
 
| 
   Eingeschnürt   | 
  
  
   Zystiden,
  Sporen mit gürtelartiger Verengung.  | 
  
 
| 
   Eingesenkt   | 
  
  
   Unterhalb
  der waagerechten Oberfläche befindlich.  | 
  
 
| 
   Eingewachsen   | 
  
  
   Oberflächenbekleidung
  innerhalb der äußeren Deckschicht liegend (angedrückt) oder innerhalb
  verwachsen (verbunden).  | 
  
 
| 
   Eintrittspupille  | 
  
  
   Hier ist die Stelle vor einer Linse, an der das abzubildende Bild entsteht.  | 
  
 
| 
   Einwecken, Einmachen  | 
  
  
   Konservierung von Pilzen, indem durch Erhitzen über 90 °C
  in geschlossenen Behältern die Fäulnisbakterien abgetötet werden. In der
  Schweiz ist der Ausdruck „einmachen“ gebräuchlich.  | 
  
 
| 
   Einzeln  | 
  
  
   Ganz alleine wachsend (Wachstumsform), nie gesellig oder
  büschelig.  | 
  
 
| 
   Eisenchloridlösung, FeCl3  | 
  
  
   Orellanin-Test nach Pöder und Moser. Oberfläche mit
  Eisen(III)-chlorid-Lösung bewirkt eine violettfarbene Verfärbung durch das
  enthaltene Orellanindiglucosid (= Vorstufe des Orellanin). Fleisch in
  Reagenzglas mit FeCl₃ + Wasser vermischt
  ergibt bei Dunkelfärbung Orellanin-Nachweis.  | 
  
 
| 
   Eisen‐II‐sulfat  | 
  
  
   Farbreaktionen bei Täublingen = 7 Teilen H₂O, FeSO₄ und Salzlösung.  | 
  
 
| 
   Ektal  | 
  
  
   Außenseite, außen.  | 
  
 
| 
   Ektoenzyme  | 
  
  
   Enzyme, die von Zellen nach außen ausgeschieden werden, wie
  Myzelien von Saprobionten.  | 
  
 
| 
   Ektomykorrhizapilze,
  Endomykorrhiza  | 
  
  
   Sie sind eine Form von Symbiose zwischen Pflanzen und Pilzen
  (Mykorrhizapilze), bei der die feinen unterirdischen Pilzfäden (Hyphen) zwar
  in die Wurzelrinde, nicht aber in die Zellen eindringen.  | 
  
 
| 
   Ektoparasit,
  Endoparasit  | 
  
  
   Schmarotzerpilz: Ektoparasit = ein parasitischer Organismus,
  dessen Wirt an der Oberfläche parasitiert. Endoparasit = dessen Myzel
  größtenteils innerhalb der Wirtspflanze lebt.  | 
  
 
| 
   Ektospor  | 
  
  
   Aufbau der Sporen.  | 
  
 
| 
   Ektostroma  | 
  
  
   Der äußere, vor Reife der
  Ascosporen erst Konidien produzierende Teil wird Ektostroma genannt, der
  innere Endostroma. Es ist das stützende Gewebe (z. B. Gerüst, Schicht,
  Lage, Unterlage, Fruchtlager …) im Hyphengeflecht.  | 
  
 
| 
   Ektotroph
    | 
  
  
   Von symbiotisch an
  Pflanzenwurzeln lebenden Pilzen außerhalb der Wirtspflanze lebend.  | 
  
 
| 
   Elateren  | 
  
  
   Sterile Fasern in der Sporenmasse bei Stäublingen
  (Lycoperdon).  | 
  
 
| 
   Ellipsoid,
  Ellipsoiden, ellipsoidal, ellipsoidisch   | 
  
  
   Rundlich-kugelig-zusammengedrückt, ellipsenförmig. Ein
  Ellipsoid ist die 3-dimensionale Entsprechung einer Ellipse. Sporenform: an
  einen auseinandergezogenen Kreis, oder an eine Ellipse erinnernd.  | 
  
 
| 
   Elongiert  | 
  
  
   Es sagt aus, dass etwas verlängert ist. Z. B. bei einer
  Spore ist das Ende wie eine zusätzliche Verlängerung.  | 
  
 
| 
   Emendatus,
  emend, emendavit  | 
  
  
   Vom Autor verbessert, überarbeitet.  | 
  
 
| 
   EN  | 
  
  
   In der Schweiz stark gefährdet, vergleichbar mit Deutschland
  (RL2).  | 
  
 
| 
   Endemit  | 
  
  
   Diese Art kommt nur in einem begrenzten Habitat vor.  | 
  
 
| 
   Endoenzyme  | 
  
  
   Enzyme, die sich im Inneren von Zellen entwickeln und dort
  wirksam werden.  | 
  
 
| 
   Endokarp
    | 
  
  
   Geschlossenfruchtig, d. h., die Sporen werden im Inneren
  des Fruchtkörpers gebildet. Innerste Schicht der Fruchtwand.  | 
  
 
| 
   Endokonidie  | 
  
  
   Ungeschlechtliche Spore, die sich im Innern einer Pilzzelle
  bildet.  | 
  
 
| 
   Endolithisch  | 
  
  
   Flechtenlager im Innern von Gestein existierend.  | 
  
 
| 
   Endoperidie,
  lnnenperidie  | 
  
  
   Innere Schicht der Peridie oder innere Hülle bei Bauchpilzen
  (Geastrum, Exoperidie, Peridie). Sie umschließt die Sporenmasse und ist
  zumeist dünn, im Alter oft papierartig.  | 
  
 
| 
   Endoperidium  | 
  
  
   Kugelförmige sporenenthaltene Endfruchtkörperform z. B.
  bei Erdsternen und Stäublingen.  | 
  
 
| 
   Endophyten  | 
  
  
   Endophyten sind Pilze, die im Inneren einer Pflanze leben.  | 
  
 
| 
   Endospor, gyrnnocarp, exocarp, epispor, exospor  | 
  
  
   Der Sporenaufbau. Basidiosporen werden eingehüllt vom
  Perispor.  | 
  
 
| 
   Eng
  stehend  | 
  
  
   Lamellen sind eng zusammenstehend, im Gegensatz zu - entfernt
  stehend.  | 
  
 
| 
   Enghohl
    | 
  
  
   Röhrig mit schmalem Volumen im Verhältnis zum Durchmesser des
  betreffenden Organs (z. B. des Stiels).  | 
  
 
| 
   Entfernt stehend  | 
  
  
   Lamellen sind weit auseinanderstehend, im Gegensatz zu eng
  stehend = dicht zueinanderstehend (gedrängt stehend).  | 
  
 
| 
   Entostroma  | 
  
  
   Aus kleinen Zellen bestehendes steriles Gewebe, in dem bei
  einigen Schlauchpilzen (Ascomyceten) die Perithecien angelegt werden.  | 
  
 
| 
   Ephemer,
  ephemerisch  | 
  
  
   Nur vorübergehend auftretend, kurzlebig, nur kurz erschienen.  | 
  
 
| 
   Epicuticular-Hyphen  | 
  
  
   Epicuticular-Hyphen sind verzweigte, einreihige Fäden der
  Pilze und Streptomyzeten, die durch Septen zellartig unterteilt werden
  können. Sie bestehen aus einer äußeren Wachsschicht gegenüber anderen Hyphen.
    | 
  
 
| 
   Epicutis  | 
  
  
   Hutdeckschicht (oft mehrschichtig aufgebaut), die oberste
  Schicht wird als Epicutis bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Epicutis
  gemischt  | 
  
  
   Aus Haaren, Dermatozyctiden und Primordialhyphen
  (Primordialhyphen) bestehende Epicutis.  | 
  
 
| 
   Epicutis
  heterogen  | 
  
  
   Nicht nur aus Haaren bestehend.  | 
  
 
| 
   Epicutis
  homogen  | 
  
  
   Nur aus Haaren bestehende Epicutis.  | 
  
 
| 
   Epigäisch  | 
  
  
   Oberirdisch wachsende Pilze (hypogäisch).  | 
  
 
| 
   Epihymenium  | 
  
  
   Bei Flechten oberster, gewöhnlich gefärbter Bereich des
  Hymeniums.  | 
  
 
| 
   Epikutis, Epicutis  | 
  
  
   Mehrschichtige Huthaut (Deckschicht). Es kann mit
  Epikutishaaren besetzt sein.  | 
  
 
| 
   Epimembranäre
  oder inkrustierte Pigmente  | 
  
  
   Körnige Pusteln (Pigmente), die krustig auf den Hyphen-Wänden
  aufsitzen.  | 
  
 
| 
   Epiphragma  | 
  
  
   Hautartiges Deckelchen junger Nestpilze (Teuerlinge). Alt
  reißt das Häutchen auf und  | 
  
 
| 
   Epiphyt  | 
  
  
   Scheinschmarotzer, der auf anderen Organismen wächst, ohne in
  deren Gewebe einzudringen, z. B. Flechtenarten.  | 
  
 
| 
   Episoden  | 
  
  
   Vergiftungen durch wiederholten Genuss des gleichen Pilzes, z. B. Kahler Krempling.  | 
  
 
| 
   Epispor  | 
  
  
   Sporenzellwand, ± blasenförmig abhebend.  | 
  
 
| 
   Episporsack  | 
  
  
   Sackartige, blasenförmige Ausstülpungen bei Ganodermasporen
  (Reishi Sporen).  | 
  
 
| 
   Epistratum (Epistrata)  | 
  
  
   Äußere Hutdeckschicht. Epi - + Schicht
  = Eine Schicht, die über der anderen liegt und daher neuer ist als eine
  andere.  | 
  
 
| 
   Epithecium  | 
  
  
   Feste, meist pigmentierte Gewebeschicht über dem Hymenium
  mancher Schlauchpilze (Ascomyceten Lecanorales), durch Verwachsen der die
  Asci überragenden, freien Paraphysenenden entstehend.  | 
  
 
| 
   Epithelium  | 
  
  
   Kugeligen, ellipsoidischen Zellen der Huthautstruktur
  (Deckschicht). Oft in mehreren Lagen, kettenartig beieinanderstehend, wirkt
  feinkörnig.  | 
  
 
| 
   Epitheton,
  Epithet  | 
  
  
   Artname eines zweiteiligen wissenschaftlichen Namens.
  Z. B. bei den wissenschaftlichen Bezeichnungen: erster Name Gattung,
  zweiter Name Pilzart.  | 
  
 
| 
   Epithezium  | 
  
  
   Bei Discomyceten die Schicht über dem Hymenium. Diese werden
  aus den hervorstehenden Paraphysen gebildet.  | 
  
 
| 
   Epitypus, Lconotypus, Isoneotypus,
  Isoparatypus, Isotypus, Lectotypus,   | 
  
  
   Typisierung: Typ, Typus, Prägung, Muster, Urbild, Beispiel,
  Gitter … usw  | 
  
 
| 
   Epixylisch
    | 
  
  
   Auf Holz wachsend.  | 
  
 
| 
   Equestre-Syndrom (ev.
  Cycloprop-2-Encarbonsäure). Rhabdomyolyse-Syndrom  | 
  
  
   Muskelzersetzung, Muskelfaserzerfall, Muskelschmerzen,
  Müdigkeit, Tod durch Nieren- und Herzversagen. Oft erst nach mehrmaligem
  Verzehr und in größeren Mengen verzehrt! Besonders gefährdet sind Personen,
  die Medikamente einnehmen, deren Nebenwirkung Rhabdomyolyse verursachen,
  kann.  | 
  
 
| 
   Erekt  | 
  
  
   Oberfläche sieht samtig bis fein filzig aus. Hyphen der
  Huthaut sind aufgerichtet.  | 
  
 
| 
   Ergotismus,
  Ergotismus-Syndrom  | 
  
  
   Vergiftung durch das Mutterkorn.  | 
  
 
| 
   Erodiert
    | 
  
  
   Auswaschen, wegspülen, abtragen von Bestandteilen oder
  Lamellenschneiden oder Fruchtkörper angefressen, ausgefressen.  | 
  
 
| 
   Erythrozyt  | 
  
  
   Rote Blutkörperchen.  | 
  
 
| 
   Eukaryoten,
  Eukaryonten, eukaryotischer Zellen  | 
  
  
   Lebewesen, deren Zellen einen echten Kern und eine reiche Kompartimentierung haben, z. B. bei Bakterien und Archaeen, beide mit procytischen Zellen.  | 
  
 
| 
   Eumycota  | 
  
  
   Echte Pilze.  | 
  
 
| 
   Eutunicatae  | 
  
  
   Bei Schläuchen (Asci): Eher derbe Ascus-Wände, funktionell differenziert,
  mit Apikalmechanismus der die Sporen aktiv auswirft.  | 
  
 
| 
   Excipulum,
  Exzipulum, Exipulumschicht  | 
  
  
   Äußere Gewebeschicht von Becherlingen (Apothezien mit Becher‐ oder schüsselförmigen Fruchtkörpern). Fruchtträgerschicht
  (Hypothezium) trägt den Fruchtträger (Hymenium).   | 
  
 
| 
   Exkretionshäufchen  | 
  
  
   Anhäufung von Kristallausscheidungen auf dem Hut einiger
  Stachelingsarten (Sarcodon, Hydnellum).   | 
  
 
| 
   Exmatrikal
    | 
  
  
   Außerhalb des Wirtes. Gegensatz: intramatrikal = innerhalb des
  Wirtes.  | 
  
 
| 
   Exoascus  | 
  
  
   Äußere Wand der Sporenabgabe (Sporenabschleuderung).  | 
  
 
| 
   Exoperidie  | 
  
  
   Äußere Hülle von Bauchpilzen, zerreißt leicht oder fällt
  leicht ab, z. B. Stacheln oder Körnchen bei Stäublingen. Bei Erdsternen
  werden das die sich nach außen biegenden Lappen. Oft als äußere Schicht einer
  zweischichtigen Peridie bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Exoperidie,
  Exosporium  | 
  
  
   Der Bau der Peridie (Gliederung
  in Endoperidie und Exoperidie bei mehrschichtigem Aufbau)
  ist ausschlaggebend, für die Öffnung der Fruchtkörper.  | 
  
 
| 
   Exsikate  | 
  
  
   Trocknung von Pilzbestandteilen zum Zweck der späteren
  Mikroskopierung.  | 
  
 
| 
   Exsikkat (Exsikkaten, Exiklaten)  | 
  
  
   Getrocknete Pilze zum lebenslangen Archivieren gefundener
  Pilzarten. Vor der Benutzung müssen diese aufgeweicht werden. Aufbewahrung im
  Fungarium, Pilzherbarium.  | 
  
 
| 
   Exsikkose  | 
  
  
   Austrocknung des menschlichen Körpers. Dieses kann bei
  Pilzvergiftungen mit schwerem gastrointestinalem Syndrom
  (Magen-Darm-Störungen) erfolgen.  | 
  
 
| 
   Exsudat  | 
  
  
   Ausscheidung in zähflüssiger, fester oder in kristalliner
  Form.  | 
  
 
| 
   Extensiv   | 
  
  
   Bewirtschaftung von Land zur Nutzung relativ großer Flächen,
  jedoch mit geringem Eingriff in die Natur.  | 
  
 
| 
   Extrazellulär  | 
  
  
   Es befindet sich außerhalb der Zellen.  | 
  
 
| 
   Fädig  | 
  
  
   Fadenförmige Reste, dünne, längliche Fasern.  | 
  
 
| 
   Fagus  | 
  
  
   Rotbuche.  | 
  
 
| 
   Fakultative
  Mykorrhiza  | 
  
  
   Der freien Wahl überlassen. Mykorrhizapilze (Symbiosepilze)
  suchen sich ihren Symbiosepartner aus und umgekehrt ebenso.  | 
  
 
| 
   Fakultativer
  Parasit  | 
  
  
   Saproparasit = ein Pilz existiert sowohl an lebender als auch
  an toter Materie und kann dort gut gedeihen (obligater Parasit).  | 
  
 
| 
   Falten  | 
  
  
   Individuelle Form der Fruchtschicht eines Basidiomyceten.  | 
  
 
| 
   Faltig,
  faltenförmig, gefaltet  | 
  
  
   Aderig, leistenförmig, zusammengefaltet, für Hutrand radial
  plissiert.  | 
  
 
| 
   Familie  | 
  
  
   Taxonomische
  Einheit, die Gattungen zusammenfasst, z. B. Sprödblättler: In dieser
  Familie sind Milchlinge und Täublinge enthalten oder Röhrlinge; hierin sind
  Dickröhrlinge, Schmierröhrlinge usw., enthalten.  | 
  
 
| 
   Farbfilter  | 
  
  
   Ausgleich der Farbtemperatur der Beleuchtung; der Blaufilter
  kompensiert den Rotüberhang bei Glühlampen.  | 
  
 
| 
   Farbreaktionen
  Flechten  | 
  
  
   Positive oder negative Reaktionen: UV+/- mit ultraviolettem
  Licht, C+/- mit Natriumhypochlorit; J+/- Kaliumjod, K+/- Kalilauge, KC+/-
  Kalilauge mit anschließender Natriumhypochlorit Behandlung, P+/-
  Para-Phenylendiamin, R- keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln.  | 
  
 
| 
   Fasciculol-Syndrom  | 
  
  
   Verschiedene Triterpene wie Fasciculole E und F. Dies
  verursacht Durchfall, Brechdurchfall.  | 
  
 
| 
   Faserhyphen  | 
  
  
   Die Skeletthyphen sind dickwandig, unseptiert und mit
  unverzweigte Hyphen.  | 
  
 
| 
   Faserig  | 
  
  
   Beim Abknicken, bricht das Fleisch in längliche Stränge
  (insbesondere der Stiel). Gegenteil brüchig, wie bei Täublingen und
  Milchlingen. Dort bricht das Fleisch kugelförmig, spröde auseinander.  | 
  
 
| 
   Faserig-flockig
    | 
  
  
   Fasern sind flockenartig und kurz.  | 
  
 
| 
   Faserig-schuppig  | 
  
  
   Aufrechte Schuppen, die faserig aussehen, angedrückt und
  eingewachsen sind = sparrigschuppig.  | 
  
 
| 
   Faserschicht  | 
  
  
   In der Myzelschicht ist bei manchen Pilzarten eine
  Faserschicht (der Peridie). Z. B. bei Nest-Erdsternen löst sich die
  äußere Myzelialschicht von der Faserschicht bis auf die Lappenspitzen.  | 
  
 
| 
   Fäulisprozess,
  Fäule, Moderfäule  | 
  
  
   Das Holz wird durch folgezersetzende (saprophytische oder
  saproparasitische) Pilze zersetzt. Diese zersetzen das Holz in verschiedenen
  Farben und Formen und werden als Auslöser für folgende Begriffe verwendet:
  Braunfäule (Braunfäuleerreger), Rotfäule, Weißfäule (Weißfäuleerreger),
  Weißlochfäule und Stammfäule.  | 
  
 
| 
   Fäulnisbakterien  | 
  
  
   Diese verursachen eine Eiweißzersetzung im Pilz und lassen
  diesen verderben.  | 
  
 
| 
   Fäulnisbewohner  | 
  
  
   Saprophyt (Folgezersetzer) = Pilze, die sich von totem
  organischem Material ernähren. Saprophage = Lebewesen, die sich von totem
  organischem Material ernähren.  | 
  
 
| 
   Fäulnisprozess  | 
  
  
   Alterung von Pilzen mit dem damit verbundenen Eiweißzerfall.  | 
  
 
| 
   Feintrieb  | 
  
  
   Dient zum feinen Verstellen der Arbeitshöhe vom Kreuztisch.  | 
  
 
| 
   Fertil
  (Fertilen, Fertiler)  | 
  
  
   Fruchtbar, vermehrbar, ertragreich, keimfähige Sporen
  auszubilden.   | 
  
 
| 
   Fertiles
  Element  | 
  
  
   Zur Fortpflanzung des Pilzes nötiger Bestandteil wie die
  Sporen, Asci, Basidien usw., wenn fertile Elemente auf Lamellenschneiden
  sitzen, sind die Basidien nur mit fruchtbaren, aber ohne sterile Elemente
  besetzt.  | 
  
 
| 
   Festoniert
    | 
  
  
   Hutränder haben bogenförmige Sektoren oder Lappen.  | 
  
 
| 
   Fibrille, Fibrillen, fibrillosiert  | 
  
  
   Kurzer, senkrecht abstehender Stiel bei Flechten oder anderen
  Pilzen. Struktur aus feinen Fasern, meist Stränge, z. B. Myzelstränge an
  der Basis. Es ist überwiegend eine mikroskopisch kleine Faser sichtbar. Es
  handelt sich um längliche Strukturen, die ein wesentlicher Bestandteil
  pilzlicher Zellwände sind. Sie bestehen aus Kohlenstoffverbindungen
  (z. B. Polysacchariden).  | 
  
 
| 
   Fibrillös
    | 
  
  
   Aus Fasern bestehend (faserig).  | 
  
 
| 
   Fide
    | 
  
  
   Übereinstimmung mit „siehe“, „gemäß“ – so soll es sein.  | 
  
 
| 
   Filamentös  | 
  
  
   Fadenförmig (Fadenpilze).  | 
  
 
| 
   Filiform,
  filiformis  | 
  
  
   Fadenförmig, strickförmig.  | 
  
 
| 
   Filtrierpapier  | 
  
  
   Löschpapier, saugfähiges Papier, das überschüssige
  Präparierlösung aufnimmt.  | 
  
 
| 
   Filzig
    | 
  
  
   Oberfläche mit feinen, ungerichteten, kurzen Härchen,
  mehrheitlich dicht bedeckt (fast wollig, nur mit kürzeren Haaren).  | 
  
 
| 
   Fimbriat
    | 
  
  
   Gefranst, ausgefranst, zottig, oft mit zusammengeballten oder
  verklebten Haaren besetzt.  | 
  
 
| 
   Finalphase  | 
  
  
   Endstadium der Holzzersetzung = verrottet.  | 
  
 
| 
   Fingerhutförmig
    | 
  
  
   Fruchtkörperform kegelig und mit breitem, abgerundetem
  Scheitel.  | 
  
 
| 
   Fissitunikat
    | 
  
  
   Die Schläuche sind zweiwändig (bitunikat) und
  der Schlauch fährt teleskopartig aus, mit einer augenförmigen Kammer,
  eiförmig bis annähernd zylindrisch.  | 
  
 
| 
   Flabelliform  | 
  
  
   Pilze mit
  fächerförmigen Fruchtkörpern werden flabelliform genannt. Effuso-Reflexe Fruchtkörper.  | 
  
 
| 
   Flach
  gebuckelt  | 
  
  
   Fruchtkörperform schwach erhoben, mit breitem Buckel
  (Wölbung).  | 
  
 
| 
   Flatterig, festoniert, gewellt, flatterig wellig, quer wellig  | 
  
  
   Fruchtkörper, Hutrand dünn und unregelmäßig wellig aufgeworfen.
  Jedoch ohne Knick hin und her gebogen.  | 
  
 
| 
   Flaumig
    | 
  
  
   Fruchtkörper mit feinster Wolle bedeckt.  | 
  
 
| 
   Flechtenbestimmung  | 
  
  
   Zur Flechtenbestimmung werden häufig folgende Substanzen
  verwendet: keine Farbreaktion bei chemischen Mitteln = R–; = R-;
  Kaliumjod = J+/-; Kalilauge mit anschließender Natriumhypochloritbehandlung
  bzw. Chlorkalk-Lösung = KC+/-; ultraviolettes Licht = UV+/-, Kalilauge =
  K+/-; Calciumhypochlorit = C+/-; Para-Phenylendiamin = P+/-; Beispiel:
  Krustenflechtenarten (CALOPLACA) und Krustenflechtenarten (CANDELARIELLA)
  sehen sich sehr ähnlich. Der Unterschied ist in der K Reaktion: K+ rot =
  CALOPLACA zu K- = CANDELARIELLA. Es gibt aber Gattungen, die chemisch nicht bestimmbar
  sind: LEPRARIA; CALOPLACA; USNEA.  | 
  
 
| 
   Fleckend
    | 
  
  
   Bei Berührung sich in eine andere Farbe verfärbend.  | 
  
 
| 
   Flecksoral  | 
  
  
   Bei Flechten: Sorale, rundlich bis unregelmäßig, begrenzt auf
  der Lageroberfläche.  | 
  
 
| 
   Flockig
    | 
  
  
   Mit kleinen, weichen Elementen (Fasern, Haare, Schuppen …)
  bedeckt. Diese sind meist abwischbar oder entfernen sich durch andere
  Einflüsse wie Wachstum oder Umwelteinflüsse wie Regen, Witterung usw.  | 
  
 
| 
   Flüchtig  | 
  
  
   Der Ring verschwindet bei älteren Pilzen.  | 
  
 
| 
   Folgezersetzer  | 
  
  
   Saprophyten. Totes organisches Material wird zersetzt und als
  Pilznahrung verwendet. Wir bezeichnen Schleimpilzen ebenfalls gerne als
  Folgezersetzer. Denn sie sind überwiegend beides: Saprophyt und Parasit. Sie
  fressen z. B. tote und lebende Bakterien von den Oberflächen.  | 
  
 
| 
   Forma  | 
  
  
   Taxonomische
  Kategorien für ähnliche Form einer anderen, aber fast identischen Art.  | 
  
 
| 
   Formalin, Formol, Formaldehyd (FO) (HCHO) (CH₂O)  | 
  
  
   Farbreaktion bei einigen Tricholoma‐Arten; 40 %-ige wässrige Formaldehydlösung (CH₂O). Farbreaktion bei einigen Täublingen, besonders bei
  Schwärztäublingen (vornehmlich 10 % Formalin): am Fleisch lachsrosa
  Verfärbungen.  | 
  
 
| 
   Fornicat,
  fornikat, portalförmig   | 
  
  
   Eine Form der Exoperidie bei Erdsternen. Dort stehen die
  einzelnen Lappen auf den Spitzen und sind größtenteils durch die Hülle des
  Myzels im Boden miteinander verbunden.  | 
  
 
| 
   Fragil
    | 
  
  
   Zerbrechlich, gebrechlich, brüchig.  | 
  
 
| 
   Fraxinus  | 
  
  
   Eschenarten.  | 
  
 
| 
   Frei  | 
  
  
   Gilt bei Lamellen, die nicht am Stiel angewachsen sind,
  z. B. bei den Schirmlingen.  | 
  
 
| 
   Freistehend
    | 
  
  
   Lamellen oder Röhren, den Stiel nicht berührend.  | 
  
 
| 
   Frontalansicht,
  Profilansicht  | 
  
  
   Sicht auf die Spore von Ständerpilzen (Basidiomyceten), wenn
  sich deren Apikulus in der Mitte des Sporenendes zeigt.  | 
  
 
| 
   Fruchtkörper  | 
  
  
   Der sichtbare Teil des Pilzes dient als Samenspender.
  Vergleich: Apfel eines Baumes. Der Fruchtkörperteil eines Pilzes, welcher vermehrungsfähige
  Teile bildet und auf der Oberfläche sichtbar wird.  | 
  
 
| 
   Fruktation  | 
  
  
   Bildung von Fruchtkörpern wie Pilze.  | 
  
 
| 
   Fruktifikation  | 
  
  
   Ausbildung von Früchten bei Pilzen und Flechten über
  Sporenträgern.  | 
  
 
| 
   FSME  | 
  
  
   Durch Zecken übertragene Krankheit, die Gehirnhautentzündung
  auslösen kann. Diese kann vereinzelt tödlich sein! Eine Impfung ist möglich.
  Frühsommermeningoenzephalitis (FSME im Englischen: TICK BORNE ENCEPHALITIS,
  TBE = Frühsommer-Meningitiserkrankung).  | 
  
 
| 
   Fuchsig
    | 
  
  
   Farbe: bräunlich-rotorange.  | 
  
 
| 
   Fumarprotocetrarsäure,
  Protocetrarsäure  | 
  
  
   Es ist ein farbloser, geruchloser Stoff, der leicht bitterlich
  schmeckt. Früher wurde dieser Inhaltsstoff durch Lecken an der Flechte
  festgestellt. Heute verwendet man hierzu para-Phenylendiamin (= P +).  | 
  
 
| 
   Fundamentalhyphen  | 
  
  
   Dünnwandig, großzellig, septiert, mit oder ohne Schnallen, oft
  mit starken Einschnürungen an den Septen.  | 
  
 
| 
   Funga  | 
  
  
   Pilzflora (bei Pflanzen wäre dies Fauna und Flora).  | 
  
 
| 
   Fungi  | 
  
  
   Pilze.  | 
  
 
| 
   Fungi imperfecti  | 
  
  
   Deuteromycetes, imperfekte Pilze (Deuteromycetes), sind
  Vertreter der höheren Pilzarten (Schlauch-, Ständer- oder Jochpilze), in
  deren Entwicklungszyklus die Phase der sexuellen Befruchtung fehlt oder
  bislang nicht gefunden wurde. Die Vermehrung erfolgt durch asexuell gebildete
  Sporen (Konidien) oder rein vegetativ.  | 
  
 
| 
   Fungicol
    | 
  
  
   Auf oder an Pilze wachsend = Pilz-bewohnend.  | 
  
 
| 
   Fungizide  | 
  
  
   Pilzabtötende Gifte.  | 
  
 
| 
   Funiculum  | 
  
  
   Faden, mit dem die Sporenpakete der Teuerlinge an der
  Innenseite befestigt sind.   | 
  
 
| 
   Funiculus
    | 
  
  
   Dünne Schnur, an der die Peridiolen mancher Nestpilze
  (Nidulariaceae). Diese sind aufgereiht und sind mit dem Fruchtkörper
  verbunden.  | 
  
 
| 
   Furche
    | 
  
  
   Rinne, Riefe, Rille, rillstielig, gerillt, linienförmige,
  deutlich wahrnehmbare Vertiefung einer Oberfläche.  | 
  
 
| 
   Fusiform,
  fusoid  | 
  
  
   Lanzettenförmig oder spindelförmig. Oben und unten zugespitzt,
  Mitte zylindrisch. Wird oft bei Sporenaussehen verwendet.   | 
  
 
| 
   Fusisporea
    | 
  
  
   Spindelsporige Schirmlingsarten.  | 
  
 
| 
   Futter  | 
  
  
   Bei Röhrenpilzen die
  Röhren (Röhrenfutter).  | 
  
 
| 
   Galerinoid,
  inocyboid  | 
  
  
   Habitus oder Eigenschaft der
  Gattung = Gattungsspezifisch, z. B. bei Risspilze Geruch
  spermatisch oder Sporen eckig usw. Gleiches gilt z. B. bei Häublinge,
  Rötlingen usw.  | 
  
 
| 
   Gallertartig  | 
  
  
   Gelatinös = weich wie Gummibärchen oder Wackelpudding.  | 
  
 
| 
   Gallertpilze  | 
  
  
   Weicher, elastischer, weich-gummiartiger, oft mit glasiger
  Konsistenz. Ordnung Zitterlingsartige, gallertartige (Agaricomycotina,
  Heterobasidiomycetes, Tremellales,
  Tremellomycetes, Heterobasidiomycetes = Untergruppen
  der Basidiomycetes).  | 
  
 
| 
   Ganzrandig
    | 
  
  
   Hutrand oder Lamellenschneide mit gerader Linie abschließend.  | 
  
 
| 
   Garen  | 
  
  
   Erhitzen auf über 90 °C.  | 
  
 
| 
   Gasteromycetation  | 
  
  
   Hydrophobie von Basidiosporen als Merkmal
  der Gasteromycetation.  | 
  
 
| 
   Gasteromyceten  | 
  
  
   Bauchpilze (polyphyletische Gruppe), Sporen werden im Inneren
  eines Hohlkörpers gebildet.  | 
  
 
| 
   Gastrointestinalem
  Syndrom  | 
  
  
   Magen-Darm-Störungen = Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.  | 
  
 
| 
   Geadert
    | 
  
  
   Aderig (äderig, adrig, ädrig),
  verzweigte Linien, leistenförmig, zusammengefaltet.  | 
  
 
| 
   Gebändert
    | 
  
  
   Genattert, gegürtelt, mit bandartiger, breiter, nicht
  erhabener Zonierung. Beispiel: Bänderung am Stiel, die z. B. durch Reste vom
  VELUM UNIVERSALE gebildet wurde.  | 
  
 
| 
   Gebrechlich
    | 
  
  
   Altersschwach, zerbrechlich aufgrund seines alten Zustandes.  | 
  
 
| 
   Gebuckelt
    | 
  
  
   Stumpfe bis spitze Wölbung des Fruchtkörpers.  | 
  
 
| 
   Gedrungen
    | 
  
  
   Stiel im Vergleich zum Hut kurz und gleichzeitig dick, gern
  bei Dickröhrlingen.  | 
  
 
| 
   Gefeldert
    | 
  
  
   Hutoberfläche wie Felder (landkartenartig) bis schollig
  aufgesprungen.  | 
  
 
| 
   Geflammt
    | 
  
  
   Mit einer Musterung, die wie eine Flammenzunge aussieht (oval
  mit spitzem Scheitel).  | 
  
 
| 
   Geflügelt
    | 
  
  
   Sporenornament mit schmalen, langen, weit abstehenden Stegen
  besetzt = flügelartig.  | 
  
 
| 
   Gefurcht
    | 
  
  
   Mit Rillen versehen (gerillt, rillig).  | 
  
 
| 
   Gegabelt  | 
  
  
   Lamellen verzweigen sich in zwei Lamellen. Sie setzen sich mit
  zwei Adern fort.  | 
  
 
| 
   Gegürtelt  | 
  
  
   Velumreste bandähnlich am Stiel sichtbar.  | 
  
 
| 
   Gehöft,
  Hof   | 
  
  
   Mit einer rundlichen Umrandung, z. B. Erdsternmündung
  oder Stielboviste, mit einem rundlichen, andersfarbigen Hof versehen.  | 
  
 
| 
   Gekammert
  (zellig-hohl)  | 
  
  
   Mit Hohlräumen (meist im Stiel), z.B. Gleba mit Hohlräumen.  | 
  
 
| 
   Geknickt,
  abgeknickt  | 
  
  
   Die Richtung verändern durch äußere Einwirkung.  | 
  
 
| 
   Gekniet
    | 
  
  
   Stiel im unteren Teil stark zur Seite gebogen (oft schuhartig
  oder rechtwinklig abgeknickt).  | 
  
 
| 
   Gelappt
    | 
  
  
   In zungenförmigen bis spitzen Lappen gegliedert, gern bei
  Blattflechten.  | 
  
 
| 
   Gelatiniert, gelatinisiert  | 
  
  
   Zu Gelatine (leimartige Substanz) erstarren. Eine fein
  zerteilte Lösung in Gelatine verwandeln.  | 
  
 
| 
   Gelatinös  | 
  
  
   Gallertartig, labbrig.  | 
  
 
| 
   Gelifiziert
    | 
  
  
   Geleeartig, gallertartig aufgeweichte Zellwände von Hyphen.
  Diese Schichten quellen bei Befeuchtung gallertartig oder schleimig auf und
  sind im Mikroskop an ihren verschwommenen Umrissen sichtbar.  | 
  
 
| 
   Genabelt,
  nabelig, nabelformig, konvex-trichterig  | 
  
  
   Fruchtkörper mit kleinem, aber deutlich vertieftem
  konvex-genabeltem Trichter, d. h. nach oben gebogen und nach unten
  vertieft.  | 
  
 
| 
   Genattert,
  natterartig-gebändert  | 
  
  
   Velumreste oder ein waagerechtes Aufreißen der äußeren
  Stielrinde. Als bandähnliche Verfärbung am Stiel sichtbar, oft mit
  Zick-Zack-Bänderung.  | 
  
 
| 
   Generativhyphen  | 
  
  
   Dünnwandig verzweigte Hyphen mit oder ohne Schnallen an den
  Septen.  | 
  
 
| 
   Genetzt,
  netzig  | 
  
  
   Mit erhabenem, maschenartigem Muster, das sich meist
  andersfarbig darstellt. Oft bei den Röhrlingen wie Steinpilz oder
  Netzstieliger Hexenröhrling zu sehen.  | 
  
 
| 
   Geotropismus  | 
  
  
   Ausrichtung (Wuchsrichtung) der Fruchtschicht. Wird das
  Substrat bei diversen Porlingen oder Blättlinge gedreht, versucht sich der
  Pilzfruchtkörper senkrecht wieder auszurichten.  | 
  
 
| 
   Gerandet,
  abgesetzt knollig, gerandet knollig  | 
  
  
   Stielbasis mit oberseits kantigem, knolligem Abschluss, z. B.
  bei den Klumpfüßen.  | 
  
 
| 
   Gerieft,
  durchscheinend gerieft, gekerbt, gerillt, gestreift  | 
  
  
   Rillen im Hut, Hutrand, Stiel = mit feinen Längsfurchen und
  oft erst durch Feuchtigkeit sichtbar.  | 
  
 
| 
   Gerippt
    | 
  
  
   Mit erhöhten, rippenartigen Erhöhungen (Graten).  | 
  
 
| 
   Gerunzelt
    | 
  
  
   Mit feinen, oft ungeordneten Falten, fast aderig wirkend.  | 
  
 
| 
   Gesägt,
  gezähnelt,
  gezahnt, schartig,
  erodiert, ausgefressen, gezackt, ausgezackt  | 
  
  
   Wellige Lamellenschneide, oft mit spitzen oder scharfwelligen,
  ausgerichteten und teils regelmäßigen Zacken.   | 
  
 
| 
   Gesamthülle, Gesamtvelum  | 
  
  
   Velum universale.  | 
  
 
| 
   Gesäumt,
  fransig  | 
  
  
   Hutrand oder Lamellenschneide mit feinen Fransen besetzt.  | 
  
 
| 
   Geschnäbelt
    | 
  
  
   Zystiden oft bauchig und mit spitz zulaufendem, längerem Hals
  = schnabelförmig.  | 
  
 
| 
   Geschweift
    | 
  
  
   Hutrand nach oben geschwungen (abgebogen) oder Lamellen mit
  geschwungener Schneide.  | 
  
 
| 
   Gesellig  | 
  
  
   Mehrere gleiche Pilzarten, oft gruppenweise nebeneinanderstehend.  | 
  
 
| 
   Getropft  | 
  
  
   Mit tropfenähnlichen Flecken auf Hut oder Stiel.  | 
  
 
| 
   Gezont,
  zoniert   | 
  
  
   Fleisch, Hut- oder Stieloberfläche meist mit andersfarbigen,
  konzentrischen Kreisen sichtbar.  | 
  
 
| 
   Im Pilz
  enthaltene gesundheitsgefährdende Substanzen.  | 
  
 |
| 
   Gilben
  (gilbend)  | 
  
  
   Gelbliches
  Verfärben: Bei manchen Pilzarten tritt dies durch Berührung, Verletzung oder
  im Alter auf.  | 
  
 
| 
   Glasig   | 
  
  
   Fleischkonsistenz
  wässrig, teilweise hart und dadurch leicht zerbrechlich.  | 
  
 
| 
   Glatt   | 
  
  
   Oberfläche
  ohne oder nur mit geringem Reibungswiderstand (ohne Rauigkeit).  | 
  
 
| 
   Gleba  | 
  
  
   Innerer
  pulverig-staubiger (fertiler) Bereich von Stäublingen, die später das
  Sporenpulver enthält. Oft anfänglich weiß und mit zunehmendem Alter grün.  | 
  
 
| 
   Gleichfarbig   | 
  
  
   Stiel +
  Hut oder Lamellenschneide + Lamellenfläche mit gleicher Farbe.  | 
  
 
| 
   Glimmerig   | 
  
  
   Feine,
  sandartige, glitzernde und oft abwischbaren Körnchen bedeckt. Oft als Reste
  von der Gesamthülle. Oft bei Tintlingen wie Glimmertintling, Weidentintling
  usw … zu sehen.  | 
  
 
| 
   Globos, globosen
    | 
  
  
   Kugelig,
  kugelförmig, wie der Erdglobus. Z. B. globose Zellen = rundliche Zellen.  | 
  
 
| 
   Glochidie  | 
  
  
   Härchen
  mit Widerhaken.  | 
  
 
| 
   Glockig,
  glockenformig  | 
  
  
   Fruchtkörper
  kegelig bis eiförmig. Verschieden glockig, hinsichtlich der Rand- und
  Formverhältnisse, wie glockig-geschweift, spitzkegelig-glockig,
  stumpfkegelig-glockig, eiförmig-glockig.  | 
  
 
| 
   Gloeodimitisch,
  Gloeodimitisches Hyphen  | 
  
  
   Hyphensystem,
  mit generativen und gloeopleren (gloeoplere
  = wenig septiert) Hyphen. Enthält gloeoplere sowie generative
  Hyphen.  | 
  
 
| 
   Gloeoplere Hyphen   | 
  
  
   Wenig septierte oder einzellige Hyphen, die an generativen Hyphen entspringen und in Gloeozystiden oft enden.  | 
  
 
| 
   Gloeozystiden  | 
  
  
   Zystiden
  mit dickem, schleimigem Überzug z. B. bei den Pilzgattungen Schmierröhrlinge
  (Suillus), Rüblinge (Baeospora) und Zählinge
  (Lentinellus).  | 
  
 
| 
   Gloezystiden  | 
  
  
   Zystiden
  die einen oft an-färbbaren, ölartigen oder körnigen Inhalt besitzen.  | 
  
 
| 
   Glyzerinpuffer  | 
  
  
   Zum
  Aufquellen von Exsikkaten = L4‐Lösung.  | 
  
 
| 
   Goniospor   | 
  
  
   Eckige Sporen;
  diese besitzen viele Ecken und Kanten (eckigsporig). Gern bei Risspilzen.  | 
  
 
| 
   Graminicol  | 
  
  
   An, auf
  oder bei Gräsern wachsend.  | 
  
 
| 
   Grandinioid   | 
  
  
   In der
  Gattung Zähnchenrindenpilze, Stachelsporlinge (Aphyllophorales, Grandinia)
  typischerweise dort vorherrschende Hymenophorstruktur mit teils warzigen
  (halbkugeligen) Erhebungen.  | 
  
 
| 
   Granulär,
  interhyphig, intraparietal   | 
  
  
   Pigmentierung besteht aus vielen kleinen, festen Partikeln wie Körnern oder Kugeln. Bei der Mikroskopie der Sporen usw … wichtig.  | 
  
 
| 
   Granuläres
  Pigment  | 
  
  
   Körniges Pigment.  | 
  
 
| 
   Granuliert  | 
  
  
   In der Mikroskopie sind dies gekörnte Zellinhalte.  | 
  
 
| 
   Gratig, gratigen  | 
  
  
   Bestimmter Ornamentationstyp (Sporenoberfläche) von
  Pilzsporen, gern bei Täublingen. Hierbei ist eine stark erhabene,
  unregelmäßige, leistenförmige Ornamentik (Oberfläche) sichtbar.  | 
  
 
| 
   Grobtrieb  | 
  
  
   Dient zum groben Verstellen der Arbeitshöhe des Kreuztisches.  | 
  
 
| 
   Grubig  | 
  
  
   Flache andersfarbige Flecken (Aphten), meist dunkler,
  z. B. am Stiel. Größtenteils mit runden oder unregelmäßig geformten
  Vertiefungen an der Oberfläche.  | 
  
 
| 
   Guajacol  | 
  
  
   Ein in Guajak-Bäumen vorkommender sekundärer Pflanzenstoff,
  der sich strukturell vom Anisol (C7H8O)
  und vom Phenol (C6H6O)
  ableitet. Wird zum Farbtest bei Täublingen verwendet.  | 
  
 
| 
   Guajaktinktur  | 
  
  
   Guajak‐Harz in Alkohol =
  Farbreaktion bei Täublingsarten. Löst oft eine Blau- oder Grünfärbung am
  Fruchtkörper hervor. Guajak (Guayacan, Guaiacum, Lignum-vitae, Gaïac,
  Pockholz) stammt aus den Jochblattgewächsen (Zygophyllaceae).  | 
  
 
| 
   Vom
  Pilz ausgeschiedene tränende Flüssigkeitstropfen (Wassertropfen), bei
  feuchtem Wetter oder bei jungen Fruchtkörpern vordergründig an der
  Fruchtschicht z. B. Röhren, Lamellen.  | 
  
 |
| 
   Guttulen,
  guttuliert  | 
  
  
   Feine
  Tröpfchen, gut mikroskopisch erkennbar in den Sporen.  | 
  
 
| 
   Gymnocarp, gymnokarp, exocarp  | 
  
  
   Fruchtschicht
  wird offen angelegt (nacktfrüchtig = sich ohne Hülle entwickelnd), z. B. bei
  den Keulen. Vergleich Außenfrüchtler: Zumindest im Reifestadium im Freien
  liegen Fruchtschicht, z. B. Bauchpilze (Gasteromyceten).  | 
  
 
| 
   Gymnocarpie  | 
  
  
   Fruchtkörper
  ohne Vela (Schleier, Verschleierungshyphe).  | 
  
 
| 
   Gyromitra-Syndrom  | 
  
  
   Gyromitrin,
  Monomethylhydrazin (MMH). Toxine verflüchtigen sich beim Trocknen vollständig
  und beim Kochen teilweise als wasserlösliches Gift. Tödliche Dosis: pro
  Kilogramm Körpergewicht 10–30 mg Gyromitrin für Kinder, 30–50 mg
  Gyromitrin für Erwachsene. Vorsicht! Die Vergiftung kann durch Einatmen des
  Giftes während des Kochvorgangs erfolgen!  | 
  
 
| 
   Haarähnliche
  Prolongationen  | 
  
  
   Verlängerte
  Endzellen an der Außenseite eines Fruchtkörpers (Plural: Apotheziums
  Apothecien).  | 
  
 
| 
   Haare  | 
  
  
   Lange Endzellen
  im Außenbereich eines Fruchtkörpers.  | 
  
 
| 
   Haarschleierlinge  | 
  
  
   Haarartiges
  Gebilde, bei Schleierlingen zwischen Hut und Stiel.  | 
  
 
| 
   Habitat  | 
  
  
   Lebensraum
  (Wohngebiet) des Pilzes. Oft deren Populationsvorkommen.  | 
  
 
| 
   Habitus  | 
  
  
   Äußeres
  Erscheinungsbild des Fruchtkörpers ist groß, klein, verbogen, gesäumt usw.  | 
  
 
| 
   Hacken  | 
  
  
   Einige
  Schlauchpilze haben schnallenähnliche Auswüchse an den askogenen Hyphen. Dort
  werden diese Haken genannt.  | 
  
 
| 
   Hakenzystide  | 
  
  
   Hakenzystiden existieren bei einigen Dachpilzen (Pluteaceae). Diese sind hakenmäßig gebogen.  | 
  
 
| 
   Halbkugelig   | 
  
  
   Einer
  halbierten Kugel aussehend.  | 
  
 
| 
   Halluzinogen  | 
  
  
   Löst
  Wahnvorstellungen aus, z. B. bei Psyilopilzen, Psilocybe
  (Psilocybin-Pilze) mit dem Wirkstoff Psilocybin.  | 
  
 
| 
   Halophil   | 
  
  
   Auf salzigem Boden wachsend.  | 
  
 
| 
   Halozystiden  | 
  
  
   Besondere
  Zystidenform; kugelig mit Stiel, ähnlich wie eine Qualle, z. B. wie beim Zweifarbigem Harzzahn.  | 
  
 
| 
   Hämolyse  | 
  
  
   Zerfall
  der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Hämolysine = Substanzen, die
  Erythrozyten auflösen. Hämolysine werden durch Kochen zerstört.  | 
  
 
| 
   Hämolytische
  Anämie  | 
  
  
   Blut
  auflösend, die roten Blutkörperchen werden zersetzt.  | 
  
 
| 
   Hängend   | 
  
  
   Ring,
  Manschette kann nach unten herabhängend.  | 
  
 
| 
   Hantaviren  | 
  
  
   Kontamination
  eines Virus bei roh verzehrten Pilzen und Beeren! Virusinfektion. Übertragung
  durch Einatmen oder Verzehr von Kot, Speichel oder Urin von Mäusen.  | 
  
 
| 
   Haplohyphidie   | 
  
  
   Ist von
  der Form vegetativer Hyphen ähnlich = Genom im Zellkern
  einer Zelle.  | 
  
 
| 
   Haploid  | 
  
  
   Zelle
  mit einem Kern (einkernig). Damit nur mit einem Chromosomensatz, im Gegensatz
  zu diploid (Zelle mit zwei Kernen).  | 
  
 
| 
   Haplontenwirt  | 
  
  
   Bei
  Rostpilzen auf deren Wirtspflanze sich das Myzel (Einkern-Mycel) entwickelt.  | 
  
 
| 
   Hart  | 
  
  
   Konsistenz
  des Fleisches: lässt sich fast nicht zusammendrücken.  | 
  
 
| 
   Hauptfruchtform (= Teleomorphe)  | 
  
  
   Fruchtkörper
  mit fortpflanzungsfähigen Sporen, die in Ständerpilzen (Basidien) oder mit
  Schlauchpilzen (Asci) gebildet werden.  | 
  
 
| 
   Häutig   | 
  
  
   Fleisch,
  Ring usw., können hautartig dünn oder durchscheinend dünn sein.  | 
  
 
| 
   Heide  | 
  
  
   Wiesenähnlich,
  meist natürlich belassen mit Weidentieren.  | 
  
 
| 
   Heidepilze  | 
  
  
   Auf
  Wiesen wachsende Pilze.  | 
  
 
| 
   Heilpilze
  (= Vitalpilze)  | 
  
  
   In der
  traditionellen chinesischen oder japanischen Medizin werden Pilze zur
  Behandlung von Krankheiten verwendet. In der EU/Schweiz/Europa wird dies
  (noch) nicht anerkannt. Sie gelten in unseren Regionen als Vitalpilze zur
  homöopathischen oder naturkundlich begleitenden Behandlung von Erkrankungen
  oder zur Stärkung des Immunsystems.  | 
  
 
| 
   Heliophil  | 
  
  
   Helligkeitsliebend,
  lichtliebend.  | 
  
 
| 
   Helmartig,
  helmförmig  | 
  
  
   Fruchtkörper ist halbkugelig mit oft leicht ausgestelltem Rand.  | 
  
 
| 
   Helmsoral  | 
  
  
   Bei
  Flechten: Sorale unter einer helm- oder kuppelartigen Aufwölbung von Lappen.  | 
  
 
| 
   Helotiales  | 
  
  
   Ordnung
  inoperculaten Ascomycetes. Die Fruchtkörper sind Apothezien mit gefärbtem
  Hymenium und septierten Myzel. Sie leben in saprophytischen, parasitischen
  oder phytopathogenischen Lebensweisen, mit Algen kombiniert (Lichenisiert).  | 
  
 
| 
   Hemiangiocarp
    | 
  
  
   Das
  Hymenium wird in der Jugend durch eine spezielle Hülle geschützt und erst bei
  Reife freigegeben = halbbedeckte Fruchtigkeit.  | 
  
 
| 
   Herablaufend  | 
  
  
   Lamellen,
  Röhren, Poren und Stacheln wachsen am Stiel abwärts.  | 
  
 
| 
   Herbarium, Herbar   | 
  
  
   Sammlung von getrockneten Pilzen und deren
  Beschreibung zur Nachuntersuchung.   | 
  
 
| 
   Herbicol   | 
  
  
   Auf, bei, an Kräutern wachsend.  | 
  
 
| 
   Herbizide  | 
  
  
   Unkrautbekämpfungsmittel.  | 
  
 
| 
   Hervorbrechend   | 
  
  
   Besonders
  gern bei Schlauchpilzen (Ascomyceten). Fruchtkörper entwickelt sich zuerst unter
  der Substratoberfläche und entwickelt sich erst im letzten Stadium der
  Entwicklung aufreißend und dann dem Substrat entspringend.  | 
  
 
| 
   Heterobasidiomyceten  | 
  
  
   Es sind
  Geleepilze, Brandfleckenpilze und Rostpilze. Sie sind Basidiomyceten mit
  septierten Basidien. Dies steht im Gegensatz zu Homobasidiomyceten mit nicht
  septierte Basidien. Homobasidiomycetes sind also eine Untergruppe der
  Basidiomycetes die keine Sekundärsporen ausbilden, sondern deren
  Basidiosporen direkt zu einem Myzel auskeimen.  | 
  
 
| 
   Heterobasidiomycetidae,
  heterobasidiomycetes  | 
  
  
   Unterklasse
  der Gallertpilzartigen. Heterobasidiomyceten sind einschließlich Geleepilze,
  Brandflecken und Rost sowie Basidiomyceten mit septierten Basidien. Dies
  steht im Gegensatz zu Homobasidiomyceten, einschließlich der meisten Pilze
  und anderer Agaricomyceten, die nicht septierte (aseptierte) Basidien
  aufweisen.  | 
  
 
| 
   Heterodiametrisch   | 
  
  
   Sporenform
  merklich länger als breit.  | 
  
 
| 
   Heterogen  | 
  
  
   Verschiedenheit
  = von unterschiedlicher Beschaffenheit. Nicht gleichartig im inneren Aufbau,
  uneinheitlicher Aufbau, aus Ungleichartigem zusammengesetzt, nicht homogen.
  Beispiel zu den Lamellenschneiden: Diese sind nicht vollständig fertil,
  sondern die Basidien sind mit Cheilozystiden oder sterilen Marginalzellen
  durchsetzt.  | 
  
 
| 
   Hetero-isodiametrich
    | 
  
  
   Sporenkanten
  sind von unterschiedlicher Beschaffenheit, in allen Raumrichtungen
  ausdehnend, z. B. beim Schlehenrötling.  | 
  
 
| 
   Heteromer,
  homöomer   | 
  
  
   Tramaaufbau
  bei den Täublingsverwandten (Russulaceae). Aus gleich gestalteten Hyphen und
  Sphaerozysten bestehen.  | 
  
 
| 
   Heteromorph  | 
  
  
   Vielgestaltige
  Wuchsformen.  | 
  
 
| 
   Heterophyllinae  | 
  
  
   Russula
  subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die innerhalb
  der Sektion HETEROPHYLLAE steht. Robuste Fruchtkörper wie Speisetäublinge
  oder Wiesentäublinge.  | 
  
 
| 
   Heteroprosphytiasis  | 
  
  
   Verwachsung
  von Fruchtkörpern mit verschiedenen Arten. (wurde mit gleichen Arten als
  Isoprospyhytiasis bezeichnet).  | 
  
 
| 
   Heterotallisch
    | 
  
  
   Zur
  Fruchtkörperbildung müssen mehrere Hyphen aus Einzelsporen miteinander oder
  ineinander verschmelzen.  | 
  
 
| 
   Heterotroph
    | 
  
  
   Heterotrophie
  ist das Aufbauen von Körperbestandteilen durch Lebewesen aus bereits
  vorhandenen organischen Verbindungen. Pilze ernähren sich heterotroph. Pilze
  sind aufgrund des ihnen fehlenden Chlorophylls nicht zur Fotosynthese fähig
  und müssen sich deswegen heterotroph ernähren.  | 
  
 
| 
   Heterözisch   | 
  
  
   Der Ursprungswirt wird gewechselt.  | 
  
 
| 
   Hexenei  | 
  
  
   Junger
  (unreifer) Fruchtkörper von Stinkmorcheln oder anderen Rutenpilzen.  | 
  
 
| 
   Hexenring
  (Elfenring)  | 
  
  
   Rundliche
  Anordnung von Pilzen. Er kann einige Meter Durchmesser haben. Am Rande des
  unterirdischen Myzels bilden sich die Fruchtkörper aus. Dadurch entsteht ein
  sogenannter Hexenring. Der Ring wird von Jahr zu Jahr größer und kann viele
  Jahrzehnte aufgefunden werden.  | 
  
 
| 
   Hiatus  | 
  
  
   Öffnung,
  Lücke, Kluft, Grube.   | 
  
 
| 
   Hilarappendix
    | 
  
  
   Stielartige
  Zuspitzung (Anwachsstelle) an der Basis oder einer Basidiospore, mit der sie
  am Sterigma haftet.  | 
  
 
| 
   Hilardepression  | 
  
  
   Eindellung
  (Vertiefung) der Sporenwand in der Nähe des Appendix, Apiculus (Anhang,
  auffälliger Auswuchs) bestimmter Pilzarten = Hilarfleck.  | 
  
 
| 
   Hilarfleck  | 
  
  
   Eindellung
  der Sporenwand in der Nähe des Appendix (Anhang, auffälliger Auswuchs)
  bestimmter Pilzarten = Hilardepression.   | 
  
 
| 
   Hilum   | 
  
  
   Sollbruchstelle
  zwischen Sterigma und Appendix bei einer Basidiospore.  | 
  
 
| 
   Hinfallig   | 
  
  
   Schnell vergänglich, z. B. bei Tintlingen.  | 
  
 
| 
   Hirnartig  | 
  
  
   Ineinander
  verzweigte, hirnartige Fruchtkörper.  | 
  
 
| 
   Höckerig   | 
  
  
   Buckelig, Hut- oder Sporenoberfläche mit mehreren kleinen Buckeln
  versehen.  | 
  
 
| 
   Holobasidien  | 
  
  
   Einzellige
  Basidien (Ständer).  | 
  
 
| 
   Holundermark  | 
  
  
   Wird gern zum Einklemmen des Präparates verwendet, um sehr
  feine Schnitte vollziehen zu können. Wird aus den schnell wachsenden
  Jahrestrieben gewonnen.  | 
  
 
| 
   Homobasidiomyceten  | 
  
  
   Die meisten Pilze z. B. Teuerlinge usw., und andere
  Champignonartige (Agaricomyceten) haben nicht septierte Basidien. Gegensatz:
  Heterobasidiomyceten mit septierten Basidien.  | 
  
 
| 
   Homogen  | 
  
  
   Gleichartig, von gleicher Beschaffenheit. Gleichmäßig
  aufgebaut, einheitlich, aus Gleichartigem zusammengesetzt.  | 
  
 
| 
   Homonym  | 
  
  
   Gültiger veröffentlichter Name.  | 
  
 
| 
   Homothallisch
    | 
  
  
   Nicht immer ist eine Verschmelzung von mehreren Hyphen
  notwendig, um Fruchtkörper entstehen zu lassen. Manchmal genügt eine einzelne
  Spore, die ein Myzel bildet. Diesen nennt man dann homothallisch entstandener
  Pilz.  | 
  
 
| 
   Hufförmig
    | 
  
  
   Fruchtkörperform ist ungestielt, halbkreis- bis fächerförmig.
  Oft bei Baumpilzen.  | 
  
 
| 
   Hut  | 
  
  
   Oberer Teil des Pilzes.  | 
  
 
| 
   Hutdeckschicht
  (HDS)  | 
  
  
   Oberste Schicht vom Pilzhut.  | 
  
 
| 
   Huthaut  | 
  
  
   Überzug der Hutoberfläche. Diese kann ein- oder mehrschichtig
  sein.  | 
  
 
| 
   Hutpilz  | 
  
  
   In Hut und Stiel gegliederte, z. B. Röhrlinge, Lamellenpilze,
  Porlinge, Stachelinge, Leistlinge …  | 
  
 
| 
   Huttrama  | 
  
  
   Hutfleisch, das sich zwischen Huthaut und Röhren oder Lamellen
  befindet.  | 
  
 
| 
   Hyalin  | 
  
  
   Die Sporen, die Wände von Hyphen oder die Zystiden sind
  farblos, durchsichtig, glasklar, ungefärbt. Dieser Begriff wird allgemein als
  durchsichtig, glasig, kristallin, homogen oder glasklar als Merkmal
  verwendet, z. B. bei der Stiel- oder Hutdurchsichtigkeit.  | 
  
 
| 
   Hybride  | 
  
  
   Gekreuzte Arten, bei Pilzen nicht möglich, da diese nicht wie
  Sorten reagieren, sondern immer die gleiche Art bleiben. Bei Pilzen kann
  höchstens durch unklare oder vermengte Beschreibungen Verwirrung entstanden
  sein. Tatsächlich aber existieren diese Arten wissenschaftlich gesehen nicht.  | 
  
 
| 
   Hydnoid  | 
  
  
   Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen, Habitus)
  besteht aus schlanken, mehr oder weniger langen, spitz zulaufenden Stacheln,
  die meist länger als 1 mm sind. Z. B. bei den Stoppelpilze.  | 
  
 
| 
   Hydrochorie  | 
  
  
   Verbreitung durch das Wasser, z. B. Wasserpilze (ANGUILLOSPORA).  | 
  
 
| 
   Hydrophil,
  hygrometrisch, hygrochastisch, hygrophil  | 
  
  
   Wasserliebend, feuchtigkeitsliebend. Durch Quell- oder
  Schrumpfprozesse gesteuerte Bewegungen bestimmter Fruchtkörperteile, wodurch
  bei Nässe die Sporenaussaat freigegeben, bei Trockenheit verhindert wird oder
  wie bei den Schwindlingen sie bei Feuchtigkeit wieder aufquellen.  | 
  
 
| 
   Hydroxyinfractin  | 
  
  
   Antibiotischer Stoff, enthalten z. B. im Bitteren
  Schleimkopf (Cortinarius infractus).  | 
  
 
| 
   Hygrophan  | 
  
  
   Der Pilz verändert seine Farbe durch Wasserverlust.
  Mehrheitlich ein Verblassen der Farbe von der Hutmitte (zentral-marginal)
  aus.  | 
  
 
| 
   Hygrophoroid
    | 
  
  
   Schnecklings-Habitus.  | 
  
 
| 
   Hygroskopisch  | 
  
  
   Hygroskopie ist die Eigenschaft von Stoffen, Feuchtigkeit aus
  der Umgebung zu binden. Z. B. öffnen sich Erdsterne oft bei ausreichend
  gebundener Feuchtigkeit.  | 
  
 
| 
   Hymenephor  | 
  
  
   Es ist ein Teil des Fruchtkörpers beziehungsweise des
  Fruchtlagers der Ständerpilze. Schlauchpilze und Bauchpilze haben kein
  Hymenophor.  | 
  
 
| 
   Hymenial
    | 
  
  
   Zum Fruchtschicht (Hymenium)
  gehörend oder dort entstehend.  | 
  
 
| 
   Hymenialelement  | 
  
  
   Die einzelnen Elemente der Fruchtschicht (Hymeniums), d. h.
  der Fruchtschicht der Basidiomyceten.  | 
  
 
| 
   Hymenialsetae  | 
  
  
   Sete (Haar) im Hymenium (Fruchtschicht).  | 
  
 
| 
   Hymenialzystiden  | 
  
  
   Zystiden in der Fruchtschicht, an Lamellenschneide oder
  Lamellenflächen.  | 
  
 
| 
   Hymeniderm,
  Hymenoderm  | 
  
  
   Makroskopisch wirkt die Huthaut (Deckschicht) feinkörnig. Die
  Huthautstrukturen gleichen einem Hymenium, meist mit blasig‐keuligen Zellen. Tricho-Hymeniderm = haarig-feinkörnig. Die
  Hyphen der Hutdeckschicht sind hymeniform oder palisadisch. Diese sind dicht
  gedrängt und senkrecht stehend, an kurze, keulige Hyphen erinnernd.  | 
  
 
| 
   Hymeniform  | 
  
  
   Huthautstruktur mit ähnlichem Aufbau wie ein Hymenium, mit
  keuligen bis rundlichen Enyhyphen. Oft ein samtig-körniges Aussehen
  bildend.  | 
  
 
| 
   Hymeniforme
  Schicht  | 
  
  
   Haarige, samtige oder feinfilzig-samtige Schicht.  | 
  
 
| 
   Hymenium, Hymeniums  | 
  
  
   Fruchtschicht bei Pilzen und Flechten, in
  denen Basidien oder Asci Sporen ausgebildet werden.
  Sie besteht aus einer dünnen Schicht fruchtbarer Zellen, die vom
  Hymenophor getragen werden.  | 
  
 
| 
   Hymenochaetales  | 
  
  
   Borstenscheiblingsartige, Unterabteilung der Ständerpilze.  | 
  
 
| 
   Hymenogasteraceae  | 
  
  
   Großfamilie der Pilzarten, darunter Häublinge (GALERINA),
  Fälblinge (Hebeloma), Wurzelschnitzlinge), (PHAEOCOLLYBIA), Sumpfschnitzlinge
  (NAUCORIA) …   | 
  
 
| 
   Hymenophor,
  Hymenophors, Hymenophortrama, hymnophorale Trama  | 
  
  
   Fruchtlagerschicht bei Pilzen, die vom Hymenium überzogen
  wird. Meist lamellenartig, leistenartig, röhrig, stachelig, runzelig,
  gerunzelt. Teil des Fruchtkörpers oder Fruchtlagers der Ständerpilze. Es kann
  in Form von Lamellen, Röhren, Poren, Leisten oder Stacheln ausgebildet sein;
  es ist Träger des Hymeniums. Bauchpilze und Schlauchpilze besitzen kein
  Hymenophor.  | 
  
 
| 
   Hymenopodium  | 
  
  
   Unregelmäßige oder parallelhyphige Schicht, die oft zwischen
  Subhymenium und Lamellentrama eingeschoben ist und fadenförmige Hyphen
  verbunden scheint.  | 
  
 
| 
   Hynenium  | 
  
  
   Ist der Ort der Meiosporenbildung von Schlauch- und
  Ständerpilzen, dass sich im makroskopisch sichtbaren Hyphengeflecht des
  Fruchtkörpers befindet.  | 
  
 
| 
   Hyopthecium  | 
  
  
   Bei Flechten der Bereich unter dem Hymenium. Er kann gleiche
  oder eine andere Farbe aufweisen.  | 
  
 
| 
   Hyperparasit  | 
  
  
   Ein parasitärer Pilz, der auf einem parasitischen Pilz wachst, z. B. Parasitischer Scheidling.  | 
  
 
| 
   Hypertrophie  | 
  
  
   Anomales Wachstum oder Wucherung von Geweben durch Einfluss
  von Witterungs- und Umweltfaktoren, Eiablage von Tieren (Gallen), Pilzbefall
  usw …  | 
  
 
| 
   Hyphen, hypha  | 
  
  
   Fadenartige, verzweigte, schlauchartige, mikroskopisch kleine
  Zellen eines Pilzes. Ein Großteil des Pilzes ist daraus aufgebaut. Das Mycel
  besteht aus einer ganzen Ansammlung von Hyphen.  | 
  
 
| 
   Hyphenpflöcke  | 
  
  
   Im Hymenium durchragende Bündel von Tramahyphen, z. B. bei
  Sägeblättlingen (Lentinus).  | 
  
 
| 
   Schicht
  zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch = Kortikalschicht.  | 
  
 |
| 
   Hyphensysteme  | 
  
  
   Gesamtheit
  der Hyphen, es gibt drei Unterteilungen je nach Art der Zellen: Dimitisch,
  monomitisch oder trimitisch.  | 
  
 
| 
   Hyphidie (Dendrohyphidie,
  Dichohypbidie, Halohyphidie)  | 
  
  
   Es sind
  mehr oder weniger dünne, sterile Hyphenenden, die man bei einigen Pilzen in der
  Fruchtschicht (Hymenium) finden kann. Sie wurden früher oft als Paraphyse,
  Pseudoparaphyse oder als Paraphysoide bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Hyphidium  | 
  
  
   Sterile
  Hyphenenden im Hymenium ohne auffallende Verdickung. Dies erscheint, als ob
  es Hypen wären. Oft werden abgesporte Ständer (Basidien) damit überwachsen.
  Es gibt drei häufige Formen: Dendrohyphidien (verzweigt astartig),
  Acanthohyphidien (kurzstachelig) sowie Dichohyphidien (dichotom verzweigt).  | 
  
 
| 
   Hypochnoid   | 
  
  
   Fruchtschicht nicht zusammenhängend, sondern von flockiger und
  aufgelockerter Struktur.  | 
  
 
| 
   Hypocreales  | 
  
  
   Pustelpilze,
  gehören zur Ordnung der Schlauchpilze.   | 
  
 
| 
   Hypodermium,
  Hypoderm, Hypodermis  | 
  
  
   Untere
  Huthautschicht (Subkutis) mit zelligen Strukturen.  | 
  
 
| 
   Hypogäe, hypogäisch  | 
  
  
   Fruchtkörper,
  der normalerweise unterirdisch oder halbunterirdisch ausreift. Z. B.
  wie bei Trüffeln.  | 
  
 
| 
   Hypogäisch  | 
  
  
   Trüffelartige
  Pilze oder unterirdisch wachsende Pilze.  | 
  
 
| 
   Hypomycetes  | 
  
  
   Durch
  Hyphen bekannte Pilze, die größtenteils imperfekte Stadien aufweisen.
  Z. B. Schlauchpilze (Fungi imperfecti).  | 
  
 
| 
   Hypothallus  | 
  
  
   Häutig-ähnliche
  Unterlage bei Schleimpilzen (Myxomyceten).  | 
  
 
| 
   Hypothecium, Hypothezium  | 
  
  
   Dünne Gewebeschicht
  unterhalb des Hymeniums bei Flechtenfruchtkörper (Apotheciums). Häufig vom
  Excipulum umschlossen.  | 
  
 
| 
   Hypovelangiocarpie  | 
  
  
   Velum
  universale nur im Primordium (der Anlage im Fruchtkörper), später fehlend.  | 
  
 
| 
   Hysterothecium  | 
  
  
   Länglicher,
  anfangs geschlossener Fruchtkörpertyp Echten Schlauchpilze, z. B.
  Spaltlippen (Dothideomyceten, Hysteriales, Phacidiales usw.), der sich bei
  Reife durch einen Längsspalt öffnet.  | 
  
 
| 
   I. d. R.  | 
  
  
   In der
  Regel.  | 
  
 
| 
   ICBN  | 
  
  
   Botanischer
  Code (= International Code of Botanical Nomenclature).  | 
  
 
| 
   Idae
    | 
  
  
   Die
  Endung weist auf eine Unterklasse hin, z. B. Dothideomycetidae,
  Loculoascomycetidae, Heterobasidiomycetidae.  | 
  
 
| 
   Idiosynkrasie  | 
  
  
   Krankhafte
  Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe, die in Pilzen oder deren Sporen
  enthalten sind.  | 
  
 
| 
   Idiosynkrasie  | 
  
  
   Überempfindlichkeit
  auf Fremdstoffe, z. B. allgemeine Pilzallergie. Dieses ist oft angeboren oder
  im Lauf des Lebens entwickelt worden.  | 
  
 
| 
   IKI  | 
  
  
   Wird als
  Färbemittel von Sporen in der Pilzmikroskopie verwendet. Iod-Kalliumiodid
  = Iodkalliumiodid-Lösung (Kaliumtriiodid = Lugollsche Lösung).  2 %
  Lugollsche Lösung = Iod 2 g, Kaliumiodid 4 g, gereinigtes Wasser 94 g. 5 %
  Lugollsche Lösung = Iod 5 g, Kaliumiodid 10 g, gereinigtes Wasser 85 g. Das Iod
  und das Kaliumiodid werden in der angegebenen Menge mit gereinigtem Wasser
  gelöst. Die Lösung wird schrittweise mit dem Rest des gereinigten Wassers
  versetzt.  Z. B.
  in der Gattung der Eckenscheibchenverwandten (Eutypella) verfärben sich
  Ascusporus IKI blau.  | 
  
 
| 
   Iludin  | 
  
  
   Giftstoff
  mit Antitumor-Antibiotika-Eigenschaften, aber sehr brechdurchfälle auslösend.
  Enthält der Ölbaumtrichterling.  | 
  
 
| 
   Imbricat   | 
  
  
   Dachziegelartig
  übereinanderwachsend.  | 
  
 
| 
   Immersionsöl,
  Immersions-Öl  | 
  
  
   Spezial-Öl
  für die Lichtmikroskopie für meist 1000-fache Vergrößerungen. Spezial-Öl für
  100×‐Objektive zur
  besseren Sichtbarkeit.  | 
  
 
| 
   Imperfekt
    | 
  
  
   Unvollständig
  ausgebildete Sporen. Einige Schlauchpilze (Ascomyceten) entwickeln ein
  imperfektes Stadium aus, bei dem eine Vermehrung durch asexuell gebildete
  Sporen stattfindet.  | 
  
 
| 
   Imperfektes
  Stadium, imperfekte Pilze (Anamorphe oder Nebenfruchtform), Fungi imperfekti
  ebenfalls teleomorphe genannt)  | 
  
  
   Fruchtform,
  die keine kompletten Pilzfruchtkörper mit Sporen bildet. Imperfekte Stadien
  erkennt man unter dem Mikroskop daran, dass Asci oder Basidien fehlen und die
  Konidien oft in enormer Zahl gebildet werden. Wie die vegetativen
  Fortpflanzungsorgane, z. B. Bulbillen, Sklerotien oder sterile Myzelien.
  Diese können ebenso diese Aufgabe übernehmen.  | 
  
 
| 
   Inamyloid,
  inamyloidem  | 
  
  
   Keine
  Jodreaktion (J – = jodnegativ), d. h. keine Blaufärbung
  mit Melzers Reagenz, eventuell leichte Gelbe bis Braunfärbung, welche
  auswaschbar wäre.  | 
  
 
| 
   Inc.
  sed  | 
  
  
   Unsichere
  wissenschaftliche Einordnung nach heutigem Stand.  | 
  
 
| 
   Indextrinoid  | 
  
  
   Melzers
  Reagenz negativ = keine Reaktion (Melzer negativ).  | 
  
 
| 
   Indigen  | 
  
  
   Einheimische
  Arten.  | 
  
 
| 
   Indigestion
    | 
  
  
   Unbekömmlichkeit, Verdauungsprobleme …  | 
  
 
| 
   Indigestions-Syndrom   | 
  
  
   Unechte Pilzvergiftung, eingebildete Pilzvergiftung, übermäßiger Genuss, verdorbene Pilze, rohe Pilze, Unverträglichkeiten (Allergien), falsche Zubereitung, Schwerverdaulichkeit durch Chitin, Oxalate … Kontamination mit Giftpflanzen oder Insekten. Verseuchte Pilze durch Fungizide, Pestizide, Herbizide,  | 
  
 
| 
   Indolessigsäuredervidate  | 
  
  
   Für den
  Nahrungsaustausch notwendiger Stoff zur Bildung des Myzels.  | 
  
 
| 
   Indusium  | 
  
  
   Grobmaschige
  Schleier von der Spitze des Rezeptakulums herabhängendes, gardinenartiges
  Gebilde bei einigen Rutenpilzen (Phallales), z. B. Schleierdame (Phallus
  DUPLICATUS).  | 
  
 
| 
   Ineditus, ined.,
  inedatio  | 
  
  
   Neue
  und bislang nicht veröffentlichte Daten.  | 
  
 
| 
   Infelförmig,
  mitraförmig   | 
  
  
   Spore,
  die wie eine Bischofsmütze aussieht (unten rundlich und oben zugespitzt).
  Submitraförmig = unterhalb rundlich zugespitzt.  | 
  
 
| 
   Infractin  | 
  
  
   Antibiotischer
  Stoff, enthalten z. B. im Bitteren Schleimkopf (Cortinarius infractus).
  Es wurden folgende antibiotische Stoffe ermittelt: Infractopicrin,
  1-propionsäure-Derivat Infractin und 6-Hydroxyinfractin,
  Acetylcholinesterase.  | 
  
 
| 
   Infractopicrin  | 
  
  
   Bitterer
  Stoff, enthalten z. B. im Bitteren Schleimkopf (Cortinarius infractus).  | 
  
 
| 
   Initialphase  | 
  
  
   Erstes
  Stadion der Holzzersetzung.  | 
  
 
| 
   Inkarnat   | 
  
  
   Fleischfarben,
  Karnat, Karnation, Fleischton, Hautfarben, beigebraun,
  rötlichbraun.  | 
  
 
| 
   Inkompatibel   | 
  
  
   Bezeichnet
  man als eine Unfähigkeit von zwei Myzelien, sich miteinander verbinden zu
  können. Das Gegenteil ist kompatibel, hier können sich zwei oder mehrere
  Myzelien miteinander verschmelzen.  | 
  
 
| 
   Inkompatibilität  | 
  
  
   Gentechnische
  Unverträglichkeit.  | 
  
 
| 
   Inkrustationen,
  Inkrustation, Inkrustationtröpfchen  | 
  
  
   Bildung
  einer Kruste. Kristalle, Tröpfchen auf der Oberfläche von Zystiden, Hyphen
  usw …  | 
  
 
| 
   Inkrustiert
    | 
  
  
   Krustenbildung
  an den Hyphenwänden. Oft mit körnigen, formlosen oder kristallartigen
  Partikeln überkrustet. Z. B. bei den Lamprozystiden.  | 
  
 
| 
   Inkrustierte
  Pigment  | 
  
  
   Eingebaute
  Farbstoffe innerhalb der Zellwände (Pigmente), so z. B. beim
  Fleischroten Holz-Trichterling.  | 
  
 
| 
   Inkrustierung  | 
  
  
   Bei Primordialhyphen, Dermatozystiden manschettenartiger Überzug.  | 
  
 
| 
   Inoperculat,
  Inoperculaten, inoperculater   | 
  
  
   Asci‐Schläuche ohne eine Abdeckung (ohne Deckelchen). Beim
  inoperculaten Ascus (= Unitunicatae-Inoperculatae) wird am Scheitel ein
  besonderer Apikalapparat ausgebildet. Operculate Schlauchpilze (Ascomyceten)
  entlassen ihre Sporen durch das Öffnen eines am Ascus-Ende liegenden Deckels.  | 
  
 
| 
   Inoperkulat  | 
  
  
   Asci‐Schläuche ohne eine Abdeckung, d. h. mit einer Mündung
  (Porus) am Schlauchende, im Gegensatz zu operculat (= Asci‐Schläuche mit einer Abdeckung).  | 
  
 
| 
   Interzellulär  | 
  
  
   Inkrustierendes
  Pigment (= Pigmentierung) wäre interzellulär, wenn es sich zwischen den
  Hyphen oder Zellen befindet (außen).  | 
  
 
| 
   Interzelluläre
  Pigmente  | 
  
  
   Körnige
  Pigmentmassen, diese sind zwischen den Huthauthyphen eingelagert.  | 
  
 
| 
   Intrazellulär
    | 
  
  
   Innerhalb
  der Hyphen oder Zellen liegend.  | 
  
 
| 
   Inverses
  Lamellentrama  | 
  
  
   Lamellentrama,
  deren Hyphen von außen gegen die Mitte neigen. Hyphen in der Lamelle
  verlaufen von der Hymenialschicht (Außenbereich) nach innen
  (Lamellenzentrum).  | 
  
 
| 
   Irisblende  | 
  
  
   Ringförmige
  Blende, deren innerer Durchmesser sich stufenlos einstellen
  (verengen/erweitern) lässt.  | 
  
 
| 
   Irpicoid  | 
  
  
   Das
  Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) hat breite, flache, mehr oder
  weniger verwachsene Auswüchse. Wird als Wortgebung für „eggenartig“,
  „zahnähnlich“, „zahnförmig“ (lat. irpex = Egge) beschrieben.  | 
  
 
| 
   Irreguläres
  Lamellentrama  | 
  
  
   Lamellentrama,
  deren Hyphen in keiner bestimmten Richtung wachsen, also wirr
  durcheinanderstehen. Die Hyphen in der Lamelle verlaufen innerhalb der
  Lamelle kreuz und quer durcheinander.  | 
  
 
| 
   Isidien  | 
  
  
   Auswüchse im Flechtenlager, die leicht abbrechen und der
  Fortpflanzung dienen. Sie sind meist zylindrisch, keulig, korallenartig
  (koralloid) oder kugelig, halbkugelig geformt und ähnlich wie das
  Flechtenlager gebaut. Diese bestehen aus Rinde und Algenschicht.  | 
  
 
| 
   Isodiametrischen,
  Isodiametrisch länglich, heterodiametrisch  | 
  
  
   Sporenform: Ähnelt einer länglichen Biegung. In allen
  Raumrichtungen annähernd gleicher Durchmesser. D. h. etwas kugelig, in
  den drei Dimensionen etwa gleich.  | 
  
 
| 
   Isoliert warzig  | 
  
  
   Sporenoberfläche: Die Warzen sehen für sich isoliert aus,
  d.h., sie sind nicht miteinander verbunden.  | 
  
 
| 
   Isoprosphytiasis,
  heteroprosphytiasis,
  heteroproszfitiazis   | 
  
  
   Fruchtkörper, die mit der gleichen Art verwachsen sind =
  büscheliges Wachstum.  | 
  
 
| 
   Isotonische Lösung  | 
  
  
   Dient zum Ausgleich des osmotischen Druckes. Es diffundieren
  gleich viele Wassermoleküle in die Zelle hinein wie hinaus. Beispiele:
  isotonische Kochsalzlösung, Ringerlösung …  | 
  
 
| 
   Ixocutis,
  Ixokutis  | 
  
  
   Verschleimte Oberfläche, Hutoberfläche. Oft in der Gattung der
  Schmierröhrlinge. Gelatinöse (schleimige) Schicht in der Huthaut. Wird bei
  Mikromerkmalen benutzt.  | 
  
 
| 
   Sonderform
  des Trichoderm. Bei dem äußersten Hyphen gelifiziert, das heißt in eine
  gallertartige Matrix eingebunden. Makroskopisch ähnelt die Huthaut einer
  verschleimten Oberfläche.  | 
  
 |
| 
   J
  = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
  
   Kaliumjod.  | 
  
 
| 
   Jod
  (Melzer-Reagenzien)  | 
  
  
   Schlauchpilze
  (Ascomyten, Ascomycota), die mit Jodreagenzien z. B. Melzers
  mikroskopisch reagieren: Jodnegativ (J -) ohne Verfärbung, jodpositiv (J +) =
  mit Verfärbung. Bei Ständerpilzen (Basidiomyceten) verwendet man inamyloid =
  J -; keine Verfärbung; amyloid J + blau.  | 
  
 
| 
   K
  = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
  
   Kalilauge,
  Kaliumhydroxid.  | 
  
 
| 
   Kahl, unbekleidet, nackt   | 
  
  
   Unter
  der Lupe keine oberflächlichen Strukturen wie Warzen, Haare usw., zeigend.  | 
  
 
| 
   Kalibrieren  | 
  
  
   Eichen,
  das korrekte Einstellen auf richtige Maßangaben.  | 
  
 
| 
   Kalilauge
  20 %‐ige  | 
  
  
   KOH,
  als Makroreagenz gern 20 %‐ige Lösung.  | 
  
 
| 
   Kalilauge
  3‐5
  %‐ige  | 
  
  
   KOH,
  als Mikroreagenz gern 3–5 %-ige Lösung. Wird gern zum Aufweichen
  von Exsikkaten zum Feststellen einer Oberflächenstruktur von braunen Sporen
  verwendet.  | 
  
 
| 
   Kallus  | 
  
  
   Wenn an einer Verletzung (Wundstelle) eine Substanz nachwächst. Bei Pilzen eigentlich nicht oder nur sporadisch möglich. Hier werden – wenn überhaupt – nur daneben neue Fruchtkörper gebildet. Spore in Form einer ausgebeulten Wandverdünnung (= rudimentärer Keimporus).  | 
  
 
| 
   Kalotte  | 
  
  
   Der
  Hutscheitel ist glatt. Oft als einziger Ort, an dem sonst schuppige oder
  oberflächenstrukturierte Erscheinungen auftreten (z. B. bei einigen
  Risspilzarten (Inocybe) oder Schirmlingen (Lepiota).  | 
  
 
| 
   Kalyptrat   | 
  
  
   In der
  Mikroskopie: Bei Sporen hebt sich mit Laugen die äußere Hüllenschicht
  (Exospor) teilweise blasenförmig ab.  | 
  
 
| 
   Kammrandig  | 
  
  
   Hutrand
  relativ lang, stark, entfernt gefurcht.  | 
  
 
| 
   Kanneliert,
  Kannelierung  | 
  
  
   Säulen,
  Pfeiler mit senkrechten Rillen versehen. Gern bei Rändern von Täublingen als
  eine Art Doppel-Riefung zu sehen = säulenförmig mit Rillen.  | 
  
 
| 
   Karbolfuchsin  | 
  
  
   Chemikalie
  zum Feststellen von Krustenbildung (Inkrustationen).  | 
  
 
| 
   Karbolsäure
  (Phenol)  | 
  
  
   C₆H₅OH =
  Phenol oder kurz Karbol.  | 
  
 
| 
   Karminessigsäure  | 
  
  
   Zellkernfärbemittel für verschiedene Pilzarten.  | 
  
 
| 
   Karotinoide  | 
  
  
   Pilzfarbstoff
  (gelb, orange bis rot).   | 
  
 
| 
   Karyogamie  | 
  
  
   Verschmelzen
  von zwei Zellkernen im Frühstadium.  | 
  
 
| 
   Käseartig   | 
  
  
   Die Konsistenz
  ist in allen Richtungen leicht zu brechen.  | 
  
 
| 
   Kavernös  | 
  
  
   Kavernen
  aufweisend, schwammig, lockeres, wattiges Gewebe, zu einem Hohlraum gehörend.  | 
  
 
| 
   KC
  = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
  
   Kalilauge
  mit anschließender Natriumhypochloritbehandlung bzw. Chlorkalk-Lösung.  | 
  
 
| 
   Kegelig, konisch,
  kegelförmig, kegelstumpfförmig, stumpf kegelformig  | 
  
  
   Fruchtkörper
  im Umriss pyramidenförmig. Oft mit spitzen, stumpfen, spitzkegeligen,
  kegelig-glockigen, kegelig-abgestutzten, kegelstumpfförmigen oder
  stumpfkegeligen Scheitel.  | 
  
 
| 
   Keilformig   | 
  
  
   Verjüngend,
  mit einer stumpfen Spitze. Bei der Sporenform ist diese sehr schlank keulig,
  dabei zur Basis kontinuierlich schmaler ausspitzend.  | 
  
 
| 
   Keimhyphe,
  Keimschlauch  | 
  
  
   Keimhyphe,
  die bei der Keimung aus der Pilz-Sporenwand austretende Hyphe; zeigt ein
  typisches Längenwachstum.  | 
  
 
| 
   Keimporus  | 
  
  
   Anwachsstelle
  (meist verdünnt) an der Spore, aus der später die erste Keimhyphe entsteht.
  Immer gegenüber dem Apiculus.  | 
  
 
| 
   Keimspalte  | 
  
  
   Längliche,
  spaltartige Verdünnung (schlitzartige Öffnung) in der Sporenwand einiger
  Schlauchpilz‐Sporen.
  Bei Schleimpilzen tritt hier später die Keimhyphe aus.  | 
  
 
| 
   Keratophil   | 
  
  
   Auf
  Tierhörnern wachsend, z. B. Kuhhornpilz (ONYGENA EQUINA).  | 
  
 
| 
   Kernförmig  | 
  
  
   Sporenform
  z. B. wie ungleichmäßige, ± sternförmige Kerne geformt.  | 
  
 
| 
   Kernpilze  | 
  
  
   Schlauchpilzgruppe,
  frühere Sammelbezeichnung für die geschlossenen Fruchtkörper von
  Pyrenomyceten.  | 
  
 
| 
   Kernspindel
  in den Basidien  | 
  
  
   Kernspindel
  in den Basidien dient in der Pilzmikroskopie als Unterscheidungsmerkmal.  | 
  
 
| 
   Keulenpilze  | 
  
  
   Fruchtkörper
  sind keulenförmig, z. B. Keulen- und Korallenpilze (z.B. Clavaria,
  Cantharellales, Clavulina, Clavulinaceae, Clavariaceae).  | 
  
 
| 
   Keulig,
  keulenformig  | 
  
  
   Stielähnlich,
  röhrig jedoch oben oder unten verdickt.  | 
  
 
| 
   Kindersöckchen  | 
  
  
   Besondere
  aufsteigende Bildung von VELUM UNIVERSALE beim Pantherpilz, ähnlich einer
  Socke.  | 
  
 
| 
   Klebrig   | 
  
  
   Bei Berührung
  entstehender Hafteffekt, ohne dass ein äußeres Erscheinungsbild wie Glänzen
  oder Feuchtigkeit zu sehen ist. Tipp! Finger anfeuchten und an den Pilz
  fassen. Dadurch kann auch bei Trockenheit besser seine Klebrigkeit
  festgestellt werden.  | 
  
 
| 
   Kleiig  | 
  
  
   Oberfläche
  mit feinen Körnchen überzogen oder mit gröberen Partikeln mehlig beflockt.  | 
  
 
| 
   Knolle, knollig,
  knotig, knotenförmig  | 
  
  
   Verdickte
  Stielbasis. Verschiedene Formen sind hierbei möglich, z.B. knollig verdickt,
  rübenknollig, zwiebelknollig, abgesetzte Knolle. Häufig bei den Amanita‐Arten.  | 
  
 
| 
   Kochsalzlösung  | 
  
  
   Kochsalz
  = Natriumchlorid (NaCl).  | 
  
 
| 
   KOH  | 
  
  
   Kalilauge
  (Kaliumhydroxid) zum Testen von Verfärbungen bei Fruchtkörpern, häufig bei
  Täublingen und Schleierlinge verwendet.  | 
  
 
| 
   Köhlersche
  Beleuchtung  | 
  
  
   Optimale
  Ausleuchtung und Kontrast bei der Pilzmikroskopie.   | 
  
 
| 
   Kollabiert,
  kollabierend  | 
  
  
   Zusammenbrechend,
  zerbrechend.  | 
  
 
| 
   Kollar  | 
  
  
   Ringförmiger
  Ansatz (Krause, Halsband) zwischen Lamellen und Stiel. Lamellen erreichen nie
  den Stiel.  | 
  
 
| 
   Kolline
  Stufe  | 
  
  
   Hügelland,
  bis 200-300 m ü. M. aufsteigend. Hier finden sich gerne Eichen- oder
  Hainbuchenwälder.  | 
  
 
| 
   Kommaförmig  | 
  
  
   Sporenform
  schräg wie ein Komma. Oft tropfenförmig, jedoch mit zur Seite gezogenem und
  oft spitzem Ende.  | 
  
 
| 
   Kondensor  | 
  
  
   Lichtaustrittsöffnung
  beim Mikroskop. Ein Kondensor besteht aus ein oder zwei Sammellinsen.  | 
  
 
| 
   Kongophil
    | 
  
  
   Mit
  Kongo (Rotfärbung) anfärbbar.  | 
  
 
| 
   Kongorot  | 
  
  
   Roter
  Farbstoff für die Untersuchung von Hyphen in der Hutdeckschicht auf Septen,
  Schnallen usw. = ammoniakhaltige Mikroreagenz.  | 
  
 
| 
   Konidialform  | 
  
  
   Nebenfruchtform.
  Z. B. beim Konidien-Schwarzbecher (Anamorphe von Holwaya mucida =
  Linden-Schwarzbecher).  | 
  
 
| 
   Konidien
  (Conidien), Mitospore, Konidiospore  | 
  
  
   Asexuelle
  Sporen, die nicht zur Fortpflanzung dienen. Entstehen durch Abschnürung an
  den Hyphenenden, oft im imperfekten Stadium (ungeschlechtlich). Vor dem
  Kernphasenwechsel (Meiose) gebildet.  | 
  
 
| 
   Konidienform  | 
  
  
   Ein Fruchtkörper
  nur mit sterilen (asexuellen) Sporen (Konidien), die weder in den Schläuchen
  (Asci) noch in Ständern (Basidien) gebildet werden.  | 
  
 
| 
   Konidienträger,
  Konidiophor  | 
  
  
   Auf dem
  befinden sich die asexuellen Sporen (Konidien), ähnlich Sterigmen bei reifen
  Basidien. Oft ein aufgerichtetes, mehrzelliges Gebilde, an dem asexuelle
  Sporen entstehen.  | 
  
 
| 
   Konidiogenen
  Zellen  | 
  
  
   Ein
  Konidiophor kann entweder eine konidientragende Zelle sein, die direkt am
  Mycel sitzt, oder es handelt sich um eine konidientragende Zelle,
  einschließlich ihrer Trägerzellen. In letzterem Fall wird nur die
  Trägerzelle, nicht aber die konidientragende Zellen selbst, als Konidiophor
  bezeichnet. Der Begriff wird also verschiedenartig verwendet.  | 
  
 
| 
   Konidiophoren
  (Conidiophor)  | 
  
  
   Ein
  Konidiophor (= Konidienträger) ist eine konidientragende Hyphe, die sich
  deutlich vom vegetativen Mycel unterscheidet. Konidiophor kann entweder eine
  konidientragende Zelle sein oder die Zelle direkt am Mycel. Es kann sich um
  eine konidientragende Zelle, einschließlich ihrer Trägerzellen, handeln.  | 
  
 
| 
   Konjugiert   | 
  
  
   Verdoppelungseffekt
  1,2,4,8,64 usw. Wie beim Coronavirus (COVID-19). Die Anzahl verdoppelt sich
  innerhalb eines gewissen Zeitraums. Gleiches gilt bei der Vermehrung von
  Pilzen in einem Substrat mit optimalen Bedingungen.  | 
  
 
| 
   Konkav genabelt  | 
  
  
   Fruchtkörper
  mit einer Nabelung die nach innen geht.  | 
  
 
| 
   Konkav,
  konkav gebogen  | 
  
  
   Trichterförmig
  vertieft oder nach innen gewölbt, Optik: Nach innen gewölbt.  | 
  
 
| 
   Konnektivhyphen  | 
  
  
   Schmal
  verzweigt, dünnwandig, septiert, mit oder ohne Schnallen, keine
  Einschnürungen an den Septen.  | 
  
 
| 
   Konsistenz  | 
  
  
    Festigkeit, Beschaffenheit, Dichte.  | 
  
 
| 
   Konsolenförmig  | 
  
  
   Stiellos, hutförmig mit breiter Anwachsbasis, jedoch nicht am
  Substrat herablaufend.  | 
  
 
| 
   Kontinental
    | 
  
  
   Verschiedene Klimatypen/Klimazonen, welche sich durch
  jahreszeitlich bedingte große Temperaturschwankungen kennzeichnen.  | 
  
 
| 
   Konvergenz  | 
  
  
   Parallele Entwicklung von Formen bei Organismen, die dennoch
  nicht miteinander verwandt sind.   | 
  
 
| 
   Konvex
  genabelt  | 
  
  
   Fruchtkörper nach außen gewölbt und am Scheitel mit kleiner,
  nabelartiger Vertiefung (genabelt, trichterförmig).  | 
  
 
| 
   Konvex, Konvexe  | 
  
  
   Buckelig, gepolstert oder nach oben gewölbt, Optik: Nach außen
  gewölbt.  | 
  
 
| 
   Konzentrisch
  gerunzelt  | 
  
  
   Hutoberfläche erinnert an die Wasseroberfläche, wenn ein Stein
  ins Wasser geworfen wurde. Ausbreitende Wellen Richtung Randzone.  | 
  
 
| 
   Kugelige,
  keulige Struktur oberhalb des Stiels, meist mit rundem Oberteil.  | 
  
 |
| 
   Kopfsoral  | 
  
  
   Bei
  Flechten: Sorale, halbkugelig bis fast kugelig ausgebildet.  | 
  
 
| 
   Koprophil,
  coprophil (= fimicol)  | 
  
  
   Auf,
  Kot, Mist, Dung, Urin … (Ausscheidungs-Exkrementen) liebend und dort
  wachsend.  | 
  
 
| 
   Korallenartig  | 
  
  
   Keulig
  mit ästige Struktur.  | 
  
 
| 
   Koralloid  | 
  
  
   Korallenartige
  Struktur. Von dickeren Ästen, Stämmen ausgehende dünnere
  Mehrfachverzweigungen, überwiegend büschelig wachsend.  | 
  
 
| 
   Koremien  | 
  
  
   Bündel
  von Konidienträgern.  | 
  
 
| 
   Korrelieren
    | 
  
  
   In
  wechselseitiger Beziehung zueinanderstehen.  | 
  
 
| 
   Kortikalschicht  | 
  
  
   Schicht
  zwischen Rinde (Huthaut) und Fleisch (oberste Hyphenschicht der Stielrinde).  | 
  
 
| 
   Kreatinkinase
    | 
  
  
   Enzym
  im Gehirn und den Muskelzellen. Z. B. Nachweis von Schlaganfall,
  Herzinfarkt oder anderen muskelzersetzenden Stoffen, z. B. sind diese im
  Grünling oder den Erdritterlingen enthalten.  | 
  
 
| 
   Kreiselförmig   | 
  
  
   Fruchtkörper
  ist umgekehrt kegelig mit flacher, gerundeter Oberseite.  | 
  
 
| 
   Kreuztisch  | 
  
  
   Arbeitstisch
  des Mikroskops, auf dem der Objektträger liegt, in beiden waagerechten
  Richtungen verschiebbar.  | 
  
 
| 
   KrH2O  | 
  
  
   Kongorot in destilliertem Wasser  | 
  
 
| 
   Kriegspilze  | 
  
  
   Sind
  Pilze, die nicht giftig sind, aber keinen guten Geschmack haben, weil sie erdig,
  säuerlich, muffig oder unangenehm schmecken? Wäre nichts mehr zum Essen da,
  wie es in den früheren Kriegen war, könnte man diese Pilze essen. Vitamine,
  Mineralstoffe und Eiweiß haben sie ja und Unwohlsein lösen sie nicht aus.  | 
  
 
| 
   Kristall tragend   | 
  
  
   Oberfläche
  mit kristallinen Auflagerungen, oft beschopft.  | 
  
 
| 
   Kristulat, kristuliert, cristuliert,
  cristulat   | 
  
  
   Krustenförmiger,
  dem Substrat zumindest größtenteils anliegender Fruchtkörper eines
  Ständerpilzes (Basidiomyceten). Sporenornament besitzt geschlängelte,
  langgestreckte, geknickte, isolierte, aber nicht vernetzte flache Erhebungen
  oder gratig verbundene Warzen.  | 
  
 
| 
   Kritische
  Beleuchtung  | 
  
  
   Nelsen‐Beleuchtung: Verwendet eine Mattscheibe und einen Kondensor.  | 
  
 
| 
   Kryptogamen  | 
  
  
   Organismen,
  bei denen die sexuelle Vermehrung durch einen Fortpflanzungskörper (Keimkorn)
  ohne die Sporen, stattfindet. Z. B. bei Pflanzen wie Farnen, Algen,
  Bärlappgewächsen, Moosen … usw.  | 
  
 
| 
   Kugelig abgeflacht  | 
  
  
   Die
  Spore wirkt an beiden Polen, wie eine verflachte, eingedrückte Kugel.  | 
  
 
| 
   Kutis
  (Cutis)  | 
  
  
   Makroskopische
  Eigenschaften der Huthaut (Huthautdeckschicht). Oft
  auch eine einschichtige Huthaut, teils als Deckschicht so benannt.  | 
  
 
| 
   Lactarien  | 
  
  
   Milchlinge.
  Gehören in die Verwandtschaft der Täublinge (Sprödblättler).  | 
  
 
| 
   Lactarius  | 
  
  
   Gattung der Milchlinge: Sprödblättler (= feste, brüchige Pilze). Meist bei Verletzung weiße oder rote Milch ausscheidend.  | 
  
 
| 
   Lactiferen,
  Lacticiferen, Milchhyphen  | 
  
  
   Milchsaft
  enthaltene, langgestreckte, unseptierte, dünnwandige, Hyphen der Milchlinge
  (Lactarien). Sie durchziehen Pilzfleisch oder die Lamellen. Eine Anfärbung
  der Wände ist möglich: mit Sulfoformol braun; mit Sulfovanillin karminrot;
  mit Sulfobenzaldehyd (SBA) schwarz.  | 
  
 
| 
   Lactoglycerol  | 
  
  
   Färbemittel
  für Septen, Zystiden oder Zellwände. Es ist eine
  wässrige Lösung von Milchsäure und Glycerin.  | 
  
 
| 
   Lactophenol  | 
  
  
   Grundbasis für Färbelösungen, wie z.B. Baumwollblau.  | 
  
 
| 
   Lagenförmig  | 
  
  
   In mehreren Schichten (Lagen) aufgebaut. Häufig verwendeter
  Begriff bei Mineralien, Sedimentgesteinen oder Boden- oder Substratschichten.  | 
  
 
| 
   Lageniform,
  lageniförmig   | 
  
  
   Flaschenförmig, überwiegend bei Zystiden findbar.  | 
  
 
| 
   Lagenozystiden  | 
  
  
   Besondere Zystidenform, stachelförmig mit Aufsatz.  | 
  
 
| 
   Lager  | 
  
  
   Vegetationskörper der Flechte (Thallus).  | 
  
 
| 
   Lagerrand  | 
  
  
   Bei Flechten ist der Apothezienrand von der Farbe des Lagers,
  enthält überwiegend Algen.  | 
  
 
| 
   Grün =
  0,55, ist eine Bezeichnung für Lichtwellenlänge.  | 
  
 |
| 
   Lamelle,
  Lamellen  | 
  
  
   Blattartige
  Struktur unterhalb des Hutes. Diese werden Blätter genannt. Enthält die
  Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten) = Typ des Hymenophors.  | 
  
 
| 
   Lamellenansatz  | 
  
  
   Form,
  der Lamellen (meist unterschiedlich), wie sie am Stiel angewachsen sind.  | 
  
 
| 
   Lamellenbreite  | 
  
  
   Abstand zwischen Lamellenrücken und Lamellenschneide.  | 
  
 
| 
   Lamellenflächen  | 
  
  
   Fläche
  der gegenüberliegenden, durch die Lamellentrama getrennten Lamellenseiten.  | 
  
 
| 
   Lamellenrücken  | 
  
  
   Anwachslinie,
  an der die Lamelle mit dem Hutfleisch verwachsen ist.  | 
  
 
| 
   Lamellenschneide  | 
  
  
   Untere
  Kante der Lamelle.  | 
  
 
| 
   Lamellentrama  | 
  
  
   Innere
  Fruchtschicht zwischen den Hyphen der Lamellen.  | 
  
 
| 
   Lamelletten, Zwischenlamellen,
  untermischte Lamellen  | 
  
  
   Verkürzte
  Lamellen; sie sitzen zwischen den normal ausgebildeten Lamellen. Oder kurze,
  gleichlaufende Lamellen, die sich zwischen den Hauptlamellen befinden.  | 
  
 
| 
   Lamprozystiden  | 
  
  
   Besondere
  Zystidenform, dickwandig, etwas spindelförmig, oft mit Kristallschopf.  | 
  
 
| 
   Landschaftsschutzgebiet  | 
  
  
   Dort
  dürfen Pilze gesammelt werden.  | 
  
 
| 
   Länge-Breite-Quotient
  (LB-Q)  | 
  
  
   Länge
  der Spore im Verhältnis zu ihrer Breite. Durch mehrfach ermittelte Werte,
  kann ein Annäherungs-Quotient ermittelt werden. Ein dann errechneter Wert
  (LB-Q-Wert) erhöht die Aussagekraft der Sporenmaße.  | 
  
 
| 
   Lanzettlich   | 
  
  
   Wie die Form einer Lanzenspitze, pfeilförmig, lanzenförmig (bei Sporen, Zystiden).  | 
  
 
| 
   Lappen  | 
  
  
   Flechtenblätter. Flächige, oft langgestreckte Lagerabschnitte der Laub- und vieler Strauchflechten.  | 
  
 
| 
   Laricinae  | 
  
  
   Russula
  subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die
  innerhalb der Sektion TENELLAE steht. SPP immer gelblich.   | 
  
 
| 
   Latenzzeit  | 
  
  
   Zeitpunkte,
  bis erste Symptome einer Vergiftung erkennbar sind.  | 
  
 
| 
   Lateral  | 
  
  
   Seitenständig,
  randständig, ausgezogen, seitlich angeheftet.  | 
  
 
| 
   Latex, Latexmilch  | 
  
  
   Milchsaft,
  Kautschuk, Organismen-Taxa, gebildetes flüssiges Sekret,
  z. B. bei Milchlingen.   | 
  
 
| 
   Laticiferen (Lactiferen)  | 
  
  
   Milchsaft-Hyphen,
  Milchsaftgefäße sind dünnwandige, verzweigte, nicht septierte Hyphen (kein
  Geflecht von verwobenen Röhren), meist mit Milchsaft gefüllt (gefärbt oder
  farblos).  | 
  
 
| 
   Lecanorin
    | 
  
  
   Lagerfarbe.
  Apothezienrand von der Farbe des Lagers.  | 
  
 
| 
   Lecidein
    | 
  
  
   Bezeichnung
  für Flechten-Apothecium, mit Eigenrand, d. h., der Apotheciumrand wird
  von Fruchtkörpergewebe gebildet, enthält keine Algen und ist tiefschwarz
  gefärbt.   | 
  
 
| 
   Lecythiform, lecythiformen  | 
  
  
   Ähnlich
  wie kegelförmig, oben runder Kopf, ansonsten wie flaschenförmig oder
  fingerförmig verzweigt. Besondere Zystidenform:
  Sublecythiform = unterhalb oder seitlich zusätzlich verändert.  | 
  
 
| 
   Lederig   | 
  
  
   Von trockener, lederartiger und zäh-elastischer Konsistenz.  | 
  
 
| 
   Leere
  Vergrößerung  | 
  
  
   Keine
  weiteren Details werden aufgezeigt. Vergrößerung über numerische Apertur (NA)
  hinaus.   | 
  
 
| 
   Legit, leg  | 
  
  
   Er hat
  aufgesammelt.  | 
  
 
| 
   Leisten  | 
  
  
   Lamellenähnliche,
  längliche Verstrebung zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des
  Pilzes. Größtenteils fest mit dem Fleisch verbunden. Besondere Form der
  Fruchtschicht von Ständerpilzen (Basidiomyceten). In der Mikroskopie von
  Hymenophor oder Sporenskulptur sind dies längliche, schmale, kurz rechteckige
  bis quadratische Erhebungen.  | 
  
 
| 
   Lenzitoid   | 
  
  
   Konsolenförmiger
  Aphyllophorales-Fruchtkörper. mit lamellenförmiger Fruchtlagerschicht.  | 
  
 
| 
   Leprocybe  | 
  
  
   Sektion
  (Gattung) der Schleierlinge (Cortinarius = Haarschleierlinge) in der
  Untergattung: Rauköpfe.   | 
  
 
| 
   Leprocybin  | 
  
  
   Mit den
  Anthrachinonen verwandter fluoreszierender Stoff. Oft in der Gattung
  Schleierlinge (Cortinariensektion Leprocybe) zu finden.  | 
  
 
| 
   Leprös  | 
  
  
   Lager
  staubig ohne Rand, aufgelöst bei Flechten.  | 
  
 
| 
   Leptozystiden,
  Leptocystidien, Leptocystidia  | 
  
  
   Zystidenform
  sehr dünnwandig, oft zylindrisch. Befinden sie sich auf den
  Lamellenschneiden, spricht man von Cheiloleptozystiden.  | 
  
 
| 
   Leuchtfeldblende  | 
  
  
   Dient
  der Einstellung des beleuchteten Ø am Objekt. Große Öffnung = viel Licht,
  große beleuchtete Fläche = viel Streulicht.  | 
  
 
| 
   Leucobryum  | 
  
  
   Gattung
  der Weißmoose.  | 
  
 
| 
   Leucosporae   | 
  
  
   Weißsporer
  bei Täublingen.  | 
  
 
| 
   Lichen
  (Lichten, Lich)  | 
  
  
   Flechten.  | 
  
 
| 
   Lichenicol   | 
  
  
   Organismus
  wächst parasitierend auf Flechten.  | 
  
 
| 
   Lichenisiert   | 
  
  
   Pilz durch Symbiose mit einer Alge ist an der Bildung einer
  Flechte beteiligt.  | 
  
 
| 
   Lichtbeugung  | 
  
  
   Licht
  wird an Kanten gebeugt (umgelenkt), als ob hier eine neue Lichtquelle wäre.  | 
  
 
| 
   Lignicol  | 
  
  
   Pilze,
  die Holz bewohnen und das Holz zersetzen.  | 
  
 
| 
   Lignin  | 
  
  
   Er ist
  ein fester, farbloser Stoff, der in der Zellwand eingelagert ist. Entwickelt
  die Verholzung von Baumzellen.  | 
  
 
| 
   Limoniform   | 
  
  
   Zitronenförmige
  Sporen, citriform genannt. Sublimoniform, eingedrückt, zitronenförmig,
  limonenförmig.  | 
  
 
| 
   Lipolytisch
    | 
  
  
   Die
  Elastizität fördernd, Fett abbauend, straffend,   | 
  
 
| 
   Lippensoral  | 
  
  
   Bei
  Flechten: Soral an der lippenförmig aufgebogenen Unterseite von Lagerlappen.  | 
  
 
| 
   Lipsanoblem  | 
  
  
   Das
  Lipsanoblem ist das Velum partiale. Beispiel Hallimasch: Die gelben bis
  gelbbraunen Velumbändern sind das Cauloblem. Sie bilden gerne die
  abwischbaren Flocken.  | 
  
 
| 
   Lobuli  | 
  
  
   Kleinlappige
  Formationen oder Gewebestrukturen bei Flechten.  | 
  
 
| 
   loco citato, l. c.  | 
  
  
   Anstelle
  von... Wiederholungen sind zu vermeiden. Wird  am angeführten
  Ort verwendet.  | 
  
 
| 
   Loculi  | 
  
  
   Höhlen
  bei Ascomyceten in denen die Schläuche (Asci) entstehen.  | 
  
 
| 
   Loculoascomyceten  | 
  
  
   Ascomyceten ähnlich den Kleinpilzen (Pyrenomyceten), jedoch
  mit bitunicaten Schläuchen (Asci), die sich in Höhlungen (Loculi) entwickeln.  | 
  
 
| 
   Loculoascomycetidae  | 
  
  
   Unterklasse der Kernpilze, deren Pilzfamilien und Gattungen ausschließlich Pseudothecien (unechte Fruchtkörper) mit bitunicaten Schläuchen ausbilden.  | 
  
 
| 
   Loculus  | 
  
  
   Die Schläuche bei Schlauchpilzen (Asci) enthalten immer wieder
  verstreute Höhlungen innerhalb eines Stromas.  | 
  
 
| 
   Luftblasen  | 
  
  
   Luftblasen im Präparat, sehr negativ für die Betrachtung in
  der Pilzmikroskopie. Durch langsames und schräges Aufsetzen des Deckglases
  ist dies vermeidbar.  | 
  
 
| 
   Luftmycen  | 
  
  
   Dieses bewegt sich vom
  Nährboden in die Luft weg und dient der Reproduktion (Fortpflanzungsorgane, Vermehrungsorgane).  | 
  
 
| 
   Lugolsche
  Lösung (Lugol)  | 
  
  
   Wässrige Jod‐Lösung für Farbreaktionen = Chemikalie zum Anfärben der Probe,
  nicht so aggressiv und abtötend gegenüber Melzers Reagenz.  | 
  
 
| 
   Lukenstrahlengang  | 
  
  
   Abbildungsstrahlengang zum Betrachten von Punkten am Objekt.  | 
  
 
| 
   Lumen  | 
  
  
   Platz zwischen den Zellen: schmales Lumen = Zellen kuscheln
  sich aneinander. Differenziert: die lichte Weite, Hohlraum eines
  röhrenförmigen Elements. Große Lumen = Zellen sind voneinander entfernt.  | 
  
 
| 
   Lupe  | 
  
  
   Optisches Glas zur Vergrößerung. Meist nur aus einer Linse
  bestehend.  | 
  
 
| 
   Lyme - Borreliose  | 
  
  
   Durch Zecken übertragene Krankheit. Nicht tödlich und mit
  Antibiotikum behandelbar. An der Zecke selbst kann das Bakterium mit einem
  Schnelltest ermittelt werden.   | 
  
 
| 
   Lyozystiden  | 
  
  
   Besondere Zystidenform, pfriemförmig dickwandig, gestielt‐kopfig, mit engem, kanalartigem Lumen, oft an der Spitze
  erweitert.  | 
  
 
| 
   M ü. M,  M.
  ü. M.; ü. d. M.  | 
  
  
   Meter über Meeresspiegel (m ü. M); ü. d. M. = über dem
  Meeresspiegel; ü. M. = über Meeresspiegel.  | 
  
 
| 
   Macroconidien  | 
  
  
   Konidien werden von
  vielen Dermatophyten gebildet. Man unterscheidet einzellige Mikrokonidien und
  mehrzellige Makrokonidien.  | 
  
 
| 
   Macromyceten,
  Makromyzet  | 
  
  
   = Großpilze. Fruchtkörper, die ohne Lupe oder Mikroskop noch
  bestimmt werden können.   | 
  
 
| 
   Makrocyclische
  Trichothecene, Verrucarin, Satratoxine, Roridin  | 
  
  
   Außereuropäische
  Pilzgifte: Führt zu einem Organversagen oder gastrointestinalen
  Syndromen (schwer). Er gilt als einer von den tödlich giftigsten Pilzen der
  Welt (Nr. 6 der Weltrangliste). Der einzige Schlauchpilz, dessen Giftstoffe über die
  menschliche Haut aufgenommen werden können.  | 
  
 
| 
   Makrokonidien  | 
  
  
   Besonders große Konidien.  | 
  
 
| 
   Makropilze,
  Makropilzbestimmung, Makromycet  | 
  
  
   Pilze, meist Großpilze, die mit bloßem Auge und deren optische
  Merkmale so noch bestimmt werden können.  | 
  
 
| 
   Makro‐Reagenzien  | 
  
  
   Chemikalie zum Untersuchen von makroskopischen Merkmalen
  (Effekten) wie Verfärbungen, Warzen, Vertiefungen usw …  | 
  
 
| 
   Makrosetae,
  setale Hyphen  | 
  
  
   Enden leicht verdickt, dunkel, ± inkrustierte
  Skeletthyphen, findbar am Fruchtkörperrand von Porlingen, dort sind sie
  überwiegend länger und schlanker als die hymeniale Setae
  (Fruchtschicht-Setae).  | 
  
 
| 
   Makroskopisch,
  Mikroskopisch  | 
  
  
   Makroskopisch
  = mit bloßem Auge sichtbar. Mikroskopisch = nur mit einem
  Mikroskop sichtbar.  | 
  
 
| 
   Makrozystiden  | 
  
  
   Besondere Zystidenformen, in der
  Regel mit riesengroßen Zystiden. Z. B. bei Cheilomakrozystiden,
  Pleuromakrozystiden.  | 
  
 
| 
   Manipulation  | 
  
  
   Hantieren oder Verändern der Fruchtkörper durch Drücken,
  Schneiden usw.  | 
  
 
| 
   Manschette, Ring  | 
  
  
   Dieser kann folgendermaßen sein: häutig, wollig-faserig,
  gerieft, glatt, körnig, flockig, schuppig, ungerieft, schleimig, fest
  anliegend, lose, verschiebbar, herabhängend, aufsteigend, dick, häutig, dünn,
  einschichtig, zweischichtig, doppelrandig, flüchtig, ausdauernd.  | 
  
 
| 
   Marginalhaare  | 
  
  
   Rand mit Haaren von Apothecien. Sonst haarartige, dünnwandige,
  bis keulige Ausbildung an der Lamellenschneide oder der Spitze von Zähnchen-
  oder Stachelpilzen. Normalerweise nur schwach differenzierte Enden von
  Tramahyphen. Es sind keine echten Zystidenzellen.  | 
  
 
| 
   Marginalzellen  | 
  
  
   Meist dünnwandige Zellen an den Lamellenschneiden
  (zystidenähnlich), die jedoch nicht so auffällig sind wie die echten
  Zystiden. Form ist oft gattungsspezifisch, z. B. bei Champignons
  (Agaricus), Schnitzlinge (Naucoria), Wulstlinge (Amanita) usw.  | 
  
 
| 
   Mark  | 
  
  
   Bei Flechten ausschließlich von Pilzhyphen gebildete, im
  Anschnitt gewöhnlich weiß erscheinende Schicht des Flechtenlagers. Diese
  liegt unterhalb der Algenschicht. Bei Krustenflechten ist das Mark mit dem
  Substrat fest verwachsen. Bei Blattflechten ist diese überwiegend nach unten
  von einer Unterinde begrenzt.  | 
  
 
| 
   Markig
  hohl  | 
  
  
   Stiel locker bis wattig oder kammerig gefüllt und stellenweise
  hohl oder später hohl werdend.  | 
  
 
| 
   Matrix  | 
  
  
   Grundgewebe, das einen Pilzfruchtkörper umgibt.  | 
  
 
| 
   Matted   | 
  
  
   Oberflächenstruktur einiger Stachelpilzarten, deren oberste
  Hyphen im Laufe der Entwicklung eine dünne, parallel faserige Decke bilden
  und die darunter befindlichen weitgehend aufrecht sind.  | 
  
 
| 
   Mazaedium  | 
  
  
   Bei Flechten die Bedeckung des Fruchtkörpers mit einer
  staubigen Masse. Diese besteht aus Sporen und Resten des Hymeniums. Häufig
  bei den Gattungen Lepraflechte (Calicium) und Kopfflechte (Chaenotheca).  | 
  
 
| 
   Medaillon-Schnallen  | 
  
  
   Hyphen-Septen mit einem Hohlraum in der Mitte. Die
  Abstände zwischen zwei Schnallen sind kürzer als bei Luftmycen und kommen
  öfter bei Holzpilzen vor.  | 
  
 
| 
   Mediterran
    | 
  
  
   Warme Klimazone = dem Mittelmeerraum angehörend.  | 
  
 
| 
   Medium  | 
  
  
   Präparierflüssigkeit, meist Wasser, welches das Objekt beim
  Betrachten umspült.  | 
  
 
| 
   Medulla  | 
  
  
   Inneres Gewebe der Sklerotien oder eines Apotheciums.  | 
  
 
| 
   Meiosporenbildung  | 
  
  
   Sporen werden unter dem Hymenium von Schlauch- und
  Ständerpilzen gebildet. Größtenteils nach dem Kernphasenwechsel (Meiose).  | 
  
 
| 
   Meiosporencysten,
  Meiosporenzystiden  | 
  
  
   Hynenium, je nach Pilzgruppe spricht man von Asci bzw.
  Basidien, sind dabei in dünner Schicht palisadenförmig angeordnet.  | 
  
 
| 
   Meliert  | 
  
  
   Aus verschiedenfarbigen Fasern gemischt. Findet gern bei
  Hutfarben Anwendung, z. B. gern bei variablen Hutfarben der Täublinge.  | 
  
 
| 
   Melzer Reagenz, Melzers Reagenz  | 
  
  
   Jodhaltige Reagenz (Jod-Kaliumiodid-Lösung) zur
  mikroskopischen Bestimmung von Pilzen. Sie wird häufig angewendet, um
  dextrinoide und inamyloiden Reaktionen von Sporen festzustellen.   | 
  
 
| 
   Membranären Pigmente, Membranpigmente  | 
  
  
   Eingebaute Pigmente (Pigmentierung) in den Zellwänden.   | 
  
 
| 
   Membranös,
  membranöses   | 
  
  
   Häutchenartig, sehr dünn, hautdünn.  | 
  
 
| 
   Mentholartig
    | 
  
  
   Einen kühlenden Geschmack hinterlassend, gern Menthol- oder
  Pfefferminzgeschmack.  | 
  
 
| 
   Meridional  | 
  
  
   In Längsrichtung oder einer Ebene verlaufende Rippen bei
  Sporen.  | 
  
 
| 
   Merismatisch
    | 
  
  
   Büschelig wachsend und dabei einem gemeinsamen Strunk
  entspringend (Korallen, Eichhase usw …).  | 
  
 
| 
   Merulioid
    | 
  
  
   Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) ist faltig-poroid
  oder faltig-grubig, die Ränder der Poren sind fertil (fruchtbar).  | 
  
 
| 
   Meruloid   | 
  
  
   Gewunden, knotig-wulstig-faltig, faltig-grubig,
  netzig-porig-faltig oder gefaltet, z. B. Gallertfleischigen Fältling oder
  Buchenaderzähling = Faltenpilze (Meruliaceae).   | 
  
 
| 
   Mesoperidie,
  Valvagalerte  | 
  
  
   Es ist zwischen Exoperidie und Endoperidie noch eine
  Gallertschicht (Volvagallertschicht) vorhanden. Vorkommen bei
  Stinkmorchelartigen Pilzen (Phallaceae).  | 
  
 
| 
   Mesophil
    | 
  
  
   Bevorzugt Klima mit mittleren Wärme- und Feuchtigkeitswerten.  | 
  
 
| 
   Mesopodal
    | 
  
  
   Stiel liegt zentral.  | 
  
 
| 
   Mesospor  | 
  
  
   Wird zur Charakterisierung des Hymenophors von Vertretern im
  Sporenaufbau verwendet. Sie sind indessen durch einen Raum
  voneinander getrennt, sodass man sie als Exospor und Mesospor voneinander unterscheidet.  | 
  
 
| 
   Messokular  | 
  
  
   Geeichtes Okular mit eingesetzter Strichplatte zum Ausmessen
  von Längen.   | 
  
 
| 
   Metabasidie  | 
  
  
   Ein späteres, reiferes Stadium der Bildung von Basidien. Die
  Metabasidie unterscheidet diese Bildung, wie das häufig bei den
  Heterobasidiomyceten der Fall ist.  | 
  
 
| 
   Metachromatisch  | 
  
  
   Zellwände, Sporenmembran, Zellinhalte nehmen mit
  Brillantkresylblau (Supravitalfärbung von Zellen) verschiedenartige Farben
  an. Dies ist oft nicht die eigentliche Farbe der Reagense.
  Macrolepiota-Sporen bei Färbung mit Brillantkresylblau neben der blau eingefärbten,
  teils mit einer äußeren roten, inneren Wandschicht.  | 
  
 
| 
   Metavelangiocarpie  | 
  
  
   Velum universale mit Velum partiale. Die Vela sind nur am
  Primordium (im jungen Stadium) nachweisbar.  | 
  
 
| 
   Metuloid,
  Metuloide, Metuloiden  | 
  
  
   Dickwandig, am Ende mit dicker, kristalltragende Wand. Aus dem
  Hymenium entspringende, dickwandige Zystiden, oft mit Kristallen.  | 
  
 
| 
   Mikromerkmale, Mikromaße  | 
  
  
   Die Angaben von Größenangaben für mikroskopische Messungen
  beziehen sich bei uns immer auf einen Minimalwert und Maximalwert der
  Mykologischen Literaten sowie auf eigene Analysen (Messungen). Beispiel: Die
  Sporenmessungen von Autor Moser erläutern einen Wert von 10-18 x 2-4 µm, der
  von Gminder 9-16 x 1-5 µm, der von Schäfer 11-20 x 2-4 µm. Wir verwenden dann
  einen Min/Max-Wert, d. h. wir geben bei dieser Pilzart 9-20 x 1-5 µm an.
  Damit ist dieser in einem gewissen Rahmenbereich, der Fehlinterpretationen
  minimiert. Dies gilt ebenso bei anderen Mikroangaben.  | 
  
 
| 
   Mikron,
  Mikrometer, µm  | 
  
  
   Abgekürzt 1/1000 mm. Verwendung beim mikroskopischen Messen.  | 
  
 
| 
   Mikrosklerotien  | 
  
  
   Kleines, winziges Sklerotium. Beispiel: Widerstandsfähige
  Mikrosklerotien können bis zu 10 Jahre im Boden liegen und von dort aus
  infizieren (anwurzeln). Verticillium dahliae ist ein Schlauchpilz und enthält
  viele Mikrosklerotien.  | 
  
 
| 
   Mikroskopisch  | 
  
  
   Mit bloßem Auge nicht sichtbar. Es wird ein Mikroskop
  benötigt.  | 
  
 
| 
   Milch  | 
  
  
   Weiße, klare oder rote Flüssigkeit im Pilzfleisch. Wird durch
  Aufbrechen des Pilzes sichtbar.  | 
  
 
| 
   Milchlinge  | 
  
  
   Lactarius = meist bei Verletzung Milch ausscheidende Pilze.  | 
  
 
| 
   Mischwald  | 
  
  
   Pilz wächst sowohl im Laubwald als auch im Nadelwald.  | 
  
 
| 
   Mist  | 
  
  
   Dung, Tierkot, Einstreu.  | 
  
 
| 
   Mitose  | 
  
  
   Im Myzel-Wachstum teilende Zellkerne. Oft gewöhnliche,
  asexuelle Kernteilung (Mitosesporen =
  Meiospore).  | 
  
 
| 
   Mitriform   | 
  
  
   Mützenförmig, submitriform, eingedrückt, mützenförmig.  | 
  
 
| 
   Mittelwert  | 
  
  
   Arithmetischer Durchschnitt der gemessenen Werte.  | 
  
 
| 
   Mixo-Kutis  | 
  
  
   Miteinander verwobenen, aber nicht parallel ausgerichteten
  Hyphen.  | 
  
 
| 
   Moderfäule  | 
  
  
   Fäulnis, wodurch das Holz weich wird. Wird oft als
  Weichfäuleauslöser = Moderfäuleauslöser bezeichnet. Immer mit hohem
  Feuchtigkeitsbedürfnis. Dieses Holz weist im nassen Zustand eine schmierige,
  schwärzlich verfärbte Oberfläche auf. Es ähnelt der Braunfäule, jedoch mit
  würfelbrüchiger Struktur, aber nur in der äußeren Oberfläche des Holzes.  | 
  
 
| 
   Moniliform  | 
  
  
   Zellen mit eingeschnürten Septen, halsperlenkettenförmig
  (kugelig aneinandergereiht).  | 
  
 
| 
   Monomitisch, monomitischen  | 
  
  
   Gewebe besteht aus Hyphenarten, den Generativhyphen
  (dünnwandig verzweigte Hyphen mit oder ohne Schnallen an den Septen).  | 
  
 
| 
   Monomitisches
  Hyphen  | 
  
  
   Enthält nur generative Hyphen.  | 
  
 
| 
   Monomorph
    | 
  
  
   Gleichartig, einheitlich, gleich gestaltet (in Bezug auf
  Frucht und Gewebe).  | 
  
 
| 
   Monotypisch
    | 
  
  
   Gattung mit nur einer einzigen Art.  | 
  
 
| 
   Monovelangiocarpie  | 
  
  
   Velum universale ohne Velum partiale oder Lipsanoblem.  | 
  
 
| 
   Montan,
  tiefmontan  | 
  
  
   Untere Bergregionen, ca. 500 bis 1500 Meter über dem
  Meeresspiegel.  | 
  
 
| 
   Montane
  Stufe, mittelmontan bis obermontan  | 
  
  
   Mittleres bis oberes Bergland, ca. 1400–1500 Meter ü. M.
  aufsteigend. Anzutreffen sind hier Fichte, Weißtanne, Buche, Ahorn in
  wechselnder Dominanz.  | 
  
 
| 
   Morchella-Syndrome  | 
  
  
   Neurologisches Syndrom nach Morchelgenuss. Es kann ein
  neurologisches Syndrom entstehen: Trunkenheitsgefühl, Zittern,
  Gleichgewichtsprobleme, Schwindel, Bewegungsstörungen, Blackouts, +/-
  gastroenteritische Syndrom: Brechreiz, Magen-Darm-Störungen oder sogar nach
  12 Std. reversible Lähmungen.  | 
  
 
| 
   Morgensternartig
    | 
  
  
   Rundliche Spore mit strahlenförmig angeordneten Stacheln
  besetzt.  | 
  
 
| 
   Morphologisch
    | 
  
  
   Festgelegter Bezug auf Formen und Maße eines Organismus in anatomischem Bezug auf die makroskopischen Merkmale.  | 
  
 
| 
   Mucidin  | 
  
  
   Aus Reinkulturen des Beringten Schleimrüblings (MUCIDULA
  MUCIDA) gewonnenes Antibiotikum aus der Slowakei, das zur Bekämpfung von
  Hautpilzen Verwendung findet.  | 
  
 
| 
   Mucronat,
  mucronatus   | 
  
  
   Spitzig, scharf zugespitzt, stachelspitzig (bei Fruchtkörpern,
  Sporen oder Zystiden).  | 
  
 
| 
   Multiapiculat
    | 
  
  
   Mikroskopisch sind Sporen mehrseitig zugespitzt, wird oft für
  die Sporenformen verwendet.  | 
  
 
| 
   Multiguttulat   | 
  
  
   Mit zahlreichen, meist kleinen
  Öltröpfchen (kleintropfig; z. B. mit multiguttulatem Inhalt)  | 
  
 
| 
   Multiple
  Schnallen  | 
  
  
   Mehrere Schnallen vorhanden.  | 
  
 
| 
   Multizellular
    | 
  
  
   Haare in der Huthaut (Dermatozystiden)
  mit mehr als 5 oder 6 Septen.  | 
  
 
| 
   Muricat
    | 
  
  
   Apikal inkrustiert. Spitze Zystiden, mit scharfkantigen
  Kristallen besetzt.  | 
  
 
| 
   Muriform (muriforme)   | 
  
  
   Mauerförmig, z. B. muriforme Spore = Sporen mit Längs- und
  Quersepten.  | 
  
 
| 
   Muscarin-Syndrom  | 
  
  
   Beispiel: Der Ziegelrote Risspilz enthält ca. 0,037 % der
  Kegelige Risspilz etwa 0,01 %.  Tödlich sind 180 mg je Erwachsenen. Nervengift,
  Bewusstseinstrübung, Pupillenverengung, Lähmungen, Schweißausbrüche,
  Blutdruckabfall. Pupillenverengung, Verdauungsstörungen, Erbrechen,
  Durchfall. In schweren Fällen tritt Bronchialasthma auf.  | 
  
 
| 
   Muschelförmig
    | 
  
  
   Form einer Teichmuschel, halbkreisförmig.  | 
  
 
| 
   Muscicol
    | 
  
  
   An oder auf Moosen wachsend.  | 
  
 
| 
   Musseron,
  Mousseron  | 
  
  
   Ein genießbarer und durch eigentümliche Gewürzhaftigkeit im
  Geruch und Geschmack. Es werden hierzu gerne Blätterschwämme so benannt:
  Z. B. wird der Mehlräsling als Großer Musseron (syn. Großer Mousseron)
  bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Mutagen  | 
  
  
   Krebserregend, Zellstruktur verändernd.  | 
  
 
| 
   Mutatis
  characteribus, mut. char.  | 
  
  
   Entspricht, so ist es.  | 
  
 
| 
   Mya   | 
  
  
   Maßeinheit in der Geologie: Millionen Jahre vor jetzt.  | 
  
 
| 
   Mycel
  (Myzel, Mycelium, Myzelien,
  Mycelia)  | 
  
  
   Unterirdisches Geflecht des Pilzes = Gesamtheit der Hyphen.
  Vergleich Pilz mit Apfelbaum: Myzel = Baumstamm und sichtbarer
  Pilz = Apfel.  | 
  
 
| 
   Mycelialsetae  | 
  
  
   Zwischen Trama und Substrat ist eine schwarzgraue Linie. In
  der Pilzmikroskopie: Haar (Sete) im Mycel.  | 
  
 
| 
   Mycenoid   | 
  
  
   Habitus: kleinen Fruchtkörpern aus der
  Familie der Helmlingsverwandten. Meist sind es kleinere bis winzige,
  zarthäutige Pilze.  | 
  
 
| 
   Mycophil  | 
  
  
   Schmarotzerpilze: Pilze, die auf anderen Pilzen leben:
  parasitär auf lebenden organischen Verbindungen oder schmarotzend auf toten
  Pilzen.  | 
  
 
| 
   Mykobiont
    | 
  
  
   Flechtensymbiose = bei Flechten Symbiosepartner oder
  pilzlicher Partner.  | 
  
 
| 
   Mykokoenologie  | 
  
  
   Zweig der Mykologie, der sich mit der Vergesellschaftung von
  Pilzen befasst (Pilzsoziologie).  | 
  
 
| 
   Mykologenrosa  | 
  
  
   Hellrötlichbrauner Farbton. Dieser Name wurde von
  verschiedenen Mykologen eigens kreiert. Walter Pätzold † (Pilzschule
  Hornberg) meinte hierzu: ein helles fleischrosa-braun, viel heller als
  fleischrosa.  | 
  
 
| 
   Mykologie  | 
  
  
   Lehre über die Pilzkunde, Pilzwissenschaft, Mykologe =
  Pilzwissenschaftler.  | 
  
 
| 
   Mykoparasiten  | 
  
  
   Dieser kommt im Boden vor und ist ein Pilz, der andere Pilze
  befällt und sich von ihnen ernährt. Zur Schädlingsbekämpfung biologischer
  Art. In der Landwirtschaft besonders gefragt.  | 
  
 
| 
   Mykophage
    | 
  
  
   Pilzesser (z. B. Tier, Mensch).  | 
  
 
| 
   Mykorrhiza, Mykorrhizapilze  | 
  
  
   Symbiosepilze = Enge Lebensgemeinschaft (endotrophe
  Symbiose) zwischen Pflanzen und Pilzen. Pflanzen geben Zucker ab, Pilz setzt
  Mineralien frei und übergibt diese der Pflanze zu beiderseitigem Nutzen.  | 
  
 
| 
   Mykosen  | 
  
  
   Durch Pilze ausgelöste Infektionskrankheit bei Menschen oder
  Tieren.  | 
  
 
| 
   Mykotoxin  | 
  
  
   = Pilzgift. Mykotoxikosen = Vergiftungen bei
  Menschen oder Tieren durch Schimmelpilze.  | 
  
 
| 
   Myoglobinurie  | 
  
  
   Ausscheidung des Muskelproteins über die Nieren.  | 
  
 
| 
   Myriothecium  | 
  
  
   Unechter Fruchtkörpertyp von unbestimmter oder polsterförmiger
  Gestalt. Enthält zahlreiche Höhlen (Loculi) mit je einem Ascus.  | 
  
 
| 
   Myxarioid
    | 
  
  
   Unterer, stielförmiger Teil ist von der oberen durch eine
  Querwand abgetrennt. Basidien einiger Gallertpilze.  | 
  
 
| 
   Myxomycet,
  Myxomyceten, Myxos, Myxomyceten  | 
  
  
   Es sind sogenannte Schleimpilze (Myxogastria = Echte
  Schleimpilze: Mycetozoa, Eumycetozoa). Die Lebensweise bzw. Eigenschaften
  gleichen denen von Tieren und Pilzen gleichermaßen. Sie zählen deswegen nicht
  wirklich zu den Pilzen, sondern zu einer Zwischenfamilie. Es gibt hierzu über
  900 Arten in über 60 Gattungen.  | 
  
 
| 
   Myzel
  (Mycel)  | 
  
  
   (Mycel) = unterirdisches Geflecht des Pilzes = Gesamtheit der
  Hyphen. Vergleich Pilz mit Apfelbaum: Myzel = Baumstamm und sichtbarer Pilz =
  Apfel.  | 
  
 
| 
   Myzelfront  | 
  
  
   Äußerster Bereiche (Randbereich) eines Myzels.  | 
  
 
| 
   Myzelstränge  | 
  
  
   Hyphenfäden die an der Stielbasis strangartig gebündelt
  (büschelig, gebüschelt) sind. Oft sehen diese
  wie eine Wurzel aus. Gut z. B. beim Breitblatt sichtbar.  | 
  
 
| 
   Nanismus,
  Nanosomie  | 
  
  
   Zwergwuchs. Es ist ein allgemeines
  evolutionäres Phänomen der Anpassung von Arten an bestimmte
  Umweltbedingungen.  | 
  
 
| 
   Naphthol, α-Naphthol  | 
  
  
   Dies ist eine organisch-chemische Verbindung zur
  Täublingsbestimmung. Die Struktur besteht aus einem Naphthalin-Gerüst mit
  angefügter Hydroxygruppe (- OH).  | 
  
 
| 
   Natronlauge
  20 %  | 
  
  
   20 %‐ig als Makroreagenz
  (NaOH).  | 
  
 
| 
   Natterung  | 
  
  
   Meist zickzackförmige Zeichnung der Stieloberfläche,
  schlangenartig genattert.  | 
  
 
| 
   Naturschutzgebiet  | 
  
  
   Dort dürfen keine Pilze oder Wald- oder Wiesenfrüchte
  gesammelt werden.  | 
  
 
| 
   Nebenfruchtform  | 
  
  
   Fruchtkörper der nur asexuell entstandene Sporen enthält. Wird
  als eine Art Konidienform bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Nebularin-Syndrom  | 
  
  
   Toxische und antibiotische Wirkung bei Nebelkappen
  (Herbstblattl). Genuines zytotoxisches Adenosin-Analogon. Durchfall,
  Erbrechen, Magen-Darm-Verdauungsstörungen. In Tierversuchen wurden
  Lungenödeme und Genveränderungen festgestellt.  | 
  
 
| 
   Necatorin
  (Mutagen)  | 
  
  
   Krebsauslösend: Necatorin, Lyophyllin und Connatin Mutagen,
  7-Hydroxycoumaro [5,6-c] cinnolin und diverse andere Mutagen wirkende Stoffe.
  Z. B. bei Schimmelpilzen vorhanden.  | 
  
 
| 
   Negativ, null  | 
  
  
   Keinerlei Reaktion.  | 
  
 
| 
   Nekropigment  | 
  
  
   Gelbes bis braunes Pigment in toten Zellen, nicht inkrustierte
  Primordialhyphen.  | 
  
 
| 
   Nematode,
  Nematoden  | 
  
  
   Ein Fadenwurm, der von einigen Pilzarten gefressen wird.  | 
  
 
| 
   Nematodenfangzellen  | 
  
  
   Es sind Stephanozysten, d. h.
  kugelförmige Zellen, die wie in einem Eierbecher in einer Trägerzelle
  stecken, die einen auffälligen Zackenkranz aufweist.  | 
  
 
| 
   Nemoral   | 
  
  
   Klimazone: Vorkommen von Pilzen in der Natur, wo der
  Laubwaldanteil dominiert.  | 
  
 
| 
   Nephrotoxin, Nephrotoxinen  | 
  
  
   = Nierengifte. Diese
  Gifte (Toxine) schädigen speziell die Zellen der Niere (griechisch Nephros).
  Z. B. Orellanin beim Spitzgebuckelten Raukopf oder andere (teils
  noch unbekannte) Nephrotoxine z. B. beim Schöngelben
  Klumpfuß.  | 
  
 
| 
   Nervengifte  | 
  
  
   Lösen heftige Kreislaufprobleme aus. Tödliche Folgen sind
  nicht ausgeschlossen.  | 
  
 
| 
   Netz  | 
  
  
   Gitterartige Zeichnungen an Hut oder Stiel.  | 
  
 
| 
   Netzig-warzig  | 
  
  
   Spore mit Warzen, diese sind netzartig miteinander verbunden.  | 
  
 
| 
   Netzzeichnung  | 
  
  
   Maschiges, gitterähnliches Fadengeflecht am Stiel oder anderen
  Teilen eines Pilzes.  | 
  
 
| 
   Neutrophil
    | 
  
  
   Neutralpunkt (pH 6.5–7), neutrale Bodenverhältnisse, darunter
  sauer, darüber alkalisch. Äußerst sauer = pH bis 14; sehr
  alkalisch = pH 0.  | 
  
 
| 
   Nidulariales  | 
  
  
   Gattung Teuerlinge usw … Ordnung von Basidiomycetenpilzen (Unterklasse
  Homobasidiomyceten), üblicherweise einschließlich der Familien Nidulariaceae
  und Sphaerobolaceae.  | 
  
 
| 
   Niedergedrückt
    | 
  
  
   Niedergeschlagen, etwas vertieft.  | 
  
 
| 
   Niedergedrückt
  gebuckelt  | 
  
  
   Fruchtkörper mit Buckel, der innerhalb einer leichten
  Vertiefung im Zentralbereich besteht.  | 
  
 
| 
   Nierenförmig  | 
  
  
   Sporenform: Damit meint man die Form und Krümmung der Spore =
  nierenförmig.  | 
  
 
| 
   Nigricantinae  | 
  
  
   Schwärztäublinge  | 
  
 
| 
   Nitrogenium,
  Nitrophil  | 
  
  
   Stickstoffreiche Böden oder Gewässer bevorzugend.  | 
  
 
| 
   Nitrös  | 
  
  
   Stechender Geruch, wie Salpetersäure, Ammoniak, Chlor.  | 
  
 
| 
   Nival
    | 
  
  
   Etwas höherstufen. Meist in höheren Lagen findbar über
  3000 Meter ü. M.  | 
  
 
| 
   Nodulos
    | 
  
  
   Unregelmäßig knotig. Fruchtkörper oder Sporen mit kleinen
  Knoten-, Buckel- bis treppenförmigen Vorsprüngen.  | 
  
 
| 
   Wissenschaftlich
  zweideutige Namensbezeichnung.  | 
  
 |
| 
   Nomen
  confusum  | 
  
  
   Verworrener
  Name, entstanden durch die Vermengung zweier Taxa und daher nicht eindeutig
  zuzuordnen.  | 
  
 
| 
   Nomen
  conservandum  | 
  
  
   Jüngeres,
  aber wissenschaftlich anerkanntes Synonym bzw. Homonym (Homonym = gültiger
  veröffentlichter Name).  | 
  
 
| 
   Nomen
  dubium  | 
  
  
   Zweifelhafter
  oder ungenauer Name oder Gattung. Wurde verschieden durch Mykologen
  interpretiert.  | 
  
 
| 
   Nomen
  invalidum  | 
  
  
   Ungültiger
  Name! Name ist nicht mehr gültig (entsprechend den Nomenklaturregeln), wurde
  dieser veröffentlicht.  | 
  
 
| 
   Nomen
  nudum  | 
  
  
   Kein
  wissenschaftlicher Name (= botanischer Name) bekannt oder wegen fehlender
  lateinischer Diagnose ungültiger wissenschaftlicher Name.  | 
  
 
| 
   Nomenklatur  | 
  
  
   Zweiteilige
  Namensgebung von wissenschaftlichen Namen. Auf Nomenklatur-Kongressen werden
  die internationalen Nomenklatur-Regeln diskutiert und eventuell neu
  festgelegt.  | 
  
 
| 
   NT  | 
  
  
   In der
  Schweiz potenziell gefährdet, vergleichbar mit Deutschland (RL-R).  | 
  
 
| 
   Numerische
  Apertur (Na)  | 
  
  
   Auflösungsvermögen
  des Mikroskops.  | 
  
 
| 
   Oberjura  | 
  
  
   Es sind
  die obersten Ablagerungsschichten des Jura (ca. 150–155 m ü. M.).
  Es handelt sich hier um verschiedene Kalksteinschichten biogenen Ursprungs,
  die sich am Boden des Jura-Meeres abgelagert haben. Wir verwenden gern in der
  Flechtenkunde verwendet.  | 
  
 
| 
   Objekt  | 
  
  
   Untersuchungsteil,
  das auf dem Objektträger liegt.  | 
  
 
| 
   Objektiv  | 
  
  
   Wechselbares
  unteres Linsensystem, bildet Objekt in Zwischenebene ab, sorgt für verstärkte
  Vergrößerung.  | 
  
 
| 
   Objektmikrometer  | 
  
  
   Objektträger
  mit Messskala zum Kalibrieren (Eichen) von Mikroskopen.  | 
  
 
| 
   Objektträger  | 
  
  
   Glasträger,
  auf den die mikroskopische Pilzprobe aufliegt.  | 
  
 
| 
   Obtusapiculat   | 
  
  
   Breites,
  kappenartiges Ornament (Sporenomament) an den Polarenden von Schlauchpilzen
  zugespitzt.  | 
  
 
| 
   Occidentalis
    | 
  
  
   Westliche, abendländisch.  | 
  
 
| 
   Ochrosporae  | 
  
  
   Ockersporer
  bei Täublingen.  | 
  
 
| 
   Odontoid   | 
  
  
   Mit
  kleinen, zylindrischen, kegeligen Stacheln, die an der Spitze oft bewimpert
  sind.  | 
  
 
| 
   Oidien  | 
  
  
   Oidien
  oder Arthrosporen werden gebildet, indem bestehende Hyphen durch Septen
  gegliedert und die einzelnen Segmente später zu Sporen umgebildet werden.  | 
  
 
| 
   Ökologie   | 
  
  
   Lehre
  zur Umwelt (Pilz-, Tier- und Pflanzenkunde) in Bezug zum Menschen.  | 
  
 
| 
   Ökologische
  Nische  | 
  
  
   Eng
  begrenzter Organismenstandort mit charakteristischen Umweltbedingungen.  | 
  
 
| 
   Okular  | 
  
  
   Oberes
  Linsensystem, bildet das Zwischenbild auf das Auge ab = zusätzliches
  Verstärkungssystem im Mikroskop.  | 
  
 
| 
   Okularmikrometer  | 
  
  
   Geeichte
  Strichplatte in der Schärfeebene des Okulars zum Vermessen von Objekten.  | 
  
 
| 
   Oleiferen, Ölhyphen, Öleiferen  | 
  
  
   Gloeozystidenartige,
  verzweigte, mit ölig‐granulärem Inhalt und nicht septierte Hyphen, meist mit stark
  lichtbrechendem Inhalt. Besondere Zystidenform, überwiegend dünnwandig, lang,
  mit ölartigem oder feinkörnigem Inhalt im Hymenium, Trama oder der Huthaut.  | 
  
 
| 
   Ölig-granulärer
  Inhalt  | 
  
  
   Zelle
  hat verschobene Öltropfen, die keine typische Tropfenform haben.   | 
  
 
| 
   Oligurie  | 
  
  
   Verminderte
  Urinausscheidung.  | 
  
 
| 
   Öltröpfchen, Öltropfen, Lipide,
  Lipoide  | 
  
  
   Innerer
  Kern einer Spore, der wie ein, zwei oder mehrere Tropfen aussieht. Öltropfen,
  fetthaltige Zellbestandteile.  | 
  
 
| 
   Omphalinoid
    | 
  
  
   Habitus: Bauch mit einem Nabel. Z. B. Nabelinge (Omphalina).  | 
  
 
| 
   Omphaloid
    | 
  
  
   Fruchtkörperhabitus:
  gegabelt, gestielt und mit oft genabeltem Hut. Nabelingen (Omphalina)
  ähnlich.  | 
  
 
| 
   Ontogenese  | 
  
  
   Entwicklungszyklus
  eines Pilzfruchtkörpers.  | 
  
 
| 
   Op. cit., opere
  citato  | 
  
  
   In
  einem wissenschaftlich veröffentlichten Werk aufgeführt.  | 
  
 
| 
   Opak   | 
  
  
   Lichtundurchlässig,
  nicht durchsichtig, nicht transparent.  | 
  
 
| 
   Operculat,
  Operculum, operculates   | 
  
  
   Asci‐Schläuche mit einer Abdeckung (Deckelchen), aus denen die
  Sporen austreten. Entsteht aus einer Sollbruchstelle der apikalen Zellwand
  bei Reife.  | 
  
 
| 
   Operkulat  | 
  
  
   Asci‐Schläuche mit Deckel.  | 
  
 
| 
   Optimalphase;
  Initialphase, Finalphase  | 
  
  
   Mittleres,
  intensivstes und fortgeschrittenes Stadium der Holzzerstetzung durch Pilze.  | 
  
 
| 
   Oreal   | 
  
  
   Höhenstufen.  | 
  
 
| 
   Orellanus-Syndrom  | 
  
  
   Orellanine
  und andere Nephrotoxine = Dihydroanthrachinone: rote, gelbe und grüne
  Farbstoffe in Schleierlingen. Extremes Durstgefühl, Mundtrockenheit, Anstieg
  des Harnstoffspiegels, organschädigend. Bluthochdruck. Vor allem die Nieren
  und die Leber werden zerstört. Es entsteht ein kristallklarer Urin, wenn die
  Nieren bereits zerstört sind, z. B. bei gelbfleischigen Schleierlingen
  und diversen Rauköpfen.  | 
  
 
| 
   Organ
  giftig  | 
  
  
   Schädigen
  innere Organe wie Leber, Herz, Nieren.  | 
  
 
| 
   Organoleptisch   | 
  
  
   Mit
  unseren Sinnesorganen wahrnehmbar, z. B. optisch, geschmacklich,
  geruchsmäßig.  | 
  
 
| 
   Ornamentation, Ornament,
  Oberflächenverzierung  | 
  
  
   Oberfläche
  der Sporen z. B. Warzen, Stacheln, Grate, Leisten, Netzleisten, Rippen,
  Flügeln usw …   | 
  
 
| 
   Orthochromatisch   | 
  
  
   Wurde
  mit organischen Farben angereichert. Die Farbe nicht orthochromatisch zu
  ändern, im Gegensatz zu metachromatischen Färbungen, die die Farbe ändern.  | 
  
 
| 
   Osmotischer
  Druck  | 
  
  
   Druck
  an der Zellwand. Z. B. Wasser verstärkt den osmotischen Druck und lässt
  die Spore aufquellen.   | 
  
 
| 
   Ostiolen  | 
  
  
   Scheitelständiger, enger Porus von Schlauchpilzen, durch den
  die Sporen austreten.  | 
  
 
| 
   Ostiolum  | 
  
  
   Charakteristische Mündung (meist oben oder seitlich oben) der
  Fruchtschicht (Perithezie) bei geschlossenen Schlauchpilzen (Ascomyceten +
  Pyrenomyceten). Größtenteils feine, halsartig ausgezogene Mündungen. Latein.
  = kleine Tür, Perithecium (offenliegende Fruchtscheibe).  | 
  
 
| 
   Ovoid
    | 
  
  
   Eiförmig.  | 
  
 
| 
   Oxalate, Oxalsäure  | 
  
  
   In Pilzen und Pflanzen enthalten. Er kann in größeren Mengen,
  vorwiegend bei ungekochten Pilzen, einen Brechreiz und heftige
  Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Hohe Werte haben Schwefelporling und
  Schwefelgelbe Koralle. Durch Kochen wird diese reduziert.  | 
  
 
| 
   Oxidase  | 
  
  
   Oxidase ist ein Pilzenzym: Oxidase‐positive Pilze sind Weißfäuleauslöser, Oxidase‐negative Pilze sind Braunfäuleauslöser.  | 
  
 
| 
   Oxidase negativ  | 
  
  
   Braunfäuleauslöser: Pilz besitzt keine Enzyme zum Abbau von
  Lignin.  | 
  
 
| 
   Oxidase
  positiv  | 
  
  
   Weißfäuleauslöser (Weißfäuleerreger): Pilz besitzt Enzyme zum
  Abbau von Lignin.  | 
  
 
| 
   Oxydase,
  Oxidase   | 
  
  
   Ligninzersetzer: Er ist ein fester,
  farbloser Stoff, der in die Zellwand eingelagert ist. Entwickelt die
  Verholzung von Baumzellen bei Oxidase positiv und nicht bei Oxidase negativ.  | 
  
 
| 
   Ozonium  | 
  
  
   Brauner bis oranger Hyphenfilz, der das Substrat überzieht, oft
  bei den Tintlingen wie Glimmertintling oder Haustintling zu sehen.  | 
  
 
| 
   P = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
  
   Para-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin. Hinweis, dass die
  Flechte Fumarprotocetrarsäure enthält, wenn P+.  | 
  
 
| 
   Paarkernphase  | 
  
  
   In den Basidien erfolgt der Abschluss der Paarkernphase = die
  Information zur Synthese der Proteine von Organismen enthält Dikariophase:
  Zweikernphase (Paarkernphase), vegetative Phase von Ständerpilzen.  | 
  
 
| 
   Palisaden  | 
  
  
   Makroskopisch erscheint die Huthaut feinkörnig oder samtig.  | 
  
 
| 
   Palisadoderm  | 
  
  
   Huthaut aus aufgerichteten, fädigen, teils apikal keulig
  angeschwollenen Hyphenenden.  | 
  
 
| 
   Pantherina-Syndrom,
  Pantherpilzvergiftung  | 
  
  
   Ibotensäure, Muscazon, Muscimol. Das Gift Muscarin kommt in
  Fliegenpilzen fast nicht und im Pantherpilz gar nicht vor. Dies verursacht
  psychotrope und vegetative Zeichen wie Atemnot, Lähmung, Pupillenerweiterung,
  Bauchschmerzen, Muskelzucken, Bewusstseinstrübung, Schwindel, Somnolenz,
  Rausch, Unruhe/Angst, Delir, Tobsuchtsanfall, Halluzinationen, Ataxie,
  trockene Haut, Konvulsionen, Tachy oder Bradykardie, Atem- und
  Kreislaufstillstand.  | 
  
 
| 
   Papille  | 
  
  
   Kleiner spitzer oder warziger Buckel in der Hutmitte.  | 
  
 
| 
   Paracapillitium  | 
  
  
   Sehr dünnwandige, regelmäßig septierte farblose Hyphen in der
  Gleba reifender Gasteromyceten z. B. bei Stäublingen (Lycoperdon,
  Vascellum) welche bei diesen Arten neben dem normalen, dickwandigen und
  braunen Capillitium erscheinen.  | 
  
 
| 
   Paraderm  | 
  
  
   Zellig, +/- nicht geordnete Strukturen.  | 
  
 
| 
   Parallelhyphige   | 
  
  
   Einzelne Hyphen-Elemente treten
  parallel deutlich hervor.  | 
  
 
| 
   Paraphyse,
  Paraphysen, Parahysen  | 
  
  
   Es sind lange sterile
  Organe (Schläuche ohne Sporen), die zwischen den
  Fortpflanzungsorganen von Pilzen stehen. Bei den Schlauchpilzen (Ascomyceten)
  stehen sie parallel zwischen den Asci. Sie bilden
  gemeinsam mit den Asci das Hymenium (Fruchtschicht) des Pilzes. Diese
  sind oft für die Färbung der Fruchtkörper verantwortlich.  | 
  
 
| 
   Paraphysoide  | 
  
  
   Wie Zystiden stehen sie zwischen den Basidien oder Asci und können diese teilweise überwachsen. Sie sind eine Art Hyphidien sind mehr oder weniger dünne, sterile Hyphenenden.  | 
  
 
| 
   Parasit  | 
  
  
   Aggressiver Art, die einen gesunden oder geschwächten
  Organismus zerstören kann.  | 
  
 
| 
   Parasitär  | 
  
  
   Lebendes organisches Material von Pflanzen wird von einem Pilz
  zersetzt und als Nahrung verwendet. Der Wirt wird dadurch schwer belastet.
  Beispiel Hallimasch = gefährlicher Forstschädling.  | 
  
 
| 
   Parasitismus  | 
  
  
   Lebensgemeinschaft zweier oder mehrerer Arten, die wiederum
  eine andere Art zerstört oder zumindest schadet.  | 
  
 
| 
   Paravelangiocarpie  | 
  
  
   Velum partiale (oder das Lipsanoblem) ohne Velum universale
  oder unscheinbar.  | 
  
 
| 
   Parazystiden  | 
  
  
   Es sind wenig differenzierte Zystiden auf Lamellenschneiden.  | 
  
 
| 
   Park  | 
  
  
   Abwechselnd mit Bäumen und Wiesen bepflanztes Arsenal.  | 
  
 
| 
   Partiell
  retikuliert  | 
  
  
   Teilweise oder bereichsweise netzig.  | 
  
 
| 
   Patentblau  | 
  
  
   Anfärbemittel von Chrysozystiden.  | 
  
 
| 
   Patentblau
  V  | 
  
  
   Färbemittel in der Mikroskopie von Pilzen.  | 
  
 
| 
   Pathogen  | 
  
  
   Krankheitserregend.  | 
  
 
| 
   Paxilloid
    | 
  
  
   Habitus: kremplingsartig (Huthaut über den Hutrand
  eingebogen).  | 
  
 
| 
   Paxillus-Syndrom
   (Immunhämolyse, Immunohemolytic)  | 
  
  
   Beim Paxillus-Syndrom vereinigen sich die Antigene des Pilzes
  mit den Antikörpern vom Menschen zu einem Antigen-Antikörper-Komplex. Dieses
  löst die roten Blutkörperchen (Hämolyse) auf, was im schlimmsten Falle zum
  Tode führen kann. Das Paxillus-Syndrom + eventuelle enthaltene Muscarine oder
  ähnlich wirkende Stoffe. Beim Paxillus-Syndrom handelt es sich um keine echte
  Pilzvergiftung, sondern um eine allergische Reaktion. Achtung! Ungenügend
  gekochte oder roh verzehrte Kahle Kremplinge verursachen ein gastrointestinales
  Frühsyndrom mit Hämolyse-Folgen. Magen- und Darmstörungen, Schwäche,
  Benommenheit. Allergische Reaktionen und die Gefahr der Blutzerstörung und
  Nierenschädigung sind nicht auszuschließen. Weitere Anzeichen sind
  möglicherweise Bewusstseinstrübung, Pupillenverengung, Lähmungen,
  Schweißausbrüche, Pupillenverengung, wässriger Durchfall, kolikartige
  Unterleibsschmerzen. Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule,
  hypovolämischer Schock, Hypotonie, Subikterus, Oligurie bis Anurie,
  Hämaturie.  | 
  
 
| 
   P‐Dichlorbenzol  | 
  
  
   Chemisches Mittel gegen Milbenbefall von Pilzbestandteilen
  (Exsikkaten).  | 
  
 
| 
   Perfektes Stadium  | 
  
  
   Fruchtform, die eine komplette, oft kugelförmige Fruchtform (Apothezie)
  am Pilzfruchtkörper bildet. Erkennbar z. B. bei der Fruchtfäule.  | 
  
 
| 
   Periderm  | 
  
  
   Es bildet sich eine wichtige Abschlussschicht nach außen. Es
  dient als sekundäres Abschlussmaterial, wenn die Epidermis wachstumsbedingt
  (z. B. beim sekundären Dickenwachstum) reißt.  | 
  
 
| 
   Peridie,
  Peridien  | 
  
  
   Die Fruchtschicht umhüllende Gewebehaut, z. B. bei
  Stäublingen. Oft sind diese in Exoperidie und Endoperidie unterteilt.
  Allgemein als Wand eines geschlossenen Sporenbehälters bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Peridiolen  | 
  
  
   Rundliche oder linsenförmige Körperchen (Sporenpakete).
  Diese sind mit einer eigenen Hülle versehen. Z. B. ist dies im
  Inneren bei Teuerlinge (Nidulariales).  | 
  
 
| 
   Perikarp  | 
  
  
   Das Fruchtgehäuse oder die Fruchtwand betreffend.  | 
  
 
| 
   Perimycelial   | 
  
  
   Myzelialschicht der die geschlossenen Fruchtkörper vollständig
  abdeckt, z. B. bei den Erdsternen.  | 
  
 
| 
   Peripherie  | 
  
  
   Umgebung, Umfeld, herumtragen, umdrehen. Oft in der Flechtenkunde als Umfeld verwendet.  | 
  
 
| 
   Periphysen  | 
  
  
   Auswuchs, Umwachsen, sterile Hyphen, die von den Wänden des
  Mündungskanals (Ostiolum) und/oder des oberen Teils eines Perithecium
  entspringen.  | 
  
 
| 
   Peristom  | 
  
  
   Gattung Erdsterne (Geastrum). Die Scheitelöffnung befindet
  sich in der äußeren Hülle (Endoperidie).  | 
  
 
| 
   Perithezien
  (Perithecien, Perithecium, Perithezien, Perithezium)  | 
  
  
   Sind kugel-, birnen- oder flaschenförmige Fruchtkörper bei
  Schlauchpilzen oder Flechten. Das Perithecium hat keine offenliegende
  Fruchtscheibe wie das Apothecium bei Becherlingen oder Flechten. Z. B.
  Eckenscheibchen durchschneiden unter der Lupe, sind dann diese Perithezien
  deutlich zu sehen. Die in Schläuchen (Asci) entstehenden Sporen liegen meist
  zwischen sterilen Hyphen (Paraphysen). Diese Perithecien bildenden Pilze
  werden auch als Discomyceten bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Pestizide  | 
  
  
   Chemikalien, die Insekten, Bakterien, Viren abtöten.  | 
  
 
| 
   Pezizales  | 
  
  
   Gattung der Becherlinge, in der Ordnung der Schlauchpilze
  (Ascomyzetes). Fruchtkörper vornehmlich ein operculates Apotheziums.
  Lebensweise überwiegend saprophytisch und bodenbewohnend, teils auf vielen
  anderen Substraten wie Holz vorkommend.  | 
  
 
| 
   Phaeobasidie  | 
  
  
   Basidie mit einheitlichem, aber oft mit verklumptem, amorphem
  Inhalt. Oft mit gelber bis brauner, +/- grobkörniger Inkrustierung. Mit
  Sulfovanillin gut orangebraun anfärbbar.  | 
  
 
| 
   Phagocytose  | 
  
  
   Aufnahme des Fremdkörpers durch Umfließen und Invagination =
  Einstülpung in die Zell-Membran.  | 
  
 
| 
   Phalloides-Syndrom,
  Syndrom falloidea  | 
  
  
   Amatoxine, Phallotoxine, Alpha-Amanitin. Fallotossina, Fallina, Virotossine, Antanamide. Diese Gifte verursachen tödliche Vergiftungen. Enthalten bei Knollenblätterpilzen, Gifthäublingen, Kleinen Schirmlingen und anderen Pilzarten.  | 
  
 
| 
   Phänologie
  (phainómenon)  | 
  
  
   Sichtbare Erscheinung und Logik nach dessen wahrscheinlichem
  Erscheinen. Befasst sich mit den im Jahresablauf periodisch wiederkehrenden
  Entwicklungserscheinungen in der Natur.  | 
  
 
| 
   Phenol
  (Karbolsäure, Karbol)  | 
  
  
   C₆H₅OH = Farbreaktion bei bestimmten Täublingsarten.  | 
  
 
| 
   Phialiden, Phialidus  | 
  
  
   Lufthyphen, Zellen. Ein Phialidus ist eine flaschenförmige
  konidiogenen Zelle bei manchen Schlauchpilzen oder Schimmelpilzen wie
  Gießkannenschimmel. Phialiden heißen sekundäre Phialiden.  | 
  
 
| 
   Phleboid   | 
  
  
   Das Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) besteht aus Falten, die nicht oder kaum vernetzt sind.  | 
  
 
| 
   Phlegmaciengeruch  | 
  
  
   Süßlich-gebäckartig, etwas weihrauchartig bis leicht nach rohem Fleisch, staubig erdig.  | 
  
 
| 
   Phlegmatium  | 
  
  
   = Schleimköpfe = Untergattung der Schleierlinge. Die
  Schleimköpfe werden aufgrund der Stielform in zwei Gruppen unterteilt. Neben
  den Schleimköpfen mit klebrig-schleimigem Hut auch die Untergattung
  – zumindest nach den meisten Autoren – auch die ehemalige
  Untergattung der Klumpfüße (Bulbopodium). Sektion Schleimköpfe (Phlegmatium) = Elastici, Phlegmacium,
  Triumphantes, Percomes, Variecolores. Sektion Klumpfüße = (Bulbopodium) = Leucophylli,
  Virentophylli, Xanthophylli, Cyanophylli.  | 
  
 
| 
   Phloxin  | 
  
  
   Färbt das Cytoplasma tiefrot, Septen oder Zellwände werden
  nicht verfärbt.  | 
  
 
| 
   Photobionten  | 
  
  
   Symbiose bei Flechten zu Algen und Cyanobakterien.  | 
  
 
| 
   Photosynthese,
  Fotosynthese  | 
  
  
   Können Pilze nicht ausführen! Pflanzen und diverse Flechten erzeugen
  durch Sonnenlicht mithilfe von lichtabsorbierenden Farbstoffen CO₂ + Zucker.  | 
  
 
| 
   Phragmobasidien, Heterobasidie  | 
  
  
   Mehrzellige Basidien: Z. B. Uredinales, Tremellales,
  Ustilaginales, Auriculariales …  | 
  
 
| 
   Phragmospor  | 
  
  
   Häufig sind Querwände in gestreckten Ascosporen ausgebildet.
  Solche Sporen können zweizellig (didymospor) oder mehrzellig (phragmospor =
  mehrfach querseptiert) sein.  | 
  
 
| 
   Phyllocladien  | 
  
  
   Ein Phyllokladium ist eine Metamorphose der Sprossachse zum
  Zweck der Photosynthese.  | 
  
 
| 
   Phylum  | 
  
  
   Stamm von Schleimpilzen (Ascomyceten, Myxos).  | 
  
 
| 
   Physaliden  | 
  
  
   Blasig aufgeblähte Hyphenenden.  | 
  
 
| 
   Phytobiont  | 
  
  
   = höhere Pflanzenarten. Es ist eine Symbiose zwischen Pilzen
  (Mykobiont) und höheren Pflanzenarten (Phytobiont).  | 
  
 
| 
   Phytoparasiten  | 
  
  
   Pflanzenbewohnende Parasiten, z. B. Bakterien und Pilze.  | 
  
 
| 
   Phytopathogenischen
    | 
  
  
   Krankhaft verbundene Lebensgemeinschaft. Z. B. mit Algen
  kombiniert (lichenisiert).  | 
  
 
| 
   Pigmentation  | 
  
  
   Färbung durch Pigmentablagerung = Einlagerung von körnigen
  oder granulären Farbstoffen.  | 
  
 
| 
   Pigmente  | 
  
  
   Farbstoffe (gelöst oder körnig) innerhalb von Zellen.   | 
  
 
| 
   Pileat, pileater   | 
  
  
   Hut bildend, hutförmig.  | 
  
 
| 
   Pileipellis
    | 
  
  
   = Hutdeckschicht. Sie ist die oberste Hyphenschicht des Pilzhutes.
  Sie bedeckt das Hutfleisch oder Trama und schützt es vor äußeren
  Umwelteinflüssen.   | 
  
 
| 
   Pileoblem  | 
  
  
   Velum universale (Gesamthülle), welches den gesamten Fruchtkörper
  umhüllen kann und aus zwei Teilgeflechten, dem Pileoblem und dem Cauloblem,
  besteht. Wie Velum partiale (Teilhülle), welches nur die Fruchtschicht junger
  Fruchtkörper verhüllt. Die Ringstruktur an sich aus, das Pileoblem bildet
  zusätzlich feine, bräunliche Flocken am Ring. Der Hallimasch bildet drei
  Teilstrukturen (Pileoblem, Cauloblem und Lipsanoblem = Teilhülle).  | 
  
 
| 
   Pileozystiden
  (Pilozystiden, Pileocystida, Pileocystidia)  | 
  
  
   Größere, exponierte Zellen (Zystiden), die in der Huthaut
  (Hutoberfläche) vorkommen. Oft Dermatozystiden genannt.  | 
  
 
| 
   Pilzberater  | 
  
  
   Pilzsachverständiger, der über die Pilzkunde geprüft wurde und
  über ausreichend Sachkenntnis über Pilze verfügt.  | 
  
 
| 
   Pilzklima  | 
  
  
   Pilze bilden ein eigenes Klima (Pilzklima) unterhalb des
  Sporenträgers. Durch Anfeuchtung der Luft erzeugen sie
  Temperaturunterschiede, sodass ein eigener kleiner Wind entsteht, der die
  Sporen nach dem Abwerfen seitlich und später nach oben treiben lässt.  | 
  
 
| 
   Pilzkontrolle  | 
  
  
   Überprüfen der gesammelten Pilze durch Pilzberater.  | 
  
 
| 
   Pilzkörper  | 
  
  
   Der sichtbare Teil des Pilzes.   | 
  
 
| 
   Pilzpulver  | 
  
  
   Getrocknete Pilze, die in einer Mühle (z. B. Kaffeemühle)
  zerkleinert, wurden.  | 
  
 
| 
   Pilzsachverständiger  | 
  
  
   Geprüfter Pilzexperte.  | 
  
 
| 
   Pilzvergiftung  | 
  
  
   Erkrankung aufgrund eines Pilzgenusses.  | 
  
 
| 
   Pilzwurzel  | 
  
  
   Myzel, Mycel, Mykorrhiza. Pilz ist ohne Symbiosepartner nicht
  lebensfähig.  | 
  
 
| 
   Pilzzucht  | 
  
  
   Pilze werden durch Kultivierung an verschiedenen Substraten
  gezüchtet und so vermarktet.  | 
  
 
| 
   Pinzette  | 
  
  
   Zangenförmiges kleines Hilfsmittel.  | 
  
 
| 
   Piriformis, piriforme  | 
  
  
   Flacher, pyramidal bis birnenförmig geformte …  | 
  
 
| 
   Placodioid   | 
  
  
   Bei Flechten rosettenartig wachsende, randlich gelappte Krustenflechte.
  Mit strahlförmig ausgerichteten, vergrößerten Randareolen).  | 
  
 
| 
   Plage  | 
  
  
   Zone auf den Sporen über dem Appendix (auffälliger Auswuchs an
  Sporen), bei warzigen Sporen glatt, +/- minimal ornamentiert.  | 
  
 
| 
   Planachromat  | 
  
  
   Planachromat‐Objektive sind hochwertige Objektive, die Bildfeldwölbungen
  vermindern.  | 
  
 
| 
   Planapochromat  | 
  
  
   Planapochromat‐Objektive sind wertvolle und hochwertige Objektive. Sie
  vermindern Abbildungsfehler und Farbfehler.  | 
  
 
| 
   Planare Stufe  | 
  
  
   Tiefland, für gewöhnlich unter 0–50 Meter ü. M. In erster
  Linie sind hier die großen Tiefebenen im Norden Mitteleuropas gemeint.
  Dominierende Waldbäume in dieser Höhenstufe sind Eiche (Quercus) und Kiefer
  (Pinus).  | 
  
 
| 
   Plasmodium  | 
  
  
   Jugendstadium von Schleimpilzen (Myxomyceten), in der sie noch
  schleimig sind. Sie haben dann viele Kerne in einer Riesenzelle (Megazelle).  | 
  
 
| 
   Plasmogamie  | 
  
  
   Die Plasmaverschmelzung des Zellplasmas zweier Zellen als Teil
  eines Sexualvorgangs (wenn sich zwei Hyphen verschiedener Primärmyzelstränge
  berühren). Meistens verschmelzen dabei zuerst die Gameten (Gametogamie). In
  der Regel folgt bald darauf die Verschmelzung der Zellkerne (Karyogamie).  | 
  
 
| 
   Plektenchym, Plectenchym, Plectenchymatisch, prosenchymatisch  | 
  
  
   Flechtgewebe, gewebeartiger
  Zellverband oder Scheingewebe (Pseudoparenchyme),
  echtes Gewebe vortäuschend. Bezeichnung einer
  Gewebestruktur mit mehr oder weniger länglichen Zellen.  | 
  
 
| 
   Pleurobasidie  | 
  
  
   Basidie mit sackförmiger Form, Basis seitlich mit einer
  generativen Hyphe verbunden. Typisch für Krustenpilze (Xenasmataceae).  | 
  
 
| 
   Pleurobasidien  | 
  
  
   Normalerweise werden Basidien am Ende einer Hyphen gebildet.
  Bei den Pleurobasidien entstehen diese seitlich. Sie haben daher an ihrer
  Basis nur einen kurzen Hyphen-Fortsatz.  | 
  
 
| 
   Pleurocybella
  Porrigens-Syndrome  | 
  
  
   Diverse unbekannte Inhaltsstoffe bei japanischen Arten. Kein
  europäischer Nachweis! Zittern, Sprachstörungen, Schwäche, Nieren- und
  Hirnschädigungen, Enzephalitis, Fieber, entzündlicher Liquor, Krampfanfälle,
  Augenmotorik, Koma. Nur in Japan bekannt! Z. B. beim Ohrförmigen
  Seitling.  | 
  
 
| 
   Pleuromacrozystiden,
  Pleuromacro Zystiden, Pleuromakrozystiden  | 
  
  
   Besondere Form der Zystiden. Oben abgerundet, zugespitzt (teils 2-fach unterschiedlich verdickt an der Spitze), mitte bauchig, unten wieder verjüngt. Diese Form tritt bei Milchlingen auf, z. B. Indio-Reizker, Rotgegürtelter Milchling.  | 
  
 
| 
   Pleurotoid, Crepidotoid   | 
  
  
   Habitus: halbkreisförmige oder seitlich angewachsene, auf Holz
  wachsende Pilze. Oft flach wie Stummelfüßchenverwandte, Stummelfüßchen
  (Crepidotus).  | 
  
 
| 
   Pleurozystiden, Pleurozystdien engl. Pleurocystidia,
  Pleurocystide  | 
  
  
   Größere, Zystiden (sterile Zell-Elemente) an der
  Lamellenfläche (Lamellenflanken) zwischen den Basidien (= Flächenzystiden).  | 
  
 
| 
   Plorantes
  (Plorantinae) oder Lactarioides)  | 
  
  
   Weißtäublinge = Delicinae.  | 
  
 
| 
   Haare,
  Dermatozystiden mit bis zu 5 bis 6, Septen.  | 
  
 |
| 
   Podetien  | 
  
  
   Stämmchen
  und keulenähnliche Fruchtkörper. Bei Flechten, die meist vertikal
  orientierten,  stift-,
  horn-, trompeten- oder strauchähnlichen Fruchtkörpern tragenden Teile der
  Becher-, Strauch- und Rentierflechten (Cladonia-Arten).  | 
  
 
| 
   Podobasidie  | 
  
  
   Basidie
  mit langem Stiel.  | 
  
 
| 
   Pol+,
  Pol-  | 
  
  
   Bei
  Betrachtung mikroskopischer Schnitte, vorwiegend bei Flechten im
  polarisierten Licht, können Teile (z. B. Kristalle) aufleuchten. Diese
  werden als Pol + aufleuchtend oder Pol - nicht aufleuchtend bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Polychrom  | 
  
  
   Vielfarbig,
  bunt.  | 
  
 
| 
   Polyethylenglykol  | 
  
  
   Mittel
  zur zellbiologischen Untersuchung.  | 
  
 
| 
   Polygonal
    | 
  
  
   Mit
  vielen Ecken, vieleckig, gerne bei den Risspilzen und Rötlingen.  | 
  
 
| 
   Polymorph,
  polymorphe  | 
  
  
   In
  verschiedenerlei Gestalt, Form vorhanden, vielgestaltig, verschieden
  gestaltig.  | 
  
 
| 
   Polyphyletisch,
  Polyphyletische  | 
  
  
   Gruppe
  von verschiedenen Urformen (Ursprungsarten, Taxon Polyphylum)
  abstammend, daher nicht miteinander verwandt.  | 
  
 
| 
   Polyporales
    | 
  
  
   Stielporlingsartige.  | 
  
 
| 
   Polyporsäure-Syndrom  | 
  
  
   Polyporsäure
  (bei HAPALOPILUS NIDULANS). Mit KOH-Violett-Reaktion. Sehstörungen,
  Schwindel, Magen-Darm-Verdauungsstörungen, organschädigend. Vor allem leber-
  und nierenschädigend.  | 
  
 
| 
   Polytrichum  | 
  
  
   Gattung
  der Widertonmoose.  | 
  
 
| 
   Populus,
  Populus tremula  | 
  
  
   Pappel,
  Populus tremula = Zitterpappel, Espe.  | 
  
 
| 
   Poren  | 
  
  
   Mündungen
  der Röhren bei Porlingen oder Röhrlingen. Kleine, rundliche oder eckige,
  schwammähnliche und nach unten gerichtete Sporenständer (Basidien) zwischen
  Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes.  | 
  
 
| 
   Poriales  | 
  
  
   Porenpilze,
  als Löcherpilze bezeichnet. Ordnung der Ständerpilze (Basidiomycetes), mit
  unterschiedlich gestalteten Fruchtkörpern.  | 
  
 
| 
   Poroiden
  (poroid)  | 
  
  
   Das
  Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) hat deutliche Poren, deren Rand
  steril ist.  | 
  
 
| 
   Porus  | 
  
  
   Anwachsstelle
  an der Spore, an der später die Keimhyphe sich entwickelt. Oder
  Auswurföffnung für den Sporenabwurf. Oft bei inoperculaten Schläuchen
  (Asci-Apikalapparat).  | 
  
 
| 
   Präformierte
    | 
  
  
   Ausprägung,
  Entwicklung einer Form.  | 
  
 
| 
   Präparat  | 
  
  
   Das
  untersuchende Objekt, z. B. Pilzteile, Sporen usw.  | 
  
 
| 
   Präparieren  | 
  
  
   Vorbereiten
  einer mikroskopischen Probe für das Betrachten am Mikroskop. Z. B.
  Schneiden, Einweichen, Färben usw.   | 
  
 
| 
   Präparierlösung  | 
  
  
   Kalilauge
  (KOH), Wasser oder ein anderes Medium.  | 
  
 
| 
   Präpariernadel  | 
  
  
   Nadel
  zum Verteilen der Probe.  | 
  
 
| 
   Preisten  | 
  
  
   Obere
  Öffnung (Scheitel) von Bauchpilzen, durch die die Sporen entweichen können,
  wie bei Stäublingen.  | 
  
 
| 
   Primordialhyphen
  (PRH)  | 
  
  
   Primordialhyphen
  sind lange, schlanke Hyphen der Huthaut (Hutdeckschicht) von Pilzen, deren
  Zellwände inkrustiert, das heißt, mit einer krustenartigen Schicht überzogen
  sind. Sind säureresistente Hyphen einiger milder Täublingsarten.  | 
  
 
| 
   Primordie,
  Primordien  | 
  
  
   Knötchenartige
  (Verdickungen am Pilzmycel. Ursprung späterer Fruchtkörperentstehung.  | 
  
 
| 
   Primordium
    | 
  
  
   Sehr
  junges Stadium der Fruchtkörperentwicklung.  | 
  
 
| 
   Probasidie  | 
  
  
   Das erste
  Stadium der Bildung von Basidien. Probasidie sind meist rund und dickwandig.  | 
  
 
| 
   Projektilförmig  | 
  
  
   Unten zylindrisch, oben rundlich und zugespitzt. Wie eine
  Gewehrkugelhülse aussehen.  | 
  
 
| 
   Proliferationen,
  Proliferatión  | 
  
  
   Wucherung von Gewebe durch Vermehrung von Zellen. Oft als Zellproliferation (Zellproliferation = aus der Zellbiologie) bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Prolongation  | 
  
  
   Verlängerte Endzellen, etwa an der Außenseite eines
  Fruchtkörpers eines Pilzes oder einer Flechte (Apotheziums).  | 
  
 
| 
   Prosenchymatisch,
  plectenchymatisch  | 
  
  
   Gewebestruktur mit mehr oder weniger länglichen Zellen.  | 
  
 
| 
   Die
  Schlauchwände sind dünnwandig, zart, ohne sonstige Besonderheiten. Diese Asci‐Sporen verschleimen oft, die Sporen werden dann nicht
  herausgeschleudert.  | 
  
 |
| 
   Protuberanzen  | 
  
  
   Z. B.
  an den Hyphen. Diese haben an ihrem oberen Ende nur wenige Auswüchse.  | 
  
 
| 
   Proxima-Syndrom  | 
  
  
   Allen-Norleucin,
  2‐amino‐45‐hexadienoic acid
  (allelic norleucine), enthält der Ockerscheidiger Eierwulstling. Phase I:
  Magen-Darm-Störungen, Brechdurchfälle, oft nach einiger Zeit abklingend.
  Phase II: Späterbrechen, Nierenschmerzen und Verringerung der Harnproduktion
  sowie Bluthochdruck. Phase III: Leichte Leberschäden und nach 3–4 Tagen
  Nierenschäden (Tubulo-interstitielle Nephritis) möglich. Bessere Prognose
  gegenüber dem Orellanus-Syndrom.  | 
  
 
| 
   Pruinos  | 
  
  
   Vollreif,
  bereift.  | 
  
 
| 
   Psathyrella  | 
  
  
   Pilzgattung
  aus der Familie der Mürblingsverwandte, z. B. Saumpilze, Faserlinge,
  Mürblinge, Zärtlinge.  | 
  
 
| 
   Pseudoaethalium  | 
  
  
   Sehr dicht angeordnete Sporokarpien werden als Pseudoaethalium
  bezeichnet; verschmolzene Sporocarpien bilden ein Aethalium (= Form des
  Fruchtkörpers bei Schleimpilzen).  | 
  
 
| 
   Pseudobilaterale
  Lamellenschneide  | 
  
  
   Im
  Längsschnitt verlaufen die Hyphen im Tramazentrum der Lamellen parallel,
  sonst sind sie nach außen divergierend und keulenförmig angeschwollen.  | 
  
 
| 
   Pseudobilaterales  | 
  
  
   Bilaterales
  divergierendes Lamellentrama. Hyphen in der Lamelle verlaufen von der
  Lamellenmitte mehr nach außen in Richtung Hymenialschicht.  | 
  
 
| 
   Pseudocanthophysen  | 
  
  
   Dornartige
  Auswüchse oder unförmige Gebilde im Hymenium einiger Stereum‑Arten, die
  ähnlich wie Zystiden aussehen.  | 
  
 
| 
   Pseudocyphellen  | 
  
  
   An der
  Oberfläche von Flechten bilden sich weißliche, strichförmige oder adrige
  Durchbrüche der Rinde. Diese dienen dem Gasaustausch (Atemporen). An diesen
  Stellen entstehen zuweilen Sorale (Fortpflanzungsorgane).  | 
  
 
| 
   Pseudodiaphragma  | 
  
  
   Filzige
  und bisweilen sehr dichte Schicht zwischen Gleba und Subgleba.  | 
  
 
| 
   Pseudodimitische Hyphen, sclerornitisches Hyphen  | 
  
  
   Diese
  enthalten dünnwandige, wandverdickte als normale generative Hyphen.  | 
  
 
| 
   Pseudohaare  | 
  
  
   Gewebeartiges,
  aus mehr oder weniger kugelförmigen Zellen zusammengesetztes Scheingewebe.  | 
  
 
| 
   Pseudonym  | 
  
  
   Nicht
  mehr gültiger, fälschlich verwendeter Artname, oft als „sensu = im falschen
  Sinn“ bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Pseudoparaphyse
    | 
  
  
   Es sind lange sterile Organe, die zwischen den
  Fortpflanzungsorganen von Pilzen stehen. Sie stehen zwischen den Asci oder
  den Basidien.  | 
  
 
| 
   Pseudoparenchym  | 
  
  
   Keine
  echten Haare, sondern gelbbraun gefärbte Hyphen, die in der oberen
  Exipulumschicht bei Arten der Gattung Borstlinge (Melastiza) oder Becherlinge
  (Aleuria) eingewachsen sind und braun durchscheinen, um so am Becherrand
  einen echten Haarbewuchs vorzutäuschen.  | 
  
 
| 
   Pseudoparenchymatisch  | 
  
  
   Gewebestruktur
  aus kurzen, mehr oder weniger körnigen Zellen.  | 
  
 
| 
   Pseudoperidiolen  | 
  
  
   Peridiolen-ähnliche,
  mehr oder weniger kugelige Elemente im Inneren vom Gemeinen
  Erbsenstreuling (PISOLITHUS ARHIZUS).  | 
  
 
| 
   Pseudophysen  | 
  
  
   Besondere Form der Zystiden. Diese stehen meist zwischen den Basidien und können diese teilweise überwachsen.  | 
  
 
| 
   Pseudopodien  | 
  
  
   =
  Scheinfüßchen. Es sind Plasmaausstülpungen eukaryotischer Zellen. Bei
  Protisten sind sie morphologisch sehr vielfältig und erfüllen zahlreiche
  Funktionen, insbesondere bei Bewegung und Stoffwechsel.  | 
  
 
| 
   Pseudopodien,
  Pseudopodium  | 
  
  
   Scheinfüßchen
  oder Plasmaausstülpungen eukaryotischer Zellen.  | 
  
 
| 
   Pseudorhiza  | 
  
  
   Wurzelartige
  Stielverlängerung, vorwiegend durch das Myzel. Es kann tief in der Erde
  stecken, z. B. bei den Wurzelrüblingen (Gattung Xerula).  | 
  
 
| 
   Pseudoringzone  | 
  
  
   Zone am
  Ring, die sich farblich deutlich vom restlichen Stiel unterscheidet.
  Überwiegend befinden sie sich im oberen Stieldrittel.  | 
  
 
| 
   Pseudosklerotium  | 
  
  
   Unregelmäßiges,
  hartes Gebilde. Besteht aus Hyphen, die mit Substratbestandteilen wie Holz
  oder Erde ineinander verklebt sind.  | 
  
 
| 
   Pseudothecien, Pseudothezien  | 
  
  
   Wie bei den Perithecien werden die Sporen in Pseudothezien in
  einer nach außen geöffneten Höhlung gebildet.  | 
  
 
| 
   Pseudothezie  | 
  
  
   Hauptfruchtform: z. B. unreife Pseudothezien.  | 
  
 
| 
   Pseudozystiden,
  Tramalzystiden  | 
  
  
   Zystiden, die tiefer in der Trama sitzen. Ihr Ursprung ist
  nicht in Höhe des Subhymeniums, sondern tiefer im Pilzfleisch.  | 
  
 
| 
   Psilocybin,
  Psilo  | 
  
  
   Substanz, die LSD-ähnliche Wahnvorstellungen auslöst.  | 
  
 
| 
   Psilocybin-Syndrom  | 
  
  
   Gifte: Psilocybin, Psilocin. Dies verursacht
  Bewusstseinstrübung, Euphorie, Angstzustände, Psychosen, Blutdruckabfall,
  Rauschzustände, Herzjagen, Hitzewallungen, Kreislaufprobleme, ähnliche
  Wirkung wie LSD. Selbst- und Fremdgefährdung! Bei größeren Mengen Übelkeit
  und Erbrechen auslösend.  | 
  
 
| 
   Psilotourismus  | 
  
  
   In einigen Ländern, z. B. Mexiko, Thailand, Indonesien usw.,
  werden bei Ausflügen Pilzsuppen oder Pilzkeckse mit gezüchteten Psilopilze
  angeboten, um sich zu berauschen. Wir warnen vor solchen Aktionen. Oft
  stecken Verbrecherbanden dahinter, die anschließend diese Touristen ausrauben
  oder zu Handlungen bewegen, die sie nicht wollten.  | 
  
 
| 
   Rauschzustände
  und Halluzinationen verursachende Pilze.   | 
  
 |
| 
   Punktiert, gepunktet  | 
  
  
   Durch
  Punkte (kleine runde oder eckige Flecken) versehen.  | 
  
 
| 
   Pupillenstrahlengang  | 
  
  
   Beleuchtungsgang
  zum Betrachten von Punkten aus der Lichtquelle.  | 
  
 
| 
   Pustulös
    | 
  
  
   Pusteln
  aufweisend; zur Bildung von Pusteln neigend.   | 
  
 
| 
   Pycnidien, Pycnien, Pycnium, Spermogonien Rostrum  | 
  
  
   Wenn die Funktion der Keimzellen noch unbekannt ist oder nicht näher bestimmt ist. Spermogonien und Pycnidien sind nicht in ihrer Struktur, sondern nur durch die Funktion der Keimzellen, die sie hervorbringen, genauer definiert.  | 
  
 
| 
   Pyknidien  | 
  
  
   Singular
  Pyknidie oder Pycnidium = sind punkt-, kugel- bis flaschenförmige,
  fruchtkörperähnliche Strukturen (als Fruktifikationen bezeichnet). In diesen
  Organen werden asexuell gebildete Keime (Pyknosporen) produziert. Diese sind
  meist punktartig klein und ins Lager eingesenkt, selten warzenförmig bis
  zylindrisch vorstehend, im Inneren mit meist kugeligem oder birnenförmigem
  Hohlraum.  | 
  
 
| 
   Pyrenomycet (Kernpilz)  | 
  
  
   Mit
  allantoiden (würstchenförmigen) Sporen. Sie sitzen oft zu je Zweien oder zu
  Vieren auf den Basidien.  | 
  
 
| 
   Pyrenomyceten  | 
  
  
   Zusammenfassung
  für Schlauchpilze (Kernpilze): Fruchtkörper (Perithecien) meistens klein bis
  sehr winzig. Mit bloßem Auge oft nur schwer erkennbar. Oft sind dies kohlig,
  schwarz gefärbte Schlauchpilze (Ascomyceten).  | 
  
 
| 
   Pyrenomyzeten,
  Pyrenomyceten, Pyrenomycetes  | 
  
  
   Kernpilze!
  Bezeichnung für Perithezien bildende Ascomyceten von meist Kohliger Substanz
  und dunklem Aussehen. Diese sind verschiedenen Ordnungen angehörig.  | 
  
 
| 
   Pyriform
    | 
  
  
   Birnenförmig,
  z. B. bei Basidien, Sporen oder anderen Elementen der Pilzmikroskopie.  | 
  
 
| 
   Quercus  | 
  
  
   Eiche.  | 
  
 
| 
   Quicktest  | 
  
  
   Indikator
  für das Ausmaß der Gerinnungsstörung und des Leberschadens.  | 
  
 
| 
   R-
  = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
  
   Keine
  Farbreaktion bei chemischen Mitteln.  | 
  
 
| 
   Radial  | 
  
  
   Strahlend,
  von der Mitte ausgehend.  | 
  
 
| 
   Radialfaserig   | 
  
  
   Eingewachsene
  oder anliegende Oberflächenbekleidung, die aus ausgerichteten,
  langgestreckten, strickartigen Fasern besteht, wodurch der Untergrund oft
  durchscheint, z. B. bei Risspilzen. Diese haben oft eine radialfaseriger
  Struktur.  | 
  
 
| 
   Raduloid
    | 
  
  
   Das
  Hymenophor (Fruchtlagerschicht bei Pilzen) ist zähnchenförmig ausgebildet.  | 
  
 
| 
   Ramealis-Struktur  | 
  
  
   Hut-
  oder Stieloberfläche aus unregelmäßig verzweigt (koralloidknorrigen) Hyphen
  mit zahlreichen daumenförmigen oder warzenförmigen Auswüchsen.  | 
  
 
| 
   Randareolen  | 
  
  
   Lagerrand
  bei Krustenflechten. Diese schließen nicht immer dicht zusammen. Sie können
  einzeln oder zu wenigen einem Prothallus (Vorlager) aufsitzen.  | 
  
 
| 
   Randhaare  | 
  
  
   Längliche
  Zellen, die wie Haare erscheinen. Oft als Geflecht von verwobenen Röhren
  erscheinend (septiert).  | 
  
 
| 
   Raphanoid, rafanoid  | 
  
  
   Geruch nach Rettich, Kohlrabi.  | 
  
 
| 
   Rasig  | 
  
  
   In
  dicht gedrängten (eng beieinanderstehenden) Gruppen (Kolonen) wachsend.  | 
  
 
| 
   Raue
  Oberfläche  | 
  
  
   Alte Rechtschreibung rauh. Mit feinsten Unebenheiten wie punktiert, körnig bereift, nicht glatt.  | 
  
 
| 
   RE  | 
  
  
   In der
  Schweiz ausgestorben.  | 
  
 
| 
   Reduktionsteilung  | 
  
  
   Die Sporen
  der Basidiomyceten entstehen durch Reduktionsteilung und wandern über die
  Sterigmen nach außen.  | 
  
 
| 
   Regulär
    | 
  
  
   Mikroskopisches
  Merkmal der Lamellentrama. Fällt durch seine regelmäßige Anordnung auf.  | 
  
 
| 
   Reguläres
  Lamellentrama  | 
  
  
   Hyphen
  in der Lamelle wachsen vom Lamellenansatz bis zur Schneide gleichlaufend.  | 
  
 
| 
   Reif  | 
  
  
   Feiner
  Belag, meist schimmelähnlich, auf der Hutoberfläche.  | 
  
 
| 
   Reniform,
  phaseoliform  | 
  
  
   Bohnenförmig,
  nierenförmig, gebogen, halbkreisförmig.  | 
  
 
| 
   Repetive
  Sporenkeimung  | 
  
  
   Keimung,
  aus der keine Hyphe, sondern eine Ballistospore hervorgeht.  | 
  
 
| 
   Repetobasidie
    | 
  
  
   Es ist eine repetierende Basidie, die durch eine ältere
  Basidie hindurchwachsende, neue Basidie, von mehreren Hüllen umgeben.  | 
  
 
| 
   Repetobasidien  | 
  
  
   Junge Basidien nicht an älteren seitlich vorbeiwachsen,
  sondern durch die Alten hindurch entspringen. Dadurch sind junge Basidien oft
  von einer mehrschichtigen Hülle umgeben, die aus den Resten der alten
  Basidien besteht. Man bezeichnet dies als innere Basidien-Repetition.  | 
  
 
| 
   Resupinat  | 
  
  
   Auf dem Substrat flach aufliegend. Flächiges Wachstum von
  Pilzen; jung meist ohne Ausbildung von Hüten; oft bei Rindenpilzen und
  einigen Porlinge zu sehen.  | 
  
 
| 
   Reticuliert
    | 
  
  
   Netzig verbunden.  | 
  
 
| 
   Retikuliert   | 
  
  
   Netzig.  | 
  
 
| 
   Das
  endoplasmatische Retikulum ist ein verzweigtes Kanalsystem flächiger Hohlräume,
  das von Membranen umschlossen ist. Man findet diese in ausgereiften
  Erythrozyten, in allen eukaryotischen Zellen. Je nach Zelltyp ist es
  unterschiedlich stark entwickelt.  | 
  
 |
| 
   Revalidierung  | 
  
  
   Eine falsche Anschauung wieder gültig machen.  | 
  
 
| 
   Rezent
    | 
  
  
   Auftretend
  oder sich wieder bildend, frisch, neu, gegenwärtig, kürzlich entstanden.  | 
  
 
| 
   Rezeptaculum,
  Rezeptakulum, Receptakulum  | 
  
  
   Poröser,
  schwammiger, ausstreckender Fruchtkörperteil der z. B. der Stinkmorchel,
  Hundsrute (Phallales) usw. Der mittlere, überwiegend helle Teil entwickelt
  sich binnen weniger Stunden zur vollen Größe.  | 
  
 
| 
   Rhabdomyolyse  | 
  
  
   Löst
  Muskelschwund aus und kann tödlich sein. Besonders gefährlich in
  Wechselwirkung mit eingenommenen Medikamenten und deren Nebenwirkungen und
  Pilzen, die Rhabdomyolyse-Syndrome auslösen könnten, z. B.
  Erdritterlinge. Oft wird dadurch Myoglobin freigesetzt.  | 
  
 
| 
   Rhizinen  | 
  
  
   Zahnähnlichen
  oder wurzelartigen Ästen (Stacheln) unterhalb des Flechtenlappens.  | 
  
 
| 
   Rhizomorphen,
  Rhizomorphe, Rhizoiden, rhizoid, Rhizormorphe  | 
  
  
   Wurzelartig:
  Verdickte Myzelstränge aus isolierenden äußeren und feinen inneren
  Hyphensträngen mit verfestigten Außenwänden, die wurzelartig verzweigen. Die
  äußere Schicht ist oft deutlich, die Wand verdickt, pigmentiert,
  sklerotisiert, dickwändig. Oft bei einigen Ständerpilzen oder Flechten
  findbar. Ebenfalls wurzelartige Mycelstränge an der Stielbasis mancher
  Pilzarten, z. B. Wurzelrüblinge. Zieht man ihn aus dem Substrat heraus,
  ist diese oft mit einer sehr langen Wurzel zu sehen.  | 
  
 
| 
   Rhomboid  | 
  
  
   Form
  z. B. einer Spore: Parallelogramm ähnlich, wie ein verschobenes Rechteck aussehend.  | 
  
 
| 
   Rhytisma, Rhythisma acerinum, Rhytismataceae,
  Rhytismatales  | 
  
  
   Runzelschorf-Arten,
  sind eine Gattung der Schlauchpilze.  | 
  
 
| 
   Riefung  | 
  
  
   Rillen
  an der Huthaut oder am Ring, die horizontal oder vertikal verlaufen.  | 
  
 
| 
   Rindenparenchym  | 
  
  
   Pflanzliches
  Grundgewebe der primären Rinde, das zum einen als Assimilationsgewebe dient
  oder als Festigungsgewebe, das den Sprossen Stand- und Biegefestigkeit
  verleiht.  | 
  
 
| 
   Ring  | 
  
  
   Ringförmiger
  Velum-Rückstand am Stiel. Wird im Sprachgebrauch oft Schürze genannt.  | 
  
 
| 
   RL  | 
  
  
   Rote
  Liste (Pilzart ist vom Bestand gefährdet oder bereits ausgestorben).  | 
  
 
| 
   RL0, Rote Liste, Germany = RL 0  | 
  
  
   In
  Deutschland kein Fundnachweis mehr; der Pilz ist ausgestorben.  | 
  
 
| 
   RL1, Rote Liste, Germany = RL 1  | 
  
  
   In
  Deutschland vom Aussterben bedrohte Pilzart, regional ausgestorben.  | 
  
 
| 
   RL2, Rote Liste, Germany = RL 2  | 
  
  
   In
  Deutschland stark gefährdete Pilzart, in einigen Regionen nicht mehr findbar.  | 
  
 
| 
   RL3, Rote Liste, Germany = RL 3  | 
  
  
   In
  Deutschland gefährdete Pilzart, nur wenige Fundstellen bekannt.  | 
  
 
| 
   RL-D, Rote Liste, Germany = RL D  | 
  
  
   In
  Deutschland sind wegen der Seltenheit dieser Art keine genauen Daten
  vorhanden.  | 
  
 
| 
   RL-G, Rote Liste, Germany = RL G  | 
  
  
   In
  Deutschland GEFÄHRDUNG unbekannten Ausmaßes.  | 
  
 
| 
   RL-R, Rote Liste, Germany = RL R  | 
  
  
   In
  Deutschland sehr selten gewordene Pilzart.  | 
  
 
| 
   RL-V, Rote Liste, Germany = RL V  | 
  
  
   In
  Deutschland in der Vorwarnliste, regional selten zu finden.  | 
  
 
| 
   Roh  | 
  
  
   Ungekocht.  | 
  
 
| 
   Röhren  | 
  
  
   Rundliche
  oder eckige, schwammähnliche und nach unten gerichtete Sporenständer
  (Basidiomyceten) zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite des Pilzes.  | 
  
 
| 
   Untere Fläche zwischen Hutfleisch und
  Röhren.  | 
  
 |
| 
   Röhrenöffnung  | 
  
  
   Typisches
  Kennzeichen von Röhrlingen ist eine schwammähnliche Schicht aus kleinen
  Röhrenöffnungen an der Unterseite des Pilzhutes. Dort werden die Sporen
  freigesetzt.  | 
  
 
| 
   Röhrentrama  | 
  
  
   Fruchtschicht
  zwischen den Hyphen bei Röhrenpilzen.  | 
  
 
| 
   Röhrig  | 
  
  
   Zylindrisch
  gleichmäßig.  | 
  
 
| 
   Röhrling  | 
  
  
   Pilz
  mit Röhren.  | 
  
 
| 
   Roseinae  | 
  
  
   Russula
  subsect. Dies ist eine Untersektion aus der Gattung Täublinge (Russula), die
  innerhalb der Sektion LILACEAE steht. Z. B. Netzflockiger Rosatäubling.  | 
  
 
| 
   Rostrum  | 
  
  
   Die zum
  Ostiolum hin verschmälerte Wand von Perithecien und Pycnien: Rostrum wird
  bezeichnet für einen schnabelförmigen oder schornsteinförmigen, hohlen
  Auswuchs von Perithecien. In dessen Ende sich das Ostiolum befindet, durch
  das die Sporen austreten werden.  | 
  
 
| 
   Rotfäule,
  Rötfäuleauslöser, Rotfäuleerreger  | 
  
  
   Lebhaft
  braunrote, nicht würfelförmige Fäule. Diese hat eine längsfaserige
  Konsistenz. Eine Art Weißfäuleauslöser: Die Kernfäule des Holzes färbt es
  rötlichbraun, weswegen sie Rotfäule genannt wird.   | 
  
 
| 
   Ruderal  | 
  
  
   Offene Flächen wie Wege oder Waldränder.  | 
  
 
| 
   Ruderalstellen  | 
  
  
   Künstlich
  angelegte Kieswege, Straßen, Schutthaufen, Müllhalden oder Ränder künstlich
  angelegter Wege mit hohem Stickstoff- und Kalkgehalt.  | 
  
 
| 
   Rudimentär
    | 
  
  
   Vorbereitet, nur in der Anlage vorhanden. Bisher nicht voll ausgebildet oder schon vergangen (verflüchtigt).  | 
  
 
| 
   Russula,
  Russulales  | 
  
  
   Täublingsartige
  Pilze (Sprödblättler = brüchige Pilze).  | 
  
 
| 
   S., l., p., p., = sensu lato, pro parte  | 
  
  
   Nur partiell,
  stellenweise, zum Teil, teilweise.  | 
  
 
| 
   Saft  | 
  
  
   Farblose Flüssigkeit, die bei Verletzung eines Fruchtkörpers abgesondert wird. Ist diese nicht farblos, so ist es eine Milch (weiß, rot, orange … usw …).  | 
  
 
| 
   Safthyphen, lactifere
  Hyphen, Gloeozystiden (Gloeocystidia)  | 
  
  
   Besondere
  Zystidenform: Gloezystidiale Hyphen bei flüssigkeitsführenden
  Laticiferen, meist dünnwandig, lang mit ölartigem oder feinkörnigem
  Inhalt (Gloeopleren) im Hymenium, Trama oder der
  Huthaut oder sekundär wandverdickte, generative Hyphen.  | 
  
 
| 
   Salix  | 
  
  
   Weiden,
  Weidengewächse.  | 
  
 
| 
   Salpetersäure  | 
  
  
   HNO₃ = stark ätzende Säure. Mit giftigem Anilin =
  Schäffersche Kreuzungsreaktion. Gut zur Täublingsbestimmung, aber hochgiftig!  | 
  
 
| 
   Salzlösung  | 
  
  
   Erhöht den osmotischen Druck in den Zellen.
  Ungeeignet als Präparier-Flüssigkeit.   | 
  
 
| 
   Salzsäure  | 
  
  
   HCl = stark ätzende Säure.  | 
  
 
| 
   Sammeln  | 
  
  
   Suchen
  und Ernten von Pilzfruchtkörpern im Wald und auf Wiesen.  | 
  
 
| 
   Saprobiont  | 
  
  
   Von
  faulenden Stoffen lebender Organismus.  | 
  
 
| 
   Saproparasit  | 
  
  
   Holz zerstörender
  Pilz an lebenden und toten Bäumen (Schwächeparasit).  | 
  
 
| 
   Saprophyten,
  Saprotroph, Saprobionten  | 
  
  
   Folgezersetzer
  (Pilz-Nahrung) = Verzehr von totem organischem Material (Holz, Pflanzenteile,
  Blätter, Nadeln, Zapfen, Horn, tote Tiere …). Diese Kohlenstoffverbindungen
  werden zersetzt und als Pilz-Nahrung verwendet.  | 
  
 
| 
   Sarcodimitisches Hyphen  | 
  
  
   Enthält leicht wandverdickte, normale sowie aufgetriebene generative Hyphen.  | 
  
 
| 
   Säureresistente
  Inkrustationen  | 
  
  
   Inkrustationen,
  die sich mit schwachen Säuren, z. B. HCl 5 %, nicht oder nur langsam
  auflösend.  | 
  
 
| 
   Schäffer-Reaktion  | 
  
  
   Schäffersche Kreuzungsreaktion (Kreuzreaktion) oder
  Schäffer-Reaktion, ist eine Farbreaktion, die zur Bestimmung von
  Champignon-Arten dient. Mit Anilin oder Anilin-Wasser eine 1-2 cm Linie auf
  die Huthaut gestrichen. Über diese wird Salpetersäure überstrichen. Bei
  positiv verfärbt sich die Kreuzstelle sattorange, orangegelb bis feuerrot.
  Der Test bei Trockenprodukten (Exsikkaten) ist möglich. Wegen der Giftigkeit
  von Anilin sollten solche Versuche selten sein und nur als letzte Lösung
  angewendet werden.  | 
  
 
| 
   Scheibe  | 
  
  
   Oberfläche des Hymeniums bei scheibenförmigen (discoiden)
  Schlauchpilzen, z. B. Becherlingen. Oder Scheitelzone (Hutzentrum) bei Hutpilzen
  = zentraler Bereich der Hutoberfläche.  | 
  
 
| 
   Scheide  | 
  
  
   Volva genannt = häutige Umrandung an der Stielbasis.  | 
  
 
| 
   Scheinakazie  | 
  
  
   Robinia, Robinie.  | 
  
 
| 
   Scheinbare
  Vergrößerung  | 
  
  
   Vergrößerung ohne Detailvorteil.  | 
  
 
| 
   Scheinfüßchen  | 
  
  
   Pseudopodien.  | 
  
 
| 
   Schiefe Beleuchtung  | 
  
  
   Der Lichtweg vom Kondensor wird z. B. durch einen Finger
  unterbrochen. Das Licht trifft dadurch schief auf das Objekt = oft besserer
  Kontrast.  | 
  
 
| 
   Schimmel  | 
  
  
   Mit Schimmelpilz befallenes Material, das bei Verzehr gesundheitsgefährdend
  sein kann.  | 
  
 
| 
   Schizidien  | 
  
  
   Es sind Fragmente der obersten Thallusschicht bei Flechten.  | 
  
 
| 
   Schizochroismus  | 
  
  
   Ausfall einer oder mehrerer Farbpigmente.  | 
  
 
| 
   Schizopapillen  | 
  
  
   Am Ende dünnwandiger Zystiden sind kleine, bläschenförmige
  Auswüchse.   | 
  
 
| 
   Schlankheitsgrad
  der Sporen   | 
  
  
   Q = x.x (Länge zu Breite).  | 
  
 
| 
   Schlauchpilze  | 
  
  
   Die Sporenabwurfständer (nur mikroskopisch sichtbar) sind
  schlauchartig angeordnet.  | 
  
 
| 
   Schleier  | 
  
  
   Haarartiges Gebilde bei Schleierlingen zwischen Hut und Stiel.  | 
  
 
| 
   Schleierlinge  | 
  
  
   Pilzgattung Cortinarien = Schleierlinge (Haarschleierlinge).  | 
  
 
| 
   Schleimfluss  | 
  
  
   Unspezifische Ausscheidung wässriger Substanzen.
  Kambium-Nekrosen, oft mit Geruch nach Gärungsprodukten aufgrund von
  Besiedlung durch Hefen oder Bakterien und als Ursache von Pilzkrankheiten
  durch Wurzelschäden, Verletzung, usw …  | 
  
 
| 
   Schmierig
    | 
  
  
   Oberfläche bei trockener Witterung sich fettig-feucht
  anfühlend. Eventuell Finger anfeuchten, die äußere
  Schicht (Hut, Stiel, Fruchtkörper) muss sich nun etwas schmierig anfühlen.  | 
  
 
| 
   Schnallen, Hacken  | 
  
  
   Besondere Trennung zwischen Zellen durch buckelförmige
  Auswüchse (Ausstülpungen) über den Septen (Querwände) der Hyphen von vielen
  Ständerpilzen. Hyphen mit Schnallen werden als knotig septiert bezeichnet.
  Einige Schlauchpilze (Basidiomyceten) haben Schnallen an den askogenen Hyphen
  (Hyphensepten).  | 
  
 
| 
   Schneide,
  Lamellenschneide  | 
  
  
   Unterer Rand (Margo) der
  Lamelle.  | 
  
 
| 
   Schuppig  | 
  
  
   Auf der Oberfläche befinden sich überlagernde, überstehende, sparrig-abstehende, anliegende, eingewachsene oder abstehende Wölbungen. Diese bestehen aus haken- oder zackenartigen, haarartigen Elementen oder Velumresten.  | 
  
 
| 
   Schuppig-flockig   | 
  
  
   Oberfläche mit abwischbaren, schuppenartigen Flocken besetzt.  | 
  
 
| 
   Schwächeparasiten  | 
  
  
   Parasiten befallen Organismen, die in ihrer Abwehrkraft
  bereits geschwächt sind, z. B. die Hallimascharten, die parasitär an
  Bäumen wachsen können.  | 
  
 
| 
   Schwamm  | 
  
  
   Röhrenschicht, rundliche oder eckige, schwammähnliche und nach
  unten gerichtete Sporenständer zwischen Hutrand und Stiel auf der Unterseite
  des Pilzes.  | 
  
 
| 
   Schwammerl  | 
  
  
   Bayerische oder österreichische Bezeichnung für Pilze.  | 
  
 
| 
   Schwefelsäure  | 
  
  
   H₂SO₄ = stark ätzende Säure.  | 
  
 
| 
   Schwermetalle  | 
  
  
   Quecksilber, Blei, Kadmium usw. Sie können bei Aufnahme zu
  langfristigen Organschäden führen.  | 
  
 
| 
   Schwimmbad-Geruch  | 
  
  
   Geruch nach Chlorverbindungen, Salpeter, wird oft fälschlich
  als „nitröse“ bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Scleroderma-Syndrome  | 
  
  
   Diverse unbekannte Inhaltsstoffe von Hartbovisten. Erbrechen,
  Stimmungsveränderung: Depression. Sehstörung, verschwommenes Sehen,
  Doppelbilder, Übelkeit, körperliche Schwäche, Schweißausbrüche, niedriger
  Blutdruck mit Schwindel, Kollaps, bis zur Bewusstlosigkeit.  | 
  
 
| 
   Sclerozystiden
  (engl. Sclerocystidia)  | 
  
  
   Lange, stachelähnliche Zystiden ragen von den Basidien heraus.  | 
  
 
| 
   Scolecospore  | 
  
  
   Von länglicher, fast fadenförmiger Gestalt. Diese Spore kann
  ein- oder mehrzellig, gerade oder etwas gekrümmt sein.  | 
  
 
| 
   Scutoid, scutuloid  | 
  
  
   Ähnlich einem prismaartigen, geometrischen Körper. Gekrümmte
  Flächen sowie durch mindestens einen Eckpunkt, der kein Eckpunkt einer der
  beiden Basisflächen ist, d. h. verschobenes Prisma.  | 
  
 
| 
   Secotioide   | 
  
  
   Sie sind eine intermediäre Wachstumsform zwischen pilzartigen
  Hymenomyceten (Hautpilze) und geschlossenen sackförmigen Gasteromyceten, bei
  denen ein evolutionärer Prozess der Gasteromycetation begonnen hat, aber
  bisher nicht abgeschlossen ist. Die Sporen werden nach Bauchpilzart
  verstäubt, z. B. bei Erdsternen.  | 
  
 
| 
   Sect. – sectio  | 
  
  
   Sektion (diese steht unterhalb der Untergattung und oberhalb
  der Untersektion).  | 
  
 
| 
   Secundum,
  sec.  | 
  
  
   Gemäß einer Vorgabe …  | 
  
 
| 
   Sedation  | 
  
  
   = beruhigen; d. h. bei Pilzvergiftungen auf den Patienten
  beruhigend einreden, damit eine starke Erregung verhindert wird, die wiederum
  Kreislaufprobleme verursachen könnte.  | 
  
 
| 
   Segmentiform   | 
  
  
   Lamellen mit gerader Schneide und konvexem Rücken.  | 
  
 
| 
   Seidig
    | 
  
  
   Dicht bedeckt, eingewachsen, anliegend und seidenartig
  glänzend. Es sind sehr feine und streng parallel ausgerichtete Fasern.  | 
  
 
| 
   Dünn
  und oft gewölbt. Diese entstehen, mehr oder weniger leere Bereiche von
  Zystiden, Hyphen, Basidien oder Sporen, die von lebenden, mit Plasma und
  Zellkern gefüllten Teilen abgegrenzt werden.  | 
  
 |
| 
   Sekundärmetaboliten  | 
  
  
   Substanzen,
  z. B. Pigmente, Alkaloide, Antibiotika, Terpene usw., die nur in
  bestimmten Organen, Organismen, Geweben oder Zellen vorkommen und Produkte
  eines Sekundärstoffwechsels sind.  | 
  
 
| 
   Sekundärspore  | 
  
  
   Wenn
  bei abgeschossener Spore statt eines Keimschlauches ein kurzes Sterigma
  gebildet wird, auf dem noch einmal eine ähnliche zweite Spore entsteht. Bei
  Schlauchpilzen ist es die zweite Ausknospung von Sporen, entstandenen
  Konidien oder durch den Zerfall einer Ascosporen (in kleinen, keimfähigen
  Teilsporen).  | 
  
 
| 
   Semierekt  | 
  
  
   Hyphen
  der Huthaut erscheinen mehr oder weniger aufgerichtet. Oberfläche sieht
  feinfilzig bis samtig aus.  | 
  
 
| 
   Semipilat
    | 
  
  
   Hutförmig
  und am Substrat herablaufend.  | 
  
 
| 
   Semipileat
    | 
  
  
   Halbhütige
  mit hütig abgebogenen Rändern, mit Hutkanten.  | 
  
 
| 
   Semiresupinat   | 
  
  
   Krustenförmig
  mit eventuell abstehenden Kanten, also mit effuser und konsolenformiger
  Partie.  | 
  
 
| 
   Sensu   | 
  
  
   Fehlbestimmungen. Im Sinne von (Autorenzitaten, Interpretation
  oder Fehlbestimmung).  | 
  
 
| 
   Sensu
  (ss.)  | 
  
  
   Im Sinne von … Wird oft verwendet für veraltete, unrichtige
  oder nicht mehr gültige Angaben.  | 
  
 
| 
   Sensu
  auctorum plur.  | 
  
  
   Im Sinne der meisten Autoren.  | 
  
 
| 
   Sensu
  lato (s.str.)  | 
  
  
   Im weitesten Sinn.  | 
  
 
| 
   Sensu restricto, sensu stricto  | 
  
  
   Im engen Sinn, im straffen Sinne.  | 
  
 
| 
   Septen  | 
  
  
   Unterteilungen, Zellentrennwände, Quer- oder Längswände in den
  verschiedenen Elementen des Pilzes wie Zystiden, Hyphen, Sporen, Hyphen,
  Basidien.  | 
  
 
| 
   Septiert,
  Septierungen  | 
  
  
   Geflecht von verwobenen Röhren. Oft ist damit gemeint, dass
  durch Querwände eine Unterteilung stattfindet.  | 
  
 
| 
   Septozystiden, Septozysten  | 
  
  
   Besondere Zystidenform (septierte Zystiden): Als Septozystiden
  werden Zystiden bezeichnet, die abgesehen von ihrem basalen Septum,
  zusätzliche Septen aufweisen.  | 
  
 
| 
   Septum  | 
  
  
   Zellentrennwände, die zwei Zellen miteinander verbinden. Durch
  eine kleine Öffnung (Porus) können diese Zellen einen Stoffaustausch
  betreiben.  | 
  
 
| 
   Sesquiterpene-Syndrome  | 
  
  
   Terpene = Sesquiterpene (Kohlenwasserstoffverbindungen). Dies
  verursacht Magen-Darm-Verdauungsstörungen.  | 
  
 
| 
   Setae,
  Seten, seta  | 
  
  
   Oft braune, dickwandige, starre, apikal zugespitzte
  Zystidenenden von Pilzfäden (Hyphen), die überwiegend in der Zellwand
  pigmentiert sind. Stellenweise sternförmige Elemente im Hymenium.
  Größtenteils nicht, seltener sehr wenig inkrustiert.  | 
  
 
| 
   Setale Hyphen  | 
  
  
   Setale Hyphen sind Enden von skeletoiden Hyphen (viele
  Einzel-Hyphen), die wie Setae spitz auslaufen.  | 
  
 
| 
   Seten (Säten)  | 
  
  
   Borstenförmige oder hakenförmige, meist haarähnliche Zystiden.
  Vorhandene Haare in der Mikroskopie. Oft sternförmig wachsende
  Haare.  | 
  
 
| 
   Lamellenansatz
  stark herablaufend und gleichzeitig deutlich nach innen gebogen.  | 
  
 |
| 
   Siderophile, karminohil  | 
  
  
   Eisenliebende
  Reaktionen, z. B. mit Eisen(II)-Sulfat. Eine siderophile Granulation ist
  eine mikrochemische Reaktion in den Basidien. Oft als purpurfarbene Körner
  unter dem Mikroskop sichtbar. Ergibt oft eine schwarze bis rote Granulation
  bei Basidien nach Färbung mit gesättigter Karminessigsäure.  | 
  
 
| 
   Silbernitrat  | 
  
  
   AgNO₃ = Silber-Salzlösung, bei einigen Schleierlingen
  ergibt dies schwarze Verfärbungen.  | 
  
 
| 
   Silieren  | 
  
  
   Konservierung
  von Pilzen, indem eine Milchsäuregärung verwendet wird.  | 
  
 
| 
   Sinapizans-Zapfen  | 
  
  
   Im
  Längsschnitt ragt vom Hutfleisch ein kegelförmiger Zapfen in den hohlen Stiel
  hinein. Diese ist z. B. bei Fälblingen z. B. Großer
  Rettich-Fälbling (HEBELOMA SINAPIZANS) zu sehen. Daher dieser Name
  "Sinapizans“.  | 
  
 
| 
   Sinuose   | 
  
  
   Sinuswellenartig, sinusförmig, wellenförmig, verschlungen.  | 
  
 
| 
   Sippe  | 
  
  
   Gemeinschaft
  genetisch gleichartiger Individuen, z. B. Sprödblättler – Sippe
  Milchlinge und Täublinge. Alle haben brüchiges Fleisch.  | 
  
 
| 
   Sitzend  | 
  
  
   Ohne
  Stiel, ungestielt, flach aufliegend.  | 
  
 
| 
   Skeletoide Hyphen,
  Sklerifizierte Hyphen  | 
  
  
   Generative
  Hyphen mit stark verdickten Wänden. So ähnlich wie Skeletthyphen, diese haben
  aber echte und regelmäßige Septen.  | 
  
 
| 
   Skeletthyphen  | 
  
  
   Dickwandige,
  schnurförmige, schlauchartige, nicht oder nur selten verzweigte, wenig
  septierte, meist schnallenlose Hyphen ohne Septen. Sie entspringen aus
  generativen Hyphen und verlaufen parallel zueinander.  | 
  
 
| 
   Skelettoide
  Hyphen  | 
  
  
   Es sind dickwandige, generative
  Hyphen mit echten Septen (Querwänden).  | 
  
 
| 
   Skelettzystiden,
  Skeletozystiden  | 
  
  
   Besondere
  Zystidenform, z. B. beim Ockerrötlicher Resupinatstacheling.  | 
  
 
| 
   Sklerotium  | 
  
  
   Ruhendes
  Myzelteil, harte, knollige Ausbildung des Myzels. Wird als Dauermyzel
  bezeichnet, und dient einigen Pilzarten zum Überdauern ungünstiger
  Witterungsbedingungen. Das Mutterkorn zum Beispiel bildet an Getreideähren
  oft zahlreiche Sklerotien aus. Der Sklerotienporling hat seinen Namen, da er
  im späten Lebensstadium ein bis zu 15 cm großes Sklerotium bildet.
  Dieses sorgt dafür, dass das Pilzmyzel über längere Zeit damit ernähren kann,
  bis neues Totholz in unmittelbarer Nähe zu finden ist.  | 
  
 
| 
   Sklerozysten,
  Sklerozyten  | 
  
  
   Spezialisierte Zellen (Collencyten). Sehr ovoid, dickwandig, kugelig oder unregelmäßige Zellen mit
  stark lichtbrechendem Inneren. Skelettbildungszellen,
  Aufbauzellen des Zellensystems z. B. bei einem Huttrama.  | 
  
 
| 
   Smithiana‐Syndrome  | 
  
  
   A.‐smithiana‐toxin mit 2‐amino‐4,5‐hexadienoic acid (allelic norleucine) + unbekannte Nierengifte.
  Übelkeit, leichte Nieren- und Leberfunktionsstörungen.  | 
  
 
| 
   Soralen (Sensu Soralien)  | 
  
  
   Es sind Aufbrüche an der Oberfläche von Flechten, die der
  vegetativen Vermehrung dienen. Meist verschieden geformt, meist weißliche Aufbrüche der Ober-
  oder Unterrinde, die aus einer Ansammlung von Soredien bestehen.  | 
  
 
| 
   Sordariales  | 
  
  
   Dunkle, derbe Perithecien, mit unitunicaten Asciwänden sowie
  inamyloiden (J -) Apicalring, mit Scheitelwulst, Porus und Apicalplatte.  | 
  
 
| 
   Sordariomycetidae  | 
  
  
   Perithecienbildende Ascomyceten mit hymeniale
  Ascohymenomycetidae (Fruchtkörperentwicklung), ohne Stroma, immer mit
  inoperculaten Schläuchen.  | 
  
 
| 
   Soredien  | 
  
  
   Bei Flechten ist es ein feines, kugeliges, der vegetativen
  Fortpflanzung dienendes Gebilde. Es besteht aus Algen und diesen umhüllenden
  Pilzhyphen. Größtenteils zwischen 25 und 100 µm dick. Diese werden im Bereich
  der Algenschicht angelegt und lösen sich von der Flechtenoberfläche,
  vornehmlich in Soralen vereinigt.  | 
  
 
| 
   Sorediös  | 
  
  
   Zur Fortpflanzung bildende Auswüchse bei Flechten (Sorale).  | 
  
 
| 
   Sorten  | 
  
  
   Verschiedene, durch Kreuzungen entstandene Früchte. Da Pilze
  nicht gekreuzt werden können, gibt es keine Pilzsorten, sondern nur
  Pilzarten.  | 
  
 
| 
   Soziabilität  | 
  
  
   Häufigkeit an einer Wuchsstelle. Dieses kann sein: Einzeln
  wachsend, +/- büschelig wachsend, +/- gesellig oder in Gruppen
  zusammenstehend wachsend, rasig wie ein Teppichbelag (in vielen
  Einzelexemplaren) stehend, in Hexenringen oder Reihen wachsend. Wird in
  Kartierungsprogrammen abgefragt.  | 
  
 
| 
   Sparassoid
    | 
  
  
   Vorkommende Missbildung, die eine blätterartige Form annehmen.  | 
  
 
| 
   Sparrig,
  sparrig-schuppig  | 
  
  
   Mit aufgebogenen oder abstehenden Schuppen.  | 
  
 
| 
   Spatelförmig
    | 
  
  
   Zungenartig, abgeplattet und am Ende leicht verbreitert oder
  abgerundet.  | 
  
 
| 
   Spec.  | 
  
  
   Art nicht bestimmt, unbekannte Pilzart. Bezeichnung hinter
  einem Gattungsnamen für eine nicht genau bekannte Pilzart.  | 
  
 
| 
   Species  | 
  
  
   Pilzart = taxonomische Einheit unterhalb der
  Gattung.  | 
  
 
| 
   Species
  nova  | 
  
  
   Bisher noch unbeschriebene Art.  | 
  
 
| 
   Sphaeriales  | 
  
  
   Kugelpilze, Ordnung der Schlauchpilze (Ascomycetes) mit ascohymenialer
  Entwicklung. Diese sind hauptsächlich Saprobionten, teils Parasiten.  | 
  
 
| 
   Sphaerozysten,
  Sphaerozystiden  | 
  
  
   Oval, rundlich, aufgeblasene Zellen. Besondere Zystidenform =
  rundlich bei Milchlingen, Wulstlinge und Täublingen. Diese befindet sich in
  der inneren Fruchtschicht zwischen den Hyphen der Lamellen. Es besteht das
  Fleisch überwiegend aus diesen Zellen, aber in der Volva einiger Wulstlinge
  existieren Sphaerozysten.  | 
  
 
| 
   Sphaerozyten
  (Sphärozyten)  | 
  
  
   Kugelförmig veränderte Erythrozyten. Da
  sie meist kleiner als Erythrozyten sind, nennt man sie Mikrosphärozyten. Kugelförmige Zellen oder Zystiden (Kugelzellen).  | 
  
 
| 
   Sphagnum  | 
  
  
   Gattung der Torfmoose.  | 
  
 
| 
   Sphärozysten  | 
  
  
   Sehr dünnwandige, kugelige Zellen.  | 
  
 
| 
   Spiculum  | 
  
  
   Zugespitzter Teil eines Sterigmas.  | 
  
 
| 
   Spindelförmig  | 
  
  
   Stiel, Zystiden, Sporen sind langgestreckt und an beiden Enden
  allmählich zuspitzend.  | 
  
 
| 
   Spinulae  | 
  
  
   Hakenförmige Gebilde im Hymenium (Fruchtschicht, Hymenialsete,
  Seten) einiger Borstenscheibenartiger Pilze (Hymenochaetaceae).  | 
  
 
| 
   Spirituös  | 
  
  
   Nach Alkohol riechend, wie Weingeist oder Obstler.  | 
  
 
| 
   Spirke  | 
  
  
   Aufrechte Form der Latschenkiefer (Pinus mugo).  | 
  
 
| 
   Sporangien  | 
  
  
   Sporentragende Elemente: Asci oder Basidien.  | 
  
 
| 
   Sporen  | 
  
  
   Samen des Pilzes, dient zur Fortpflanzung.  | 
  
 
| 
   Sporen
  vom Pilz CRYPTOSTROMA CORTICALE (Rußrindenkrankheit) oder SCHIZOPHYLLUM
  COMMUNE (Spaltblättling)  | 
  
  
   Es kann für immunschwache Personen beim Einatmen tödlich sein.
  Besonders gefährdet sind Personen mit Immunschwäche: Organ- und
  Stammzelltransplantierte, Patienten unter Chemotherapie, Menschen mit
  chronischen Erkrankungen oder HIV-Patienten.  | 
  
 
| 
   Sporenabwurfpräparat  | 
  
  
   Pilzhut, Fruchtschicht (Hymenophor) auf weißes oder dunkles
  Papier legen, mit Glas abdecken, nach einigen Stunden bildet sich ein
  Sporenabwurf mit unterschiedlichem Farbspektrum.  | 
  
 
| 
   Sporenpulver  | 
  
  
   Anhäufung von Sporen. Die Farbe des Sporenpulvers sagt etwas über die mögliche Gattung aus. Das Sporenpulver ist oft auf überlagerten Hüten zu sehen. Mit dem sogenannten Pilzklima werden Sporen auf die Hutoberfläche befördert und dadurch als Pulver sichtbar.  | 
  
 
| 
   Sporenständer  | 
  
  
   Abwurfplatz für den erzeugten Samen des Pilzes.  | 
  
 
| 
   Sporidiolen  | 
  
  
   Kleine Tröpfchen, die dem Inneren meist unreifer Sporen ein
  schaumiges Aussehen verleihen (z. B. bei Schildborstlingen (Scutellinia).  | 
  
 
| 
   Sporocarp  | 
  
  
   Sporenstadium der Schleimpilze.  | 
  
 
| 
   Sporodochien  | 
  
  
   Es ist eine Form des Sporenlagers bei verschiedenen Pilzen
  (Fungi).  | 
  
 
| 
   Sporodochium, Sporodochia  | 
  
  
   Kleines, kompaktes Stroma (Hyphenmasse), dieses trägt die
  Konidiophoren, auf denen sich die asexuellen Sporen oder Konidien bilden.  | 
  
 
| 
   Sporokarpien  | 
  
  
   Der Sporokarp ist der Sporen bildende Fruchtkörper bei
  Schleimpilzen mit im Inneren (endogen) gebildeten Sporen. Sehr dicht
  angeordnete Sporokarpien werden als Pseudoaethalium bezeichnet =
  verschmolzene Sporocarpien bilden ein Aethalium.  | 
  
 
| 
   Sporophor  | 
  
  
   Jegliche sporentragende Struktur.  | 
  
 
| 
   Sprödblättler (Russulales)  | 
  
  
   Täublinge und Milchlinge mit sprödem, brüchigem Fleisch.  | 
  
 
| 
   Spröde  | 
  
  
   Fleisch brüchig.  | 
  
 
| 
   Sprödfäule  | 
  
  
   Fäulnis, bei der das Holz nicht weich, sondern hart und
  brüchig wird.  | 
  
 
| 
   Stacheln  | 
  
  
   Besondere Form der Fruchtschicht von Ständerpilzen
  (Basidiomyceten). Besondere Form der Fruchtschicht von Bauchpilzen (äußere
  Hülle = Exoperidie). Sowie in der Mikroskopie für eine Oberflächenstruktur
  von Sporen.  | 
  
 
| 
   Stacheln  | 
  
  
   Stoppelähnliche Struktur unterhalb des Hutes.  | 
  
 
| 
   Stammfäule  | 
  
  
   Parasitär an lebenden Bäumen nur im Stamminneren auftretende
  Fäule (Ligninzersetzer: die Oxidase-positiv oder die Oxidase-negativ).  | 
  
 
| 
   Ständerpilze  | 
  
  
   Pilze bei denen die Sporen an Ständern (Basidien) gebildet werden.
  Das sind die Basidiomyceten.  | 
  
 
| 
   Statismosporen
    | 
  
  
   Diese werden bei Reife nicht abgeschleudert, sondern brechen
  nur von der Basidie ab, oft bei Bauchpilzen.  | 
  
 
| 
   Stäubend  | 
  
  
   Im Inneren des Fruchtkörpers bildet sich der Same (Samen).
  Dieser wird im Alter zum Sporenstaub, z. B. bei den Stäublingen.  | 
  
 
| 
   Stenök
    | 
  
  
   Von Umweltbedingungen abhängig. Reagiert sehr empfindlich bei Veränderungen der Umweltfaktoren.  | 
  
 
| 
   Stenosporae
    | 
  
  
   Geporntsporige Schirmlinge z. B. Kastanienbrauner Schirmling
  (LEPIOTA CASTANEA).  | 
  
 
| 
   Stephanoeysten, Stephanozystiden  | 
  
  
   Zweizellige, breit ellipsoide
  bis kugelige Zystiden, deren Querwand von einem Kranz kleiner Bläschen
  umgeben ist. Es sind Nematodenfangzellen, d. h. kugelförmige Zellen, die
  wie in einem Eierbecher in einer Trägerzelle stecken, die einen auffälligen
  Zackenkranz aufweist.  | 
  
 
| 
   Stereaceae  | 
  
  
   Nichtblätterpilze (Aphyllophorales) meist bezieht es sich auf
  Schichtpilzverwandte, eine Abgrenzung zu den Rindenpilzverwandten
  ist unklar.  | 
  
 
| 
   Stereoid,
  Stereum, stereoides   | 
  
  
   Schichtpilzartiges Erscheinungsbild (stereumartig).
  Stereoidfruchtkörper sind halbresupinate Fruchtkörper wie sie für viele
  Rinden- und Schichtpilze typisch sind.  | 
  
 
| 
   Stereus
    | 
  
  
   Hart, starr, fest.  | 
  
 
| 
   Sterigma (Sterigmen, Sterigmata, Sterigmum oder Sterigmen)  | 
  
  
   Stiel- bis fingerförmige Auswüchse auf dem Ständer (Basidien),
  an denen die Basidiosporen gebildet werden. Wird oft als Bindeglied zwischen
  Sporen und Basidie (Sporenständer) bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Steril  | 
  
  
   Unfruchtbar, keine Sporen enthaltend.  | 
  
 
| 
   Steriles
  Element  | 
  
  
   Steriles Zellbestandteil, das nicht der Fortpflanzung dient,
  z. B. Paraphysen, Zystiden usw.   | 
  
 
| 
   Stichobasidie  | 
  
  
   Basidie querseptiert, schmal-zylindrisch (stichig).  | 
  
 
| 
   Stielbasis  | 
  
  
   Unterer Teil des Stiels.  | 
  
 
| 
   Stielspitze  | 
  
  
   Oberer Teil des Stiels.  | 
  
 
| 
   Stigonema  | 
  
  
   Dies ist eine Gattung von Cyanobakterien (Blaualgen).  | 
  
 
| 
   Stipitokarp
    | 
  
  
   Bei diesen Arten wird der Stiel am Ende der Entwicklung
  ausgelegt, z. B. Hexeneier.   | 
  
 
| 
   Stipulum  | 
  
  
   Frühes Entwicklungsstadium von Hutpilzen.  | 
  
 
| 
   Stirps  | 
  
  
   Taxonomische Rangstufe zwischen Art und Unterart.  | 
  
 
| 
   Stoppeln  | 
  
  
   Stachelartige Struktur unterhalb des Hutes.  | 
  
 
| 
   Strichplatte  | 
  
  
   Messglas zum Kalibrieren (Eichen) oder als Messeinlage im
  Okular.  | 
  
 
| 
   Striegelig  | 
  
  
   An der Stielbasis bildet sich ein striegelig-wurzelndes bis wollig abstehendes Wurzelgeflecht des Pilzmyzels.  | 
  
 
| 
   Strobilurine   | 
  
  
   Fungizide, die aus den bekannten Kiefernzapfenrüblingen
  gewonnen werden. Sie werden hauptsächlich gegen Mehltau und Schorf im
  Gemüse-, Wein- und Obstanbau eingesetzt. Mit den Strobilurinen schützen sich
  die Kiefernzapfenrüblinge vor Pilzbefall.  | 
  
 
| 
   Stroma, Stromata  | 
  
  
   Stützendes Gewebe (z. B. Gerüst, Schicht, Lage, Unterlage, Fruchtlager …) im Hyphengeflecht bei Schlauchpilzen und manchen Ständerpilzen. Oft flächiges Hyphengewebe, auf dem sich die Fruchtkörper einiger Ständerpilze (Basidiomyceten) entwickeln können (Sammelfruchtkörper).  | 
  
 
| 
   Strunk  | 
  
  
   Kurze, dicke Stielbasis, oft bei Korallenpilzen oder Glucken.  | 
  
 
| 
   Stumpf,
  stumpf kegelig  | 
  
  
   Spitze ist abgerundet, kegelstumpfförmig.  | 
  
 
| 
   Sub.  | 
  
  
   Unter, unterhalb. Wird als Vorsilbe herzu verwendet (=
  wissenschaftliche, lateinische Begriffsformen).  | 
  
 
| 
   Suballantoid  | 
  
  
   Verkürzt, wurstförmig, bananenförmig, mit abgerundeten Enden.  | 
  
 
| 
   Subalpine
  Stufe  | 
  
  
   Vegetationsstufe mittele Bergregionen, ca.
  1500–2200 m ü. M. aufsteigend. Über der normalen Waldgrenze. Es
  erstreckt sich bis zur Baumgrenze. Hauptsächlich Bergkiefern- und
  Grünerlengebüsche-Gebiete.  | 
  
 
| 
   Subapikal  | 
  
  
   Verzweigung an der Seite.  | 
  
 
| 
   Subapikulär  | 
  
  
   Unterhalb abgeflacht,
  darunter gelegen.  | 
  
 
| 
   Subapikulärer Depression (Supraapikuläre Depression)  | 
  
  
   Zipfelähnliche Abknickung der Sporenspitze.  | 
  
 
| 
   Subfusiform  | 
  
  
   Fast oder unvollkommen lanzettenförmig oder spindelförmig.  | 
  
 
| 
   Subfusoid  | 
  
  
   Nur leicht lanzettenförmig oder spindelförmig, nicht
  vergleichbar mit fusoid.  | 
  
 
| 
   Subgenus  | 
  
  
   Untergattung (UG) = Untergruppe zwischen Gattung und Art.  | 
  
 
| 
   Subgleba  | 
  
  
   Unterer, steriler Stielteil bei Stäublingen. Die Schicht
  (teils watteartig) hebt sich deutlich von der sporenbildenden Gleba ab.  | 
  
 
| 
   Subglobose, subglobosus   | 
  
  
   Unvollkommen kugelig,
  fast kugelförmig, annähernd rund.  | 
  
 
| 
   Subhymenial
    | 
  
  
   Unter der Hymenialschicht liegend oder dort entspringend.  | 
  
 
| 
   Subhymenium  | 
  
  
   Dünne, kleinzellige Schicht direkt unter dem Hymenium.  | 
  
 
| 
   Subhypogäisch
    | 
  
  
   Unterirdisch wachsend.  | 
  
 
| 
   Subiculum, Subikulum, Subiculums, Subicular  | 
  
  
   Filzartiges oder oft spinnwebenartiges Hyphengeflecht zwischen
  Hymenium und Substrat. Spinnwebenartiger oder filziger Mycelfilz am Grunde
  von Schlauchpilzen (Ascomyceten).  | 
  
 
| 
   Subkutis (Subcutis, Subpellis)  | 
  
  
   Hutdeckschicht (oft mehrschichtig aufgebaut = Epikutis), die
  oberste Schicht wird als Epicutis bezeichnet. Subkutis dagegen befindet sich
  unter dem Hyphengeflecht und über dem Huttrama. Oft die zweitoberste
  Huthautschicht, enthält unter anderem Laticiferen (Milchsafthyphen).  | 
  
 
| 
   Submontane Stufe  | 
  
  
   Unteres Bergland, im nördlichen Mitteleuropa bis 400–500 Meter
  ü. M. aufsteigend. Im südlichen Mitteleuropa bis 600–700 Meter ü. M. und in
  den Alpen bis 800 Meter ü. M. übergehend. Dort ist die vorherrschende
  Baumart, die Rotbuche.  | 
  
 
| 
   Suboperculat
    | 
  
  
   Asci lang zylindrisch, aber an der Basis
  hyphenförmig, meist dickwandig.  | 
  
 
| 
   Subregulär
    | 
  
  
   Hyphen der Lamellentrama laufen im Querschnitt nicht ganz
  parallel, sondern schwach verbogen oder verflochten.  | 
  
 
| 
   Subretikuliert
    | 
  
  
   Fast netzig.  | 
  
 
| 
   Subsektion  | 
  
  
   Untersektion = taxonomische Gruppe unterhalb einer Sektion,
  das heißt zwischen Gattung und Art.  | 
  
 
| 
   Subsp.  | 
  
  
   Unterart, Subspezies.  | 
  
 
| 
   Subspecies  | 
  
  
   Unterart = systematische Gruppe unterhalb der Art.  | 
  
 
| 
   Substrat  | 
  
  
   Auf dem Objekt (Humus, Holz, Dung, Laub, Horn, Nadeln, Tiere …
  usw), das ein saprophytischer Pilz besiedelt und von dem aus er seine Nahrung
  bezieht.  | 
  
 
| 
   Subtilissima
    | 
  
  
   Äußerst dünn, sehr fein.  | 
  
 
| 
   Subulat
    | 
  
  
   Pfriemförmigen (pfriemförmige) … bedeutet: schmal und spitz.  | 
  
 
| 
   Subuliert   | 
  
  
   Spitz zulaufend.  | 
  
 
| 
   Suburniform
    | 
  
  
   Basidien oder Zystiden mit leicht eingeschnürter Mitte.  | 
  
 
| 
   Subutriform   | 
  
  
   Zystiden sackförmig bis flaschenförmig mit zwei verschmälerten
  Enden (Mitte erweitert).  | 
  
 
| 
   Subzylindrisch
    | 
  
  
   Fast zylindrisch, unvollkommen zylindrisch, nur annähernd
  zylindrisch.  | 
  
 
| 
   Sudan
  III oder IV  | 
  
  
   Öltröpfchenfärbemittel für Sporen, färbt nur Fette (Lipoide).  | 
  
 
| 
   Sukzession  | 
  
  
   Zeitliche Reihenfolge der auf totem Holz oder anderen
  Substraten erscheinenden Pilzarten  | 
  
 
| 
   Sukzessiv
    | 
  
  
   Aufeinanderfolgend, allmählich einrückend.  | 
  
 
| 
   Sulfo, Formol  | 
  
  
   Chemisches Reagenz, Reagenzien für Farbreaktionen. Wird oft
  zur besseren Darstellung saftführender Hyphen verwendet.  | 
  
 
| 
   Sulfo,
  Vanillin  | 
  
  
   Reagenz aus Schwefelsäure und Vanillin-Kristallen. Wird in der
  Pilzmikroskopie hauptsächlich zum Einfärben von mikroskopischen Merkmalen wie
  Zystiden von Sprödblättler (Lactiferen + Russulaceae) eingesetzt.  | 
  
 
| 
   Sulfoaldehyde
  (C₂H₄O₄S)  | 
  
  
   Abkürzung für SP, SA, SBA, SF, SV. Reagenzien zum Anfärben von
  Sporen, Zystiden usw.  | 
  
 
| 
   Sulfobenzaldehyd,
  Sulfoformol (SF)  | 
  
  
   Reagenzien für Farbreaktionen bei Milchlingen, Täublingen usw
  … ähnlich dem Sulfovanillin (SV).  | 
  
 
| 
   Sulfovanillin
  (ähnlich Sulfobenzaldehyd)  | 
  
  
   Reagenzien für Farbreaktion bei Milchlingen, Täublingen usw …
  = Vanillin in 70 %‐iger Schwefelsäure.  | 
  
 
| 
   Sulphidien  | 
  
  
   Zellen von Düngerlingen, die wie Zystiden aufgebaut sind.  | 
  
 
| 
   Summary  | 
  
  
   In englischer Sprache geschriebene Zusammenfassung einer
  wissenschaftlichen Studie, als Abstract bezeichnet.  | 
  
 
| 
   Supraapikulare
  Depression  | 
  
  
   Mikroskopie: Eindellung der Spore unterhalb des Apikulus.  | 
  
 
| 
   Suprahilare
  Depression  | 
  
  
   Sporenwand über dem Apikulus eingedellt.  | 
  
 
| 
   Suprahilarer, Suprahilarfleck   | 
  
  
   Eine suprahilare oder supraapiculare
  Depression. Genauer: Bei
  ornamentierten Sporen ornamentfreier oder deutlich schwächer ornamentierter
  Fleck oberhalb des Apikulus.  | 
  
 
| 
   Suprahilarfleck  | 
  
  
   Bei ornamentierten
  Sporen: ein ornamentfreier oder
  deutlich schwächer ornamentierter Fleck oberhalb des Apikulus.  | 
  
 
| 
   Symbionten  | 
  
  
   An einer Symbiose beteiligte Partnergemeinschaften.  | 
  
 
| 
   Symbiose  | 
  
  
   Enge Lebensgemeinschaft (Mykorrhiza) zwischen Pflanzen und
  Pilzen. Pflanzen geben Zucker ab, Pilz setzt Mineralien frei und übergibt
  dies der Pflanze. Symbiosen sind oft so eng, dass der Verlust eines Partners
  den Tod des verbleibenden Partners nach sich zieht.  | 
  
 
| 
   Synanthrop
    | 
  
  
   Eingeschleppt durch Menschen in einem Gebiet.  | 
  
 
| 
   Syndrom  | 
  
  
   Summe aller wesentlichen Faktoren, die zu einer Vergiftung
  führen.  | 
  
 
| 
   Synnemata
    | 
  
  
   Hyphen die parallel aneinandergelagerte sind.  | 
  
 
| 
   Synonym
  (syn.)  | 
  
  
   Es existieren weitere Namen für den gleichen Pilz. Oft aus
  nomenklatorischen Gründen nicht annehmbarer aber gleichbedeutender
  wissenschaftlicher Name (= botanischer Name).  | 
  
 
| 
   Synthetische
  Merkmalfindung  | 
  
  
   Suche nach gemeinsamen Merkmalen der Familien, Ordnungen,
  Gattungen, Arten usw.  | 
  
 
| 
   Systematik  | 
  
  
   Zusammenstellung, Gruppierung, Gliederung, systematische
  Ordnung des Verwandtschaftsgrades auf der Grundlage eines natürlichen
  Systems.  | 
  
 
| 
   Szechwan-Purpura-Syndrom  | 
  
  
   Vereinzelt wurde beim Verzehr eine Hemmung der
  Thrombozytenaggregation beobachtet = Zusammenklebung (Aggregation) von
  Blutplättchen (Thrombozyten).  | 
  
 
| 
   Täublinge  | 
  
  
   Pilzgattung: Russula (Sprödblättler) brüchige Pilzarten.  | 
  
 
| 
   Taxin-Syndrom  | 
  
  
   Taxin … enthält der Baum Eibe (Taxus Baccata) und geht
  vermutlich in den Schwefelporling oder Perlpilz über. Bis jetzt ist das nicht
  vollkommen wissenschaftlich bestätigt. Mögliche Vergiftungsanzeichen könnten
  sein: Mundtrockenheit, Blässe, Schwindel, Übelkeit, Schmerzen, Durchfall,
  Herzrhythmusstörungen, Leber- und Nierenschädigungen. Neuer interessanter
  Hinweis: Nach unseren Ermittlungen besteht keine Gefahr bei Röhrlingen, die
  in Symbiose mit Eiben wachsen.  | 
  
 
| 
   Taxon,
  Taxa  | 
  
  
   Wissenschaftlich genau umschriebene biologische Einheit in unterschiedlicher
  Ranghöhe wie Familie, Gattung oder Art. Pilzkundliche
  Begriffe, nicht aber individuelle Pilze oder Pilztaxa.  | 
  
 
| 
   Taxonomie  | 
  
  
   Klassifizierung = wissenschaftliche Systemlehre nach
  Gattungen, Ordnungen, Familien … nie endend! Deutsche Artnamen ändern sich
  von Ort zu Ort, wissenschaftliche Namen von Tag zu Tag … :-)) .  | 
  
 
| 
   Taxonomisches
  Merkmal  | 
  
  
   Systemmessbares Merkmal.  | 
  
 
| 
   Teilvelum  | 
  
  
   Das Velum partiale (Teilhülle, Lipsanoblem) ist eine Membran,
  welche die Sporen tragenden Teile des Pilzes bedeckt. Sie spannt sich also
  vom Hutrand bis zum oberen Stielende.  | 
  
 
| 
   Teleutolager  | 
  
  
   Überwinterndes Sporenlager bei den Rostpilzen.  | 
  
 
| 
   Teleutospore, Teliosporen  | 
  
  
   Wintersporen bei Rostpilzen, meist dickwändig. Teleutosporen
  entstehen überwiegend gegen Herbst in den Uredo-Sporenlagern der Rostpilze
  oder in den befallenen Pflanzenteilen von Brandpilzen.  | 
  
 
| 
   Tellerförmig
    | 
  
  
   Fruchtkörperform flach mit etwas aufgebogenem Rand.  | 
  
 
| 
   Teratologie  | 
  
  
   Die Lehre von Ursachen von Fehlbildungen durch teratogene
  Umweltfaktoren. Untersucht wird dazu, welche chemischen Stoffe,
  physikalischen Einwirkungen oder Bakterien und Viren zu Fehlbildungen in der
  Entwicklungsphase von Pilzen führen.  | 
  
 
| 
   Terminal,
  Terminalzelle  | 
  
  
   Am Ende befindliche Terminalzellen = Folgezelle, folgt auf
  Basiszelle, Verbindungszelle genannt.  | 
  
 
| 
   Terminalglied
    | 
  
  
   Das letzte Zellglied von Epicutis-Haaren.  | 
  
 
| 
   Terpene-Vergiftungen  | 
  
  
   Terpenoide Scharfstoffe (Kohlenwasserstoffverbindungen),
  Magen-Darm Verdauungsstörungen, Sehstörungen, Koordinationsstörungen,
  organschädigend.  | 
  
 
| 
   Terrestrisch,
  terricol   | 
  
  
   Erdbewohnend, bodenbewohnend.  | 
  
 
| 
   Tetrasporisch   | 
  
  
   Wenn sich vier Megasporen zu einem Embryosack entwickeln. Er
  kann überwiegend 4- oder 8-kernig, selten x-kernig.  | 
  
 
| 
   Textur  | 
  
  
   Bau, Gewebe, Gefüge, Geflecht, Beschaffenheit eines Stoffes.  | 
  
 
| 
   Textura
  angularis  | 
  
  
   Gewebestruktur aus kurzen Zellen, ± vieleckig.  | 
  
 
| 
   Textura epidermoidea  | 
  
  
   Gewebestruktur aus länglichen Zellen, ± in allen Richtungen
  verlaufend. Hyphen liegen sehr dicht zueinander.  | 
  
 
| 
   Textura
  globulosa  | 
  
  
   Gewebestruktur aus kurzen Zellen, Elementen mit
  Zwischenräumen, teils rundlich.  | 
  
 
| 
   Textura
  globulosa-angularis  | 
  
  
   Die Textur setzt sich aus rundlichen und vieleckigen Zellen
  zusammen.  | 
  
 
| 
   Textura
  inflata  | 
  
  
   Mischung kugeliger Zellen mit schlanken, stellenweise
  aufgeblähten Hyphen.  | 
  
 
| 
   Textura
  intricata  | 
  
  
   Gewebestruktur aus länglichen Zellen, ± in allen Richtungen verlaufend. Hyphen liegen nicht dicht und haben Zwischenräume.  | 
  
 
| 
   Textura oblita  | 
  
  
   Gewebestruktur aus länglichen Zellen, parallel liegend,
  verdickte, aneinanderhängende Zellwände, sehr schmales Lumen.  | 
  
 
| 
   Textura
  porrecta  | 
  
  
   Gewebestruktur aus länglichen Zellen, parallel liegend, dünne,
  nicht aneinanderhängende Zellwände, großes Lumen.  | 
  
 
| 
   Textura
  prismatica  | 
  
  
   Gewebestruktur aus kurzen Zellen, ± rechteckig.  | 
  
 
| 
   Thallus  | 
  
  
   Lager bei Flechten. Vegetationskörper der Flechten.  | 
  
 
| 
   Thecium  | 
  
  
   Hymenium eines Schlauchpilzes.  | 
  
 
| 
   Thermophil
    | 
  
  
   Wärmeliebende Art.  | 
  
 
| 
   Thermophile  | 
  
  
   Thermophilie ist die Eigenschaft von Pilzen, die hohe
  Temperaturen bevorzugen. Diese Pilze wachsen bevorzugt in mediterranen
  Gebieten.  | 
  
 
| 
   Thermotolerant   | 
  
  
   Verkraftet hohe Temperaturunterschiede.  | 
  
 
| 
   Thrombozytenaggregation  | 
  
  
   Vorgang der Zusammenlagerung (Aggregation) von Blutplättchen
  (Thrombozyten). Das bedeutet, diese dienen der Blutstillung. Beim Verzehr von
  Judasohren wurde eine Hemmung dieser festgestellt. Es kam sogar bei Personen
  zu Nasenbluten.  | 
  
 
| 
   Thyriothecien  | 
  
  
   Winzige, flache Fruchtkörper der Schlauchpilze, die sich durch
  einen zentralen Porus öffnen.  | 
  
 
| 
   Tibiiform
    | 
  
  
   Flaschenförmige Zystiden mit kopfiger
  Spitze. Wie ein Schienbeinknochen aufgebaut, d. h. ein langer,
  schmaler Hals mit einer Spitze, die wie ein Tibiaknochen zu einem Knauf
  geschwollen ist.  | 
  
 
| 
   Tilia  | 
  
  
   Linde.  | 
  
 
| 
   Tödlich  | 
  
  
   Der Genuss kann zum Ableben der Lebensform führen.  | 
  
 
| 
   Toluidinblau  | 
  
  
   Mittel zur Unterscheidung von gelatinösem und normalem Gewebe.  | 
  
 
| 
   Tomentum  | 
  
  
   = Haarfilz. Behaarte Oberfläche bei Hutpilzen. In der
  Mikroskopie: kreuz- und quervflochtene, jedoch oberflächenparallele Hyphen
  vom Epistratum.  | 
  
 
| 
   Torquiert
    | 
  
  
   Verdreht, gedreht,
  Aussage wird gerne bei Stielen verwendet.  | 
  
 
| 
   Torulos  | 
  
  
   Knorrig-höckerig.  | 
  
 
| 
   Totholz  | 
  
  
   Abgestorbenes Holz.  | 
  
 
| 
   Toxikologie  | 
  
  
   Wissenschaftliche Aussagen über die Gifte.  | 
  
 
| 
   Toxisch  | 
  
  
   Giftig wirkend.  | 
  
 
| 
   Trama  | 
  
  
   Fleisch des Pilzes ohne sporenbildenden Teil. Steriles
  Grundgeflecht oder Substanz von Pilzfruchtkörpern. Ein oft aus mehreren
  Hyphentypen gebildetes Scheingewebe.  | 
  
 
| 
   Tramahyphen  | 
  
  
   Die Tramahyphen bilden oft ein großmaschiges,
  rohrgeflechtähnliches Gewebe  | 
  
 
| 
   Tramal  | 
  
  
   Dort entstehend.  | 
  
 
| 
   Tramalsetae  | 
  
  
   Sete (Haar); im Trama (Pilzkörper).  | 
  
 
| 
   Tramaplatten  | 
  
  
   Sterile Wände in der Subgleba oder Gleba von bestimmten
  Bauchpilzarten.  | 
  
 
| 
   Tramazapfen  | 
  
  
   Von der Huttrama ins oft (teils) hohle Stielinnere
  hineinragender, keilförmiger Zapfen. Z. B. beim Großen Rettichfälbling.  | 
  
 
| 
   Trametoid
    | 
  
  
   Trametenfruchtkörperform: meist konsolenförmig und von zäher
  Konsistenz.  | 
  
 
| 
   Tremellales  | 
  
  
   Ordnungszugehörigkeit.  | 
  
 
| 
   Tremelloide
  Formen  | 
  
  
   Form mit Missbildung, oft bilden Pilze tremelloide
  Haustorien-Zellen. Diese verursachen Missbildungen.  | 
  
 
| 
   Trichoderm  | 
  
  
   Huthautstruktur mit senkrecht aufgerichteten, fadenartig, schlauchartig
  mikroskopisch kleinen Zellen (Hyphen), die nicht streng parallel angeordnet
  sind und die keine hymeniforme Schicht bilden. Makroskopisch sehen sie
  feinfilzig-samtig aus.  | 
  
 
| 
   Trichodermale Palisaden  | 
  
  
   Huthautstruktur (Huthaut-Deckschicht) mit senkrechten Hyphen,
  die nicht auf derselben Ebene sind. Makroskopisch erscheinen diese
  samtig-körnig.  | 
  
 
| 
   Tricho-Hymeniderm  | 
  
  
   Die Hyphen der Hutdeckschicht
  sind hymeniform oder palisadisch.  | 
  
 
| 
   Tricholomatoid   | 
  
  
   Habitus: trichterlingsartig wachsende Pilzarten
  (Tricholomataceae, Rhizocybe). Trichterlinge (Clitocybe) wachsen gerne als
  Folgezersetzer im Blatt- oder Nadelabwurf von Wäldern, gerne auf Substraten
  von Nadelbäumen.  | 
  
 
| 
   Trichterig-gebuckelt  | 
  
  
   Hutform mit starker, zentraler Vertiefung, Rand dagegen
  erhoben, z. B. Trompetenpfifferlinge.  | 
  
 
| 
   Trichterlinge  | 
  
  
   Trichterförmig, vertiefte Hutmitte.  | 
  
 
| 
   Trimitisch
    | 
  
  
   Gewebe besteht aus drei Hyphenarten: Skelett‐, Generativ‐ oder Bindehyphen. Zähfest, fleischig bis holzig und hart wie
  beim Zunderschwamm.  | 
  
 
| 
   Trimitisches
  Hyphen  | 
  
  
   Enthält generative Hyphen sowie Binde- und Skeletthyphen.  | 
  
 
| 
   Trimitrisch  | 
  
  
   Gewebe besteht aus drei Hyphenarten, Skelett‐, Generativ‐ oder Bindehyphen. Zähfestfleischig bis holzig und hart wie
  beim Zunderschwamm.  | 
  
 
| 
   Trocknen  | 
  
  
   Konservierung von Pilzen, indem die Feuchtigkeit bei
  35–55 °C Celsius über mehrere Stunden komplett entzogen wird.  | 
  
 
| 
   Truncat
    | 
  
  
   Oben abgeplattet, abgestutzt.  | 
  
 
| 
   Trunkat  | 
  
  
   In der Pilzmikroskopie: Abgestutztes Sporenaussehen.  | 
  
 
| 
   Trypanblau  | 
  
  
   Mittel zum Anfärben von Septen oder Zellwänden.  | 
  
 
| 
   Turgeszent   | 
  
  
   Gewebespannung, unter Druck stehend, strotzend (lat.), mit
  Flüssigkeit prall gefüllt und dadurch gespannt.  | 
  
 
| 
   Typuslokalität,
  locus typi  | 
  
  
   Fundort des Originalmaterials einer Art.  | 
  
 
| 
   Ü. M.  | 
  
  
   Über Meeresspiegel (ü. M.).  | 
  
 
| 
   Überständig
    | 
  
  
   Überaltert, zu alt, oft schon verdorben.  | 
  
 
| 
   Überstehend
    | 
  
  
   Hutrand über die Fruchtschicht hinausragend.  | 
  
 
| 
   Ubiquist  | 
  
  
   Häufige Art, weit verbreitet, meist häufig vorkommender
  Organismus.  | 
  
 
| 
   Ubiquitär  | 
  
  
   In vielen Lebensräumen vorkommend.  | 
  
 
| 
   Ulmus  | 
  
  
   Ulme.  | 
  
 
| 
   Ululiform
    | 
  
  
   Mitte eingeschnürt: Basidie von
  eulenartigem Umriss durch Einschnürung im oberen Teil.  | 
  
 
| 
   Umbonat   | 
  
  
   Mit einem Buckel, gebuckelt.  | 
  
 
| 
   UMO  | 
  
  
   Unbekannte oder bis jetzt nicht identifizierbare Pilzart. Auch
  keine Ahnung Pilz genannt.  | 
  
 
| 
   Ungenießbar  | 
  
  
   Er ist niemals essbar. Entweder unbekannt oder unerforscht
  giftig oder aber er schmeckt so fürchterlich, dass ein Genuss nicht möglich
  ist, z. B. extrem bitter, scharf, muffig, ekelig, zusammenziehend.  | 
  
 
| 
   Ungulat
    | 
  
  
   Hut ist konsolenförmig.  | 
  
 
| 
   Unilateral
    | 
  
  
   Korallenpilz, dessen Fruchtschicht sich nur auf einer Seite
  der Äste (oft auf der Unterseite) befindet.  | 
  
 
| 
   Uniserat, Uniseriat  | 
  
  
   Einreihig, einzeilig, bei der Sporenanordnung in den Asci
  (Schläuchen).  | 
  
 
| 
   Unitunicatae,
  unitunicat  | 
  
  
   Besondere Wandform des Asci‐Schlauches: Der Schlauch besteht aus einer einfachen
  Wandschicht. Der Apikalapparat ist kappen‐ oder deckelförmig. Der Asci-Deckel (Operculum) öffnet sich
  scharnierartig oder wird weggeschleudert. Öfter zu finden bei einigen
  Becherlingsarten.  | 
  
 
| 
   Unitunicaten  | 
  
  
   Es entsteht im Innern der Fruchtkörper im
  idealen Falle ein einziger großer Hohlraum, an dessen Basis sich die Asci
  nach Art eines Hymeniums anordnen.   | 
  
 
| 
   Unitunikat  | 
  
  
   Einwandig eingehüllt, einfach eingehüllt.  | 
  
 
| 
   Unizellular   | 
  
  
   Dermatozystiden aus einer einzigen Zelle bestehend, d. h.
  ohne Septen.  | 
  
 
| 
   Unregelmäßig
  einreihig  | 
  
  
   Schläuche (Asci) überwiegend hintereinander und nur wenige
  Sporen nebeneinander.  | 
  
 
| 
   Unregelmäßig
  zweireihig  | 
  
  
   Schläuche (Asci) überwiegend nebeneinander und nur wenige
  Sporen hintereinander.  | 
  
 
| 
   Untermischtes  | 
  
  
   In der Pilzmikroskopie: Die Hyphen in der Lamelle sind von
  unterschiedlicher Form, sie verlaufen nicht ausgerichtet.  | 
  
 
| 
   Urnenbasidie  | 
  
  
   Basidie urnenförmig (urniform, urceolat),
  etwa ab Mitte zylindrisch, basal bauchig.  | 
  
 
| 
   Uteriform
    | 
  
  
   Basidie zylindrisch, mittig eingeschnürt (bei Zystiden, Sporen
  usw. mit gürtelartiger Verengung).  | 
  
 
| 
   Utriform
    | 
  
  
   Zystiden sackförmig bis flaschenförmig, taschen- oder
  ledertaschenförmig.  | 
  
 
| 
   UV +; UV -  | 
  
  
   Bei Flechten das Aufleuchten des Flechtenlagers unter einer
  UV-Lampe.  | 
  
 
| 
   UV
  = bei der Flechtenbestimmung  | 
  
  
   Ultraviolettes Licht.  | 
  
 
| 
   Vakuolär
    | 
  
  
   In Vakuole befindend oder sich als eine solche darstellen
  (Pigmentierung, Pigmentverhältnisse).  | 
  
 
| 
   Vakuoläres
  Pigment, Vakuolenpigmente  | 
  
  
   Pigment, welches sich in Vakuolen (im Zellenhohlraum)
  befindet.  | 
  
 
| 
   Vakuole  | 
  
  
   Blasenartiger Hohlraum (im Zellplasma, oft
  flüssigkeitsgefüllt), welcher in der Basidie ab der Zeit der Zellkernteilung
  beginnt.   | 
  
 
| 
   Vakuolen  | 
  
  
   Bläschen im Zellinneren = kleiner, meist mit Flüssigkeit
  gefüllter Hohlraum in den Zellen. Vakuolen sind Zellorganellen. Sie sind
  ähnlich wie Vesikel gebaut, umfassen aber sehr viel größere von einer Membran
  umschlossene Räume.  | 
  
 
| 
   Validiert   | 
  
  
   Nach der Nomenklatur gültig beschriebene Regel.  | 
  
 
| 
   Var.
  nov.   | 
  
  
   Neue Varietät.  | 
  
 
| 
   Variabel
    | 
  
  
   Veränderlich, nicht konstant.  | 
  
 
| 
   Varietäten, Varietät  | 
  
  
   Weichen nur optisch von der Art durch Form und Farbgebung ab,
  mikroskopisch bleiben sie oft gleich oder haben nur geringe Abweichungen. Die
  Grundart bleibt immer noch gleich. Diese Veränderung ist immer konstant bei
  der jeweiligen Varietät der Art.  | 
  
 
| 
   Vaskuläre
  Hyphen  | 
  
  
   Schlauchförmige, dünnwandige, ungleich breite Hyphen. Vaskuläre
  Hyphen sind mit Anfärbemittel von den übrigen Hyphen
  schön trennbar, da diese dunkler werden.  | 
  
 
| 
   Vega,
  Vegen  | 
  
  
   Auen-Bodentyp, der aus sedimentiertem braunem Ausgangsmaterial
  in regelmäßig überfluteten Auenbereichen von Flüssen entstanden ist. Vegen
  (Vega = spanisch für fruchtbare Ebene) wurden unter dem Begriff der braunen
  Auenböden verwendet.  | 
  
 
| 
   Vegetationsstufen,
  Klimastufen  | 
  
  
   Planar (Flachlandstufe, Tief- und Tallage) 0-300 M.ü.M; 0-150
  M.ü.M , kollin 300-800 M.ü.M ; 150-300 M.ü.M , submontan 700-1000 M.ü.M ;
  300-450 M.ü.M , Mittellage: (tief) montan 800-1200 M.ü.M ; 450-600 M.ü.M ,
  mittelmontan + obermontan 1000-1400 M.ü.M ; 650-800 M.ü.M , hochmontan
  1300-1850 M.ü.M ; 800-1500 M.ü.M , subalpin (Hochlage) 1500-2500 M.ü.M ,
  alpin 2000-3000 M.ü.M , nival > 3000 M.ü.M. Alles in Meter (m) erster
  Wert Höhenlage Alpen, zweiter Wert Höhenlage Mittelgebirge.  | 
  
 
| 
   Velar-Hyphe  | 
  
  
   Verschleierungshyphe,
  Velum-Hyphe.  | 
  
 
| 
   Velipellis  | 
  
  
   Weißliche, cremeweiße,
  cremegelbe oder cremegraue Reifschicht auf der Hutoberfläche.  | 
  
 
| 
   Velum  | 
  
  
   Hülle,
  Schutzhülle von unterschiedlicher Überlappung.  | 
  
 
| 
   Velum partiale, Velum partinale  | 
  
  
   Teilhülle, Teilvelum, schützt bei jungen Fruchtkörpern oft die
  Fruchtschicht (Hymenium). Oft bleibt dadurch ein Ring am Stiel oder ein
  Schleier über. Das Velum partiale besteht nur aus dem Lipsanoblem (Velum). Es
  zieht sich von der Stielspitze oder vom oberen Bereich des Stiels zum
  Hutrand.  | 
  
 
| 
   Velum
  universale  | 
  
  
   Gesamthülle, schützt bei jungen Fruchtkörpern oft die
  Fruchtschicht (Hymenium). Sie schließt jung den gesamten Fruchtkörper ein.
  Rückstände bilden oft Flocken, Warzen, Fasern, Schuppen oder Hüllreste
  (Volva) an der Stielbasis.  | 
  
 
| 
   Velum,
  Marginalvelum  | 
  
  
   Hülle, die den jungen Pilz ganz (Gesamthülle = Velum universale) oder teilweise (Teilhülle = Velum partiale) einschließt und im Alter auf unterschiedliche Arten zerreißt.  | 
  
 
| 
   Velumgürtel  | 
  
  
   Bänderung am Stiel, die durch Reste vom VELUM UNIVERSALE
  gebildet wurde.  | 
  
 
| 
   Velum-Hyphen  | 
  
  
   Hyphen in der Hülle (Velum), diese sind oft keulen‐, blasen‐, zylindrisch,
  ballonförmig oder rundlich.  | 
  
 
| 
   Venae  | 
  
  
   Innere Strukturen von Trüffeln. Venae externae =
  Außenstrukturen; Venae internae Innenstrukturen.  | 
  
 
| 
   Verderben  | 
  
  
   Pilz kann nicht mehr gegessen werden, weil er durch
  Eiweißzersetzung giftig geworden ist.  | 
  
 
| 
   Vergrößerungsfaktor  | 
  
  
   Vergrößerung durch Objektiv und Okular.  | 
  
 
| 
   Vielsporig
    | 
  
  
   Ascus mit mehr als acht Sporen. Unechte Vielsporigkeit < 9
  Sporen.  | 
  
 
| 
   Vikarierend
    | 
  
  
   Nicht (kaum = vix) gemeinsam
  vorkommend, aber am jeweiligen Standort einander vertretend.  | 
  
 
| 
   Vital
    | 
  
  
   Leben spendend, lebenskräftig, lebendig, lebensfähig, Leben
  erhaltend.  | 
  
 
| 
   Vitalpilze  | 
  
  
   Als Heilpilze bezeichnet. In der traditionellen chinesischen
  und japanischen Medizin werden Pilze zur Behandlung von Krankheiten
  verwendet. In der EU/Schweiz/Europa wird dies (noch) nicht anerkannt. Sie
  gelten in unseren Regionen als Vitalpilze zur homöopathischen oder
  naturkundlich begleitenden Behandlung von Erkrankungen oder zur Stärkung des
  Immunsystems.  | 
  
 
| 
   Volva  | 
  
  
   Scheide, häutige Umrandung (Hülle) an der Stielbasis. Häufig
  bei Amanita‐Arten: Knollenblätterpilze,
  Scheidlingen …  | 
  
 
| 
   Vorlager  | 
  
  
   Bei Flechten farblich abweichende Lager. Oft dunkle,
  begrenzende Linie an der Peripherie der Lager von Krustenflechten.  | 
  
 
| 
   VU  | 
  
  
   In der Schweiz verletzlich, vergleichbar mit RL3.  | 
  
 
| 
   Vulpinsäure-Vergiftung  | 
  
  
   Lactonen, Estern, Enolen und der Gruppe der
  Pulvinsäure-Farbstoffe. Dies verursacht Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen,
  Durchfall, Ausschlag, Wirkung auf das zentrale Nervensystem.  | 
  
 
| 
   Wabenfäule  | 
  
  
   Eine besondere Form der Weißfäule. Das Holz wird in einer ganz
  auffälligen Art und Weise abgebaut. Es entstehen zunächst mit Zellulose
  ausgestopfte, später vollkommen hohle, wabenförmige Kammern.  | 
  
 
| 
   Walzenförmig
    | 
  
  
   Langgestreckt-zylindrisch, relativ dick, am Scheitel
  abgerundet, teils mit anliegendem Rand.  | 
  
 
| 
   Warzengürtel  | 
  
  
   Pilze haben von der Basis in Richtung Stielmitte
  warzenähnliche Ausbildungen. Besondere aufsteigende Bildung von VELUM
  UNIVERSALE wie beim Pantherpilz oder Fliegenpilz. Dieses wird Kindersöckchen
  genannt. Beim Perlpilz beschränkt sich dieser Gürtel auf die untere
  Stielbasis.  | 
  
 
| 
   Warzig  | 
  
  
   Auswüchse auf der Oberfläche von Sporen (meist durch
  isolierte, stumpfe Erhebungen). An der Stielbasis öfter vorhanden, warzig-gegürtelt:
  Z. B. beim Fliegenpilz, Perlpilz, Pantherpilz … mit einem oder mehreren
  Gürteln warziger Reste des Universal-Velums.  | 
  
 
| 
   Warzig-subretikuliert  | 
  
  
   Warzig bis fast netzig.  | 
  
 
| 
   Weich  | 
  
  
   Konsistenz des Fleisches. Dieses lässt sich leicht
  zusammendrücken.  | 
  
 
| 
   Weißfäule,
  Weißfäuleauslöser, Weißfäuleerreger  | 
  
  
   Holz zerfällt durch Zelluloseabbau mit Weißverfärbung
  (Korrosionsfäule). Der Pilz zersetzt das feste, dunkle Lignin, helle,
  faserige Zellulose bleibt im Holz.  | 
  
 
| 
   Weißjura  | 
  
  
   = Oberjura (früher Malm). Es sind die obersten Ablagerungsschichten des Jura (ca. 150–155 m ü. M.). Es handelt sich hier um verschiedene Kalksteinschichten biogenen Ursprungs, die sich am Boden des Jura-Meeres abgelagert haben.  | 
  
 
| 
   Weißlochfäule, Wabenfäule  | 
  
  
   Eine besondere Art der Weißfäule. Diese zersetzt das Holz in
  weiße, linsenförmige Nester, die sich am Ende in wabenartige (wabige)
  Hohlräume umwandeln.  | 
  
 
| 
   Weißsporer  | 
  
  
   Pilze deren Sporen weiß gefärbt sind. Erkennbar im Sporenabwurfpräparat.
  Am Standort sind oft die Sporen reifer Fruchtkörper (die Sporenstaubfarbe
  eines Pilzes) zu erkennen.  | 
  
 
| 
   Wellig  | 
  
  
   Gesägte (Sägezahn) Lamellenschneiden.  | 
  
 
| 
   Wiese  | 
  
  
   Mit Gras bepflanzte Naturfläche.  | 
  
 
| 
   Wildpilze  | 
  
  
   In der Natur gewachsene Pilze.  | 
  
 
| 
   Wimmern  | 
  
  
   Bei Flechten: Cilien = borstenartige Gebilde.  | 
  
 
| 
   Wirtelig
    | 
  
  
   Schnallen, quirlförmig um die Septe herum angeordnet.  | 
  
 
| 
   Wirtelschnallen, multiple Schnallen  | 
  
  
   Bügelschnallen, die zu mehreren an Hyphen-Septen angeordnet
  sind. Das Mycel des Kellerschwammes hat typische Wirtelschnallen. Diese sind
  oft quirlartig um die Septe herum gruppiert.  | 
  
 
| 
   Wolkig
    | 
  
  
   Unregelmäßig gefleckt, oft nebelartig, mit verwischten Rändern (Farbverteilung).  | 
  
 
| 
   Wuchsabweichungen  | 
  
  
   Bildungsabweichungen: Unförmigkeit, Missbildungen, Krummwuchs,
  Fruchtkörper durch äußere Einflüsse oder Gendefekte. Verwachsungen von
  Einzelfruchtkörpern zu Zwillingen, Zwergwüchsigkeit, Fruchtlagerschicht
  verbindet sich zu geweih- bis baumförmiger Ausformung des Hutes, neuer Pilz
  wächst aus dem Hut, wegen äußerer Einflüsse (z. B. Stein) Veränderung
  der Wuchsrichtung usw.  | 
  
 
| 
   Wundparasit  | 
  
  
   Pilze oder andere Organismen, die nur über Wunden ihre Wirte
  befallen können. Diese Verletzungen werden oft in der Forstwirtschaft
  (Einsatz riesiger Erntemaschinen, z. B. Harvester) selbst verursacht. Beispiel Baumkrebs: Als Baumkrebs werden Pflanzenkrankheiten
  bezeichnet, die durch die Infektion der Rinde und des Holzes mit Bakterien
  oder Pilzen verursacht werden.  | 
  
 
| 
   Wurzelnd  | 
  
  
   In den Boden wachsender Basisteil des Stiels.  | 
  
 
| 
   Xanthochroisch
    | 
  
  
   Zellwand mit Alkalien (Kalilauge, Natronlauge, Ammoniak)
  violettschwarz werdend, z. B. Tramahyphen oder die Makrosetae der
  Becherscheiblingesarten (Hymenochaetaceae).  | 
  
 
| 
   Xanthosporae   | 
  
  
   Gelbsporer bei Täublingen.  | 
  
 
| 
   Xerocomsäure-Syndrom  | 
  
  
   Xerocomsäure = gelber Farbstoff. Meist in Röhrenpilzen, gerne
  Rotkappen enthalten. Wird durch längeres Kochen neutralisiert. Vergiftung
  tritt häufig durch roh verzehrte oder unzureichend gegarte Pilze auf. Nicht
  immer müssen alle Personen betroffen sein, die an der Pilzmahlzeit
  teilnahmen.  | 
  
 
| 
   Xerophil
    | 
  
  
   Liebt Trockenheit (trockenheitsliebend). Xerotherm
  an einem trockenwarmen Ort.  | 
  
 
| 
   Xylariales (Sphaeriales) sensu stricto  | 
  
  
   Holzkeulen = Ordnung der Schlauchpilze (Ascomycetes).
  Fruchtkörper schwarz pigmentiert, hart, von Kohliger Konsistenz; überwiegend
  Saprophyten, nur wenige, z. B. der Brandkrustenpilz (HYPOXYLON DEUSTUM)
  sind Wundparasiten.  | 
  
 
| 
   Xylophag
    | 
  
  
   Holz zersetzend durch Pilze oder Insekten.  | 
  
 
| 
   Zäh  | 
  
  
   Biegsame, oft knorpelige Konsistenz.  | 
  
 
| 
   Zebriert
    | 
  
  
   Das Sporenornament (inkrustierendes Pigment) ist aus fast
  parallel verlaufenden Graten oder Streifen zusammengesetzt.  | 
  
 
| 
   Zeichentubus  | 
  
  
   Mikroskopier-Zubehör: Das Objekt und ein Blatt Papier können
  gleichzeitig betrachtet werden. Damit kann das optisch gesichtete
  abgezeichnet werden.  | 
  
 
| 
   Zeigerpflanze  | 
  
  
   Vorkommen zeigt auf bestimmte Boden- oder Umweltverhältnisse,
  sodass Rückschlüsse auf dort wachsende Pilzarten gegeben werden können.  | 
  
 
| 
   Zeitungspapier-Test, Wieland-Test, Lignin-Test,
  Meixner-Test   | 
  
  
   Schnelltest zur Prüfung auf das Vorhandensein von Amatoxinen
  (Amanitin) in Pilzen: Knollenblätterpilzextrakt auf Zeitungspapier gelegt und
  mit HCL (Salzsäure) 25 % ergibt eine zuerst weinrötliche, später blaue bis
  grünblaue Färbung. Diese Verfärbung kann durch Fehlen gewisser Inhaltsstoffe
  ausbleiben oder tritt bei anderen Pilzarten auf und ist kein
  hundertprozentiger Hinweis. Meist tritt diese Blaufärbung bei einem Gehalt
  von min. 0,02 mg Amatoxinen nach ca. 15 Min. ein. Diese Reaktion
  funktioniert nicht korrekt bei Pilzkochresten oder Mageninhalt, da sie
  bereits mit anderen Säuren in Verbindung waren.  | 
  
 
| 
   Zellsprossung  | 
  
  
   Illustrationen, Beugungsformen von Zellen.
  Z. B. Zellsprossung = Tochterzellen zuerst
  viel kleiner als Mutterzelle.  | 
  
 
| 
   Zellulose  | 
  
  
   Mehrfachzucker (Polysaccharid) = Hauptbestandteil pflanzlicher
  Zellen.  | 
  
 
| 
   Zerfließend  | 
  
  
   Ganzer Fruchtkörper löst sich nach kurzer Zeit in einer
  schwarzen Flüssigkeit auf, z. B. bei den Tintlingen.  | 
  
 
| 
   Zilie  | 
  
  
   Als Zilie oder Cilium bezeichnet man eine besondere Form des
  Zellfortsatzes bei Zellen von Organismen (Eukaryoten = Zellen mit einem
  echten Kern).  | 
  
 
| 
   Zitronenförmig  | 
  
  
   Sporenform wie eine Zitrone.  | 
  
 
| 
   Zitzenförmig
    | 
  
  
   Hutscheitel hat brustwarzenartige Erhebung.  | 
  
 
| 
   Zitzengalle  | 
  
  
   Durch eine Pilz-Fliege hervorgerufene, zitzenartige
  Ausstülpung (Gallenbildung).  | 
  
 
| 
   ZNS  | 
  
  
   Zentrales Nervensystem = Gehirn und Rückenmark.  | 
  
 
| 
   Zoochorie
    | 
  
  
   Verbreitung von Sporen durch Tiere.  | 
  
 
| 
   Zuchtpilze  | 
  
  
   Speziell angebaute Pilze die meist zum kulinarischen Verzehr
  verwendet werden.  | 
  
 
| 
   Zusammenfließend  | 
  
  
   Auseinanderstehende Fruchtkörper die später miteinander so
  verwachsen (zusammenfließen), dass sie nur noch ein Objekt darstellen.  | 
  
 
| 
   Zusammengedrückt
    | 
  
  
   Stielquerschnitt von brettartiger Form, zusammengestaucht.  | 
  
 
| 
   Zwickel  | 
  
  
   Bei Täublingen dreieckiges Übergreifen der Huthaut auf die
  Lamellenschneide.   | 
  
 
| 
   Zylindrozyten  | 
  
  
   Zystidenart bei Röhrlingen wie Rotkappen und Birkenpilzen,
  z. B. Sporen beim Verschiedenfarbenem Raufußröhrling.  | 
  
 
| 
   Sterile,
  größtenteils auffällige und vergrößerte Zellen in der Fruchtschicht, Huthaut,
  im Trama oder in der Stielhaut.  | 
  
 |
| 
   Zystidiolen (Cystidiole)  | 
  
  
   Sterile
  Elemente in der Fruchtschicht (Hymenium) die ständerartig (basidienartig)
  oder zystidenartig ausgeprägt sind. Oft schwieriger zu finden als die
  Zystiden. Das sind die Elemente, aus Basidiolen. Aus denen wurden keine
  fertilen Basidien.  | 
  
 
Copyright: Ausdruck und Weitergabe nur mit Hinweis der Herkunft: www.123pilze.de erlaubt.
Als PDF unter 2011Pilzfragen.pdf verfügbar.    Link → Pilz-Glossar
mit alphabetischer Suchfunktion.
   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
| 
   | 
  
   | 
  
   | 
  
   | 
  
   | 
  
   | 
 
 
25.10.2025
08:55:28