 Großsporiger Champignon,
Großsporiger Riesenchampignon, Großer Anisegerling, Großsporiger Anisegerling,
Grosssporiger Egerling, Grosssporiger Schafegerling     ESSBAR!
  Großsporiger Champignon,
Großsporiger Riesenchampignon, Großer Anisegerling, Großsporiger Anisegerling,
Grosssporiger Egerling, Grosssporiger Schafegerling     ESSBAR!  
AGARICUS
URINASCENS (SYN. AGARICUS MACROSPORUS, AGARICUS
STRAMINEOSQUAMULOSUS, AGARICUS SCHAEFFERIANUS, PSALLIOTA MACROSPORA, AGARICUS
CROCODILINUS VAR. STRAMINEUS,
AGARICUS MACROSPORUS VAR. STRAMINEUS, AGARICUS ALBERTII)
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Bilder unten 2+8 von links: Ernst Wagner
(Landshut) ©         Bilder oben 3-5
und unten 1+5+7+9 von links: Walter Bethge (Landau) ©
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| Eigenschaften,
  Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): | |
| Leicht anisartig, wenn jung, im Alter
  unangenehm nach Urin (Ammoniak). | |
| Geschmack: | Mild. | 
| Hut: | 5-30 (40) cm Ø, weiß, im Alter gelblich
  verfärbend, mit feinen Schüppchen, radialfaserig. | 
| Fleisch: | Weiß, dick und fest, nicht gilbend,
  höchstens rosagrau anlaufend oder leicht rötend. | 
| Stiel: | 10-20 (25) lang, 2-4 (5) cm Ø, weiß,
  oberhalb des Rings rosa, rötlich bis rotbraun, unterhalb des Rings flockig
  schuppig. Spitze ist leicht vom Hutfleisch abtrennbar. Häufig mit spindelförmiger Wurzelbasis. | 
| Ring: | Weiß, hängend, Rand gezackt, schuppig auf der Unterseite. | 
| Lamellen: | Blassgrau, weißlich-grau, graurosa
  bis blassrosa, im Alter dunkelbraun bis
  schwarzbraun, frei. | 
| Sporenpulverfarbe:  | Purpurbraun (8-12 x 5,5-7 µm, oval, Basidien viersporig, mit zahlreichen keuligen
  Zystiden, Cheilozystiden 8-31 x 6-16 µm, zahlreich, eiförmig).  | 
| Vorkommen: | Wiesen, Weiden, Waldränder,
  Straßengräben, Folgezersetzer, Frühsommer bis Herbst, RL-G Deutschland
  (GEFÄHRDUNG unbekannten Ausmaßes). Regional, z. B. in Bayern
  (Deutschland), Bayerischer Wald sehr häufig! | 
| Gattung: | Champignon-Egerlinge. | 
| Verwechslungsgefahr: | Mit den MAGEN-DARM-GIFTIGEN
  Karbolegerlingen: Wenn die Stielbasis gelb anläuft und der Pilz unangenehm
  nach Karbol (Tinte) riecht. Oder mit tödlich giftigen Knollenblätterpilzen! Diese haben niemals rosa Lamellen. Weitere
  ähnliche Arten: Schafchampignon (gilbend), Wiesenchampignon, Anischampignon, Dünnfleischiger
  Anisegerling, Rissigschuppiger
  Champignon oder Karbolegerlinge, Weiße
  Knollenblätterpilze, Weiße
  Trichterlinge, Rosablättriger
  Egerlingsschirmling, Feinschuppiger
  Egerling, Stadtchampignon. | 
| Chemische Reaktionen: | Mit Kaliumhydroxid (KOH) gelb verfärbend, SCHAFFER-Lösung
  (Anilin + Salpetersäure) positiv (orange, rotorange bis dunkel purpurrot). | 
| Bemerkung: | Im Nadelwald gibt es den fast
  identischen aber einzigartigen Großen Anisegerling (AGARICUS
  MACROCARPUS) = dieser ist RL-G Deutschland (GEFÄHRDUNG unbekannten
  Ausmaßes). | 
| Besonderheit: | Alle Champignonarten enthalten
  besonders hohe Konzentrationen von Agaritin (dadurch entsteht das
  P-Hydroxymethyl-Phenyldiazonium-Ion). Dieses soll in Tierversuchen
  krebserregende Wirkung gezeigt haben. Auch Zuchtchampignons haben Agaritin.
  Sie gelten aber als ungefährlich. Wer Angst hat, sollte Champignons
  grundsätzlich meiden. Wild wachsende Arten wegen des hohen
  Schwermetallgehaltes (Cadmium).
  Gilbende Champignonarten haben oft sogar gesundheitsschädliche Werte vom
  aufgenommenen Cadmium. Deswegen sehen einige Pilzmykologen, diese Pilzart für
  den Verzehr als nicht mehr geeignet. | 
| Hinweis! | Gilt nur wer Champignonarten erkennen kann! Die essbaren Champignonarten sind leicht
  kenntliche Pilze, wenn Folgendes beachtet wird: Riechen Champignons (Egerlinge) nach
  Karbol, (Tinte, Medizinschrank), Fisch oder unangenehm sind immer giftige
  oder ungenießbare Arten anzunehmen. Verfärben sich Champignons gelb (vorrangig an der Stielbasis) ohne wahrnehmbaren
  Anisgeruch, sind sie immer giftverdächtig. Riechen Champignons (Egerlinge) nach Anis,
  sind sie immer essbar. Riechen Champignons (Egerlinge) pilzig
  angenehm und haben keine Gelbfärbung an der Stielbasis, sind sie immer
  essbar! Verfärben sich Champignons gelb, mit
  Anisgeruch, sind sie immer essbar. Verfärben sich Champignons rötlich im
  Anschnitt, sind sie fast immer essbar, solange sie einen angenehmen
  pilz-, anis- oder bittermandelartigen Geruch aufweisen. Leider
  gibt es mittlerweile zwei wärmeliebende Karbol-Champignonsarten, die nun
  durch die Klimaerwärmung in unseren Regionen (D, A, CH, CZ) angekommen sind.
   Der Falsche Waldegerling (AGARICUS FREIREI) sieht dem Waldchampignon ähnlich, er rötet und hat einen neutralen bis leichten Karbolgeruch.
   Der Falsche
  Wiesenegerling (AGARICUS PSEUDOPRATENSIS) sieht dem Wiesenchampignon
  ähnlich, er verfärbt sich meist nicht gelb an der Stielbasis, sondern er
  rötet und hat einen leichten Karbolgeruch, der oft nicht wahrnehmbar ist. | 
| Kommentar: | Wenn du am Rand einer Wiese riesengroße
  weiße, runde Gebilde siehst, die 30 cm und mehr Durchmesser haben können,
  sind es entweder Riesenboviste, Plastiktüten oder Großsporige Egerlinge.
  Einfach hingehen und abschneiden – schnell ist der Korb voll und man hat ein
  leckeres Champignongericht. | 
| Bemerkung: | Champignons
  werden in Sektionen eingeteilt, hier einige Beispiele:  -      
  Sektion
  Arvensis =
  Anis-Egerlinge (in der Regel nach Anis riechende Arten) = z. B. Schafchampignon, Schiefknolliger Anisegerling,
  Dünnfleischiger
  Anischampignon, Riesenchampignon =
  SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. -      
  Sektion
  Minores =
  Zwerg-Egerlinge = z. B. Weinrötlicher
  Zwergchampignon, Wiesenzwergchampignon,
  Ockerfarbener
  Zwergchampignon =
  SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. -       Sektion Agaricus = Edel-Egerlinge z. B. Wiesenchampignon,
  Stadtegerling
  = SCHAFFER-Lösung
  negativ, KOH negativ. -       Sektion Sanguinolenti = Blut-Egerlinge (in der Regel rötende Arten) z. B. Waldchampignon
  (Kleiner)
  (Großer),
  Großsporiger
  Blutchampignon
  = SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ. -      
  Sektion
  Xanthodermatei =
  Karbolegerlinge (= in der Regel gilbende und nach Karbol riechende Arten) =
  z. B. Karbolchampignon, Rebhuhnegerling, Perlhuhnchampignon
  = SCHAFFER-Lösung
  negativ, KOH gelb. | 
| Gifthinweise: | |
| Relativer Speisewert: | Schweiz: Marktfähig; 123pilze: Relative Wertigkeit 2. | 
| Wiki-Link: | |
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Bilder oben 1-5 und unten 1-5 von links:
Walter Bethge (Landau) ©     Bilder oben 6-8 und unten 6-8 von links:
Marcello Maggetti (CH-8173 Neerach) ©
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Fotos oben 1-2 von links: Rudolf Wezulek
(Rudi) ©
   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Dienstag, 25. März 2025 - 19:27:27 Uhr