awillbu1  Glattstieliger Hexenröhrling, Glatthexe                                 ESSBAR! 

 SUILLELLUS QUELETII (SYN. BOLETUS QUELETII, BOLETUS QUELETII VAR. LATERITIUS, BOLETUS QUELETII VAR. RUBICUNDUS)

 

 

 

 

 

 

Bilder oben 1+5 von links: Claus Meyer (Eschborn) © Fotos oben 2-4 und unten 3-9 von links: Gerhard Koller ©        Fotos unten 1+2 von links: zaca (mushroomobserver.org) http://i.creativecommons.org/l/by-sa/3.0/80x15.png

 

 

 

Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Angenehm pilzig bis oft unbedeutend.

Geschmack:

Mild, roh giftig!

Hut:

5-15 (25) cm Ø, sehr verschieden gefärbt, von braun, rötlich, kupfer-karminrot, lebhaft orange, rubin-, granat- bis braunrot aber ohne Olivton, Huthaut auf Druck blauend, samtig, alt kahl.

Fleisch:

Hellgelb, gelb, zitronengelb, schnell stark blau verfärbend, in der Basis rötlich. Nach einigen Stunden ist das blauen nicht mehr vorhanden und es entsteht ein gelblicher Farbton.

Stiel:

4-8 (10) cm lang, 1-3 (3,5) cm Ø dick, hellgelb, zitronengelb, jung Spitze intensiv gelblich, später +/- ganz gelblich, +/- rötlich, rillig labyrinthisch, zur Basis stärker rötlich, tiefrot bis schwarzrot, kein Netz, bei Berührung schnell blauend.

Röhren:

Gelblich, rötlich, orange, orangerot, gelborange im Alter olivgrünlich, Mündungen jung orange, alt gelblich, auf Druck sofort blauend.

Sporenpulverfarbe:

Olivbraun (8,8-15,2 x 4,4-7,5 µm, subamygdaloid mit verschmälertem Apex, etwas dickwandig, gelblich, Amylonreaktion stark positiv, Q = 1,8, die Stielhyphen sind amyloid).

Vorkommen:

Laubwald, Symbiosepilz, gern bei Eichen und Buchen, Sommer bis Herbst, selten, RL Schweiz (VU = verletzlich), RL3 Deutschland (gefährdet).

Gattung:

Röhrlinge, Dickröhrlinge, Hexenröhrlinge.

Verwechslungsgefahr:

Schöner Röhrling, Rothütiger Hexenröhrling, Blasshütiger Purpurröhrling, Blaufleckender Purpurröhrling, Büscheliger Hexenröhrling, Dupains Hexenröhrling, Falscher Satansröhrling, Flockenstieliger Hexenröhrling, Gelbhütiger Purpurröhrling, Kurznetziger Hexenröhrling, Netzstieliger Hexenröhrling, Ochsenröhrling, Satansröhrling, Weinroter Purpurröhrling, Wolfsröhrling, Zweifarbiger Hexenröhrling, Wurzelnder Bitterröhrling.

Besonderheit:

Sehr selten. Es gibt hierzu 2 Varietäten: BOLETUS QUELETII VAR. LATERITIUS mit ziegelbraunem Hut und var. BOLETUS QUELETII VAR. RUBICUNDUS mit karminrotem Hut. Außerdem gibt es im mediterranen Gebieten Täuschender Hexen-Röhrling (BOLETUS COMPTUS) = er ist ebenso essbar, Sporen 10,5-13,5 x 4,5-6,5 μm, Verhältnis, Amylonreaktion stark positiv, zylindrischer Zellen, einige Hyphen verkrustet). Vorkommen: In warme Laubwälder, meist auf sandigen Böden, Symbiosepilz (Mykorrhizapilz) mit Eichen.

Kommentar:

Dieser Hexenröhrling ist mit Alkohol genossen unbedenklich.

Relativer Speisewert:

123pilze: Relative Wertigkeit 1.

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Glattstieliger_Hexen-Röhrling

Priorität:

1

 

Die häufigsten Dickröhrlinge mit roten Röhren lassen sich makroskopisch und mikroskopisch folgendermaßen unterscheiden:

Blasshütiger Purpurröhrling = Huthaut nicht blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch nur Hut blauend (RUBROBOLETUS RHODOXANTHUS = Sporen 10-15 x 4-5,5 µm, ellipsoid zu spindelförmig, Amylonreaktion schwach positiv).

Blaufleckender Purpurröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch stark blauend (IMPERATOR RHODOPURPUREUS = Sporen 10-15 x 5-6 µm, Amylonreaktion positiv).

Büscheliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch stark blauend (SUILLELLUS PERMAGNIFICUS = Sporen 12-16 x 5-7 µm, Amylonreaktion negativ).

Dupains Hexenröhrling = Huthaut nicht blauend, ohne Netz am Stiel, Fleisch etwas blauend (BOLETUS DUPAINII = Sporen = 9-17 x 4-8 µm, Amylonreaktion negativ).

Falscher Satansröhrling = Geruch Liebstöckel, Zichorien oder Sellerie, Huthaut nicht blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch etwas blauend (RUBROBOLETUS LEGALIAE = Sporen 11-17 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion positiv).

Flockenstieliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne Netz am Stiel, Fleisch stark blauend (NEOBOLETUS ERYTHROPUS = Sporen 12-18 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion negativ).

Gelbhütiger Purpurröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch stark blauend (IMPERATOR LUTEOCUPREUS = Sporen 10,5-14,5 x 4,5-6 µm, Amylonreaktion positiv).

Glattstieliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne Netz am Stiel, Fleisch stark blauend (SUILLELLUS QUELETII = Sporen 8,8-15,2 x 4,4-7,5 µm, Amylonreaktion stark positiv).

Kurznetziger Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch stark schwarz-blauend (SUILLELLUS MENDAX = Sporen 13,2-15,5 x 4,5-5,7 µm, spindelig Amylonreaktion positiv).

Netzstieliger Hexenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch stark schwarz-blauend (SUILLELLUS LURIDUS = Sporen 11-18 x 4,5-7,5 µm, spindelig, Amylonreaktion stark positiv).

Ochsenröhrling = Huthaut blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch stark blauend, später rötend (IMPERATOR TOROSUS = Sporen 12-17,5 x 5-7 µm, Amylonreaktion stark positiv, Huthaut blauend).

Satansröhrling = Huthaut nicht blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch nur wenig blauend (RUBROBOLETUS SATANAS = Sporen 9,5-15 x 3,5-7 µm, elliptisch, glatt, Amylonreaktion negativ).

Weinroter Purpurröhrling = Huthaut nicht blauend, mit Netz am Stiel, Fleisch etwas blauend (SUILLELLUS RUBROSANGUINEUS = Sporen 12-18 x 4,5-6,5 µm, Amylonreaktion positiv).

Wolfsröhrling = Huthaut nicht blauend, ohne Netz am Stiel, Fleisch etwas blauend (RUBROBOLETUS LUPINUS = Sporen 11-17 x 4,5-6 µm, Amylonreaktion negativ).

Zweifarbiger Hexenröhrling = Huthaut blauend, ohne Netz am Stiel, Fleisch stark schwarz-blauend (NEOBOLETUS ERYTHROPUS SSP. DISCOLOR = Sporen, 12-19,3 x 4,5-7 µm, Amylonreaktion negativ).

 

 

 

 

 

 

 

Bilder oben 1-5 und unter 1-6 von links: Claus Meyer (Eschborn) ©

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilder oben 1-6 und unten 1-6 von links: Walter Bethge (Landau) © 

 

 

 

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Freitag, 4. Juni 2021 - 07:45:00 Uhr

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