Grüner Schimmelpilz, Grüner Pilzmehltau TÖDLICH GIFTIG! Schimmelpilzgift,
Mykotoxine … immer verdächtig!
TRICHODERMA VIRIDE
(HYPOCREA RUFA IMPERFECT; VERWANDT MIT TRICHODERMA HARZIANUM + CLADOSPORIUM HERBARUM + ASPERGILLUS FLAVUS)
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Fotos oben 1+2 und
unten 2-5 von links: Gruber Fred (Gottfrieding) © Foto
unten 1 von links: Huafang (mushroomobserver.org) Foto
oben 3 von links: Gerhard Koller © Fotos oben 4
und unten 6+7 von links: Jörg Turk (Pfungstadt) ©
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Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Neutral. |
Geschmack: |
Unbedeutend. |
Fruchtkörper : |
1-10 (20) cm Ø, grün, Rand weißlich, wollig, filzig,
schleimpilzähnlich. |
Fleisch: |
Grünlich. |
Sporenpulverfarbe: |
Bräunlich (unreif 1-3 µm, später 3,1-4,5 µm, rundlich-oval. Es gibt kurze Zweige in der Nähe der Spitze
und längere Zweige im unteren Teil. Die
Verzweigung neigt dazu, sich im rechten Winkel auszubreiten sie umfassen eine
Größe von ca. 8-14 x 2,5-3 µm, Chlamydosporen sind interkaliert, manchmal im
Endbereich angeordnet, sphärisch, hyalin, mit glatten Wänden). |
Vorkommen: |
Wächst auf Holz, Lebensmittel oder auch anderen Pilzarten oder deren
Myzelien, Folgezersetzer, ganzjährig in der frostfreien Periode. |
Gattung: |
Schimmelpilze, Gallertpilze, Pustelpilze, Gallertpustelpilze. |
Verwechslungsgefahr: |
Grünkopfschimmel,
Schimmelpilz, Violetter
Myxomycetenpustelpilz, Weiße Lohblüte, Schimmelpilz, Agrarplattenschimmelpilz, Polsterpilz, Rotbrauner
Scheibenpustelpilz. |
Bemerkung: |
Zum Thema: Cladosporium spp. Die häufigsten Arten der Gattung Cladosporium sind C. herbarum, C. sphaerospermum, C.
cladosporoides und C. macrocarpum.
Die teleomorphe Form ist Mycosphaerella. Das
Temperaturoptimum von Cladosporium spp. liegt zwischen 20 und 30 °C, das
Maximum bei 37 °C und das Minimum bei -3 °C. Es ist keine besondere Resistenz
gegen Desinfektionsmittel bekannt, allerdings sollte die allgemein erhöhte
Resistenz von Schimmelpilzen bzw. deren Konidiosporen gegen saure Mittel,
beispielsweise Essigsäure und verdünnte Peressigsäure
beachtet werden. Pasteurisierungsbedingungen sind ausreichend für eine
quantitative Inaktivierung. Die ausschließlich oxidative Gattung kommt
weltweit vor. Primäre Standorte sind Boden, Dung, Luft, verrottendes
pflanzliches Material, Textilien, Lebensmittel, Saatgut, Getreide, Tier und
Mensch. In feuchten Sommern können sie die quantitativ dominante Form der
Luft getragenen Konidien in der Natur sein. Cladosporium zählt zu den
Schwärzepilzen (siehe auch Alternaria, Ulocladium, Curvularia) oder den Bläuepilzen (siehe auch Ceratacystis). Cladosporium spp. sind wichtige
Destruenten in der Natur. Das Wachstum auf den üblichen Agarmedien
ist gut. Die Kolonien sind meist olivgrün bis grünbraun, seltener weiß oder
schwarzbraun. Auf Lebensmitteln zeigen sich unschöne schwarze, grüne oder
weiße Flecken. Ein modriger Fehlgeruch ist auffällig. Das Produkt wird rasch
durchwachsen und verdirbt in kurzer Zeit. Benachbarte Lebensmittel werden
kontaminiert. Befallene Produkte sollten unbedingt sofort verworfen werden.
Die Mycotoxine Epi- und Fragi-
Cladosporinsäure werden produziert. Cladosporium
wächst auch gerne in feuchten Innenräumen auf Tapeten, Tapetenkleister, alten
Leim- und Binderfarben sowie Vertäfelungen, Trägern, Fensterstöcken,
Rollläden und Dielen. Wachstum in Form von Stockflecken wird auch in Küchen
auf Putz, Mauerwerk und Fenstern verzeichnet, wenn sich dort Fette durch
Braten und Wasserdampfdestillation niederschlagen (z.B. bei fehlender
Dunstabzugshaube und schlechtem Lüften). In diesem Fall werden Allergene in
den Raum abgegeben. Bei dauerhafter Exposition kann der Mensch trotz geringem
allergenen Potenzial von Cladosporium allergische
Reaktionen exprimieren. Pilz-Konidiosporen sind in erster Linie
Inhalationsallergene, die primär Atemwegs-, sekundär auch Haut-, Magen- und Darmsymtome auslösen (Niesanfälle, Fließschnupfen,
Husten, Asthma, Nesselfieber, Hautausschlag, Übelkeit, Durchfall,
Neurodermitis). Selten kommt es bei immungeschwächten Personen zu
Infektionen. Höher allergene und pathogene
Schimmelpilze finden sich bei den Gattungen Trichophyton
und Aspergillus. Eine Sonderform ist C. cellare,
allerdings mit abweichender Gattungszuschreibung. Hierbei handelt es sich um
den sog. schwarzen Kellerschimmel (Kellertuch, Kellerkatze, Schwarze Katze)
in Weinkellern. Das ist ein grünschwarzer, pelziger Überzug an Wänden,
Holzfässer und Flaschen. Der Keim wächst gut bei 10 - 12 °C und 85 - 98 %
Luftfeuchte. Der Pilz wirkt feuchtigkeitsregulierend, d.h. er nimmt
überschüssige Luftfeuchte aufgrund seiner großen Oberfläche schnell auf und
gibt sie bei Trockenheit wieder ab. Dies verhindert, dass die Korken
austrocknen. Der Schimmel verursacht keinen Modergeruch oder Fehlgeschmack.
Nicht identisch hiermit ist der graue Kellerschimmel Aspergillus niger oder der grüne Kellerschimmel Penicillium commune. ---- Aspergillus flavus
und A. fumigatus sind potenziell pathogene Schimmelpilze. Die
beiden Arten werden der Risikogruppe 2 (hygienisch bedenklich: http://www.baua.de/prax/abas/trba466.htm)
zugeordnet. Das tiefe Einatmen von großen Konidienmengen
kann auch für gesunde Personen lebensbedrohlich sein. Diese Arten wurden als
Killerkeime des Tut-ench-Amun-Grabes bekannt
(„Fluch der Pharaonen“). Insbesondere bei anfälligen Personen
(Immunsupprimierte, Säuglinge, Senioren, Kranke, Suchtgeschwächte,
Rekonvaleszenten) kommt es zu Mykosen bei Lunge, Magen, Darm, Nerven,
Nasennebenhöhlen, Wunden, Haut, Horn, Gehörgang etc. Die Ekzeme werden als Onkomykosen, die invasiven Aspergillome
als Organmykosen bezeichnet. Die Therapie solcher systemischer Aspergillosen
erfolgt sehr wirkungsvoll mit dem Antimykoticum Voriconazol oder auch Amphotericin B. Die Konidiosporen
können als Allergene heftige Organreaktionen auslösen. Diese fakultativ anaeroben Arten sind weltweit sehr häufig in
Humus und Detritus zu finden. Reis, Mais, Gewürze, Getreide, Sojabohnen,
Erdnüsse, Erbsen, Baumwollsamen, Ölfruchtsamen und Samen von Bäumen werden
kontaminiert. In diesen Lebens- und Futtermitteln können die Mycotoxine Fumigillin, Gliotoxin, Palutin etc.
gebildet werden; die hitzestabilen Aflatoxine sind zusätzlich kanzerogen.
Metabolit-Grenzwerte (EG, BgVV, ALTS, EU, DGHM,
Schweizer Hygieneverordnung, Trinkwasserverordnung, Mineral- und
Tafelwasserverordnung, Diätverordnung, Milchverordnung, Milchgüteverordnung,
Speisegelatineverordnung) und Referenzverfahren für den Nachweis (DIN-, EN-,
ISO-, DTS- oder LFGB-Methoden für Aflatoxin B1, B2, G1
und G2 in DIN EN 12955:1999, 14123:2003, für Ochratoxin
A in DIN EN 14123:2003, 14133:2003 und Patulin in
DIN EN 14352:2003) wurden definiert. --- Aureobasidium pullulans: Bei Aureobasidium pullulans verrät der Name, dass es sich um einen Basidomyceten handelt, der Stärke in das Polysaccharid Pullulan umwandeln kann. Auf nährstoffreichen Medien,
z.B. mit viel Zucker, ist das Wachstum hefenähnlich
schmierig, während auf nährstoffarmen Medien ein Myzel produziert wird. Die
Art bildet meist dunkelbraune bis schwarze Kolonien. Wachstum von 2 - 35 °C;
Optimum 25 °C. Es wurden pathogene Stämme beschrieben. Vorkommen
hauptsächlich auf Boden, Laub, Pflanzen, Getreide, Früchten, Fruchtgetränken,
Quark, Mensch und Tier (Haut, Nägel). Es wird kein Gas gebildet. Die Art ist
strikt oxidativ; sie kommt im Umfeld der Lebensmittelproduktion häufig vor.
Die Entkeimung durch Pasteurisierung ist möglich. Info von Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg). |
Besonderheit: |
Dieser Pilz ist die Anamorphe vom Rotbraunen
Scheibenpustelpilz (HYPOCREA
RUFA = sexuell reproduktive Stadium des Pilzes). Er ist nahe verwandt mit dem Lebensmittelschimmelpilz TRICHODERMA HARZIANUM. Es gibt noch weitere Arten wie TRICHODERMA LIGNORUM, TRICHODERMA
ROSEUM. Einige Arten sind essbar, andere Arten
können tödlich giftige Toxine haben, weswegen Grundsätzlich von unbekannten
grünen Schimmelpilzarten zum Verzehr abgeraten wird. |
Kommentar: |
Neben allergischer Wirkung können sich entwickelnde MYKOTOXINEN wie TRICHODERMIN zu
gesundheitlichen Schäden führen. Er wird aber auch als Bio-Fungizid
verwendet. Saatgut und/oder der Boden wird damit kontaminiert. Dieser Pilz
dient dann zur Unterdrückung verschiedener andere schädlicher
Pflanzenkrankheiten. |
Wiki-Link: |
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Bilder oben 1-3 von links: Ursula Roth (StudioOrsaRossa) ©
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Bilder oberhalb: Schimmelpilz CLADOSPORIUM HERBARUM
auf Agarplatten (nur auf Malz-Agar) Bilder oben 1-8
von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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Bilder
ober und unterhalb: Schimmelpilz ASPERGILLUS
FLAVUS auf Agarplatten (auf Malz-Agar) Bilder oben 1-7 und unten 1-7
von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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Bilder ober und unterhalb: Schimmelpilz AUREOBASIDIUM PULLULANS
auf Agarplatten (auf VGCB-Agar) Bilder oben 1-6 und unten 1-5
von links: Dr. Herbert Seiler (85402 Kranzberg) ©
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Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Donnerstag, 18. April 2024 - 19:27:43 Uhr